deutsche Märchen

deutsche Märchen
Ein alter Löwe lag hilflos vor seiner Höhle und erwartete
d$n Tod. D ie Tiere bedauerten ihn nicht. Sie freuten sich
und hofften, bald von ihm befreit zu sein. Der Löw e hatte
viel U nrecht1den armen Tieren angetan. D er Fuchs und
der Wolf beleidigten ihn mit groben Worten, der Ochs stieß
ihn mit §einen Hörnern, das Schw ein verw undete ihn mit
seinen H auern, sogar der dum m e Esel schlug ihn mit
seinem Fuß.
Allein das edle Pferd stand und tat nichts, obw ohl der
Löw e seine M utter zerrissen hatte.
„W arum willsU lu dich nicht an dem Löwen für deine
M utter rächen?“2 fragten es dieTiere.
Das Pferd antwortete ernst: „Es ist gemein, sich ад einem
Feind zu rächen, der dir nicht m ehr schaden kann.“
T exterläuterungen
1. j-m (Dat.) Unrecht antun (Ug an. angetan) — поступать
несправедливо с кем-то
2. sich an j-m (Dat.) rächen — отомстить кому-то
*,
A u fg a b en
A . Lexik
I. Findet im TextW örter undW ortverbindungen, die d \n
folgenden russischen entsprechen:
пещера, не сожалели о нем, надеялись освободить­
ся от него, поступал несправедливо, ранил, благород­
ный, вредить, разорвал.
II. Übersetz.I ins Russische folgende deutsche Wörter und
Wortverbindungen:
hilflos, mit groben W orten beleidigen, jem andem mit
etw as schlagen, obw ohl, sich an jem andem für jem anden
(etwas) rächen, es ist gem ein, ernst, der Feind.
v III. Beantwortet die Fragen:
1. Warum bedauerten die Tiere den Löwen nicht?
2. W ie rächen sich die Tiere an dem Löwen?
3. W arum tat das.edle Pferd dem Löw en nichts?
4. W ie ist euer Verhalten zum Benehm en der Tiere?
IV. D er aktive Wortschatz. M erkt euch folgen de W örter
und W ortverbindungen. Schreibt aus dem Text die
Sätze m it diesen W örtern heraus, übersetzt sie ins
Russische.
j-n, etw. (Akk.) bedauern
j-n (Akk.) mit etw. (Dat.) beleidigen
j-n (Akk.) mit etw. (Dat.) schlagen (schlug, geschlagen)
sich an j-m (Dat.) für j-n (Akk.) rächen
an j-m (Dat.) für j-n (Akk.) R ache nehmen
es ist gem ein
j-m (Dat.) schaden
V. Ersetzt die fettgedruckten W örter und W ortverbin­
dungen durch dieW örter undWortverbindungen oben
(Aufgabe IV). Verändert den Satz, wenn es nötig ist.
1. D er Löw e ta t den anderen Tieren nicht leid.
2. Die Tiere k rä n k te n den alten Löwen mit groben
W orten.
3. Sie p rü g e lte n den Löwen mit Füßen, H örnern und
Hauern.
*
4. Das'edle
Pferd wollte nicht den alten Löwen heimzahase
änJ
lenJ
5. Es ijit sehr schlecht, sich an einem alten und hilflosen
Feijid zu rächen.
6. D er1alte Löwe konnte den Tieren nichts Schlechtes
antun.
VI. Gebraucht die Wörter und W ortverbindungen aus
der Aufgabe I V in euren eigenen Sätzen. B eachtet
die,Rektion der Verben!
.VII. Setzt ein passendes Wort ein:
1. Die Tiere... den Löwen nicht, denn er hatte ihnen ...
t
angetan.
2. Einige Tiere wollten ... an dem Löw en ....
3. Dei Fuchs ... den Löwen m i t .:. Worten,
4. Dei alte Löwe konnte den Tieren nicht mehr....
VIII. Findet im Text einige Sätze m it der Infinitivgruppe
mit der Partikel „ zu “. Erläutert den G ebrauch der
Partikel „zu “ in diesen Sätzen. Schreibt andere euch
bekannte Wörter, nach denen die Infinitivgruppe mit
„Zi “ gebraucht wird. Bildet ein pa a r Sätze damit.
B. Grammatik
I. Stellt die eingeklam m erten Wörter im richtigen Ca­
sus ein. Die Fragen an jedem Satzende werden euch
helfen:
I
1. D iö 'lie re bedauerten (dei Lowe) nicht, (w en?)
2. Der Löw e hatte (die Tiere) viel U nrecht angetan.
(w m?)
3. Die Tiere hofften, bald von (der Löwe) befreit zu sein,
(von w em ?)
4. Das Pferd wollte sich nicht an (sein Feind) rächen, (an
w em ?)
II. E rinnert euch an die Bedeutung des H albsuffixes
-los. Von den gegebenen Substantiven bildet Adjektive
m it „los“. Übersetzt sie ins Russische.
z.B.: die H ilfe ■— hillflos (беспомощный)
der
der
die
die
Fehler— ...
Zahn— ...
Sorge— ...
Freude— ...
das Ende— ...
der Schm erz— ...
der Fuß— ...
die Kraft—-...
das
der
das
die
Flerz— ...
K opf— ...
Florn— ...
Farbe— ...
III. G ebraucht diese A djektive in euren eigenen Sätzen.
IV. Setzt, wo es nötig ist, den bestimmten oder unbe­
stimmten A rtikel ein:
1. ... Tiere freuten sich und hofften, bald von ... Löwen
befreit zu sein.
2. ... Löwe hatte ihnen viel ... Unrecht angetan.
3 .... Tiere beleidigten ihn mit ... groben Worten, stießen
m i t ... H örnern, schlugen mit ... Füßen.
4. ... Löwe hatte ... M utter ... Pferdes zerrissen, doch ...
edle Pferd tat ihm nichts ... Schlechtes an.
5. Es w ar gem ein, sich an ... alten und hilflosen Tier zu
rächen.
V. Schreibt die Jehlenden Formen der Verben ein:
. . . — ... — gelegen
... — w ar — ....
bedauern— ... — ...
... — . . . — .gewollt
... — tat an — ...
... — ... — gestanden
zerreißen — ... — ...
... — stieß — ...
10
VI. Erzählt die Fabel nach, gebraucht die Verben im Präs­
ens (wo es m öglich ist).
C. Fragen zum Nachdenken und Diskutieren
1. „Es ist gem ein, an einem Feind R ache zu nehm en, der
dir nicht m ehr schaden kann,“ meinte das Pferd.
W ie ist eu re M einung dazu? W ie b eh an d e lt ihr die
M enschen, die euch U nrecht angetan haben? Verzeiht
ihr oder rächt euch an ihnen?
W ie versteht ihr das Sprichw ort „Auge um A uge, Zahn
um Z ahn“ (око за око, зуб за зуб)? H andeln die Tiere
diesem Sprichw ort nach (следуя поговорке)? B e­
schreibt ihr Benehm en gegen den Löwen. W arum wird
das Ifferd das „edle“ Pferd genannt?
