Personalmanagement 12 Gezielter Azubis suchen

12 Personalmanagement
STUDIENGANG Vom 1. Oktober an
bietet die Duale Hochschule BadenWürttemberg (DHBW) den neuen
Master in Business Management
(MBM), Studienrichtung „Supply
Chain Management, Logistik und
Produktion“, an. Das teilt Prof.
Michael Schröder, wissenschaftli­
cher Leiter des neuen DHBW-Masterprogramms, mit. Der duale Master
sei „eine logische Fortsetzung des
dualen Bachelor-­
Studiums“, werde
allerdings stärker als der breiter angelegte Bachelor fachspezifisch in
die Tiefe gehen. Das Studium kostet
15 000 EUR. Der MBM erlaubt es,
Module individuell und branchenübergreifend auf die eigene Karriere
und den Arbeitgeber auszurichten.
Voraussetzung für den neuen Master
ist ein Bachelor-Notenschnitt von 2,5,
und der Arbeitgeber muss DHBWPartnerunternehmen sein. (tof/hec)
Gezielter Azubis suchen
Web-Plattformen ermitteln mit
Persönlichkeitstests geeignete Bewerber
DVZ-ILLUSTRATION: MELANIE KÖHN
■■ AUS DEM MARKT
www.cas.dhbw.de/mbm-scm/
FÖRDERUNG Für die Unternehmen des Güterkraftverkehrs gibt
es das staatliche Förderprogramm
„Ausbildung“. Darauf weist der
Gesamtverband
Verkehrsgewerbe
Niedersachsen hin. Dies sei ein Winwin-Programm für BerufskraftfahrerNachwuchs und ermögliche eine
Förderung mit bis zu 25 000 EUR.
Der Förderantrag muss vor dem Abschluss eines Ausbildungs­
vertrages
beim Bundesamt für Güterverkehr
(BAG) eingegangen sein. (hec)
www.bag.bund.de
GESUNDHEITSMANAGEMENT Wie
können Arbeitgeber Belastungen für
ihre Mitarbeiter abfedern? Welche
Ideen gibt es und sollen in nächster Zukunft umgesetzt werden? Die
krea­tivsten Vorhaben können durch
den BGM-Förderpreis 2015 prämiert
werden, der von der K
­ rankenkasse
DAK-Gesundheit unterstützt wird.
Den Gewinnern winken Sachleistungen im Wert von 30 000 EUR
(1. Platz), 20 000 EUR (2. Platz) und
10 000 EUR (3. Platz), um die Vorhaben umzusetzen. Einsendeschluss ist
der 21. September. (hec)
www.bgm-foerderpreis.de
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Von Stefan Bottler
S
arah Ackermann ist hochzufrieden. „Seit rund drei Jahren arbeiten wir mit der Online-Plattform Azubiyo zusammen“, berichtet
die Personalreferentin von DSV Road.
„Im ersten Jahr haben wir bereits so
viele qualifizierte Bewerbungen erhalten, dass wir für alle deutschen
Standorte Lehrlinge über diese Plattform rekrutieren.“ An Standorten
wie Bremen bewerben sich jährlich
rund 250 Jugendliche über Azubiyo
um einen DSV-Ausbildungsplatz.
Stellenbörsen im Ausbildungsmarkt gibt es viele. Außer Indus­
trie- und Handelskammern (IHK),
Arbeitsagenturen und Arbeitgeberverbänden haben auch einzelne private Anbieter in diesem Markt Fuß
gefasst. Dazu zählen Jobbörsen und
13.04.2012
9:29 Uhr
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Karriereplattformen, die auch Lehrstellen vermitteln, wie Aubi Plus oder
Azubitage und Kabijo (beide Qualifex-Gruppe). Über die Plattformfunktion hinaus bietet Azubiyo seit rund
fünf Jahren einen besonderen Service: Die Münchner Online-Plattform
bringt Auszubildende und Ausbildungsbetriebe nach dem Prinzip der
Partnervermittlung zusammen.
Persönliche Stärken herausfinden
Dafür muss jeder Jugendliche zunächst in einem Test persönliche
Stärken herausfinden und seine Vorstellungen von Arbeitsplatz, -zeit und
-ort mitteilen. Auf Basis dieser Daten
ermittelt Azubiyo nach einem Matching-Verfahren die passenden Ausbildungsberufe und -betriebe. In einer anonymisierten Übersicht sehen
Personalmanager, welche Jugendlichen zu ihren Betrieben passen, und
regen diese zu Bewerbungen an.
Bis zu 1 Mio. Mal klicken Schüler im
Monat das Portal an, erklärt Joachim
Geitner, Gründer und Geschäftsführer
von Azubiyo. Geitner zufolge haben
rund 30 Prozent die mittlere Reife und
45 Prozent Abitur oder Fachabitur.
Auch ihre Eignung für duale Studiengänge können sie auf Azubiyo
ermitteln. Außerdem bietet die Plattform Bewerbungstutorials, einen
Blog über Ausbildungsthemen sowie
Arbeitshefte und Kopiervorlagen an.
Jeder Ausbildungsbetrieb kann zudem Anzeigen schalten und sich als
attraktiver Arbeitgeber präsentieren.
Das hat sich offenbar auch in der
Logistikbranche herumgesprochen.
Außer DHL, Hermes, Pan­alpina und
anderen Branchengrößen suchen
mittlerweile auch knapp 30 kleinere Speditionen und Transportunternehmen auf der Plattform
nach Nachwuchskräften. Insgesamt
650 Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen haben sich
registriert. Viele suchen Azubis nur
für einzelne Niederlassungen, wo die
Engpässe besonders groß sind.
Im Test wird auch ermittelt, wie
die Jugendlichen sich in Konfliktsitua­
tionen verhalten, welche Lösungen
sie bevorzugen und wie ihre analy­
tischen Fähigkeiten sind. Geitner
will verborgenen Eigenschaften auf
die Spur kommen, die in herkömmlichen Bewerbungsverfahren nicht
zutage treten. Ein Beispiel: „Wenn
ein Bewerber sich durch besonderes Gefahrenbewusstsein auszeichnet, kann ihn dieses Kriterium für
einen Beruf in der Logistikbranche
qualifizieren.“ Auf Basis von Test­
ergebnissen und Schulnoten werden
dem Schüler Ausbildungsstellen für
eine Bewerbung vorgeschlagen. Der
Ausbildungsbetrieb muss vorab mitteilen, welche Schulqualifikation und
welche Persönlichkeitsmerkmale für
ihn wichtig sind.
Als Folge des Tests interessieren
sich Jugendliche nicht nur für die üblichen Trendberufe. „Hiervon kann
gerade die Logistikbranche profitieren“, sagt Geitner. „Der Speditions­
kaufmann hat nun einmal nicht das
gleiche Prestige wie der Industrie­
kaufmann.“
Bei der Formulierung der Texte
achten Azubiyo-Mitarbeiter darauf,
dass die Qualifikationsanforderungen
auf die Testparameter abgestimmt
sind. Nur so ist ein Abgleich möglich.
Geitner zufolge konnten viele Betriebe Stellen, für die sich jahrelang
keine Bewerber meldeten, so wieder
besetzen. Manche Betriebe sollen
die meisten Ausbildungsverträge mit
Azubiyo-Bewerbern abschließen, wie
DSV mit einer Quote von 80 Prozent.
Dennoch sind die IHK stark in der
Vermittlung. Geitner bezeichnet sie
als die größten Konkurrenten. (hec)
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DVZ • NR. 59 • FREITAG, 24. JULI 2015