StationsAnzeiger

StationsAnzeiger
15 | Dezember 2015
Editorial
die Modernisierung
und Instandhaltung
der Infrastruktur
an unseren Statio­
nen ist ein wesent­
liches Kerngeschäft
der DB Station&Service AG. Neben Groß­
projekten realisieren wir jährlich zahlrei­
che Maßnahmen an kleinen und mittle­
ren Stationen. Mit unserer neuen
Imagekampagne „Schon entdeckt?“ sollen
Verbesserungsmaßnahmen an kleinen
und mittleren Stationen für Reisende
noch sichtbarer werden. Vielleicht haben
auch Sie bereits einen Aufkleber oder
ein Plakat an einem Bahnhof erblickt?
Zusätzlich zur Zufriedenheit der Reisen­
den liegt uns die Zufriedenheit unserer
Geschäftskunden besonders am Herzen.
Daher führen wir jährlich eine Kunden­
befragung unter EVU und Aufgabenträ­
gern durch und leiten hieraus geeignete
Maßnahmen ab. Besonders freut mich
die stabile Gesamtzufriedenheit auf Vor­
jahresniveau. Dennoch zeigt sich an eini­
gen Stellen Handlungsbedarf, für den wir
schon jetzt erste Weichen gestellt haben.
Schon entdeckt?
Imagekampagne
an kleinen bis
mittelgroßen
Bahnhöfen
Obwohl die DB Station&Service AG
ihre Infrastruktur und Serviceleistungen an den Bahnhöfen stetig verbessert, stagniert die Zufriedenheit der
Reisenden. Insbesondere kleinere
Maßnahmen wie z.B. verbesserte
akustische/optische Information an
gering frequentierten Stationen, verbesserte Wartesituation, Beleuchtung
etc. werden wenig wahrgenommen.
Die seit Oktober präsente Imagekampa­
gne zielt daher darauf ab, die Aufmerk­
samkeit der Reisenden bewusst auf Ver­
besserungen und Modernisierungen an
den Bahnhöfen zu lenken. Neben einer
Erhöhung der Kundenzufriedenheit soll da­
mit eine Imagesteigerung bewirkt werden.
Die Kernbotschaft „Schon entdeckt?“
wird durch eine Lupe übermittelt, die als
aufmerksamkeitsstarkes Leitmotiv der
Kampagne fungiert. Die Lupe hebt dabei
die bereits umgesetzten Verbesserungs­
maßnahmen hervor und lädt die Reisen­
den ein, diese zu entdecken.
Die Kampagne ist konzipiert für kleine bis
mittelgroße Bahnhöfe und kommuniziert
Verbesserungen, die seit 2014 umgesetzt
worden sind. Drei Monate ab Aushangzeit­
punkt sind die Plakate und Aufkleber an
entsprechenden Bahnhöfen angebracht.
Um den Informationsaustausch der Markt­
teilnehmer zu intensivieren und den Schie­
nenpersonenverkehr attraktiver zu gestal­
ten, hat die DB Station&Service AG den
Stationsbeirat ins Leben gerufen. Der aus
Marktakteuren zusammengesetzte Stati­
onsbeirat steht zukünftig bei Infrastruk­
turthemen der Personenbahnhöfe bera­
tend zur Seite. Wir freuen uns auf eine
konstruktive und gute Zusammenarbeit!
Ihnen und Ihren Familien
eine besinnliche Adventszeit.
Herzlichst
Stefan Schwinn
Leiter Vertrieb der DB Station&Service AG
Grafiken: DB Station&Service AG
Foto: DB AG
Liebe Leserinnen
und Leser,
Informationen für Kunden der DB Station&Service AG
Aus dem Unternehmen
StationsAnzeiger · Ausgabe 15 · Dezember 2015 · Seite 2
Ergebnisse der EVU- und
AT-Kundenbefragung bestätigen:
Zufriedenheitsniveau konstant
Besonders erfreulich sind die durchgän­
gig positiven Bewertungen im Bereich
der Kundenbetreuung der EVU und Auf­
gabenträger. Sowohl auf regionaler als
auch auf zentraler Ebene fühlen sich
unsere Geschäftskunden professionell
und gut betreut. Ebenso hält sich die
Zufriedenheit mit der Betreuung durch
die Bahnhofsmanagements auf einem
hohen Niveau. Aber auch mit den Leis­
tungen der Servicemitarbeiter an der
DB Information und den mobilen Infor­
mationsständen sind die EVU und Auf­
gabenträger insgesamt zufrieden.
In einem nächsten Schritt werden die ge­
sammelten Ergebnisse mit denen der Rei­
sendenbefragung abgeglichen, um dann
die Wirksamkeit der bestehenden Verbes­
serungsmaßnahmen zu überprüfen und
zusätzliche Punkte neu zu etablieren.
Ziel ist es, Maßnahmen mit hohem Wir­
kungsgrad bei DB Station&Service zu pri­
orisieren, kurzfristig umzusetzen und die
Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen.
Abgeleitete Maßnahmen aus den Vorjah­
ren – vor allem im Bereich der optischen/
akustischen Reisendeninformation –
sind bereits umgesetzt bzw. weiter kon­
kretisiert worden. Mit der Einrichtung
der Leitstelle Bahnhöfe reagiert die DB
Station&Service AG etwa auf die steigen­
den Anforderungen im Entstörungsma­
nagement.
Seit nunmehr 8 Jahren wird die Zufrie­
denheit der Eisenbahnverkehrsunter­
nehmen und SPNV-Aufgabenträger mit
den Leistungen der DB Station&Service
AG erhoben.
Analog zu den Befragungen der Vorjah­
re lagen die Schwerpunkte auf
● der Zufriedenheit mit den
Leistungen rund um den Bahnhof,
● den Qualitätsanforderungen
und konkreten
Verbesserungsvorschlägen,
● der Zufriedenheit mit der
Kundenbetreuung der
DB Station&Service AG.
An der diesjährigen Zufriedenheitsstu­
die nahmen 117 Geschäftspartner teil
(davon 80 Mitarbeiter der EVU und 17
der Aufgabenträger). Erstmalig bestand
hierbei die Möglichkeit, die Befragung
online durchzuführen. Insgesamt nutz­
ten rund 80 Prozent der Teilnehmer
den Webzugang, dessen größte Vorteile
vor allem im flexiblen Zeitmanagement
liegen dürften.
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Teilnehmn uns bei allen
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Foto: DB AG/Uwe Miethe
Grafik: DB Station&Service AG
Fokusthemen, die von den Teilnehmern
indes kritisch bewertet werden, sind ne­
ben der optischen/akustischen Reisen­
deninformation auch der Winterdienst
bzw. die Sauberkeit an den Bahnsteigen
sowie die Ausstattung und der Zustand
der Verkehrsstationen. Hieran muss ge­
meinsam in den nächsten Monaten und
Jahren weiter intensiv gearbeitet werden.
Foto: DB AG/Axel Hartmann
Die Gesamtzufriedenheit der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU)
und Aufgabenträger mit den Leistungen der DB Station&Service AG
schließt in diesem Jahr mit dem Zufriedenheitsindex (ZI) 65 ab – und
hält sich damit auf dem Niveau des
Vorjahres.
Orientierend an diesen drei Themenschwerpunkten soll ein Maßnahmenkatalog entwickelt werden.
Aus dem Unternehmen
Initiative Infrastruktur 4.0
schneller, flexibler, innovativer
Digitalisierung wird bei der
Deutschen Bahn als Chance gesehen und deshalb in allen Konzernbereichen vorangetrieben.
