Julius – Hans – Spiegel – Zentrum Kasten Nr. 942n Exotischer Tanz Tanz Performance Film Theorie 29. – 31. Januar Sophien– sæle Berlin In Residenzen im Julius-Hans-Spiegel-Zentrum entwickelten acht internationale Künstler_ innen neue Perspektiven auf die vielschichtigen Ursprünge des zeitgenössischen Tanzes. Ausgangspunkt war historisches Material, das mit den Exotismen des Modernen Tanzes einen unterdrückten Aspekt der europäischen Tanzgeschichte dokumentiert. Im Rahmen des Themenwochenendes Kasten Nr. 942n Exotischer Tanz werden sechs dieser Arbeiten in den Sophiensælen präsentiert und mit Vorträgen und historischen Filmen gerahmt. Das Julius-Hans-Spiegel-Zentrum ist ein mobiles Forschungszentrum. Benannt nach einem vergessenen gehörlosen, jüdischen, schwulen Tänzer aus Berlin, der in den Zwanzigern in Varietés, Galerien und Kinos mit exotistischen Fantasietänzen aufgetreten ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Tanzgeschichte von den Rändern neu zu denken. 2014 entstanden in einer ersten Ausgabe u.a. die Arbeiten von Nelisiwe Xaba, Vincent Riebeek und Florentina Holzinger, die nun um Berliner Perspektiven ergänzt werden. Dragana Bulut, Julian Weber, Sara Mikolai, Tümay Kılınçel und Nuray Demir haben sich mit einem Archivkasten aus der Tanzfotosammlung der Lipperheideschen Kostümbibliothek beschäftigt. Kasten Nr. 942n Exotischer Tanz enthält 26 Fotografien mit Tanzmotiven aus der ganzen Welt. In ihrer Klassifikationslogik und in den Geschichten der einzelnen Fotografien enthält diese Zusammenstellung zahlreiche Hinweise, wie die vermeintlich naiven außereuropäischen „Inspirationen“ des Modernen Tanzes in kolonialistische und rassistische Diskurse des frühen 20. Jahrhunderts eingebunden waren. Auf Basis dieses komplexen Materials entwickelten die Residenzkünstler_innen Arbeiten, die das Ausgeschlossene aktivieren, Ausschlussmechanismen sichtbar machen und so unser Verhältnis zum Modernen Tanz verfremden. 2 Eight international artists have developed new perspectives on the multilayered roots of contemporary dance at the Julius-HansSpiegel-Zentrum. Their point of departure was historic material that documents a supressed aspect of European dance history: exoticism in Modern Dance. In the context of the Kasten Nr. 942n Exotischer Tanz weekend, six of these works will be presented in Sophiensæle and framed with lectures and historic films. The Julius-Hans-Spiegel-Zentrum is a mobile research center. Named after a forgotten deaf, Jewish and gay dancer from Berlin who performed in variety shows, galleries and film theaters with exoticist fantasy dances in the 1920s, its objective is to reconsider dance from the edges of the field. In a first edition from 2014, works by Nelisiwe Xaba, Vincent Riebeek and Florentina Holzinger were presented; they will now be augmented by Berlin perspectives. Dragana Bulut, Julian Weber, Sara Mikolai, Tümay Kılınçel and Nuray Demir focused on an archive box from the Lipperheidesche Kostümbibliothek’s dance photo collection. Kasten Nr. 942n Exotischer Tanz includes 26 photographs with dance motifs from the entire world. In the classification logic and history of the respective photographs in this assortment, it offers numerous indications of how supposedly naïve non-European “inspirations” for modern dance were tied into early 20th century colonialist and racist discourses. On the basis of this complex material, the artists in residency developed works that activate the excluded and make mechanism of exclusion visible – and thus transform our relationship to Modern Dance. 