2. In der Bibel wird gesagt, daß man die B eleidigung
verzeihen muß. Seid ihr damit einverstanden? Folgt
ihr d;iesem G ebot (завет) im täglichen Leben? Erinnert
euch an solche Situationen.
3. W ie sst der H auptgedanke dieser Fabel eurer M einung
nach? Drückt ihn mit einem Satz aus.
4. Phantasiert zum Them a „Das Tiergericht“ : Ihr seid
Tierb und beschuldigt den alten Löwen.
5. Wählt zur Fabel einen anderen Titel. Begründet eure
Wahl.
Der Wolf und das Lämmlein
(eine Fabel)
Ein W olf und ein Läm m lein kamen an einen Bach, um
zu trinken. D er W olf trank oben am Bach, das Läm m-lein
unten.
E)er W olf aber saft das Läm m lein und sprach ärger­
lich: „Warum trübst du mir das W asser?“
„Aber w ie kann ich dir das W asser trüben, ich trinke
ja unten,“ antw ortete das arm e Läm m lein.
„Da schim pft es mich dazu?“ rief der Wolf.
„Ach nein, ich schim pfe dich nicht, Herr W olf,“ sagte
das Lämmlein. Der Wolf sprach noch ärgerlicher: „Du
bist ebenso1 wie dein Vater, so tat er auch vor sechs
M onaten.2“
„Aber vor sechs M onaten war ich noch nicht geboren!“
„Du hast Gras auf meinen W iesen gegessen,“ sprach
der W olf weiter.
„A ber das ist unmöglich, H err Wolf, ich bin zu klein
und habe noch keine Zähne!“
„Ach, du hast so vieleA usreden,3 ich will dich fressen,“
sagte der W olf und fraß das unschuldige Läm mlein.
Texterläuterungen
1. ebenso — такой же
2. vor sechs Monaten — шесть месяцев тому назад
3. die Ausreden — отговорки
A ufgaben
A. Lexik
I. Findet im Text deutsche Ä quivalente zu folgen den
russischen W örtern und W ortverbindungen:
пил вверху ручья, мутить воду, не родился, на моих
лугах, слиш ком мал, невиноваты й ягненок.
12
II. Übersetzt ins Russische folgende deutscheW örter und
Wortverbindungen:
um zu trinken, schim pfen, ärgerlich, unm öglich, viele
Ausreden haben, fressen.
III. Beantwortet die Fragen:
1.W ozu kamen der W olf und das Lämrrilein an den Bach?
2. Trübte das Läm m lein wirklich das W asser? Schim pfte
es den Wolf?
3. Warum beschuldigte der W olf das kleine Läm m lein?
4. Wessen Ausreden seht ihr in der Fabel -— des Lämmleins
oder des Wolfes?
5. W ie oft sucht ihr A usreden, wenn ihr etwas nicht tun
w ollt'’
1
R. Grammatik
I. Schreibt diese Fabel, gebraucht die Verben im Präsens
(wo es möglich ist).
II. Setzt\ein passendes Wort ein:
1
2.
3.
4.
Däs Läm m lein ... das W asser nicht.
Der V/olf trank ... am Bach, das Läm mlein ....
Das Läm m lein... den Wolf nicht.
Der W o lf... das unschuldige Lämmlein.
1
I,
II. Erinnert euch an die Bedeutung des Sufjbces -lein.
Von den gegebenen Wörtern bildet m it Hilfe dieses
Suffixes neue Substantive. Beachtet das (leschlecht
der neugebildeten Wörter, übersetzt sie ins Russische.
Der Schneider, der Mann, dcrV ogd, des Tier, der Wolf,
der Bach.
z.B.: das Lam m +-lein = d as Lämmlein.
C. Fragen zum N achdenken und D iskutieren
1. Im Volke sagt man: „Der Schw ache ist im mer dem
Starken schuld“ (у сильного всегда слабый вино­
ват). Warum sagt man so? Führt eure G ründe an. H abt
ihr so etwas in eurem Schulleben beobachtet? Berichtet
darüber.
2. In m anch en F am ilie n sind K in d e r oft „ h ilflo s e
Läm m lein,“ ihre Eltern — „W ölfe“ . W ie ist es in eurer
Familie? V ielleicht erinnert ihr euch auch an eine
ähnliche Situation aus der Literatur?
3. Was meint ihr: Könnte das Sprichwort alsTitel zu dieser
Fabel gebraucht werden? W arum?
I
Das SÖhnchen
(eine Schildbürgergeschichte)
Ein reicher Schildbürger1 w ollte seinen Sohn Hans in
der Stactschule unterrichten lassen. D am m nahm er ihn in
die Staat mit und brachte ihn zum Schullehrer.
Der Lehrer fragte den Vater: „Hat der Junge schon etwas
gelernt0“
„Nicht viel“ , war seine Antwort.
„Wie alt ist aber ihr Sohn?“ fragte der Lehrer wieder.
„ Erst dreißig Jahre,“ antw ortete der Vater.
„Was? So alt ist er und hat noch nichts gelernt?“ rief
der Lehrer.
„Aber was soll man mit dreißig Jahren2können?“ sagte
der Vater. „Ich bin schon fünfundsechzig Jahre alt und kann
noch nichts.“
„Eine schw ere A rbeit wird es sein“ , w ar die Antwort
des L eirers.
Da machte jem and die Tür auf, und der Schildbürger
sah, wie ein Schüler Prügel erhielt.3D er Vater bekam Angst
um sei ren Sohn und sagte dem Schullehrer: „Wißt ihr, mein
Sohn i tuß nicht klüger sein als ich.“
„G at“ , sagte der Lehrer und führte den dreißigjährigen
S chükr in das Klassenzimmer.
„Aber macht es bitte schnell“, rief der Schildbürger. „Ich
gehe jetzt in che Stadt, um etwas zu kaufen. Aul dem
Rückv/eg4 hole ich den Sohn ab“ .
„Ihr könnt ihn gleich jetzt mit nehmen. Ich kann nichts
in so I urzer Zeit m achen,“ sagte der Schullehrer.
,Д is ist aber das B este!“ rief der Vater, gab dem Lehrer
einen Gulden,5 nahm sein liebes Söhnchen und führte ihn
heim.
Sei t dieser Zeit nannten alle Schildbürger den „gelehr­
tem“ Kans nur den „Herrn M agister“.
15
Texterläuterungen
1. der Schildbürger — житель города Шильда; слово стало
нарицательным для обозначения глупого немецко­
го бюргера средних веков
2. mit dreißig Jahren — в тридцать лет
3. wie ein Schüler Prügel erhielt — как били ученика
4. auf dem Rück weg — на обратном пути
5. der Gulden — гульден, старинная крупная монета
A ufgaben
A. Lexik
I. Findet im Text deutsche Ä quivalente zu folgen den
russischen Wörtern und Wortverbindungen:
хотел обучать, привел к учителю , только тридцать,
испугался за сына, зайду за сыном, повел домой, с
той поры.
