1)IE VORaUSSETZU GEN G IELT SCIIULEN

Von Dirk Mathis
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1)IE VORaUSSETZU GEN G
Das Springen mit seiner koordinativen und konditionellen
Beanspruchung spielt beim Erlernen des Sprungwurfs (ne­
ben dem Werfen) eine zentrale Rolle. Dabei gilt es, insbe­
sondere die koordinativen Fähigkeiten (hier vor allem die
Differenzierungs-, Orientierungs- und Rhythmusfähigkeit) zu
entwickeln. Kommt der Wurf hinzu, ist zudem die Kopp­
lungsfähigkeit gefordert.
Da zum Springen eine "Flugphase" gehört, die für Kinder ei­
nerseits einen Erlebnisfaktor (z. B. beim Springen über Hin­
dernisse) darstellt, aber auch eine Gefahrenquelle ist, müs­
sen prophylaktisch Rumpfstabilität und Körperspannung al­
tersgerecht entwickelt werden - zumal, wenn man bedenkt,
dass in Spielsituationen noch der Faktor "Gegenspieler" hin­
zukommt. Auch für das richtige und sichere Landen müssen
im Rahmen der Grundlagenschulung die Voraussetzungen
geschaffen werden, um Verletzungen zu vermeiden.
IELT SCIIULEN
Die zweite Teilbewegung beim Sprungwurf, das Werfen, ist im Rahmen einer intensiven Schlagwurfschulung mit beson­
derer Beachtung der Wurfarmführung zu vermitteln (s. ent­
sprechende Beiträge in ht junior). Nur, wenn die beiden Teilbewegungen "Springen" und "Wer­
fen" gleichermaßen gut entwickelt sind, ist es ratsam, in die Sprungwurfschulung einzusteigen. Die folgende lIbungssammlung umfasst zwei Bereiche: • Übungen, die das Springen und Landen schulen
• lIbungen zur Stabilisierung/Ganzkörperkräftigung
Diese Übungen können immer wieder in den einleitenden
Teil des Trainings eingebaut werden; sie lassen sich aber
auch mit einem Wurftraining kombinieren, indem die Spieler
zunächst eine Sprungaufgabe absolvieren müssen, bevor
sie aufs Tor werfen.
18
KRäFTIGUNG
•
An Linien springen
Organisation und Ablauf
Die Spieler laufen prellend kreuz und
quer durcheinander.Von Zeit zu Zeit su­
chen sie sich auf Ansage des Trainers
eine Ha"enlinie (bzw. ein Linienkreuz),
an der sie unterschiedliche Sprungauf­
gaben bewältigen. Dabei halten sie ih­
ren Ba" in einer Hand/in beiden Händen
und absolvieren folgende Aufgaben:
• seitlich über eine Linie springen, da­
bei beidbeining abspringen und landen
(Bilder 1 und 2)
• vorwärts/rückwärts über eine Linie
springen, dabei beidbeinig abspringen
und landen (Bilder 3 und 4)
• an einem Linienkreuz vier Sprünge im
bzw. gegen den Uhrzeigersinn ausfüh­
ren (Bilder 5 bis 8: nach rechts - nach
vorne - nach links - nach hinten); dabei
beidbeinig abspringen und landen
• im QuadratiRecht-/Dreieck springen
Variationen
• die Sprungaufgaben einbeinig absol­
vieren; erst mit dem linken, dann mit
dem rechten Bein springen
• beim Springen den Ba" um die Hüfte
kreisen lassen
• beim Springen den Ba" prellen (erst
mit der geübten, dann mit der ungeüb­
ten Hand)
• im ständigen Wechsel je 4 Sprünge im
bzw. gegen den Uhrzeigersinn ausführen
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8
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Bewegungshits für Kinder
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handbai training
Springen durch einen Reifen
Organisation und Ablauf
Die Spieler verteilen sich in der Halle,
sodass alle genügend Raum zur Verfü­
gung haben. Jeder Spieler hat einen
Gymnastikreifen, den er auf den Hal­
lenboden legt. Die Spieler halten ihren
Ball in einer Hand/in beiden Händen.
