Seite 20 KULTUR FEUNP1-1 Kultur-Region Arien, Lieder und Songs – allein und zu zweit Heldritt – Die jungen Sopranistinnen Jasmin und Janka Hofmann gestalten den Konzertgottesdienst am Samstag, 2. Mai, ab 19 Uhr in der Heldritter Nikolauskirche mit Sololiedern und Duetten. Auf dem Programm stehen, neben geistlichen Werken von Bach, Mendelssohn und Schubert, auch weltliche Lieder und ansprechende Songs aus den Bereichen Musical und Filmmusik. Begleitet werden die beiden Schwestern vom Kantor Hans-Jürgen Hofmann. Der Eintritt ist frei. „Schreibsand“-Lesung mit Renate Wunderer Coburg – Die nächste Lesung der Coburger Autorengemeinschaft „Schreibsand“ findet am Freitag, 8. Mai, 17 Uhr, im oberen Stockwerk des Café Bernards Bäck am Markt statt. Dieses Mal wird Renate Wunderer für Spannung sorgen: „Der schwarze Freitag“ bringt eine drastische Veränderung im Leben einer Familie. Renate Wunderer hat gemeinsam mit „Schreibsand“ Renate Wunderer bereits den Erzählband „Örtlich (un)begrenzt“ sowie den literarischen Kalender „Blau“ veröffentlicht. Der Eintritt zur Lesung ist frei. Rätselhafte Liebesromanze im Elsaer Dorfwirtshaus Elsa – Der Fränkische Theatersommer gastiert auf Einladung des Vereins Elsa 47 im Bad Rodacher Stadtteil: Am Samstag, 9. Mai, um 19 Uhr, geht das Kammerspiel „Zwei Waagerecht“ im Saal des Gasthauses Elsa über die Bühne. Die „rätsel“-hafte ungewöhnliche Liebesromanze aus der Feder von Jerry Mayer wird von Laura Mann und Markus Veith gespielt, die Regie hat Jan Burdinski. Zwei äußerlich solide, aber innerlich vereinsamte Menschen, ein Mann und eine Frau, begegnen sich im leeren Zugabteil. Beide haben genug Schutzwälle um sich herum errichtet, doch die Vorliebe beider für Kreuzworträtsel bringt sie zaghaft Donnerstag, 30. April 2015 Glaube und Zweifel Klaus Modick liest in Coburg Das Dekanat Michelau erfüllt das Jahresmotto der Lutherdekade „Bild und Bibel“ mit Leben. 32 Künstlerinnen und Künstler zeigen in Altenkunstadt nicht nur ihre Sichtweise religiöser Themen. Altenkunstadt – Die Kirche rief, und die Künstler kamen – doch auf „religiöse Kunst“ ist diese Ausstellung keineswegs fokussiert: So vielfältig wie die Techniken sind die Themen der rund 100 Werke, die am langen Wochenende in der Mittelschule Altenkunstadt zu sehen sind. Unter dem Motto „Wir sind so frei – Glaube trifft Kunst“ bietet das evangelischlutherische Dekanat Michelau im Rahmen des Dekanatkirchentags 35 Künstlerinnen und Künstlern, die der Region Obermain und Itzgrund verbunden sind, eine Plattform. Die Bandbreite reicht von Malerei, Steinund Holzbildhauerei, Bronzeskulpturen und Textilkunst über filigrane Flechtarbeiten bis hin zu Fotografie und Video-Installationen. Die Ausstellung erstreckt sich über das ganze Erdgeschoss der Schule sowie den Schulhof. Viele Künstler stehen vor Ort für Gespräche oder Erklärungen zur Verfügung. „Unheimlich überrascht“ über die Resonanz zeigt sich Pfarrer Eckhart Kollmer aus Schottenstein, der die Ausstellung im Rahmen des Themenjahres „Reformation – Bild und Bibel“ der Lutherdekade initiiert hat. Das Projekt entwickelte sich zum Selbstläufer, Profis und Autodidakten bewarben sich um die Teilnahme