http://www.trt.net.tr/deutsch/welt/2015/05/12/usa-erlauben-shell-bohrungen-in-der-arktisumweltschutzer-emport-271030 USA erlauben Shell Bohrungen in der Arktis Umweltschützer empört Seit Jahren will Shell in der Arktis nach Öl und Gas bohren. Ebenso lange protestieren Umweltschützer dagegen. Jetzt gibt eine US-Behörde - unter Auflagen - grünes Licht. Neue Demonstrationen sind angekündigt. Anchorage/London (dpa) - Das heftig umstrittene Arktis-Projekt des Rohstoffriesen Shell hat eine große Hürde genommen: Die zuständige US-Behörde stimmte der Förderung von Öl und Gas unter Auflagen zu. Es ist ein Erfolg für den britisch-niederländischen Konzern, der sich seit Jahren um die Erlaubnis bemüht, und eine empfindliche Niederlage für Umweltschützer. Allerdings fehlen noch weitere Zulassungen. Shell will in der Tschuktschensee - 113 Kilometer entfernt von dem Dorf Wainwright an der Nordwest-Küste Alaskas - an bis zu sechs Stellen in relativ flachem Wasser bohren. Es soll bereits im Sommer losgehen. Andere Investitionen hat Vorstandschef Ben van Beurden wegen des niedrigen Ölpreises hinten angestellt. An die Bodenschätze in der Arktis zu kommen, blieb aber oben auf der Agenda. … Umweltschützer befürchten unumkehrbare Schäden in dem empfindlichen Ökosystem der Arktis. «Diese Entscheidung stellt das große Ölgeschäft über die Menschen und setzt die Tier- und Pflanzenwelt der Arktis - und die Gesundheit unseres Planeten - aufs Spiel», kommentierte die Umweltschutzorganisation Earthjustice. sHellNO, eine lokale Kampagne aus Seattle (US-Bundesstaat Washington), will ab Samstag unter dem Motto «You Shell not Pass!» (Du wirst nicht durchkommen) Tausende Mitstreiter für einen dreitätigen Protest mobilisieren. «Es gibt keine bewährte Methode, einer Ölpest im eisigen arktischen Wasser zu begegnen», sagte Susan Murray von der Organisation Oceana. Das Vorhaben von Shell sei riskant und unausgereift. … Shell-Sprecher Curtis Smith teilte mit, dass die Zustimmung das «Vertrauen, das die Aufseher in unseren Plan haben», zeige. Aber es sei zwingend, dass die ausstehenden Genehmigungen, an denen die endgültige Zulassung noch hänge, rechtzeitig geliefert würden. Die zuständige US-Behörde BOEM (Bureau of Ocean Energy Management) betonte, sich die Entscheidung nicht einfach gemacht und die Risiken sorgfältig abgewogen zu haben.
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