In diesem Zusammenhang laufen zahlreiche Projekte, die
sich in sechs Initiativen bündeln
lassen. Eine davon ist Infrastruktur 4.0, die das Ziel verfolgt,
die Infrastruktur, etwa Schienenwege, Bahnhöfe und Energieversorgung, stärker mit dem
digitalen Markt zu vernetzen.
Im Rahmen der Initiative Infra­
struktur 4.0 sollen aber nicht nur
Chancen ergriffen, sondern auch
mögliche Risiken frühzeitig erkannt
und abgewandt werden. Zudem
gilt es, den oftmals komplexen und
langen Umsetzungsprozessen im
Konzern entgegenzuwirken. Dies
kann nur dann gelingen, wenn Ver­
änderungsprozesse angestoßen
und Geschäftsfelder an die Dyna­
mik des Marktes angepasst werden.
Schon jetzt arbeitet das Unterneh­
men erfolgreich mit Start-ups zu­
sammen, die gemeinsam mit der
Deutschen Bahn Ideen für eine
zukunftsfähige Infrastruktur ent­
wickeln.
Im Zentrum Berlins, der deut­
schen Start-up-Metropole, ist an
der Jannowitzbrücke in diesem
Jahr ein Ideenraum namens mind­
box entstanden, der als Treff­
punkt und Start-up-Hotspot der
Deutschen Bahn fungieren soll.
In den 700 Quadratmeter großen
Räumlichkeiten sollen Innovationen vorangetrieben und gefördert werden. Die mindbox ist
zukünftig Ausrichtungsort für
zahlreiche Programminitiativen,
darunter Pitches, Workshops
und Challenges.
Aufruf zur ersten
Challenge: Weiterentwicklung der
DB Information
Chance auf 15.000 
Die mindbox in den S-Bahnbögen der
Jannowitzbrücke ist das Zentrum für
neue Impulse und innovative Ideen.
Stationsbeirat
bringt Geschäftskunden
und Bahnhofsbetreiber
an einen Tisch
Am 30. November 2015 tagte der Stationsbeirat in seiner ersten ordentlichen Sitzung in Berlin. Im Mittelpunkt standen u.a. Themen wie die
Reisendeninformation oder die Sicherheit am Bahnhof. Das unabhängige
Gremium aus Vertretern von Verbänden, Aufgabenträgern und Eisenbahnverkehrsunternehmen hat sich im September auf Initiative des Verbands
Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der DB Station&Service AG
konstituiert. Der Beirat hat die Aufgabe, die DB Station&Service AG zur
Entwicklung, zum Aufbau und zum Erhalt der Bahnhofsinfrastruktur zu
beraten und Empfehlungen abzugeben.
„Der Stationsbeirat übernimmt sowohl eine beratende als auch eine Qualitätsmanagementfunktion. Als Expertengremium für aufsichts- und re-
Fotos: DB AG/Philipp von Recklinghausen
StationsAnzeiger · Ausgabe 15 · Dezember 2015 · Seite 3
Die DB Station&Service AG will gemeinsam mit
Kreativen und Experten die DB Information wei­
terentwickeln. Ziel ist es, die zentrale Anlaufstel­
le für Kunden und Besucher im Bahnhof an die
veränderten Kundenanforderungen anzupassen,
das Erscheinungsbild zukunftsweisend zu gestal­
ten und den Mitarbeitern einen Arbeitsplatz zu
bieten, der sie optimal unterstützt. Das Gewin­
nerteam erhält 15.000 Euro. Bewerbungen sind
noch bis zum 06. Dezember 2015 möglich.
Mehr unter www.mindboxberlin.com
gulierungsbehördliche Vorgänge verstehen wir uns als erste Anlaufstelle aus Kunden- und Nutzersicht. Zudem sollten Marktteilnehmer bei Initiativen oder auch Konflikten zuerst den Weg über
den Stationsbeirat nehmen, damit wir entschärfende oder wegweisende Lösungen erarbeiten“, sagte Jan Görnemann, Geschäftsführer der Metronom Eisenbahngesellschaft mbH, der in der
konstituierenden Sitzung zum Vorsitzenden des zehnköpfigen
Stationsbeirates gewählt wurde.
„Aufgrund der konstruktiven Erfahrungen mit dem Netzbeirat der
DB Netz AG haben wir nach diesem Vorbild den Stationsbeirat ins
Leben gerufen. Mit dieser Plattform wollen wir den Informationsaustausch und den Dialog zwischen den Marktteilnehmern intensivieren, um den Schienenpersonenverkehr attraktiver zu gestalten.
Innovationen sollen ebenso angesprochen werden wie Probleme“,
so Stefan Schwinn, Leiter Vertrieb der DB Station&Service AG. Vertreter des Unternehmens informieren den Stationsbeirat in dessen
Sitzungen regelmäßig über aktuelle Maßnahmen und Planungen in
der Infrastruktur der Bahnhöfe. Durch die Mitglieder des Beirates
können auch eigene Themen zur Behandlung angemeldet werden.
Aus dem Unternehmen
StationsAnzeiger · Ausgabe 15 · Dezember 2015 · Seite 4
Das Stationsportal läuft …
und kommt gut an.
Rund 150 Millionen Zughalte werden
im kommenden Fahrplanjahr an den
Bahnhöfen der DB Station&Service
AG stattfinden, wobei jeder einzelne
zuvor angemeldet und vertraglich
vereinbart werden muss. Genau dabei unterstützt seit dem 20. August
2015 das Stationsportal (StationsAnzeiger berichtete, Ausgabe 14). Die
komfortable Internetanwendung löst
den bisherigen vergleichsweise aufwendigen Prozess ab, bei dem die Eisenbahnverkehrsunternehmen und
die DB Station&Service AG Dokumente per E-Mail, Fax oder Post ausgetauscht hatten. Und das kommt gut an.
„Das Ding ist Gold wert!“, waren die Wor­
te eines EVU-Vertreters auf der zweiten
von insgesamt 14 Schulungsveranstal­
tungen mit rund 200 Teilnehmern, die
die DB Station&Service AG in der Zeit
von Mitte August bis Anfang September
2015 bundesweit durchgeführt hatte. Er
spielte damit auf die erhebliche Arbeits­
erleichterung und Aufwandsreduktion
an, von der er und seine Kollegen durch
das Stationsportal profitieren. Statt die
Anmeldedaten für das nächste Fahrplan­
jahr weiter im Sechs- oder Acht-AugenPrinzip manuell auszuzählen und dafür
mehrere Ta­ge aufzuwenden, braucht
nun lediglich ein Mitarbeiter des EVUs
die Daten bequem aus dem Trassenpor­
tal der DB Netz AG per Knopf­druck zu
übernehmen. Der Schwerpunkt der Ar­
beit kann somit auf die eigentliche Plau­
sibilisierung der Daten verlagert werden,
wobei alle relevanten Daten jederzeit
online über das Portal abrufbar sind.
der Kunden steht im Vordergrund.
Zudem werden die relevanten, aktuellen
Informationen zur Anwendung dauerhaft
und kompakt unter www.deutschebahn.com/
stationsportal vorgehalten. Dort können
sich Interessierte Unterlagen herunterla­
den (z.B. allgemeine Präsentationen oder
das Benutzerhandbuch) oder Videose­
quenzen anschauen, mit denen die Funk­
tionsweisen des Stationsportals in Bild
und Ton dargestellt werden. Darüber hin­
aus finden die EVU auf der Website auch
die Formulare für die Anträge auf Frei­
schaltung der Nutzer.
