praxistest Neuigkeiten von CALLUX dem Praxistest Brennstoffzelle fürs Eigenheim Ausgabe 8 | Jahrgang 2015 •• 5 • Callux • FuelCell@Home eld • ene.fi • sonstige Projekte Politik steht hinter Brennstoffzellen Weiterentwicklung des NIP Die Weichen für Brennstoffzellen-Heizgeräte sind gestellt. Für die neue Technologie macht sich die Politik stark. Das zeigte sich auf der NIP-Vollsammlung Anfang Juli in Berlin. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) will laut Staatssekretär Rainer Bomba in den kommenden drei Jahren 161 Millionen Euro für die Marktentwicklung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie investieren werden (2016: 25 Mio.; 2017: 50 Mio.; 2018: 86 Mio. Euro). Um die Lücke zu einem Technologieeinführungsprogramm für Brennstoffzellen-Heizgeräte zu schließen, hat die NOW das NIP weiterentwickelt. Komplementär zum Mikro-KWK-Programm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) wurde die Förderrichtlinie „Brennstoffzellen für hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen“ aufgesetzt, über die auch eine neu veröffentlichte Homepage unter www.brennstoffzellen-kwk.de informiert. Konsequent in Sachen Förderung von Brennstoffzellen-Heizgeräten Gut aufgestellt für die Markteinführung Darüber hinaus erklärte Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), dass Förderaktivitäten von der Bundesregierung zusammengehalten und von der Nationalen Organisation Wasserstoffund Brennstoffzellentechnologie, NOW, koordiniert werden sollen. Unlängst hat das BMWi zudem ein neues „Anreizprogramm Energieeffizienz“ avisiert, das eine Alternative zur steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung darstellt. Im Zuge eines Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz hat die Bun- In seiner Rede auf der NIP-Vollversammlung betonte NOW-Geschäftsführer Dr. Klaus Bonhoff, dass der Praxistest Callux mit über 500 installierten Brennstoffzellengeräten mehr Erfahrungen mit dem Betrieb der Anlagen gesammelt habe als jedes andere vergleichbare Projekt in Europa. Gemeinsam mit den weiteren Vorhaben des NIP sind heute mehr als 1.000 Brennstoffzellen-Heizgeräte in Deutschland in Betrieb. Erste Hersteller verkaufen bereits kommerzielle Produkte. Parlamentarischer Staatssekretär Uwe Beckmeyer betonte, wie wichtig es sei, die Förderaktivitäten der Bundesregierung zusammenzuhalten. Bild: NOW/Philipp Plum Staatssekretär Rainer Bomba skizzierte das Engagement des BMVI für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien. Bild: NOW/Philipp Plum desregierung ein Bündel von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Energiewende im Gebäudesektor beschlossen. Das mit 165 Millionen Euro ausgestattete Förderpaket im „Anreizprogramm Energieeffizienz“ ersetzt die steuerliche Förderung der Gebäudesanierung. Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie: „Unsere Maßnahmen aus dem neuen ‚Anreizprogramm Energieeffizienz‘ sind eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative zur bedauerlicherweise gescheiterten steuerlichen Förderung. Sie werden die bereits bestehende Förderlandschaft – das CO2-Gebäudesanierungsprogramm und das Marktanreizprogramm zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt – gut ergänzen und verstärken. Mit einem intelligenten Instrumentenmix regen sie zudem zusätzliche Investitionen an, schaffen Arbeitsplätze in Deutschland und manchen uns zunehmend unabhängiger von fossilen Brennstoffen.“ Aus dem BMWi heißt es weiter: „Für die Wärmewende im Heizungskeller etwa soll die Markteinführung von hochinnovativen Brennstoffzellen-Heizungen durch Investitionszuschüsse gefördert werden.“ In seinem aktuellen Bericht zum NIP-Programmbereich „Stationäre Brennstoffzellen“ stellte Programmleiter Erik Schumacher den aktuellen Projektstatus vor. Im NIP-Gesamtbudget nimmt die Haustechnik einen Anteil von 14 Prozent ein, wovon wiederum etwa die Hälfte auf den Callux-Praxistests entfällt. Von den formulierten Zielen im Nationalen Entwicklungsplan (NEP) hat der Programmbereich bereits die meisten erreicht. Dazu zählt zum Beispiel die Entwicklung einer Hochtemperatur-Polymerelektrolytbrennstoffzelle (HT-PEM) oder das Erreichen bestimmter technischer Kenngrößen wie elektrische und Gesamtwirkungsgrade. Eine weitere wichtige Aufgabe stellt die Erhöhung der Stückzahlen dar, auf die auch das neue Brennstoffzellen-KWK-Förderprogramm ziele. NOW-Geschäftsführer Dr. Klaus Bonhoff stellte heraus, wie beispielhaft das ressortübergreifende Engagement im NIP und in der NOW ist. Bild: NOW/Philipp Plum Die NIP-Vollversammlung ist auch ein wichtiger Branchentreff. Bild: NOW/Philipp Plum Callux geht in die letzte Phase 2002 2008 2012 Prototypenentwicklung (Labor) Feldtest mit Prototypen Demonstrationsvorhaben mit Vorseriengeräten 2016 Markteinführung mit Seriengeräten Marktvorbereitung Auf der NIP-Vollversammlung stellte Callux-Sprecher Alexander Dauensteiner in seinem Vortrag „Callux — Wegbereiter zum Markt“ heraus, welchen Beitrag der Praxistest im Vorfeld der Markteinführung geleistet hat. Mit dem Start des Projekts im Jahr 2008 wurde schrittweise der Weg vom Feldtest mit Prototypen bis zu Demonstrationsvorhaben mit Vorseriengeräten beschritten. In dieser Phase, die als Marktvorbereitung bezeichnet werden kann, engagierten sich die Beteiligten in verschiedenen Arbeitspaketen für weitere Aufgaben, die bei einer Markteinführung notwendig sind. Dazu zählen zum Beispiel die Entwicklung und Erprobung von Infrastruktur wie der Callux-Box oder auch die Platzierung des Themas Brennstoffzelle in der Berufsbildung. Mit Blick auf die Zukunft geht die Phase der Marktvorbereitung jetzt fließend in die Phase der Markteinführung über. Callux-Projektpartner: c/o Calovini GmbH • Postfach 01 40 • 58314 Schwelm Hotline: 0800 1011447 (freecall) E-Mail: [email protected] • www.callux.net 2008 startete das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft den bundesweit größten Praxistest von Brennstoffzellen-Heizgeräten fürs Eigenheim namens Callux. Im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie, das von der NOW GmbH koordiniert wird, investiert die Industrie gemeinsam mit dem BMVI 75 Millionen Euro, um den Einsatz der innovativen Technologie voranzutreiben.
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