Stadt St.Gallen Schulamt DOPPELPUNKT «Kompetenzen fördern und abbilden» Information für Mitarbeitende Schulamt Stadt St.Gallen Juni 2/2015 EDI TORI A L Geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter «Natürlich ist Latein wichtig.» Die fürsorgliche Mutter sitzt am Bett ihrer Tochter und doppelt nach: «Natürlich ist Latein wichtig, stell dir vor, du heiratest einen Lateiner.» Ein hübscher Cartoon von Uli Stein bringt damit auf den Punkt, dass es lohnenswert ist, dem Was und dem Warum verlangten Könnens mit kritischem Blick auf den Grund zu gehen. Im vorliegenden «Doppelpunkt» wollen wir die Sichtweise möglichst vieler Beteiligter kennenlernen: Wie genau sieht kompetenzorientierter Unterricht aus? Welches sind die markantesten Änderungen für die Lehrpersonen? Für die Schülerinnen und Schüler? Worin bestehen die Herausforderungen? Wo liegen die Chancen? Was läuft beim Kanton? Wie sieht die Einbettung des Projekts zur Einführung des Lehrplans 21 aus? Was kommt wann? Drei Lehrpersonen berichten: Wo sehe ich die Chancen der Kompetenzorientierung? Was reizt mich? Was habe ich ausprobiert? Was ist mir noch unklar? Was stelle ich mir schwierig vor? Was erwarte ich von dem Projekt? Was kann die Projektleitung berichten? Was bedeutet die Kompetenzorientierung für die Lehrmittel? Fragen wie diesen gehen wir im vorliegenden «Doppelpunkt» nach. Dr. iur. Marlis Angehrn Leiterin Schulamt Kompetenzorientierter Unterricht Der Lehrplan 21 und damit die Kompetenzorientierung werden aktuell kontrovers diskutiert. Konrad Paul Liessmann, ein österreichischer Philosoph, spricht vom «Verschwinden des Wissens» («NZZ», 15.9.2014) und meint: «Zukünftige Bildungsforscher werden in der Umstellung auf die Kompetenzorientierung vielleicht den didaktischen Sündenfall unserer Epoche sehen, die Praxis der Unbildung schlechthin ...». War die frühere Orientierung an Lernzielen wirklich so viel besser? Mirella, ein 16-jähriges Mädchen, kommt in die 1. Klasse des Gymnasiums. In der Deutschstunde erklärt die Lehrerin: «Wegen der Aufsätze müsst ihr euch keine Sorgen machen. Ihr werdet mit der Zeit schon herausfinden, wie ich es haben will!» Schülerinnen und Schüler müssen also in einem aufwendigen psychologischen Trial-and- Error-Verfahren herausfinden, was der Lehrerin passt. Je nach Note gilt es, die Strategie zu verändern oder zu belassen. Nicolas, ein anderer Schüler, stellt bald fest, dass seine Deutschlehrerin eine bekennende Feministin ist. Höchstnoten gibt es, wenn er in seinen Texten die mangelnde Affektkontrolle des männlichen Geschlechts kritisiert. Auch wenn die Bei- 2 spiele etwas polemisch sein mögen – sind sie tatsächlich so geschehen. Wie könnte eine kompetenzorientierte Schreibförderung stattdessen realisiert werden? Gehen wir davon aus, dass die Schülerinnen und Schüler – unabhängig von der Stufe – lernen sollen, eine Geschichte zu schreiben. In einem ersten Schritt wird den Kindern eine Geschichte zum Lesen gegeben, zum Beispiel für die 5. und 6. Klasse eine Kalendergeschichte von J. P. Hebel. Anschliessend diskutiert die ganze Klasse, was die Geschichte zu einer besonders gelungenen Geschichte macht. Die Lehrperson muss somit ihre impliziten Ideale deklarieren. Für die Schülerinnen und Schüler muss klar werden, was die Lehrperson unter einer guten Geschichte versteht. Dafür sind nachvollziehbare Kriterien notwendig: Sprachgebrauch 1. Eine Geschichte ist spannend, wenn man nicht schon vorher weiss, wie sie ausgeht. Denke ich an die Leserinnen und Leser? 