Dass auch andere EVU die Vorteile des
Stationsportals für sich erkennen, bele­
gen die Nutzerzahlen: Rund 400 Nutzer
sind mittlerweile für das System freige­
schaltet. Die erste Anmeldung ließ nicht
lange auf sich warten. Am 25.08.2015
meldete Klaus Heckemanns von der UEF
Eisenbahn Verkehrsgesellschaft mbH
den „Feurigen Elias“ an, einen Dampfzug
mit geplanten Stationshalten zwischen
den Bahnhöfen Marbach (Neckar) und
Korntal. Seitdem sind im Gelegenheits­
verkehr 230 Verträge abgeschlossen
worden. Und jeden Tag kommen weitere
hinzu. Genauso erfreulich ist die Nutzer­
frequenz im Regelverkehr, haben doch
deutlich über 90% der EVU ihre Stati­
onshalte für das Fahrplanjahr 2016 on­
line über das Stationsportal angemeldet.
Das Stationsportal überzeugt. Doch
trotz der steigenden Nutzerzahlen wird
weiterhin intensiv an der Optimierung
des Systems gearbeitet. So werden in
erster Linie kleine „Kinderkrankheiten“
behoben, die sich bei neuen IT-Anwen­
dungen nie ganz vermeiden lassen. Dar­
über hinaus erfahren auch Funktionali­
tät und das Oberflächendesign des
Portals eine Weiterentwicklung. Ganz
wesentlich sind dabei die Anregungen
und Hinweise der Nutzer. Über den ei­
gens eingerichteten Support können sie
diese telefonisch oder per Mail anbrin­
gen. Gleichzeitig erhalten die Anwender
von dort auch direkte persönliche Unter­
stützung für die Nutzung des Stations­
portals. Fragen werden beantwortet,
etwaige Probleme werden gemeinsam
pragmatisch gelöst. Die enge Betreuung
Fotos: DB Station&Service AG
In Anwenderschulungen wurden den Teilnehmern
die Funktionen und Vorteile des Stationsportals
anschaulich präsentiert.
Bei der DB Station&Service AG ist man
sich sicher, mit dem Stationsportal eine
zeitgemäße und kundenfreundliche ITAnwendung entwickelt zu haben, die ei­
nen echten Mehrwert für die Eisenbahn­
verkehrsunternehmen bietet. Sehr viel
schneller und effizienter als bisher kön­
nen damit Stationshalte angemeldet und
vertraglich vereinbart werden. Somit
muss weniger Aufwand für bürokratische
Prozesse investiert werden und es bleibt
mehr Zeit für das Kerngeschäft, die
Durchführung des Eisenbahnbetriebs in
Deutschland.
Aus dem Unternehmen
StationsAnzeiger · Ausgabe 15 · Dezember 2015 · Seite 5
Urteil des Bundesverwal- Bahnhofstungsgerichts zur Ausstattung partnerschaft
aller Bahnhöfe mit technischen
besiegelt
Mit Urteil des Bundesverwaltungsge­
richts vom 09.09.2015 (Az. 6 C 28.14)
wurde die vom Eisenbahn-Bundesamt
(EBA) erteilte Verpflichtung zur Ausstat­
tung der bundesweit 5.400 Stationen
der DB Station&Service AG mit Dynami­
schen Schriftanzeigern (DSA) bestätigt.
Mittels DSA muss aktiv über eventuelle
Verspätungen und Zugausfälle infor­
miert werden.
Gegen diesen Bescheid des EBA hatte
die DB Station&Service AG Klage erho­
ben, um gerichtlich die Sinnhaftigkeit
der Pflichtausstattung für schwach ge­
nutzte Haltepunkte (z.B. weniger als 10
oder 20 Reisende pro Tag) zu hinterfra­
gen und hier eine Bagatellgrenze einzu­
führen. An diesen Standorten besteht
zudem aufgrund der spezifischen Rah­
menbedingungen (z.B. kein Stroman­
schluss, kein Mobilfunkempfang) häufig
ein sehr ungünstiges Kosten-NutzenVerhältnis. Da Mehrkosten preisrelevant
sind, belasten sie zukünftig die knappen
Budgets der SPNV-Aufgabenträger und
Verkehrsverbünde. Aufgrund der Finan­
zierungsstrukturen im SPNV kann dies
zu einer Fehlallokation von Mitteln und
im Extremfall zur Abbestellung und da­
mit auch zur Betriebseinstellung einzel­
ner Stationen führen.
Leider ist es der DB Station&Service
AG nicht auf juristischem Wege gelun­
gen, eine pragmatische Lösung durch
Etablierung einer Bagatellgrenze zu
erzielen. Die Umsetzungsfrist beträgt
abhängig von der durchschnittlichen
Anzahl der Reisenden, die eine Ver­
kehrsstation hat, bis zu 48 Monate.
Ziel ist es, bis Ende 2015 nahezu
jede Station mit DSA auszustatten.
Aktuell sind noch rund 300 Stationen
ohne aktive Reisendeninformation,
Ende 2015 werden es maximal noch
100 Verkehrsstationen sein. Hierbei
handelt es sich vornehmlich um sehr
kleine Stationen. Zum Vergleich: Bun­
desweit gibt es rund 5.400 Perso­nen­
bahnhöfe, die von der
DB Station&Service AG betrieben
werden.
Foto: DB AG/Volker Emersleben
Aktualisierung der Ausstattungskataloge und -matrix
Ende Oktober wurden die Ausstattungskataloge und die Ausstattungsmatrix
für die Bahnhöfe der DB Station&Service AG aktualisiert. Diese sind verbind­
lich bei Neu- und Umbauten von Anlagen anzuwenden.
Neben Aktualisierungen der Vertragspartner, Rahmenverträge, Bauelemente
mit Anwenderfreigaben (Firmen mit Qualitätszertifikaten) und Ausstattungs­
elemente beinhalten die Kataloge einige neue Produkte – darunter Hublifte
mit manuellem oder elektrischem Hub sowie neue innovative Hauben für
Systemschilder des Wegeleit- und Informationssystems.
Die Kataloge stehen Kunden in digitaler Form im DB Marketingportal als
Download zur Verfügung.
Kontakt: DB Station&Service AG, Produktentwicklung,
Simone Fuge: +49 30 297-65462 oder E-Mail: [email protected]
Frankfurt am Main
Hauptbahnhof
und Tokio Station
schauen gemeinsam
in die Zukunft
Foto: DB AG/Holger Peters
Reisendeninformationsanlagen
Am 30. September wurde eine Partner­
schaftsvereinbarung zwischen den Haupt­
bahnhöfen in Tokio und Frankfurt am
Main unterzeichnet, die den Erfahrungs­
austausch im Managen von großen Mobi­
litätsdrehscheiben fördern und die Wei­
terentwicklung beider Unternehmen
vorantreiben soll. Im Rahmen der symbo­
lischen Zeremonie erfolgte die Enthüllung
der Partnerschaftstafel und der Aus­
tausch von Servicemützen durch die Lei­
ter der Bahnhofsmanagements von To­
kio Station und Frankfurt Hauptbahnhof.
Der Vorstandsvorsitzende der DB
Station&Service AG Dr. André Zeug und
sein japanischer Kollege Tetsushiro
Matsuzaki, Executive Officer der JR East,
betonten den Wunsch beider Bahnen
nach einer weiterhin starken Beziehung,
um die JRE und die DB AG zu weltweit
führenden Mobilitäts- und Logistikunter­
nehmen zu machen.
