E-Mobilität Technik wird ständig effizienter S 22/23 Großer Bahnhof Judith Engel im Interview S 24 energie_28_01_cover.indd 1 DVR 09927021 Nicht retournieren! Was Feiertage und saisonale Events bringen S 6 ÖSTERREICHISCHE POST AG, FIRMENZEITUNG 12Z039267 F Festliche Geschäfte Wien Energie-Magazin für Unternehmen Nr 15/Dezember 2015 26.11.15 08:55 JETZT TERMIN VEREINBAREN! 0800 500 710 BERATUNG AUDIT ZERTIFIZIERUNG MONITOREN MESSEN AUTOMATISIEREN TELEKOMMUNIKATION BETRIEB WARTUNG EFFIZIENTE GERÄTE, ANLAGEN ENERGIEFACILITY MANAGEMENT R H I N E H C A M . T N E I Z I F F E M U D N U R N E M H E N R E T N U www.wienenergie.at energie_02_03_edi_inh_impr.indd 2 013767T3 WE B2B E-Effizienz 228x280 Energie Business iWC.indd 1 WERBUNG Als Unternehmen möchten Sie Energie effizient nutzen. Wir zeigen Ihnen wie. Holen Sie sich unsere ExpertInnen an Ihre Seite und rollen Sie Energieeffizienz an Ihrem Standort völlig neu auf. Unser kompetentes Team identifiziert Optimierungspotenziale, entwickelt individuelle Lösungen und hilft bei der Umsetzung. Vereinbaren Sie gleich einen persönlichen Termin: [email protected] oder 0800 500 710! Wien Energie, ein Partner der EnergieAllianz Austria. 25.11.15 11.11.15 13:25 11:21 FOTOS: WIEN ENERGIE/RINGHOFER, BOHMANN/ANDREW RINKHY, WIEN ENERGIE/FOTO BY HOFER, RUDI FRÖSE, BOHMANN/ERWIN SCHUH ENERGIEERZEUGUNG EDITORIAL INHALT Nr 15/Dezember 2015 6 Festliche Anlässe beflügeln die Umsätze von Tourismus und Handel. 21 Der Vormarsch erneuerbarer Energie geht weiter. FOTOS: WIEN ENERGIE/RINGHOFER, BOHMANN/ANDREW RINKHY, WIEN ENERGIE/FOTO BY HOFER, RUDI FRÖSE, BOHMANN/ERWIN SCHUH WERBUNG Abschied und Neuanfang Bevor das Christkind in unseren Wohnzimmern landet, klingeln erst die Kassen von Tourismus und Handel. Und das ist gut so. Wenn die Wirtschaft floriert, bedeutet das Arbeitsplätze und diese machen Umsätze möglich. Weihnachten steht für uns auch für den Abschied vom alten und Vorfreude aufs neue Jahr. Pläne schmieden und frische Strategien entwickeln, sich von schlechten Gewohnheiten verabschieden und neue Wege beschreiten. Im Geschäft, im Büro und privat. 2016 neu durchstarten, alte Freunde, die man viel zu lange nicht mehr gesehen hat, anrufen. Und vielleicht endlich Dinge erledigen, die, wenn sie gemacht sind, unendliche Erleichterung verschaffen. Das Lager aufräumen, den Keller auszumisten. Und helfen. Wien Energie leistet einen kleinen Beitrag, um Menschen zu helfen, die unbeschreibliche Not erlitten haben und sich auf den Weg gemacht haben in eine bessere Zukunft (s. S. 4). Wenn Sie hoffentlich ein gutes Jahr hatten und Danke sagen wollen: Wir freuen uns, wenn auch Sie helfen wollen. Über www.fluechtlinge.wien.at werden Zeit-, Sach- und Geldspenden bestmöglich koordiniert. Wir wünschen Ihnen und Ihren Kolleg Innen zu Weihnachten ausreichend Zeit für Ihre Familie und viel Erfolg und Energie für 2016! Ihre Redaktion mit Energie! 18 23 Ein Tag mit dem Chef – Aktion „Schule macht Wirtschaft“. Entwicklung der Akkutechnologie macht Elektroautos für alle interessant. 4 6 11 12 14 16 20 22 24 26 News mit Energie! Aktuelle Meldungen Thema: Fest-Geschäfte Anlässe schaffen Umsätze Porträt Confiserie Heindl „In unseren Adern fließt Schokolade“ Zum Thema: Arbeit am Festtag Infrastruktur kennt keinen Feiertag Energie-News „Effizienz leben“ mit ROMA Energie-News Energieeffizienz für Unternehmen Gut fürs Klima Klimaschutzpartner Wiener Wohnen Elektro-Mobilität Wiener Taxis fahren bald mit Strom Interview: Judith Engel Ganz großer Bahnhof After Work Veranstaltungstipps & Gewinnspiele IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Wiener Stadtwerke Holding AG, 1030 Wien, Thomas-Klestil-Platz 14. Verleger: Bohmann Druck und Verlag Gesellschaft m.b.H. & Co. KG, 1110 Wien, Leberstraße 122. Chefredaktion: Alexandra Dobernigg, Ilona Matusch. Chef vom Dienst: Christian August. Grafische Gestaltung: Marion Karasek. Design: Perndl+Co. Fotoredaktion: Kathrin Ludwig. Coverfoto: Andrew Rinkhy. Anzeigenannahme: Schmid Verlagsges.m.b.H., 1110 Wien, Leberstraße 122, Tel. (01) 740 32-735. Herstellung: Repromedia Druckges.m.b.H. Nfg. KG, 1110 Wien. Druck: Berger, Horn. Leserbriefe richten Sie bitte an „Energie!“, Bohmann-Verlag, 1110 Wien, Leberstraße 122, oder per E-Mail an [email protected]. Die Wiener Stadtwerke Holding AG steht zu 100 % im Eigentum der Stadt Wien. Weitere Informationen gemäß § 25 Mediengesetz auf www.wienerstadtwerke.at/impressum. 3 ria. 15 11:21 energie_02_03_edi_inh_impr.indd 3 25.11.15 13:25 ENERGIE-NEWS Wiener StadtwerkeVorstandsdirektorin Gabriele Domschitz begrüßte die neuen Lehrlinge. Alle Neuigkeiten auf einen Blick Fusion im Energiesektor: EAA und e&t werden eins Info www.energieallianz.at Konkrete Hilfe für Flüchtlinge Viele Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht. Auch in Wien sind in den vergangenen Wochen hunderte angekommen. Vor allem die Suche nach Unterkünften ist ein zentrales Problem in der Flüchtlingshilfe. Wien Energie hilft genau dort: Im November 2015 stellte das Unternehmen 150 Plätze für Flüchtlinge in einem Verwaltungsgebäude am Kraftwerksstandort Donaustadt zur Verfügung. Um die Versorgung der Menschen kümmert sich das Rote Kreuz. o Sinnvoll schenken: Wien Energie unterstützt Volkshilfe Neue Geschäftsführer mit Energie: Karl Gruber (Wien Energie) und Karin Zipperer (Wiener Netze). Neue Kräfte für Wiens Energieversorgung Die Wiener Stadtwerke haben neue Geschäfts führerInnen für den Energiebereich ernannt. Karin Zipperer (46) wird ab Jänner 2016 Geschäftsführerin bei den Wiener Netzen. Karl Gruber (45) übernimmt ab März 2016 die Geschäftsführung für den technischen Bereich bei Wien Energie. Er leitete bei Wien Energie die Abteilung Wasserkraft Erzeugung im Geschäftsfeld Regenerative Erzeugung. Zipperer übernimmt die Aufgaben von Peter Weinelt, der von den Wiener Netzen in den Vorstand der Wiener Stadtwerke Holding wechselt. Auch die Wiener Stadtwerke helfen: Drei junge Frauen und drei junge Männer aus Afghanistan, Somalia und dem Irak haben eine Lehre begonnen, zusätzlich zu den rund 120 Lehrlingen, die von den Wiener Stadtwerken alljährlich eine Jobchance bekommen. Die sechs Lehrlinge zwischen 17 und 24 Jahren haben teilweise allein, teilweise mit ihren Familien in Österreich Asyl gefunden. Sie wurden nach Aufnahmetests aus 20 BewerberInnen ausgewählt. Wiens Energiedienstleister verzichtet heuer darauf, GeschäftspartnerInnen Weihnachtspräsente zu überreichen. Das eingesparte Geld wurde von Wien Energie-Geschäftsführer Thomas Irschik als Spende an die Volkshilfe Wien überreicht. V. l.: Erwin Berger (Leiter Kommunikation Volkshilfe) und Thomas Irschik, Wien Energie. Info www.volkshilfe.at FOTOS: WIENER STADTWERKE/MICHELE PAUTY, WIENER NETZE (2), WIENER STADTWERKE/APA-FOTOSERVICE/LUSSER, WIEN ENERGIE/IAN EHM, WIEN ENERGIE Österreichs größter Energievertrieb EAA – EnergieAllianz Austria und das Energiehandelshaus e&t verschmelzen. Das neue Unternehmen setzt mit mehr als 170 MitarbeiterInnen rund 2,2 Milliarden Euro um. Es wird künftig unter dem Namen EAA – EnergieAllianz Austria auf den europäischen Märkten agieren. Die EAA ist eine gemeinsame Energievertriebs- und Handelsgesellschaft von Wien Energie, EVN und Energie Burgenland. 4 energie_04_05_news.indd 4 26.11.15 09:20 Strom und Erdgas mit dem Öko-Plus Die flexiblen Float-Tarife werden sowohl für Strom als auch Erdgas angeboten. Mehr erneuerbare Energie macht‘s möglich. Wer den ökologischen Fußabdruck seines Unternehmens schlanker gestalten möchte, kann das nun mit neuen Strom- und Erdgas-Tarifen von Wien Energie tun. FOTOS: WIENER STADTWERKE/MICHELE PAUTY, WIENER NETZE (2), WIENER STADTWERKE/APA-FOTOSERVICE/LUSSER, WIEN ENERGIE/IAN EHM, WIEN ENERGIE Float-Tarife: Flexibel sein hilft Geld sparen Wien Energie liefert CO2-neutralen Strom aus eigenen Wasserkraftwerken, Solaranlagen und Windparks. Gas- und Stromtarife für Gewerbe und Unternehmen werden auch als MEGA Float oder MEGA Float Cap angeboten. Gemeinsam haben die Float-Tarife, dass sich der Preis an der Entwicklung der Energiepreise auf dem Markt orientiert. Beim Gas ist der Europäische Gaspreisindex der Maßstab, beim Strom ist es der Österreichische Strompreisindex. Die Preisanpassung erfolgt monatlich, bei Float Cap ist der Preis überdies nach oben gedeckelt. Info www.energyagency.at Preissenkung bei Standardtarifen Im Oktober senkte Wien Energie die Preise für Strom- und GaskundInnen auch im Gewerbebereich. Die Preissenkungen bei Strom und Erdgas machen ungefähr fünf Prozent aus. Für BusinesskundInnen mit einem Verbrauch von 10.