2. Habe ich meine Wahrnehmungen präzise beschrieben, also was es zu hören, sehen, tasten, riechen und schmecken gibt? 3. Habe ich die W-Fragen (wer, wie, was, wann, wo, wem, wen, weshalb) beantwortet? 4. Ist die Geschichte abwechslungsreich? Ein Gespenst im Haus ist schauerlich. Ein Gespenst in jedem Zimmer ist lächerlich. Sprachbedeutung 5. Habe ich Abschnitte für die Einleitung, «Schreibekonferenzen unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Korrektur der Texte.» Prof. ZFH Dieter Rüttimann, Dozent am Institut Unterstrass der PHZH den Hauptteil und den Schluss gesetzt? 6. Habe ich eine logische Reihenfolge beschrieben, sodass der Schluss mit dem Titel etwas zu tun hat? Satz- und Wortgrammatik 7. Habe ich mit Hilfe der Erweite rungsprobe darauf geachtet, dass die Sätze vielfältig (Zeit, Ort) sind und mit verschiedenen Bindewörtern (wenn, dass, weil, obwohl, trotzdem) verbunden werden? 8. Habe ich mit der Verschiebeprobe darauf geachtet, dass die Sätze verschieden anfangen? In einem nächsten Schritt vermittelt die Lehrperson den Kindern eine adäquate Strategie, um die Geschichte in ihrer Tiefenstruktur zu verstehen. Die Kinder können etwa versuchen, auf einer Zeitleiste den Ablauf der Geschichte aufzuzeichnen. Sie können entdecken, dass Hebels Geschichte in einer für die Kinder ungewöhnlichen Chronologie geschrieben ist: Mit einem Sprichwort, das eigentlich an den Schluss gehört, beginnt die Geschichte. Dann springt Hebel in die Mitte und erzählt fast bis zum Schluss. Erst danach wird mit wenigen Worten die erste Hälfte dargestellt, um schliesslich zu einem völlig unerwarteten Ende zu kommen. Auch ganz andere Strategien kommen in Frage, je nach Art der Geschichte. Dazwischen wird geklärt, wozu die Geschichte Prof. ZFH Dieter Rüttimann ist Dozent am Institut Unterstrass der PHZH, Leiter des Master-of-ArtsStudiengangs «Inklusive Pädagogik und Kommunikation» (mit der Universität Hildesheim), Lehrer und Schulleiter an der Gesamtschule Unterstrass sowie Weiterbildner an verschiedenen Schulen und Hochschulen. Der MA-Studiengang «Inklusive Pädagogik und Kommunikation» kann berufsbegleitend absolviert werden und findet in Deutschland und in der Schweiz statt. Der Studiengang dauert zwei Jahre und schliesst mit einer Masterarbeit ab. Weitere Informationen: www.unterstrass.edu verwendet wird, wem sie vorgelesen wird, wer die Adressaten sind. Dann beginnt der eigentliche Schreibprozess: Mit Hilfe der verwendeten Strategie planen die Kinder ihren Text, bevor sie mit dem Schreiben beginnen. Sind die Texte fertig, werden sie liegengelassen. Anschliessend werden sie nochmals auf formale Aspekte hin durchgelesen. Nun erfolgt die Selbsteinschätzung des eigenen Textes mit Hilfe der Krite rienliste: Habe ich die Kriterien erfüllt? Sehr hilfreich ist es auch, die Texte von Klassenkameradinnen und -kameraden beurteilen zu lassen. Erst dann erfolgt, auch wieder kriteriengestützt, die Bewertung durch die Lehrperson. Ein kleiner Kommentar, was besonders gelungen ist und was beim nächsten Text noch entwickelt werden könnte, rundet das Kriterienblatt ab. Schreibekonferenzen unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Korrektur der Texte. Lohnenswert ist das «Öffentlichmachen» der Texte. Die Texte der Kinder werden vorgelesen, und die Klasse gibt Rückmeldungen zu gelungenen Aspekten. Die Unterschiede zwischen Kompetenzorientierung und herkömmlichem Unterricht lassen sich wie folgt zusammenfassen: Neben dem Wissen, was eine gute Geschichte ausmacht, wird den Kindern eine explizite Strategie (Können) zum Textverstehen und -planen vermittelt. Die Aufgabe ist so gestellt, dass sie in einen sinnvollen Kontext eingebettet ist. Die