Seit nunmehr 23 Jahren kooperieren die
größte Japanische Staatsbahn, East Japan
Railway Company, und die DB AG sehr
erfolgreich. Themenschwerpunkte des
gemeinsamen Austauschs bilden die Be­
reiche Fahrzeuge, Infrastruktur, Marke­
ting und Vertrieb sowie Service und Ver­
kehrsstationen. Die Kooperation war von
Anfang an geprägt durch einen offenen
fachlichen Dialog und ein wachsendes
kulturelles Verständnis.
Aus dem Unternehmen
StationsAnzeiger · Ausgabe 15 · Dezember 2015 · Seite 6
Einrichtung der Leitstelle
Bahnhöfe zeigt erste Erfolge
die Effizienz und Wirtschaftlichkeit beim
Störungsmanagement erhöht. So konnte
zum Beispiel die Zahl der defekten DSA
im gesamten Bundesgebiet von 240 auf
90 stark reduziert werden.
Gleichzeitig übernimmt die Leitstelle
Mit großer Motivation und Begeisterung
widmen sich die Mitarbeiter der Leit­
stelle Bahnhöfe den neuen Aufgaben.
Die Leitstelle Bahnhöfe dient in erster
Linie als Kommunikationsdrehscheibe
zwischen den Betreibern vor Ort und
den internen Dienstleistern und System­
herstellern. Ziel ist die geordnete und
schnellstmögliche Wiederherstellung
von Funktionen im Störungsfall. Hier
konnten bereits gute Ergebnisse erzielt
werden. Neben der Qualitätssicherung
für unsere Kunden, den EVU, wurden
Die Mitarbeiter
der Leitstelle
Bahnhöfe helfen
bei der Wiederherstellung von
Funktionen im
Störungsfall.
Grafik: DB Station&Service AG
die fachlichen Einstellungen in den Syste­
men, etwa Bahnhofsendgeräte anlegen,
Nutzer verwalten und IRIS-Arbeitsplätze freischalten. Dadurch gibt es künftig
für die Mitarbeiter einen zentralen An­
sprechpartner systemübergreifend zum
Thema Reisendeninformation. Die örtliche Nähe zum zentralen Fachbereich
Schon jetzt ist anhand des großen
Engagements festzustellen, dass die
Einrichtung der Leitstelle Bahnhöfe
die richtige Entscheidung war. Auch
künftige Aufgaben und Herausforderungen werden hier im Sinne unserer
Kunden schnell und lösungsorientiert
bearbeitet.
Auch im Jahr 2015 hat das
Projekt „OpEx DSA“ beim Rei­
senden spürbare Ergebnisse
bewirkt. An insgesamt rund
150 Stationen, vor allem ohne
örtliches Personal, wurden
bis Ende Oktober Dynamische
Schriftanzeiger (DSA) instal­
liert und in Betrieb genom­
men. Bis Ende 2015 kommen
weitere rund 70 DSA hinzu.
Insgesamt wurden im Rah­
men von „OpEx DSA“ bisher
fast 3.200 Anzeiger an etwa
2.300 Stationen in Betrieb
genommen. Hierfür wurden
Mittel aus der Leistungs- und
Finanzierungsvereinbarung
sowie Landes- und Eigenmit­
tel in Höhe von ca. 20 Mio.
Euro aufgewendet.
Im Ergebnis des Urteils des
BVerwG Leipzig vom 09.09.
2015 wird die Ausstattung
mit DSA auf alle weiteren Sta­
tionen ausgedehnt, die dem
Reisenden bisher noch keine
aktive visuelle und akustische
Reisendeninformation bieten
(weiterführende Informatio­
Fotos: DB Station&Service AG
Ausstattung von
Stationen mit DSA
innerhalb des
Projekts „OpEx DSA“
Foto: DB Station&Service AG
Im Juli 2015 wurde nach intensiven
Vorbereitungen die Leitstelle Bahnhöfe im Rahmen einer feierlichen
Eröffnung durch den Vorstand der
DB Station&Service AG eingeweiht
(StationsAnzeiger berichtete, Ausgabe 14).
Operations stellt auch in betrieblich
schwierigen Situationen kurze Wege
zum Arbeitsstab oder zum Lagezentrum
sicher – so unterstützte das Team der
Leitstelle durch die 24h Besetzung wäh­
rend der betrieblich angespannten Lage
bei der Koordination der Flüchtlings­
ströme als kommunikatives Bindeglied.
nen dazu siehe S. 5 dieser
Ausgabe). Unter den nach
dem 31.12.2015 noch offenen rund 100 Stationen wird
die technische Umsetzung
bei einem erheblichen Anteil
große technologische Proble­
me (wie z.B. schwaches oder
fehlendes GSM-Netz, fehlen­
der Stromanschluss und feh­
lende Gleisquerung) bereiten.
In solchen Fällen müssen im
Vorfeld zunächst die bautech­
nischen Voraussetzungen für
den Betrieb von DSA herge­
Ein fehlender Stromanschluss wie an
der Station Attendorn Hohen-Hagen
(links) oder ein fehlendes GSM-Netz
an der Station Nohen (rechts) erschweren die Ausrüstung dieser
Stationen mit Dynamischen Schriftanzeigern enorm.
stellt werden. Daher wird
2016 trotz der (im Vergleich
zu den früheren OpEx-Jahren)
relativ geringen Stückzahl zu
montierender Geräte ein be­
sonders herausforderndes
Jahr.
StationsAnzeiger · Ausgabe 15 · Dezember 2015 · Seite 7
RB Nord:
100 Jahre Oldenburg
Hauptbahnhof
Bei seiner Eröffnung im August 1915 galt der Oldenburger
Hauptbahnhof aufgrund seines Jugendstilbaus als einer der
schönsten Bahnhöfe Norddeutschlands – 100 Jahre später ist
das weitläufige Bahnhofsgebäude immer noch ein außerge­
wöhnlicher Blickfang. Am 20. September wurde der Bahnhof
im Rahmen der offiziellen Jubiläumsfeier mit einem großen
Festprogramm gewürdigt.
Historische Bahnhofsführungen und Aktionsstände erlaubten
den Besuchern, in die Zeit um 1915 einzutauchen.
Mit zeitgenössischer Dekoration und kostümierten Theater­
schauspielern wurde der Bahnhof folglich in ein rundum au­
thentisches Ambiente versetzt. Dank einer Kinderbackstube,
einer Glücksradaktion und diversen weiteren Unterhaltungs­
programmen war auch für die Kleinsten bestens gesorgt.
RB Nord: Modernisierung des Bahnhofs
Emden abgeschlossen
Seit September erstrahlt der modernisierte Bahnhof Em­
den in neuem Glanz. Die feierliche Eröffnung wurde beglei­
tet von Daniela Behrens, Staatssekretärin des Niedersäch­
sischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr,
Bernd Bornemann, Oberbürgermeister der Stadt Emden
und Andrea Gebbeken, Leiterin Regionalbereich Nord der
DB Station&Service AG.
Im Rahmen des Programms „Niedersachsen ist am Zug! II“
(NiaZ 2) wurde der Bahnhof Emden umfassend moderni­
siert. Die Deutsche Bahn, der Bund und die Landesnahver­
kehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) investierten
gemeinsam rund 7,4 Millionen Euro in den 15 Monate an­
dauernden Umbau.
So wurden die Bahnsteige für einen barrierefreien Zugang
erhöht, die Aufzüge und Fußgängerüberführung, Beleuch­
tungs- und Beschallungsanlagen und die Bahnsteigausstat­
tung modernisiert sowie die Bahnsteigdächer der Gleise
3/4 und 5/6 erneuert.