3 Freitag, 29. Januar 17.30 bis 22.00 Uhr 18.00 Uhr 19.00 Uhr 20.30 Uhr 22.00 Uhr ab 22.00 Uhr Samstag, 30. Januar 17.30 bis 22.00 Uhr 18.00 Uhr 19.00 Uhr 20.00 Uhr 20.30 Uhr 22.00 Uhr Sonntag, 31. Januar 15.00 Uhr Julian Weber Archiv-Arbeit IX Kokana Šanić Koka aka Dragana Bulut Archiv-Arbeit VI Sara Mikolai Festsaal Foyer Installation Spiegel-Zentrum Performance Spiegel-Zentrum Archiv-Arbeit VII Florentina Holzinger & Vincent Riebeek Schönheitsabend Jack Smith Normal Love Bodysnatch Party mit DJ Isabel Lewis Performance Festsaal Performance Spiegel-Zentrum Film Kantine Party Julian Weber Archiv-Arbeit IX Susan Manning – Exoticism and Interculturalism in Early Modern Dance Nelisiwe Xaba Fremde Tänze Tümay Kılınçel & Nuray Demir Archiv-Arbeit VIII Florentina Holzinger & Vincent Riebeek Schönheitsabend Kokana Šanić Koka aka Dragana Bulut Archiv-Arbeit VI Festsaal Foyer Installation Spiegel-Zentrum Vortrag Hochzeitssaal Performance Spiegel-Zentrum Performance Festsaal Performance Spiegel-Zentrum Performance Friedrich Dalsheim Insel der Dämonen Julian Weber Archiv-Arbeit IX Artist Talk 18.00 Uhr Sara Mikolai Archiv-Arbeit VII Spiegel-Zentrum Film Festsaal Foyer Installation Kantine Gespräch Spiegel-Zentrum Performance 19.00 Uhr Nelisiwe Xaba Fremde Tänze Tümay Kılınçel & Nuray Demir Archiv-Arbeit VIII Hochzeitssaal Performance Spiegel-Zentrum Performance 16.00 bis 20.00 Uhr 16.30 Uhr 20.00 Uhr Kokana Šanić Koka Sara Mikolai aka Dragana Bulut Archiv-Arbeit VII Archiv-Arbeit VI Performance, ca. 30 Minuten 29. Januar, 19.00 Uhr und 31. Januar, 18.00 Uhr Spiegel-Zentrum 5 Euro Performance, ca. 30 Minuten 29. Januar, 18.00 Uhr und 30. Januar, 22.00 Uhr Spiegel-Zentrum 5 Euro D E Dragana Bulut und das Julius-Hans-Spiegel-Zentrum feiern das Jubiläum der legendären serbischen Choreografin und Tänzerin Kokana Šanić Koka. Mit einem Hintergrund in Volkstanz, Kabarett und Zauberei hat sie eine hoch angesehene performative Praxis entwickelt, die für eine ganze Generation von jungen Choreograf_innen auf dem Balkan prägend war. Sie arbeitete u.a. mit Meg Stuart, Tino Sehgal, Sent M’Ahesa und Ivo Dimchev und besaß gemeinsam mit Ana Vujanović einen kleinen Reiseladen, der sich auf theoretische und künstlerische Souvenirs aus dem Balkan spezialisiert hatte. Dies ist die erste Gelegenheit, einen Einblick in ihr legendäres Œuvre in intimem Rahmen zu bekommen. Dragana Bulut and the Julius-Hans-Spiegel-Zentrum will celebrate the legendary Serbian choreographer and dancer Kokana Šanić Koka’s anniversary. With a background in folk dance, cabaret and magic, she has developed a performative practice that has been acclaimed and deeply appreciated in her local context and has strongly influenced a number of young Balkan choreographers. She has performed with Meg Stuart, Tino Sehgal, Sent M’Ahesa, Ivo Dimchev, among others, and together with writer Ana Vujanović, she ran a small travelling shop selling Balkan theoretical and artistic souvenirs. This will be the D Sara Mikolai entwickelt mit einem Hintergrund in Bharatanatyam experimentelle Arbeiten. Ausgehend von einer Fotografie von Devadasi-Tänzerinnen aus dem Kasten Nr. 942n Exotischer Tanz beschäftigt sich Mikolai in ihrer Archiv-Arbeit mit den Blickverhältnissen kolonialer Fotografien und arbeitet mit den Spannungsverhältnissen von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Wissen und Nichtwissen. Sie taucht dabei zugleich in die Vorgeschichte des Bharatanatyam