In Solidarität: Landwirte suchen Miteigentümer - Solawi

Mittwoch,
10. Juni 2015
RUND UM ROSTOCK
RÖVERSHAGEN
15
IN KÜRZE
Feuerwehr lädt
zum Blick
ins Gerätehaus
Rövershagen – Die Freiwillige Feuerwehr Rövershagen gewährt Besuchern einen Blick hinter die Kulissen: Jung und Alt sind am Sonnabend, 13. Juni, zu einem „Tag der
offenen Tür“ eingeladen. Los geht
es um 10 Uhr. Dazu hat sich die
Wehr viele Attraktionen rund um
das Feuerwehrhaus einfallen lassen und stellt auch ihre Einsatztechnik vor. Zu erleben sind Fahrzeugvorführungen, Schauübungen und
Rundfahrten. Vor allem für Kinder
gibt es Spannendes zu entdecken,
und es warten Preise auf die „Lütten“.
Fachkundige Gruppenführer zeigen Gefahren im Alltag, etwa das
Löschen von brennendem Fett mit
Wasser. Dabei können Besucher
die sogenannte „Fettexplosion“ erleben. Die Rövershäger Feuerwehrleute zeigen den Besuchern, wie
diese Art von Bränden einfach und
sicher gelöscht werden können.
Die Feuerwehrleute mit dem Gemeindewehrführer Ralf Gossel an
der Spitze bieten alles auf, was
möglich ist, um den Einwohnern
vor Augen zu führen, wie wichtig eine gut funktionierende Wehr in der
Gemeinde ist. Ihr Einsatz bedingt
auch vereinte Muskelkraft. Selbst
die Jüngsten in der Jugendfeuerwehr unter Führung des Jugendwartes Nico Wunderlich legen sich
dabei richtig ins Zeug. Die Veranstaltung endet dann um 16 Uhr.
e Feuerwehr Rövershagen, Tag der offenen Tür, 13. Juni, 10 bis 16 Uhr
Afrikanische Lieder
in der Kirche
Cammin – Die Kirchgemeinde
Cammin lädt zu einem Konzert
mit afrikanischen Liedern. Am
Sonntag, 14. Juni, ist ab 17 Uhr
der Chor Sisi Pekee unter Leitung
von Caroline Siegmund zu erleben. Der Eintritt ist frei, aber um eine Spende wird am Ausgang gebeten.
Schauspieler lesen
aus Briefwechsel
Gärtnerin Jane Hoffmann und Ernteteiler Jörg Lüdecke pflanzen Basilikum vor die Tomaten im Folienzelt.
Fotos (2): Doris Kesselring
WAHRSTORF
In Solidarität: Landwirte suchen
Miteigentümer für Ökoland
Seit 2013 werden in der Wahrstorfer Gärtnerei und Schäferei ökologisch Lebensmittel
erzeugt und verteilt. Nun kann der Solawi-Hof Pachtflächen vom Land kaufen.
SCHWAAN
Umbau
am Bahnhof
beginnt
Von Doris Kesselring
Schwaan – In der Stadt Schwaan beginnt in dieser Woche der Umbau
des Bahnhofsvorplatzes. Dieser
soll so gestaltet werden, dass öffentlicher Personennah- und der Individualverkehr besser miteinander
verknüpft sind. Heute kommt Infrastrukturminister Christian Pegel
(SPD), um gemeinsam mit Bürgermeister Mathias Schauer (parteilos) den ersten Spatenstich vorzunehmen. Rund eine Million Euro
kostet das Vorhaben, das Land beteiligt sich mit einem Zuschuss von
700 000 Euro, teilt das Ministerium
mit.
Der Platz vor dem Bahnhof soll
künftig für den Busverkehr nutzbar sein, außerdem sollen ausreichende Parkplätze zur Verfügung
stehen. Gegenüber dem Bahnhofsgebäude entstehen drei Stellflächen für Busse, die dann ohne Einschränkungen wenden können. Direkt am Bahnhofsgebäude werden
vier Behinderten-, zwei Parkplätze
für Taxen und sieben Kurzzeitparkplätze errichtet. Im hinteren Bereich des Vorplatzes gibt es zukünftig Abstellmöglichkeiten für insgesamt 70 Autos.
Wahrstorf – Tomaten und Gurken,
Basilikum und Kohlrabi wachsen
in den beiden Folientunneln der Initiative Solidarische Landwirtschaft
(Solawi) in Wahrstorf. Die Kartoffeln sind im Boden, und zum ersten
Mal wurde ein kleiner Getreideacker angelegt. „Mit einer alten
Dinkelsorte, die auch Allergiker
vertragen“, erklärt Gunter Freytag, der mit Jane Hoffmann für die
Gärtnerei der Gemeinschaft zuständig ist, während sein Bruder Frank
Freytag die Schäferei führt. Vor
zwei Jahren hauchten Gärtner und
Tierhalter zusammen mit jetzt 78
Mitgliedern aus Rostock und Umgebung der Idee der gemeinschaftlichen Bewirtschaftung Leben ein.
