FREMDSPRACHENDIDAKTIK ENGLISCH UND ZENTRUM FÜR LEHRERBILDUNG (ZfL) Konzept und Ziel Kontakt und Anmeldung Die gegenwärtige Umgestaltung der Abiturvorgaben sowie die Tendenz, schriftliche Klassenarbeiten in der Sekundarstufe I teils durch mündliche Prüfungen zu ersetzen, stellen Englischlehrkräfte vor die Herausforderung, die Teilkompetenz Sprechen stärker als bisher zu fördern und Schüler/-innen gemäß ihrer individuellen Voraussetzungen auf reale Kommunikationssituationen vorzubereiten. Die diesjährige Arbeitstagung der Fremdsprachendidaktik Englisch stellt daher die Förderung der Teilkompetenz Sprechen im individualisierenden und differenzierenden Englischunterricht in den Mittelpunkt. Die letztjährige Arbeitstagung hatte u.a. gezeigt, dass es für den Englischunterricht bereits eine Vielzahl an Ideen gibt, Schüler/-innen auf authentische Kommunikationssituationen vorzubereiten, es aber noch an didaktischen Umsetzungsmöglichkeiten mangelt, die Teilkompetenz Sprechen in offenen Lernarrangements zu fördern. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen des Plenarvortrags und der Workshops Ideen vorgestellt, mit denen die Teilkompetenz Sprechen ganzheitlich im Sinne eines differenzierenden und individualisierenden Englischunterrichts trainiert und weiterentwickelt werden kann. Die Referentinnen werden Aufgabenformate und Materialien dazu vorstellen, die neben dem präsentierenden und dialogischen Sprechen auch Mediation berücksichtigen. Die Arbeitstagung dient darüber hinaus als Forum, um den Austausch über die aktuellen Ziele und Herausforderungen des Englischunterrichts speziell an Bremer Oberschulen fortzusetzen. Dieser Austausch wird zusätzlich durch die Präsentation ausgewählter Forschungsarbeiten von Bremer Lehramtsstudierenden angeregt, welche diese im Rahmen ihrer ersten Praxiskontakte an (Ober-)Schulen durchgeführt haben. Wann und Wo Mi., 1. Juli 2015, 9:00 bis ca. 15:15 Uhr Gästehaus Teerhof der Universität Auf dem Teerhof 58, 28199 Bremen Anmeldung über die Webseite des Zentrums für Lehrerbildung der Universität Bremen: www.uni-bremen.de/zfl beim Punkt „Veranstaltungen“ Die Teilnahme ist kostenfrei. Wir bitten um aktive Beteiligung der Teilnehmer/-innen. Veranstalterinnen Arbeitsgruppe Fremdsprachendidaktik Englisch (Leitung: Prof. Dr. Sabine Doff) Zentrum für Lehrerbildung (Geschäftsführerin: Dr. Regine Komoss) Wir danken dem Landesinstitut für Schule für die Zusammenarbeit; dem Bündnis Lehre hoch n (u.a. gefördert durch die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. und den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft), dem Klett Verlag und der Universität Bremen für die (finanzielle) Unterstützung. Sprachlos am Bus Stop?! Möglichkeiten und Grenzen der Mündlichkeit im Englischunterricht Zu den Workshops Programm Zum Plenarvortrag Workshop I: Individualisierende Sprechaufgaben in der Sekundarstufe I 9:00 Uhr Der Vortrag nimmt gezielt die institutionelle Sprachförderung für Zweitsprachenlerner/-innen in der kanadischen Provinz Alberta in den Blick. In einem einführenden Vortrag werden die Geschichte, die Entwicklung sowie die aktuellen Herausforderungen Kanadas in Bezug auf die Sprachförderung an Schulen skizziert. Dabei wird Kanadas positives „Image“ in Bezug auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund näher beleuchtet und hinterfragt. Anschließend werden einige erfolgreiche kanadische Fördermaßnahmen aus der Schulpraxis beispielhaft vorgestellt. Besondere Berücksichtigung finden hierbei Maßnahmen, die die produktiven skills der Schüler/-innen wie speaking und writing in den Blick nehmen: