Stand 29.12.2015 Notvorräte für Lebensmittel, Hygieneartikel und Energie Notfälle unterschiedlichster Art, vom Ausfall technischer Anlagen, über Unfälle bis hin zu Naturkatastrophen können dazu führen, daß die Versorgung mit alltäglichen Bedarfsgütern zeitweise gemindert bzw. ganz unterbrochen wird. Die Naturkatastrophen in den vergangenen 100 Jahren, aber auch in den letzten 20 Jahren, haben gezeigt, daß die Natur jederzeit und ohne Vorwarnung unsere hochempfindliche Infrastruktur zerstören oder zumindest für einige Wochen und Monate lähmen kann. Jeder gut organisierte Haushalt sollte Vorräte für ungefähr 3 Wochen bereithalten und dabei auch mögliche Haustiere berücksichtigen. Diese Vorräte sollten aus Lebensmitteln bestehen, welche auch ohne Kühlung lang haltbar und kalt genießbar sind. Besonders Getränkevorräte sind extrem wichtig, da im Katastrophenfall auch die Wasserversorgung zusammenbrechen oder das Trinkwasser gar verseucht sein kann. Mineralwasser ist sehr lange haltbar und sollte, wenn möglich, sogar für einen Zeitraum von mehr als 12 Wochen bevorratet werden. Wichtig: Bei der Lagerung sollten die ältesten Vorräte stets nach vorn gestellt und zuerst verbraucht werden. Regelmäßig sind Mindest-Haltbarkeits-Daten der Lager-Waren kontrollieren. Bei Ausfall der örtlichen Versorgungsnetze muß schnell eine Kochgelegenheit geschaffen werden. Es sollten vor allem die Produkte bevorratet werden, die von der Familie sehr gern und streßfrei gegessen werden. De facto sollte eine Familie mit 4 Personen ständig bevorraten: 9 kg 3 kg 9 kg 6 kg 1 kg 6 kg 3 kg 3 kg 3 kg 500 gr. 100 gr. 500 gr. 200 gr. 300 gr. 200 gr. 900 gr. 300 gr. 200 gr. 500 gr. 3 Gläser 9 Packungen 12 Liter 4 Dosen 3 Flaschen 2 Dosen 6 Dosen 6 Dosen 6 Dosen 6 Dosen 6 kg 1 kg Kartoffeln Brot und Brötchen, zum Teil eingefroren Brot in Dosen > 24 Monate haltbar) Babynahrung, alle haltbaren Komponenten (sofern ein Baby in der Familie) Haferflocken Reis Mehl Zucker Makkaroni oder andere haltbare Lieblings-Eierteigwaren Reibekäse > 2 Monate haltbar Salz, natürliche Trockengewürze Essig, Balsamico etc. Beutelsuppen (Lieblingssuppen) Kekse Knäckebrot Kartoffelpüree als Fertigprodukt Zwieback Marmelade Vollmilch-(Lieblings)-Schokolade Nescafé, löslich Kondensmilch/Kaffeesahne 12% H-Milch 3,5% Kondensmilch (gezuckert) Tomatenketchup Senf Bockwurst, Weißwurst (> 24 Monate haltbar) Lieblingsfischkonserven (> 24 Monate haltbar) Wurstkonserven (> 24 Monate haltbar) Fleischkonserven (> 24 Monate haltbar) Gemüse in Dosen, verschiedene Sorten, > 24 Monate haltbar Obst und Gemüse, auf +1°gekühlt 10 kg 4 Stück 12 Stück 30 Stück 6 Pack 3 Liter 240 Liter 5 kg Zwiebeln Butter, eingefroren Eier, gekühlt Tee-Beutel (Lieblingssorte) Multi-Vitamin-Tabletten Pflanzenöl (Lieblingssorte) Mineralwasser (täglich ca. 2 Liter pro Person * 4 Personen * 30 Tage) Trockenfutter für Haustiere, sofern vorhanden, (Lieblingsfutter) Notvorrat Hygieneartikel In Not-Zeiten hat Hygiene eine besonders hohe Priorität, da mit Krankheiten und eventuell sogar Seuchen zu rechnen ist. In Katastrophenfällen ist die Körperpflege noch gründlicher also wie gewohnt fortzuführen, wobei trotzdem mit Wasser sparsam umgegangen werden muß. De facto sollte eine Familie mit 4 Personen ständig bevorraten: >990 Liter 5 kg 5 kg 4 Stück 2 Stück 9 Tuben 2 Stück 2 Tuben 4 Packungen 6 Rollen 6 Rollen 30 Rollen 20 Rollen 9 Packungen 9 Packungen 9 Packungen 200 ml 30 Paar Brauch-Wasser in Regenwasser-Zisternen, etc. Vollwaschmittel für die Waschmaschine (ggf. über Notstrom) Sägemehl, Chlorkalk Reinigungsschwämme Wassereimer Rei in der Tube o.ä, wenn keine Waschmaschine verfügbar ist Zahnbürsten Lieblingszahnpasta Antibakterielle Flüssigseife Klarsicht-Haushaltsrollen zum Abdecken von Lebensmitteln Alu-Folie-Haushaltsrollen zum Abdecken von Lebensmitteln Toilettenpapier Küchenrollen Müllbeutel á 10 Beutel mit 20 Liter Inhalt Müllbeutel á 10 Beutel mit 50 Liter Inhalt gelbe Müllsäcke Desinfektionsmittel (Wofasept, Sakrotan,VibaSept o.