II. Übersetzt ins R ussische fo lg en d e deutsche W örter
und W ortverbindungen:
jem and, dieT ür aufmachen; nicht klüger, als ich; gleich
jetzt, in so kurzer Zeit, das Beste, der gelehrte Hans.
III. F in d e t d ie S ä tze, d ie dem I n h a lt d es T extes
widersprechen:
1. E in alter S ch ild b ü rg er b rachte seinen Sohn zum
Schullehrer.
2. H ans w ar dreizehn Jahre alt.
3. „M ein Sohn muß klüger sein als ich“ , sagte der Vater.
4. D er Vater wollte das Söhnchen nicht lange in der Schule
bleiben lassen.
D er S ch ild b ü rg er gab nichts dem L ehrer für den
U nterricht.
6. M an nannte den gelehrten H ans den „Herrn M agis­
ter“ .
•:
16
IV. D er aktive Wortschatz. M erkt euch folgende deutsche
W örter und W ortverbindungen, ü b ersetzt sie ins
Russische. Schreibt die Sätze dam it heraus, übersetzt
sie.
j-n (Akk.) in etw. (Dat.). ^
etw. (Akk.)
—- —
unterrichten
um j-n (Akk.) A ngst bekom m en (bekam, bekom m en)
j-n (Akk.) abholen
heimführen
V. Ü bersetzt ins D eutsche, gebrau ch t dieW örter u nd
Wortverbindungen aus dem aktiven Wortschatz:
1. f l e легкая это работа — обучать тридцатилетне­
го ученика.
2. Фрау М юллер преподает математику.
3. Почему отец испугался за сына?
4. После урока отец заш ел за сыном, дал учителю
гульден и повел сыночка домой.
VI. Setzt eure eigenen Sätze m it den Wörtern aus dem
aktiven Wortschatz zusam m en. Beachtet die Rektion
der Verben.
VII. Beantwortet die f ragen:
1. Warum brachte der alte Schildbürger seinen Sohn zum
Schullehrer?
2. W ie alt war der neue Schüler?
3. Hatte Hans etwas früher schon gelernt?
4. Wie lange wollte der Vater sein Söhnchen unterrichten
lassen?
5. Wofür gab der Schildbürger dem Schullehrer einen
Gulden?
6. Warum nannte man H ans den „Herrn M agister“ ?
17
VIII. I n sze n ie rt d ie s e G e sc h ic h te.
C. Fragen zum Nachdenken und Diskutieren
1. Der Vater sagt dem Lehrer: „M ein Sohn muß nicht
klüger sein als ich.“ W ie meint ihr: W arum sagt er
das? K om m entiert seine Worte.
2. Kommentiert die Ü berschrift des Textes. W ärum heißt
die Geschichte nicht „der Sohn“ , sondern „das Söhn­
chen“. Vergleicht mit dem Wort „M uttersöhnchen“ .
Sucht im Text die Sätze heraus, in denen gesagt wird,
daß Hans im m er noch ein Söhnchen ist.
3. Wozu brachte der Vater sein Söhnchen zur Schule?
H andelte es sich tatsächlich um seine A usbildung?
Woraus sieht man das? Was ist das W ichtigste für den
Vater?
4. Charakterisiert den Vater. Sagt: Ist er allein so dumm
und eitel? Bew eist das anhand des Textes.
5. W eiche M ensch en eig en sch aften w erden in dieser
Geschichte ausgelacht?
Till Eulenspiegel und der Herzog
Die Fam ilie von Till Eulenspiegel w ohnte in K neit­
lingen. Till w ar sechs Jahre alt und m ußte zur Schule
gehen. Aber in K neitlingen gab es keine Schule. U nd sein
Vater schickte ihn nach A m pleben,2 dort w ar eine Schule.
Eines Tages ging der kleine Till in die Schule und
begegnete dem Herzog. D er H erzog fragte ihn: „Wohin
gehst du, mein Sohn?“
Till hatte keine Angst vor ihm , darum antw ortete er
ruhig: N ach Ampleben zur Schule.“
D er H erzog war guter Laune,3 er öffnete seinen Geldoeutel4 und gab dem Jungen einen Taler.5 „N im m den
Taler U j,id kaufe dir etwas Süßes“, sagte er.
Aber Till schüttelte den K opf und sprach: „Ich kann
nicht diesen Taler nehmen-. M ein Vater wird nicht glauben,
daß mir ein frem der M ann einen Taler gegeben hat.“
D er H erzog sagte freundlich: „Ruhig nim m das Geld.
U nd sage dem Vater, daß der H erzog den Taler gegeben
hat“.
„Ach nein, mein Vater w ird das nicht glauben,“ war
die Anrwort.
„Aber w arum ?“ fragte der erstaunte H erzog.
„Mein Vater wird nicht glauben, daß ein H erzog nur
einen lum p ig en 7 Taler gegeben hat. W enn Sie, H err
Herzog, meine Schultasche m itTalem füllen — dann wird
es_vielleicht mein Vater glauben.“
1
D em erstaunten H erzog blieb es nichts anderes übrig,
als Tili' : Schultasche mit G eld zu füllen^
So verlachte der kleine Till Eulenspiegel die Eitelkeit
des grqßen Herzogs. ■
I
Texterliiurerungen
1,2. Kneitlingen, Ampleben — географические iпитания
3. guter Laune sein — быть в хорошем настроении
■
■
|
19
4. der Geldbeutel —- кошелек
5 der Taler — старинная немецкая золотая или серебря­
ная монета
6 den Kopf schütteln — покачать головой
7 lumpig — ничтожный
A ufgaben
A . Lexik
/. bindet deutsche Ä quivalente zu folgen den russischen
Wörtern und W ortverbindungen:
встретил герцога, не боялся, открыл кошелек, чтонибудь вкусное, верить, удивленный, наполнить сум­
ку галерами, не оставалось ничего другого как, вы­
смеивать.
II Übersetzt ins Russische fo lg en d e W örter undWortverbindungen:
zur Schule schicken, freundlich, ruhig, ein frem der
M ann, etwas nicht glauben, füllen, die Eitelkeit.
1П. Der aktive Wortschatz. M erkt euch folgende deutsche
Wörter, übersetzt sie. Schreibt die Sätze dam it heraus
und übersetzt sie auch:
j-m (Dat.) begegnen
vor j-m (Dat.) A ngst haben (hatte, gehabt)
etw. (A kk.) mit etw. (Dat.) füllen
etw., j-n (A kk.) verlachen (auslachen)
20
IV Gebt den Inhalt derfolgen den Sätze m it den Wörtern
aus dem aktiven Wortschatz wieder.
1. Als Till nach A m pleben zur Schule ging, traf er den
großen Herzog,
2. D er kleine Till hatte keine F urcht vor den großen
Personen, auch den H erzog fürchtete er nicht.
3. Sie meinen, mein Vater wird denken, daß der große
„H erzog m ir einen Taler gegeben hat?!“
4. „Ich schenke dir G lauben, du w irst es weit bringen“,
(далеко пойдеш ь!), sagte der erstaunte Herzog.