ein, einer südindischen Tanzform, die aus der Devadasi-Tradition nach deren Abschaffung durch die Kolonialisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Zuge der indischen Nationalstaatsbewegung entwickelt wurde. E With a background in Bharata Natyam, Sara Mikolai develops experimental work. In her contribution for the Julius-HansSpiegel-Zentrum, she investigates the gaze in colonial photography and plays with the tension of visibility and invisibility as well as knowledge and ignorance, starting with a photograph of devadasi dancers from Kasten Nr. 942n Exotischer Tanz. She dives into the prehistory of Bharata Natyam, a south Indian dance that was developed out of the devadasi tradition after the abolishment of the British colonialists in the wake of the Indian nationalist movement. Vorstellungen im Rahmen der Tanztage am 12. und 13. Januar, 18.00 Uhr first occasion to gain insight into her seminal work up-close in Berlin. Vorstellungen im Rahmen der Tanztage am 8. und 9. Januar, 18.00 Uhr 6 7 Tümay Kılınçel & Julian Weber Nuray Demir Archiv-Arbeit IX Archiv-Arbeit VIII Installation, Einlass durchgehend 29. und 30. Januar, 17.30 bis 22.00 Uhr 31. Januar, 16.00 bis 20.00 Uhr Festsaal Foyer Eintritt frei Performance, ca. 30 Minuten 30. und 31. Januar, 20.00 Uhr Spiegel-Zentrum 5 Euro D Nuray Demir und Tümay Kılınçel überwinden die Schnittstelle zwischen Tanz und bildender Kunst. Sie begeben sich in Räume der Ignoranz und unternehmen den Versuch zugeschriebene Formen und Bewegungen in Irritationen zu transformieren. In den Fokus zerren sie das kulturelle Gedächtnis und überschrei(b)en sich selbst als Imagination von Anderen. Im nebligen Feld wird Fashion zum Objekt semiotischer Explosionsanalyse. E Nuray Demir and Tümay Kılınçel transgress the boundaries of dance and visual art. They enter spaces of ignorance and try to transform attributed forms and movement into irritations. Cultural memory is dragged into the center of focus and they overwrite themselves as imaginations of otherness. In a foggy field, fashion becomes the object of explosive semiotic analysis. Vorstellungen im Rahmen der Tanztage am 16. und 17. Januar, 18.00 Uhr 8 D Der Choreograf, Tänzer und Bildende Künstler Julian Weber arbeitet an Interaktionsräumen von Körper, Objekt und Bewegung, die er sowohl in Galerien als auch in Theatern realisiert. Bereits in verschiedenen Arbeiten, u.a. zum Triadischen Ballett, hat er sich mit dem formalen Erbe der Moderne auseinandergesetzt. In seiner Archiv-Arbeit für das Julius-Hans-SpiegelZentrum erschafft Weber eine Ausstellungssituation, in der fetischistische Hybrid-Skulpturen – zwischen ethnografischem Objekt, Tanzrequisit, Körperorgan und Alltagsgerät – in Beziehung zu Körper und Präsentationsformen gesetzt werden. E Julian Weber is a choreographer, dancer and visual artist, working on spaces of interaction involving bodies, material and movement. He has often worked with the formal heritage of modernity, e.g. with the Triadisches Ballett. In his work for the Julius-Hans-Spiegel-Zentrum, he created an exhibition setting in which he put fetishistic hybrid sculptures between ethnographic objects, dance props, body organs and quotidian utensils – all in relation to the body and modes of presentation. 