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr bedeutet das je nach Tarif eine Ersparnis von bis zu 37 Euro. Im Bereich Erdgas und bei Verbräuchen von 25.000 Kilowattstunden beträgt die ersparte Summe bis zu 45 Euro pro Jahr. Wer überdies die OnlineServices von Wien Energie nützt, hat seine Kosten und Tarife genau im Überblick. Immer mehr BusinesskundInnen setzen auf das moderne Online-Tool. V ielen UnternehmerInnen ist es ein Bedürfnis, ihre Geschäftstätigkeit nachhaltig und klimaschonend zu gestalten. Ein Weg dazu ist der Bezug von Energie aus erneuerbaren Quellen. Wien Energie bietet mit dem Öko-Plus auf Strom- und Erdgastarife das passende Preismodell. Strom aus erneuerbaren Quellen zum größten Teil Wasserkraft (87 Prozent), dazu kommen sieben Prozent Windenergie, weiters feste oder flüssige Biomasse und Solarstrom. Biogas kommt ins Netz Nach der erfolgreichen Inbetrieb nahme einer Biogas-Aufbereitungsanlage in Simmering ist es möglich, Biogas in das Wiener Gasnetz einzuspeisen. Dadurch kann Wien Energie für die Gastarife MEGA Float, MEGA Float Cap und MEGA Garant auch hier ein Öko-Plus anbieten: Mit einem Aufschlag von 0,25 Cent pro Kilowattstunde erhält der Kunde Erdgas mit einem fünfprozentigen Biogas-Anteil. Wer Strom von Wien Energie bezieht, hat nun die Möglichkeit, vollständig auf CO2-neutrale Energiequellen umzustellen: nämlich mit einem ÖkoZuschlag von 0,2 Cent pro Kilowattstunde auf die Strom tarife MEGA Float, MEGA Float Cap oder MEGA Garant. Wien Energie liefert dann ausschließlich Strom aus erneuerbaren Info Quellen. Der Produktmix beinhaltet www.wienenergie.at Biogas Biogas, das aus Küchenabfällen in der Biogasanlage in Wien-Simmering entsteht, wird in einer Aufbereitungsanlage in Biomethan umgewandelt. So kann es ins Wiener Gasnetz eingespeist werden. Die Anlage erzeugt jährlich aus rund 22.000 Tonnen biogenem Küchenabfall mehr als eine Million Kubikmeter CO2-neutrales Biomethan. Das spart 3.000 Tonnen CO2 ein. 5 energie_04_05_news.indd 5 25.11.15 13:26 FEST-GESCHÄFTE Steigende Umsätze durch Anlass-Shopping Süßer die Kassen nie klingeln Festliche Zeiten für die Wirtschaft. O b Weihnachten, Ostern oder Halloween – alle wollen an festlichen Anlässen mitnaschen. Da der Kuchen nicht größer geworden ist, sind neue Ideen gefragt. Und einiges an gezielten Investitionen und Arbeit, damit die Stadt und ihre Gäste in entsprechende vorweihnachtliche Kaufstimmung kommen. Alleine in den Fußgängerzonen der Wiener Innenstadt sorgen dieses Jahr 750.000 LEDs für eine romantische Atmosphäre, die durch das eine oder andere Heißgetränk bestimmt zum Höhepunkt gelangt. Ein anderer Höhepunkt wird wie jedes Jahr in der Woche nach Weihnachten folgen. Es ist die Jahreszeit mit dem allerhöchsten Stromverbrauch: Nicht nur das festlich erleuchtete Wien, auch die Feiertage in den eigenen vier Wänden und das fleißige Kochen bringen eine erhöhten Stromkonsum. Allein am 24. und 25. Dezember beträgt der Mehrverbrauch ca. 90 Millionen Kilowattstunden. Mehr Gäste im Jänner und Februar anlocken Hinter der Ziellinie reißt Marcel Hirscher die Hände in die Höhe und schwingt vor dem Hintergrund der festlich beleuchteten Gloriette besonders lässig ab. Bestzeit. Noch Zukunftsmusik, aber wenn es nach ÖSV-Präsidenten Peter Schröcksnadel geht, so soll dieses Szenario in naher Zukunft Wirklichkeit werden. Handel oder Gastronomie und Tourismus – die Idee ist immer die gleiche: Saisonale Umsatzschwankungen sollen ausgeglichen werden. Oder positiver formuliert: Neue Saisonen und damit neue Umsätze schaffen. Ein Skiweltcuprennen in Wien würde für den Tourismus, abgesehen vom allgemeinen Energie Fakten 345 Mio. Euro gaben die Wiener im vergangenen Jahr für Weihnachts geschenke aus. 11 Mio. Euro nimmt der Handel in Wien mittlerweile zu Halloween ein. 227 Mio. kWh ist der höchste Wochenschnitt beim Wiener Stromver bauch. Er passiert in der Woche nach Weihnachten. Werbewert, viel bedeuten. Eine weltweit beachtete Veranstaltung dieser Art im Jänner oder Februar würde genau die umsatzschwächsten Monate betreffen, was die Zahl der Gästeübernachtungen in Wien betrifft. Das Ankurbeln der Nebensaison ist das Ziel – aber erfolgreiche Maßnahmen verlangen, wie das Beispiel Schönbrunn zeigt, nach neuen Ansätzen. In Zeiten von ausgereizten Konzepten zählen ungewöhnliche Kombinationen, besondere Orte und ein genereller Überraschungsmoment des Gebotenen. Dass das Erzeugen von Spannung im Lauf der Zeit nicht einfacher wird, versteht sich da von selbst. Und umgekehrt: Dass es ohne Events schwieriger wird, zeigt das aktuelle Wehklagen der Wirtschaft über die Absage des Life Ball für das nächste Jahr. Wie man in der kalten Jahreszeit das Geschäft trotzdem ankurbelt, zeigt Wien seit mehr als zehn Jahren. Das allgemeine Gästeaufkommen hat sich in dieser Zeit um mehr als 60 Prozent gesteigert. Dabei sind hier nicht einmal die unzähligen Tagesgäste mitgezählt, die Wiens Adventmärkte besuchen und vorher auf Wiens Einkaufsstraßen ihr Geld liegen lassen. Deshalb wird kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um diese Geschäfte besonders effizient voranzutreiben. Jede leer stehende Fläche in guter Shoppinglage wird ausgenutzt. Lammfellschuhe im Eissalon Das ist nichts Neues: Wiener Eissalons verwandelten sich schon viel früher in Fachgeschäfte für Pelzmäntel. Das kam außer Mode, weil das Pelztragen gesellschaftlich als wenig korrekt gilt. Heute findet sich in manchem gut gelegenen Eissalon FOTOS: WIEN TOURISMUS/CHRISTIAN SEMPER, BOHMANN/STEFAN FÜRTBAUER, DER FELLHOF Zu Weihnachten brummt der Handel wie zu keiner anderen Jahreszeit. Doch nicht nur jetzt klingeln für viele Branchen die Kassen. Von Ostern über Muttertag bis hin zum Valentinstag dürfen sich viele Geschäftszweige über saisonale Spitzen freuen. Und viele Branchen sind darum bemüht, generell schwache Jahreszeiten geschäftlich zu optimieren. Am besten funktioniert das mit überraschenden Ideen. 6 energie_06_11_thema.indd 6 25.11.15 13:29 FOTOS: WIEN TOURISMUS/CHRISTIAN SEMPER, BOHMANN/STEFAN FÜRTBAUER, DER FELLHOF In den Fußgängerzonen der Innenstadt sorgen heuer 750.0000 kunstvoll drapierte LEDs für Weihnachtsatmosphäre. Lammfellschuhe von Fellhof gibt‘s im Winter unter anderem in einem Ballerina-Shop. Im Durchschnitt geben die Wienerinnen und Wiener 350 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. 7 energie_06_11_thema.indd 7 25.11.15 13:29 FEST-GESCHÄFTE Steigende Umsätze durch Anlass-Shopping etwa ein temporärer Laden für Jeans oder Lammfellschuhe. Und das Modell ist beliebter denn je. Heutzutage nennen sie sich Pop-up-Läden. Sie setzen vorwiegend auf Mode-, Design- und Lifestyleprodukte mit einem gewissen Exklusivitätsanspruch und erfreuen sich größter Beliebtheit. So halten schicke Jeansläden Einzug in Eissalons, um nach der kalten Jahreszeit wieder weiterzuziehen. Aber es geht auch mit traditionellen Produkten: „Als wir damit begonnen haben, gab es das Wort Pop-up-Store noch gar nicht“, sagt Roman Eckschlager, Geschäftsführer der Firma Fellhof. Für seine Lammfellprodukte mietet er sich in Eissalons oder anderen Geschäftslokalen von Sommergewerben ein (siehe Interview Seite 10). Das sei in den meisten Fällen eine Winwin-Situation, sagt Eckschlager. Nicht nur weil sich die EissalonbesitzerInnen dann die Miete ersparen. „Viele Ver mieter sind froh, wenn jemand ein Auge auf die Immobilie hat. Wir hatten einmal einen Wasserrohrbruch. Der wäre sonst im Winter über Tage unbemerkt geblieben“, sagt Eckschlager, der auch München gut kennt: „Dort ziehen im Winter in die Eissalons oft Fachgeschäfte für Lebkuchen ein.“ Eislauffläche wird zum Stadtstrand Solche Maßnahmen funktionieren auch in die umgekehrte Richtung. So verwandelt sich das Gelände des Wiener Eis- laufvereins im Sommer zu einem Stadtstrand, um die Fläche, die eigentlich dem Winterbetrieb gewidmet ist, kommerziell optimal zu verwerten. Handel sieht viele Anlässe zum Geldausgeben Vom Detail zum Überblick kommend: Das größte Geschäft des Jahres macht der Wiener Einzelhandel jetzt im Dezember. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Umsätze in Summe auf knapp 350 Millionen Euro, wie eine Umfrage der KMU-Forschung im Auftrag der Wiener Wirtschaftskammer ergab. Neun von zehn Wienerinnen und Wienern besorgen Überraschungen für ihre Familie und FreundInnen. Im Durchschnitt sind es pro Person acht Packerl. Dafür werden im Schnitt 350 Euro ausgegeben. Frauen sind dabei übrigens sparsamer als Männer. Sie geben 340 Euro aus – Männer hingegen 360 Euro. Am großzügigsten sind die Wienerinnen und Wiener zwischen 40 und 49 Jahren. Hier belaufen sich die durchschnittlichen Ausgaben sogar auf 430 Euro. Umsatzbringer Schulbeginn und Muttertag Überhaupt lebt die Wirtschaft von saisonalen Anlässen sehr gut. Seien es traditionelle Festtage im religiösen Zusammenhang, oder seien es Anlässe jüngeren Ursprungs. „Für die Wiener Wirtschaft ist Halloween ein Freudentag. Denn so- T ipp SchokoMuseum Die Confiserie Heindl betreibt in Liesing das SchokoMuseum. Eine Ausstellung zur Geschichte der Kakaobohne und ihrer Nutzung blickt 3.000 Jahre zurück. Neben einer Führung durch die Konfektproduktion werden auch Workshops angeboten. Ein Tipp für einen besonders süßen TeamEvent ... www.schokomuseum.at FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, RADIM VRSKA (2), BOHMANN/ANDREW RINKHY, GERRY FRANK PHOTOGRAPHY 2015 Paradebeispiel für saisonales Marketing: Die Flächen des Wiener Eislaufvereins werden im Sommer zum City-Strand. 