Bewertung erfolgt kriterienorientiert, indem die Kinder sich selbst und möglicherweise auch gegenseitig (Selbst- und Fremdbeurteilung) einschätzen. Die Einschätzung der Lehrperson erfolgt ebenfalls kriterienorientiert und wird mit einem motivierenden Kommentar versehen, sodass die Lust zu schreiben (Wollen) gefördert wird. Gerade die Motivation kann gesteigert werden, wenn die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass sie ihre Schreibkompetenz wirklich verbessern können (Selbstwirksamkeit). Was geschieht beim Kanton bezüglich Kompetenzorientierung? Momentan bereitet der Kanton in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule St.Gallen intensiv die Einführungstage für den Lehrplan 21 vor. Im Rahmen der zweitägigen Weiterbildung werden die Lehrpersonen in die Kompetenzorientierung eingeführt. Das Thema Beurteilen taucht dabei immer wieder an verschiedenen Stellen auf. Daneben werden die bestehenden Reglemente und Weisungen zum Thema Beurteilen überarbeitet bzw. angepasst. Das betrifft einerseits die Broschüre Fördern und Fordern. Sie soll in ihren Grundzügen konsolidiert und praxistauglicher gemacht werden. Andererseits wird das Promotionsreglement überarbeitet. Hier lautet die Stossrichtung: Weg von der Notengläu- bigkeit. Für eine Promotion soll künftig nicht mehr nur ein Notendurchschnitt ausschlaggebend sein. Vielmehr soll die Lehrperson nach ihrem professionellen pädagogischen Ermessen eine Beurteilung der Schülerin/des Schülers abgeben. Die Beurteilungskompetenz der Lehrperson wird somit gestärkt. Die Beurteilung hat dabei primär prognostische Funktion, das heisst, sie soll die Planung der weiteren Schullaufbahn des Schülers/der Schülerin ermöglichen. Schliesslich soll der Instrumentenkoffer überprüft und an die Neuausrichtung angepasst werden. Die Lehrpersonen brauchen praxistaugliche Unterstützung hinsichtlich der Fragen: Wie sieht ein Kompetenzraster aus? Wie erstelle ich ein Zeugnis? Wie gebe ich eine Gesamt- einschätzung ab? Der Instrumentenkoffer ist dabei als fakultatives Angebot zu verstehen. Zum Zeitplan: Ein erster Entwurf für das neue Promotionsreglement soll im Herbst 2015 vorliegen und anschliessend in eine breit angelegte Vernehmlassung gegeben werden. Der Erlass ist spätestens bis Sommer 2016 geplant. Die Überarbeitung der Broschüre Fördern und Fordern wird bis 2017 abgeschlossen sein. Rolf Rimensberger, Leiter des Amtes für Volksschule des Kantons St.Gallen Kompetenzen fördern – Der Beitrag der Lehrmittel Damit die Kompetenzorientierung im Unterricht realisiert werden kann, braucht es geeignete Lehrmittel. Dies bedeutet: Lehrmittel müssen die Kompetenzentwicklung in allen Bereichen des Lehrplans fördern, das Vorwissen der Lernenden berücksichtigen und aktivierende Lernaufgaben sowie Beurteilungs- und Planungsinstrumente enthalten. Abklärungen der ilz haben ergeben, dass es in den meisten Fachbereichen (vor allem Sprachen, Mathematik) bereits Lehrmittel gibt, mit denen die Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler gefördert werden kann. In anderen Fächern besteht Handlungsbedarf; dies betrifft vor allem den Fachbereich Natur, Mensch und Gesellschaft. Eine Übersicht gibt der Bericht der ilz «Die Lehrmittelsituation in den Fachbereichen im Hinblick auf die Einführung des Lehrplans 21» von 2012. Aktuell sind neue Lehrmittel in Arbeit, die auf den Lehrplan 21 ausgerichtet sind, zum Beispiel zu Natur und Technik oder zum Thema Räume, Zeiten, Gesellschaften. Vereinzelt werden bestehende Werke überarbeitet. Zum Zeitpunkt der Einführung des Lehrplans 21 werden in den meisten Fächern