9 Florentina Holzinger & Vincent Riebeek Schönheitsabend Performance, ca. 75 Minuten 29. und 30. Januar, 20.30 Uhr Festsaal 14 Euro, erm. 9 Euro D Florentina Holzinger und Vincent Riebeek haben sich mit ihrer Performance-Trilogie zu zeitgenössischen Körperbildern, von der Wellness und Spirit bereits in den Sophiensælen zu sehen waren, einen Namen in der europäischen Tanzszene gemacht. Auf Basis von Material aus dem Julius-Hans-Spiegel-Zentrum schufen sie ein Ballett in drei Akten, den Schönheitsabend. Dort schauen sie auf queere Tanzpaare aus dem frühen 20. Jahrhundert, die den Tanz (und sich selbst) durch exotistische Fiktionen neu erfanden. In Tänzer_innen wie Vaslav Nijinsky und Ida Rubinstein oder Anita Berber und Sebastian Droste fanden Holzinger und Riebeek Vorbilder ihrer eigenen Ästhetik: neue Konzepte von Schönheit, eine Nähe zur Popkultur und ein Spiel mit Wahnsinn, Ekstase und Erotik. E With their performance trilogy about contemporary body images – of which both Wellness and Spirit were presented at the Sophiensæle – Florentina Holzinger and Vincent Riebeek have become fixtures of the European scene. With the material they found in the Julius-Hans-Spiegel-Zentrum they created a ballet in three acts called Schönheitsabend. It looks at queer dance couples of Modern Dance that re-invented dance (and themselves) through exotic fictions and sought for beauty, truth and harmony in the midst of the modern world. In performers such as Vaslav Nijinsky and Ida Rubinstein or Anita Berber and Sebastian Droste, Holzinger and Riebeek found predecessors of their own aesthetics: new concepts of beauty, no distance to popular entertainment and a presence of madness, ecstasy and eroticism. 10 Produktion: CAMPO Gent, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt/Main, JuliusHans-Spiegel-Zentrum/Theater Freiburg. Koproduktion: Internationales Sommerfestival Hamburg, ImPulsTanz Wien, Spring Utrecht, Sophiensæle Berlin. Unterstützt von TANZFONDS ERBE – eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes & BesteBuren. Nelisiwe Xaba Fremde Tänze Performance, 50 Minuten 30. und 31. Januar, 19.00 Uhr Hochzeitssaal 13 Euro, erm. 8 Euro D Die aus Johannesburg stammende Künstlerin Nelisiwe Xaba ist eine der erfolgreichsten Choreografinnen Südafrikas. In ihren Arbeiten setzt sie sich regelmäßig mit dem europäischen Bild des ‚afrikanischen Tanzes‘ auseinander. Während ihrer Residenz im Julius-Hans-Spiegel-Zentrum im Theater Freiburg hat Xaba einen Tanz-Abend entwickelt, der sich an Programmen von Tänzerinnen wie Mary Wigman und Sent M’Ahesa orientiert. Diese Pionierinnen der Moderne zeigten in den 1910er und 1920er Jahren stets eine Reihe kurzer Stücke mit Musikbegleitung. An einem Abend durchschritten sie so weit auseinanderliegende Welten und Zeiten, beziehungsweise ihre Imagination davon: nach einem „Tempeltanz“ folgte ein „Indischer Tanz“, eine „Arabeske“ oder ein „Siamesischer Tanz“. In ihrem Tanz-Abend mit ‚fremden Tänzen‘ dreht Xaba die Perspektive um und exotisiert den Schwarzwald. E Nelisiwe Xaba is based in Johannesburg and is one of the most important choreographers from South Africa. In her works, she often deals with the European image of ‘African Dance’. In 2014, Xaba was invited to the Julius-Hans-Spiegel-Zentrum at the Freiburg Theater, amidst the Black Forest in Southern Germany. During her residency, Nelisiwe Xaba created a dance evening based on the programs of female dancers such as Mary Wigman and Sent M’Ahesa. These pioneers of Modern Dance in the 1910s and 1920s often presented a series of short pieces accompanied by music. In one evening, they journeyed between distant places and times, or rather their imagination of them: a “Temple Dance” was followed by an “Indian Dance”, an “Arabesque” or a “Siamese Dance”. In her evening of ‘foreign dances’, Xaba rotates the perspective and exoticizes the Black Forest. Eine Produktion von Julius-Hans-Spiegel-Zentrum/Theater Freiburg. Unterstützt von TANZFONDS ERBE – eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und dem Goethe-Institut. 