aktueller Geschäftsbericht

Volksbank
Hamm/Sieg eG
Volksbank Hamm/Sieg eG
Wir berichten über das Geschäftsjahr 2014
1
Volksbank
Hamm/Sieg eG
2
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Volksbank Hamm/Sieg eG
Lindenallee 10
57577 Hamm (Sieg)
Telefon 0 26 82 / 9520-0
Telefax 0 26 82 / 9520-20
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.volksbank-hamm.de
Zweigstellen:
Rathausstraße 64
51570 Windeck-Rosbach
Telefon 02292 / 951203
Telefax 02292 / 951205
Gartenstraße 1
57612 Eichelhardt
Telefon 02681 / 5489
Telefax 02681 / 986998
VERBANDSZUGEHÖRIGKEIT
Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Telefon: (030) 2021-0
Telefax: (030) 2021-1900
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.bvr.de
Genossenschaftsverband e.V.
Verwaltungssitze in:
Neu-Isenburg
Wilhelm-Haas-Platz
63263 Neu-Isenburg
Telefon 069 6978-0
Telefax 069 6978-3111
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.genossenschaftsverband.de
ZENTRALINSTITUT
DZ Bank AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank AG
Platz der Republik
60265 Frankfurt am Main
Telefon: 069 7447-01
Telefax: 069 7447-16 85
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.dzbank.de
(94. Geschäftsjahr)
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Volksbank
Hamm/Sieg eG
Volksbank Hamm/Sieg eG
Einladung zur ordentlichen Generalversammlung
am Mittwoch, dem 24. Juni 2015 um 18.00 Uhr
in die Hans-Mohr-Halle, im Bibel- und Erholungsheim
in 57589 Pracht-Wickhausen, Hohegrete
Tagesordnung
1. Eröffnung und Begrüßung
2. Bericht des Vorstandes und
Vorlage des Jahresabschlusses über das Geschäftsjahr 2014
3. Bericht des Aufsichtsrates
4. Bericht über die gesetzliche Prüfung und Beschlussfassung hierzu
5. Beschlussfassung über die Genehmigung des Jahresabschlusses 2014
6. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinnes 2014
7. Beschlussfassung über die Entlastung
a) des Vorstandes
b) des Aufsichtsrates
8. Wahlen zum Aufsichtsrat
9. Verschiedenes
Wir erlauben uns, Ihnen unseren Informationsbericht zum Geschäftsjahr 2014 zu überreichen.
Zur Teilnahme an der Generalversammlung sind alle Mitglieder herzlich eingeladen.
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Volksbank
Hamm/Sieg eG
Aufsichtsrat
Vorsitzender
Schumacher, Heinz-Georg
selbstständiger Steuerberater in Hamm/Sieg, Fürthen
Stellvertretender Vorsitzender
Klein, Jörg
selbstständiger Rechtsanwalt in Wissen, Etzbach
(verstorben am 26.02.2015)
Düngen, Andreas
Geschäftsführer der Gesellschaft für Innovations- und
Technologitransfer mbH in Siegen, Fürthen
Hermes, Oliver
selbstständiger Orthopädieschuhmachermeister, Windeck
Lang, Markus
Einkäufer der FAGSI Vertriebs- und Vermietungsgesellschaft mbH
in Waldbröl, Eichelhardt
Malcher, Michaela
Geschäftsführerin der Hirsch KFZ-Teile Import + Großhandel GmbH
in Hamm/Sieg, Windeck
Vorstand
Schouren, Dieter
Hamm (Sieg)
Lindenpütz, UweBreitscheidt
5
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Jahresbilanz zum 31.12.2014
Aktivseite
Geschäftsjahr
EUR
EUR
Vorjahr
EUR
EUR
TEUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
1.497.094,50
987
699.993,61
1.921
699.993,61
1.921
c) Guthaben bei Postgiroämtern
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung
bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
0,00
2.197.088,11
0,00
0
0
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar
0,00
0
b) Wechsel
0,00
0,00
0
12.180.138,19
10.279
76.764.165,77
76.052
3. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
8.892.382,85
b) andere Forderungen
3.287.755,34
4. Forderungen an Kunden
darunter: durch Grundpfandrechte gesichert
Kommunalkredite
4.056
43.657.697,76
44.336
2.512.653,89
2.605
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
0,00
ab) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
0
0,00
0
0,00
0,00
0
0,00
0
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
517.931,51
bb) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
527
9.333.598,34
9.851.529,85
11.233
0,00
9.851.529,85
0,00
0
0
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
6a.
11.362
9.204.698,45
c) eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
527
517.931,51
Handelsbestand
0,00
0
0,00
0
7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
a) Beteiligungen
2.656.302,66
darunter: an Kreditinstituten
an Finanzdienstleistungsinstituten
bei Finanzdienstleistungsinstituten
205
0,00
b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
darunter: bei Kreditinstituten
0
24.410,00
an Finanzdienstleistungsinstituten
0,00
0
0,00
0,00
0
0
0,00
0
5.233,39
5.233,39
7
7
0,00
0
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
c) Geschäfts- oder Firmenwert
0,00
0
0,00
0
d) geleistete Anzahlungen
0,00
12. Sachanlagen
13. Sonstige Vermögensgegenstände
14. Rechnungsabgrenzungsposten
16. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
Summe der Aktiva
6
3
0
9. Treuhandvermögen
darunter: Treuhandkredite
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand
einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch
11. Immaterielle Anlagewerte:
2.680.712,66
21.100,00
8. Anteile an verbundenen Unternehmen
darunter: an Kreditinstituten
2.326
532.612,04
0,00
0
0,00
0
914.827,66
1.055
1.078.420,97
1.391
96.617,00
115
3.036,64
3
105.771.770,24
110.085
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Jahresbilanz zum 31.12.2014
Passivseite
Geschäftsjahr
EUR
EUR
Vorjahr
EUR
EUR
TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
42.937,97
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
12.770.352,62
38
12.813.290,59
14.440
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten
33.259.783,09
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten
1.172.462,57
34.246
34.432.245,66
2.407
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
34.880.563,31
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
9.175.404,77
33.946
44.055.968,08
78.488.213,74
11.335
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
3a.
a) begebene Schuldverschreibungen
0,00
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten
0,00
0
darunter: Geldmarktpapiere
0,00
0
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf
0,00
0
Handelsbestand
4. Treuhandverbindlichkeiten
darunter: Treuhandkredite
0,00
0
5.233,39
7
332.399,78
272
0,00
0
0,00
0
5.233,39
7
5. Sonstige Verbindlichkeiten
6. Rechnungsabgrenzungsposten
6a.
0
0,00
Passive latente Steuern
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen
660.955,00
b) Steuerrückstellungen
626
2.847,00
c) andere Rückstellungen
193.481,57
0
857.283,57
226
8. [gestrichen]
0,00
0
9. Nachrangige Verbindlichkeiten
0,00
0
0,00
0
5.000.000,00
4.460
10. Genussrechtskapital
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig
0,00
0
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken
darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB
0,00
0
12. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital
b) Kapitalrücklage
1.008.200,00
1.016
0,00
0
c) Ergebnisrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage
3.500.000,00
cb) andere Ergebnisrücklagen
3.500.000,00
d) Bilanzgewinn
3.400
7.000.000,00
267.149,17
Summe der Passiva
1. Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen
abgerechneten Wechseln
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten
3.400
8.275.349,17
267
105.771.770,24
110.085
0,00
0
369.671,49
406
0,00
369.671,49
0
2. Andere Verpflichtungen
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften
0,00
b) Platzierungs- u. Übernahmeverpflichtungen
0,00
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen
2.579.688,12
0
0
2.579.688,12
1.390
darunter: Lieferverpflichtungen
aus zinsbezogenen Termingeschäften
0,00
0
7
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Gewinn- und Verlustrechnung 2014
Geschäftsjahr
EUR
EUR
Vorjahr
EUR
EUR
TEUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
3.717.663,19
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
295.713,15
2. Zinsaufwendungen
3.856
4.013.376,34
565.933,40
393
3.447.442,94
765
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen
5. Provisionserträge
0,00
0
41.361,92
35
0,00
41.361,92
0
0,00
0
709.112,08
6. Provisionsaufwendungen
58.977,34
7. Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands
8. Sonstige betriebliche Erträge
9. [gestrichen]
714
650.134,74
62
0,00
0
132.464,78
142
0,00
0
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
darunter: für Altersversorgung
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
1.481.215,24
346.857,51
1.504
1.828.072,75
106.539,72
b) andere Verwaltungsaufwendungen
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und
Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten
Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren
Aufwendungen aus Verlustübernahme
284
887.783,04
0,00
921
159.069,23
163
43.847,00
135
126
-233.752,48
489,59
0,00
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
20. Außerordentliche Erträge
0,00
21. Außerordentliche Aufwendungen
0,00
22. Außerordentliches Ergebnis
0
0
-489,59
0
0,00
0
0,00
0
1.118.390,29
934
0
0
0,00
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
darunter: latente Steuern
2.715.855,79
233.752,48
18. [gestrichen]
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen
529
308.948,88
0
340
0,00
0
6.746,38
24a. Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken
25. Jahresüberschuss
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
315.695,26
7
540.000,00
330
262.695,03
257
4.454,14
10
267.149,17
267
27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen
a) aus der gesetzlichen Rücklage
0,00
b) aus anderen Ergebnisrücklagen
0,00
0
0,00
0
267.149,17
267
28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage
0,00
b) in andere Ergebnisrücklagen
0,00
29. Bilanzgewinn
0
0,00
0
267.149,17
267
Bei den vorliegenden Daten handelt es sich um eine verkürzte Darstellung des Jahresabschlusses. Der vollständige Jahresabschluss 2014 und der
Lagebericht tragen den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Genossenschaftsverbandes e.V., Frankfurt, und werden dem Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Montabaur Gen.-Reg. 10243 nach Feststellung durch die Generalversammlung zur Einsichtnahme eingereicht.