5. Der Herzog legte so viel G eld in die Schultasche, bis
sie ganz voll war.
6. Das Kind m achte sich lustig über den großen Herzog.
Sucht in dieser Übung Synonym e zu den W örtern aus
dem aktiven Wortschatz un d schreibt sie paarw eise
(попарно) a u f
I
V. S ' t einige Fragen zum Text zusam m en.
t
VI. W ählt die richtige Antw ort aus.
1. Warum sch en k te der H erzog dem kleinen Till ein en
Taler?
a) ^ler H erzog war guter Laune;
b) der H erzog war sehr reich und h a lf allegjarm en
M enschen;
c) Till hatte keine A n gst vor ihm , und das g e fie l dem
H erzog.
2. Warum füllte der H erzog T ills S ch u ltasch e mit Talern?
a) um sein en R eichtum zu d em on sti ieien;
b) damit Ti llsV atci glaubte, daß ei d ieses ( leid gegeb en
hatte;
c)
um T ills Klug,heit und Findigkeit zu b elohnen.
В. G ra m m a tik
I. Stellt Fragen zu den fettgedru ckten W örtern und
} Vortverbindungen:
z.U.: A lsTill sechs Jahre alt war, schickte ihn sein Vater
nach A m pleben. — W ohin schickte der Vater Till, als er
sechs Jahre alt war?
1. Eines Tages begegnete Till dein H erzog.
2. Der kleine Till hatte keine Angst v o r d em g rollen
H erzog.
V I >cr Herzog gab dem Jungen einen Taler.
4. Der erstaunte 1lerzog füllte T ills Schultasche mit Geld.
5. Till verlachte die E itelk eit des großen Herzogs.
II. Ersetzt das fettgedru ckte Wort (die Wortverbindung)
durch das entsprechende Personalpronom en:
z.B .: T ill w ohnte in K neitlingen. — E r w ohnte in
Kneitlingen.
1. Unterwegs begegnete Till d em H erzog.
2 . Der H erzog fragte d en k lein en Till: „Wohin gehst du?“
V Fr öffnete seinen G eldbeutel und gab d em Ju n g e n
einen Taler.
4. „Nimm den T aler und kaufe dir etwas Süßes.“
5 Der Herzog sagte freundlich: „Nim m d as G eld und
sage dem V ater, daß ich dir den Taler gegeben habe.“
6 Wenn Sie, H err H erzog, die S ch u ltasch e mit Talern
füllen
dann wird es vielleicht m ein V ater glauben.
7. So verlachte d e r kleine T ill die Eitelkeit des großen
1lerzogs.
III. S ch reibt alle zu sa m m en g esetzten Sätze heraus.
Verteilt sie in 2 Gruppen: a. Satzreihen; b. Satzgefüge.
22
IV. Stellt die Präpositionen ein (wo es nötig ist):
1. Unterwegs begegnete T i ll... dein Herzog.
2. Schon damals hatte Till keine A ngst ... den großen
Personen.
3. Win glauben ... deine Ehrlichkeit.
4. Ich kann ... das kaum glauben.
5. Till hatte ... den großen H erzog ausgelacht.
6. „Füllen Sie bitte m eine Schultasche .. G eld.“
C. Fragen zum Naclidcnken und Diskutieren
1. Findet im Text den ausdrucksvollsten Satz. Was de
m onstnert er?
‘2. Verfolgt die Rede des Plcrzogs. Wie ändert sie sich?
Warufn ist der 1lerzog so erstaunt: a) weil er denn Sinn
des Gesagten nicht versteht oder b) weil er von der
Klugheit und Findigkeit des Jungen überrascht ist?
Begründet eure M einung.
3. W ie versteht ihr das W ort ,/lie Eitelkeit'1'! Worin besieht
die Eifelkcit des, H erzogs? Ist die Eitelkeit ein guter
oder schlechter Charakterzug? Führt eure G ründe an.
4i Glaubt ihr daran, daß T ill es weit bringen w ird? Habt
ihr schon etwas von ihm gelesen? W ie heißt der A utor
der Abenteuer von Till Fulenspiegel? Erzählt von ihm.
D ER Z A U B E R E R
UND S E IN L E H R JUNGE:*
Es w ar einm al ein-Bursche. Er wollte eine Ar ­
beitsuchen. Er kam zu einem Herrn. Dieser fragte
ihn: "K annst du schreiben und lesen?" "(> ja, sehr
' gut", antw ortete ihm der Bursche. "Dann brauche
ich dich nicht", sprach der I len . Irr war ein Z au­
berer und hatte A ngst, dass der Bursche seine
[ B ücher lesen könnte, ln diesen Büchern bewahrte
[ er die G eheim nisse seiner Zauberei.
D er B ursche aber — er hieß Peter - w ar sehr
■schlau. E rstellte sich dum m und sagte laut: "Wie
m eint Ihr, Herr? Ich habe falsch verstanden; ich
[ kann schreien und essen. A ber schreiben und
lesen? N ein, das kann ich nicht.“ Da w ar der Zau ­
berer zufrieden und nahm ihn in sein llaus.
Peter w ar ЛеШ щди! geschickt. Heimlich lernte
er alle Z auberlprüche und H exenkünste.
Einm al las er in einem «Buch einen Z aubcii
< • тг
гл
,
spruch und sein l lerr erw ischte ihn. Der Z aubtrer w urde wütend. Peter verw andelte sich in eine
Schw albe und flog zum Fenster hinaus. Der Zau­
berer verw andelte sich in einen tfcicr ‘und ver­
folgte die Schw albe. D ie Schw albe sprang ins
W asser und w urde ein F isch iD e r G eier verwart delte sich nun in einen H aifisch. Peter verwaii
delte sich w ieder in einen Vogel, £>o ging es lange,
Peter w ar schon recht m üde. Er w ar eine Taube
und flog in den Garten des Kaisers.
U nten ging die Tochter des K aisers spazieren.
Da flog die Taube ihr zu Füßen. Die Prinzessen
hob die Taube miticiclig am . Da vei wandelte sic h
Peter.in einen goldenen R ing an ihrem Finger.
D er Z au b erer aber w urde w ieder ein Mensch
und g in g zum K aiser. "Ich kann laich alles
.geben. S chenkt Ihr m ir dafür den Ring Eurer
Tochter."
D er K aiser rief seine Tochter und bat_sie, ihm
den R ing zu schenken. Die Prinzessin wollte ihm
den Ring nicht schenken. Da wurde der Kaiser
böse. E r riss seiner Tochter den Ring vom Fingbr.
24
Der Ring w urde zu lauter Hirsekörnern. Diese
H irsekörner rollten über den Fußboden.
Im Nu war der Zauberer eine ! Ienne und piekte'
ein Körnchen nachdem anderen auf. bin Körnchen
war unter den Schuh der Prinzessin gerollt. Dieses
Körnchen verwandelte sich in einen Kater und fraß
Г(А.
die Herme mit I laut und Maar a u f
Aus dem Kater aber w urde ein schöner Jüng­
ling. Er stellte seine Zauberkünste in des Kaisers
D ienste und bekam endlich die Tochter des Kai­
sers zur Frau.