13 Jack Smith Normal Love Film, ohne Sprache, 105 Minuten 29. Januar, 22.00 Uhr Spiegel-Zentrum 5 Euro D Normal Love ist der zweite Feature-Film der New Yorker Underground Filmlegende Jack Smith aus dem Jahr 1963. Dieser von Smith immer neu zusammengestellte Film, den wir in der posthum zusammengestellten Version von Jerry Tartaglia zeigen, fächert ein Panorama von Schlangenfrauen, Mumien, Meerjungfrauen und exotischen Tänzen zu Exotica Jazz und Rimski-Korsakows Scheherazade auf. Mit Freunden und Underground-Stars stellt Smith Szenen zwischen Picknick, Orgie und Busby-Berkeley-Spektakel nach und verwandelt HollywoodExotismen der 1950er Jahre in ein queeres Bilderfest. E Normal Love (1963) is the second feature film of legendary New York underground filmmaker Jack Smith. We are showing this film in the posthumous version edited by Jerry Tartaglia. It shows a panorama of snake women, mummies, mermaids and exotic dances to the soundtrack of exotica jazz and RimskyKorsakov’s Scheherazade. Together with his friends and underground stars, Smith arranges picnic scenes, orgies and Busby Berkeley numbers, and transforms exoticisms of 1950’s Hollywood into a queer feast of images. 14 Friedrich Dalsheim Susan Manning Insel der Dämonen Exoticism and Inter– culturalism in Early Modern Dance Film, Balinesisch mit dt. Zwischentiteln, 75 Minuten 31. Januar, 15.00 Uhr Spiegel-Zentrum 5 Euro D E Friedrich Dalsheims Insel der Dämonen ist ein frühes Beispiel des Genres „ethnografischer Spielfilm“. Diese Rarität der Filmgeschichte, die im Februar 1933 in die Kinos kam, verwebt eine Liebesgeschichte, deren Happy End nur mit Hilfe der Dorfhexe gelingt, mit dokumentarischen Aufnahmen des balinesischen Dorfalltags, Musik- und Tanzszenen. Die beiden deutschen Produzenten, Friedrich Dalsheim und Victor von Plessen, arbeiteten für diesen Film eng mit Walter Spiess, dessen Haus in den 1930er Jahren ein kulturelles Zentrum Balis war, zusammen und besetzten alle Rollen mit balinesischen Darsteller_innen. Friedrich Dalsheim’s Insel der Dämonen [Wajan – Son of a Witch] is an early example of the ethnographic film genre. This historic film rarity premiered in February 1933 and weaves a love plot around the son of the village witch with documentary footage of Balinese everyday life, music and dance scenes. For this film, the two German producers Friedrich Dalsheim and Victor von Plessen collaborated closely with Walter Spiess; his house became the cultural center of Bali in the 1930s. They cast all roles with Balinese actors. Vortrag, Englisch, ca. 50 Minuten 30. Januar, 18.00 Uhr Spiegel-Zentrum Eintritt frei D Susan Mannings Buch über Mary Wigman (Ecstasy and the Demon, 1993) ist eine der wichtigsten Studien zur komplexen Geschichte des Modernen Tanzes in Deutschland. Zuletzt hat sie sich, u.a. als Dramaturgin von Reggie Wilson, ausgiebig mit der transnationalen Zirkulation des modernen Tanzes beschäftigt. In ihrem Vortrag für das Julius-Hans-Spiegel-Zentrum untersucht sie das ambivalente Verhältnis von modernen Tänzerinnen wie Ruth St. Denis und Mary Wigman zu nichtwestlichen Tänzen, zwischen orientalistischer Vereinnahmung und interkulturellem Austausch. E Susan Manning’s study of Mary Wigman (Ecstasy and the Demon, 1993) is one of the most important studies of the complex history of Modern Dance in Germany. Recently she worked, among other things as a dramaturge for Reggie Wilson, extensively on the transnational circulation of Modern Dance. In her lecture for the Julius-Hans-Spiegel-Zentrum, she investigates the ambivalent relationship of modern dancers such as Ruth St. Denis and Mary Wigman to non-western dance between orientalist appropriation and intercultural engagement. 