RB Nord:
Neue Fernbusstation
in Göttingen
eingeweiht
Foto: Bahnhofsmanagement Osnabrück
Foto: DB AG/Stefan Klink
Aus den Regionen
Zur feierlichen Eröffnung zerschneiden Daniela Behrens (Staatssekretärin),
Bernd Bornemann (Oberbürgermeister Emden), Axel Sauert (Leiter BM Osnabrück), Hans-Joachim Menn (Sprecher der Geschäftsführung LNVG), Andrea
Gebbeken (Leiterin RB Nord) und Heiko Schmelzle (MdB) das rote Band (v.l.n.r.).
„Von der Modernisierung des Emder Bahnhofs profitiert ganz
Ostfriesland. Eine leistungsfähige und moderne Verkehrsinfra­
struktur in einem Flächenland wie Niedersachsen ist eine
wichtige Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit einer
Region“, so Verkehrsstaatssekretärin Daniela Behrens.
Im direkten Bahnhofsumfeld betreibt die DB Station&Service AG seit
September im Auftrag der Stadt Göttingen eine neue Fernbushaltestelle
für alle Fernbusunternehmen.
Auf einer Fläche von über 1.000 m² können gleichzeitig bis zu fünf Bus­
se halten. Täglich werden rund 80 Fernbusse die neue Station ansteu­
ern. „Fernbusstationen sind ein wichtiger Baustein, um unsere Bahnhöfe
zu Mobilitätsdrehscheiben weiterzuentwickeln“, erläutert Jan Nöppert,
Leiter Entwicklung Fernbusinfrastruktur bei der DB Station&Service AG.
Seit der Liberalisierung des Fernbusmarktes steigt der Bedarf an geeig­
neter Infrastruktur für Fernbusse.
Göttingen ist bundesweit die sechste Fernbushaltestelle, die durch die
DB Station&Service AG betrieben wird. Weitere Standorte sollen folgen.
Aus den Regionen
StationsAnzeiger · Ausgabe 15 · Dezember 2015 · Seite 8
„Schaustelle Bahnstadt Berlin“ – so
nennt sich das neue Format, bei dem in­
teressierte Bürger ausgewählte Baustel­
len der DB in der Stadt besichtigen kön­
nen. Die erste Veranstaltung fand im
September am Bahnhof Friedrichstraße
statt. Er ist einer der wichtigsten Kno­
tenbahnhöfe in Berlin, den täglich über
200.000 Reisende und Besucher benut­
zen. Hier wurde Interessierten das Vor­
gehen der Lagersanierung der insge­
samt 244 Auflager in den Gleiströgen
erklärt und veranschaulicht. Nachdem
im Dezember 2013 ein Betonteil in die
Bahnhofshalle gestürzt war, wurden die
umfangreichen Sanierungsarbeiten in
Angriff genommen.
Rund 20 interessierte Bürger, die ihre
Teilnahme an der Führung über die Me­
dienpartnerschaft mit einer Zeitung ge­
winnen konnten, nahmen je Rundgang
an der „Schaustelle Bahnstadt Berlin“
teil. Insgesamt gab es vier Führungen.
Der zuständige Bahnhofsmanager Pa­
trick Malter war ebenfalls mit vor Ort:
„Wir arbeiten seit fast zwei Jahren sehr
intensiv am Bahnhof Friedrichstraße.
Durch die Sanierungsmaßnahmen wird
die Substanz wesentlich gestärkt und
der Bahnhof zukunftsfähig gestaltet.
Für die Geduld unserer Kunden möchte
ich mich an dieser Stelle noch einmal
herzlich bedanken.“
Am Bahnhof Zoologischer Garten folgte
dann im Oktober eine weitere „Schau­
stelle Berlin“: Die in den 1950er Jahren
an den Bahnhof Zoologischer Garten
angebauten „Terrassen am Zoo“ werden
derzeit gemäß historischem Vorbild mo­
dernisiert. Ab Sommer 2016 sollen die
Zooterrassen wieder für die Öffentlich­
keit zugänglich sein, ein McDonalds-Re­
staurant wird hier einziehen.
Die Teilnehmer des Rundgangs am Bahn­
hof Zoo zeigten sich begeistert, vor al­
lem, da ihnen die Möglichkeit geboten
wurde, einen exklusiven Blick hinter die
Kulissen, sowohl der Baustelle als auch
des Bahnhofs an sich, zu erhalten.
Das Konzept „Schaustelle Bahnstadt Ber­
lin“ geht auf und überzeugt: „Ich denke,
dass wir auch in Zukunft an bestimmten
Baustellen solche Bürgerbesichtigungen
organisieren können. Wir wollen transpa­
rent sein und einen Einblick in unsere
Arbeit geben. Das weckt das Verständnis
unserer Kunden und die DB zeigt sich
offen und nahbar“, sagt Friedemann
Keßler, Leiter Regionalbereich Ost der
DB Station&Service AG, erfreut über die
Resonanz der Rundgänge.
Wir erwarten gespannt, was die „Bahn­
stadt Berlin“ noch so alles zu bieten hat.
RB Ost: Hygienecenter am
Bahnhof Zoologischer Garten
DB Stat
Foto: David Ulrich/punkt3
Ute Möbus, DB Station&Service AG, mit
Dieter Puhl (links), Leiter der Bahnhofsmission,
und Jörg Friedl von der Stadtmission.
Schätzungen zufolge leben 5.000 bis
6.000 Obdachlose in der Bundeshaupt­
stadt Berlin. Sie alle haben keine aus­
reichenden Möglichkeiten zur Körper­
pflege und Reinigung. Um diesen
Menschen zu helfen, finanziert die DB
Station&Service AG nun am Bahnhof
Zoologischer Garten den Bau eines
Hygienecenters. Ute Möbus, Finanz­
ion& Se
r v ice AG
enga g i
er t
si c h f ü
O b dach r
lose
vorständin der DB Station&Service AG,
erklärt: „Wir übernehmen die Verantwor­
tung für das Bahnhofsumfeld. Dazu ge­
hört für uns auch soziales Engagement.“
Die Räumlichkeiten in unmittelbarer
Nähe zur Bahnhofsmission bieten kos­
tenfreie Sanitäranlagen mit WC und
Duschen für Frauen und Männer, eine
barrierefreie Toilette sowie Waschma­
schinen. Außerdem haben Bedürftige
die Möglichkeit, sich von ehrenamtli­
chen Helfern die Haare schneiden zu
lassen. Das Hygienecenter wird in be­
sonderem Standard eingerichtet, so­
dass es nicht nur barrierefrei, sondern
auch leicht zu reinigen und vor Vanda­
lismus geschützt ist.
Rund 300.000 Euro kostet der Bau des
Hygienecenters. Darüber hinaus über­
nimmt die DB Station&Service AG die
laufenden Kosten für Wasser und Strom.
Die Eröffnung des neuen Hygienecenters
mit DB-Vorstandsvorsitzenden Dr. Rüdi­
ger Grube erfolgt am 03. Dezember 2015.
Foto: DB AG/Gisbert Gahler
RB Ost:
Berlin zeigt
Bürgern seine
Baustellen
Aus den Regionen
RB Südost:
Leipziger
Hauptbahnhof
feiert sein
100-jähriges
Jubiläum
Mit mehr als 1.000 Zughalten pro Tag
und rund 63.000 Reisenden gilt der Leip­
ziger Hauptbahnhof als wichtiger Ver­
kehrsknotenpunkt innerhalb Sachsens
und den Ländergrenzen hinaus. Gleich­
zeitig ist er einer der größten Kopfbahn­
höfe Europas – der in diesem Jahr sein
100-jähriges Jubiläum beging. Ende Ok­
tober luden die Deutsche Bahn und die
Promenaden Leipzig Hauptbahnhof in
die historische Empfangshalle ein, um
bei einem bunten Festprogramm für
Groß und Klein den Leipziger Haupt­
bahnhof hochleben zu lassen.
