Materialsammlung für Gedenkstunden: (zusammengestellt von Erich und Hildegard Bulitta) Gebete Gebet I Gott, wir kommen zu dir mit unsrer Trauer um die Toten der Weltkriege um die Opfer von Gewalt und Krieg, Kinder, Frauen und Männer in allen Völkern. Wir klagen dir unser Leid, das Leid unzähliger Menschen gejagt und gequält von Hass und Terror: Kinder, Mütter und Väter, junge und alte Leute. Wir beten für sie alle, dass sie ihr Leben behalten, Verfolgung, Hunger und Krankheit überstehen. Lass ihnen Menschen begegnen, die helfen, verstehen, trösten, die ihnen das Leben erträglich machen und neue Hoffnung in ihnen wecken. Wir beten für alle, die Leben retten, die für die Menschlichkeit arbeiten, die Gewalt abbauen helfen, Versöhnung und friedliches Miteinander einüben. Wir beten für uns: öffne unsere Herzen und Hände, dass wir tun, was dem Frieden dient, dass wir teilen, was wir zum Leben brauchen. Hilf uns Frieden stiften und Vergebung annehmen Gebet II Gott, bei dir sind wir geborgen wie bei einer zärtlichen Mutter und einem treuen Vater. Wir danken dir für siebzig Jahre, die unser Land im Frieden lebt. Wir danken dir für jede gelungene Versöhnung. Wir danken dir für alle, die sich für den Frieden eingesetzt haben, die ihr Leben dafür ließen. Heute trauern wir um sie und beten: Lass ihren Einsatz nicht vergeblich gewesen sein. Erbarm dich über alle, die trauern, immer noch trauern um die Toten der Weltkriege. Für alle beten wir, die ihre Ziele mit Gewalt durchsetzen wollen, die nicht zurückschrecken vor Terror und Verfolgung. Für die Opfer beten wir, für alle, die mit ihrer Angst, mit ihren schrecklichen Erfahrungen nicht fertig werden. Tröste uns, Gott, damit wir trösten können. Gib uns neuen Mut, gib uns Liebe und Zuversicht zum Trauern und Loslassen, zum Helfen und Heilen. Gebet III Herr, breite über alle Nationen deinen Frieden aus! Versöhne sie miteinander, befreie sie von allen Streitigkeiten und allen Rivalitäten! Festige diesen Frieden, wenn er durch neue Konflikte bedroht ist; wenn er gestört wurde, stelle ihn rasch wieder her, und mach ihn dauerhaft! Lass überall die Sehnsucht nach Frieden wachsen und den aufrichtigen Willen, Übereinstimmung zu suchen und Krieg und jede Gewalt zu ächten. Rege Bemühungen an, einander zu begegnen und zu einigen; gib Möglichkeiten der Annäherung, die das Klima von Missverständnissen und Nichtverstehen verbessern. Verwirkliche vor allem den Frieden in uns selbst; entfalte Empfindungen der Liebe, die stärker als Hass und als das Verlangen nach Rache sind. Verwurzele den Frieden in der Bereitschaft zu Ehrfurcht und Achtung, in jeder Zusammenarbeit, wo wahre Freundschaft entstehen und wachsen kann. Gebet IV Schöpfer der Natur und der Menschheit, der Wahrheit und der Schönheit, zu dir bete ich: Höre meine Stimme und die Stimme der Opfer aller Kriege und aller Gewalt unter Menschen und Völkern. Höre meine Stimme und die Stimme aller Kinder, die leiden und weiter leiden werden, solange Menschen ihr Vertrauen auf Waffen und Kriege setzen. Höre meine Stimme, wenn ich dich bitte, die Herzen aller Menschen zu erfüllen mit der Weisheit des Friedens, der Kraft der Gerechtigkeit und der Freude der Gemeinschaft. O Gott, höre meine Stimme, und schenke der Welt deinen ewigen Frieden. Gebet V Herr, unser Gott: Wir spüren die Wunden unserer Welt. Unsere Welt leidet am Krieg in ... Sie leidet an Unmenschlichkeit und Lieblosigkeit. Sie leidet an jedem Schlag, an jedem Schuss, an jeder Bombe. Wir betrachten diese Wunde mit Angst und Sorge, haben Angst, dass sie sich ausbreitet statt zu heilen, und spüren auch, dass wir diese Wunde mit zu verantworten haben. Herr, erbarme dich unser. Wir bitten dich für alle Menschen, die von der gewaltsamen Auseinandersetzung betroffen sind: - für die zahllosen Opfer, die ihr Leben lassen müssen, - für die Familien, die um Menschen bangen, - für die Frauen und Kinder, die unter der Gewalt und den