T e x te rlä u te ru n g e n
* d e r I ,d i r junge = der Lehrling
( i h n n g e n z u m In liahsvcivsf iiiiriim.
I S tim m t das?
1.
2.
f
I
A
Es war einmal ein Hui,sehe, er hieß Paul.
Er war geschickt und schlau,
Er wollte eine Arbeit suchen.
Ein Z auberer nahm ihn in sein Haus.
Peter lernte heimlich alle Zaubersprüche und
I Icxcnkünste.
P. Der Zauberer erw ischte ihn und sagte „Ich
brauche dich nicht m ehr!“
25
I. Peter verwandelte sich in eine Taube und flpg
zum Fenster hinaus.
8 . D er Zauberer verfolgte ihn lange.
9. Peter w ar schon recht müde und flog in den
Garten des Königs.
10. Unten ging die Tochter des Kaisers spazieren.
11. Peter verw andelte sich in einen silbernen
Ring an ihrem Finger.
12. Der Z auberer verw andelte sich w ieder in ei­
nen M enschen und ging nach Hause.
13. Die Tochter gab dem K aiser ihren Ring ab.
14. Der R ing w urde zu lauter H irsekörnern.
15. Der Z auberer w urde eine H enne und pickle
alle K örner auf.
II. W as p a s s t z u sa m m e n ?
1. Der Z auberer hatte A n g st,...'
2 . Ich habe falsch verstanden,...
3. Einm al las er in einem Buch einen Zauber­
spruch ...
4. So ging es lange, ...
5. Der Kaiser bat seine Tochter, ...
a. ... Peter w ar schon recht m üde.
b. ... dass der Bursche seine B ü c h e t lesen
konnte.
c. ... ihm den Ring zu schenken.
26
d. ... und sein I lerr erwischte ihn.
e. ... ich kann schreien und essen.
Ü bungen zur F estigu n g des W o rts c h a tz e s .
III. S chaut euch einm al diese langen Spag elliw ö rler an. K önnt ihr erk en n en , aus
w elchen kurzen W örtern sie bestehen?
IV. F in d e t d as G e g e n te il.
laut
fleißig
böse
schlau
falsch
müde
klug
faul
richtig
jp unter
tiumm
Jf e lr '" 1
)
ieise
’XbravJgut
V N o tiert a lle V erben, d ie nach den
fo lg en d en S ch em as g e b ild e t w erden:
uiilrcnnbaie
Vorsilbe i Stamm
bekom m en
trennbare
V orsilbe... I Stamm
auf.. .heben
27
V I. S e tz t d ie u n te n a n g e g e b e n e n W ö rte r
ric h tig ein .
1. D er B ursche stellte s ic h .. ..
2. Da w ar der Z auberer ... und nahm ihn in
sein Haus.
3. Peter w ar fleißig und......
4. ... w ar der Z auberer eine Henne.
5. D er K ater fraß die H enne m i t ... auf.
geschickt, im N u ;‘dumm? Haut. und Hacir,‘zu ­
frieden.
VH. V erb in d et d ie sta m m v e rw a n d te n
W ö rte r m it P fe ile n .
}
»
K önnt ihr weitere passende W örter finden?
B ildet auch andere W ortfamilien.“
28
Ü bungen z u r W ie d e rh o lu n g d e r G ra m m a tik .
V III. U n te rstre ic h t a lle P rä p o sitio n e n p lu s
d a z u g e h ö rig e n N o m e n und so rtie rt
d ie se nach d em K asus.
IX. F in d e t im T ext d ie S ä tze mit M o d a l­
v e rb en . U n te rs tre ic h t sie. N ennt ih re
In fin itiv fo rm en .
X. S u ch t a lle V erben im P rä te ritu m und
gebt die In fin itiv form an.
Ü b u n g e n z u m S p r e e inen u n d S c h r e ib e n
X I. F ü llt d ie T a b e lle ( s .5) aus.
X II. lirz ä h lt d as M ä rc h e n nach. G e b ra u c h t
d ab ei den fo lg e n d e n Plan.
1.
2.
.1.
d.
5.
().
Peter sucht eine Arbeit.
Peter im I lause des Zauberers.
Der Zauberer verfolgt Peter.
Im ( Jarlen des Kaisers.
Dei Zauberer gehl zum Kaiser.
Peter stellt seine Zauberkünste in des K ai­
sers Dienste.
29
D IE K R Ö T E N F R A U
Eine Witwe wollte vor dem Tod ihr Gut einem ^
ihrer drei Söhne übergeben. Sie lie b te jhre Söhne
.ganz eieich, darum gab sie jedem ein Bündel F l ä c h t
und sprach: "W er von euch das schönste ge­
sponnene G arn zurückbringt, der soll das Gut
übernehmen." D arauf zogen die Brüder in die Welt.
1 D er jüngste von ih n en v e rirrte sich in,einem
g ro ß en dunk len iWald. J Er, k am an einen See,
w an d erte traurig am JUfer e n tla n g ,^ uchü-. einen
WegDmcTTand n u r viele K röten, Frösche und
andere T iere.
Eine große K röte sprach zu ihm: "Warum bist
du so traurigTyl ürchte dich nicht vor mir!" Jetzt
erzählte der Jüngste seine G eschichte. Did Kröte
nahm den Flachs, sprang in den See und brachte
bald das gesponnene Garn zurück.
E r bedankte sich und w ollte nach Hause geI ü
hen, aber die Kröte befahl ihm, noch einm al an
den See zu kom m en und eine goldene Rate zu
holen. M it der Riite sollte er a u f die Kröte lind in
das W asser dreimal schlagen* Dann verschw and
sie im See.
30
j
D er Jüngste ging m it dem G arn zur Mutter.
Seine P rü d eo y a rte te n schon a u f ihn. E r hatte das
schönste Garn und bekam das Gut.
Dann eilte er zum See und fand dort die gol­
dene К utc. Da sah er die Kröte vor sich und schlug
sie ^dreimal über den R ücken. Im A ugenblick
wurde die Kröte zur schönsten Jungfrau. Jetzt
schlug er dreim al in den See, und an der Stelle
des dunklen W assers stand ein Schloss.
I)er Jüngste nahm die schöne Frau an der Hand
und führte sic in das Schloss. Viele Diener, Knech­
te, Jäger und Hirten kam en dem Jüngsten ehtgegen u nd^dankten ihm für die Erlösung,i denn seit
dreihundert Jahren w aren das Schloss und seine
■v
. ~ ...
Pcw ohner durch eine H exe verzaubert.
31*
Bald hielt der Jüngste m it der Jungfrau Hochzeit.
Er lud seine M utter und seine B rüder ein und
schenkte ihnen den H o f und noch viel Geld.
Es herrschten G lück und Freude viele Stunden
lang.
