Transparency Internationals Index zeigt, dass 33% der Verteidigungsunternehmen die Transparenz und Qualität ihrer Antikorruptionsprogramme verbessert haben. Zwei Drittel der Unternehmen haben das jedoch noch vor sich. Die Antikorruptionsorganisation fordert Regierungen weltweit auf, von allen Auftragnehmern im Verteidigungssektor Compliance- und Antikorruptionsprogramme als Bedingung für die Teilnahme an Ausschreibungen zu verlangen, um die Rechenschaft der Unternehmen zu steigern. London, 27. April 2015 | Transparency Internationals Forschung hat gezeigt, dass 33% aller im Defence Companies Anti-Corruption Index 2015 untersuchten Unternehmen ihre Compliance - und Antikorruptionsprogramme seit 2012 verbessert haben. Trotz allem hat die Verteidigungsindustrie noch einen weiten Weg vor sich. Der Index untersucht die Transparenz und Qualität von Compliance - und Antikorruptionsprogrammen von 163 Verteidigungsunternehmen in 47 Staaten. Jedes Unternehmen wird, basierend auf den öffentlich zugänglichen Informationen bezüglich seiner Antikorruptionsprogramme, in eine von sechs Stufen eingeordnet, von A (am besten) bis F (am schwächsten). 42 Unternehmen haben sich seit 2012 um eine oder mehr Stufen verbessert. Ein weiteres Drittel hat sich auch leicht verbessert. „Korruption in der Verteidigung betrifft uns alle. Es geht nicht nur um Verkaufsprovisionen. Korruption kann das Leben von BürgerInnen und SoldatInnen ganz direkt bedrohen“, erklärt Mark Pyman, Direktor des Sicherheits- und Verteidigungsprogramms von Transparency International. „Unternehmen, die sich verbessert haben, können eine führende Rolle in dem Streben nach mehr Transparenz in diesem häufig verschlossenen Sektor übernehmen“. Unternehmen aus Brasilien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Japan, den Niederlanden, Norwegen, Südkorea, Südafrika, Spanien, der Türkei und den USA haben sich um eine oder mehr Stufen verbessert. Fast ein Viertel aller Unternehmen scheint überhaupt keine Antikorruptionsprogramme zu haben „Die Unternehmen haben noch einen weiten Weg vor sich“, sagt Katie Fish, Autorin des Berichts. „Wir haben für diesen Index 36 Unternehmen mehr einbezogen als 2012. Zwei Drittel der Verteidigungsunternehmen, die wir für diesen Index untersucht haben, scheinen kaum oder keine Compliance - und Antikorruptionsprogramme zu haben. Das schließt Unternehmen aus den meisten führenden Waffenexport-Staaten ein.“ Basierend auf öffentlich zugänglichen Informationen, haben nur acht Unternehmen Mechanismen, die das Whistleblowing begünstigen und fördern; erfüllen nur 13 Unternehmen ihre Sorgfaltspflicht im Umgang mit Zwischenhändlern; scheinen nur drei Unternehmen eine detaillierte Vorgehensweise zu haben, um Korruption in grundsätzlich hochriskanten Kompensationsgeschäften (Offsets) zu verhindern. Regierungen müssen Antikorruptionsprogramme von Verteidigungsunternehmen verlangen Transparency International fordert Entscheidungsträger für Beschaffung weltweit auf, robuste Antikorruptionsprogramme von Verteidigungsunternehmen als Bedingung für Ausschreibungen vorauszusetzen. „Wenn Regierungsaufträge daran gebunden sind, dass Unternehmen zufriedenstellende Compliance- und Antikorruptionsprogramme besitzen, werden wir einen grundlegenden Wandel erleben – hin zu erhöhter Rechenschaft in der Verteidigungsindustrie, und anknüpfend an die positiven Anstrengungen vieler Unternehmen heutzutage“, so Pyman. Transparency International fordert Regierungen ebenfalls auf von Verteidigungsunternehmen, die sich auf öffentliche Aufträge bewerben, die Offenlegung ihrer Kompensationsgeschäfte (Offsets) sowie deren Erfüllungsquote zu verlangen. Investoren sind ebenfalls Teil der Lösung “Korruption kann zu bedeutendem Ansehensverlust and finanziellem Schaden führen”, so Fish. „Investoren sollten diese Analyse nutzen um zu fragen: haben die Unternehmen, in die wir investieren, qualitativ hochwertige Antikorruptionsprogramme?