katastrophalen Verhältnissen leiden und zu unschuldigen Opfern werden, - für die vielen Opfer, die durch Verwundung Schmerzen leiden oder durch die Grausamkeit verstört sind, - für die Soldaten, die Angst haben vor dem Tod. Herr, lass die Regierenden ernsthaft nach Wegen zum Frieden suchen und den Krieg möglichst schnell beenden. Herr, wir bitten auch für uns: Lass uns immer wieder neu für den Frieden beten. Lass uns immer wieder den Mut finden, uns für den Frieden einzusetzen, - durch verbindende Worte und Taten, - durch Teilen, - durch Abbau von Trennendem - und vor allem: durch Widerstehen der Gewalt. Schenke uns dazu die Kraft und deinen Segen. Schenke den Wunden der Welt Heilung durch Jesus Christus, deinen Sohn, der die Welt mit dir versöhnt hat. Gebet VI Herr, die Toten lehren uns im Leben, mahnen uns, das Gute zu erstreben, ehe ein „Zu spät" uns schließt das Tor. Herr, uns drückt die Sorgenfülle nieder, nimmt uns weg die Fröhlichkeit der Lieder, ohnmächtig stehen wir davor: Gier und kalt geword'ne Liebe machen Angst vor dem, was morgen kommen mag. Weltenlenkern ist erstarrt das Lachen, keine Sicherheit bleibt, kein Vertrag. Freie Ehrlichkeit und Treu und Glauben sind verschwunden aus dem Arsenal. Bleiben, täuschen, trügen, rächen, rauben, selbst die Morgensonne flackert fahl. Alles bricht uns aus den Fugen, keine Antwort trägt mehr, keine Zeit will Besinnung. Statt der klugen Umkehr: Kichern der Bedeutungslosigkeit. Herr, wir bitten: Dein Erbarmen trage durch die Frist uns gnädig, alle Plage schicken wir vertrauensvoll empor. Herr, so geben wir Dir, was uns lastet auf der Seele, und die Hoffnung tastet sich zu Dir. Zerknicke nicht das Rohr! © Ralf Schönfeld, ehemaliger Gemeindepastor in Kassel Gebet VII Ewiger Gott, vor dir gedenken wir. Wir blicken zurück, wir halten inne, wir bitten, dass du uns leitest. Wir denken an die Menschen, die in Kriegen ums Leben gekommen sind – besonders an die Deutschen und an die, die von Deutschen getötet worden sind. Herr, erbarme dich Wir denken an die Menschen, die Opfer von Gewaltherrschaft geworden sind. Herr, erbarme dich Wir denken an die Menschen, die ein Terroranschlag aus dem Leben gerissen hat. Herr, erbarme dich Wir denken an die Familien der Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror. Herr, erbarme dich Wir denken an die Menschen, die gegen Gewalt Widerstand geleistet und dabei ihr Leben gelassen haben. Herr, erbarme dich Wir denken an die Hoffnungen auf Frieden und Gerechtigkeit, die von Armeestiefeln zertreten und von Gewehrkolben zerschlagen worden sind, Hoffnungen, die wir zu unserer Sache machen können. Herr, erbarme dich Wir denken an die, die es schaffen, ihren Feinden die Hand zu reichen, und den Kreislauf der Gewalt durchbrechen. Herr, erbarme dich Wir denken an die, die sich weigern, wenn ihnen befohlen wird, andere Menschen zu morden. Herr, erbarme dich Wir denken an die, die dem Hass entgegentreten und Brücken der Versöhnung bauen. Herr, erbarme dich Wir denken an die, die sich für den Frieden einsetzen – auch dort, wo es aussichtslos scheint. Herr, erbarme dich Wir denken an die, die Unrecht anprangern und für Recht streiten. Herr, erbarme dich Ewiger Gott, prüfe uns und erkenne, wie wir es meinen. Und sieh, ob wir auf bösem Wege sind, und leite uns auf ewigem Wege. (Ps. 139) © Dirk Stelter, Theologe und Religionswissenschaftler Gebet VIII – Das Gesicht der Erde O Gott, du liebst die Gerechtigkeit und richtest in der Welt den Frieden auf. Wir bringen die Zwietracht unserer Welt vor dich: sinnlose Gewalt und Kriege, die Zuversicht der Menschen zerstören; Militarismus und die das Leben der Welt bedrohen; menschliche Begierde und Ungerechtigkeit, die Hass und Konflikte mit sich bringen. Sende deinen Geist und erneuere das Gesicht der Erde: Lehre uns, Mitleid mit der menschlichen Familie zu haben; stärke den Willen derer, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen; führe