Jetzt läuft ein Pachtvertrag aus.
Die sogenannten „Ernteteiler“
teilen sich Verantwortung, Risiko,
Kosten und die Ernte. Vom Studenten bis zum Professor reicht die
Bandbreite. Ob Firmeninhaber
oder Hausfrau – jeder kann mitmachen, „der Wert legt auf gesundes
Essen und ökologischen Landbau“, sagt Freytag. Derzeit plagt
die Initiative ein Problem: Für 27
Hektar Weideland, auf dem die
Heidschnucken und die vier Arbeitspferde grasen, läuft der Pachtvertrag aus. Die Wiesen im idylli-
schen Warnowtal, direkt an Feldern und Weiden der Initiative, gehören dem Land und werden von
der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) verwaltet. Nun sollen die öffentlichen Flächen privatisiert werden.
Den Pächtern wurde ein Vorkaufsrecht eingeräumt. „Einen Kredit über 220 000 Euro hat uns die
Bank für den Landkauf zugesagt“,
erläutert Gunter Freytag. Doch innerhalb eines Jahres wollen die
Brüder den Kredit ablösen und suchen nun Miteigentümer, die die
weitere ökologische Nutzung der
Flächen unterstützen und Landanteile kaufen, „vielleicht über Anteilsscheine“. Rechtsanwälte prüften derzeit die juristischen Möglich-
keiten einer Allmende, eines Gemeinschaftsbesitzes. Die ersten
Geldgeber hätten schon zugesagt.
„Wir würden die Flächen gern
weiter als Weideland nutzen, eine
große Obstwiese anlegen, mit alten Obstsorten, die wir in einer eigenen Baumschule ziehen“, erklärt Gunter Freytag. Aber es könne auch von den Anteilseignern als
Naturidyll für Ausflüge und Picknicks genutzt werden. Der Allmende wird jährlich eine Pacht gezahlt
– in Form von Geld oder Naturalien. Gelingt das Projekt nicht, werden die Flächen in einer Auktion
meistbietend verkauft. „Das würden wir sehr bedauern, und es hätte Folgen. Die Weiden für die Schafe gingen verloren“, so Freytag.
Jörg Lüdecke aus Rostock ist seit
letztem Herbst Mitglied der Initiative. Derzeit hilft er Gärtnerin Jane
Hoffmann in den Gewächshäusern
und auf dem Feld. „Das macht
Spaß und man kriegt den Kopf
frei“, sagt der Ernteteiler, der auch
wöchentlich eine Kiste mit frischem Gemüse abnimmt.
Im „Abo“ werden die ökologisch
erzeugten Lebensmittel wöchentlich an neun Ausgabestellen in Rostock und Umgebung geliefert. „Salat, Kräuter, Bohnen, Kartoffeln,
Möhren, Gurken, Tomaten – immer sechs bis zehn verschiedene
Sachen“, berichtet Jane Hoffmann. Auch Fleisch- und Wurstpakete gibt es im „Abo“, „alles Vollbio von Gewürzen bis zum Fleisch,
das von der Fleischerei Timm in Doberan zubereitet wird“, ergänzt
Freytag. Neu dazu kommt nun
bald das Brot. Freytag rechnet mit
einer Ernte von drei bis vier Tonnen Dinkel, die im Backhaus der
Kirchgemeinde Kavelstorf zu Brot
verbacken werden könnten. „Wir
haben von dort ein Angebot bekommen“, freuen sich die Gärtner.
Am Wochenende ist wieder Mitmachtag auf dem Feld. Ab 10 Uhr
wird Kohl gepflanzt. Helfer sind
willkommen, „sollten sich aber anmelden“, bittet Jane Hoffmann.
e Info: www.solawi-rostock.de
Allmende
Gunter Freytag zeigt auf die Wiesen, die verkauft werden sollen.
Die Allmende ist eine Rechtsform des
gemeinschaftlichen Eigentums. 27
Hektar Grünland will die Gemeinschaft „Solidarische Landwirtschaft
Rostocker Land“ (Solawi) für 220 000
Euro vom Land kaufen und über diese
Form finanzieren. Interessenten können über Anteilsscheine Landanteile
erwerben, insgesamt 220 a 1000 Euro.
Auch kleinere Spenden sind willkommen. Eine erste Zusammenkunft der Interessenten ist am 23. Juni um 20 Uhr.
Schwaan – Eine Lesung aus dem
Briefwechsel zwischen den Schriftstellern Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann ist am Donnerstag, 18. Juni, um 19 Uhr in der
Stadtbibliothek Schwaan zu erleben.Es war eine gewisse Sensation, als im Frühjahr 2013 im kleinen Aisthesis-Verlag dieser sehr
intime Briefwechsel erschien. Der
Schwaaner Kulturförderverein
und die Stadtbibliothek haben die
Schauspieler Lydia Wilke und Fabian Ranglack für die Lesung aus
dem Briefwechsel eingeladen.
e Lesung, Stadtbibliothek Schwaan,
18. Juni, 19 Uhr, Vorverkauf: Uhren &
Schmuck Langner, Stadtbibliothek
Beim Hoffest musiziert
die Gemeinde
Kessin – Es wird in diesem Jahr
ein singendes, klingendes Hoffest,
zu dem die Kirchgemeinde und
der Förderverein Kirchenensemble Kessin einladen. Auf dem Pfarrhof werden am Sonnabend, 20. Juni, um 16 Uhr die Bläser eröffnen.