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Volksbank
Hamm/Sieg eG
Entwicklung des Anlagevermögens 2014
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
(a)
(b)
Umbuchungen
Abgänge
im Geschäftsjahr
EUR
EUR
Immaterielle
Anlagenwerte
a) Selbst geschaffene
gewerbliche
Schutzrechte
und ähnliche
Rechte und
Werte
b) entgeltlich
erworbene
Konzessionen,
gewerbliche
Schutzrechte
und ähnliche
Rechte und
Werte sowie
Lizenzen an
solchen Rechten und
Werten
c)
Geschäftsoder Firmenwert
d) geleistete
Anzahlungen
Sachanlagen
a) Grundstücke
und Gebäude
b) Betriebs- und
Geschäftsausstattung
a
Zugänge
Zuschreibung
(a)
(b)
im Geschäftsjahr
EUR
Abschreibungen
(kumuliert)
Buchwerte
am
Bilanzstichtag
Abschreibungen
Geschäftsjahr
EUR
EUR
EUR
0
0
0
(a)
(b)
0
0
(a)
(b)
0
0
0
0
0
0
(a)
(b)
0
0
(a)
(b)
0
0
0
0
0
0
(a)
(b)
0
0
(a)
(b)
0
0
0
0
0
0
(a)
(b)
0
0
(a)
(b)
0
0
0
3.102.144
0
0
(a)
(b)
0
0
(a)
(b)
2.509.693
592.451
71.248
1.136.784
0
0
(a)
(b)
0
545
(a)
(b)
833.191
322.377
87.821
4.238.928
19.329
0
(a)
(b)
0
545
(a)
(b)
3.342.884
914.828
159.069
Anschaffungskosten
EUR
Wertpapiere des
Anlagevermögens
Buchwert am
Bilanzstichtag
Veränderungen (saldiert)
EUR
100.000
0
100.000
2.329.454
351.259
2.680.713
0
0
0
b
2.429.454
0
2.780.713
Summe a) und b)
6.668.382
Beteiligungen und Geschäftsguthaben
bei Genossenschaften
Anteile an
Verbundenen
Unternehmen
3.695.541
Die Sachanlagen und die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu den Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet.
Die Abschreibungen wurden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, die sich grundsätzlich an den von der Finanzverwaltung veröffentlichten Abschreibungstabellen orientiert, vorgenommen.
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Hamm/Sieg eG
Bericht des Vorstandes
Entwicklung der Wirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland und an den Finanzmärkten im Jahr 2014
Konjunktur in Deutschland
Stärkeres Wachstum trotz globaler Krisen
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschlands wurde in 2014 erneut
durch die schwierigen internationalen Rahmenbedingungen beeinträchtigt. Neben den Folgen der europäischen Staatsschuldenkrise, welche die Konjunktur
bereits in den beiden Vorjahren merklich gedämpft hatten, belasteten auch
die Auswirkungen geopolitischer Konflikte das Wirtschaftswachstum. Das
preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt ist 2014 nach aktuellen Angaben des
Statistischen Bundesamtes mit 1,6 Prozent dennoch deutlich stärker gestiegen
als in den Jahren 2012 (+0,4 Prozent) und 2013 (+0,1 Prozent). Das unterjährige
Verlaufsbild glich dabei einer Achterbahnfahrt. Nach einem vom ungewöhnlich
milden Winterwetter begünstigten sehr wachstumsstarken ersten Quartal hat die
Konjunkturdynamik im Sommer spürbar nachgelassen, bevor sie zum Jahresende
wieder an Fahrt aufnahm. Faktoren wie die gewalttätigen Auseinandersetzungen
in der Ostukraine, in Syrien und im Irak sowie die unerwartet schwach verlaufende
wirtschaftliche Erholung im Euroraum ließen auf Jahressicht die Hoffnung auf eine
kräftige Belebung der inländischen Investitionstätigkeit unerfüllt bleiben. Auch
vom Außenhandel kamen insgesamt nur verhaltene Impulse. Die Konsumausgaben blieben aber eine verlässliche Stütze des gesamtwirtschaftlichen Wachstums.
Konsum weiterhin wichtigste
Wachstumsstütze
In 2014 wurden die privaten Konsumausgaben preisbereinigt um 1,2 Prozent
erhöht. Der Zuwachs fiel damit kräftiger aus als im Vorjahr (+0,8 Prozent). Zur
Ausweitung der Konsumausgaben trugen die nach wie vor aufwärtsgerichtete
Beschäftigungsentwicklung, die zunehmenden Tarifverdienste und ein vergleichsweise geringer Anstieg der Verbraucherpreise bei, der die Kaufkraft der
Einkommen nur wenig verminderte. Befördert wurde die Ausgabebereitschaft
der Konsumenten zudem durch eine Anhebung des Einkommensteuer-Grundfreibetrages sowie umfangreiche Leistungsausweitungen in der gesetzlichen
Rentenversicherung.
Außenhandel mit wenig Schwung Die deutsche Wirtschaft konnte ihren grenzüberschreitenden Handel 2014 erneut ausweiten. Sowohl die Exporte (+3,9 Prozent) als auch die Importe (+3,4
Prozent) stiegen, allerdings weniger schwungvoll als in früheren Jahren. Das
Exportgeschäft wurde durch den nur schleppend in Fahrt kommenden Aufschwung im Euroraum, die in Reaktion auf den Ukraine-Konflikt ergriffenen
Wirtschaftssanktionen gegen Russland und die insgesamt schwache weltwirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigt.
10
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Gedämpftes Investitionsklima
Das Investitionsklima blieb insgesamt verhalten. Der Hauptgrund für die Zurückhaltung ist in den Absatz- und Gewinnerwartungen der Unternehmen zu sehen,
die sich vor dem Hintergrund der höheren globalen Unsicherheiten im Sommer
spürbar eintrübten. Die Ausrüstungsinvestitionen sind daher trotz der weiterhin
sehr günstigen Finanzierungsbedingungen im langjährigen Vergleich nur moderat
expandiert (+4,3 Prozent). Darüber hinaus sind die Investitionen in Vorräte deutlich
zurückgegangen und haben für sich genommen das gesamtwirtschaftliche Wachstum um 0,4 Prozentpunkte vermindert. In gewerbliche Bauten wurde aber trotz
der globalen Unsicherheiten mehr investiert (+2,4 Prozent). Im Wohnungsbau (+4,1
Prozent) und im öffentlichen Bau (+3,7 Prozent) nahm das Investitionsvolumen sogar
kräftig zu. Die Wohnungsbauinvestitionen wurden dabei weiterhin durch die gute
Arbeitsmarktlage und die niedrigen Hypothekenzinsen stimuliert. Bei den öffentlichen
Bauinvestitionen wirkte sich die bessere Finanzlage vieler Kommunen stützend aus.
Staat erwirtschaftet leichten Budgetüberschuss
Die Finanzlage der öffentlichen Hand hat sich 2014 weiter entspannt. Der Bund
erzielte zum ersten Mal seit 1969 ein Jahr ohne Defizit. Die „schwarze Null“
wurde damit ein Jahr früher erreicht als von der Bundesregierung angekündigt.