die Völker auf den Pfad des Friedens, und gib du uns den Frieden, den die Welt nicht geben kann Gebet IX – Erlösung Lasst uns beten für diese Welt, die seufzt und stöhnt nach Erlösung. Für die ganze leidende Menschheit unserer Zeit. Für die blutigen Opfer des Krieges; und lasst uns beten: Gott, du willst das Wohl und nicht die Vernichtung der Menschen. Nimm weg aus unserer Mitte alle Gewalt, lösch aus den Hass in unseren Herzen, mit dem wir einander nach dem Leben trachten. Und dass Frieden sei auf Erden für alle Menschen, darum bitten wir dich durch Jesus Christus Friedensgebet „Ich liege und schlafe ganz mit Frieden, denn du allein, Gott, hilfst mir, dass ich sicher wohne.“ (Psalm 4,6) Wenn alle Menschen mit diesem Satz im Herzen schlafen gehen könnten, dann wäre Frieden auf der Erde. Davon träumen wir und darum bitten wir dich, Gott für alle Kinder auf der Welt, die vor Hunger nicht einschlafen können. Hilf, dass sie satt werden, damit sie nicht lernen, ihren leeren Bauch mit Wut und Hass zu füllen. Mach uns wach für die Zusammenhänge, die Hungersnot bewirken, lass uns aufstehen und kreativ werden, dass wir sinnvoller umgehen mit Geldern und Gütern. Wir bitten gemeinsam: Alle: Gott, dein Friede erfülle die ganze Welt. Wir beten für die Jugendlichen, die sich fürchten vor der Nacht, weil Alpträume von erlittener Gewalt sie überfallen, als wären sie real, für die jungen Frauen, die durch sexuelle Gewalt, und die jungen Männer, die durch Kriegserlebnisse traumatisiert sind. Lass sie Menschen finden, denen sie sich anvertrauen und das Unaussprechliche aussprechen mögen, Menschen, die das auch aushalten können. Schenke ihnen die Ahnung von einem sicheren Ort im Innern, zu dem sie zu jeder Zeit Zuflucht nehmen können. Wir bitten gemeinsam: Alle: Gott, dein Friede erfülle die ganze Welt. Wir denken an die Menschen, die in Arbeit und Sorgen versinken, die in schlaflosen Nächten wühlen, weil unerledigte Dinge über ihnen zusammenschlagen wie meterhohe Wellen und alles noch viel schlimmer erscheint als am Tag. Hilf ihnen zu ordnen, was wichtig ist und was nicht, und loszulassen. Sende in ihre Träume das Wissen um Selbstbestimmung, dass sie Macht gewinnen über ihre Zeit und ihre Aufgaben. Lass sie spüren, dass sie von unschätzbarem Wert sind jenseits dessen, was sie leisten, und darin Ruhe finden. Wir bitten gemeinsam: Alle: Gott, dein Friede erfülle die ganze Welt. Wir vertrauen dir die Menschen an, die in der Nacht weinen, vor Sehnsucht nach vermissten Menschen oder verlorener Heimat, über eine zerbrochene Liebe, vor Schmerzen oder weil sie sterben müssen. Lass sie spüren, dass du ihnen so nah bist wie das Kissen, das ihre Tränen aufnimmt. Tröste sie mit der Vision, dass aus ihren Tränen in der Seele ein Regenbogen aufgehen kann. Wir bitten gemeinsam: Alle: Gott, dein Friede erfülle die ganze Welt. Wir bitten für die Menschen, die sich der Unsicherheit des Meeres anvertrauen, Seeleute in Seenot, Menschen, auf Flüchtlingsschiffen zusammengepfercht. Behüte ihre Wege. Lass sie spüren, dass du mitgehst in jede Fremde, und lass sie Momente von Vertrautem finden. Wir bitten gemeinsam: Alle: Gott, dein Friede erfülle die ganze Welt. Gott, wir sehen die Not und legen dir heute besonders ans Herz ... (Raum für aktuelle Ereignisse) Guter Gott, manchmal ist es so, als wäre der Traum schon wahr: Ich liege und schlafe ganz mit Frieden, denn du allein Gott, hilfst mir, dass ich sicher wohne. Für solche Nächte danken wir dir und bitten darum, dass dieser Traum für alle Menschen auf dieser Erde wahr wird. Gebet der Vereinten Nationen Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnloser Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns den Mut und die Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst mit Stolz den Namen Mensch tragen. Das sogenannte Gebet der Vereinten Nationen stammt aus dem Jahr 1942. Verfasst wurde es von dem amerikanischen Schriftsteller