Adventskalender 201 4 4. Dezember Warum brennt eine Kerze? In der Winterzeit zünden wir gerne Kerzen an. Sie bringen etwas Licht in die dunklen Abende. Aber warum brennt eine Kerze eigentlich? Nimm eine Kerze oder ein Teelicht zur Hand und untersuche, woraus sie bestehen. Richtig: Jede Kerze besteht aus ganz viel Wachs und einem Docht. Der Docht besteht in der Regel aus eng geflochtenen Baumwollfäden. Ihn braucht man, um eine Kerze zu entzünden und auch, um sie wieder zu löschen. Wachse sind Stoffe, deren Herstellung und Zusammensetzung etwas kompliziert ist. Aber es gibt auch Kerzen aus Bienenwachs. Sie bestehen aus einem von Bienen abgesonderten Wachs, das von ihnen zum Bau ihrer Bienenwaben genutzt wird. Um es für die Kerzenherstellung zu nutzen, wird das Bienenwachs gereinigt und etwas aufgehellt. Bienenwachskerzen riechen auch besonders stark - nach Honig natürlich. Was meinst du? Was brennt bei einer Kerze? Ist es der Docht oder das Wachs? Das Wichtigste hat Globulus schon erkannt: Eine Kerze brennt nur, wenn Docht und Wachs vorhanden sind. Das, was eigentlich brennt, ist das Wachs. Aber dazu braucht es den Docht. Du kannst dazu ein Experiment machen (nimm dir dafür einen Erwachsenen dazu): Nimm ein Teelicht und trenne den Docht vom Wachs. Nimm nun den einzelnen Docht, stelle ihn auf eine Untertasse und versuche ihn anzuzünden. Was passiert? Stelle nun das Wachs auf die Untertasse und versuche es anzuzünden. Was beobachtest du? Zünde nun ein Teelicht mit Wachs und Docht an und beobachte die Flamme. Adventskalender 201 4 Schauen wir uns noch einmal alles zusammen an: Mit einem Streichholz entzündet man den Docht. Dieser brennt dann auch eine kurze Zeit. Der brennende Docht erwärmt das Wachs der Kerze. Kerzenwachs schmilzt nämlich ziemlich schnell. Das kannst du an der Stelle, an der der Docht aus dem Wachs herauskommt, gut beobachten. Das flüssige Wachs am Fuß des Dochts steigt nun in ihm auf und verdampft an der Spitze des Dochts. Das verdampfte Wachs ist nun das, was wirklich brennt. Die Hitze, die dadurch erzeugt wird, hält diesen Kreislauf in Gang. Es steigt also ständig Wachs auf, verdampft und verbrennt. Wenn das verdampfte Wachs brennt, entstehen winzige Rußteilchen, die vom Docht aufsteigen. Diese sind so heiß, dass sie hell glühen. Das ist das Licht, das du siehst. Probiere folgende Experimente aus: Damit du dir besser vorstellen kannst, wie das flüssige Wachs in den Docht steigt, fülle ein Glas halbvoll mit Wasser. Am besten färbst du das Wasser mit etwas Tinte oder Wasserfarben ein. Dann hänge ein Stück weiße Schnur oder Wollfaden hinein. Was beobachtest du? Fühle an der Schnur, was passiert. Die Rußteile der Flamme kannst du sichtbar machen, indem du einen alten Porzellanoder Keramikteller über die Flamme hältst. Was siehst du? Hast du eine Idee? Denk einen Moment darüber nach. Probiere es aus und beobachte, was passiert. Wenn du eine Kerze ausbläst, dann bläst du das verdampfende Wachs so weit weg vom Docht, dass es ihn nicht mehr genug erwärmen kann. So kann kein weiteres Wachs mehr aufsteigen und verdampfen. Die Flamme geht aus.
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