ISEG Lisboa School of E

Erfahrungsbericht
Studiengang:
BWL
Austauschjahr/Semester:
Herbst-Wintersemester 2014
Gastuniversität:
ISEG Lisboa School of Economics and Management
Stadt:
Lissabon
Land:
Portugal
Die Erfahrungsberichte werden von Studierenden verfasst und spiegeln nicht die Meinung
der Universität Mannheim wider. Jeder Bericht wird vor der Veröffentlichung geprüft; die
Universität behält sich das Recht zur Kürzung vor.
Aus Spam- und Datenschutzgründen werden Name und E-Mail-Adresse des Verfassers nicht
im Internet veröffentlicht. Bei Interesse an weiteren Informationen kann das Akademische
Auslandsamt eine Anfrage an den Verfasser des Berichts versenden, in welcher dieser
gebeten wird, sich mit dem Interessenten/der Interessentin in Verbindung zu setzen.
1. Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) und
Ankunft…
Anfänglich wünschte ich in Großbritannien mein Auslandsemester zu verbringen,
meistens da ich mein Englischkenntinisse verbessern wollte. Als ich aber eine Zusage von
der ISEG Lisboa empfangen habe, war ich gar nicht enttäuscht. Ich erwatete tolles
Wetter und viel Vergnügung dort. Nach dem Erhalt der Zusage habe ich ein paar Emails
sowohl von der Uni Mannheim als auch von der Gastuni bekommen, wo alle wichtige
Informationen gut und deutlich erklärt waren. Ich sollte nur eine Kopie meines
Personalausweises, meiner Europäische Gesundheitskarte und ein dreiseitges Formular
(von ISEG Lisboa) mit meinen persönlichen Daten zu der Gastuni schicken. Die
Auslandskoordinatoren in ISEG waren immer höflich und hilfsbereit und haben alle
meine Fragen ohne Verzögerung beantwortet.Ich sollte alle Unterlagen bis zum Ende
Juni absenden (per Email ist auch möglich). Ich habe alle meine Dokumente
(Personalausweis und auch alle wichtige Karten) genau zwei Wochen vor dem Deadline
verloren. Das war aber auch kein Problem und nachdem ich alles per Email erklärt habe,
wurde der Deadline mit einer Woche verlängert und ich konnte meine Dokumente neu
erlassen und sie dann schicken. Die ganze Vorbereitung war sehr einfach und man
braucht nicht besorgt für den administrativen Teil zu sein.
Das Semester in ISEG hat am 19. September angefangen und ich bin ein paar Tagen
bevor diesem Datum in Lissabon angekommen. Am Flughafen gibt es verschiedene
Bussen, die U-bahn und auch viele Taxen. Wenn man Lissabon für erstes Mal besucht, ist
es empfehlenswert eine Taxi zu nehmen. Die Taxen dort sind super günstig, auch
bequem, alle Fahrer verstehen Englisch und ich habe auch mehrmals gehört, dass
niemand dort ein Betrüger ist.
2. Unterkunft (Kosten, Unterbringung allgemein, etc.)…
Ich habe mit der Suche für eine Wohnung relativ früh angefangen (Mitte April). Man
muss aber nicht beeilen, da das Angebot für Zimmer in Lissabon genug groß ist und jeder
am Ende etwas findet. Ich habe für mein Zimmer 370 Euro monatlich bezahlt, was ein
bisschen teuer ist aber die Lage meiner Wohnung war ganz neben ISEG, was auch zentral
ist und die Wohnung war gut ausgestattet – mit zwei große Wohnzimmer und eine mit
allen nützlichen Geräten eingerichteten Küche. Ich habe aber von vielen Kommilitonen
gehört, dass sie Zimmer für 300 oder sogar wenig gefunden haben, welche auch in
gutem Zustand waren. Es gibt viele Möglichkeiten ein Zimmer zu suchen, einer der
besten und schnellsten ist durch die UniPlaces. Da gibt es ganz viele Angebote für
Zimmer, die in aller Teilen der Stadt verteilt sind. Man muss eine Kommision bezahlen,
die ist aber nicht zu viel. Es ist prozentual von der Monatsmiete ausgerechnet – in
meinem Fall war die ca. 80 Euro. Es gibt auch Gruppen in Facebook für Erasmus
Studenten in Lissabon und dort kann man auch ein gutes Angebot finden. Bei der
Zimmersuche ist es noch wichtig, ob ein Heizungsanlage in der Wohnung vorhanden ist,
zu checken, da in den meisten Wohnungen gibt es kein.
3. Studium an der Gasthochschule…
Die Uni befindet sich im Zentrum der Stadt genau neben dem Parlament. Die ist nicht so
groß wie die Uni hier in Mannheim und man kann alle Räumen sehr leicht finden. Die
angebotene Kurse für das Herbst-Wintersemester sind ähnlich wie diese in Mannheim.
Es gibt jedoch einige unterschiedliche und interessante Kursen, die für mich ganz neu
aussahen. Und obwohl die Namen der Kursen, die ich dort hatte neu für mich waren, der
Material sehr ähnlich wie meine Kurse in Mannheim war. Das war nur gut für mich, da
ich nicht so stark arbeiten musste. Die Art des Unterrichtens war aber nicht wie diese in
Mannheim. Die Noten waren sehr oft von Präsentationen, Gruppenarbeiten und Midterm Tests bestimmen. In einigen Fächern gibt es sogar keine Endklausur. Die
Arbeitsgruppen waren kleiner als diese in Mannheim. Auf die Vorlesungen gab es nie
mehr als 50 Leute. Die Kommunikation mit den Professoren war problemlos. Die alle
haben gut English gesprochen und waren nett und freundlich . Wenn man zum Beispiel
ein Mid-Term Test nicht besuchen kann, sind sie zugestimmt, einen anderen Termin mit
derjeniger Person zu vereinbaren. Etwas noch Interessantes für mich war das, dass die
Pünktlichkeit und die perfekte Organisation dort nicht so wichtig sind. Es ist möglich, eine
Vorlesung mit 10-15 Minuten später anzufangen und in den ersten 20 Minuten es gibt
immer Studenten, die noch mit Verspätung kommen. Ich konnte auch für eine Klausur
das Zimmer selbst auswählen. Wie man schon beschließen kann, ist alles lockerer und
nicht so pünktlich organisiert wie in Deutschland.