Eine Fotoausstellung versorgte die Be­
sucher mit spannenden Hintergrundin­
formationen rund um die Geschichte
des Hauptbahnhofs. Außerdem konn­
100
Foto: DB Station&Service AG/Matthias Wuttig
StationsAnzeiger · Ausgabe 15 · Dezember 2015 · Seite 9
JAHRE
LEIPZIG
HAUPTBAHNHOF
ten alle Interessierten an Bahnhofsfüh­
rungen teilnehmen und so den Bahnhof
von einer ganz anderen Perspektive
kennenlernen. Schauspielerinnen und
Schauspieler in historischen Gewändern
entführten die Reisenden in die Zeit um
1915, als der Bahnhof – nach einer Bau­
zeit von nur sechs Monaten – als einer
der größten Bahnhöfe der Welt seinen
Betrieb aufnahm.
und vielem mehr nahm die Kleinen mit
auf eine spaßige Entdeckungsreise.
Zusätzlich hatten Eisenbahnfreunde die
Möglichkeit, mit einer historischen „Fer­
keltaxe“ quer durch Leipzig zu fahren.
Aber auch den Kindern wurde an diesem
Tag garantiert nicht langweilig: Der
„Bahnhof für Kinder“ mit Bobby­t rainParcours, Zugsimulator, Kinderbäckerei
Den Höhepunkt der Jubiläumsfeier bil­
dete am Abend das Mendelssohnorches­
ter Leipzig unter der Leitung von David
Timm in der Osthalle. Zum ersten Mal in
der 100-jährigen Bahnhofsgeschichte
trat ein komplettes Orchester im Haupt­
bahnhof Leipzig auf.
Der Sportverein Leipzig United F.C. or­
ganisierte ein Streetsoccer-Turnier im
Bahnhof. Neben dem sportlichen Spaß
kam aber auch die Musik nicht zu kurz.
Der bekannte Leipziger Hip-Hop DJ
Zebsta brachte die Besucher ordentlich
in Stimmung.
RB Süd: Spatenstich zum barrierefreien
Ausbau des Hauptbahnhofs Würzburg
chef des Bayerischen Staats­
ministeriums für Arbeit und
Sozialordnung, Familie und
Frauen, überreichte in die­
sem Zuge der
DB Station&Service AG das
Signet „Bayern barrierefrei“.
Bis 2021 wird der Haupt­
bahnhof in Würzburg barrie­
refrei ausgebaut. In diese
Maßnahme investieren der
Bund, der Freistaat Bayern
und die Deutsche Bahn rund
50 Millionen Euro. Zur Lan­
desgartenschau im April
2018 werden vier der sechs
Bahnsteige einschließlich der
neuen Unterführung mit Auf­
zügen den Fahrgästen und
Besuchern barrierefrei zur
MdB Paul Lehrieder, GL Klaus-Dieter Josel, OB Christian Schuchardt, LT-Präs.
Barbara Stamm und Sts. Gerhard Eck eröffnen gemeinsam den symbolischen
Spatenstich.
Verfügung stehen. Nach der
Landesgartenschau werden
dann noch bis Mitte 2021 die
restlichen zwei Bahnsteige
barrierefrei ausgebaut sowie
die alte Personenunterfüh­
rung zurückgebaut. Die
Modernisierung der Bahnsteigausstattung sowie die
Anbringung eines taktilen
Blindenleitsystems runden
die Baumaßnahmen ab.
Foto: DB Station&Service AG
Im Oktober brach für den
Würzburger Hauptbahnhof
ein neues Zeitalter an –
Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Staatssekretär
des Bayerischen Staatsminis­
teriums des Innern, für Bau
und Verkehr Gerhard Eck,
Konzernbevollmächtigter
der Deutschen Bahn für den
Freistaat Bayern Klaus-Die­
ter Josel sowie Oberbürger­
meister der Stadt Würzburg
Christian Schu­chardt haben
gemeinsam mit den Teilneh­
mern des runden Tisches
(MdB, MdL) den symbo­li­
schen Spatenstich für den
barrierefreien Ausbau der
Verkehrsstation getätigt.
Michael Höhenberger, Amts­
Aus den Regionen
StationsAnzeiger · Ausgabe 15 · Dezember 2015 · Seite 10
In Zusammenarbeit mit der
Stadt Buchloe und der Einbe­
ziehung der Bürger plante
die DB ein neues attraktives
Empfangsgebäude als Tor
zum Allgäu. Der Startschuss
fiel mit dem Beginn der Bau­
arbeiten im Juli 2014, sodass
ein Richtfest bereits nach
knapp sechsmonatiger Bau­
zeit im Dezember 2014 gefei­
ert werden konnte. Im Okto­
ber dieses Jahres wurde das
neue Bahnhofsgebäude nun
fertiggestellt und der Neu­
bau mit einem Fest einge­
Fotos: C3/DB AG
RB Süd: Das Tor
zum Allgäu – Buchloe
erstrahlt mit neuem
Empfangsgebäude
weiht. Das Gebäude besteht
aus zwei Baukörpern, die in
einem Winkel von rund 30
Grad zueinander stehen. Eine
überdachte Halle verbindet
die beiden Gebäudeteile,
welche zum Warten auf den
nächsten Zug einlädt. Die
nach außen ansteigenden
Pultdächer bilden den Höhe­
punkt des gläsernen Emp­
fangsgebäudes, das auf einer
Fläche von rund 820 m² über
ein Reisezentrum, eine Buch­
handlung, einen Conveni­
ence-Shop sowie ein FastFood-Restaurant verfügt.
Die Stadt Buchloe hat zudem
öffentliche Toiletten sowie
ein separates behindertenge­
rechtes WC erbaut. Auch die
Foto: DB Station&Service AG
RB Süd: Schonungen –
einjähriges Bestehen
des neuen
Haltepunktes
Schonungen
Freuen sich über die vielen Reisenden am Haltepunkt Schonungen: Robert
Feldner (DB Regio AG), Günther Pichler (DB Station&Service AG), Stefan Rottmann (Bürgermeister Großgemeinde Schonungen), Volkmar Halbleib (MdL),
Mark Zehe (EBA), Günther Felbinger (MdL), Kilian Hartmann (Altbürgermeister Großgemeinde Schonungen) und Ernst Croner (Pro Bahn) (v.l.n.r.).
Foto: Stefan Rottmann
bauliche Aufwertung der
Bahnhofsstraße sowie der
Neubau des am Empfangsge­
bäude angrenzenden Kreis­
verkehrs samt der Skulptur
„Buchloe“ vervollständigen
die gesamthafte Entwicklung
des Bahnhofsquartiers. Die
Bahn baute mit finanzieller
Unterstützung des Freistaats
Bayern den Hausbahnsteig
am Buchloer Bahnhof barrie­
refrei aus. Wenn die Stadt
Buchloe in den nächsten Jah­
ren den neuen Zentralen Om­
nibusbahnhof baut und die
aktuell in Gespräch stehende
DB BahnPark zur Errichtung
eines Parkhauses zum Zuge
kommt, hat man im Allgäu
eine gelungene Mobilitäts­
drehscheibe geschaffen.
Zahlreiche Bürger der Großgemeinde Schonungen folgten der Einladung
zum Bahnhofsfest.