Um 17 Uhr heißt das Konzert: Gemeinde musiziert. Schüler der
Kreismusikschule Bad Doberan
und Kinder der Kirchengemeinde
musizieren. Die Leitung hat Kerstin Herbrich. Ab 19 Uhr gibt es
hand- und fußgemachte Musik beliebter Oldies und bekannter Melodien. Es spielt Milan Augustiani.
Mit einem Serenadenblasen endet
um 22 Uhr das Hoffest.
jf
e Hoffest, Kirche Kessin, 20. Juni, 16
bis 22 Uhr
Rostocker Motettenchor
singt in der Pfarrkirche
Güstrow – Am Sonntag, 14. Juni,
erklingt um 17 Uhr in der Güstrower Pfarrkirche Chor- und Orgelmusik. Zu Gast ist der Rostocker
Motettenchor unter der Leitung
von Markus J. Langer, Kantor der
St.-Johannis-Kantorei. Der Rostocker Motettenchor, 1964 von
Hartwig Eschenburg gegründet,
sorgte schon früh mit Konzerten in
berühmten Kirchen und Konzerthäusern Ostdeutschlands (zum Beispiel in der Dresdner Kreuzkirche,
der Thomaskirche, im Neuen Gewandhaus in Leipzig und im Berliner Konzerthaus) für Beachtung.
Konzertreisen ins Ausland blieben
dem Kirchenchor lange verwehrt.
Besucher hören unter anderem
Werke von Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach.
e Chorkonzert, Pfarrkirche Güstrow,
14. Juni, 17 Uhr, Eintrittskarten an der
Abendkasse
Anzeige
STRALSUND:
dens
eit des Wer
Krieges – Z
Ende des
46
1945 bis 19
Am 1. Mai 2015 jährte sich zum 70. Mal der Tag, an dem in Stralsund das Ende des
Krieges mit dem Einzug der Roten Armee eingeläutet wurde.
Bei der Vorbereitung dieses Buches bahnte sich eine kleine Sensation an:
Eberhard Schiel, vielen Stralsundern als Autor historischer Bücher bekannt,
übergab annähernd 200 Seiten Tagebuchauszüge des Stralsunder Journalisten
Walter Radüge. Radüge hatte minutiös die Zeit zwischen den 1. Mai 1945 und
Jahresende 1949 fast täglich dokumentiert. Schiel hatte dieses Material vor
Jahren im Stadtarchiv aus einer handschriftlichen Sammlung von Radüge erfasst
und später digitalisiert.
Hunger, Essen, Trinken, Arbeiten, Frieren, Wohnen, Vergewaltigungen, Morde,
Abenteuerliches, Heldentaten, Episoden. Stralsunder können ihre Stadt und
viele Menschen dieser Stadt erkennen, wie sie sie noch nie erlebt haben.
Angereichert mit diversen Fotos und Dokumenten ist ein Buch mit 192 Seiten
für alle Generationen entstanden, das die Geschichte von „Stralsund im
Bombenhagel“ fortschreibt und den Leser an der Entwicklung Stralsunds und
seiner Einwohner teilhaben lässt.
Das Buch ist ein Gemeinschaftsprojekt
der OSTSEE-ZEITUNG und dem Verlag:
!
Ein Angebot der Ostsee-Zeitung GmbH & Co. KG, Richard-Wagner-Str. 1a, 18055 Rostock, HRA 438
Dieses Angebot gilt, solange der Vorrat reicht.
de &
Achim Scha
dieck (Hg.)
Matthias Re
Stralsund:
Ende des Krieges – Zeit des Werdens
1945 - 1946
Vorbestellung: Ich bestelle das Buch:
Ja, ich möchte vorbestellen und mir ein Buch der limitierten Auflage gleich sichern!
Stralsund vor 70 Jahren.
shop
„Stralsund: Ende des Krieges – Zeit des Werdens. 1945 bis 1946“
Exemplar(e) à 17,00 €
(zzgl. 3,00 € Versandkosten)
Name, Vorname
Straße, Nr.
PLZ, Ort
Telefon-Nr. (für evtl. Rückfragen)
Ich ermächtige die Ostsee-Zeitung GmbH & Co. KG den Betrag für diese Bestellung vom
untenstehenden Konto abzubuchen:
Kreditinstitut
Bankleitzahl/BIC
Kontonummer/IBAN
Datum, Unterschrift des Kontoinhabers
Coupon bitte senden an: Ostsee-Zeitung GmbH & Co. KG, Verkaufsteam Handelswaren, Richard-Wagner-Str. 1a, 18055 Rostock
shop.ostsee-zeitung.de