geeignete Lehrmittel zur Verfügung stehen. Ein Teil dieser Lehrmittel dürfte bereits im Rahmen der lehrplanorientierten Weiterbildungen einsetzbar sein. Beat Mayer, Interkantonale Lehrmittelzentrale ilz 4 Was sagen die Lehrpersonen dazu? Susanne Brüggen vom Schulamt befragte drei Primarlehrerinnen zu Herausforderungen und Chancen von «Kompetenzen fördern und abbilden». Annina Truniger Lehrerin Primarschule Schönenwegen Desirée Deubelbeiss Lehrerin Primarschule HeimatBuchwald Gisela Grab Lehrerin Primarschule Feldli-Schoren «Ich bin vom VLSG (Verband Lehrpersonen Sektion St.Gallen) angefragt worden, ob ich in der Projektgruppe mitarbeiten möchte. Mir geht es darum, die Sicht der Lehrperson zu vertreten. Die Mitarbeit bietet mir die Chance, mich mit einem aktuellen Thema einmal anders auseinanderzusetzen. Ich erwarte von dem Projekt, dass die Lehrpersonen solide an die Kompetenzorientierung herangeführt werden. Die Kompetenzorientierung muss umsetzbar sein. Die Lehrpersonen brauchen dafür Tipps und das notwendige «Werkzeug». Eine Chance sehe ich darin, dass die Lehrpersonen auf die Einführung des Lehrplans 21 vorbereitet werden. Sie setzen sich mit dem Lernen auseinander. Dies kann jedoch auch heissen: die eigene Sichtweise zu verändern, sich auf Neues einzulassen. Das braucht Mut. Die Weiterbildung regt zudem die Auseinandersetzung mit dem Thema in den Stufenteams an. So werden die Kompetenzorientierung und der Lehrplan 21 zu einem Schulentwicklungsprojekt.» «In der Grundstufe arbeiten wir seit diesem Schuljahr mit dem neuen Beurteilungssystem: +/ +–/ – . Damit soll das Erreichen der Kompetenzen abgebildet werden. Daneben fördern wir gezielt die Selbsteinschätzung der Kinder, indem wir Reflexionen im Kreis durchführen und mit Symbolen wie Smileys und Daumen rauf/Daumen runter arbeiten. Wir setzen auch die Methode des reziproken Lernens ein. Hier arbeiten die Kinder in Gruppen und bekommen Auftragskarten. Erst lesen alle Kinder den gleichen Text leise für sich. Anschliessend lesen sie ihn laut miteinander. Danach müssen sie ihn in eigenen Worten wiedergeben. Zuletzt müssen sie sich Fragen zum Text überlegen. Eine Chance sehe ich darin, dass nicht mehr nur Wissen abgefragt wird. Eine Kompetenz bedeutet, das Wissen wirklich verinnerlicht zu haben und dieses auch in einem anderen Kontext anwenden zu können. Schwierig ist es jedoch, zu jedem Thema eine wirklich sinnvolle Kompetenz zu finden. Dies kann der Fall sein, wenn ein Thema, zum Beispiel Dinosaurier, auf den ersten Blick etwas realitätsfern ist.» «In der Grundstufe lassen wir die Kinder sich und ihre Kompetenzen schon jetzt selbst einschätzen. Wir verwenden dafür die Vorlagen der Stadt. Beispiel Jahreszeiten: Ich kann alle Monate hintereinander aufzählen. Ich kann jedem Monat eine Zahl zuordnen usw. Daneben entwickeln wir derzeit ein Portfolio für die Fächer Mathe und Deutsch. Für jede erworbene Kompetenz soll es einen Aufkleber («Ich kann …») geben, den die Kinder in das Heft einkleben können. Eine Chance der Kompetenzorientierung sehe ich darin, dass die Kinder sich an ihren Stärken orientieren. Auch ist eine individuellere Begleitung der Kinder möglich. Den Mehraufwand an Zusammenarbeit im Team erlebe ich als sehr positiv und fruchtbar. Eine Herausforderung sehe ich darin, die zu erwerbenden Kompetenzen zu definieren und in eine für die Kinder verständliche Sprache zu übersetzen. Die Kompetenzen im neuen Lehrplan sind für Kinder sonst nicht verständlich. Auch organisatorisch müssen viele Fragen geklärt werden: Brauche ich für jedes Kind ein eigenes Raster? Wie kommt die