8 energie_06_11_thema.indd 8 26.11.15 09:21 KOMMENTAR Unternehmer und Konsumenten sitzen in einem Boot Rainer Trefelik Obmann der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, RADIM VRSKA (2), BOHMANN/ANDREW RINKHY, GERRY FRANK PHOTOGRAPHY 2015 Schenken macht Freude und belebt die Wirtschaft wohl Handel als auch Gastronomie machen hervorragende Umsätze“, ließ Walter Ruck, Präsident der Wiener Wirtschafts kammer im vergangenen Jahr wissen. Obwohl Halloween zu den ganz jungen Anlassgeschäftstagen zählt, gaben die Wie nerInnen im Handel elf Millionen Euro aus. Die Gastronomie durfte sich über fünf Millionen freuen. Damit hat Halloween den Vatertag, der der Wiener Wirtschaft 17 Millionen Euro an Umsätzen bringt, beinahe eingeholt. Weniger spaßige Termine wie der Schulbeginn sind für die Wirtschaft ein Fest: Knapp 40 Millionen Euro bringt das Geschäft mit Federpennalen, Linea len, Schreibgeräten und Papierwaren aller Art. Aber auch der Muttertag (33 Millionen Euro) und der Valentinstag (22 Millio nen Euro) sind gute Umsatzbringer für die Wiener Wirtschaft. Alle Hände voll zu tun Wer mehr Umsatz macht, hat auch mehr Arbeit – in manchen Branchen werden so die Fest-Geschäfte auch zum Job-Motor. Viele Unternehmen fahren kurz vor Weihnachten ihre Produk tion ordentlich in die Höhe. Insbesondere, was das Geschäft mit hochwertigen Lebensmitteln und Süßigkeiten betrifft. Etwa bei der Confiserie Heindl: „In der Zeit von September bis Weih nachten wird bei uns am meisten produziert. In diesen Mona ten werden Mehrstunden gemacht, und es werden sich über schneidende Schichten gefahren“, sagt Geschäftsführer Walter Heindls Schokomaroni sind im Winter so beliebt, dass Sonderschichten gefahren werden. „Geschenke erhalten die Freundschaft“, sagt der Volksmund. Man kann nicht in den Supermarkt gehen und für 50 Euro Vertrauen kaufen. Man kann nirgendwo Sympathie kaufen. Soziale Bindungen können nur durch soziale Praktiken aufgebaut, ausgebaut und erhalten werden. Das Schenken spielt dabei eine zentrale Rolle. Geschenke trans portieren Botschaften, sie sind eine Art „Sprache“ und zeigen, wie man einen anderen sieht oder gerne sehen möchte. Damit soll signalisiert werden, dass wir uns darauf besinnen sollen, wie wichtig unsere Liebsten, die Familie und Freunde für ein zufriedenes, erfülltes Leben sind. Diese Bewusst seinswerdung der Bedeutung sozialer Bindungen und Kontakte wird durch das Geben von Geschenken praktisch zum Ausdruck gebracht. Damit ver mitteln wir neben dem materiellen Wert eines Ge schenks auch Sympathie, Liebe und Zuneigung. Jenseits der psychologischen und sozialen Aspekte hat das Schenken auch eine ganz realpolitische und wirtschaftliche Komponente. „Anlasseinkaufzeiten“ gewinnen dabei für den Handel zunehmend an Bedeutung. Zu Weihnachten, Ostern, am Valentinsoder Muttertag freuen sich nicht nur die Handels unternehmen über klingende Kassen, sondern auch andere Branchen, wie die Werbewirtschaft oder die Printmedien. Weihnachten ist für Anlassgeschäfte wohl die bedeutendste Zeit, stellt sie doch für viele Handelsbranchen die wichtigste Umsatzzeit im Jahr dar. Ich bin fest davon überzeugt, dass dieser Anlasskonsum für die positive Entwicklung der ge samten Volkswirtschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit sollten sich sowohl Unternehmer als auch Konsumenten verstärkt bewusst werden, dass sie alle in einem Boot sitzen und aufeinander angewiesen sind. 9 energie_06_11_thema.indd 9 26.11.15 09:22 FEST-GESCHÄFTE Steigende Umsätze durch Anlass-Shopping INTERVIEW Das Pelzgeschäft im Eissalon Roman Eckschlager ist Verkaufsleiter des Familienunternehmens Fellhof T ipp Adventmärkte In Wien laden in der Vorweihnachtszeit 22 Märkte zum Bummeln und Shoppen. Ein knappes Fünftel der mehr als 1.000 Stände bietet Flüssiges und Nahrhaftes für das leibliche Wohl. Einen Überblick gibt es unter www.wien.gv.at. Drei Fragen an den Praktiker Sie bedienen sich in der kalten Jahreszeit ungewöhnlicher Vertriebswege. Wie funktioniert Ihr Geschäft? Die Marke Fellhof ist ein Großhandel für Felle und Fellprodukte. Wir vertreiben unsere Produkte in der Adventszeit auch auf Weihnachtsmärkten und sind genauso im Möbelhandel vertreten. Aber wir betrei ben ab dem Spätherbst auch eigene Filialen, die dann meist bis Ende Februar geöffnet haben. In den Blumengärten Hirschstetten lädt der „Natürlich Christkindl“Adventmarkt zum Bummeln ein. Heindl über das für seine Branche wichtige Weihnachtsgeschäft (siehe Seite 11), für ihn „die süßeste Zeit des Jahres“. Alte und neue Weihnachtsmärkte Neben den traditionellen Einkaufsstraßen läuft natürlich jetzt das Geschäft der Weihnachtsmärkte. Die einen sind schon Klassiker wie der Rathausplatz, das alte AKH oder Schönbrunn und erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit. Doch auch bei den stimmungsvollen Weihnachtsmärkten treiben neue Ideen die festlichen Umsätze nach oben. Die Blumengärten Hirschstetten etwa gehen einen solchen Weg der sinnvollen Ergänzung. Der dortige Weihnachtsmarkt ist längst ein Klassiker des Advents in der Donaustadt, der allerdings vor zwei Jahren erweitert wurde, um neue Bedürfnisse abzudecken. Zum traditionellen Weihnachtsmarkt, der für seine besonders weihnachtliche Dekoration bekannt ist, kam der „Natürlich Christkindl“-Weihnachtsmarkt dazu. Hier stehen die Zeichen auf naturbelassene Produkte von Bio-Schmankerl und regionalen Spezialitäten bis hin zu Apfelmost, Himbeeressig und Bio-Honig. Wessen Herz sich dabei nicht erwärmt, hat immer noch die Möglichkeit, dem mitteleuropäischen Winter mit wenigen Schritten zu entfliehen: Auch die tropischen Gewächshäuser Hirschstettens sind geöffnet und sorgen für Flair der ungewöhnlichen Art. — FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, DER FELLHOF, BOHMANN/ANDREW RINKHY (3) Wie funktioniert das? Eine unserer Wiener Filialen nutzt ein im Winter leer stehendes Eisgeschäft in der Meidlinger Haupt straße. Aber wir sind immer wieder auf der Suche nach im Winter ungenutzten Geschäftslokalen – egal, welche Branche. In der Mariahilfer Straße sind wir heuer in einem Geschäftslokal eingemietet, das in den warmen Sommermonaten Ballerinas ver kauft, die im Winter ja wenig nachgefragt werden. Damit ist beiden geholfen. Welche Synergien entstehen bei so einem temporären Modell? Viele Geschäftsinhaber sind froh, wenn sie im Winter die Miete nicht durchbezahlen müssen. Wir haben Untermietverträge – wir bezahlen in den meisten Fällen den gewöhnlichen Mietzins des Hauptmie ters weiter. Oft ist es auch so, dass wir das Personal der Läden übernehmen. Bei Eisgeschäften ist das zwar schwieriger, weil Eisverkäufer ja keine beratende Tätigkeit ausüben und in diese Richtung nicht geschult sind. Doch beim eben erwähnten BallerinasGeschäft übernehmen wir auch das Personal. Wir haben ja etwa auch Lammfellschuhe im Angebot. Info www.fellhof.com 10 energie_06_11_thema.indd 10 25.11.15 13:29 In unseren Adern fließt Schokolade INTERVIEW Über die Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts. Süße Geschäfte. Heindl Confiserie beliefert von Wien-Liesing aus die halbe Welt mit süßer Ware. Vor Weihnachten geht es dort besonders hoch her. Ein Lokalaugenschein. Walter Heindl einer der beiden Geschäftsführer der Confiserie Heindl Die süße Zeit des Jahres Was bedeutet das Weihnachtsgeschäft für ein Unternehmen wie Heindl Confiserie? Wir haben das ganze Jahr über sehr viel zu tun. Aber natürlich ist es von September bis Weihnachten noch extremer. In dieser Zeit werden bei uns Mehrstunden gemacht, und es werden sich überschneidende Schichten gefahren. FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, DER FELLHOF, BOHMANN/ANDREW RINKHY (3) Schokolade für den Christbaum und Krampusse für die schlimmen Kinder. Fact Heindl Confiserie erwirtschaftet einen Umsatz von 23 Millionen jährlich und verarbeitet dabei 2.100 Tonnen Rohstoffe. Produziert wird mit mehr als 200 MitarbeiterInnen auf 12.000 m2 in Wien Liesing. 2006 hat Heindl die Firma Pischinger übernommen. I m 23. Bezirk findet sich eine der süßesten Ecken Wiens: die Produktionsstätte von Heindl Confiserie. Das Familienunternehmen gilt längst als Aushängeschild, was traditionelle Schokoware betrifft. Das verdeutlicht der jährliche Umsatz von 23 Millionen Euro, der sowohl in Eigenfilialen als auch im Lebensmitteleinzelhandel und immer stärker im Export erwirtschaftet wird. Für Geschäftsführer Walter Heindl, der mit seinem Bruder Andreas den elterlichen Betrieb 1987 übernommen hat, liegen die Erfolgsfaktoren klar auf der Hand: „Die Stärke der Firma liegt darin begründet, dass wir als Familie zu 100 Prozent hinter dem Unternehmen stehen. In unseren Adern fließt Schokolade.“ Sonnenenergie macht Schokolade Die Geschichte von Heindl Confiserie ist mehr als eine Erfolgsgeschichte: „Das Unternehmen ist noch jedes Jahr gewachsen“, sagt Walter Heindl. Umso bemerkenswerter, weil in der Zeit, in der er mit seinem Bruder Andreas den Betrieb zum Big Player ausgebaut hat, sehr viele kleine Wiener Unternehmen von der Bildfläche verschwunden sind. „Wir verarbeiten jährlich rund 2.100 Tonnen an Rohstoffen“, gibt Heindl die Relation zu verstehen. Dazu zählen 290 Tonnen Zucker, mehr als 460 Tonnen Schokolade, aber auch 55 Tonnen Haselnüsse und 8.500 Liter Welche Saisonartikel sind da besonders beliebt? Christbaumbehang ist nach wie vor sehr stark nach gefragt. Wir produzieren ganz klassische nostalgische Formen. Aber auch Nikolo- und Krampusfiguren ge hen sehr gut, und eines unserer bekanntesten Pro dukte – die Schokomaroni – verkauft sich wesent lich stärker als unter dem Jahr. Schließlich ist es die süßeste Zeit des Jahres. Das Unternehmen Heindl wächst. Ist Schokolade krisenresistent? Ich würde mich nie auf eine generelle Krise rausreden, wenn das Geschäft nicht läuft. Und bei uns hat von einer Krise niemand etwas mit bekommen. Denn beim „Genießen“ sparen die Konsumenten erfahrungsgemäß zuletzt. Info www.heindl.at Alkohol. Heute geht die Heindl-Ware in alle Welt – in die USA genauso wie nach Weißrussland oder Aserbaidschan. Und bei so viel Wiener Lokalkolorit, das in den Produkten steckt, stehen freilich auch die Japaner auf Heindl-Ware. Und ja, die Produktion sei ungemein energieintensiv, sagt Heindl, der sich selbst Abhilfe geschaffen hat. Auf dem Dach der Zentrale befindet sich mit 4.000 m2 eine der größten privaten Photovoltaikanlagen Wiens. Heindl: „Wir machen das aber mehr wegen der Umwelt und des guten Gewissens. Richtig rechnen tut sich eine solche Anlage noch nicht.