Schloss Neuhaus

Naturschutzgebiet Schlossberg Neuhaus
Meierhof
Es handelt sich dabei um den direkt unterhalb des Schlosses
gelegenen, steil zur Donau abfallenden Hang. Dieses Gebiet
stellt einen der letzten noch intakten Bereiche des Donautales
dar, der die ursprünglichen Verhältnisse dieses Raumes
widerspiegelt. Floristisch und faunistisch gesehen ist der Hang
ein außerordentlich interessantes und einmaliges Gebiet, das
aufgrund der kleinflächigen, mosaikartig ineinander greifenden
Pflanzengesellschaften von hohem ökologischen Wert ist. Der
mit zahlreichen Felsburgen, - türmen und -platten
durchspickte Hang verfügt über zahlreiche Raritäten der Tierund Pflanzenwelt. In diesem Gebiet gilt ‚Betreten verboten'.
Ein Felsensteig, der für Besucher offen steht, beginnt in
Untermühl, führt vorbei am Ketten(Lauer)turm und endet beim
Bremsberg, wo die Steine der nahe gelegenen Steinbrüche auf
die Donauschiffe verladen wurden.
Im Jahr 1563 wird ein kleiner und ebenerdiger Bau errichtet. Aus
dieser Zeit sind nur wenige Fenstergewände an der Südseite
erhalten. Ab 1650 wird an der Westseite des Meierhofes eine
Brauerei angebaut. 1770 wird das alte Wohngebäude
aufgestockt. Auch Stallungen werden errichtet. 1888 wird die
Brauerei aufgelassen. In den letzten Jahren diente das
Gebäude dem Orden Don Bosco als Jugendlager.
Schloss
Neuhaus
Erlebniswelt Granit - Steinlehrpfad - Feldbahn
Der Natursteinlehrpfad demonstriert mit 150 Exponaten auf
300m Länge die österreichische Natursteinlandschaft der
benachbarten Regionen. Diese umfassen sowohl Natursteine,
die derzeit abgebaut werden, als auch historische Sorten und
geologische Besonderheiten. Den Schwerpunkt des
Natursteinlehrpfades bilden Granite aus der Region
("Böhmisches Granitmassiv").
Erlebniswelt Granit
In den Jahren 1868 bis
1872 wird eine Feldbahn
zum Transport von Granitsteinen von den Steinbrüchen (Neuhauser Granit)
zur Donau errichtet. Diese
Werksbahn war bis in die
30er
Jahre
des
20.
Jahrhundert in Betrieb und
ist jetzt als Wanderweg
wiederbelebt.
Besichtigung des Schlosses
Besichtigung von Pallas (alte Burg), Bergfried und Kapelle nur
gegen Voranmeldung.
Führungen (ab zehn Personen) um Euro 3,- pro Person sowie
Hochzeitsfotos unter der Telefonnummer 0664 / 2534810
Internet: www.donauschloss-neuhaus.at
Schlossberg Neuhaus mit Kettenturm
Granit-Schnauferl
Die gut markierten und durch
Informationstafeln
ausgestatteten
Wanderwege führen Wanderer nicht nur
zu den landschaftlichen Schönheiten,
sondern auch zu den Besonderheiten
St.Martins.
Am Schloss Neuhaus führen die
Wanderwege Schloss Neuhaus (2,1 km),
Feldbahn (5,5 km), Granitweg (11,6
km), Schlossblickrunde (14,3 km) und
der Weitwanderweg Donau-Steig vorbei.
Zur Vernetzung auch mit den übrigen touristischen Attraktionen
(Markt St.Martin, Brauerei Hofstetten, Schiffstation Untermühl,
Wikinger Schifffahrt) steht den Besuchern zur Bewältigung der
Wegstrecken ein Bummelzug zur Verfügung.
Anfragen: Gruber Bus-Touristik St.Martin
Tel.: 07232/3392, Email: [email protected]
Weitere Information
Tourismusverband St.Martin i.M.
A-4113 St.Martin i.M., Markt 2
Tel.: 07232/ 2105
Internet: www.tourismus.sankt-martin.at
www.AgenturWimmer.at
Wanderwege
Bereits vor über 800 Jahren erkannten die Bischöfe von
Passau die Schönheit des Donautales und vor allem
dieses Bergrückens. Sie bauten ein Haus, das sie in
Ergänzung zu ihrem Sitz in Oberhaus nun Neuhaus
nannten.
Die Eigentümer kamen und gingen. Das Haus, die Feste,
die Burg und zuletzt das Schloss trotzten den Zeiten
und ragen auch heute noch als kühnes Wahrzeichen
einer längst vergangenen Zeit in unsere Tage.
Die Geschichte
Schloss Neuhaus
1168 Über die Entstehung von Neuhaus gibt es keinen urkundlichen
Nachweis. Einen Hinweis bildet die Schenkung eines Stück Landes
zwischen der Donau und der Großen Mühl durch die Blankenberger
an den Bischof von Passau. Der Zweck der Schenkung dürfte die
Einrichtung eines Jagdgebietes gewesen sein. Das Gebiet ist zu
dieser Zeit nicht besiedelt und auf der Donau leicht erreichbar.
16. April 1280 Erste unrkundliche Erwähnung. Zu diesem
Zeitpunkt bauen die Schaunberger die erste Burg.