Der staatliche Gesamthaushalt schloss das dritte Jahr in Folge mit einem leichten
Überschuss ab. Die Staatseinnahmen legten weiter zu. Auch bei den staatlichen
Ausgaben war ein Anstieg zu verzeichnen. Hierzu trugen unter anderem die
höheren Rentenausgaben und die deutlich zunehmenden Arbeitnehmerentgelte
der Angestellten von Bund und Kommunen bei. Die Maastricht-Defizitquote,
die den öffentlichen Finanzierungssaldo in Relation zum Bruttoinlandsprodukt
setzt, fiel etwas höher aus als im Vorjahr (+0,1 Prozent).
Beschäftigungswachstum hält an
Am deutschen Arbeitsmarkt setzte sich der Aufschwung fort. Nach vorläufigen
Schätzungen des Statistischen Bundesamtes stieg die Anzahl der Erwerbstätigen
mit Arbeitsort in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2014 gegenüber dem Vorjahr
um 371.000 auf rund 42,7 Millionen Menschen. Der Anstieg basierte vor allem auf
einem merklichen Zuwachs von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen. Arbeitslose konnten hiervon allerdings nur in begrenztem Umfang
profitieren, da jeweils ein gutes Drittel des Beschäftigungsaufbaus aus der stillen
Reserve und der gestiegenen Erwerbstätigkeit von ausländischen Arbeitskräften
beruhte. Die Arbeitslosenquote sank auf 6,7 Prozent.
Niedrige Inflationsrate
Die auf Basis der jährlichen Veränderung des Verbraucherpreisindexes gemessene Inflationsrate hat sich in 2014 erheblich vermindert. Sie ist im Vorjahresvergleich auf niedrige 0,9 Prozent gesunken. Zum Jahresende kam die Teuerung
fast vollständig zum Stillstand. Hauptgrund für den Rückgang der Inflationsrate
waren die Energiepreise, die spürbar nachgaben. In anderen Bereichen wurden
die Preise hingegen moderat angehoben.
EZB senkt erneut Leitzinsen …
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im vergangenen Jahr ihre Geldpolitik für
den Euroraum noch weiter gelockert. Ausgangspunkt der neuen Maßnahmen
war die auf niedrigem Niveau nachlassende Inflation bei gleichzeitig schwacher
Konjunktur. Darüber hinaus verminderte der rückläufige Ölpreis den Preisdruck
im Währungsraum. In dieser Gemengelage befürchtete der Rat der EZB ein ernstzunehmendes Risiko dauerhaft zu niedriger Inflationsraten sowie abnehmender
Inflationserwartungen. Die europäische Notenbank begegnete diesem Risiko mit
Leitzinssenkungen im Juni und September. Dabei senkte sie den Hauptrefinanzierungssatz für die Geschäftsbanken im Euroraum um insgesamt 0,2 Prozentpunkte auf 0,05 Prozent. Der Tagesgeldzins, d.h. der Zins für Übernachteinlagen
der Geldhäuser bei der EZB, fiel in zwei Zinsschritten auf -0,2 Prozent. Erstmals
verlangte die EZB damit einen Strafzins für bei der EZB geparkte Gelder. Die europäischen Notenbanker erhofften sich insbesondere vom negativen Tagesgeldzins
eine Belebung der Weitervergabe von Geldern innerhalb des Währungsraumes.
Bundesanleihen bleiben sicherer Hafen
Bundesanleihen blieben in 2014 als sicherer Hafen gefragt. Über das gesamte
Jahr betrachtet führte dies zu einem steten Rückgang der Renditen für Bundeswertpapiere. Die Renditen für 10-jährige Bundesanleihen fielen bis zum Jahresende um 144 Basispunkte auf 0,5 Prozent. Ausschlaggebend hierfür war die anhaltende Unsicherheit auf den internationalen Finanzmärkten. Dazu trugen unter
anderem der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sowie die anhaltende
Instabilität im Nahen Osten bei. In der zweiten Jahreshälfte ließen zunehmende
Konjunktursorgen den Appetit der Anleger auf sichere Anlageprodukte, wie z.B.
Staatsanleihen, steigen. Spekulationen über ein Staatsanleiheaufkaufprogramm
der EZB beschleunigten den Trend.
11
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Euro wertet ab
Der Euro hat im vergangenen Jahr deutliche Kursverluste hinnehmen müssen.
Zwar konnte sich die Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar in der
ersten Jahreshälfte 2014 noch erfolgreich über der Marke von 1,35 US-Dollar
halten. In der zweiten Jahreshälfte gab der Euro aber sichtbar nach. Bis zum
Jahresende fiel der Euro-Dollar Kurs auf 1,21 US-Dollar je Euro. Das waren 16,5
US-Cent weniger als Ende 2013. Verantwortlich für die Euro-Schwäche waren
in erster Linie die divergierenden Geldpolitiken dies- wie jenseits des Atlantiks.
So schwenkte die EZB im Jahresverlauf auf einen deutlich expansiveren geldpolitischen Kurs für den Euroraum ein. An den Märkten setzte sich daraufhin die
Erwartung durch, dass die EZB weitere geldpolitisch expansive Maßnahmen,
wie z.B. umfassende Staatsanleiheaufkäufe, in 2015 beschließen werde. Mit
Blick auf die US-Notenbankpolitik gewannen hingegen nach der Einstellung der
Anleiheaufkäufe der Federal Reserve sowie vielversprechender Konjunkturdaten
Spekulationen über eine bevorstehende Zinswende in den USA die Oberhand.
Auf und Ab am DAX
Trotz neuer Allzeithochs dies- wie jenseits des Atlantiks blieb an den Aktienmärkten der große Befreiungsschlag in 2014 aus. Zwar hatten sich Aktien in der
ersten Jahreshälfte hoffnungsvoll entwickelt. Nachdem der DAX im ersten Quartal
um die Marke von 9.400 Punkten geschwankt war, knackte der deutsche Leitindex im zweiten Quartal die Marke von 10.000 Punkten. Konjunkturhoffnungen
für den Euroraum und die expansivere Geldpolitik der EZB waren dabei die treibenden Kräfte. Allerdings fand der Höhenflug des DAX mit Beginn der zweiten
Jahreshälfte ein jähes Ende. Ausschlaggebend waren überraschend schwache
Konjunkturdaten aus Deutschland, Europa und den Schwellenländern sowie die
anhaltenden Konflikte in der Ostukraine und im Nahen Osten. Der DAX verlor
im Zuge dessen zunehmend an Höhe und sank bis Mitte Oktober auf rund 8.500
Punkte. Im November kam es allerdings zu einer Erholung, in deren Verlauf der
deutsche Leitindex ein neues Allzeithoch von 10.087 Punkten erreichte. Im Zuge
der Regierungskrise in Griechenland und der Furcht vor einem Wiederaufflammen
der Euro-Schuldenkrise gab der Deutsche Aktienindex zum Ende des Jahres aber
wieder einen Teil seiner Kursgewinne ab. Der DAX beendete das Jahr bei einem
Stand von 9.806 Punkten und lag damit 2,7 Prozent höher als am Vorjahresende.
Geschäftsentwicklung der Kreditgenossenschaften per Dezember 2014
Die 1.047 Volksbanken und Raiffeisenbanken, sowie die sonstigen Kreditgenossenschaften konnten in diesem Umfeld im Geschäftsjahr 2014 an ihre guten
Geschäftsergebnisse der Vorjahre anknüpfen. So wuchsen sie erneut stabil. Die
positive Geschäftsentwicklung zeigt einmal mehr: Den Kreditgenossenschaften
ist es nachhaltig gelungen, das Vertrauen der Kunden in ihr Geschäftsmodell zu
stärken und diese mit ihren Leistungen zu überzeugen. Die besonders starke
Kundenorientierung und eine konservative Geschäftspolitik ließen die Kundenvolumina Ende Dezember 2014 deutlich zulegen: So stiegen die bilanziellen
Kundeneinlagen der Kreditgenossenschaften auf 582 Milliarden Euro. Auch die
Kundenkredite legten auf 482 Milliarden Euro zu. Die addierte Bilanzsumme stieg
um 25 Milliarden auf 788 Milliarden Euro.
Weiterhin hohes Kreditwachstum
Die Kreditgenossenschaften trugen im Jahr 2014 weiterhin maßgeblich zur stabilen Finanzierung der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland sowie zahlreicher Privatpersonen bei. So weisen sie ein anhaltendes Wachstum im Kreditbereich auf. Der Zuwachs im Kreditgeschäft gegenüber 2013 lag bei 20 Milliarden
Euro. Wachstumstreiber waren wiederum die langfristigen Forderungen. Aber
auch die mittelfristigen Forderungen legten zu. Insgesamt gaben die Kreditgenossenschaften per Ende 2014 Kredite in Höhe von 482 Milliarden Euro heraus.
