Südostschweiz - Schiesssportschule Glarnerland

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SPORT REGION
Südostschweiz | Dienstag, 2. Juni 2015
Blatter bleibt
ein Laker
«Ich bedauere
Patricks Schritt sehr.
Mit ihm verlieren wir
ein riesiges Talent.»
Die Rapperswil­Jona Lakers erweitern
ihre Abwehr für die kommende
Saison weiter. Patrick Blatter kam im
Verlaufe der letzten Saison von den
GCK Lions nach Rapperswil. Der gross
gewachsene Verteidiger unterschrieb
im Februar einen Vertrag über die
Saison hinaus bis zum Ende der Sai­
son 2015/16. Patrick Blatter hat den
Vertrag für die NLB bestätigt und
wird auch in der kommenden Saison
im Trikot der Lakers auflaufen. (so)
August Wyss
Geschäftsführer Schiesssportschule
Glarnerland
TV Glarus
überrascht
Am Tannzapfe­Cup in Dussnang hat
der TV Glarus a.S. gross aufgetrumpft.
An den Schaukelringen belegten die
Glarner mit der Note 9,68 hinter
Schweizer Meister BTV Luzern (9,83)
den hervorragenden 2.Platz. In der
Vorrunde hatten die Glarner Turner
den grossen Coup gelandet und sich
mit der Traumnote 9,89 vor Luzern
an die Spitze des Klassements gesetzt.
Das Gefühl, nicht mehr «nur» zum
Mittelmass zu gehören und der Dank
der Luzerner fürs Wachrütteln in der
Vorrunde machten die Glarner eben­
falls zu Siegern. Auf den weiteren
Plätzen folgten Rickenbach (9,55),
Dussnang­Oberwangen (9,50) und
Weite (9,48). Es bleibt zu hoffen, dass
die Glarner Riege diesen Schwung in
die nächsten Wettkämpfe mitnehmen
und an den Schweizer Meisterschaf­
ten im September ihr wirkliches
Können zeigen kann. Dass die Sprung­
note von 8,70 eher mittelmässig aus­
fiel, war gut verkraftbar. (so)
Stucki besiegt
Wenger
Der Sieg am Mittelländischen
Schwingfests ging an Christian Stucki.
Im Schlussgang bezwang er Bernhard
Kämpf. Lange war ungewiss, wer den
Schlussgang gegen Kämpf bestreiten
würde, da auch Kilian Wenger und
der starke Remo Käser (er siegte im
sechsten Gang gegen Wenger) punkt­
gleich mit Stucki waren. Da aber
Stucki, der zum Auftakt schon mit
einem Kurzzug den früheren Schwin­
gerkönig Wenger besiegt hatte, keine
Niederlage erlitten hatte, wurde ihm
der Vorzug gegeben. Kämpf stellte
noch zu Beginn des Tages mit Tho­
mas Sempach, fand danach aber ins
Rennen. (si)
Auf einen Blick
Zeitproblem: Patrick Hunold bringt den Spitzensport und die Berufslehre offenbar nicht unter einen Hut.
Bild Swiss Shooting
Karriere eines Talents
zielt woanders hin
Bei den nationalen Ausscheidungen für die EM der Sportschützen sorgen weniger
die Selektionen für Gesprächsstoff als vielmehr der überraschende Rücktritt von
Patrick Hunold, dem Glarner Nachwuchssportler des Jahres 2013.
von Jörg Bäbler
E
igentlich wäre der ehe­
malige Glarner Sport­
schüler Patrick Hunold als
Mitglied der Junioren­
Nationalmannschaft auto­
matisch für die nationalen Ausschei­
dungen (Trials) startberechtigt gewe­
sen, doch der junge Molliser hat in der
Zwischenzeit den Verantwortlichen
des Schweizer Schiesssportverbandes
seinen Rücktritt vom Leistungssport
bekannt gegeben. «Mit dem Beginn
der Lehre zum Fahrradmechaniker
hat sich bei Patrick offensichtlich
auch sein Umfeld mit den nötigen
Zeitressourcen sehr verändert», laute­
tet die ernüchternde Stellungnahme
von August Wyss, dem Geschäfts­
führer der Schiesssportschule Glar­
nerland zu den Beweggründen des
Rücktritts von Hunold.
Der 18­jährige Patrick Hunold
gehörte im letzten Jahr der Schweizer
WM­Delegation in Spanien an und
holte mit dem Juniorenteam im Drei­
stellungswettbewerb die Bronze­
medaille. Bereits ein Jahr zuvor an
den 50­m­Europameisterschaften in
Osijek (Kro) hatte er sich mit seinen
Teamkollegen in derselben Disziplin
über den 3.Rang freuen dürfen. Zu sei­
nem zweifellos grössten Einzelerfolg
gehört der Sieg im 3 x 40 Schuss­
wettkampf mit dem Gewehr auf die
50­Meter­Distanz am weltweit wohl
prestigeträchtigsten Juniorenevent im
deutschen Suhl im Jahr 2013. Auf
nationaler Ebene gelang Hunold das
äusserst seltene Kunststück, in allen
drei Altersklassen im Nachwuchs­
bereich den Schweizer Meistertitel zu
ergattern.