1282 Der Passauer Bischof als Grundherr und Herzog Albrecht IV
von Österreich als Landesherr übertragen den Schutz der
Kaufleute auf der Donau zwischen Passau und Eferding den
Schaunbergern.
1319 Die Schaunberger stellen die Burg Herzog Friedrich von
Österreich im Erbfolgekrieg gegen den bayrischen Herzog zur
Verfügung.
1371 Die Schaunberger erhalten die Erlaubnis, Maut auf der
Donau bei Neuhaus einzuheben. Damals dürfte der Mautturm
(Kettenturm) unterhalb des Schlosses entstehen. Willkürliche
Mautgebühren und umstrittene Rechte belasten das gute
Einvernehmen zwischen den Passauern, den Habsburgern und den
Schaunbergern, worauf Heinrich von Schaunberg die Burg
Neuhaus zur Festung ausbaut.
1381 Es kommt zur offenen Fehde zwischen dem Landesherren
und den Schaunbergern. Die Burg wird vergeblich belagert. Ein
Schiedspruch beendet den Streit und verbietet die Einhebung der
Maut.
1385/68 lehnt sich Graf Heinrich von Schaunberg wieder gegen
den Herzog auf. Er baut neue Befestigungen und es gibt
wiederholt Klagen wegen überhöhter Maut. Das nimmt Herzog
Albrecht zum Anlass, die Burg neuerlich zu belagern. Dabei
werden angeblich erstmals Feuerwaffen eingesetzt.
1390/91 unterwerfen sich die Schaunberger der Hoheit der
Landesfürsten, erhalten Neuhaus als Lehen und verzichten damit
auf die angestrebte Eigenständigkeit.
Kapelle
Ein Ablassbrief von 1457 erwähnt
erstmals eine Kapelle, die der
Gottesmutter geweiht ist. Die Sage
berichtet, dass die heutige Kapelle
das Schlossgefängnis war, in dem ein
unschuldiger Gefangener starb. Zur
Sühne ließ der damalige Schlossherr,
Graf Sprinzenstein, den Turm in eine
Kapelle umbauen.
1520 Neuhaus wird als kaiserliches Kammergut zur Schutzburg
gegen die vordringenden Türken
bestimmt.
1536 Die Burg wird an den
italienischen Leibarzt der Kaiserin,
Rizzi, verpfändet und später auf
ewige Zeiten übertragen. Unter den
berühmten italienischen Baumeistern
Domenico d´Allio und Kilian Canevale
wird der Pallas aus- und umgebaut.
1626 Im Zuge der Bauernkriege
Pallas
wird Neuhaus belagert und eingenommen und die Donau wieder mit einer Kette abgesperrt.
1650 Die in Graf zu Sprinzenstein und Neuhaus umbenannte Familie
Rizzi erhält die hohe Gerichtsbarkeit und die Rechte, Brauhäuser und
Tavernen zu errichten. Es beginnt der große barocke Umbau.
1720 Mit der feierlichen Einweihung der Schlosskapelle durch
den Passauer Bischof Lamberg findet die Fertigstellung der
Schlossanlage ihren Abschluss.
1729 Neuhaus kommt durch Heirat an die Grafen Thurn und Taxis.
www.donauschloss-neuhaus.at
Blick ins Donautal
Das Gesäß von Neuhaus
Am fünfeckigen Turm (Pentagon) sind im oberen Teil der Ecken
Wasserspeier angebracht. Ein Menschenkopf zeigt zur Ruine
Schaunberg, Tierköpfe in drei weitere Richtungen und die
berühmte Spottfigur, ein Gesäß mit Händen die die beiden
Backen auseinanderziehen, in Richtung Wien. Diese Geste wird
umso drastischer, wenn man sich die Figur in ihrer
ursprünglichen Funktion als Wasserspeier vorstellt.
1805 und 1809 Besetzungen in den Franzosenkriegen und
letztmalige Absperrung der Donau.
1868 Eduard Plank von Plankburg (Bruder des Gründers der
Oberbank) erwirbt den Besitz und die Steinbrüche der näheren
Umgebung.
1920 Neuhaus gelangt durch Heirat an die heutige Besitzerfamilie.
Nach Kriegsende besetzen zuerst amerikanische und dann
russische Soldaten das Schloss.
2001 Adaptierung auf elf Wohnungen, Einbau einer Hackschnitzelheizung und die Erneuerung des Turnierhofes sowie
Sanierung der Dächer machen Neuhaus fit für das 21.
Jahrhundert.
1481 erhält Herzog Georg von Bayern die Burg. Nach mehreren
Verpfändungen wird die Burg 1506 an Kaiser Maximilian I zu
freiem Eigentum übertragen.
Das Gesäß von Neuhaus
Kapelle
Die Kapelle wurde in der Zeit von 1650
bis 1710 errichtet. Der Altar mit
flügelschwingenden Engeln ist von einem
unbekannten Meister.
Pallas
www.bus-touristik.at
Kettenturm
Naturdenkmal Hainbuchenallee
Die Hainbuchenallee stammt aus der Zeit der barocken
Gartenfeste (ca.1660). Aufgrund der besonderen Pflegeform
durch das sogenannte „Köpfen“ (in der Höhe von ca. 2m wird
der Baum periodisch zurückgeschnitten - ähnlich wie bei Kopfweiden) und des sehr hohen Altars wurde sie zum Naturdenkmal erklärt. Die Allee liegt links vor der Auffahrt zum
Schloss.
Hainbuchenallee
www.tourismus.sankt-martin.at