Wann? Mythos und Tabula Rasa Absoluter Anfang und totale Auslöschung als Denkform Inwiefern ist das Gründungspotential des Mythischen generell oder im Einzelfall gebunden an Vorstellungen der totalen Zerstörung, der absoluten Auslöschung, des unbedingten Neuanfangs, der Tabula rasa? Ausgehend von dem in der Forschung bisher stets profilierten konstruktiven Gründungspotential des Mythischen will die interdisziplinäre Tagung die destruktive, Auslöschung voraussetzende oder anstrebende Dimension von Mythen aufzeigen: Gibt es eine komplementäre oder widerständige Seite mythischer (Gründungs-)Narrative, die Konstruktionen des Nullpunkts – insbesondere in Deutungskonflikten – erfordern oder begünstigen? Es sollen historische und politische Konstellationen sowie narrative und ästhetische Strategien in den Fokus gestellt werden, die die Denkformen vom Kahlschlag repräsentieren und in ihrer Relation mit mythischen Gründungserzählungen illustrieren. Tagungsort: IBZ Bergstr. 7a 18057 Rostock „Mythos und Tabula Rasa - absoluter Anfang und totale Auslöschung als Denkform“ Symposium des GRK Deutungsmacht Formlose Anmeldung erbeten an: [email protected] Prof. Dr. Yves Bizeul Prof. Dr. Stephanie Wodianka Sitz Universitätsplatz 5 D 18055 Rostock Fon + 49 (0)381 498-8405 Mail [email protected] 29.01. – 31.01.2016 www.uni-rostock.de GRK DEUTUNGSMACHT Freitag, 29.01.2016 17 Uhr Einführung ins Thema 17:30 Uhr Tabula rasa als Deutungsmachtpolitik: Symbolische Bedingungen, Strukturen, Praktiken (André Brodocz, Erfurt) 18:30 Uhr Who Is Afraid of The Myth of the State? Elements of a Detective Story. (Chiara Bottici, New York) 14:00 Uhr 1940 – Die Niederlage als Ausgangspunkt politischer Mythen in Frankreich (Matthias Waechter, Nizza) 15:00 Uhr ‚Achtundsechtzig’ als Gründungsmythos der deutschen Nachkriegsdemokratie (Wolfgang Bergem, Siegen) 16:00 Uhr Kaffeepause 16:15 Uhr Samstag, 30.01.2016 10:00 Uhr 11:00 Uhr 12:00 Uhr Sinn ist ein aufgeschobener Tod. Anmerkungen zu Barthes semiologischer Idee des mythologischen Verfahrens. (Ludwig Jäger, Aachen) Das Lied von der creatio ex nihilo – ein modernes Nichts als „Anhalt“ der Reformation? (Jens Wolff, Rostock) Mittagspause Universität Rostock 17:15 Uhr Armageddon und der Mythos der Machbarkeit: Anmerkungen zur apokalyptischen Gewalt der Moderne (Matthias Riedl, Budapest) 10:00 Uhr ‚Du passé faisons table rase.’ Vandalisme révolutionnaire und soziopolitische Regenerationsmythen während der Französischen Revolution (Hans-Jürgen Lüsebrink, Saarbrücken) 11 Uhr Kaffeepause 11:15 Uhr Ist die Apokalypse ein Mythos? (Klaus Vondung, Siegen) 12:15 Uhr Abschlussdiskussion Die letzte Krise. Diagnosen in der Gegenwart (Thomas Hecken, Siegen) Sonntag, 31.01.2016 9:00 Uhr Konversion als Gründungserzählung des modernen Subjekts (Kai Nonnenmacher, Potsdam) Universität Rostock
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