“ — 11 energie_06_11_thema.indd 11 25.11.15 13:29 FEST-GESCHÄFTE Feiertagsdienste halten Wien am Laufen Wenn es schneit, E werden die Schaufeln geholt Infrastruktur kennt keine Pausen. Wir brauchen auch an Feiertagen Wasser, Energie und Dienstleistungen. Strom, Gas und Heizung müssen funktionieren. In Krankenhäusern und vielen sozialen Einrichtungen ist Vollbetrieb. So wird für manche der Festtag zum Tag der Arbeit. Energie! zeigt ein paar Beispiele. gal, ob die Gans im elektrischen oder erdgasbetriebenen Ofen steckt: Ohne Energie wird's nichts mit dem Festessen. Daher sorgen Mitarbeiter von Wien Energie und von den Wiener Netzen – so wie das ganze Jahr über – für sichere Versorgung mit Strom und Gas. So wie beispielsweise Robert Deiger. Er wird heuer zu Weihnachten Dienst im „Erdgasdispatcher“ in Simmering machen. Das ist das Herzstück der Wiener Gasversorgung – wenn hier etwas nicht stimmt, bleiben viele Wiener Wohnungen kalt. Im Erdgas-Dispatcher wird darauf geachtet, dass die notwendigen Erdgasmengen durch die Erdgasleitungen strömen. „Wir übernehmen das Gas von der OMV und verteilen es weiter. Wir müssen etwa den Gasdruck kontrollieren“, erklärt der Wiener Netze-Mitarbeiter die Aufgabe, die auch zu Weihnachten erledigt gehört. Für ihn sind die Feiertagsdienste mittlerweile „vollkommen normale Arbeitstage“. Und auch wenn immer etwas passieren kann, ist es zu Weihnachten eher ruhig, das gilt sowohl für das Erdgas- als auch das Stromnetz. Der Grund ist rasch erklärt: Die meisten Probleme in den Netzen entstehen durch Bauarbeiten – und die gibt‘s am Feiertag nicht. Christian Fass und Ercan Cakir sorgen mit ihren Kollegen im Pflegewohnhaus Innerfavoriten für Wärme und Licht. Weihnachten und Silvester werden auch im Pflegewohnhaus Innerfavoriten des Krankenanstaltenverbunds (KAV) gefeiert. Ein Auftrag für die MitarbeiterInnen von Energiecomfort, die das Facility Management besorgen. Oder wie es Objekt leiter Christian Fass ausdrückt: „Wir schauen drauf, dass es hier schön warm ist, dass das Licht funkti oniert und dass sich die Menschen – ob BewohnerInnen oder Personal – wohlfühlen.“ Der Elektromeister und sein vierköpfiges Team sind rund um die Uhr für 17.000 Quadratmeter Fläche zuständig. Beheizt wird mit Fernwärme, gekühlt und belüftet mit einer riesigen Anlage im Keller des Gebäudes. Um eine besonders hohe Ausfallsicherheit gewährleisten zu können, sind USV-Anlagen installiert, wichtig für kritische Ge bäudeteile wie Intensivpflegestationen. Fass & Co. halten die komplette Haustechnik in Schuss, die Reinigung wird vom Energiecomfort-Tochterunternehmen Hauscomfort erledigt. Dazu kommt der Winterdienst – und das alles auch zu den Feiertagen. „Wir arbeiten bedarfsgerecht“, sagt Fass. Wenn das Team nicht vor Ort ist, sind die Männer auf Rufbereitschaft und reagieren innerhalb einer Stunde. Und sollte es zu Weihnachten schneien, werden die Schaufeln rausgeholt. Dem Ort entsprechend, ist die Arbeit hier etwas Besonderes. „Health Care Facility Management ist ein spezielles Thema mit besonderen Anforderungen an Verfügbarkeit, Qualität der Arbeit und an Hygienevorschriften“, erklärt Aleksandar Pavlovic, Leiter dieses Bereichs bei Energiecomfort. Das Unternehmen betreut in Summe sechs Pflegewohnhäuser des KAV und weitere vier für Fortuna und die Casa Kagran. Mit 200.000 Quadratmetern betreuter Fläche ist Energiecomfort der größte Wiener Anbieter auf dem Sektor Health Care Facility Management. Knapp FOTOS: BOHMANN/ERWIN SCHUH, NIKKI HARRIS, BOHMANN/ANDREW RINKHY, MA48/FELICITAS MATERN Rundumservice für schöne Feiertage 12 energie_12_13_thema_rs.indd 12 25.11.15 13:31 T ipp Verpackung sparen Der „Wiener Weihnachtssack“ der MA 48 ist ein aktiver Beitrag zur Vermeidung von unnötigem Verpackungsmüll bei Geschenken – zum Beispiel an Ihre MitarbeiterInnen. Zu kaufen in drei Größen ab 3 Euro bei allen Wiener Mistplätzen, im 48er-Tandler in Margareten, beim Adventmarkt in den Blumengärten Hirschstetten und im Viennastore im 1. Bezirk. Der Erlös kommt dem Wiener Integrationshaus zugute. Feiertagshelden in Orange: Die MA48 fährt zu Weihnachten normale Schichten. 90 MitarbeiterInnen mit Technikern und Reinigungskräften sind damit beschäftigt, das Leben und Arbeiten in den Pflegewohnhäusern so angenehm wie möglich zu machen. Tipps & Adressen Weihnachtsfeiertage: Der Mist muss weg Störungsdienste der Wiener Netze Bedeutsam nicht nur für private Haushalte, sondern insbesonders auch für Gewerbe oder Gastronomie ist, dass der zusätzlich anfallende Mist rasch wegkommt. Für die Männer in Orange bedeuten die Weihnachtstage daher ein ordentliches Mehr an Arbeit. „In der Woche rund um Weihnachten haben wir ein deutlich höheres Müllaufkommen“, erzählt Ulrike Volk von der MA 48. Beim Restmüll etwa fallen 550 Tonnen mehr an, nach Volumen gerechnet ein Zehntel. Auch beim Papier – man denke an die vielen Geschenkpapiere – ist mit einer zehnprozentigen Steigerung oder 290 Tonnen zu rechnen. Gleich um ein Viertel größer ist die Menge an Glas, das in dieser Woche anfällt: ein sattes Plus von 120 Tonnen. Sonderschichten sind allerdings nicht erforderlich. „Die Müllabfuhr fährt dieses Jahr ganz normal. Das heißt, wir haben am Christtag und Stefanitag die gleiche Besetzung wie an anderen Freitagen oder Samstagen im Jahr“, erklärt Volk, wobei an Samstagen ohnehin nur wenige Touren gefahren würden. In Summe werden also am 25. Dezember 243 Müllfahrzeuge mit mehr als 850 Feiertagshelden in Orange unterwegs sein, um den ersten Schwung an Weihnachtsmüll einzusammeln. „Und natürlich“, sagt Ulrike Volk, ist über die Feiertage auch der Winterdienst der MA 48 gesichert, sofern Schnee und Eis kommen sollten.“ — Zu Weihnachten und Silvester stehen die Störungstrupps der Wiener Netze – so wie jeden Tag im Jahr rund um die Uhr – bereit, um Störungen rasch zu beheben. Hier die wichtigen Störungshotlines: Erdgas Telefon 128 Strom Telefon 0800 500 600 Störungsdienst Fernwärme Telefon 0800500 751 Apotheken Nacht- und Bereitschaftsdienste Hier gibt es nicht nur eine detaillierte Suche nach der nächsten Apotheke, sondern auch langfristig festegelegte Nacht- und Feiertagsbereitschaften: www.apotheker.or.at Apothekenruf Telefon 1455 Ärztenotdienst 141 Der Ärztefunkdienst unter der Rufnummer stellt dringende ärztliche Hilfeleistungen an Wochenenden, Feiertagen und während der Wochentagsnächte sicher. Montag bis Freitag von 19 bis 7 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag, 24. & 31. Dezember rund um die Uhr Weitere Infos unter www.wgkk.at Einkaufen an den Feiertagen FOTOS: BOHMANN/ERWIN SCHUH, NIKKI HARRIS, BOHMANN/ANDREW RINKHY, MA48/FELICITAS MATERN Einkaufsmöglichkeiten an Sonn- und Feiertagen gibt es in den großen Bahnhöfen und beim Flughafen Schwechat. Für späte Geschenke lohnt es sich, in Museum-Shops vorbeizuschauen. Dienst im „Erdgasdispatcher“: Rund um die Uhr und auch an den Feiertagen sichern die Mitarbeiter der Wiener Netze Wiens Energieversorgung. 13 energie_12_13_thema_rs.indd 13 25.11.15 13:31 ENERGIE-NEWS Wien Energie – Effizienz für Unternehmen Friseurbedarf mit Sinn für Energieeffizienz Hohe Ziele: 30 Prozent Energieeinsparung und ein Viertel weniger CO2 . ROMA Friseurbedarf will den Verbrauch senken, mehr erneuerbare Energie einsetzen und den CO2-Ausstoß reduzieren. Wien Energie entwickelt gemeinsam mit dem Unternehmen Effizienzmaßnahmen und hilft bei der Umsetzung. B ei ROMA Friseurbedarf findet man nicht nur alles, was Haar und Haarkünstler brauchen, sondern auch Offenheit für Energieeffizienz. Der Betrieb gehört zu den großen Unternehmen, die sich in puncto Energieeffizienzgesetz sowohl den MitarbeiterInnen als auch der Umwelt gegenüber verpflichtet fühlen. Wien Energie hat nun mit ROMA Friseurbedarf einen „Energiedienstleistungs-Rahmenvertrag“ zum Programm „Effizienz leben“ abgeschlossen. Gemeinsam werden Energieeffizienzmaßnahmen entwickelt und umgesetzt – und die Ziele sind durchaus hoch gesteckt: Der Energieverbrauch soll bis 2020 um 30 Prozent gesenkt, der Anteil an erneuerbarer Energie auf 25 Prozent erhöht und der CO2-Ausstoß um 50 Prozent reduziert werden. Nachhaltige Ideen zum Umweltschutz INFO www.wienenergie.at/ effizienz-business www.roma.at Wien Energie liefert ROMA in den kommenden fünf Jahren Ideen zum Energiesparen. Dabei werden Energieeffizienzmaßnahmen professionell geplant, umgesetzt und mit neuester Energiemesstechnik überwacht. Bereits mit dem Bau der neuen Firmenzentrale in Vösendorf hat ROMA Friseurbedarf einen ersten Schritt in Richtung Energieeffizienz gesetzt. Unter anderem wurde eine fünf-kWp-Photovoltaik-Dachanlage installiert, die im Vorjahr um insgesamt 40 kWp Leistung erweitert wurde. Damit werden ca. 40.000 kWh Strom im Jahr erzeugt, die zu mehr als 90 Prozent eigengenutzt werden. Auf dieser Photovoltaikanlage wird von der Firma EDS, einem Effizienzpartner von Wien Energie, eine Nanobeschichtung aufgetragen, um den Energie ertrag zu steigern und die Wartungskosten zu senken. Mit der AIRInspektor-Drohne sollen mögliche Fehlfunktionen der Photovoltaik-Anlage durch eine Vermessung mit Wärmebildkamera aus der Luft frühzeitig erkannt werden. Wien Energie unterstützt ROMA beim Aufbau eines Energiemanagementsystems nach ISO 50.001 und beim Ausbau des Energiemonitorings. Und auch der Fuhrpark wird abgecheckt: Im Rahmen des Pilotprojekts eMobility soll erhoben werden, unter welchen Bedigungen die Firmenflotte von ROMA Friseurbedarf auf Elektrofahrzeuge umgestellt werden könnte. — FOTO: ROMA 40.000 kWh Strom kommen aus der eigenen Photovoltaikanlage. Eine spezielle Nanobeschichtung erhöht den Wirkungsgrad der Solarpaneele. 