Korrekten Gsundheitsbrünnele: Thema: Zahnfüllungen „Keine

Korrekten Gsundheitsbrünnele:
Thema: Zahnfüllungen
„Keine Füllung zu benötigen, kariesfreie Zähne zu haben, ist zweifellos die beste aller
Möglichkeiten. Denn ein Defekt im Zahn bleibt ein Defekt - ein "Zahnleben" lang“
meint Doktor Thomas Bischof, der etablierte Zahnmediziner, und schließt die Tür
seiner neuen Praxis in der Langenerstraße 1, Bregenz. Unseren Schritt in Richtung
Gebhardsberg lenkend genießen wir den strahlenden Wintertag.
Ist Gold immer noch das ideale Material für Zahn-Füllungen?
Das kann man so nicht sagen. Derzeit werden vier Werkstoffe häufig eingesetzt:
o Amalgam besteht aus 50 % Quecksilber, der Rest ist Zinn, Zink, Silber, Kupfer.
Es ist widerstandsfähig, preiswert, leicht zu verarbeiten, dichtet gut ab und eignet
sich auch für große Defekte. Als Nachteile erfüllt es nur geringe ästhetische
Ansprüche und gibt laufend Metalle in die Mundhöhle ab. Beim Legen und
Entfernen der Füllung atmet man Quecksilber ein und beim Kauen nutzt sie sich
langsam ab. Die Metalle, vor allem Quecksilber lagern sich dann in inneren
Organen ab und können empfindliche Menschen schädigen.
o Kunststoff ist auf Grund der zahnähnlichen Farbe schöner, aber auch etwas
teurer als Amalgam. Als Nachteil kommt es beim Härten zum Schrumpfen des
Materials. Daher entstehen besonders am Füllungsrand Spalten, in denen eine
neue Karies entsteht. Die Haltbarkeit dieser Füllungen ist daher mit etwa 10 Jahre
ähnlich der des Amalgams. Für größere Füllungen sollte dieses Material nicht
verwendet werden.
o Gold: ist immer noch optimal, die Füllungen können nicht brechen und sich nicht
verbiegen, hat aber ästhetische Nachteile. Es kann mit höchster Genauigkeit
verarbeitet werden, schließt zum Zahn absolut dicht ab und hat eine sehr glatte,
gut zu reinigende Oberfläche. Der Zutritt von Bakterien ins Innere des Zahnes ist
nicht mehr möglich.
o Keramik ist ästhetisch und technisch das beste Füllungsmaterial. Die Farbe
entspricht genau dem Zahn und es ist dem Gold qualitativ ebenbürtig. Sie sind
aber etwa 10 % teurer. Der einzige Nachteil: Keramik kann als sehr sprödes
Material sehr selten, aber doch brechen.
Wovon hängt es ab, welcher Werkstoff für die Zahnfüllungen verwendet wird?
Die verschiedenen Umstände im Einzelfall bestimmen welches Material der Zahnarzt
empfiehlt:
 handelt es sich um einen Defekt im Frontzahn oder im Seitenzahnbereich?
 liegt ein kleiner Defekt vor oder dehnt sich das "Loch" über mehrere Flächen
des Zahnes aus?
 tragen die Nachbarzähne bereits Füllungen?
 liegt eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Füllungsmaterialien vor?
 hat der Patient spezielle Wünsche?
Optimale Vorgangsweise:
Kleine Füllungen etwa 1 – 2 mm groß in Kunststoff
Große Füllungen an sichtbaren Stellen in Keramik
Große Füllungen an nicht sichtbaren Stellen in Gold
Die Sozialversicherung bezahlt unabhängig von der Art der Füllung je nach Größe
und Ort der Füllung einen bestimmten Betrag.
Übrigens wie lange eine Füllung hält hängt neben der Kunst des Zahnarztes auch
von der täglich praktizierten Mundhygiene ab.
Ich bedanke mich für das Gespräch.
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe Interessantes zum Thema „Kinderwunsch und
die gesellschaftliche Situation“ mit Herrn Univ. Prof. Dr. Herbert Zech.