Durch ihre Versorgung von Privat- und Firmenkunden mit Krediten kamen die
Volksbanken und Raiffeisenbanken ihrem Förderauftrag als mittelständische
Banken gewohnt zuverlässig nach.
Sicherheit durch Langfristpräferenz
Die Kreditvergabe der Volksbanken und Raiffeisenbanken zeichnet sich durch
eine konservative Ausgestaltung aus. 87 Prozent der vergebenen Kredite weisen
eine anfängliche Zinsbindung von über fünf Jahren auf. Diese längere Zinsbindung
schützt Kreditkunden besser vor Zinsänderungsrisiken und damit vor Unsicherheiten über die zukünftige Zins- und Tilgungsbelastung. Diese Langfristpräferenz
- verbunden mit festen Konditionen - verschafft den Privat- und Firmenkunden
Sicherheit und Transparenz bei ihren Finanzierungen.
12
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Nachgefragt:
liquide und sichere Anlageformen
Die Einlagen der Privat- und Firmenkunden sind im Jahr 2014 über Niveau der
Vorjahre gewachsen. Auch wenn angesichts des dauerhaft niedrigen Zinsniveaus die tägliche Verfügbarkeit der Einlagen einen hohen Stellenwert für die
Kunden hat, ist die Steigerung der Kundeneinlagen als Ausdruck des Vertrauens
in die Solidität und Stabilität der Banken in der genossenschaftlichen FinanzGruppe zu werten. Auf der Passivseite besonders gefragt waren bei den Kunden
wiederum liquide und sichere Anlagenformen. Die Kreditgenossenschaften
steigerten ihre Kundeneinlagen im letzten Jahr um 21 Milliarden Euro auf 582
Milliarden Euro.
Robuste Bilanzstruktur
Das deutliche Plus bei den Kundenkrediten konnte durch eine Erhöhung der
Kundeneinlagen vollständig refinanziert werden. Aufgrund der hohen Kundeneinlagen sind die Institute weitgehend unabhängig von der Refinanzierung am
Geld- und Kapitalmarkt. Der Einlagenüberschuss über die Kundenforderungen
lag wie in den Vorjahren bei rund 100 Milliarden Euro. Die Bilanzstruktur der
Volksbanken und Raiffeisenbanken ist damit von hoher Kontinuität und einer
beachtlichen Robustheit geprägt.
Bilanzsumme wächst weiter
bei moderatem Fusionstempo
Der Konsolidierungsprozess unter den Volksbanken und Raiffeisenbanken hat
sich gegenüber den Vorjahren leicht beschleunigt fortgesetzt. Die Zahl der Kreditgenossenschaften nahm im Berichtsjahr um 31 Institute auf 1.047 Banken
ab. Dagegen kletterte die addierte Bilanzsumme auf 788 Milliarden Euro. Die
Spannweite bei den Bilanzsummen reicht unter den Kreditgenossenschaften von
16 Millionen Euro für die kleinste und bis zu 35 Milliarden Euro für die größte
Kreditgenossenschaft. Das Warengeschäft betrieben im zurückliegenden Geschäftsjahr noch 122 Institute aller Kreditgenossenschaften.
Deutlicher Ausbau des Eigenkapitals
Unverzichtbare Grundlage der soliden Geschäftspolitik der Volksbanken und
Raiffeisenbanken ist neben einer jederzeit ausreichenden Liquidität eine angemessene und robuste Eigenkapitalausstattung und -bildung. Den Kreditgenossenschaften ist es im Jahresverlauf 2014 gelungen, das bilanzielle Eigenkapital
auf 44,5 Milliarden Euro zu steigern. Deutlich zulegen konnten die Rücklagen auf
33,4 Milliarden Euro, auch die Geschäftsguthaben wuchsen auf 11,1 Milliarden
Euro. Mit der im Vergleich zum Vorjahr konstant bleibenden Eigenkapitalquote
in Höhe von 5,6 Prozent verfügen die Kreditgenossenschaften über ausreichende
Wachstumsspielräume, um den Kreditwünschen von Privat- und Firmenkunden
gleichermaßen gerecht zu werden.
Dichtes Bankstellennetz:
Räumliche Nähe zum Kunden
Die Kunden der Kreditgenossenschaften schätzen die räumliche Nähe zu ihren
Ansprechpartnern und Beratern in den knapp 13.000 Bankstellen. Insgesamt
unterhielten die Volksbanken und Raiffeisenbanken Ende 2014 12.770 Bankstellen
(= Zweigstellen plus Hauptstellen), das sind 286 weniger als noch vor einem Jahr.
Neben den Personen-Bankstellen standen den Kunden der Volksbanken und
Raiffeisenbanken zusätzlich 3.434 SB-Zweigstellen für ihre Bankgeschäfte zur
Verfügung. Angesichts der weiterhin steigenden Bedeutung des virtuellen Weges
zum Kunden wurde nichtsdestotrotz der Online-Vertriebsweg deutlich gestärkt
und ausgebaut. So haben die Kunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken
mehr als 15 Millionen Online-Banking Konten. Zudem greifen sie 55 Millionen
Mal pro Monat auf die Internetseiten ihrer Banken zu.
18,0 Millionen Mitglieder
Das stabile und solide Geschäftsmodell der Kreditgenossenschaften wird auch
von neuen Kunden und Mitgliedern stark nachgefragt: Die Mitgliederzahlen
der Volksbanken und Raiffeisenbanken steigen weiter, der Zuspruch zu Kreditgenossenschaften ist ungebrochen. Ende 2014 konnten die Volksbanken und
Raiffeisenbanken 18,0 Millionen Personen und Unternehmen zu ihren Mitgliedern
zählen. Der hohe Mitgliederzuwachs der Kreditgenossenschaften beruht auf den
zahlreichen Leistungen, die sie ihren Mitgliedern anbieten. Hierzu zählen u.a. der
genossenschaftliche Anteilsbesitz mit seiner auch angesichts der historischen
Niedrigzinsphase attraktiven Dividende (durchschnittlicher Dividendensatz in
2014 5,1 Prozent).
13
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Entwicklung der Volksbank
len
u.a. der
genossenschaftliche
densatz
in 2014
5,1 Prozent). Anteilsbesitz mit seiner auch angesichts der historischen Niedrigzinsphase attraktiven Dividende (durchschnittlicher Dividendensatz in 2014
Hamm/Sieg
eG5,1
imProzent).
Geschäftsjahr 2014
Entwicklung der Volksbank Hamm/Sieg
eG im
Im Geschäftsjahr
2014Geschäftsjahr
konnten wir, trotz2014
des für Banken noch immer schwierigen Umfeldes,
positive Entwicklung
Entwicklung der Volksbank Hamm/Sieg
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2014der vergangen Jahre fortsetzen
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die Niedrigzinsphase
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geworden.
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Kunden,
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Mitarbeiter
sind
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Im Einzelnen
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Bilanzsumme
Bilanzsumme
Bilanzsumme
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TEUR
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TEUR
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2010
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114.333
Bilanzsumme
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Geschäfte *)
Außerbilanzielle
7.949
6.795
7.263
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*)Geschäfte
Hierunter*)fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten),
103.168
6.936
Bilanzsumme
Bilanzsumme
TEUR
2014
105.772
TEUR
TEUR
2013
110.085
TEUR
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2 (Andere Verpflichtungen) und Derivatgeschäfte.
*) Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten),
*) Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten),
2 (Andere Verpflichtungen) und Derivatgeschäfte.
(Andere Verpflichtungen)
Derivatgeschäfte.
Die 2Bilanzsumme
betrug und
zum
31.12.2014 betrug 106 Mio. Euro
Aktivgeschäft
Aktivgeschäft
Aktivgeschäft
(Vorjahr: 110
Mio. Euro). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von 3,9
Die Bilanzsumme zum 31.12.2014 betrug 106 Mio. Euro (Vorjahr: 110 Mio. Euro).
Die
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zum
31.12.2014 ist
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bedeutet dies einen Rückgang von
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Prozent.
Ursächlich für diese Reduzierung ist unter anderem die restliche RückEZB.
der Rückgang der Kundengelder auf der Passivseite.