Abschliessend meinte Wyss, der bis
zum
vergangenen
Spätsommer
Patrick Hunold als Athletenbetreuer
begleitete: «Persönlich bedauere ich
diesen Schritt von Patrick sehr, vor al­
lem wenn man berücksichtigt, wel­
ches Talent und welcher Senkrecht­
starter er war und wieviel Zeit der
Labelstandort für die Weiterentwick­
lung des Athleten investierte.»
Caluori scheitert knapp
An den EM­Trials in Schwadernau für
die Mitte Juli in Maribor stattfinden­
den 50­m­Kontinentalmeisterschaften
lieferte die erst seit letzten Herbst im
regionalen Leistungszentrum auf
dem Kerenzerberg trainierende Valen­
tina Caluori aus Rhäzüns im Liegend­
bewerb der Juniorinnen eine überra­
schend starke Leistung ab. Nachdem
die Bündnerin am ersten Wettkampf­
tag mit 609,1 Ringen einen Zehntels­
punkt hinter ihrer Filzbacher Trai­
ningskollegin Muriel Züger (Galgenen)
auf der 6.Zwischenposition klassiert
gewesen war, steigerte sich die 16­Jäh­
rige im zweiten Wertungsprogramm
auf 612,4 Zähler. Nach insgesamt
120 Wettkampfschüssen lag sie in der
Gesamtwertung letztlich nur gerade
1,5 Punkte hinter der Ostschweizerin
Ladina Feuz zurück, die das Schweizer
Juniorinnen­Liegendteam an der EM
komplettiert. Muriel Züger schoss mit
609,2 und 609,3 Punkten zwar äussert
ausgeglichen, doch im Kampf um ein
EM­Ticket blieb sie chancenlos.
Aussichtsreicher gestaltete sich für
Muriel Züger der Dreistellungskampf.
Mit 574 Punkten realisierte sie exakt
den vom Verband geforderten Richt­
wert und belegte nach dem ersten von
zwei Wertungsdurchgängen den viel­
versprechenden 2.Platz. Im zweiten
Wettkampfprogramm konnte Züger
vor allem im Stehendschiessen nicht
mehr an die Leistung vom Vortag an­
knüpfen und büsste mit 561 Zählen
die gute Ausgangslage ein. In der End­
abrechnung betrug die Differenz zum
3.Gesamtrang und der damit verbun­
denen erstmaligen Qualifikation für
europäische Titelwettkämpfe acht
Punkte. Franziska Stark (Adliswil), die
ebenfalls erst seit kurzer Zeit ihre
Trainingseinheiten im Sportzentrum
in Filzbach absolviert, konnte mit Er­
gebnissen von 561 und 564 Punkten
bei ihrer Premiere an Trials in erster
Linie Wettkampferfahrungen für die
Zukunft sammeln.
Auf Christoph Dürr ist Verlass
Bereits zum gewohnten Bild gehört,
dass sich Christoph Dürr für interna­
tionale Titelwettkämpfe zu qualifizie­
ren vermag. Sowohl in der Liegend­
konkurrenz wie auch im Dreistel­
lungsbewerb der Junioren konnte sich
der Athlet aus dem St.Galler Rhein­
taler problemlos die Selektion sichern.
Während Dürr im Liegendprogramm
(621,1 und 617,9) noch hauchdünn
von Robin Frund (Cornol) geschlagen
wurde, drehte er im Dreistellungs­
wettkampf den Spiess um. Im ersten
Programm konnte Christoph Dürr mit
1160 Punkten vollends überzeugen,
während er im zweiten Durchgang
mit 1149 Zählern und einer eher be­
scheidenen Darbietung im Liegendteil
doch einiges unter seinen Möglichkei­
ten blieb.
SCHWINGEN
Kantonalschwingfest in Walenstadt
Schlussgang: Daniel Bösch (Sirnach) gegen Michael Rhyner
(Flawil) nach 12 Minuten gestellt. - Rangliste: 1. Bösch 58,00.
2. Beda Coray (Altstätten) 57,75. 3. Armon Orlik (Maienfeld),
Arnold Forrer (Stein), Ruedi Eugster (Mels) und Fabian Rüegg
(Mörschwil), je 57,50. 4. Rhyner, Curdin Orlik (Maienfeld),
Martin Knechtle (Ganterschwil), Andy Büsser (Flawil), Beat
Clopath (Bonaduz) und Martin Hersche (Appenzell), je 57,25.