und Pulitzer-Preisträger Stephan Vincent Benét (1898–1943). EIN MODERNER PSALM Ich stehe unter Gottes Schutz Er lässt mich nicht ins Leere laufen Und macht aus mir keinen Kriegsknecht Sondern so wie ich bin, bin ich sein Mensch Ich suche den Frieden und will mich nicht ausruhen Auch mit denen, die noch unter Waffen stehen Anzuzünden die Erde die nicht hohl ist sondern Gottes Herz. Ich stehe unter Gottes Schutz Ich bin sein Fleisch und Blut Und meine Tage sind von ihm gezählt ER lehrt mich, den zu umarmen dessen Tage ebenfalls gezählt sind Und alle in die Arme zu nehmen Weil wir die Trauer und die Freude teilen wollen Dass beide wie Leib und Seele zusammen sind. Ich stehe unter Gottes Schutz Ich weiß das seit geraumer Zeit Er nahm den Gram und das Bittere aus meinem Wesen Und machte mich fröhlich Und ich will hingehen Alle anzustecken mit Freude und Freundlichkeit Auf dass die Erde Heimat wird für alle Welt: Durch seinen Frieden und unseren Glauben Schalom in Dorf und Stadt. © Hanns Dieter Hüsch (1925–2005), deutscher Kabarettist, Schriftsteller, Kinderbuchautor, Schauspieler aus: Psalmen für Alletage. tvd-Verlag Düsseldorf, 3/1997 Versöhnungslitanei In der Nacht vom 14./15. November 1940 zerstörte ein deutscher Bombenangriff die englische Stadt Coventry, die damit zum Zeichen eines sinnlosen und mörderischen Vernichtungswillens wurde. Nach dem Krieg wurde sie Ausgangspunkt einer weltweiten Versöhnungsbewegung mit dem Symbol des aus drei Nägeln der zerstörten Kathedrale gebildeten "Nagelkreuzes". Die Ruine der Kathedrale wurde zum Begegnungszentrum. Hier wird jeden Freitagmittag die 1959 formulierte Versöhnungslitanei gebetet: "Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten." (Röm. 3,23) Wir alle haben gesündigt und mangeln des Ruhmes, den wir bei Gott haben sollten. Darum lasst uns beten: Vater, vergib! Den Hass, der Rasse von Rasse trennt, Volk von Volk, Klasse von Klasse: Vater, vergib! Das habsüchtige Streben der Menschen und Völker, zu besitzen, was nicht ihr eigen ist: Vater, vergib! Die Besitzgier, die die Arbeit der Menschen ausnutzt und die Erde verwüstet: Vater, vergib! Unseren Neid auf das Wohlergehen und Glück der anderen: Vater, vergib! Unsere mangelnde Teilnahme an der Not der Heimatlosen und Flüchtlinge: Vater, vergib! Den Rausch, der Leib und Leben zugrunde richtet: Vater, vergib! Den Hochmut, der uns verleitet, auf uns selbst zu vertrauen und nicht auf dich: Vater, vergib! Lehre uns, o Herr, zu vergeben und uns vergeben zu lassen, dass wir miteinander und mit dir in Frieden leben. Darum bitten wir um Christi willen. "Seid untereinander freundlich und herzlich und vergebt einem dem anderen, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus." (Eph. 4,32) Mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens (deutsch) Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens. Wo Hass herrscht, lass mich Liebe entfachen. Wo Beleidigung herrscht, lass mich Vergebung entfachen. Wo Zerstrittenheit herrscht, lass mich Einigkeit entfachen. Wo Irrtum herrscht, lass mich Wahrheit entfachen. Wo Zweifel herrscht, lass mich Glauben entfachen. Wo Verzweiflung herrscht, lass mich Hoffnung entfachen. Wo Finsternis herrscht, lass mich Dein Licht entfachen. Wo Kummer herrscht, lass mich Freude entfachen. O Herr, lass mich trachten: nicht nur, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste, nicht nur, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe, nicht nur, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe, denn wer gibt, der empfängt, wer sich selbst vergisst, der findet, wer verzeiht, dem wird verziehen, und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. Faites de moi un instrument de votre paix (französisch) Seigneur, faites de moi un instrument de votre paix. Là où il y a de la haine, que je mette l'amour. Là où il y a l'offense, que je mette le pardon. Là où il y a la discorde, que je mette l'union. Là où