Immer mehr Uhrenmarken wollen nach Luzern

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Richemont
verliert eine wichtige Führungsperson. Bei der Tochterfirma Net-a-Porter geht Gründerin Natalie Massenet von Bord. Es sei ein Abgang zur Unzeit da der
Zusammenschluss von Net-a-Porter und Yoox zum
führenden Online-Luxus-Modehaus kurz bevorstehe,
schreibt die „handelszeitung.ch“. Für Branchen-Insider kam dieser Rücktritt nicht überraschend,
nachdem klar wurde, dass Yoox-Chef Federico
Marchetti das neue Unternehmen leiten soll. Der Richemont-Konzern werde an der neuen Firma mit einem kombinierten Umsatz von 1,4 Milliarden Franken
einen Anteil von 50 Prozent halten.
Richemont perd une personnalité. Natalie Massenet, la fondatrice de la filiale Net-a-Porter, quitte le navire. Ce
départ se produit à un moment délicat, peu de temps
avant la fusion prévue entre Net-a-Porter et Yoox, qui
devrait donner naissance à la plus grande entreprise
de mode en ligne dans le domaine du luxe, ainsi que
le rappelle la «handelszeitung.ch». Cette démission
n’a pas surpris les connaisseurs du secteur, car le
directeur de Yoox, Federico Marchetti, serait appelé
à prendre les rênes de la nouvelle entité, qui sera détenue à 50 pour cent par Richemont. Le chiffre d’affaires cumulé des deux sociétés existantes s’élève à
1,4 milliard de francs.
Die Kantonspolizei Aargau
bittet im Zusammenhang mit der Inhaftierung von
zwei Männern litauischer Herkunft um Mithilfe. Die
Ende Juni zwischen Augst und Rheinfelden von der
Schweizer Grenzwache verhafteten Personen stehen
im Verdacht, mehrere Einbruchdiebstähle begangen
zu haben. Die Aargauer Polizei sucht insbesondere die Eigentümer von Schmuckgegenständen, die
im Fahrzeug der Litauer gefunden wurden. Hinweise nimmt die zuständige Kantonspolizei telefonisch
unter 062 835 85 00 entgegen. Bilder von Schmuckstücken sind im Internet unter dem Eintrag „Einbrecher-Duo mit Beute verhaftet“ zu finden.
La police cantonale argovienne,
s’adresse à la population en relation avec l’arrestation de deux ressortissants lituaniens. A la fin juin,
une brigade de la douane suisse a arrêté entre Augst
et Rheinfelden les deux hommes qui sont suspectés
d’avoir commis plusieurs cambriolages. La police
argovienne recherche en particulier les propriétaires
des bijoux qui ont été découverts dans le véhicule
des Lituaniens. Tout renseignement à ce propos peut
être communiqué à la police cantonale argovienne au
062 835 85 00. Des photographies des pièces peuvent être consultées sur Internet sous l’indication
«Einbrecher-Duo mit Beute verhaftet».
Décors Guillochés, Cernier,
hat seit dem 24. September einen neuen Standort in
Cernier. Das neue Lokal ist ganz der Kunst des Guillochierens gewidmet. Das Guillochieren ist ein aussterbendes Handwerk und Décors Guillochés ist noch
einer der wenigen Betriebe, die es weiterführen. Es ist
daher bemerkenswert, dass diesem Handwerk so viel
Platz gewidmet wird.
Décors Guillochés SA, Cernier,
dispose depuis le 24 septembre d’un nouveau site
à Cernier, qui est entièrement dédié à l’art du guillochage, menacé de disparition. Décors Guillochés
SA est l’une des rares entreprises qui maîtrisent encore cette technique traditionnelle. Il est réjouissant de
constater que cet artisanat soit ainsi mis à l’honneur.
Immer mehr Uhrenmarken
wollen nach Luzern
In Luzern entsteht nach und nach eine Ansammlung von Luxusuhren- und
Schmuckgeschäften. Dies bringt zwar noch mehr Touristen die konsumieren, aber entsteht nicht auch eine Marktübersättigung?
Die Berichte in den Medien häufen sich: In Luzern verschwinden immer mehr alteingesessene Läden und immer mehr Uhrengeschäfte ziehen ein. So berichtete „20minuten.ch“,
dass Les Ambassadeurs in das Lokal von Musik Hug einziehen wird, der Kleiderladen
Paul Kehl wird durch die bestehende Boutique von Jaeger-LeCoultre ersetzt und im einstigen Damenkleidergeschäft Relax werden heute
auch Uhren verkauft. Im Bericht
werden
noch
weitere Beispiele genannt und
man fragt sich,
ob es denn für so
viele Uhren- und
Schmuckanbieter
genügend Kunden
gibt.
Luzern Tourismus
ist der Meinung,
dass dies eine positive Entwicklung
sei. Mediensprecherin Sybille Gerardi sagt: „Es ist
einer der Gründe,
warum so viele Gäste nach Luzern kommen. Für viele Touristen ist es ein Erlebnis, ihre
Uhr in Luzern zu kaufen.“ In anderen Worten, es kommen mehr Leute weil es mehr Uhrengeschäfte gibt, und es gibt mehr Uhrengeschäfte, weil mehr Leute kommen. Es ist
eine Frage nach dem Huhn und dem Ei.
Die Kehrseite der Medaille
Fragt man in den kleineren Uhrenläden nach, so ist die Grundstimmung positiv. Martin
Frischknecht von Chronometrie Watches & More ist seit 26 Jahren in der Branche und
hat schon viel gesehen. „Dieses Jahr haben alle eine schlechte Saison prognostiziert,
aber für mich lief es so gut wie noch nie“, so Frischknecht. Dank den vielen Touristen,
die die Strasse entlang schlenderten, sei es ein verkaufsstarkes Jahr gewesen.
Ein Teil seiner Arbeit bestehe jedoch auch aus Reparaturen. „Bei uns sind einheimische
Kunden genauso willkommen wie Touristen, egal woher sie kommen.“ Wenn es mehr
Luxusmarken in Luzern gäbe, würden auch wieder mehr Touristen kommen. Luzern lebe
vom Tourismus, auch wenn sich viele Luzerner über die Touristen aufregten.
„Wir nehmen die Situation hin“
Martin Moser von Uhren Moser sieht in der Entwicklung ebenfalls kein grösseres Problem. „Wir nehmen die Situation hin. Wir machen uns da keine Sorgen, andere Probleme
beschäftigen uns viel mehr“, so Moser. Da er nicht im Luxusbereich verkaufe, kämen
ihm die grossen Marken auch nicht in die Quere. „Das einzige was wir spüren werden,
ist der Tissot-Shop, der hier nach Hayeks Aussage noch fehlt.“
Da sein Laden jedoch nicht am Grendel sei, betreffe ihn die momentane Situation nicht
allzu stark. Zudem betont er, dass er davon profitiere, wenn Touristen nach Luzern kämen, da sie dann nicht in Paris oder London einkauften. Ein Problem gäbe es jedoch
trotzdem: die steigenden Mieten. Grosse Marken könnten problemlos Wucherpreise bezahlen und dennoch genug Umsatz erzielen.
Debora Baumgartner
TRADE - 12