und bieten dem Publikum eine bunte und anregende Palette: „Es reicht von Sozial- und Religionskritik bis hin zu klassischer Landschaftsmalerei“, umreißt Kollmer das Spektrum, auch auf experimentelle Arbeiten dürfen die Besucher gespannt sein. Dass vordergründig religiöse Themen keineswegs dominieren, ist durchaus im Sinne der Veranstalter, die auf inhaltliche Vorgaben verzichteten: „Kunst versteht sich heute als frei und autonom. Sie kann Glaubensinhalte illustrieren, muss es aber nicht“, erläutert Kollmer. Im „Museumsshop“ können die Besucher Werke der Künstler/innen erwerben. Auch eigene Kreativität ist gefragt: In Workshops können die Gäste Textilbilder, Collagen oder Spiegelfliesen gestalten, sich in der Kunst der Radierung versuchen oder an einem großen Bildpuzzle mitwirken. du Coburg – Seit Wochen hält er sich in der Spiegel-Bestsellerliste, von 26 Literaturkritikern wurde er im April auf Patz eins der Bestenliste des SWR gewählt: der neue Roman „Konzert ohne Dichter“ von Klaus Modick. Coburger Literaturliebhaber können Klaus Modick am 19. Oktober kennenlernen. An dem Tag kommt er um 20 Uhr zu einer Lesung des Coburger Literaturkreises in den Pavillon des Kunstvereins Coburg. „Konzert ohne Dichter“ ist eine „Chronique scandaleuse“ der Künstlerkolonie Worpswede um 1900. Modick erzählt darin die Entstehungsgeschichte des berühmtesten Worpsweder Gemäldes – des Bildes „Das Konzert oder Sommerabend auf dem Barkenhoff“, an dem Heinrich Vogeler fünf Jahre gearbeitet hat – und er erzählt von der schwierigen Künstlerfreundschaft zwischen Vogeler und Rai- Klaus Modick liest in ner Maria Ril- Coburg. Foto: Kreier ke, dem literarischen Stern am Himmel der Worpsweder Künstlerkolonie. Die Kritik zeigt sich außerordentlich angetan: „Mit ‚Konzert ohne Dichter‘ ist Modick sein Meisterstück gelungen.“ Klaus Modick, geboren 1951, studierte in Hamburg Germanistik, Geschichte und Pädagogik, promovierte mit einer Arbeit über Lion Feuchtwanger und arbeitete danach als Lehrbeauftragter und Werbetexter. Seit 1984 ist er freier Schriftsteller. Weitere Informationen unter www.coburger-literaturkreis.net Menschenrechte, Toleranz und Integration thematisiert der Fotograf Martin Rehm. Blind Guardian: laut und voller Fantasie Von Andie Bär Der Gleußener Bildhauer Matthias Setzer beteiligt sich mit Steinskulpturen an der Ausstellung, moderne Kirchenarchitektur setzt der Lichtenfelser Fotograf Dr. Joachim Hildebrandt ins Bild. Kunstausstellung am Dekanatskirchentag Bild und Bibel Öffnungszeiten: Freitag, 1. Mai, 16 bis 18 Uhr, Samstag, 2. Mai, von 10 bis 18 Uhr, Sonntag, 3. Mai, von 10 bis 16 Uhr. Mitwirkende Künstler/innen: Backert, Waldemar, Kollmer, Eckhart, Pietz, Martin, Blomeier, Helga, Kollmer, Jonathan, Popp, Manfred, Crettaz, Barbara, Kollmer, Margarethe, Rehm, Martin, Frommelt, Leopold, Köcheler, Anton, Seeberger, Edeltraud, Gutgesell, Natalie, Krämmer, Andreas, Setzer, Matthias, Häggberg, Markus, Leibl, Gerald, Schott, Wolfgang, Heubner, Katharina, Meyer, Heidi, Schott, Wolfgang, Hildebrandt Dr., Joachim, Müller, Ernst, Schwämmlein, Gesche, Hildebrandt, Christian, Muth, Clemens, Thoms, Anne, Klinger, Udo, Osterlänger, Helmut, Tinkl, Jürgen, Kollmer, Anita, Partheymüller, Georg, Wilde, Barbara. Mit der Lutherdekade gestalten Kirche und Staat zusammen in zehn Themenjahren den Weg hin zum großen Reformationsjubiläum 2017. 