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EZB.außerbilanziellen
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Geschäfte
setzen
aus Eventualverbindlichkeiten
in
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in Höhe
Höhe
von
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TEUR,Zinssicherungsgeschäft
einem Zinssicherungsgeschäft
(CAP) von
in Höhe
von
370
TEUR,
(CAP) in Höhe
5.000 von
TEUR5.000
und
Die
außerbilanziellen
setzen
aus
Eventualverbindlichkeiten
TEUR
und ausVerpflichtungen
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Verpflichtungen
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Höhe
von
2.580
TEUR zusammen. in
aus
anderen
in Höhe
von
2.580
TEUR
zusammen.
Höhe von 370 TEUR, einem Zinssicherungsgeschäft (CAP) in Höhe von 5.000
TEUR und aus anderen Verpflichtungen in Höhe von 2.580 TEUR zusammen.
Aktivgeschäft
Aktivgeschäft
Kundenforderungen
Forderungen an Kunden
Forderungen an Kunden
Forderungen an Kunden
14
Wertpapieranlagen
Kundenforderungen
Forderungen an
Wertpapieranlagen
Banken
Forderungen an
Banken
2014
2013
2012
2011
2010
TEUR
2014
76.764
TEUR
9.852
76.764
TEUR
2013
76.052
TEUR
11.889
76.052
TEUR
2012
73.307
TEUR
15.546
73.307
TEUR
2011
70.096
TEUR
15.714
70.096
TEUR
2010
66.354
TEUR
13.383
66.354
9.852
12.180
11.889
14.335
15.546
16.374
15.714
20.950
13.383
15.883
12.180
14.335
16.374
20.950
15.883
Das Kreditgeschäft war im Berichtsjahr durch ein stabiles Wachstum geprägt.
Der
Schwerpunkt der
lag aufgrund
desWachstum
anhaltendgeprägt.
niedrigen
Das Kreditgeschäft
war Kreditanfragen
im Berichtsjahr durch
ein stabiles
Zinsniveaus
bei langfristigen
Finanzierungen
für dendes
privaten
Wohnungsbau
Der Schwerpunkt
der Kreditanfragen
lag aufgrund
anhaltend
niedrigen
Das
Kreditgeschäft
war im Berichtsjahr
durch
ein
Wachstum
geprägt.
und
gewerbliche
Baufinanzierungen
und
ist hinsichtlich
Risiken,
Fristigkeiten
Zinsniveaus
bei langfristigen
Finanzierungen
fürstabiles
den der
privaten
Wohnungsbau
Der
Schwerpunkt
der unverändert
Kreditanfragen
lag
anhaltend
niedrigen
Klassifizierungen
ausgewogen
unddes
breit
diversifiziert.
Die
und gewerbliche
Baufinanzierungen
und
ist aufgrund
hinsichtlich
der
Risiken,
Fristigkeiten
Zinsniveaus
beisind
langfristigen
Finanzierungen
für
den
privaten
Wohnungsbau
Ausleihungen
nach
kaufmännischen
Gesichtspunkten
vorsichtig
bewertet.
und Klassifizierungen
unverändert
ausgewogen
und
breit
diversifiziert.
Die Ausundalle
gewerbliche
Baufinanzierungen
und ausreichende
ist hinsichtlichRisikovorsorge
der Risiken, Fristigkeiten
Für
erkennbaren
Risiken wurde eine
gebildet.
und Klassifizierungen unverändert ausgewogen und breit diversifiziert. Die AusZum Jahresende bestanden 76,8 Mio. Euro Kontokorrentkredite, sowie kurz-, mittelund langfristige Darlehen. Dies entspricht einem Kreditwachstum von 0,9 Prozent. An
den bewährten Kriterien für die Kreditvergabe wurde auch weiterhin festgehalten.
Das Kreditvolumen verteilt sich zu 58 Prozent auf Privat- und zu 42 Prozent auf gewerbliche Kunden. Vor dem Hintergrund des niedrigen Zinsniveaus präferierten die
Kunden langfristige Zinsbindungen. Kurzfristige Kredite waren tendenziell rückläufig.
0,9 Prozent. An den bewährten Kriterien für die Kreditvergabe wurde auch
weiterhin festgehalten. Das Kreditvolumen verteilt sich mit 58 Prozent
auf PriVolksbank
Hamm/Sieg
eG
vat- und zu 42 Prozent auf gewerbliche Kunden. Vor dem Hintergrund
des
niedrigen Zinsniveaus präferierten die Kunden langfristige Zinsbindungen. Kurzfristige Kredite waren tendenziell rückläufig.
Die Kreditengagements werden ausschließlich nach den vom Bundesverband
der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
Raiffeisenbanken e.V. (BVR) entwickelten Ratingverfahren beurteilt.
beurteilt.
Neben eigenen
eigenen Mitteln
Mitteln haben
haben wir
Neben
wir unseren
unseren Kunden
Kunden zusätzlich
zusätzlich Darlehen
Darlehen unserer
unserer
Verbundpartner und
und öffentliche
öffentliche Programmkredite
Programmkredite vermittelt.
vermittelt.
Verbundpartner
Wertpapiere
Wertpapiere
Der Bestand
Bestand an
an eigenen
eigenen Wertpapieren
Wertpapieren verringerte
verringerte sich
sich um
um 22 Mio.
Mio. Euro
Euro auf
auf nunnunDer
mehr
9,9
Mio.
Euro.
Dieser
entfällt
zu
68
Prozent
auf
festverzinsliche
Anleihen
mehr 9,9 Mio. Euro. Dieser entfällt zu 68 Prozent auf festverzinsliche Anleihen
und Schuldverschreibungen
und zu
zu 32
32 Prozent
Prozent auf
auf variabel
Wertund
Schuldverschreibungen und
variabel verzinsliche
verzinsliche Wertpapiere.
An
der
konservativen
und
risikoarmen
Anlagepolitik
wurde
festgehalpapiere. An der konservativen und risikoarmen Anlagepolitik wurde festgehalten. Bei
Bedarf erfolgen
in Schuldverschreibungen
vonvon
Emittenten
ten.
Neuanlagen
erfolgenNeuanlagen
fortwährend
in Schuldverschreibungen
Emittenguter
Bonität.
ten
guter
Bonität.
Der Wertpapierbestand
Wertpapierbestand ist
ist nach
nach dem
demstrengen
strengenNiederstwertprinzip
Niederstwertprinzipbewertet.
bewertet.
Der
Forderungen an Banken
Forderungen an Banken
Im Berichtsjahr belaufen sich die Forderungen an Banken auf 12,2 Mio. Euro
Im Berichtsjahr belaufen sich die Forderungen an Banken auf 12,2 Mio. Euro
und liegen mit 2,2 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Diese waren bei der DZ
und liegen mit 2,2 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Diese waren bei der DZ
BANK AG angelegt.
Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank angelegt.
Zudem wurde in Schuldscheindarlehen von Banken guter Bonität investiert.
Zudem wurde in Schuldscheindarlehen von Banken guter Bonität investiert.
Passivgeschäft
Passivgeschäft
Passivgeschäft
2014
2013
2012
2011
2010
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Bankrefinanzierungen
12.813
14.478
16.275
16.488
7.710
Kundengelder
78.488
81.934
83.026
85.435
83.651
Spareinlagen
34.432
36.653
38.542
39.868
40.459
täglich fällige
Einlagen
34.881
33.946
27.888
26.409
24.807
9.175
11.335
16.596
19.158
18.385
Einlagen mit vereinbarter Laufzeit oder
Kündigungsfrist
Verbindlichkeiten gegenüber
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich auf 12,8 Mio.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich auf 12,8 Mio.
Euro und sind damit um 1,7 Mio. Euro geringer als im Vorjahr. Es handelt sich
Euro und sind damit um 1,7 Mio. Euro geringer als im Vorjahr. Es handelt sich
hauptsächlich um Refinanzierungskredite zur Vermeidung von Zinsänderungshauptsächlich um Refinanzierungskredite zur Vermeidung von Zinsänderungsririsiken sowie Weiterleitungskredite bei der DZ BANK AG.
siken sowie Weiterleitungskredite bei der DZ Bank AG.
Kundeneinlagen
Kundeneinlagen
Die Kundengelder ermäßigten sich im Geschäftsjahr 2014 um 4,2 Prozent.
Die Kundengelder ermäßigten sich im Geschäftsjahr 2014 um 4,2 Prozent.
Beeinflusst wurde diese Entwicklung hauptsächlich durch das niedrige Zinsniveau,
Beeinflusst wurde diese Entwicklung hauptsächlich durch das niedrige Zinsniwelches es uns kaum noch erlaubt unseren Einlegern eine passable Verzinsung
veau, welches es uns kaum noch erlaubt unseren Einlegern eine passable Verihrer Einlagen zu gewährleisten.
zinsung ihrer Einlagen zu gewährleisten.