Vor einem Jahr, zum Fahr­
planwechsel 2014/15, wurde
der neue Haltepunkt Scho­
nungen in Betrieb genom­
men. Seitdem können sehr
hohe Fahrgastzahlen von
300 Ein- und Aussteigern
verzeichnet werden. Oftmals
liegen diese zu Beginn einer
Inbetriebnahme solch klei­
ner Stationen bei täglich ca.
100 bis 150 Reisenden. Ge­
gen Ende der Sommerferien
lud Bürgermeister Stefan
Rottmann deshalb zusam­
men mit der DB
Station&Service AG zu einem
Bahnhofsfest ein. Hierbei
zeigte sich Rottmann zuver­
sichtlich, die Attraktivität
des Haltepunktes in seiner
Großgemeinde auch zukünf­
tig weiter steigern zu kön­
nen. Neben verschiedenen
Informationsständen zu den
Themen Bahn in Bayern,
Schweinfurter Oberland oder
zur Geschichte des Halte­
punkts Schonungen sorgten
eine Blaskapelle sowie eine
Newcomer-Band aus der Re­
gion für Unterhaltung.
Aus den Regionen
StationsAnzeiger · Ausgabe 15 · Dezember 2015 · Seite 11
RB Südwest: Bahnhof Lauda
seit Oktober barrierefrei
Der Bahnhof Lauda bietet seit Oktober
allen Fahrgästen einen barrierefreien
Zugang zu den Zügen. Gemeinsam ha­
ben Thomas Maertens, Bürgermeister
der Stadt Lauda-Königshofen und Mi­
chael Groh, Leiter Regionalbereich
Südwest der DB Station&Service AG,
die modernisierte Station im Rahmen
eines großen Bahnhofsfestes eröffnet.
Main-Tauber-Kreis zu festigen, auszu­
bauen und maßgeblich aufzuwerten.
Damit ist der erste Schritt eines weit­
reichenden städtebaulichen Projekts
unserer Stadt erfolgreich abgeschlos­
sen. Als nächstes steht die Attraktivi­
tätssteigerung des Areals des früheren
Bahnbetriebswerks auf der anderen
Seite der Gleisanlagen im Fokus. Ge­
plant ist, diesen Bereich über eine
Verlängerung der neuen Unterführung
anzuschließen und einen zentralen
P+R-­Parkplatz für den Main-TauberKreis einzurichten“, erläuterte Bürger­
meister Thomas Maertens.
Rund 7,3 Millionen Euro hat die Bahn
in den Um- und Ausbau des Bahnhofs
investiert. Die Stadt Lauda-Königshofen hat hiervon 200.000 Euro über­
nommen.
Foto: DB Station&Service AG
Neben der Bahnsteigerhöhung auf nun
55 Zentimeter wurden die Bahnsteige
zeitgemäß ausgestattet. Außerdem
sind am Bahnhof drei neue Aufzüge er­
richtet worden.
Besonders aufwendig war der Bau der
Personenunterführung bei laufendem
Bahnbetrieb, die den Bahnhofsvor­
platz mit den Bahnsteigen über die ge­
nannten Aufzüge verbindet. Die neue
Unterführung ersetzt den bisherigen
nicht mehr zeitgemäßen schienenglei­
chen Zugang zu den Bahnsteigen.
„Mit der Modernisierung des Bahnhofs
Lauda ist es uns gelungen, den Mittel­
punkt des Personennahverkehrs im
Foto: DB Station&Service AG
RB Südwest: Inbetriebnahme des Bahnhofs
Oberndorf am Neckar
nach umfangreichen Modernisierungsarbeiten
Michael Groh, DB Station&Service AG, Hermann Acker, Bürgermeister der
Stadt Oberndorf am Neckar und Volker Kauder, MdB (v.l.n.r.) durchtrennen
mit weiteren geladenen Gästen zur Eröffnung das rote Band.
Seit Mitte 2014 hat die
Deutsche Bahn am Bahn­
hof Oberndorf am Neckar
umfangreiche Modernisie­
rungsmaßnahmen durch­
geführt: Der Mittelbahn­
steig zwischen Gleis 2
und 3 wurde erhöht und
mit neuem Belag ein­
schließlich taktiler Leit­
streifen für sehbehinderte
Fahrgäste versehen. Die
Bahnsteige erhielten eine
moderne Bahnsteigaus­
stattung und eine neue
Beleuchtung. Mit Unter­
stützung der Stadt Obern­
dorf wurde die vorhande­
ne Bahnsteigunterführung
zudem verlängert und an
die Sägewerkstraße ange­
bunden. Zugleich wurde
sie mit neuen Bodenbelä­
gen und einem zeitgemä­
ßen Beleuchtungskonzept
deutlich kundenfreundli­
cher gestaltet.
Anfang Oktober konnten
Hermann Acker, Bürger­
meister der Stadt Obern­
dorf am Neckar, Volker
Kauder, Mitglied des Deut­
schen Bundestages, und
Michael Groh, Leiter Regi­
onalbereich Südwest der
DB Station&Service AG,
den modernisierten Bahn­
hof nun feierlich eröffnen.
„Die Baumaßnahmen in
Oberndorf wurden in der
geplanten Bauzeit und im
vereinbarten Kostenrah­
men abgewickelt. Ganz
nach unserem Motto zum
Spatenstich: Wir lassen uns
an unseren Taten messen“,
äußerte Groh zufrieden.
Insgesamt wurden rund 2,9
Millionen Euro in die Mo­
der­nisierung des Oberndor­
fer Bahnhofes investiert.
RB Südwest:
Barrierefreier
Ausbau des
Bahnhofs
Pforzheim
geht weiter
Die Deutsche Bahn setzt den stufenlosen
Ausbau des Bahnhofs Pforzheim fort.
Nach Inbetriebnahme von drei Aufzü­
gen im Jahr 2012 werden jetzt die Bahn­
steige an den Gleisen 1, 2/3, 4/5 und
103/104 erhöht. Die Anpassung der
Bahnsteighöhe erleichtert Reisenden
mit eingeschränkter Mobilität sowie El­
tern mit Kinderwagen oder Reisenden
mit Gepäck künftig das Ein- und Aus­
steigen. Zusätzlich erhalten die Bahn­
steige eine neue Beleuchtung und eine
moderne Bahnsteigausstattung. Ergän­
zend zu diesen Maßnahmen wird auch
StationsAnzeiger · Ausgabe 15 · Dezember 2015 · Seite 12
Foto: DB Station&Service AG
Aus den Regionen
Mit einem symbolischen Spatenstich gaben Ende Oktober Leonhard Reiß (DB Station&Service AG), Gert
Hager (OB Stadt Pforzheim), Katja Mast (MdB), Michael Groh (DB Station&Service AG), Christian Grötz
(Geschäftsleitung Firma Grötz) sowie Reinhard Fandrich (DB Station&Service AG) das Startsignal für die
Bauarbeiten im Rahmen des Bahnhofsmodernisierungsprogramms Baden-Württemberg.
die ‚mittlere‘ Bahnsteigunterführung
optisch aufgewertet.
„Die Modernisierung des Bahnhofs in
Pforzheim zeigt deutlich, dass wir auch
abseits der Ballungszentren unsere Bahn­
höfe weiterentwickeln“, so Michael Groh,
Leiter Regionalbereich Südwest der DB
Station&Service AG. „Wir werden das
im Rahmen des Bahnhofsmodernisie­
rungsprogramms Baden-Württemberg
mit Unterstützung von Bund, Land und
den Kommunen auch konsequent weiter
verfolgen.“
Während der Modernisierungsarbeiten
lässt es sich nicht vermeiden, dass Züge
zeitweise von anderen Bahnsteigen ab­
fahren. Hierüber informiert die Bahn
durch Lautsprecheransagen und die
Zugzielanzeiger auf den Bahnsteigen.