16 17 Artist Talk Gespräch, Englisch, ca. 80 Minuten 31. Januar, 16.30 Uhr Kantine Eintritt frei D E Tickets www.sophiensaele.com (030) 283 52 66 Künstler_innen und Resident_innen des Julius-Hans-SpiegelZentrums diskutieren ihre individuellen Arbeitsweisen mit den Initiator_innen des Projekts, Anna Wagner und Eike Wittrock, moderiert von der Tanzwissenschaftlerin Jacqueline Shea Murphy, die derzeit Fellow am Internationalen Forschungskolleg „Verflechtungen von Theaterkulturen“ ist. Artists and residents of the Julius-Hans-Spiegel-Zentrum discuss their working methods with the initiators of the project, Anna Wagner and Eike Wittrock. Jacqueline Shea Murphy, currently a fellow at the International Research Center „Interweaving Performance Cultures“, will moderate the discussion. Ermäßigte Karten erhalten Schüler_innen, Azubis, Studierende, Rentner_innen, Arbeitslose, Bufdis und FSJler_innen gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises an der Abendkasse oder online im Vorverkauf. Schwerbehinderte erhalten gegen Nachweis ermäßigten Eintritt, für die Begleitperson ist der Eintritt frei. Der Kauf eines Tickets für Schönheitsabend oder Fremde Tänze berechtigt zum ermäßigten Eintritt von 3€ zu den Archivarbeiten und Filmen an der Abendkasse. Das Julius-Hans-Spiegel-Zentrum ist über den 2. Hinterhof der Sophiensæle zu erreichen. Sophiensæle, Sophienstraße 18, 10178 Berlin-Mitte U Weinmeisterstraße, S Hackescher Markt, Tram M1, M4, M5 Impressum Mit: Nelisiwe Xaba, Dragana Bulut, Sara Mikolai, Anna Wagner und Eike Wittrock Moderation: Jacqueline Shea Murphy Bodysnatch Party mit DJ Isabel Lewis 29. Januar, ab 22.00 Uhr Kantine Eintritt frei D Um die Exotismen der Moderne ritualistisch auszutreiben haben wir DJ Isabel Lewis für die Eröffnungsparty eingeladen. E In order to ritualistically drive out the exoticisms of modernity, Archivraum: umschichten (Peter Weigand, Lukasz Lendzinski) Künstlerische Leitung: Anna Wagner, Eike Wittrock Wissenschaftliche Mitarbeit: Tessa Jahn Produktionsleitung: Katharina Fenderl Produktionsassistenz: Dominik Zippe Gestaltung: lukasküng.com Eine Produktion von Julius-Hans-Spiegel-Zentrum GbR, in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Forschungskolleg Verflechtungen von Theaterkulturen, der Lipperheideschen Kostümbibliothek, den Staatlichen Museen zu Berlin und SOPHIENSÆLE. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung von Akt-Zent e.V. Fotocredits: Vorderseite und S. 11 Karolina Miernik; S. 12 und Rückseite Tasmin Jade Donaldson; S. 15 Copyright Jack Smith Archive, Courtesy Gladstone Gallery New York and Brussels. Gefördert durch: Medienpartner: we invited DJ Isabel Lewis for the opening party. Got something trapped in the body? Exorcise it at BODYSNATCH! Shake out the demons, sweat, make love 18 19 Julius – Hans – Spiegel – Zentrum Kasten Nr. 942n Exotischer Tanz Tanz Performance Film Theorie Tickets unter www.sophiensaele.com (030) 283 52 66
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