Ü b u n g en zum In h a ü tsv e r stä n d n is.
I. W ä h lt d ie ric h tig e A n tw o rt.
1.
W em wollte die W itwe ihr G ut vor dem
Tod übergeben?
a. ihren Söhnen
(§1 einem ihrer drei Söhne
c. ihrem jüngsten Solrn
2.
Was gab sie jedem 'S ohn?
1 0 ein Bündel Flachs
b. viel Geld
c. zehn Taler
3.
W ohin zogen die Brüder?
a. a u f A benteuer
ф . in die Welt
c. in eine andere Stadt 1
j
4.
W er verirrte sich in einem dunklen Wald?
a. der erste Sohn
b. d er zw eite Sohn
ф der dritte (jüngste) Sohn
5.
Wen fand er am Sec?
32
a.
b.
L(B)
6.
ein schönes M ädchen
viel G old und Silber
Kröten, Frosche und andere Tiere
[.
Wer h a lf ihm und brachte das gesponnene
Garn?
(a) eine Kröte
b. ein Frosch
c. ein Fisch
7.
Was befahl ihm die Kröte?
a. zur M utter zu gehen
(B) noch einm al zu kom m en und eine gol­
dene Rufe zu holen
c. in den See zu springen
8.
Was m achte der Jüngste m it der goldenen
Rute?
a. Fr gab sie der K röte ab.
b. Fr schlug sich dreimal über den Rücken.
\ ( ^ B r schlug die K röte dreim al ü b er den
Rücken und dreim al in den See.
9.
Was stand jetzt an der Stelle des dunklen
Wassers?
a. ein I laus
b. eine I lülle
ein Schloss
10.
Durch wen waren das Schloss und seine
jU
Bew ohner verzaubert?
a. durch einen Z auberer
'2. M.Хоговок
ОО
©. durch eine Hexe
c. durch eine Nixe
\ / \ V; S p ie lt W ö rte rd e te k tiv e : Ihr habt den
A u ftra g aus d e m M ä rc h e n alle W ö rte r
m it d o p p e lte m .M itla u t (zum B eispiel,
ss, II; rr, nn, tt) h e ra u sz u su c h e n .
ü . S tim m t das?
1. Die Witwe liebte ihre Söhne ganz gleich.
2. Jeder Sohn m usste das gesponnene Garü
(V. Ü b e rse tz t aus d e m R u ssisc h e n ins
zurückbringen.
D eu tsch e.
3. Der Jüngste brachte das schönste Garn un(|
bekam das Gut.
1. В дова л ю б и л а всех своих сы новей о д и ­
4. Ein Frosch h a lf ihm.
наково.
5. Er schlug den Frosch dreimal über den Ruf 2. М л а д ш и й сы н заб л у д и л ся в лесу.
’ cken und im Augenblick wurde der Frosclf 3. Н е бой ся меня!
zur schönsten Jungfrau.
[ 4. П еч ал ьн о б р о д и л о н вд о л ь берега.
6 . D er Jüngste nahm die schöne Frau an d e | 5. Все б л а г о д а р и л и его за спасение
H and und führte sie zu seiner Mutter.
6 . З а м о к и его ж и т е л и б ы л и за к о л д о в а н ы .
7. Bald h ielt d e r Jü n g ste m it der Jungfrac
Hochzeit.
• Ü bungen z u r W ie d e rh o lu n g d e r G r a m m a tik .
I
Ü b un gen zu r F estig u n g des W ortschatzes.!
III. K ö n n t ihr d ie s e s S ilb e n rä ts e l lö se n ?
F in d e t a c h t W ö r te r u n d s c h re ib t sie
z u s a m m e n m it ih re n A rtik eln .
Einzahl
Mehrzahl
der- Sohn
!
Söhne
О—
"
*
Kröten
Wit
He
Krö
we
Frösche
Ru
de
Was
te
Tiere
de
Stel
tc
Stun
Diener
xe
Freu
lc
ser
Knechte
._ _
34
(УЕ W ie h e iß t die E in z a h l?
35
4
Jäger
f x i O ß r z ä h l t das M ärch en nach.
Hirten
f
Bewohner
Brüder
V II. U n te rs tre ic h t alle P rä p o s itio n e n plus
d a z u g e h ö rig e n N o m e n u n d so rtie rt
d ie s e n a c h d em K asus.
V III. S u c h t alle Verben im P rä te ritu m und
g e b t die In fin itiv fo r m an.
Gebraucht dabei den folgenden Plan.
1. Die Witwe will ihr Gut übergeben.
2. Der Jüngste verirrt sich im Wald.
3. Eine Kröte hilft dem Jüngsten.
4. Der Jüngste geht nach Hause.
5. Der Jüngste erlöst die schöne Frau und das
Schloss.
I'
| XIII. W ie h e iß t das ru s s is c h e M ä rc h e n , das
d ie s e m ö s te rre ic h is c h e n M ä rc h e n
ä h n lic h ist? W orin lie g t d e r U n t e r ­
I
г
sc h ie d ?
IX. F in d e t im M ä rc h e n die S ä tz e m it
M o d a lv e rb e n . U n te rs tre ic h t sie.
N e n n t ihre I n fin itiv fo rm e n .
X- F in d e t im M ä rc h e n die S ä tz e m it
R e f le x iw e r b e n . U n te rs tre ic h t sie.
N e n n t ihre In fin itiv fo rm e n .
£
..
Ü b u n g en zum S c h reib e n u n d S p rech en
X I. F ü llt die T ab elle ( s .5) aus.
36
i wurden das Kühlein und die Stieftochter die bosI ten Freunde.
Das M ädchen hatte jetzt immer rote Backen
DAS MÄRLEIN* VOM ROTEN APFEL
und wurde heiter. Da vermutete die Stiefmutter
Es war einmal eine Etäuerin. Sie hatte zwei Mäcl cm Geheimnis., Sie ging also ein nal m t aut
chen: eine rechte Tochter und ein Stiefkind. 'Diel Weide, leSte s 'Gi ’ns G ias und sah alles.
Stieftochter musste von früh bis spät arbeiten\und
Daheim sagte die Mutlei zut j echten fo c h te i.
t t
1
ri **1
1 rT^T’T”""
11 Wn*
U
/P rH p n Н
а с Kühlein
r ^ ü b lp in Сschlachten.'
Г 'Ь к о М Р П M
h Ä rfp
Wir
werden
das
bekam mehr Schelten und Schlage als zu essen.
Einmal führte sie das Kühlen) a u f die Weit die Stieftochter und weinte bitterlich. " Weine
und weinte bitterlich. Das Kühlein fragte sie: "Was ■nicht," tröstete die Kuh," morgen wirst du mein
weinst du so?" Die Stieftochter antwortete: "Idh (Wäntpchcft waschen und findest einen roten Apbin(hungrig." Da sprach die Kuh: "Du darfst meine j fei. Wirf ihn a u f den nächsten Baum! Dir wird
Hörner abschrauben und findest dort Milch und nichts Böses geschehen. Lebe wohl!"
