Korsar - Klassiker mit modernster Technik

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Korsar - Klassiker mit modernster Technik
Serie: Bekannte Yachten und Boote aus Deutschland Die Korsar-Jolle zeichnete Konstrukteur Ernst Lehfeld Ende der 1950er Jahre. Die Technik an Bord ist allerdings nie stehen geblieben. Durch moderne Trimmmöglichkeiten ist der Korsar immer eine sportliche Trapez-Jolle geblieben.
Bootsbaumeister der Hein-Bootswerft, viele Ideen
in ihren Korsar-Ausbau gesteckt haben. Auch die
Bootswerft Mader bietet Neubauten von Korsaren
an, ebenfalls mit vielen interessanten technischen
Lösungen.
Ein neuer Korsar kostet regattafertig um die
23.000 Euro. Inzwischen ist man bei der Baunummer 3.630 angelangt. Aber auch mit einem
zehn Jahre oder sogar noch älteren Boot kann man
bei Korsar-Regatten erfolgreich teilnehmen. Gute
Ihren 55. Geburtstag feierte die Korsar-Jolle bereits
im vergangenen Jahr. 1958 zeichnete Ernst Lehfeld die Gleitjolle mit den vielfältigen Trimmmöglichkeiten. Die ersten Korsare wurden aus formverleimtem Sperrholz gefertigt, die Bootswerft
Leonhard Mader in Fisching bei Waging am See
baute die ersten Rümpfe. Heute werden die
Rümpfe in Epoxy Sandwichbauweise und Kohlefaserverstärkungen gebaut. Die Form des Decks änderte sich im Laufe der Zeit und ist jetzt ergono-
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Fotos: Hartmann, Kausche, Schlichting
WINSCHKURBELN
Der Korsar ist als Regattaboot gezeichnet
ODER
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und weiterentwickelt worden und präsentiert sich
mischer zum Sitzen abgerundet. Die Decks werden in Sperrholz oder aus GFK gefertigt.
Die Segeleigenschaften des Korsaren liegen zwischen 470er und Flying Dutchman (FD). In der Beschlagsanordnung gleicht er weitgehend dem FD:
Spinnakertrompete, verstellbare Wanten, Trapez,
Schwertverstellung, Fockroller, flexible Masten und
diverse Trimmeinrichtungen gehören heute zur
Standardausrüstung des Regattabootes. Dank seiner geringen Benetzungsfläche kommt der Korsar
schon bei wenig Wind ins Gleiten. Das Idealgewicht
der Mannschaft liegt zwischen 140 und 160 kg.
Auch für eine leichtere Frauen- oder gemischte
Mannschaft bleibt der Korsar bei stärkerem Wind
durch seine vielen Trimmmöglichkeiten beherrschbar.
Die Trimmmöglichkeiten auf einem Korsar sind anspruchsvoll, was auch den Reiz der Klasse ausmacht. Die Wanten sind verstellbar, auf modernen
Kosaren mit einer Taille, die 24 zu 1 untersetzt ist.
Ebenso kann der Mastfall über eine Verstellung
während des Segelns der jeweiligen Trimmbedin6
bootswirtschaft 3/2014
mit modernster Trimmtechnik (links). Gebaut
wurden über 3.600 Boote.
Technische Daten
Konstrukteur: Ernst Lehfeld
Länge: 5,00 m
Breite: 1,70 m
Tiefgang: 1,05 m
Gewicht: 130 kg
Segelfläche am Wind: 14,7 qm
Spinnaker: 14,8 qm
Mehr Informationen:
Kosar Klassenvereinigung
www.korsar.de
gungen angepasst werden. Die Stellung des Großbaums wird über einen Traveller kontrolliert, auf
den ein Metallbügel geschweißt ist. Wie vieles ist
das keine günstige Lösung auf dem Kosar, gewährleistet aber den besten Trimm des Großbaums
in der Mitte. Für den Groß- und Spinnakerbaum ist
inzwischen Karbon erlaubt. Der Spinnaker wird
über eine Öffnung auf dem Vordeck ins Vorschiff
geborgen. Alles in allem ist der Korsar immer ein
technisch perfekt ausgerüstetes Regattaboot mit
Trapez geblieben und nie auf einem Stand stehen
geblieben.
Gebaut wird der Korsar unter anderem bei der
Bootswerft Hein, die in Zusammenarbeit mit Segelsport Jess zur letzten hanseboot einen komplett
überarbeiteten Korsar vorstellten. Schon der Name
Korsar 2.0 weißt darauf hin, dass Holger Jess, Experte für den Ausbau von Jollen und Max Billerbek,
gebrauchte Korsare gibt es bereits ab 5.000 Euro.
Die hohe Qualität verleiht dem Korsar eine lange
Lebensdauer, eine wichtige Kaufentscheidung vieler Segler zugunsten des Korsar.
Der Korsar ist beim Deutschen Segler-Verband als
nationale Klasse gelistet und seine hauptsächliche
Verbreitung liegt in Deutschland, Österreich, der
Schweiz und Polen. Und dort finden auch die meisten Regatten statt.
Bei den beliebten Korsar-Regatten der Warnemünder Woche, der Travemünder Woche, dem Riva
Cup am Gardasee in Italien sowie bei Deutschen,
Österreichischen und Schweizer Meisterschaften
oder Euro-Cup sind nicht selten mehr als 60 Korsar-Teams am Start. Gut 100 Boote sind in der
Rangliste, die aus 40 Ranglisten-Regatten besteht,
zu finden. Auffallend viele gemischte Teams segeln
den Korsar, die Altersstruktur ist sehr ausgewogen.
Das liegt auch an der aktiven Arbeit der Klassenvereinigung der Korsare, die Neueinsteiger mit
allen notwendigen Tipps versorgt.
Marcus Schlichting
Niro Petersen KG
Brauereiweg 16 · D-24939 Flensburg
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