5. Pirmin Gmür (Amden), Christian Scherer (St. Gallen), Roman
Rüegg (Walde), Simon Kid (Weesen) und Roman Bösch (Alt
St. Johann), je 57,00. 6. Reto Schlegel (Flumserberg), Roger
Rychen (Mollis), Fredi Kohler (Pfäfers), Marcel Güntensperger
(Kriessern) und Dominik Oertig (Uznach), je 56,75. 7. Raphael
Zwyssig (Gais), Beat Vogel (Benken), Tobias Riget (Schänis),
Manuel Litscher (Sevelen), Peter Horner (Glarus), Marcel
Kuster (Appenzell) und Christian Bernold (Walenstadt), je
56,50 (alle mit Kranz. – Ferner: 11. Christian Jöhl (Näfels)
55,50. 12. Christian Pianta (Mollis) und Reto Landolt (Glarus),
je 55,25. 15. Christian Schnyder (Näfels) und Sämi Horner
(Ennenda), je 54,50. 17. Thomas Riedi (Netstal) 54,00. 19.
Patrik Schiesser (Linthal) 53,50. 23. Patrick Schafflützel
(Mollis) 35,25. – 189 Schwinger, 5300 Zuschauer.
Mittelländisches Schwingfest in Richigen
Schlussgang: Christian Stucki (Lyss) bezwingt Bernhard Kämpf
(Sigriswil) nach 3:17 durch Abfangen eines Brienzers. Rangliste: 1. Stucki 58,25. 2. Remo Käser (Alchenstorf) und
Willy Graber (Bolligen), je 58,00. 3. Lorenz Kämpf (Sigriswil),
Thomas Sempach (Heimenschwand) und Jonas Lengacher
(Aeschiried), je 57,50. 4. Kämpf, Matthias Glarner (Meiringen)
und Christian Zaugg (Ittigen), je 57,25. – Ferner: 6. Kilian
Wenger (Horboden) 56,75. – 201 Schwinger, 5950
Zuschauer.
Rychen komplettiert Kranzsammlung
Der Molliser Roger Rychen hat am St. Galler Kantonalen in Walenstadt den letzten ihm noch fehlenden der
sieben Kantonalkränze im NOS-Verbandsgebiet geholt. Ebenfalls einen Kranz gabs für Peter Horner.
von Jakob Heer
Nach einem Startremis gegen Michael
Rhyner bezwang Roger Rychen Beda
Coray und Patrick Egli. Gegen Daniel
Bösch setzte es eine rasche Niederlage
ab. Im Ausstich liess sich Rychen nicht
mehr vom Ziel abbringen und besieg­
te Florian Mettler und Dominik Bäbler
sicher. Im Rang 6b mit 56,75 Punkten
holte sich Rychen den ersten St.Galler
Kranz. Peter Horner (Glarus) folgt
einen Viertelpunkt dahinter. Er starte­
te mit einem Erfolg über Roman
Bösch, ehe er von Daniel Bösch über­
drückt wurde. Gegen Remo Tremp
schaffte sich Horner wieder nach vor­
ne, ehe im vierten Gang eine nicht
zwingende zweite Niederlage gegen
Michael Rhyner folgte. Gegen Michael
Steiner und Thomas Kuster kam
Horner zu den Siegen drei und vier,
was den Kopfschmuck bedeutete.
Drei weitere Glarner schwangen
ebenfalls im letzten Gang noch um
den Kranz, mussten aber ihren Geg­
nern das bessere Ende überlassen.
Christian Jöhl (Näfels) musste sich zu­
Historischer Erfolg
Daniel Bösch hat zum fünften
Mal in Serie das bedeutendste
Kantonalfest der Nordostschweiz
gewonnen. Für den 27-Jährigen
war es der 15. Kranzfestsieg. Er
gewann sämtliche seiner Duelle
bis auf den Schlussgang, den er
gegen Trainingskamerad Michael
Rhyner stellte. (so)
letzt Fredi Kohler beugen. Jöhl fand
sich als drittbester Glarner auf Rang
11h wieder. Punktgleich auf Platz 12
fanden sich Christian Pianta (Mollis)
und Reto Landolt (Näfels) wieder
Pianta unterlag um den Kranz dem
Benkner Beat Vogel. Zuvor hatte er
mit einem Sieg über Kranzer Pascal
Huber überzeugt. Reto Landolt ge
wann drei Duelle, stellte einmal und
unterlag im dritten Gang Schwinger
könig Arnold Forrer. Im letzten Gang
wartete mit Tobias Riget nochmals
eine zu hohe Hürde.