Abends kam der Fleischer und schlachtete das
Brot." Das M ädchen tat so, sättigte sieh ufttl
schraubte die Hörner wieder an. Seit dieser /e il Kiihicin. D ie M utter ließ der Stieftochter das
Wämpchen auswaschen. Das Mädchen ging zum
Bach, wusch das W äm pchen aus, fand im W äm p­
chen einen roten Apfel und w a rf ihn a u f clen näch­
sten Baum. Da ward **aus dem Apfel der aller<2
kn
i schönste Vogel. Der Vogel hüpfte von Ast zu Ast
i und sang w un derbar. A lle standen voll Vorj Wanderung und ko nnten nicht satt hören und satt
sehen.
Da kam au f einem prächtigen Schimmel der
junge Königssohn geritten. Er blickte einmal nach
dem herrlichen Vogel und dann nach den beiden
Mädchen. Sie gefielen ihm ganz gut. In allein
38
39
E m st sprach er: "Die m ir den Vogel bringt, wird
m eine Braut!"
Da lockten M utter und Tochter den Vogel, aber
er sprang im m er höher und höher hinauf.
Die schöne Stieftochter streckte den Arm em ­
por, und der Vogel flog ihr a u f die Hand.
So w urde die brave Stieftochter eine glückli­
che K önigsbraut.
А
T e x te rlä u te ru n g e n
*das M ärlein (ös) = das M ärchen
** w a rd (уст а р .) = w urde
f1'
Ü b u n g e n zu m In h a lts v c r s tä n d n is .
1. F in d e t d ie A n tw o rte n im T ext.
1. W ieviel T öchter hatte die Bäuerin?
2. W elche Tochter m usste von früh bis spät a r ­
beiten?
3. W arum w einte die Stieftochter?
4. W er h a lf ihr?
,
j
5. W er w urde ihre beste Freundin?
6 . W as m achte die Stiefm utter?
7. Was sah sie a u f der Weide?
8 . Was w ollte sie m it dem Kühlein macjien?
9. W arum weinte die Stieftochter wieder?
10. W er tröstete sie?
П. W er sa g t w as?
die
das
die
Stieftochter S tiefm utter Kühleiii
d er
Königssohn
1 .
2.
1
J.
4.
s
6.
к
h
\
4.
Die m ir den Vogel bringt, wird m eine Braut!
Dir wird nichts Böses geschehen. Lebe w ohl!
Ich bin hungrig!
Wir werden das K ühlein schlachten.
Was w einst du so?
Ьг. Du darfst m eine H örner abschrauben und
lindest dort M ilch und Brot.
Ü bungen zur F estigu n g des W ortschatzes.
III. S ch reib ! a lle K o m p o sita aus dem
M ärch en und z e rle g t d ie se , d e n k t
euch neu e V aria tio n e n m it den H a u p t­
w ö rtern au s.
IV. S ucht a lle A d je k tiv e im M ä rch e n und
Sortiert sie, w e lc h e A d je k tiv e sin d
aus N om en g e b ild e t?
41
V. Setzt: d ie u n ten a n g eg e b en e n W ö rte r
ric h tig ein.
1.
2..
3.
4.
5.
6.
Die Stieftochter m usste ... arbeiten.
Sie bekam m ehr ... als zu essen.
Das M ädchen hatte jetzt im m er rote
Wir w erden das K ühlein ....
Der Vogel hüpfte ... und sang wunderbär.
Alle standen voll ... und konnten nicht
hören.
von A st zu Ast, S chellen u n d Schläge, Verwunderungfbon früh bis spät, Backen, schlachten,
satt.
V I. W ö rte rd o m in o .
Bei diesemrSpiel müsst ihr die Steine so mitein­
ander verbinden., dass aus je zwei Silben Wörter entste­
hen. Kennzeichnet mit Pfeilen, in welcher Reihen­
folge die Steine aneinander gelegt werden müssen.
Wie heißen die Wörter, die ihr gefunden habt?
V II. Ü b e rse tz t au s dem R u ssisc h e n ins
D e u tsc h e .
1. П а д ч е р и ц а д о л ж н а б ы л а р а б о т а т ь с
у тр а д о п о зд н его вечера.
2 . С э т о го в р е м ен и он и стал и л у ч ш и м и
д р у зьям и .
(5) Д ев о ч к а го р ь к о зап л ак ал а.
4. Я голод н а.
5;. Д е в о ч к а у т о л и л а свой голод.
6 . М ач ех а за п о д о зр и л а что-то.
Ü b u n g e n z u m S c h r e ib e n u n d S p r e c h e n .
V III. S te llt F ra g e n zu den u n te rs tric h e n e n
S a tz g lie d e rn (F ra g e w ö rte r: w as, w er,
w o h in , w e n , w em ).
1. Abends kam der Fleischer und schlachtete
das Kühlein.
2. Die M utter ließ der Tochter das W ämpchcn
auswaschen.
3. Sic fand im W äm pchcn einen roten A pfel.
4. Da ward aus dem Apfel der allcrschönstc
Vogel.
5. Da kam aiifeinem priicliligen Schimmel der
junge Königssohn gerillen.
6 . I )ic beiden M ädchen gefielen ihm ganz gut.
43
7. ln allem Ernst sprach der K önigssohn .“Die
m ir den Vögel bringt, wird m eine B raut!“
8 . Da lockten M utter und Tochter den Vogel.
9. Die schöne Stieftochter streckte den Arm
em por, und der Vogel flog ihr a u f die H and,
10. So w urde die brave Stieftochter eine glückliehe K önigsbraut.
IX . R o lle n sp ie l: E in G e sp rä c h z w isc h e n
d e r S tie fto c h te r u n d dem K ü h le in .
X. F ü llt d ie T a b e lle ( s .5) aus.
*X1. S c h re ib t das M ärch en aus d er S ic h :
d e r S tie fm u tte r neu, zum B e isp ie l.
Ich hatte zwei M ädchen: eine rechte Tochter
und ein Stiefkind. D as Stiefkind hatte ich nicht
gern, ich schlug und schalt e s...
|
|
|
I
DER G O LD K Ä PFLER *
Es w ar einmal ein Schuster. Eines Tages saß er
bei seiner A rbeit am Fenster. Ab und zu schaute
er durch das Fenster a u f die Straße. Da kam ein
Mädchen her. Es verkaufte schöne Äpfel. "SchälzIe**, kom m d o ch her, ich w ill auch w elch e
kaufen!" schrie der Schuster. Er besah alle Äpfel
und. zahlte für drei w underschöne Ä pfel einen
Kreuzer. Die Ä pfel legte er in das Fenster.
Plötzlich erschienen kecke Fliegen und setzten
sich a u f dib wunderschöne!) Äpfel. Der Schuster
45
nahm seine Lederkappe und schlug a u f einmal
zehn Fliegen zu Tode.
Stolz ging er zu einem G oldschm ied, gab ihm
seine Lederkappe und sagte: " Setzt m ir a u f die
K appe schön in G oldbuchstaben diese Worte:
"Zehn a u f einen Streich erschlagen!"