Das Semester fängt im Ende September und die Vorlesungszeit ist bis Ende Dezember.
Dann gibt es eine Weihnachtspause und am Anfang Januar kommen die Endklausuren.
Im Campus gibt es ein Cafe und eine Mensa. Es war billiger als die Mensa in Mannheim,
aber die Qualität dort war streitg. Für mich persönlich waren die Gerichte immer lecker.
Einige Leute haben sich aber von der Mensa immer beschwert. Und sie bevorzugten in
der anderen Mensa zu essen. Dort ist es aber viel teurer.
Der Sprachkurs ist in ISEG nicht obligatorisch und es bringt zwei ECTS Punkte. Ich habe
kein Teil an dem Kurs angenommen, da es lohnte sich für mich nicht. Die anderen haben
mir gesagt, dass der Kurs nicht so angestrengt war.
4. Alltag und Freizeit…
Die Lebenshaltungskosten in Lissabon sind ähnlich wie diese in Mannheim. Es gibt
allerdings einige Unterschiede in manchen Produkten ( bspw. die Milch dort kostet 1,3
Euro was zweimal teurer als in Mannheim ist, das Fleish war aber ein bischen günstiger,
die Gesamtlebensmittelnkosten aber waren für mich fast gleich wie diese in Mannheim ).
Für die Lebenshaltungskosten braucht man ungefähr 200 Euro monatlich ( natürlich
wenn man nicht zu oft im Restaurant ißt ). Die Kultur dort unterscheidet sich nicht so
viel. Wie gesagt, die Pünktlichkeit ist von keiner großen Bedeutung. Auch etwas
interessant war, dass die Partys dort immer zu spät anfangen ( und natürlcih geht bis
zum Morgen weiter ). Über ein Kulturschock kann man aber nicht sprechen.
Lissabon ist eine tolle Stadt und ich denke, dass man muss die Möglichkeit benutzen, um
alle Aspekte der Stadt zu genießen. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten. Die Museen dort
haben jeden Sonntag einen freien Eintritt. Der Strand ist 20 Minuten mit der Bahn von
der Stadt entfernt. Man kann dort surfen, was auch nicht zu viel kostet. Es gibt “Beach
Events“ und dann kommen viele Leute und es wird richtig lustig. Abends kann man
immer ins Bairro Alto gehen. Da gibt es viele Straßen voll mit Leuten und Bars, das Bier
ist billig und alle haben dort viel Spaß. Es gibt einen Platz dort, der Erasmus corner
gennant ist, und da gehen alle Erasmus Studenten und man kann viele neue Leute
kennenlernen.
Es ist sinnlos das Klima überhaupt zu besprechen. Das Wetter ist fast perfekt. Es ist warm
bis Mitte November und man kann zum Strand bis Ende Oktober gehen.
Vor dem Anfang des Semesters bekommt man ein Email für das Buddy Programm. Ich
habe daran teilgenommen. Mein Buddy war sehr nett und hat mich immer geholfen. Wir
sind oft ausgegangen und am Ende gute Freunde geworden.
5. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung; Abschlusswort an Ihre Nachfolger)…
Als Fazit würde ich sagen, dass ich eine unvergessliche Zeit in Lisabon hatte. Ich will
definitv das alles sich wiederholen. Ich würde jedem raten in Lissabon das
Auslandsemester zu machen. Es gibt echt fast keine Nachteile und die Vorteile und die
Möglichkeiten die die Stadt anbietet sind unzählbar.
An der ausländischen Partnerhochschule besuchte Kurse:
Kursbezeichnung
Kurs
Operational Research
SWS/
Anerkennung an der
Credits
Universität Mannheim
6
Ja
Bemerkungen
Der Kurs ist relativ einfach. Es gibt viele
Gesamtkeiten mit OPM und Lineare Algebra.
100 % Final Exam
Operational Marketing
6
Ja
Der Kurs ist sehr interessant und die Professorin
ist auch gut. Es gibt ein Mid Term Test (10% der
Note) und eine Gruppenarbeit (30% der Note),
10% von Teilnahme im Unterricht und 50% von
der Endklausur, die auch ein Test ist.
Corporate Finance II
6
Ja
Interessanter Kurs, deckt den Materiall von
unsere Finanzen hier in Mannheim. Also relativ
einfach für Leute gut in Finanzen. 30%
Gruppenarbeit (das ist der schwierigste Teil) ,
20 % Mid-term und 50% Endklausur.
Macroeconomics I
6
Ja
100% Endklasur. Echt schwieriger Kurs mit
einem sehr guten Professor. Es gibt auch
Mid.term Test aber es zählt für die Endnote nur
wenn es besser als die Endklausur ist. Meiner
Meinung nach ist dieser Kurs ein bisschen
schwieriger als unserer Micro hier in
Mannheim.
Sociology
6
Ja
Keine Endklasur. Nur Gruppenarbeiten, was
nicht so fair ist, da alle kriegen dieselbe Note
und nicht alle interessieren sich für die Note.
Der Professor ist aber sehr gut und macht die
Vorlesungen richtig Interessant.
SWS = Semesterwochenstunde