14 energie_14_15_energie_future.indd 14 25.11.15 13:37 11_Ö_E Termin vereinbaren und gewinnen! Jetzt unter: [email protected] AirKey – Das Smartphone ist der Schlüssel Unter allen, die mit uns bis zum 29.01.2016 einen Beratungstermin vereinbaren, verlosen wir eine AirKey-Schließanlage* * Die zu gewinnende AirKey-Schließanlage besteht aus max. 3 AirKey-Schließkomponenten (Zylinder oder Wandleser), 50 KeyCredits, 10 Schlüsselanhänger (Identmedien), Inbetriebnahme/Einschulung durch EVVA-Vertriebspartner. Etwaige notwendige Änderungen der Infraktstruktur z.B.der Türen, Elektrik etc. sind nicht im Umfang enthalten. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 11_Ö_EnergieMagazin_228x280_AirKey.indd energie_14_15_energie_future.indd 15 1 WERBUNG FOTO: ROMA AirKey ist so dynamisch, wie die Bedürfnisse der Kunden. Bei AirKey werden Schlüssel per Internet verschickt. Weltweit und in Sekundenschnelle. Die Daten liegen dabei stets im hochsicheren EVVA-Rechenzentrum. 11/20/2015 8:17:30 13:37 AM 25.11.15 ENERGIEEFFIZIENZ Strom sparen auf vielen Wegen Mit dem Paket „Effizienz für Unternehmen“ bietet Wien Energie umfassende Beratung und individuelle Lösungen in allen Energieangelegenheiten. Unterstützung beim Sparen Individuelle Lösungen LED-Beleuchtung im öffentlichen Raum hilft schon vielen Gemeinden beim Sparen. Der günstigste Strom ist der nicht verbrauchte Seit 2015 ist das Energieeffizienzgesetz in Kraft. Nach dem Motto, „Jede nicht verbrauchte Kilo wattstunde ist die günstigste und umwelt freundlichste“, baut Wien Energie seine Ange bote aus und berät KundInnen, wie sie best möglich Energie sparen können – sei es durch LED-Beleuchtung oder Photovoltaikanlagen. Bis Jahresende soll so nachgewiesen werde, dass bei Wien Energie und den Kunden 0,6 Prozent des Energieabsatzes eingespart wurden. Info www.wienenergie.at Die Optimierung von gebäudetechnischen An lagen steht dabei im Vordergrund. Das Dienst leistungsspektrum reicht von kurzfristig umsetz baren Einmaldienstleistungen wie Energie-Audits, Energieanalysen und Thermografie bis zu mehrjährigen Dienstleistungsverträgen zur Optimierung von gebäudetechnischen Anlagen und Erreichung vorgegebener Einsparungsziele. Im Mittelpunkt stehen individuelle Lösungen für die Betriebe. Auch das Thema Wartung spielt eine Rolle. Darüber hinaus setzt Wien Energie auf Optimierung der eigenen Anlagen und die Beibehaltung der hohen Qualitätsstandards. Info www.wienenergie.at/effizienz-business Pure Wasserkraft für St. Andrä-Wördern Geprüft und zertifiziert: Das Altstoffsammel zentrum der niederösterreichischen Marktge meinde St. Andrä-Wördern wird mit 100 Pro zent Wasserkraft betrieben. Wien Energie liefert ausschließlich Strom aus Wasserkraft. Der Einkauf und die kundenspezifische Ver wendung des Wasserkraftstroms wird von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer doku mentiert. Für die Altsoffsammelstelle in St. Andrä-Wördern fällt damit kein CO2-Ausstoß mehr an. FOTOS: GETTY IMAGES (3), BOHMANN/BUBU DUJMIC, WIEN ENERGIE/SPAR, CHRISTIAN HOFER Mit der neuen Linie „Effizienz für Unternehmen“ unterstützt Wien Energie GroßkundInnen dabei, ein Energiemanagement einzuführen und ihr Unternehmen effizienter zu gestalten. Die Dienstleistungen, die Wien Energie den Betrie ben im Bereich Energiemanagement und Ener gieeffizienz bietet, wurden unter einem Dach gebündelt und in sieben Kategorien aufgeteilt. 16 energie_16_17_energie_emob.indd 16 25.11.15 13:38 ERNEUERBARE ENERGIE Weiterer Ausbau von Solar- und Windkraft SPAR liefert Sonnenstrom FOTOS: GETTY IMAGES (3), BOHMANN/BUBU DUJMIC, WIEN ENERGIE/SPAR, CHRISTIAN HOFER Auf den Dächern von zwölf SPAR-Geschäften errichtet Wien Energie Photovoltaikanlagen. Ein Teil davon wird mit einem Beteiligungsmodell für SPAR-Kunden verbunden. Zwei Supermärkte in Wien-Floridsdorf waren das Pilotprojekt – nun wird das Ökoenergiepa ket von SPAR ausgebaut. Eine Kombination aus Solarstrom, Energieeffizienzmaßnahmen und Elektrotankstellen dient langfristig dem Klima schutz. Der Ausbau der Elektrotankstellen ist ebenfalls fix. Eine erste Gleichstromladestation von Wien Energie wird bis Anfang 2016 in der SPAR-Filiale in der Brünner Straße ans Netz ge hen. Dächern von SPAR-Geschäften. Zwei davon sind bereits in Bau. Bei einem Teil werden SPAR-KundInnen wieder die Möglichkeit ha ben, den Bau der PV-Anlagen zu unterstützen und von jährlichen Einkaufsgutscheinen zu profitieren. Die 14 Anlagen mit einer Fläche von rund 15.000 Quadratmetern werden rund 900.000 Kilowattstunden Ökostrom jährlich produzieren. Das ist der Jahresstromverbrauch von 360 Haushalten und spart 327 Tonnen CO2. Solarstrom für weitere Filialen Info In den nächsten zweieinhalb Jahren errichtet Wien Energie zwölf Photovoltaikanlagen auf www.wienenergie.at www.spar.at Bisamberg: Solarstrom für das Weinviertel Wien Energie errichtet im idyllischen Weinort Klein-Engersdorf bei Bisamberg/Weinviertel eine Photovoltaikanlage mit Dünnschichttech nologie. Mit einer Leistung von 349 Kilowatt peak ist sie eine der größten Freiflächenanlagen im Großraum Wien. Das Kraftwerk wird auf einer Fläche errichtet, die der Größe von eineinhalb Fußballfeldern entspricht. Die neue Anlage wird 154 Haushalte mit Sonnenstrom versorgen und dabei gegenüber herkömmlicher Stromproduk tion jährlich 140 Tonnen CO2-Ausstoß einsparen. Spatenstich für das neue Wien Energie-BürgerInnenSolarkraftwerk in Purkersdorf, v. l.: Bürgermeister Karl Schlögl, Energiegemeinderat Walter Jaksch und der designierte Wien Energie-Geschäftsführer Karl Gruber. Bürgersolarkraftwerk an der Eisenbahn Entlang der ÖBB-Bahnstrecke in Purkersdorf errichtet Wien Energie ein BürgerInnen-Solar kraftwerk. Die Anlage hat eine Leistung von zirka 150 Kilowattpeak und wird am Bahn damm Tullnerbachstraße entlang der ÖBBWienerwaldstrecke in Südhanglange errichtet. Es wird ab Anfang nächsten Jahres umwelt freundlichen Sonnenstrom für 70 Haushalte in der Stadtgemeinde liefern. Die 576 Paneele waren in kurzer Zeit vergriffen. Insgesamt ist die Purkersdorfer Anlage das 23. BürgerInnenKraftwerk von Wien Energie. Info www.buergerkraftwerke.at 17 energie_16_17_energie_emob.indd 17 25.11.15 13:38 ENERGIE-NEWS Vermischtes aus der Welt der Energie Wiener StadtwerkeVorstand Robert Grüneis (li.) und Wien EnergieGeschäftsführer Thomas Irschik im Gespräch mit Patricia Mijatovic. Wien Energie wird sich auch 2016 am Projekt „Schule macht Wirtschaft“ beteiligen Ein Tag mit dem Chef Junge Frauen für die Technik begeistern Monteurin statt Friseurin: Mehr als 250 Lehrberufe werden in Österreich angeboten, dennoch entscheiden sich 70 Prozent der Mädchen immer noch für die zehn „typischen“. Doch es geht auch anders: Die Wiener Netze wurden jetzt für ihre Förderung von Mädchen in technischen Lehrberufen mit dem „amaZoneAward“ des Vereins Sprungbrett geehrt. Fast gleichzeitig schaffte das 2013 gegründete Unternehmen auch eine Top10-Platzierung beim Staatspreis „Beste Lehrberufe – Fit for Future 2015“. Die Wiener Netze punkteten besonders mit den professionellen, nachhaltigen Strukturen in der Lehrlingsausbildung. cieren, ist doch viel spannender, als in einem Buch darüber zu lesen“, so Irschik. Den Abschluss der Aktion bildet immer „Ein Tag mit dem Chef“. In diesem Fall besuchte Patricia Mijatovic, Schülerin der HAK Favoriten und stellvertretende Geschäftsführerin der Übungsfirma Gymnatic, den Wien Energie-Geschäftsführer. Der gemeinsame Arbeitstag hat nicht nur der Jungmanagerin etwas gebracht. Irschik: „Der offene Zugang der Jugendlichen zu schwierigen Themen hilft, eigene Denkstrukturen zu erneuern.