selbst wählen - Finanz Informatik

Spektrum
Wunsch-PIN
SELBST WÄHLEN,
EINFACH MERKEN
Die persönliche Geheimzahl (PIN) für die Geld- oder Kreditkarte nie mehr vergessen –
das wünschen sich viele Kunden. Seit Juli stellt die Finanz Informatik den Sparkassen die
so genannte Wunsch-PIN zur Verfügung: Karteninhaber können an den Geldautomaten
der Sparkassen ihre persönliche Geheimzahl selbst wählen.
W
ie lautet meine PIN? Fast jeder hat sich diese Frage
vor einem Geldautomaten oder beim Bezahlen per
Karte schon einmal gestellt. Kein Wunder: Bei der Vielzahl
an zu merkenden Geheimnummern und Passwörtern
kann man schon mal eine vergessen. Mit der Wunsch-PIN
kann nun jeder Karteninhaber seine Geheimzahl für die
SparkassenCard oder die SparCard mit Chip am Geldautomaten frei wählen und sich so die selbst ausgesuchte
Geheimzahl besser merken.
Der neue Kartenservice steht seit Juli bereits an
über 25.000 Geldautomaten der Sparkassen-Finanzgruppe
deutschlandweit zur Verfügung. Für Kreditkarten wird
diese Funktion ab Januar 2016 angeboten. Wichtige Voraussetzung: Um die bestehende Geheimnummer in eine
frei wählbare PIN zu ändern, müssen die Karte und die
PIN über den DSV produziert worden sein und von der
Finanz Informatik verwaltet werden. Die Änderung der
PIN am Geldautomaten ist denkbar einfach: In wenigen
Schritten wird der Kartenbesitzer durch das Menü geführt.
Für die selbst gewählte PIN ist jede vier- bis sechsstellige
Ziffernkombination erlaubt. Aber Vorsicht, Kartenbesitzer
sollten keine einfachen oder leicht nachvollziehbaren
Geheimnummern, wie zum Beispiel Geburtstage oder
Adressdaten, wählen. Ein entsprechender Hinweis macht
die Kunden bei der PIN-Vergabe am Geldautomaten darauf
aufmerksam, keine trivialen Zahlenkombinationen zu
verwenden. Nach PIN-Eingabe und Bestätigung kann der
Karteninhaber sofort seine selbst gewählte Geheimzahl für
die SparkassenCard oder die SparCard mit Chip nutzen.
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Neben der neuen Wunsch-PIN steht den angeschlossenen
Instituten auch noch eine so genannte Aktivierungs-PIN
zur Verfügung. Der Vorteil dieses Verfahrens: Wenn ein
Kunde die Geheimzahl für seine Karte vergessen hat, muss
die Sparkasse nicht mehr eine neue SparkassenCard oder
die SparCard mit Chip mit ebenfalls neuer PIN versenden.
Zukünftig kann der Kunde mit Hilfe der Aktivierungs-PIN
selbst eine neue Geheimzahl vergeben, um seine SparkassenCard oder die SparCard mit Chip wieder zu entsperren.
Eingeführt wird die Aktivierungs-PIN in der SparkassenFinanzgruppe ab September dieses Jahres.
Die neue Wunsch-PIN bedeutet für die Sparkassen
keinen Mehraufwand. Die Kartenfunktion muss mit dem
Kunden nicht gesondert vereinbart werden. Sie ist fester
Bestandteil des PIN-Verfahrens und damit bereits in den
gültigen Kartenbedingungen verankert. Auf das neue PINVerfahren wurden mittlerweile über 45 Millionen DebitKarten umgestellt. Entwickelt wurde die Wunsch-PIN auf
der Basis einer gemeinsamen Vorstudie mit dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) und weiteren
Beteiligten aus der S-Finanzgruppe.
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Finanz Informatik ITmagazin · 03 · 2015