2015 rückt aus Anlass des 500. Geburtstags von Lucas Cranach d. J. unter dem Titel „Bild und Bibel“ die Kunst in den Blick, denn die Reformation war auch eine Medienrevolution. Napoleon kehrt zurück nach Bayern Laura Mann und Markus Veith in „Zwei Waagerecht“. Foto: Ungelenk miteinander ins Gespräch. Je mehr Rätsel gelöst werden, umso flüssiger wird das Gespräch und um so mehr Einblicke hinter die Fassaden werden gestattet – mit ungeahnten Folgen. Karten zu 10 Euro (Jugend hat freien Eintritt) sind bei der Buchhandlung Riemann in Coburg erhältlich oder können in Elsa, Walburer Weg 10, 96476 Bad Rodach abgeholt werden. Reservierung Tel. 09564/4761 Muttertagssingen des Gesangvereins Heldritt Heldritt – Auf eine sehr lange Tradition kann das jährliche Frühlingskonzert des Heldritter Gesangvereins zurückblicken. Am Abend vor dem Muttertag, also am Samstag, 9. Mai, um 19 Uhr findet es in der Heldritter Nikolauskirche statt. Das MelchiorFranck-Lied „Die liebe Maienzeit mein ganzes Herz erfreut“ steht als Titel über einer Vortragsfolge, die mit dem Lobe Gottes beginnt und in besinnlichen Abendgesängen endet. Der Besucher darf aber auch bei den Liedern, die von der Schönheit der Natur und unserer Heimat erzählen, mit einstimmen. Instrumentalisten des Melchior-Franck-Kreises werden in vielfältiger Weise das musikalische Geschehen bereichern. Eintritt frei, Spenden erbeten. Er hat Spuren hinterlassen in Bayern. 200 Jahre später zeigt die Landesausstellung Licht und Schatten der napoleonischen Ära. Viele Exponate kommen aus französischen Museen. Ingolstadt – Für die diesjährige Landesausstellung ist Napoleon Bonaparte wieder nach Bayern eingezogen. „Mag Napoleon geschichtlich kontrovers beurteilt werden, seine Spuren sind bis heute im Freistaat sichtbar“, sagte Ministerpräsident Horst Seehofer, CSU, bei der Eröffnung der Schau am Mittwoch in Ingolstadt. Als Beispiele nannte er das vergrößerte bayerische Territorium und die Entstehung des modernen Verfassungsstaates. Die vom Haus der Bayerischen Geschichte konzipierte Ausstellung „Napoleon und Bayern“ dauert bis 31. Oktober. Sie widmet sich der wechselvollen Geschichte des französischen Kaisers und seines Verbündeten Bayern. An die 400 Exponate, Inszenierungen und Mitmachstationen nehmen die Besucher mit ins frühe 19. Jahrhundert. Das Gedenken an 200 Jahre Schlacht bei Waterloo und die Neuordnung Europas im Wiener Kongress von 1814/1815 mit der folgenden langen Friedensperiode waren Anlass der Ausstellung. Zur Schau ist ein bebilderter Katalog erschienen. Eines der kostbarsten Exponate ist ein Zweispitz. Der Hut war das Markenzeichen Napoleons (1769 bis 1821). Zu sehen ist im Neuen Schloss auch das Blechtagebuch eines Soldaten, der von dem Feldzug berichtet, oder ein Sack mit Loskugeln, die darüber entschieden, ob ein junger Bauer zum Militär eingezogen wurde oder nicht. Das schwere Leben eines Infanteristen können die Besucher hautnah erfahren: In der Ankleidestation darf jeder