Wie wird das Sprachniveau der Lernenden eingestuft? Welche konkrete individuelle Förderung schließt sich an? Wie sehen nachfolgende Sprachziele aus? Hieran anknüpfend wird die Frage diskutiert, ob und wenn ja, inwiefern diese und andere Fördermaßnahmen auch im Bremer Schulkontext umgesetzt werden könnten. In diesem Workshop werden Aufgabenformate vorgestellt und erarbeitet, welche die Kompetenz Sprechen individualisiert und differenziert anbahnen. Die Aufgaben sprechen unterschiedliche Interessen und Kompetenzstufen an bzw. es werden den Schüler/-innen in der Erarbeitungsphase scaffolding-Angebote zur Verfügung gestellt, die sie in ihrem Lernprozess differenziert unterstützen. Der Schwerpunkt des Workshops liegt im Englischunterricht der Sekundarstufe I an Gymnasien und Oberschulen. Die vorgestellten und erarbeiteten Aufgaben sollen insbesondere in freien Lernarrangements, so z.B. im Lernbüro, einsetzbar sein. Workshop II: Mediation anhand praktischer Unterrichtsbeispiele Die kommunikative skill der Mediation ist ein sehr anspruchsvolles Format, das gerade von Schüler/-innen erfahrungsgemäß unterschätzt wird. Ausgehend von der zentralen Aufgabe, dem Scenario, gilt es viele Techniken zu schulen, die zum Gelingen der Mediationsaufgabe beitragen. Oberstes Ziel ist es, den jeweiligen Adressaten zu berücksichtigen, um ein geeignetes Textformat zu erstellen. In den Blick genommen werden an ausgewählten Beispielen zu zentralen Themenkreisen die Techniken skimming und scanning, intercultural differences, linguistic und idiomatic difficulties, register sowie abschließende Überarbeitungstechniken wie editing und polishing. Die Auswahl geeigneter Ausgangstexte von Lehrerseite wird ebenfalls berücksichtigt. Mögliche Bewertungskriterien runden das Thema ab. Eröffnung und Begrüßung Prof. Dr. Sabine Doff und Dr. Regine Komoss (Universität Bremen) Workshop I Individualisierende Sprechaufgaben in der Sekundarstufe I Dr. Katharina Verriere (Universität Bielefeld) 10:45 Uhr Präsentation studentischer Forschungsarbeiten B.A.-Studierende im Studiengang EnglishSpeaking Cultures der Universität Bremen 11:30 Uhr Posterausstellung und Kaffeepause B.A.-Studierende im Studiengang EnglishSpeaking Cultures der Universität Bremen 12:00 Uhr Plenarvortrag Andere Länder – andere Sitten? Wie werden Lernende in der dominanten Schulsprache in Kanada systematisch gefördert? Und was kann Bremen daraus lernen? Lena Schuett (Fremdsprachendidaktik Englisch, Universität Bremen und Alberta/Kanada) 13:45 Uhr Workshop II Mediation anhand praktischer Unterrichtsbeispiele Ilona Aumann (Klett Verlag) 15:15 Uhr Ende der Veranstaltung Zu den Referent/-innen Dr. Katharina Verriere beschäftigt sich in ihrem aktuellen Forschungsprojekt mit Individualisierung im Englischunterricht. Sie arbeitet als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Universität Bielefeld im Bereich der Allgemeinen Didaktik und Schulpädagogik. Ilona Aumann übt ihre unterrichtliche Tätigkeit am Greselius-Gymnasium in Bramsche aus. Sie ist in der Lehrerausbildung tätig und seit sieben Jahren als Autorin für den Klett-Verlag tätig. Derzeit schreibt sie im Team an dem neuen Mediationsheft für Green Line Oberstufe, welches im September erscheinen wird. Lena Schuett ist Lehrerin für die Fächer Englisch und Französisch; sie kann auf Lehrtätigkeiten in Deutschland, England, Kanada und Laos zurückblicken. Sie schließt aktuell ihre Promotion in der Fremdsprachendidaktik Englisch an der Universität Bremen ab. Weitere Informationen und Anmeldung: www.uni-bremen.de/zfl
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