Wiler Zeitung

Wiler Zeitung: 1. Februar 2016, 02:40 Uhr
Ausgangslage im Abstiegs- kampf ändert sich nicht
BEAT HAGER
EISHOCKEY. Wie bereits in der Qualifikation blieb der EC Wil beim Gastspiel in Bülach
auch in der Masterround chancenlos. Trotz der klaren 1:7-Niederlage verbleibt Wil auf
einem Nicht-Abstiegsplatz. Es war eine schwierige Aufgabe, welche die Wiler im Zürcher
Unterland erwartete. Während Bülach im Kampf um die begehrten Playoff-Plätze
dringend auf Punktezuwachs angewiesen war, musste Interimscoach Raphael Kaderli
kurzfristig auf Routinier Spencer Rezek verzichten, nachdem sich der Stürmer im
Training vom Freitag am Rücken verletzte hatte und Forfait geben musste. In Bülach
stand Assistenztrainer Kaderli an der Bande, da Head- coach Mäni Marbach aus
familiären Gründen fehlte.
Umstrittener Penalty
Im Kampf gegen den Abstieg spielten die Wiler von Beginn weg mutig auf und nutzten
bereits die erste Powerplay-Situation zum Führungstreffer aus, als Jordan Pfennich nach
gut zwei Minuten traf. Mit einer starken Defensivleistung kontrollierte Wil in der Folge
die Partie, während Bülach gegen die kompakte Hintermannschaft der Ostschweizer kein
Mittel fand. In der 15. Minute zeigte der Ref nach einer regelwidrigen Intervention von
Marc Elsener vorerst eine Strafe an und entschied sich dann jedoch für einen Penalty für
Bülach. Topskorer Ramon Schaufelberger verwandelte mit einem plazierten Schuss
sicher. Dieser umstrittene Entscheid beflügelte die Einheimischen, welche kurz vor der
ersten Pause erneut durch Schaufelberger die 2:0-Führung erzielten.
Schaufelberger trifft viermal
Im Mitteldrittel vermochte der Gastgeber das Tempo zu erhöhen, und Angriff um Angriff
rollte Richtung Will-Keeper Nico Gemperle. Mit einem Doppelschlag innert 88 Sekunden
sorgte Schaufelberger mit seinen Saisontreffern 20 und 21 für die Vorentscheidung. Wil
vermochte nicht mehr an die gute Leistung aus dem Startdrittel anzuknüpfen, und so blieb
die Reaktion aus. Die in allen Belangen besseren Bülacher vermochten im Schlussdrittel
das Skore noch auf 7:1 auszubauen.
«Im ersten Drittel ging unser Plan auf, doch die vielen Strafen brachten uns aus dem
Rhythmus. Leider passte so im Mitteldrittel nichts mehr zusammen. Doch wir fighten
weiter», so Kaderli nach der Partie. Da auch Schlusslicht Weinfelden im Heimspiel gegen
Bellinzona (1:3) ohne Punkte blieb, verbleibt Wil auf dem zweitletzten Platz.
Bülach – Wil 7:1 (2:1, 3:0, 2:0) Hirslen – 279 Zuschauer – Sr: Leutenegger (Blatti,
Spring). Tore: 3. Pfennich (Mettler, Eigenmann; Ausschluss Huber) 0:1, 15.
Schaufelberger (Penalty) 1:1, 20. Schaufelberger (Boner) 2:1, 24. Schaufelberger
(Wilhelm, Lemm) 3:1, 26. Schaufelberger (Hügli, Wilhelm) 4:1, 38. Eggimann (Schenk)
5:1, 44. Lemm (Schaufelberger) 6:1, 50. Thomet (Kobert, Marzo) 7:1. Bülach: Caduff;
Wilhelm, Hügli; Hollenstein, Huber; Pils, Thomet; Lemm, Boner, Schaufelberger; Kobert,
Figi, Basarte; Cheula, Schenk, Marzo; Andersen, Eggimann. Wil: Gemperle (50. Walker);
Hohl, Swart; Moser, Wuffli; Lückhof, Blatter; Eigenmann, Pfennich, Mettler; Loser,
Elsener, Caminada; Meier, Wachter, Illien; Manuel Herzog, Bleichenbacher. Strafen:
6mal 2 Min. gegen Bülach. 8mal 2 Min. gegen Wil.