In der Struktur der Kundengelder sind im Berichtsjahr weitere Veränderungen
In
Struktur der Passivseite sind im Berichtsjahr ebenfalls Veränderungen zu
zu der
verzeichnen.
verzeichnen.
Mitgliedschaft in der
Sicherungseinrichtung des BVR
Der Schwerpunkt des Einlagengeschäftes lag demnach unverändert bei liquiden
Der
Schwerpunkt
des Einlagengeschäftes
lag demnach
unverändert
bei liquiAnlagen.
Bedingt durch
die Liquiditätspräferenz
der Kunden
nahm das Volumen
den
Anlagen.
Bedingt
durchum
die2,8
Liquiditätspräferenz
der sich
Kunden
nahmgrößerer
das Voder täglich
fälligen
Einlagen
Prozent zu, während
aufgrund
lumen
der täglich
fälligen
um 2,8
zu, während
aufgrund
Fälligkeiten
der Anteil
derEinlagen
Spareinlagen
umProzent
6,1 Prozent
und diesich
Einlagen
mit
größerer
Fälligkeiten
der Spareinlagen
um Dem
6,1 Prozent
und dieBedarf
Einlavereinbarter
Laufzeitder
umAnteil
19,1 Prozent
reduzierten.
gestiegenen
gen
mit Kunden
vereinbarter
um 19,1
Prozent
reduzierten.
Dem
gestiegenen
unserer
nach Laufzeit
qualifizierter
Beratung
wurde
Rechnung
getragen.
Bedarf unserer Kunden nach qualifizierter Beratung wurde Rechnung getragen.
Die Volksbank Hamm/Sieg eG untersteht der gesetzlichen Einlagensicherung
und ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. angeschlossen, die aus dem Garantiefonds
und dem Garantieverbund besteht. Diese Sicherungseinrichtung hat die Aufgabe, das Vertrauen der Kunden sowie der Geld- und Kapitalmärkte in den
genossenschaftlichen Finanzverbund dauerhaft zu sichern und drohende oder
bestehende wirtschaftliche Schwierigkeiten bei den angeschlossenen Banken
abzuwenden oder zu beheben. Hierdurch wird ein umfassender Schutz der Kundeneinlagen gewährleistet und sichergestellt, dass im Bedarfsfall ausreichende
Mittel zur Verfügung stehen, um die Forderungen der Kunden und auch das
Institut selbst zu schützen.
15
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Personalund Sozialbereich
Personalund Sozialbereich
Personal- und Sozialbereich
nossenschaftlichen
Finanzverbund
dauerhaft
sichern
und drohende
oder bestehende wirtschaftliche
Schwierigkeiten
bei zu
den
angeschlossenen
Banken
abstehende
Schwierigkeiten
bei den
angeschlossenen
Banken
abzuwendenwirtschaftliche
oder zu beheben.
Hierdurch wird
ein umfassender
Schutz
der Kunzuwenden
zu beheben.
Hierdurch
wird ein
umfassender
Schutz
der Kundeneinlagenoder
gewährleistet
und
sichergestellt,
dass
im Bedarfsfall
ausreichende
deneinlagen
gewährleistet
und
sichergestellt,
dass
im
Bedarfsfall
ausreichende
Mittel zur Verfügung stehen, um die Forderungen der Kunden und auch das
Mittel
Verfügung
stehen, um die Forderungen der Kunden und auch das
Institutzur
selbst
zu schützen.
Institut selbst zu schützen.
Mitarbeiter
Mitarbeiter
Prokuristen
Prokuristen
Sonst. Kaufmännische
Sonst.
Kaufmännische
Mitarbeiter
Mitarbeiter
Summe
Summe
Vollzeitbeschäftigte
Vollzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte
2
2
0
0
22
22
6
6
24
24
6
6
Die
Zahl der
der Beschäftigten
Beschäftigten blieb
blieb nahezu unverändert.
unverändert. Im
Im Jahresdurchschnitt
Die Zahl
Die
Zahl24
der
Beschäftigten
blieb nahezu
nahezu unverändert.
Im Jahresdurchschnitt
Jahresdurchschnitt
wurden
(Vorjahr
24)
Vollzeitbeschäftigte
sowie
6
(Vorjahr
7) kaufmännische
wurden 24
24 (Vorjahr
(Vorjahr 24)
Vollzeitbeschäftigte
sowie
6
(Vorjahr
7)
wurden
24)
Vollzeitbeschäftigte
sowie
6
(Vorjahr
7) kaufmännische
kaufmännische
Teilzeitmitarbeiter
beschäftigt.
Außerdem
war
durchschnittlich
1 (Vorjahr
2)
Teilzeitmitarbeiter
beschäftigt.
Außerdem
war
durchschnittlich
(Vorjahr 2)
Teilzeitmitarbeiter
beschäftigt. Außerdem war durchschnittlich 11 (Vorjahr
2)
Auszubildende
angestellt.
Auszubildender
angestellt.
Auszubildende angestellt.
Die
betrieblichen Sozialleistungen
der
Bank
bewegen sich
sich im üblichen
üblichen Rahmen.
Die betrieblichen
Sozialleistungen der
der Bank
Bank bewegen
Die
betrieblichen
Sozialleistungen
bewegen
sich im
im
üblichen Rahmen.
Rahmen.
Die
Mitarbeiter
werden
überwiegend nach
den
tariflichen
Vereinbarungen
entDie
Mitarbeiter
werden
überwiegend
nach
den
tariflichen
Vereinbarungen
entDie Mitarbeiter
werden überwiegend
nach
den tariflichen
Vereinbarungen
entlohnt.
Die
Vergütungen
der
Mitarbeiter
können
variable
Bestandteile
enthalten.
lohnt.
Die
Vergütungen
der
Mitarbeiter
können
variable
Bestandteile
enthalten.
lohnt. Die Vergütungen der Mitarbeiter können variable Bestandteile enthalten.
Um
den erhöhten Anforderungen
gerecht
zu
werden,
wird
von den
den externen
externen
Um den
Anforderungen gerecht
gerecht zu
zu werden,
werden, wird
wird von
Um
den erhöhten
erhöhten Anforderungen
von
denführen
externen
Fortbildungsmöglichkeiten
rege
Gebrauch
gemacht.
Darüber
hinaus
wir
Fortbildungsmöglichkeiten
rege
Gebrauch
gemacht.
Darüber
hinaus
führen
Fortbildungsmöglichkeiten
rege Gebrauch gemacht.
Darüber
hinaus
führen wir
wir
regelmäßig
interne
Schulungsmaßnahmen
durch.
Zur
Ausund
Weiterbildung
regelmäßig
interne
Schulungsmaßnahmen
durch.
Zur
Ausund
Weiterbildung
regelmäßig
interne Schulungsmaßnahmen
durch.der
Zur
Aus- und Weiterbildung
unserer
Mitarbeiter
nutzen wir
wir die
die Akademien
Akademien
genossenschaftlichen
Banunserer Mitarbeiter
nutzen
der
genossenschaftlichen
Banunserer
Mitarbeiter
nutzen
wir
die
Akademien
der
genossenschaftlichen
Bankengruppe.
kengruppe.
kengruppe.
Mitgliederbewegung
Mitgliederbewegung
Mitgliederbewegung
Mitglieder
Mitglieder
Anfang 2014
Anfang 2014
Zugang 2014
Zugang 2014
Abgang 2014
Abgang 2014
Ende 2014
Ende 2014
Anzahl der
Anzahl
der
Mitglieder
Mitglieder
2.637
2.637
70
70
148
148
2.559
2.559
Anzahl der
Anzahl der
Geschäftsanteile
Geschäftsanteile
9.965
9.965
188
188
509
509
9.644
9.644
GeschäftsGeschäftsguthaben
guthaben
996.500
996.500
18.200
18.200
50.400
50.400
964.300
964.300
Haftsummen
Haftsummen
in EUR
in EUR
1.993.000
1.993.000
37.600
37.600
101.800
101.800
1.928.800
1.928.800
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im GeschäftsDie
Geschäftsguthaben
derverbleibenden
verbleibendenMitglieder
Mitgliederhaben
habensich
sichimimGeschäftsjahr
GeschäftsDie Geschäftsguthaben
der
jahr
um 32.200 Euro reduziert.
jahr
um 32.200
reduziert.
um Haftsumme
32.200
EuroEuro
reduziert.
Die
verringerte
sich um 64.200 Euro.
Die
Die Haftsumme
Haftsumme verringerte
verringerte sich
sich um
um64.200
64.200Euro.
Euro.