“ Info www.schulemachtwirtschaft.at 0,01 Prozent – so selten sind Störungen im Netz Mit einer Versorgungssicherheit von 99,99 Prozent gehört das Wiener Energienetz zu den besten der Welt. 1,7 Millionen KundInnen werden rund um die Uhr versorgt – und wenn doch einmal etwas schiefgeht, ist der Störungsdienst rund um die Uhr erreichbar. Infoblätter mit den Notrufnummern gibt es jetzt zum Ausdrucken. Ideal für den Aushang im Hauseingang oder am Arbeitsplatz. Download Infoblatt www.wienernetze.at FOTOS: RUDI FRÖSE, SPRUNGBRETT/B. GRADWOHL, BOHMANN/KATRIN BRUDER Die Lehrlingsausbildung der Wiener Netze wurde mit dem AmaZoneAward ausgezeichnet. Eine eigene Firma gründen – und das noch vor der Matura: Das ist für Österreichs SchülerInnen dank der Aktion „Schule macht Wirtschaft“ möglich. Die 13- bis 19-Jährigen gründen dabei ein echtes Unternehmen, planen, produzieren und verkaufen reale Produkte. Die gemeinsame Aktion von Wirtschaftskammer Österreich und dem Magazin „Format“ soll jungen Menschen unternehmerisches Denken möglichst früh näherbringen – und zwar praktisch. Genau das ist auch für „Schule macht Wirtschaft“Experte und Wien Energie-Geschäftsführer Thomas Irschik essenziell. „Zu erleben, was es heißt, ein Produkt zu entwickeln, zu testen und zu lan- C ra 18 energie_18_19_energie_kleintlg.indd 18 W W fe s E 25.11.15 13:45 013894 Demner, Merlicek & Bergmann MEGA FLOAT CAP RIF ND ERDGASTA U M O TR S ER D USSTE FÜR PREISBEW EHMinEeRss: UNTEeRrgN ie.at/bus MEGA Float Cap – der Strom- und Erdgastarif für preisbewusste Unternehmer • fixe Preisobergrenze • sinkt der Marktpreis, sinken die Kosten • monatliche Preisanpassungen Wien Energie Vertrieb, ein Unternehmen der EnergieAllianz Austria. www.wienenergie.at Wasserkraft Windenergie feste oder flüssige Biomasse sonstige Ökoenergie Erdgas CO2-Emissionen radioaktiver Abfall 48,85 % 6,17 % 3,45 % 1,72 % 39,81 % 136,48 g/kWh 0,00 mg/kWh 013894T3 WE MEGA Float Cap 228x280 energie_18_19_energie_kleintlg.indd 19 Energie Business iWC.indd 1 Stromkennzeichnung: Gemäß § 78 Abs. 1 ElWOG 2010 und Stromkennzeichnungsverordnung 2011 hat die Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG im Zeitraum 1.10.2013 – 30.9.2014 auf Basis der in der untenstehenden Tabelle angeführten Primärenergieträger Strom an Endverbraucher verkauft. Die Herkunftsnachweise stammen aus Österreich (71,48 %), Norwegen (19,41 %), Niederlande (3,97 %), Schweden (3,36 %) und Finnland (1,78 %). Das Erdgas wird mit höchster Effizienz in modernen KWK-Kraftwerken zur gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Fernwärme eingesetzt. Gemäß § 78 Abs. 2 ElWOG 2010 und Stromkennzeichnungsverordnung 2011 entstanden bei der Stromerzeugung in diesem Zeitraum nebenstehende Umweltauswirkungen. Unsere Lieferungen sind frei von Atomstrom. Bei der Erzeugung entstehen keine radioaktiven Abfälle. WERBUNG FOTOS: RUDI FRÖSE, SPRUNGBRETT/B. GRADWOHL, BOHMANN/KATRIN BRUDER wienen 11.11.15 13:45 11:13 25.11.15 ERNEUERBARE ENERGIE News zu Wasser-, Wind- und Sonnenkraft Gut fürs Klima Fernwärme in den Gemeindebauten spart fast 300.000 Tonnen Treibhausgase. 120.000 städtische Wohneinheiten von Wiener Wohnen beziehen die Wärme aus dem Fernwärmenetz. Ein gewaltiger Beitrag für saubere Luft in Wien und ein guter Grund für eine Klimaschutzpartnerschaft. D wärme wird zuverlässig ins Haus geliefert, sie ist komfortabel im Gebrauch und umweltfreundlicher als andere Heizsysteme. Als größte soziale Hausverwaltung Europas setzen wir im Bau und Betrieb seit Langem auf Umweltschutz und effizienten Energieeinsatz.“ Neben Fernwärme werde etwa auch immer mehr Solarenergie eingesetzt, um den ökologischen Fußabdruck städtischen Wohnens weiter zu verbessern. ie ExpertInnen der Technischen Universität haben sich die mehr als 120.000 Wiener Gemeindewohnungen angeschaut, gemessen und gerechnet. Und sie bestätigen mit Zertifikat: Die Klimaschutzpartner Wiener Wohnen und Wien Energie erreichen durch die Fernwärmeversorgung der 1.100 städtischen Wohnhausanlagen eine CO2-Einsparung von 299.991 Tonnen. Im Vergleich zu herkömmlicher Beheizung mit Öfen oder Thermen – und das jedes Jahr. Für Wien Energie-Geschäftsführer Thomas Irschik wird die Dimension mit einem Vergleich deutlich: „Die CO2-Reduktion in den Gemeindewohnungen durch den Einsatz von Fernwärme entspricht dem jährlichen Schadstoffausstoß von rund 150.000 Pkw.“ Fernwärme spart Wien 1,5 Mio. Tonnen CO2 Win-win-Situation für Klima und Mieter Für Wiener Wohnen-Geschäftsführer Josef Neumayer ist die seit Langem gelebte Klimaschutzpartnerschaft mit Wien Energie ein Gewinn für alle Seiten: „Die Nutzung von Fernwärme hat für unsere Mieterinnen und Mieter einen klaren Mehrwert. Fern- Info www.wienenergie.at/ fernwaerme-business In Wien sind derzeit 350.000 Haushalte und mehr als 6.500 Betriebsobjekte ans Fernwärmenetz angeschlossen. Dadurch werden in der Bundeshauptstadt CO2-Emissionen von rund 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr vermieden. Fernwärme ist in Wien um rund 75 Prozent energieeffizienter als vergleichbare Heizformen. Hinsichtlich der Treibhausgasemissionen ist Fernwärme in Wien mit Biomasseheizungen vergleichbar. Ohne Fernwärme wäre in Wien der Bedarf an Primärenergie um 42 Prozent höher und die Treibhausgasemissionen würden um mehr als die Hälfte steigen. — 20 energie_20_21_mobilitaet.indd 20 25.11.15 13:48 FOTOS: CHRISTIAN HOFER (2), WIEN ENERGIE/FOTO BY HOFER, ENERGIEPARK BRUCK/LEITHA, BOHMANN/STEFAN FÜRTBAUER Wiener Wohnen-Geschäftsführer Josef Neumayer (li.) und Wien Energie-Geschäftsführer Thomas Irschik bei der Präsentation der Klimapartnerschaft für rund 120.000 Gemeindewohnungen. In Windeseile verkauft Der Windpark Pottendorf/Tattendorf wird nach Fertigstellung mit 15 Windrädern Ökostrom für fast 30.000 Haushalte produzieren. Zwei der Windräder wurden mit BürgerInnenbeteiligung errichtet – mit großem Erfolg: In beiden Fällen waren die jeweils 2.579 Anteile innerhalb weniger Minuten verkauft. Die zweite Beteiligungsanlage im Windpark Pottendorf/Tattendorf ist bereits das 22. BürgerInnen-Kraftwerk von Wien Energie. Die beteiligten BürgerInnen werden künftig von 2,25 Prozent jährlicher Vergütung profitieren. Wie schon bei den 20 Photovoltaikanlagen zuvor, bei denen sich die BürgerInnen an mehr als 25.000 Solarpaneelen beteiligten. Info Sichere Stromnetze sind Voraussetzung für Energiewende Johannes Vavra Hauptabteilungsleiter Netzplanung, Wiener Netze Die Stromnetze müssen smart werden Zwei Windräder im Windpark Pottendorf wurden mit Bürgerbeteiligung errichtet. www.buergerkraftwerke.at FOTOS: CHRISTIAN HOFER (2), WIEN ENERGIE/FOTO BY HOFER, ENERGIEPARK BRUCK/LEITHA, BOHMANN/STEFAN FÜRTBAUER KOMMENTAR Der Sonnenstrom kommt vom Dach Bruck/Leitha liefert Biomethan ins Netz Auf den Dächern des Gewerbeparks Traiskirchen betreibt Wien Energie Österreichs zweitgrößte Photovoltaik-Aufdachanlage. Bis Ende 2015 wird die Anlage um rund 1.500 Quadratmeter ausgebaut. Danach liefert die Anlage eine Leistung von 2.900 Kilowattpeak und versorgt ganzjährig 1.160 Haushalte mit Sonnenstrom. Die Photovoltaikanlage wird dann aus sieben Teilen bestehen und mehr als zwei Fußballfelder groß sein. Durch Biomethan wird Abfall zu einem hochwertigen Energieträger und ist damit eine der umweltfreundlichsten Energieformen. Die „Biogas Bruck/Leitha“ hat – unter anderem mit Unterstützung von Wien Energie – ihre Biogasanlage mit einer Aufbereitung ausgestattet, die die Einspeisung des Biomethans ins Erdgasnetz ermöglicht. Mit dem Produktionsvolumen von 3,3 Millionen Kubikmeter/Jahr können 2.200 Haushalte versorgt werden. Info Info www.wienenergie.at www.energiepark.at/biogas Für das Gelingen der Energiewende hin zu er neuerbarer Energie sind zahlreiche Vorausset zungen zu schaffen. Neben klaren gesetzlichen Rahmenbedingungen, geeigneten Förderme chanismen und einer gesicherten Finanzierung ist dies vor allem auch eine stabile Strom versorgung trotz und während dieses grund legenden Umbaus unseres Energiesystems. Die Herausforderungen an die Stromnetze sind demgemäß besonders groß. Einerseits müssen sie bedarfsgerecht ausgebaut werden, um die Einspeisung der zunehmend dezentral erzeugten elektrischen Energie zu ermöglichen. Andererseits sind sie auch mit den notwendigen Mess- und Regeleinrichtungen auszustatten, damit diese vielen kleinen bis mittleren Kraftwerke in einen stabilen und sicheren Netzbetrieb integriert wer den können. Zu einem Begriff zusammengefasst: Die Stromnetze müssen zu Smart Grids werden. Die Wiener Netze begegnen dem notwendigen Netz ausbau in vorausschauender Weise. Ein Umspann werk in Pottendorf beispielsweise wird die Einspei sung der im gleichnamigen Windpark erzeugten elektrischen Energie ermöglichen. Ähnliches wird mit der Erweiterung des Umspannwerks Essling für den Windpark Andlersdorf in Angriff genommen. Darüber hinaus nimmt bei den Wiener Netzen auch die anwendungsorientierte Forschung einen hohen Stellenwert ein: In der Seestadt Aspern wurde ein urbanes Smart Grid aufgebaut, um die neuen Anforderungen an Betrieb und Regelung der Netze eingehend zu untersuchen. Info www.wienernetze.at 21 energie_20_21_mobilitaet.indd 21 25.11.15 13:48 MOBILITÄT News zu modernen Fahrzeugkonzepten Günstiger parken dank Pepi-Card Bei der Anschaffung eines neuen E-Taxis winken 8.000 Euro Förderung. Zehn Euro sparen beim Parken in WIPARK-Garagen können Wien Energie-KundInnen dank der neuen PepiCard. In Kooperation mit WIPARK erhalten sie die Guthabenkarte im Wert von 35 um nur 25 Euro. Die Pepi-Card kann ab sofort über ein Online-Formular bestellt werden und wird Wien Energie-KundInnen per Post mit Zahlschein zugesandt. Gültig ist die Vorteilskarte in zahlreichen WIPARK-Parkgaragen in Wien und NÖ. Die Aktion läuft bis September 2016. Info www.wienenergie.at, www.wipark.at E-Taxi Wien: Pioniere werden gefördert Lautlos und sauber Taxi fahren. Der schnellste Weg zur Elektrotankstelle Die „TANKE Wien Energie-App“ zeigt alle Ladestationen von Wien Energie auf einen Blick in einer übersichtlichen Karten- und Listendarstellung. Mittels detaillierter Such- und Filterfunktion kann die gewünschte Ladestation nach Bezeichnung, Adresse oder Steckerart gesucht werden. In der Detailansicht gibt‘s Informationen zu den einzelnen Standorten und