Beurteilung zu den Eltern? Eine grosse Schwierigkeit sehe ich darin, die erreichten Kompetenzen am Ende in Noten umzuwandeln.» «Ich erwarte von dem Projekt, dass die Lehr personen solide an die Kompetenzorientierung herangeführt werden.» Annina Truniger, Lehrerin ( rechts im Bild), im Gespräch mit Susanne Brüggen vom Schulamt der Stadt St.Gallen 5 Projekt «Kompetenzen fördern und abbilden» – Überblick Projektleitung Mit der Einführung des neuen Lehrplans Volksschule Kanton St.Gallen, der auf dem Lehrplan 21 basiert, hält die Kompetenzorientierung Einzug in den städtischen Schulen. Der Begriff der Kompetenzorientierung steht dabei für die Verbindung von Wissen und Können. Ansatzweise war dies bereits in bisherigen Lehrplänen vorzufinden. Vor allem im Kindergarten, aber auch in den Fachbereichen Sport, Hauswirtschaft, Gestaltung und Musik gehört das kompetenzorientierte Unterrichten bereits heute zum Alltag. Neben dem Vermitteln von Wissen stehen die Fertigkeiten, das Handeln und das Anwenden des Gelernten im Zentrum. «Kompetent sein» heisst, über ein fachliches Wissen zu verfügen und dieses in unterschiedlichen Situationen und Zusammenhängen anwenden zu können. Die Orientierung an Kompetenzen hat Auswirkungen auf die Planung, Durchführung und Auswertung des Unterrichts. Das städtische Projekt KOFA (Kompetenzen fördern und abbilden) verfolgt das Ziel, die Schulen auf einen kompetenzorientierten Unterricht vorzubereiten, sie zu begleiten und die Grundlagen für die Beurteilung anzupassen und weiterzuentwickeln. Damit verbunden sollen die Förderorientierung im Unterricht und die Eigenverantwortung «Der Begriff der Kompetenzorientierung steht für die Verbindung von Wissen und Können.» Florian Sauer, Abteilungsleiter Schulen der Schülerinnen und Schüler gestärkt werden. Die Projektgruppe organisiert zu diesem Zweck stufenweise Weiterbildungen. Ein zentrales Anliegen ist es, den Bedürfnissen der sehr heterogen zusammengesetzten Lehrerschaft zu entsprechen. Die Umsetzung der Anregungen der betroffenen Lehrpersonen und Schulleitungen im Rahmen der fachgerechten Planung der Weiterbildungsblöcke ist für die Projektgruppe eine grosse und spannende Herausforderung. Seit diesem Schuljahr werden die Lehrpersonen der Grundstufe wei terg ebildet. Nach den ersten beiden Kursblöcken zeigt sich, dass die Weiterbildung auf gute Resonanz stösst. In der Projektgruppe arbeiten neben den städtischen Abteilungsleitungen Schule und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin aus dem Schulamt die Schulleitungen und eine Vertretung der Lehrerschaft mit. Das Projekt wird vom Beratungsteam «schulentwicklung.ch» begleitet. Die Vernetzung mit den verantwortlichen Stellen im Kanton wird durch die Projektleitung sichergestellt. Florian Sauer, Abteilungsleiter Schulen LehrerOffice – Wie gehts weiter? Die Diskussion rund um den Lehrplan 21 und einen kompetenzorientierten Unterrichtwird von LehrerOffice seit Längerem aktiv mitver folgt. Erste Ansätze zur Umsetzung der Kompetenzorientierung in der bestehenden Software wurden durch die Module «Kompetenzraster», «Förderplaner» und «Lernschritte» entwickelt. Auf dieser Grundlage werden Vorlagen wie der aargauische Beurteilungsbogen für den Kindergarten oder Inhalte aus dem St.Galler Konzept «Fördern und Fordern» genutzt. Die Module ergänzen die noch weit verbreiteten summativen Beurteilungsmethoden in der Software und werden laufend weiterentwickelt. Durch direkte Kontakte zu den kantonalen Bildungsämtern und den Pro- jektverantwortlichen des Lehrplans 21 sieht sich LehrerOffice in der Lage, die Umsetzung der Kompetenzorientierung im Unterricht zu unterstützen. Armin Soller, LehrerOffice «Die Module ergänzen die noch weit verbreiteten summativen Beurteilungsmethoden in der Software.» 