“ -EndePresseanfragen: Leah Wawro, + 44 (0)20 7922 7973 (Buero) +44 (0)78 9421 9638 (Mobil), [email protected] Kategorie A : Flächendeckend Kategorie B: Gut Anmerkungen Kategorie C: Moderat Kategorie D: Eingeschränkt 163 Verteidigungsunternehmen aus 47 Staaten wurden bezüglich Kategorie E: Stark ihrer öffentlich zugänglichen Informationen zu ihren Compliance und eingeschränkt Antikorruptionsprogrammen bewertet. TI-UK nutzte einen Fragebogen Kategorie F: Wenig bis kaum mit 41 Indikatoren. Gemäß ihrer Bewertung wurden Unternehmen in vorhanden eine von sechs Kategorien eingeordnet, von A bis F. TI-UK bewertete ebenfalls interne Informationen: 63 Unternehmen machten diese 2015 zugänglich. TI-UK analysierte und diskutierte diese internen Dokumente mit den Unternehmen. Über Transparency Internationals Sicherheits- und Verteidigungsprogramm (TI-DSP): TI-DSP hat das Ziel, Integrität im weltweiten Sicherheits- und Verteidigungssektor zu erhöhen und Korruption zu reduzieren. Dies geschieht durch die Unterstützung von Reformen staatlicher Einrichtungen und von Unternehmen sowie erhöhter Standards im globalen Waffenhandel. Das Programm wird von Transparency International UK (TIUK) im Namen von TI weltweit geführt. Weitere Informationen unter www.ti-defence.org Einstufungen der Unternehmen basierend auf öffentlich zugänglichen Informationen A (4 Unternehmen) Bechtel Fluor Corporation Lockheed Martin Raytheon B (23 Unternehmen) Accenture Airbus Group Babcock BAE Systems Cobham CSC Exelis Inc. Finmeccanica Fujitsu GenCorp Hewlett-Packard KBR Meggitt Northrop Grumman QinetiQ Rafael Advanced Defense Systems Rockwell Collins Rolls-Royce Serco Group Thales ThyssenKrupp AG Ultra Electronics United Technologies C (29 Unternehmen) ATK Boeing Booz Allen Hamilton Chemring Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering Day & Zimmermann DynCorp International Elbit Systems Embraer Fincantieri General Dynamics GE Aviation GKN Harris Corporation Honeywell Israel Aerospace Industries Jacobs Engineering Kongsberg L-3 Communications Leidos Mission Essential Nammo NEC Corporation Oshkosh Patria Saab SAIC Textron URS D (31 Unternehmen) Alion Science and Technology Avibras Indústria Aeroespacial Avio Ball Aerospace & Technologies Corp. CACI CAE Cubic Curtiss-Wright Corporation DCNS Denel Diehl Stiftung Esterline Technologies FLIR Systems Hindustan Aeronautics Huntington Ingalls Industries Indra ManTech MBDA Missile Systems Mitsubishi Electric Mitsubishi Heavy Industries MTU Aero Engines Navistar Otokar Precision Castparts Corp. Rheinmetall Safran Samsung Techwin Teledyne Technologies Toshiba Triumph Group VSE E (19 Unternehmen) AAR The Aerospace Corporation AIDC AM General Aselsan Bharat Earth Movers Limited Bharat Electronics Limited Doosan DST Gorky Automobile Plant Israel Military Industries Itochu Kawasaki Heavy Industries LIG Nex1 Moog Navantia RTI Systems RUAG Sumitomo CorporationZodia c Aerospace F (57 Unternehmen) AAL Abu Dhabi Ship Building Advanced Electronics Company Almaz-Antey Antonov Arab Organization for Industrialization Arsenal ASC Aviation Industry Corporation of China Battelle BelTechExport Company Boustead Naval Shipyard CEA Technologies China Shipbuilding Industry Corporation Damen Schelde Naval Shipbuilding Dassault Aviation FAdeA General Atomics Heavy Industries Taxila Herstal Group Hirternberger Group Igman d.d. Konjic Indian Ordnance Factories Iran Electronics Industries Irkut Corporation Japan Marine United KBP Instrument Design Bureau Kharkov State Aircraft Manufacturing Company King Abdullah II Design and Development Bureau Korea Aerospace Industries Krauss-Maffei Wegmann M.C. Dean The MITRE Corporation Nexter Group NORINCO Pakistan Ordnance Factories Polish Defence Holding Poongsan Corporation PT Dirgantara Indonesia RSK MiG Russian Helicopters Sapura Secured Technologies SATUMA SC Uzina Mecanica Cugir SA SRA International SRC, Inc ST Engineering Sukhoi Tatra Trucks Terma Topaz Tactical Missiles Corporation Turkish Aerospace Industries United Engine Corporation Uralvagonzavod Wyle Zastava Arms
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