Mantel, Helm und Tornister anziehen. Viele der Exponate stammen aus französischen Museen. Nach Überzeugung von Kultusminister Ludwig Spaenle, CSU, präsentiert die Landesausstellung die napoleonische Ära Bayerns, „wie sie wirklich war: mit Licht und Schatten“. Über 50 000 bayerische Soldaten hätten ihr Leben verloren, die Zivilbevölkerung habe dramatisch unter dem Krieg gelitten. „Zugleich aber übernahm Bayern in seiner Verfassung die Idee vom Recht als Grundlage für das Zusammenleben von Menschen“, sagte der Minister. Der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte lieferte die historische Einordnung zum Ausstel- Im Zeitalter des Nationalismus schämten sich viele des Bündnisses mit Napoleon, auch wenn sie den Kaiser heimlich bewunderten. Richard Loibl, Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte Ministerpräsident Horst Seehofer bei der Eröffnung der Napoleon-Schau. lungsthema. „Im Zeitalter des Nationalismus schämten sich viele des Bündnisses mit Napoleon, auch wenn sie den Kaiser heimlich bewunderten“, sagte Richard Loibl. Den Preis für die Königskrone und den modernen Staat hätten die Menschen bezahlt. „Für die Bayern bedeutete die napoleonische Ära zwei Jahrzehnte permanenten Kriegszustandes“, erläuterte Loibl bei der festlichen Eröffnungsfeier. ————— „Napoleon und Bayern“ im Neuen Schloss von Ingolstadt ist vom 30. April bis 31. Oktober zu sehen. Öffnungszeiten sind täglich von 9 bis 18 Uhr. www.hdbg.de und www.landesausstellung-ingolstadt.d Bamberg – Seit 30 Jahren im Geschäft und immer aufs Neue überraschend: Blind Guardian sind im Metal-Bereich längst in der Belle Étage der deutschen Szene angelangt. Als Speedmetal-Band hatten sie in den Gründungsjahren für Furore gesorgt, seitdem hat die Kombo vom Niederrhein ihre Musik mehr und mehr in den Fantasy-Metal-Bereich verlagert, wo sie echte Meilensteine setzten. Das opulente neue Werk „Beyond The Red Mirror“ stellen die Krefelder mit engen Verbindungen ins Frankenland in der Bamberger Brose-Arena vor. Und die zum Teil von weit her angereisten Anhänger wissen es den „Blinden Wächtern“ zu danken. Überraschend zurückhaltend präsentieren sich die Urgesteine allerdings, wenn es um neues Songmaterial geht. Das Gros des zweistündigen Sets befasst sich mit den Frühwerken, die fast schon bombastisch anmutenden neuen Alben klingen nur vereinzelt an: Klassiker im Stile von „Majesty“, „Mirror Mirror“ und natürlich „Valhalla“ bestimmen den Abend voller lauter Klänge, grandioser Bühnenbilder und jeder Menge Fantasie. Heute „Thrill me“, Musical von Stephen Dolginoff Coburg, Reithalle, 20 Uhr „Ausfahrt freihalten!“, Kabarett mit Michl Müller Coburg, Kongresshaus, 20 Uhr Donnerwetter Varieté: Marcelini und Oskar präsentieren Akrobaten, Jongleuere, Comedians und Zauberkünstler Meeder, Babucke-Halle, 20 Uhr „Abendlob“, musikalische Andacht mit dem Kronacher Kammerchor und Chor der Berufsfachschule für Musik Kronach, kath. Stadtpfarrkirche, 20.30 Uhr „Einst um Mitternacht“ (Fränkischer Theatersommer) Bad Staffelstein, Brückentheater, 19 Uhr Blues & Jazz mit Sinclair & Bennett Unnersdorf, Zur Linde, 21 Uhr
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