Sie absolvieren an ihrem Reifen folgen­
de Sprungaufgaben:
• Ausgangsposition: neben dem Rei­
JUNIOR 4/14 ~
fen; seitlich in den Reifen hinein- und
auf der anderen Seite wieder heraus­
springen, anschließen zurück usw. (Bil­
der 1 bis 4)
• Ausgangsposition: hinter dem Reifen;
vorwärts in den Reifen hinein- und nach
vorne herausspringen, anschließend
rückwärts zurück usw. (Bilder 5 bis 8)
• Ausgangsposition hinter dem Reifen;
kreuzförmig springen: nach vorne in den
Reifen hinein - seitwärts nach rechts
Sprünge
heraus und zurück - nach vorne heraus
und zurück - seitwärts nach links he­
raus und zurück usw. (Bilder 9 bis 12)
Variationen
• wie bei Übung 1
• Als Partnerübung (A, B): A springt ein
Muster vor, B macht es nach.
- nacheinander im sei ben Reifen
- gleichzeitig mit zwei Reifen: A
macht vor, B spiegelt
11
20
• KRÖFTIGUNG
Springen in der Reifenbahn 1
Organisation und Ablauf
Sechs bis acht Gymnastikreifen (alter­
nativ: Fahrradreifen) in einer Reihe hin­
tereinanderlegen (bei großer Spieler­
zahl mehrere Reihen auslegen).
Die Spieler springen von Reifen zu Rei­
fen durch die gesamte Bahn:
• beidbeinig (s. Bilder 1 und 2);
• einbeinig (dabei das Sprungbein von
Durchgang zu Durchgang wechseln);
• im Wechsel beid- und einbeinig (da­
bei in einem Durchgang die einbeinigen
Sprünge immer mit dem gleichen Bein
oder abwechselnd mit links/rechts)
Variationen
• Die Abstände zwischen den Reifen
verändern (unregelmäßig), sodass die
Spieler unterschiedliche Sprungweiten
bewältigen müssen (Bilder 3 und 4).
• Die Spieler springen aus jedem Rei­
fen zunächst seitlich (von Reifen zu
Reifen abwechselnd links oder rechts)
heraus und wieder hinein, bevor sie
nach vorne in den nächsten Reifen
springen (Bilder 5 bis 8).
• Die Reifenbahn so gestalten, dass die
Spieler unterschiedliche Sprungweiten
und -richtungen (= Diagonalsprünge)
bewältigen müssen (Bilder 9 bis 12).
• Die Spieler lassen den Ball um die
Hüfte kreisen, während sie springen.
andball ra- - g
,
Springen in der Reifenbahn 2
Organisation und Ablauf
Sieben Reifen so auslegen, dass im
Wechsel ein Reifen separat (= EinzeI­
reifen) bzw. zwei Reifen nebeneinander
(= Reifenpaar) liegen (s. Bild 1). Bei
entsprechender Spielerzahl zwei oder
mehr Reifenbahnen auslegen.
Die Spieler springen folgendermaßen
durch die Reifenbahn:
• im Schlusssprung mit beiden Füßen
JUNIOR 4/14
in den Einzelreifen, im Grätschsprung
in das Reifenpaar (mit je einem Fuß in
jedem Reifen; s. Bilder 1 bis 4);
• Wie vorher; nach jedem Sprung in ein
Reifenpaar (Bild 5) führen sie aber mit
zwei weiteren (Dreh-)Sprüngen eine
Drehung um 180 Grad (Bilder 6 und 7)
und zurück (Bilder 8 und 9) aus, ehe sie
in den nächsten Einzelreifen springen
(Bild 10). Die Drehungen im Sprung er­
folgen immer im Wechsel nach rechts
Sprünge
(und nach links zurück) bzw. nach links
(und nach rechts zurück).