auch die Route zur ausgewählten Ladestation kann man sich anzeigen lassen. Info www.tanke-wien.at D amit Taxiunternehmen auf den Geschmack kommen und auf E-Taxis umsteigen, warten Förderungen von 8.000 Euro pro Fahrzeug bei der Anschaffung. Die Vorteile sind auch langfristig aus wirtschaftlicher Sicht enorm: Ein Elektroauto verursacht weniger Betriebskosten als ein mit einem fos silen Brennstoff betriebenes Fahrzeug oder ein Hybrid-Auto. Um die Attraktivität des E-Taxis weiter zu erhöhen, werden spezielle E-Taxi– Standplätze an neuen, gut frequentierten Plätzen vorgesehen. Verfügung. Mit an Bord sind Partner wie die Wirtschaftskammer Wien und die Vermittlungszentralen Taxi 31300 und Taxi 40100. Die Wiener Stadtwerke verfügen über die nötige Infrastruktur, um solch ein komplexes Vorhaben entsprechend umsetzen zu können. Das zeigt sich auch in einem weiteren Zuckerl für Taxi unternehmen: Wien Energie stellt im gesamten Stadtgebiet zehn Schnell-Ladestationen zur Verfügung, an denen die ersten 120 geförderten E-Taxis ein Jahr lang gratis „tanken“ dürfen. Damit wird Elektromobilität in den nächsten Jahren in Wien besonders sichtbar. Das Projekt soll vor allem die Wirtschaftlichkeit der ElektrofahrEin Jahr Gratis-Strom Die ersten geförderten E-Taxis werden bereits zeuge unter Beweis stellen. Dass der Umstieg auf nächstes Jahr unterwegs sein. Der Rest folgt bis E-Mobilität ein Beitrag zum Klimaschutz in Wien Ende 2018. Den Wiener Stadtwerken – die den ist, versteht sich von selbst. Zuschlag nach Ausschreibung durch das Verkehrsministrium erhalten haben – stehen bei Info dem Projekt in Summe drei Millionen Euro zur www.etaxi-wien.at 22 energie_22_23_news.indd 22 25.11.15 13:50 FOTOS: TAXI 40100, WIEN ENERGIE/IAN EHM, BOHMANN/ERWIN SCHUH, WWW.PICTUREDESK.COM Die TANKE Wien Energie-App gibt es gratis für iOSund Android-Smartphones. Bis 2018 sollen in Wien 250 neue E-Taxis unterwegs sein. Die Wiener Stadtwerke betreiben das Projekt, Wien Energie unterstützt mit Ladestationen und Gratisstrom. Elektroautos: Technik wird Monat für Monat besser Interessante Anreize zum Umstieg auf Elektromobilität. Mit der raschen Weiterentwicklung der Akku-Technologie wird die Grundlage für den Erfolg der Elektroautos bald erreicht sein. Meint Jürgen Halasz, Wien Energie-Experte und Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Elektromobilität Österreich (BEÖ). FOTOS: TAXI 40100, WIEN ENERGIE/IAN EHM, BOHMANN/ERWIN SCHUH, WWW.PICTUREDESK.COM Spritsparen kann man lernen Gemeinsam mit ARBÖ bietet Wien Energie professionelle Spritspar-Trainings für Lkw- oder Pkw-FahrerInnen an. Die TeilnehmerInnen werden in kleinen Gruppen von Profis in Theorie und Praxis geschult und erlernen eine ökonomische Fahrweise. Das senkt langfristig die Fahrzeugkosten – und die Hälfte der Trainings kosten kann man sich mit Wien Energie auch sparen. Die Kosten pro Gruppe betragen 1.500 Euro (exkl. Ust). Wien Energie bietet einen 50-Prozent-Bonus: nämlich wenn die eingesparten Kilowattstunden im Sinne des Energieeffizienzgesetzes an Wien Energie abgetreten werden und ein entsprechender Gutschein vorgewiesen werden kann. Beim Training lernen die Teilnehmer Innen die Verkehrssituation besser einzuschätzen. Vorrausschauendes defensives Fahren und die Vermittlung einer materialschonenden und umweltbewussten Fahrweise und damit die Reduktion des Treibstoffverbrauchs stehen im Fokus. Durch das praktische Training wird auch klar, dass durch sparsames Fahren kein Zeitverlust entstehen muss. Info Terminvereinbarung unter: 050 123 2917 www.arboe.at E in Promill der in Östereich neu zugelassenen Fahrzeuge waren 2014 Elektroautos. Immerhin mit knapp 1.300 Stück doppelt so viel wie im Vorjahr. Ist das der Boom? „Noch nicht, aber er kommt“, sagt Jürgen Halasz lächelnd. „Die Knackpunkte der Entwicklung sind der Akku und die Anschaffungskosten.“ Es gehe um mehr Reichweite und damit einen günstigeren Preis pro gefahrenen Kilometer. Genau hier ist Bewegung drin: „Die Akkus werden monatlich ein Prozent billiger, und zugleich steigt die Reichweite um ein Prozent“, rechnet Halasz vor. Kilometer rauf, Kosten runter Innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre rechnet er mit dem Durchbruch: 250 Kilometer reale Reichweite und Anschaffungskosten, die nur mehr zehn Prozent über dem normalen Auto liegen. Dann wird das E-Auto für durchschnittliche Nutzer, die nur selten im Jahr so lange Strecken fahren, interessant. Weil Elektromobilität umweltfreundlich ist, gibt es auch immer mehr Zuckerln für den Umstieg. „Mit der Sachbezugsbefreiung ab 1. 1. 2016 kommt ein sehr großer Anreiz“, sagt Halasz. „60 Prozent der neuen Fahrzeuge werden in Österreich als Firmenauto gekauft.“ Der Sachbezug des Benützers mache einige Hundert Euro im Jahr aus. „Das E-Auto wird ab Jänner daher viel interessanter. Bei den größeren Firmenlimousinen sehen wir diese Entwicklung schon“, sagt Jürgen Halasz. Tesla statt S-Klasse, quasi. Steuerlich begünstigt Weitere Anreize kommen: Für das E-Auto wird grundsätzlich der Vorsteuerabzug möglich. Und es gilt laut Energieeffizienzgesetz als anrechenbare Maßnahme. Jürgen Halasz: „Wenn ein Betrieb Elektroautos einsetzt, kann er diese Effizienzmaßnahme an den Energieversorger ‚verkaufen‘ und eine entsprechende Bonifizierung je eingesparter Kilowattstunde erhalten.“ An Umsetzungsdetails werde noch gefeilt. Info www.tanke-wienenergie.at Dieser Golf stinkt sicher nicht: Jürgen Halasz ist mit seinem Elektroauto in der Praxis zufrieden, auch wenn „man manchmal ein bisserl mehr planen muss“. BEÖ Im Bundesverband Elektromobilität Österreich sind elf Landesenergieversorger zusammengeschlossen, um die E-Mobility zu fördern. Ein Kernprojekt ist ein„Österreich-Hub“, in dem die vorhandenen Insellösungen zusammengeführt werden, damit die Tanklogistik grenzübergreifend funktioniert, mit der entsprechenden Verrechnung im Hintergrund. www.beoe.at 23 energie_22_23_news.indd 23 25.11.15 13:50 Ganz großer Bahnhof Projektleitung der Superlative. FOTO: BOHMANN/BUBU DUJMIC Der Bau des neuen Wiener Hauptbahnhofs gilt als Jahrhundertprojekt und ist so gut wie abgeschlossen. Als Projektleiterin für Bau und Planung verantwortete Judith Engel seit dem Jahr 2005 das gigantische Bauprojekt. Wie ein solches Vorhaben zu stemmen ist, hat sie im Gespräch mit ENERGIE! erzählt. energie_24_25_interview.indd 24 25.11.15 13:51 INTERVIEW 8 Fragen an… Der Wiener Hauptbahnhof ist als Drehscheibe für Flüchtlinge überraschend in den Mittelpunkt der internationalen Berichterstattung gerückt. Was war das für ein Gefühl, das eigene Projekt in solch einem Zusammenhang zu sehen? Das Ausmaß dieser Krise ist menschlich sehr berührend und stellt meine Kollegen vom Bahnhofsbetrieb vor sehr große Herausforderungen. In Hinblick auf das Bauprojekt bin ich unglaublich froh, dass die Flüchtlingskrise nicht mit der Fertigstellung zusammenfällt und das Bahnhofsgebäude schon 2014 Vollbetrieb aufgenommen hat. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie wir eine Großbaustelle, Eisenbahnbetrieb und die Versorgung der Flüchtlinge koordinieren hätten können. Die aktuelle Herausforderung ist auch ohne Baustelle kurz vor der Betriebsaufnahme für die Mitarbeiter der ÖBB und alle Helfer vor Ort eine beachtliche Leistung. Sie sind seit dem Jahr 2005 Projektleiterin für Bau und Planung. Wie darf man sich die Anfangsphase eines solchen Projekts vorstellen? Wo beginnt man? Was die Planungsinhalte und das Team betrifft: bei null (lacht). Von meinen jetzigen Mitarbeitern gab es damals noch niemanden. Und zunächst geht es bei so einer großen Aufgabe um Machbarkeitsuntersuchungen und Variantenuntersuchungen. Und dann kommt man Schritt für Schritt vorwärts. Aus Variantenuntersuchungen werden Vorprojekte, und aus Vorprojekten werden Genehmigungsplanungen. In diesen Phasen werden auch die notwendigen Ressourcen geschaffen – vor allem auf personeller Ebene. Aus den Fachabteilungen der ÖBB kamen Mitarbeiter ins Team – auch viele neue Mitarbeiter wurden aufgenommen. Es ist ja nicht so, dass man von Beginn an ein paar Hundert Leute zu dirigieren hat, am Anfang steht vor allem Aufbauarbeit. FOTO: BOHMANN/BUBU DUJMIC Judith Engel Die gebürtige Wienerin studierte Bauingenieurswesen an der Technischen Universität Wien. Judith Engel ist seit dem Jahr 2003 für die ÖBB tätig und übernahm im Jahr 2005 die Projektleitung für Planung und Bau des neuen Wiener Hauptbahnhofs – ein Jahrhundertprojekt, das nun in der finalen Phase steckt. Die zweifache Mutter ist Preisträgerin des heuer erstmals vergebenen Frauenpreises der TU Wien, der Technikerinnen und deren Leistungen in Projekten von besonderer Bedeutung kürt. Was war in dieser Phase besonders wichtig? Das Projekt entstand aus dem großartigen Schulterschluss zwischen der Stadt Wien, den ÖBB, dem Bund und den Ministerien. Da war bereits viel Energie im Spiel. Und diese Energie aus dem Schulterschluss gleich mit ins Projekt zu nehmen war rückblickend betrachtet sehr wichtig. Welche Phasen eines solchen Projekts bleiben in eindrücklicher Erinnerung? Jede Phase hat ihre speziellen Herausforderungen und Druckpunkte. Die nervliche Belastung ist aber natürlich kurz vor Inbetriebnahmen am größten, weil alles auf einen Punkt, auf einen Tag und sogar auf eine konkrete Uhrzeit hin ausgerichtet ist. In der Eisenbahnbranche ist es so, dass Verschiebungen