Die Investitionen für die Modernisie­
rung des Pforzheimer Bahnhofs, die
durch den Bund, die Bahn, das Land Ba­
den-Württemberg und die Stadt Pforz­
heim getragen werden, betragen rund
5,1 Millionen Euro. Der Abschluss der
Bauarbeiten ist für Mitte 2017 geplant.
Foto: DB Station&Service AG/Bernhard Wolff
RB Mitte: Minister Al-Wazir übergibt Förderbescheide für den Frankfurter Hauptbahnhof
Station&Service AG. Die Gesamtkosten
der Maßnahme belaufen sich auf 28
Millionen Euro.
Der Hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Al-Wazir mit Susanne Kosinsky, Leiterin
Regionalbereich Mitte der DB Station&Service
AG, bei der Übergabe der Förderbescheide.
Mit einem Landeszuschuss von rund
8,7 Millionen Euro kann die DB
Station&Service AG die Bahnsteige im
Frankfurter Hauptbahnhof erneuern.
Die entsprechenden Förderbescheide
übergab Wirtschafts- und Verkehrsmi­
nister Tarek Al-Wazir am 15. Oktober
an Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevoll­
mächtigter der DB AG für das Land
Hessen, und Susanne Kosinsky, Leiterin Regionalbereich Mitte der DB
Mit den Fördermitteln sollen insbeson­
dere die Bahnsteige modernisiert wer­
den, indem neue Plattenbeläge ein­
schließlich Blindenleitstreifen sowie
neue Bahnsteigkanten gebaut werden.
Zudem sind neue Überdachungen sowie
Beleuchtungssysteme außerhalb der
Halle vorgesehen. Auch die Treppenab­
gänge zur Personenunterführung wer­
den komplett erneuert.
Ein Teil der Maßnahmen konnte bereits
vorzeitig begonnen und im September
abgeschlossen werden. Die Bauarbeiten
an den verbleibenden Bahnsteigen sol­
len bis 2020 andauern.
„Der Hauptbahnhof Frankfurt ist ein
Knotenpunkt, nicht nur für die Metro­
polregion Frankfurt/Rhein-Main,
sondern auch für den nationalen und
internationalen Schienenverkehr“, so
Minister Al-Wazir. „Er ist damit die Visi­
tenkarte der Stadt, aber auch des Lan­
des Hessen.“ Die Erneuerung der Bahn­
steige sei ein notwendiger Schritt, um
den Bahnhof an die Anforderungen der
Zeit anzupassen und noch attraktiver
zu machen.
„Wir haben in den letzten Jahren unser
Modernisierungsprogramm konsequent
fortgesetzt und werden auch in der
Zukunft dabei nicht nachlassen“, beton­
te Susanne Kosinsky. „Unsere Koopera­
tionen mit dem Land Hessen und der
Stadt Frankfurt sind uns dabei eine gro­
ße Unterstützung.“
Den ersten Bauabschnitt der Gesamt­
maßname hat das Land bereits im Jahr
2005 mit rund 1,8 Millionen Euro gefördert. Mit dem Zuschuss wurden der
Querbahnsteig und das Wegeleitsystem
erneuert sowie ein Bahnsteig saniert.
Die Gesamtkosten beliefen sich damals
auf 6,8 Millionen Euro.
Aus den Regionen
Ein ernüchterndes Bild zeichnete sich
noch vor wenigen Monaten an den Sta­
tionen Schötmar und Bad Salzuflen ab:
Zu niedrige Bahnsteige verhindern
einen stufenfreien Ein- und Ausstieg.
Da die Verkehrsstationen im Stadtge­
biet des Kurortes Bad Salzuflen liegen,
werden diese durch eine überdurch­
schnittlich hohe Zahl von mobilitäts­
eingeschränkten Reisenden genutzt.
Mit unter 1.000 Reisenden pro Tag
stehen die Stationen jedoch nicht im
Fokus der Regelförderung.
damente aufgesetzt. Durch dieses neu­
artige Bauverfahren konnte der Zeitund Kostenaufwand für Planung und
Durchführung der Maßnahmen deutlich
reduziert werden. Die neu errichteten
Bahnsteige weisen zudem eine ver­
gleichbare Lebensdauer auf wie kon­
ventionelle Bahnsteige und sind leich­
ter zu reinigen.
Am 30.07.2015 wurden die Ergebnisse
der Modernisierungsarbeiten an den
Stationen Bad Salzuflen und Schötmar
vorgestellt. Der Bürgermeister der
Stadt Bad Salzuflen Dr. Wolfgang
Honsdorf, der Verbandsvorsteher des
VVOWL Christian Manz und der zuständige Bahnhofsmanager der DB
Station&Service AG Martin Nowosad
Nachdem der örtliche Aufgabenträger
VerkehrsVerbund OstWestfalenLippe
(VVOWL) einer Förderung für die Mo­
dernisierungsmaßnahme zugesagt hat­
te, wurden die Bahnsteige bei weiter
laufendem Betrieb komplett erneuert
und auf ein Niveau von 76 cm erhöht.
Durch Rampen zu den Bahnsteigen ist
zudem ein barrierefreier Zugang für
mobilitätseingeschränkte Reisende ge­
währleistet. Darüber hinaus sind die
neuen Bahnsteige mit einem taktilen
Leitsystem für sehbehinderte Fahrgäs­
te ausgestattet worden.
Im Rahmen eines Pilotmodells wurden
die neuen Bahnsteige in sogenannter
Modulbauweise errichtet. Hierbei wer­
den Fertigbauteile inklusive Bodenbe­
lag und taktilem Leitsystem angeliefert
und auf die bestehenden Bahnsteigfun­
RB Mitte: Bahnhof
Wächtersbach barrierefrei ausgebaut
präsentierten die neuen und barriere­
freien Bahnsteige der Öffentlichkeit.
Insgesamt wurden 770.000 Euro in die
Modernisierung der Verkehrsstationen
in Bad Salzuflen und Schötmar inves­
tiert. Der VVOWL übernahm den Haupt­
teil der Kosten in Höhe von 658.000
Euro aus seinem Förderprogramm zur
Optimierung des Öffentlichen Personen­
nahverkehrs in der Region. Die verblei­
benden Restkosten konnten durch die
neue LuFV finanziert werden.
Mit dem Projekt konnte ein langjähriger Kundenwunsch kostengünstig und
schnell umgesetzt werden. Öffentlich­
keit und Medien lobten das Projekt als
vorbildlich.
Die Verkehrsstationen in Bad Salzuflen
und Schötmar sind
nach Modernisierungsarbeiten barrierefrei erschlossen.
Fotos: VerkehrsVerbund OstWestfalenLippe
RB West:
Pilotprojekt:
Bahnsteigerhöhung an gering
frequentierten
Stationen
StationsAnzeiger · Ausgabe 15 · Dezember 2015 · Seite 13
Reisende gelangen nun auch in Wächtersbach barrie­
refrei zu den Bahnsteigen und in die Züge. Neu ge­
baut wurden eine Rampe zum Haus- und ein Aufzug
zum Mittelbahnsteig sowie Bahnsteigüberdachungen
und Wetterschutzhäuser. Neu sind auch Beleuch­
tung, Sitze und das Wegeleitsystem. Insgesamt wur­
den rund 5 Millionen Euro investiert.
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StationsAnzeiger · Ausgabe 15 · Dezember 2015 · Seite 14
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