• Die Spieler stehen nicht frontal, son­
dern seitwärts (linke/rechte Schulter
zeigt zum Bahnende) vor der Reifenbahn
und absolvieren so folgende Sprungfol­
ge: seitwärts in den Einzelreifen - diago­
nal in den hinteren Reifen des Reifen­
paares - vorwärts in den vorderen Rei­
fen des Reifenpaares - diagonal in den
Einzelreifen (Bilder 11 und 12).
I­
-.
2'
22
kRäFTIGUNG
Fersen-Ballen-Stand
Ablauf
In weiter SchrittsteIlung (Beine gestreckt)
den vorderen Fuß nur auf der Ferse und
den hinteren nur auf dem Ballen aufset­
zen und die Balance halten (Bild 1).
Variationen
• zur Hallendecke schauen
• die Augen schließen (Bild 2)
• im Sprung Beinwechsel (das andere
Bein ist vorne/hinten; Bilder 3 bis 5).
Liegestütz mit Ballablegen
Ablauf
In der Liegestützposition greift der Spie­
ler den außen neben seiner linken Hand
liegenden Ball (Bild 1) und legt ihn au­
ßen neben seine rechte Hand (Bild 2). Er
setzt die linke Hand wieder auf und legt
den Ball mit der rechten Hand auf die
gleiche Weise wieder zurück usw.
Wichtig: Hüfte stabil halten (Körper­
spannung)!
Bauchlage mit Ballübergabe 1
Ablauf
In Bauchlage hebt der Spieler die ge­
streckten Beine leicht an. In dieser Hal­
tung übergibt er den Ball vor dem Kopf
mit gestreckten Armen von der rechten
in die linke (Bild 1) und dann hinter dem
Rücken von der linken in die rechte
Hand (Bild 2) usw., ohne dass der Ball
bzw. die Arme den Boden berühren.
Ggf. mit den Beinen arbeiten (s. Üb. 6)
1
2
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1
2
•
handballtra-ning
/14 ~ Sprünge I 23
JUNIOR
Crunches mit Ball 1
Ablauf
Aus der Crunches-Grundposition (Rü­
ckenlage, 90-Grad-Beugung in Hüfte
und Knien, Schultern vom Boden abge­
hoben) streckt der Spieler das rechte
Bein und gibt den Ball unter dem linken
hindurch von der rechten in die linke
Hand (Bild 1), Ansc~lließend streckt er
das linke Bein und gibt den Ball unter
dem rechten hindurch zurück (Bild 2),
Liegestütz auf dem Ball
Ablauf
In der Liegestütz-Grundposition stützt
der Spieler mit der linken Hand auf ei­
nem Handball und macht so einen Lie­
gestütz (Bild 1), Anschließend rollt er
den Ball nach rechts (Bild 2), stützt sich
mit der rechten Hand darauf ab, macht
einen Liegestütz und rollt den Ball wie­
der zurück usw,
1
2
Bauchlage mit Balliibergabe 2
Ablauf
In der Bauchlage - die gestreckten Bei­
ne sind abgehoben - streckt der Spie­
ler die Arme zunächst zur Seite (Bild 1) und anschließend nach vorne, um dort den Ball von einer Hand in die andere zu übergeben (Bild 2) usw, Gleichzeitig grätscht (Bild 1) und schließt (Bild 2) er die Beine bzw, führt einen "Kraulbein­
schlag" aus (nicht im Bild), Cnmches mit Ball 2
Crunches-Grundposition (Rü­
~_ 0 , 90-Grad-Beugung in Hüfte
2
1
2
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-: ::-­
; -~- der Spieler den auf den
n abgelegten Ball mit
ild 1), führt ihn kurz
hin"er set e
f (Bild 2), legt illn wie­
der zurüc ud " rt die leeren Hände hinter den Kopf us •. I
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