nicht möglich sind, weil alles Hand in Hand mit dem Fahrplanwechsel gehen muss. Am Sonntag des zweiten Dezemberwochenendes wechseln die Fahrpläne. Das war immer schon so. Da muss man fertig sein – ob das gerade passt oder nicht. Dabei entsteht aber auch eine Dynamik, der man sich nicht entziehen kann. Das Team wächst dabei sehr stark zusammen – auch aufgrund der mit dem laufenden Projekt sichtbar werdenden Erfolge. Von welcher Beschaffenheit muss ein solches Team sein? Ganz abseits der fachlichen Qualifikation geht es natürlich auch um die Persönlichkeitsstruktur der Mitarbeiter. Und je unterschiedlicher die Menschen in Hinsicht auf Alter, Geschlecht, beruflichen Hintergrund und persönliche Arbeitsweise sind, desto besser ist das meiner Ansicht nach für die Teamarbeit. Das fördert auch das interdisziplinäre Arbeiten. Und man muss sich dabei immer vor Augen halten, dass die Anforderungen in solch einem Projekt nie gleich bleiben. Es ist nie alles vorhersehbar oder planbar. Verschiedene Ressourcen und Kompetenzen sind die beste Vorkehrung für unerwartete Herausforderungen. Mit welchen Überraschungen waren Sie konfrontiert? In jeder Bau- oder Projektphase können unvorhersehbare Dinge passieren. Der Klassiker ist dabei natürlich der Fund von Kriegsrelikten. Ich erinnere mich noch an den Anruf, als mir mitgeteilt wurde, dass ein ganzer Panzer gefunden wurde. Damit rechnet man selbst dann nicht, wenn man auf Kriegsreliktfunde eingestellt ist. Fliegerbomben oder Handgranaten haben wir erwartet – aber auf einen Panzer war niemand eingestellt. Aber es wurden zum Beispiel auch menschliche Knochen gefunden. Diese Momente gibt es aber auch in der umgekehrten Richtung. Vermeintlich komplexe Sachverhalte entpuppen sich dann als überschaubare Problemstellung. Und eines ist mir besonders aufgefallen: Vor großen Meilensteinen gibt es im Vorfeld einen Point of no Return. Maßgebliches lässt sich dann nicht mehr steuern. Wenn alles richtig aufgesetzt ist, läuft das Projekt ins Ziel. Was nicht rechtzeitig in die richtige Bahn gelenkt wurde, wird weiterhin Probleme bereiten. Wenn die Kugel rollt, dann rollt sie, zunehmend unaufhaltsam. Für den Laien wirkt das Projekt Hauptbahnhof abgeschlossen. Was ist jetzt noch zu tun? Wir befinden uns in der letzten Bauphase, die natürlich weit weniger Beachtung erhält als die besonders gut sichtbaren baulichen Maßnahmen im Bereich des Bahnhofsgebäudes. Gerade werden die letzten Gleisanlagen östlich des Bahnhofs hin zur Gudrunstraße fertiggestellt – und auch ein Tunnelbauwerk befindet sich in der finalen Phase. Im Lauf des Dezembers wird auch dieser letzte Abschnitt abgeschlossen sein, und der Hauptbahnhof erreicht auf den Gleisanlagen die volle Kapazität. Als Sie das Projekt Hauptbahnhof übernommen haben, waren Sie noch keine dreißig. Jetzt geht das Projekt zu Ende, und bald kommt Ihr drittes Kind zur Welt. Wie bringen Sie das alles unter einen Hut? Diese Frage müssten Sie viel eher meinem Mann stellen (lacht), der in diesem Zusammenhang viel dazu beiträgt. Natürlich geht das nur als gemeinsame Organisationsunternehmung „Familie“. Wir brauchen die ganze Familie dazu und natürlich auch zusätzliche Kinderbetreuung. Aber dann geht das eigentlich ganz gut. — 25 energie_24_25_interview.indd 25 25.11.15 13:51 FREIZEIT & SPORT Vorteile mit Energie! Holiday on Ice: Passion mit ZOË Im Jänner gastiert die weltbekannte Eislaufschau in der Wiener Stadthalle. Mit der Sängerin und Songwriterin ZOË hat „Holiday on Ice“ einen neuen Stargast. Sie wird live in jeder Show von „Passion“ in der Wiener Stadthalle auftreten und präsentiert gemeinsam mit Vintage Vegas, der Band rund um Giovanni Zarrella, die Livemusik zur Show. Mit dem beliebten Mix aus traditionellen Elementen und atemberaubenden Special Acts, faszinierenden Kostümen, verführerischer Musik und modernster Technik bringt Holiday on Ice mit „Passion“ eine neue fulminante Show voll Leidenschaft und Glamour auf das spiegelglatte Parkett. Info Holiday on Ice PASSION 13. bis 24. Jänner 2016 Wiener Stadthalle, Halle D Tickets ab 24 Euro www.stadthalle.com 2 x 2 Karten für die Premiere am 14. Jänner gewinnen Einfach per E-Mail an [email protected] oder per Post an Bohmann Verlag, 1110 Wien, Leberstraße 122 Betreff: Holiday on Ice Einsendeschluss: 18. 12. 2015 Firewall Skulpturen-Ausstellung mit Werken von Philipp Penz. Die aktuelle Ausstellung aus der Reihe „Heiß und Kalt“ beschäftigt sich mit der Vernetztheit des Menschen in der digitalen Welt und damit, wie Gefühle der Überwachung und Manipulation den Alltag verändern. D er heutige Mensch fühlt sich in der Gesellschaft immer mehr überwacht, kontrolliert und manipuliert. Wie er in verschiedener Weise darunter leidet beziehungsweise den Alltag bewältigt und darauf reagiert, zeigt der Wiener Künstler Philipp Penz mit seinen erstaunlich lebensecht wirkenden Skulpturen. Der Ansatz von Philipp Penz ist höchst zeitgemäß: Um angesichts der überwältigenden Einflüsse durch die Außenwelt nicht seine Identität zu verlieren, muss das Individuum eine Mauer als Selbstschutz um sich errichten. Diese künstliche „Firewall“ konstruiert Penz in seinen Arbeiten durch Körpersprache, „Wunderkammer-Objekte“, Symbolik und Gestik. Philipp Penz Der Künstler ist 1978 in Wien geboren, studierte an der Universität für angewandte Kunst und an der Universität Wien. Penz lebt und arbeitet in Wien. Die Ausstellungsreihe „Heiß und Kalt“ 1997 startete Wien Energie mit der Ausstellungsreihe „Heiß und Kalt“. Der Name spiegelt die Ausrichtung des Standorts Spittelau auf die beiden Produkte Fernwärme und Fernkälte wider. Die Ausstellungsreihe öffnet wortwörtlich die Türen des Hauses von Wien Energie. Gestartet wurde „Heiß und Kalt“ mit dem Künstler Karl Hodina. Es folgten aufstrebende Nachwuchstalente und international renommierte KünstlerInnen wie Maria Lahr, Christian Ludwig Attersee, Dina Larot, Ernst Fuchs, Hubert Scheibl, Alexander H. Bitesnich, Arik Brauer oder Erwin Wurm. Info Die Ausstellung „Firewall“ von Philipp Penz läuft noch bis 30. 12. 2015 im Foyer der Wien Energie-Welt, 9, Spittelauer Lände 45. Täglich 9 bis 19 Uhr, der Eintritt ist frei. FOTOS: WIEN ENERGIE/FOTO BY HOFER, MORRIS MAC MATZEN, VBW/DEEN VAN MEER 2015, GEPA-PICTURES, TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/BARBARA FELDMANN „Firewall“ – Ausstellung mit Skulpturen von Philipp Penz. 26 energie_26_27_kultur_sport.indd 26 25.11.15 13:52 nn gewi spiel Besondere Bälle in Grün-Weiß FOTOS: WIEN ENERGIE/FOTO BY HOFER, MORRIS MAC MATZEN, VBW/DEEN VAN MEER 2015, GEPA-PICTURES, TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/BARBARA FELDMANN Fans des SK Rapid Wien können Haus und Hof in den Farben ihres Klubs ausstatten. Im Fanshop gibt es dazu – neben klassischen Trikots – alles von der Bettwäsche bis zum Babystrampler zu kaufen. Der junge Sänger Odeo Kuipers überzeugt in der Titelrolle. Mozart – Genie und Mensch Ein Rockstar zu Zeiten des Rokoko: MOZART! – das Musical aus der Feder des Erfolgsduos Michael Kunze und Sylvester Levay beleuchtet den Weltmusiker, die historische Figur, eine Legende der klassischen Musik und kehrt nun an den Ort seines Ursprungs – nach Wien – zurück. Nach zahlreichen Aufführungsserien in sieben Ländern mit mehr als 1,9 Millionen Besucher Innen weltweit ist die Eigenproduktion der Vereinigten Bühnen Wien im Herbst an seinen Uraufführungsort zurückgekehrt. In der Titelrolle brilliert der junge Niederländer Oedo Kuipers. Weg mit der Verkitschung Info Mozart wird als genialer Künstler gezeigt, der dennoch oder gerade deshalb mit den einfachen Herausforderungen des Lebens kämpft. Die Show – ein Drama über das Erwachsenwerden – will eine zum Klischee gewordene historische Figur von Verkitschung und Vergötterung befreien. MOZART! im Raimund Theater, 6, Wallgasse 18–20 Mitmachen und 3 x 2 Karten gewinnen Einfach per E-Mail an [email protected] Betreff: MOZART! Einsendeschluss: 18. 12. 2015 Jahreskarte für Zoo Schönbrunn Meistens werden die Kugel getreten. Drei Rapid-Bälle werden diesmal signiert und verlost. Rechtzeitig vor Weihnachten zu gewinnen sind hier drei Bälle, die „Energie!“ vom SK Rapid bekommen hat und nun an drei Gewinner Innen weitergibt. Jeder Fußball im grün-weißen Design ist mit den Autogrammen der aktuellen Teamspieler versehen. Einzigartige Sammlerstücke, die zur Zierde jeder Devoti onalienecke werden können. Mitmachen Einfach per E-Mail an [email protected] oder per Post an Bohmann Verlag, 1110 Wien, Leberstraße 122 Betreff: Rapid mit Energie! Einsendeschluss: 15. 12. 2015 Der britische Zoofachmann Anthony Sheridan hat den Tiergarten Schönbrunn erneut zum besten Zoo Europas gekürt – nach 2008, 2010 und 2012 schon zum vierten Mal in Folge. Neben der artgerechten Tierhaltung und spektakulären Gehegen wie der neuen Eisbärenanlage punket Schönbrunn mit seinem einzigartigen Ambiente und Flair. „Energie!“ verlost eine Jahreskarte 2016 für den Zoo Schönbrunn. Mitmachen & Jahreskarte gewinnen Einfach per E-Mail an [email protected] oder per Post an Bohmann Verlag, 1110 Wien, Leberstraße 122 Betreff: Zoo Schönbrunn Einsendeschluss: 18. 12. 2015 27 energie_26_27_kultur_sport.indd 27 25.11.15 13:52 Denk zu Weihnachten funkeln nur nicht www.uniqa.at energie_28_01_cover.indd 28 WERBUNG die KERZEN. 26.11.15 08:37
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