il y a l'erreur, que je mette la vérité. Là où il y a le doute, que je mette la foi. Là où il y a le désespoir, que je mette l'espérance. Là où il y a les ténèbres, que je mette votre lumière. Là où il y a la tristesse, que je mette la joie. Ô Maître, que je ne cherche pas tant à être consolé qu'à consoler, à être compris qu'à comprendre, à être aimé qu'à aimer, car c'est en donnant qu'on reçoit, c'est en s'oubliant qu'on trouve, c'est en pardonnant qu'on est pardonné, c'est en mourant qu'on ressuscite à l'éternelle vie. Durst nach gerechtem Frieden Gott, Heilige Weisheit, wir bitten Dich für die Opfer von Bequemlichkeit, Hass und Egoismus überall in der Welt. In vielen Ländern dieser Erde leiden Menschen unter Terror und Krieg. Sie leben in der Angst, die nächste Woche nicht mehr lebend zu erreichen, sie trauern um Angehörige, die bei Selbstmordattentaten oder im Krieg starben. Frauen werden vergewaltigt, Säuglinge sterben, Männer werden zum Militärdienst gezwungen, Kinder haben keine andere Perspektive, als sich als Kindersoldaten dem Bürgerkrieg anzuschließen. All dies ist keine Naturkatastrophe, sondern von Menschen gesteuert, die das Leiden ausnutzen und durch Halbwahrheiten Angst zu Hass verdrehen. Gott, Heilige Weisheit, öffne die Münder zum Widerspruch gegen vorschnelle Schuldzuweisungen und tödlichen Hass. Lass Deinen Geist der Gerechtigkeit durch die Herzen wehen, damit der Durst nach gerechtem Frieden nie aufhöre. Tag für Tag kämpfen viele Menschen gegen Hunger und Verelendung. Unzählige Menschen leiden unter dem globalisierten Wirtschaftssystem, das arme Länder mehr und mehr ins Elend treibt. Oft sehen wir nur die Probleme der deutschen Wirtschaft und übersehen dabei, wie viel größer das Elend bei unseren Handelspartnern ist. Gott, Heilige Weisheit, öffne Augen und Ohren für die Leiden unserer Mitmenschen. Erfülle unsere Herzen mit mitfühlender Weisheit, schenke uns Aufrichtigkeit und Selbstkritik. Gott, das Böse dieser Welt wird allzu oft auch noch in deinem Namen verübt. Unter Berufung auf dich wurden und werden überall fast auf der Welt Frauen diskriminiert, Minderheiten unterdrückt, Andersgläubige verfolgt, Terroranschläge verübt, Ungerechtigkeiten gerechtfertigt und Opfer zu vorschnellem Verzeihen genötigt. Umgekehrt begeben sich immer wieder viele Menschen in größte Gefahr, wenn sie sich zu Recht auf Deinen Namen berufen und gegen solches Unrecht protestieren. Gott, Heilige Weisheit, stärke diejenigen, die in Deinem Namen gegen Ungerechtigkeiten ankämpfen, und schenke ihnen Freunde und Mitstreiterinnen. Erfülle unsere Herzen mit mutiger Weisheit, schenke uns Tapferkeit und Ausdauer. Überall auf der Welt leiden Menschen an unheilbaren Krankheiten. Ihre Verwandten und Freunde müssen hilflos zuschauen, und würden doch gern helfen. Auch gibt es viele Menschen, denen psychische Konflikte den Weg in die Zukunft versperren. Hier fühlen wir uns hilflos und ratlos. Gott, Heilige Weisheit, heile, was zerbrochen ist, und steh denen bei, für die es keinen Trost gibt. Lass Deinen Geist des Trostes durch unsere Herzen wehen, damit bereits jetzt die Heilung beginnt, die Du dereinst vollenden wirst. Friedensbitte Allmächtiger Gott! Es gibt so viel Unfrieden in der Welt. Die Kriege, die auf dieser Erde toben, machen uns Angst. Angesichts dieser Grausamkeiten fühlen wir uns hilflos. Bitte sende die Kraft deines Friedens in die Herzen all derer, die an den Kämpfen beteiligt sind. Hilf so, den Hass und die Gewalt zu überwinden, und schenke den Mut zur Versöhnung. Bitte hilf den Verletzten, und den Angehörigen der im Krieg Getöteten. Gib ihnen die Kraft, die sie jetzt brauchen, um mit dem Verlust nahestehender Menschen umgehen zu können. Schenke ihnen Menschen, die für sie da sind und die ihnen in ihrem Kummer zuhören. Lass dein Himmelreich hereinbrechen inmitten allen Leidens, und schenke mehr Frieden.
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