D ann nahm er A bschied von seiner Schuster­
w erkstatt, nannte sich jetzt stolz "Goldkäppljbr"
und zog a u f A benteuer in die Welt.
Einst legte sich der G oldkäppler am Fuße eines
Berges in das Gras und sch lief gem ütlich ein. A uf
d ie se»m B erg sta n d e in G ra fe n s c h lo s s . D er
Sch'lossherr saß am Fenster und blickte beküm ­
m ert in die Ferne. In den W äldern seiner Graf­
schaft hauste lange schon ein fürchterliches Ein­
h o rn . Es v e rw ü s te te a lle F e ld e r und stach
M enschen, Z ug - und W eidetiere nieder. Alle hat­
ten A ngst vor ihm.
Plötzlich bem erkte der G ra f den Schuster und
l
las a u f der Kappe goldene Worte: "Zehn a u f ei­
nen Streich erschlagen!"
D er Schlossherr lie f hoffnungsfreiidi^'zu un­
serem Goldkäppler, erzählte ihm das schwere Leid
und bat ihn das Einhorn zu töten.
W agem utig nahm der Schuster einen schar en
Säbel und ging in den Wald. Alsbald sprang das
Einhorn wütend a u f ihn los. D er G oldkäppler ver­
46
steckte sich hinter einer starken Tanne, das Ein­
horn stach heftig sein Horn in den Stamm und
blieb w ie festgenagelt stecken. Mit einem Hiebe
schlug der Schuster dem Einhorn dann den Kopf
ab, g in g aufs S ch loss, bekam viel G eld und
w ard*** in K ürze noch des G rafen S chw ieg­
ersohn.
T e x te rlä u te ru n g e n
*der Goldkäppler —der M ann, der immer eine gol­
dene Kappe trägt.
** Schätzte (ös.) - ум.- ласк, от der Schatz
***ward (устар.) = wurde
Ü b u n g en zum I n h a ltsv e r s tä n d n is.
I. S tim m t das?
1. Es w ar einm al ein Schuster.
2. Eines Tages saß er im Garten.
3. D a kam eine alte Frau her. Sie verkaufte
Äpfel.
4. Der Schuster kaufte drei w underschöne Ä p­
fel und zahlte drei Kreuzer.
5. Plötzlich etSchlenen kecke Fliegen und setz­
ten sich a u f die Äpfel.
6 . Der Schuster nahm seine Lederkappe und
schlug a u f einmal zw anzig Fliegen zu Tode.
47
7. Der G oldschm ied setzte ihm a u f die Kappe
in Silberbuchstaben die Worte: „Zehn a u f
einen Streich erschlagen!“
8 . Der Schuster zog a u f A benteuer in die Welt.
9. Einst kam er zu einem G rafenschloss.
10. lg den W äldern der G rafschaft hgustc ein
fürchterlicher Wolf.
11. D er Schuster schlug dem W olf den K o p f ab
und bekam viel Geld.
12. In K ürze ward er des Grafen Schwiegersohn.
II. W as p a s s t z u sa m m e n ?
1. E r besah alle Äpfel und
2. D ann nahm er A bschied von seiner_Schusterw erkschaft und
3. E inst legte sich der G oldkäppler am F jß e
eines Berges ins Gras und
4. Plötzlich bem erkte der G ra f den Schuster
und
5. W agenmutig nahm der Schuster einen schar­
fen Säbel und
6.
D as Einhorn stach heftig sein Horn in den
Stam m und
a. .ging in den Wald
b. ., .zahlte für drei w underschöne Äpfel ei­
nen Kreuzer.
48
|
c. .. .las a u f der Kappe goldene Worte:“Zehn
a u f einm al erschlagen!“
d.
zog a u f Abenteuer in die Welt.
e. .blieb wie festgenagelt stecken.
f.
.schlief gem ütlich ein.
I Ü bu n g en z u r F e stig u n g des W o rts c h a tz e s .
| ( ü j ) A us z w eie n o d e r d reie n w ird ein s
S e tz t die W ö rte r z u sam m en .
P..
Schuster
Schw ieger
Grafen
ticr herr
Leder
Weide
-budl.
fYGold
käppler
werk
jjohn
staLt
Zug
stabe
Schloss
kappe
» IV. S u c h t im T ext a lle z u s a m m e n g e s e tz ­
ten A d je k tiv e , aus w e lc h e n W o rtarten
sta m m e n sie?
fi
V. Im fo lg e n d e n B u c h sta b e n fe ld sin d
zehn W ö rte r aus d ie se m M ärchen
versteckt. Sucht von links nach rechts,
rec h ts n ach lin k s, o b en nach u n ten ,
u n ten nach o b en . M a rk ie rt die W ö rte r
m it ein e m F a rb stift.
F*
S
Ä В Е
>
L
S
V
С
С
т
и
R
II
s
R
u
G s
E 1T
в
Z
т
Q А 'l
E
А
N
N. В Z О к
L1
А S^
А
G R
W с ■N Р
V
Z н , М J
м
о , Ni L L W Ц
N
Е
N
О
Z
S
К
S
V
А
1 E и R G D I (f s l н э
l(
X S W F ,А R G
F А ? \ s т R Е I С II
I
V I. H ie r sin d
sc h o n e in ig e
V orsilben:
3. Dann nahm er . ; . von seiner Schusterwerk­
statt.
4. Alle hatten ..7 vor.ihm.
5. Der G ra f erzählte ihm das schwere ....
6. Mit einem .. . Schlug der Schuster dem Ein­
horn den K opf ab.
Ä nsst. ab und zu , A bschied, H iebe, Leid, zu
Tode, au f einm al.
jjObimgen z u r W ie d e rh o lu n g d e r G ra m m a tik ,
А 111. Ü b e r s e tz t ausv dem R u ss isc h e n ins
D e u tsc h e .
H ie r sin d ein ig e
V erben aus dem
M ä rc h e n :
1. Die Fliegen setzten sich (на яб ло к и ).
2. Der Schuster legte sich (в траву).
3. (В л е с а х ) se in er G ra fsc h a ft h a u ste ein
s te c k e n ,
schlafci
fürchterliches Einhorn.
Cveiü (er)( ^ ) Q ^ ^ e r ) s t e c h e n ,
sp h la g tc i 4. Der Schuster saß (у окна).
jej (jo s) (ein)
kaufen, sehen, sehej
5 Der Schuster schaute (через ок н о на улицу).
nen, merken, springe* (, Das Einhorn stach heftig sein 1lorn (в ствол),
kommen
■, lt. Der Schuster zog a u f Abenteuer (по свету).
Welche Vorsilben und Verben passen zueinander '
у IX. Such! alle Verben und tra g t d ie s e ein.
V II. S e tz t die u n te n a n g e g e b e n e n W ö rte r
Präsens
ric h tig ein.
Priilei ilurri
1. ... schaute er a u f die Straße.
2. D er Schuster schlug . . zehn Fliegen
50
P a r t i z i p II
51