6 Administrative Umsetzung «neuer Berufsauftrag» Ihr Gehalt ab Schuljahr 2015/2016 Im Zusammenhang mit dem neuen Berufsauftrag haben Sie als Lehrperson von Ihrer Schulleitung den «Antrag zum grundlegenden Arbeitsverhältnis» sowie den «Anhang Basisvertrag» erhalten. Diese Unterlagen zeigen den Umfang Ihrer Anstellung in Stellenprozenten. Mit der Lohntabelle des Kantons konnten Sie anhand Ihrer Einstufung schon im Vorfeld ausrechnen, wie viel Sie künftig verdienen werden. Umgang mit Härtefällen Die neuen Anstellungsmodalitäten können im Einzelfall dazu führen, dass die errechnete Lohnsumme geringer ausfällt als die bisherige. Allfällige Härtefälle werden geprüft und bei Bedarf dem Stadtrat vorgelegt. Sollte der Stadtrat in der Folge in begründeten Einzelfällen Ausgleichszahlungen gutheissen, so würden diese auf der Lohnabrechnung der jeweiligen Lehrperson erstmals vor Ablauf des Kalenderjahrs 2015 separat und befristet geleistet. für das Schuljahr 2015/2016 aufgrund der erwähnten Systemanpassungen nicht möglich sein. Ihre Anstellung wird sich deshalb auf den Ihnen bekannten «Antrag zum grundlegenden Arbeitsverhältnis» sowie den «Anhang Basisvertrag» beschränken. Selbstverständlich werden wir ab Sommer 2016 das gewohnte Vertragsdokument wieder zustellen. Grundlage Ihrer Anstellung Der neue Berufsauftrag erfordert umfangreiche Anpassungen am Informatiksystem, mit welchem die Löhne und Verträge administriert werden. Ihr Arbeitsverhältnis per 1. August 2015 wird am 25. August 2015 selbstverständlich von einer korrekten Lohnzahlung begleitet sein. Bisher haben wir bei jeder Veränderung in der Anstellung einen neuen Anstellungsvertrag erstellt. Dies wird uns Dr. iur Marlis Angehrn, Forum zum Feierabend wird nicht mehr durchgeführt Das Schulamt veranstaltet seit März 2008 vier Mal im Jahr das «forum zum feierabend». Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe sind über die Jahre namhafte Referentinnen und Referenten zu den verschiedensten Themen rund um die Schule zu Wort gekommen. Leider stiess das Format auf mässigen Zuspruch. Selbst mit dem Zusammengehen mit der PHSG änderte sich nichts an den tiefen Teilnehmerzahlen. Aus diesem Grund wird der Nutzen für die Organisation auch als gering erachtet. Das Schulamt hat in Absprache mit der PHSG deshalb entschieden, das «forum zum feierabend» ab Schuljahr 2015/16 nicht mehr durchzuführen. Dr. iur Marlis Angehrn, Leiterin Schulamt T ER M I N E fit4future De Gallus-Fisch 2015 Chlaussprint 2015 Mo - Fr, 27.- 31. Juli 2015 Zeit: Ganzer Tag Ort: Athletik Zentrum St.Gallen Veranstalter: Cleven Stiftung Mittwoch, 23. September 2015 Zeit: Nachmittag Ort: Hallenbad Blumenwies Veranstalter: Schwimmclub St.Gallen Mittwoch, 02. Dezember 2015 Zeit: Nachmittag Ort: Athletik Zentrum St.Gallen Veranstalter: TV St.Gallen-Ost CS CUP 2015 Regionalturnier Oberstufe Mittwoch, 16. Sept. 2015 Zeit: Ganzer Tag Ort: Sportanlage Gründenmoos Handballschüeleri 2015 Sa/So, 14./15. November 2015 Zeit: Ganzer Tag Ort: Athletik Zentrum St.Gallen Veranstalter: LC Brühl Handball IMPRESSUM Herausgeber:Schulamt der Stadt St.Gallen, Postfach, Neugasse 25, 9004 St.Gallen Koordination: Andreas Horlacher, SAM Redaktion: Geschäftsleitung SAM Kontakt: Haben Sie etwas gelesen, das Sie kommentieren möchten? Sprechen Sie Ihre Vorgesetzte / Ihren Vorgesetzten an oder wenden Sie sich direkt an die Redaktion. 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