Im Durchschnitt ist jedes Mitglied mit 4 Geschäftsanteilen an der Volksbank
Im
ist
Mitglied
mitmit
4 Geschäftsanteilen
an der
Im Durchschnitt
Durchschnitt
istjedes
jedes
Mitglied
4 Geschäftsanteilen
an Volksbank
der Volksbank
Hamm/Sieg
eG beteiligt
ist.
Hamm/Sieg
Hamm/Sieg eG
eG beteiligt
beteiligt.ist.
Die Höhe eines Geschäftsanteils beträgt 100 Euro. Auf einen Geschäftsanteil
Die
eines
Geschäftsanteils
100
Euro.
AufAuf
einen
Geschäftsanteil
Die Höhe
Höhe
eines
Geschäftsanteils
beträgt
100
Euro.
einen
Geschäftsanteil
entfällt
eine
Haftsumme
von 200beträgt
Euro.
entfällt
entfällt eine
eine Haftsumme
Haftsumme von
von 200
200 Euro.
Euro.
Weitere nicht finanzielle
Weitere nicht finanzielle
Leistungsindikatoren
Weitere nicht finanzielle
Leistungsindikatoren
Leistungsindikatoren
Entwicklung des Kundenstammes
Entwicklung des Kundenstammes
Entwicklung des Kundenstammes
Gesellschaftliche Reputation
Gesellschaftliche Reputation
Gesellschaftliche Reputation
Unsere Kunden stammen nahezu ausschließlich aus dem Einzugsgebiet unserer
Unsere
stammen
nahezu ausschließlich
aus demwelche
Einzugsgebiet
unserer
Bank. ImKunden
Berichtsjahr
verzeichnen
wir 2.559 Mitglieder,
zusammen
9.644
UnsereImKunden
stammen
nahezu wir
ausschließlich
aus dem
Einzugsgebiet
unserer
Bank.
Berichtsjahr
verzeichnen
2.559
Mitglieder,
welche
zusammen
Geschäftsanteile halten. Unser Kundenbestand bewegt sich nahezu auf 9.644
dem
Bank. Im Berichtsjahr verzeichnen wir 2.559 Mitglieder, welche zusammen 9.644
Geschäftsanteile
Vorjahresniveau. halten. Unser Kundenbestand bewegt sich nahezu auf dem
Geschäftsanteile halten. Unser Kundenbestand bewegt sich mit 6.928 KundenVorjahresniveau.
stämmen
nahezudurch
auf dem
Vorjahresniveau.
Wir
unterstützen
Spenden
die sportlichen, kulturellen, kirchlichen, wissenWir unterstützen durch Spenden die sportlichen, kulturellen, kirchlichen, wissen-
Wir unterstützen durch Spenden die sportlichen, kulturellen, kirchlichen, wissenschaftlichen, sozialen, ökologischen oder ähnlich bedeutsamen gesellschaftlichen
Bereiche.
Unser Unternehmensleitbild ist auf unsere Mitglieder und Kunden sowie die
Mitarbeiter und die Bank ausgerichtet. Unsere Mitglieder und Kunden stehen
im Zentrum unserer Bemühungen. Eine hohe Qualität und eine aktive Betreuung zeichnen uns hierbei aus. Fairness, Vertrauen und Nähe sind für uns die
herausragenden Werte. Weiterhin stehen Rentabilität und die Sicherheit der
Bank in unserem Fokus.
16
Sonstige wichtige
Vorgänge im Geschäftsjahr
Sonstige wichtige Vorgänge
im Geschäftsjahr
Zusammenfassung des
Geschäftsverlaufs
Zusammenfassung des
Geschäftsverlaufs
Eigenkapital
und Solvabilität
Eigenkapital und Solvabilität
schaftlichen, sozialen, ökologischen oder ähnlich bedeutsamen gesellschaftliVolksbank
chen Bereiche.
Hamm/Sieg eG
Unser Unternehmensleitbild ist auf unsere Mitglieder und Kunden, sowie die
Mitarbeiter und die Bank ausgerichtet. Unsere Mitglieder und Kunden stehen
im Zentrum unserer Bemühungen. Eine hohe Qualität und eine aktive Betreuung zeichnen uns hierbei aus. Fairness, Vertrauen und Nähe sind für uns die
herausragenden Werte. Weiterhin stehen Rentabilität und die Sicherheit der
Bank in unserem Fokus.
Das Geschäftsjahr war durch keine außergewöhnlichen Vorgänge gekennzeichnet.
Das Geschäftsjahr war durch keine außergewöhnlichen Vorgänge gekennzeichnet.
Die Geschäfte der Volksbank Hamm/Sieg eG haben sich insgesamt zufriedenstellend entwickelt. Den Erwartungen wurde weitgehend entsprochen. Das
Kundenkreditgeschäft zeichnet sich durch ein verhaltenes Wachstum aus. Das
Die
Geschäfte der Volksbank
Hamm/Sieg
haben
sich insgesamt
zufriedenVermittlungsgeschäft
entwickelte
sich nicht eG
ganz
entsprechend
der Erwartungen.
stellend
entwickelt.
Den
Erwartungen
wurde
weitgehend
entsprochen.
Das
Das Einlagengeschäft entwickelte sich dem niedrigen Zinsniveau entsprechend
Kundenkreditgeschäft
zeichnet sich durch ein verhaltenes Wachstum aus. Das
negativ.
Vermittlungsgeschäft entwickelte sich nicht ganz entsprechend der Erwartungen. Das Einlagengeschäft entwickelte sich dem niedrigen Zinsniveau entsprechend negativ.
bilanzielleEigenkapital
Eigenkapitalsowie
sowiedie
die
Eigenmittelausstattung
Solvabilität
Das bilanzielle
Eigenmittelausstattung
undund
Solvabilität
2013)
bzw.
Eigenmittelausstattung
undund
Kapitalquoten
(ab
gemäß §§ 10
10KWG
KWG(bis
(bis
2013)
bzw.
Eigenmittelausstattung
Kapitalquoten
2014)
haben
sichsich
in den
letzten
5 Jahren
wiewie
folgt
entwickelt:
(ab
2014)
haben
in den
letzten
5 Jahren
folgt
entwickelt:
Eigenkapital, Solvabilität
Eigenkapital laut Bilanz
Solvabilitätskennziffer
1)
2014
2013
2012
2011
2010
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
13.275
2)
Harte Kernkapitalquote 3)
4)
19,6 %
Kernkapitalquote 3) 4)
19,6 %
Gesamtkapitalquote 3)
27,4 %
1)
1)
2)
2)
3)
3)
4)
4)
12.542
12.034
11.453
10.638
26,1 %
25,0 %
25,2 %
26,3 %
Hierzu rechnen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten),
Hierzu rechnen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten),
11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital)
11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital)
bis 2013
bis 2013
ab 2014
ab 2014
Übergangsregelung nach Art. 465 CRR für 2014
Übergangsregelung nach Art. 465 CRR für 2014
Angemessene Eigenmittel,
Eigenmittel, auch
auch als
als Bezugsgröße
Bezugsgröße für
für eine
eine Reihe
Angemessene
Reihe von
von aufsichtsaufsichtsrechtlichen
Normen,
bilden
neben
einer
stets
ausreichenden
Liquidität
die
rechtlichen Normen, bilden neben einer stets ausreichenden Liquidität die ununverzichtbare
Grundlage
einer
soliden
Geschäftspolitik.
verzichtbare
Grundlage
einer
soliden
Geschäftspolitik.
Die Volksbank
Jahren konsequent
konsequent ihre
ihre
Die
Volksbank Hamm/Sie
Hamm/Sie eG
eG hat
hatininden
denvergangenen
vergangen Jahren
Substanz
durch
Dotierung
des
Eigenkapitals
nachhaltig
gestärkt
und
sich
damit
Substanz durch Dotierung des Eigenkapitals nachhaltig gestärkt und sich damit
bereits frühzeitig
bereits
frühzeitig auf
auf die
die steigenden
steigenden Eigenkapitalanforderungen
Eigenkapitalanforderungen eingestellt.
eingestellt.
Auch in
Auch
in diesem
diesem Jahr
Jahr konnten
konnten wir
wir erneut
erneut 540
540 TEUR
TEUR dem
dem Fonds
Fonds für
für allgemeine
allgemeine
Bankrisiken nach
HGB
zuführen,
sodass
dieser
nun nun
eine Summe
von 5.000
Bankrisiken
nach§§340g
340g
HGB
zuführen
sodass
dieser
eine Summe
von
TEUR
(Vorjahr
4.460
TEUR)
aufweist.