ä.) Latex-Einweg-Haushaltshandschuhe Unfälle erfordern einen schnellen Zugang zu Verbandsmaterial. In Katastrophenfällen kann unter Umständen kein Zugang zu Medikamenten bestehen. Empfehlungen für eine Hausapotheke beinhalten daher: Ärztlich verordnete Medikamente für > 6 Monate Verbandkasten in jeder Wohnung Fieberthermometer Wunddesinfektionsmittel Beruhigungsmittel Vorbeugende Mittel gegen grippale Infekte Schmerzmittel, Aspirin Vitamintabletten Kohletabletten Abführmittel Wärmflaschen mehrere Wolldecken zusätzliches Verbandmaterial (Augenklappe, Fingerverband, viele Wundschnellverbände) Energievorrat (je nach Haushalt sehr unterschiedlich) Falls die Versorgung mit Fernwärme, Erdgas und Landstrom ausfällt, sollten Haushalte dennoch in der Lage sein, behelfsmäßig zu heizen, zu beleuchten und warme Mahlzeiten zuzubereiten. Dabei hilft das Vorhandensein eines Grundbestandes von verschiedenen Energieträgern, wie: 9 Stück 5 Stück 10 Stück 3 Stück 6 Stück 6 Stück 12 Stück 12 Stück 1 Stück 1 Stück 10 kg 1 Stück 1 Stück 1 Stück 1 Stück 200 Liter 200 Liter Kerzen, langbrennend Feuerzeuge Schachteln Streichhölzer LED-Taschenlampen Batterien A (Monozellen) je nach Bedarf im Haushalt Batterien C (Baby) LR14 je nach Bedarf im Haushalt Batterien AA (Mignonzellen) je nach Bedarf im Haushalt Batterien AAA (Mikrozellen) je nach Bedarf im Haushalt Propangas oder Spirituskocher mit Brennstoff für > 12 Wochen Holzkohlegrill Holzkohle (Buche) Elektro-Öl-Radiator ≤ 2,0 KW (über Notstrom) Elektro-Kochplatte, ca. 1 KW Tauchsieder, 1 KW Notstrom-Generator ≥ 2,2 KVA für Licht, Kühlschrank, Heizung, Waschmaschine, Benzin für Notstrom-Generator in Kanistern Diesel für Kraftfahrzeuge in Kanistern Notgepäck für 3 Tage Es kann schnell vorkommen, daß man evakuiert werden muß. In solchen Fällen sollte man ein sogenanntes Notgepäck parat haben, welches die Zeit überbrückt, bis man in seine Wohnung zurückkehren kann. Es sollte über eine längere Zeit tragbar sein und am besten in einem regenfesten Rucksack untergebracht werden. De facto sollte das Notgepäck pro Familie umfassen: Erste-Hilfe-Material persönliche, täglich notwendige Medikamente für 2 Monate sehr kleines Taschenradio für UKW, zugehörige Batterien alle wichtigen Dokumente (wasserdicht! verpackt) Verpflegung für die ersten 3 Tage (staubdicht, am besten auch wasserdicht verpackt) 8 Liter Trinkwasser pro Familie für den 1. Tag = (pro Person 2 Liter Trinkwasser täglich * 4 Personen) Ausweise, Geld. Wertsachen wie Gold, Brillanten etc. besser gut gesichert in einem vorbereiteten Depot tief vergraben zurücklassen. Sehr kleine langlebige LED-Taschenlampe Batterien für Lampen und Radio Löffel und Gabeln mehrere Taschenmesser mit vielen Funktionen [Dosenöffner, Messer, Flaschenöffner, Schere, Schlitzschraubendreher, Kreuzschraubendreher etc. ] Schlafsäcke Isomatten Woll-Decken Wetterschutz-Kleidung Outdoor-Schuhe, Handschuhe warme Unterwäsche, dicke Strümpfe Arbeitshandschuhe Hygieneartikel Kleinkinder sollten unbedingt eine SOS-Kapsel (Name, Vorname, Vater, Mutter, Geburtstag, Geburtsort) tragen Wichtige Dokumente Im Brandfall oder bei Naturkatastrophen sind wichtige Dokumente besonders gefährdet. Deshalb sollten sie griffbereit an einer jedem Familienmitglied bekannten Stelle gelagert werden. Zudem sollte zu jedem der Dokumente eine notariell beglaubigte Fotokopie existieren, welche an einer anderen Stelle im Haus (auch jedem Familienmitglied bekannt) oder auch bei Verwandten, Freunden, Anwälten oder Banken hinterlegt sind. Weitere wichtige Dokumente sind: Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden; Stammbuch) Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen Sparbücher Aktien Fahrzeugpapiere Versicherungspolicen Zahlungsbelege für Versicherungsprämien (z.B. für die Rentenversicherung) Zeugnisse, Verträge, Grundbuchauszüge, Testamente, etc.
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