Phosphat aus Kompost wird ähnlich schnell mineralisiert wie aus mineralischer Düngung, bei Kalium ist die Mineralisation langsamer Kompost Phosphat Kalium Zusammenfassung Der Vergleich der Düngung von Phosphat und Kalium in Form von Kompost oder in mineralischer Form auf einer insgesamt gut bis sehr gut versorgten Fläche zeigt, dass es im Phosphatgehalt des Bodens nach vier Jahren praktisch keine Unterschiede gibt. Offensichtlich liegt das Phosphat aus dem Kompost ähnlich schnell in pflanzenverfügbarer Form im Boden vor wie Phosphat aus mineralischer Düngung. Anders sieht die Entwicklung der Kaliumgehalte aus. Hier werden mit der CAL-Methode deutlich höhere Kaliumgehalte bei mineralischer Düngung gefunden als bei Ausbringung vergleichbarer Kaliummengen mit Kompost. Versuchshintergrund und Versuchsfrage Nährstoffe liegen im Kompost überwiegend in organisch gebundener oder sorbierter Form vor. Aus pflanzenbaulicher Sicht ist es wichtig zu wissen, in welchem Umfang die Nährstoffe mineralisiert werden und den Pflanzen zur Verfügung stehen. Organisch gebundener Stickstoff wird nur sehr langsam mineralisiert und kann aus pflanzenbaulicher Sicht bei der Düngung praktisch nicht angerechnet werden. Doch wie sieht die Wirkung des mit Kompost ausgebrachten Phosphat und Kalium im Vergleich zu mineralischer Düngung aus? Um dieser Frage nachzugehen, wurde an der LVG Hannover-Ahlem von 1996 bis 1999 auf einer Fläche einmal jährlich Kompost und auf einer anderen Fläche vergleichbare Mengen an Phosphat und Kalium in mineralischer Form ausgebracht. Ergebnisse Auf einer Versuchsfläche der LVG Hannover-Ahlem wurde von 1996 bis 1999 jeweils im Frühjahr Kompost ausgebracht. Bemessungsgrundlage für die ausgebrachte Menge waren 100 kg P2O5/ha. Im Mittel wurden dabei etwa 6,5 I Kompost/m² und Jahr ausgebracht. Eine zweite Fläche blieb ohne Kompost, erhielt jedoch in mineralischer Form mit der Kompostausbringung vergleichbare Mengen an Phosphat und Kalium. Auf beiden Flächen wurde Gemüse angebaut. Die Abbildungen 1 und 2 zeigen die Veränderungen der Bodengehalte (CAL-Methode) an Phosphat und Kalium von Frühjahr 1996 bis Herbst 1999 auf den beiden Vergleichsflächen. Bei den Phosphatgehalten (Abbildung 1) sieht man keine Unterschiede in den Bodengehalten bei Ausbringung in Form von Kompost oder in Form von mineralischer Düngung. Allerdings ist der Boden insgesamt sehr hoch mit Phosphat versorgt (Klasse E), so dass geringfügige Unterschiede in dem relativ kurzen Zeitraum von vier Jahren möglicherweise nicht sichtbar werden konnten. Im Gegensatz zu Phosphat sind bei Kalium (Abbildung 2) Unterschiede zwischen den beiden Parzellen sichtbar. Während bei mineralischer Kaliumdüngung die Bodengehalte auf über 700 mg K2O/l Boden (Klasse E, sehr hoch) anstiegen blieben sie bei Kaliumzufuhr über Kompost im Bereich 300 - 400 mg/l (Klasse C, optimal). Für die Versorgung der Gemüsekulturen war in beiden Fällen ausreichend Kalium verfügbar. Versuche im deutschen Gartenbau LVG Hannover-Ahlem Bearbeiterin: Ulrike Weier 2000 Abb. 1: Veränderung der Phosphatgehalte im Boden bei jährlicher Kompostausbringung im (LVG Hannover-Ahlem) Vergleich zu Mineraldüngung Abb. 2: Veränderung der Kaliumgehalte im Boden bei jährlicher Kompostausbringung im Vergleich zu Mineraldüngung (LVG Hannover-Ahlem) Kritische Anmerkungen Es stellt sich die Frage, in welcher Form das Kalium aus dem Kompost im Boden vorliegt. Die Sorptionsverhältnisse müssten auf beiden Flächen mit unterschiedlichen Extraktionsmitteln geprüft werden, um die unterschiedliche Entwicklung der Bodengehalte zu bewerten .Ob das Kalium aus dem Kompost zwar bei der Analyse nach CAL-Methode nicht erfasst wird, aber dennoch für die Pflanzen verfügbar ist, kann nur durch einen Versuch auf einem kaliumarmen Standort beurteilt werden.
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