5.000 TEUR (Vorjahr 4.460 TEUR) aufweist.
Mit einer
von 27,4
27,4 Prozent
Mit
einer Gesamtkapitalquote
Gesamtkapitalquote von
Prozent und
und einer
einer Kernkapitalquote
Kernkapitalquote
von
19,6
Prozent
erfüllt
die
Bank
bereits
heute
alle
aus
von 19,6 Prozent erfüllt die Bank bereits heute alle aus Basel
Basel III
III resultierenden
resultierenden
Anforderungen
deutlich.
Anforderungen deutlich.
Die Berechnung
Eigenmittel wurde
wurde mit
mit Einführung
Die
Berechnung der
der aufsichtsrechtlichen
aufsichtsrechtlichen Eigenmittel
Einführung der
der
„Capital Requirements
Requirements Regulation”
Regulation” (CRR)
(CRR) ab
ab dem
dem 01.
„Capital
01. Januar
Januar 2014
2014 angepasst.
angepasst.
Hieraus und
und aus
aus dem
dem für
für das
Hieraus
aus der
der Zuführung
Zuführung von
von Eigenkapitalbestandteilen
Eigenkapitalbestandteilen aus
das
Geschäftsjahr 2013
2013 festgestellten
festgestellten Jahresabschluss
Jahresabschluss resultiert
resultiert insgesamt
Geschäftsjahr
insgesamt der
der deutdeutliche Anstieg
Anstieg der
der Eigenmittel
Eigenmittel gegenüber
gegenüberdem
demVorjahr.
Vorjahr.
liche
Die vorgegebenen Anforderungen der „Capital Requirements Regulation” (CRR)
zur Eigenmittelausstattung wurden von uns im Berichtsjahr gut eingehalten.
17
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Finanz- und
Liquiditätslage
Finanz- und Liquiditätslage
Die vorgegebenen Anforderungen der „Capital Requirements Regulation”
(CRR) zur Eigenmittelausstattung wurden von uns im Berichtsjahr gut eingehalten.
Die Finanz‑ und Liquiditätslage der Volksbank Hamm/Sieg eG war in 2014 stets
geordnet. Sowohl die Mindestreservebestimmungen als auch die LiquiditätsDie Finanz‑ und Liquiditätslage der Volksbank Hamm/Sieg eG war in 2014 stets
kennzahl der Liquiditätsverordnung (LiqV) wurden im gesamten Berichtsjahr
geordnet. Sowohl die Mindestreservebestimmungen als auch die Liquiditätseingehalten und bieten ausreichend Freiraum für die Ausweitung des Bankgekennzahl der Liquiditätsverordnung (LiqV) wurden im gesamten Berichtsjahr
schäftes im Rahmen der strategischen Planung.
eingehalten und bieten ausreichend Freiraum für die Ausweitung des Bankgeschäftes
Rahmen der strategischen
Planung.
Von denim
Verwerfungen
an den Interbankund Kapitalmärkten ist unsere Genossenschaft
in ihrer FinanzundInterbankLiquiditätslage
nicht betroffen.istEsunsere
zeigt sich
Von
den Verwerfungen
an den
und Kapitalmärkten
Gevielmehr
die
vom
Interbankengeschäft
weitgehend
unabhängige
Refinanzienossenschaft in ihrer Finanz- und Liquiditätslage nicht betroffen. Es zeigt sich
rungsstruktur,
welche
überwiegend ausweitgehend
den Geschäftsbeziehungen
mit den
vielmehr
die vom
Interbankengeschäft
unabhängige RefinanziePrivat- und Firmenkunden
resultiert. aus den Geschäftsbeziehungen mit den
rungsstruktur,
welche überwiegend
Privat- und Firmenkunden resultiert.
Bei Bedarf stehen jederzeit ausreichende Refinanzierungsmöglichkeiten des geBei
Bedarf stehen jederzeit
ausreichende
des der
genossenschaftlichen
Verbundes
sowie der Refinanzierungsmöglichkeiten
EZB zur Verfügung. Das Angebot
nossenschaftlichen
Verbundes
sowie der EZB zur Verfügung.
Das
Angebot der
Deutschen Bundesbank,
Refinanzierungsgeschäfte
in Form von
OffenmarktgeDeutschen
Bundesbank, Refinanzierungsgeschäfte
in Formwurde
von Offenmarktgeschäften (Hauptrefinanzierungsgeschäfte)
abzuschließen,
nicht genutzt.
schäften
(Hauptrefinanzierungsgeschäfte)
abzuschließen,
nicht genutzt.
Die eingeräumten
Kreditlinien der DZ BANK
AG haben wirwurde
im Jahresverlauf
nur
Die
eingeräumten Kreditlinien
dergenommen.
DZ Bank AG haben wir im Jahresverlauf nur
dispositionsbedingt
in Anspruch
dispositionsbedingt in Anspruch genommen.
Unsere Kundeneinlagen unterliegen einer breiten Streuung. Überproportionale
Unsere Kundeneinlagen unterliegen einer breiten Streuung. Überproportionale
Großeinlagen und damit verbundene hohe Abrufrisiken bestehen nicht. Auch
Großeinlagen und damit verbundene hohe Abrufrisiken bestehen nicht. Auch
für die kommenden Jahre sind keine besonderen Liquiditätsrisiken zu erkennen.
für die kommenden Jahre sind keine besonderen Liquiditätsrisiken zu erkennen.
Ertragslage
Ertragslage
Die wesentlichen
der Genossenschaft
Genossenschaft haben
haben sich
sich in
in den
Die
wesentlichen Erfolgskomponenten
Erfolgskomponenten der
den
letzten 55 Jahren
Jahren wie
wie folgt
folgt entwickelt:
entwickelt:
letzten
Erfolgskomponenten
Zinsüberschuss
1)
Provisionsüberschuss
2)
2014
2013
2012
2011
2010
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
3.489
3.519
3.398
3.286
3.404
650
651
586
645
631
Verwaltungsaufwendungen
2.716
2.954
2.953
2.423
2.389
a)
Personalaufwendungen
1.828
2.033
1.700
1.653
1.634
b)
andere Verwaltungsaufwendungen
888
921
1.253
770
755
Betriebsergebnis vor
Bewertung 3)
1.353
1.060
915
1.496
1.264
Bewertungsergebnis 4)
-234
-126
-255
-406
Ergebnis der normalen
Geschäftstätigkeit
1.118
934
900
1.241
858
Steueraufwand
316
347
249
366
243
Einstellungen in den Fonds
für allgemeine Bankrisiken
540
330
380
450
300
Jahresüberschuss
263
257
272
425
278
1)
1)
2)
2)
3)
3)
4)
4)
-15
GuV Posten 1 abzüglich GuV Posten 2 zuzüglich GuV Posten 3
GuV Posten 1 abzüglich GuV Posten 2 zuzüglich GuV Posten 3
GuV Posten 5 abzüglich GuV Posten 6
GuV Posten 5 abzüglich GuV Posten 6
Saldo aus den GuV Posten 1 bis 12 sowie abzüglich GuV Posten 17 und 18
Saldo aus den GuV Posten 1 bis 12 sowie abzüglich GuV Posten 17 und 18
Saldo aus den GuV Posten 13 bis 16
Saldo aus den GuV Posten 13 bis 16
Die Kapitalrendite
Kapitalrendite (Jahresüberschuss
(Jahresüberschuss nach
nachSteuern/Bilanzsumme
Steuern/Bilanzsumme*100)
x 100) betrug
im Geschäftsjahr
Geschäftsjahr 0,25
0,25 Prozent
Prozent (Vorjahr
(Vorjahr 0,23
0,23 Prozent).
Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen wir einen leichten Rückgang des ZinsIm Vergleich zum Vorjahr verzeichnen wir einen leichten Rückgang des Zinsüberschusses. Neben dem wettbewerbsbedingten Margendruck bei den Kunüberschusses. Neben dem wettbewerbsbedingten Margendruck bei den Kundenkrediten und den Kundeneinlagen ist der Zinsüberschuss durch das unverändert
niedrige Zinsniveau beeinflusst.
18
Volksbank
Hamm/Sieg eG
So erfolgten die Prolongationen von Kundenkrediten zu deutlich niedrigeren
Zinssätzen, sodass der Zinsertrag insgesamt zurückging. Bei den Kundeneinlagen
führten die Zinsanpassungen zu einem Rückgang der Durchschnittsverzinsung.
Der Provisionsüberschuss bewegt sich im Berichtsjahr annähernd auf Vorjahresniveau. Die Erträge aus dem Wertpapierdienstleistungsgeschäft sind gegenüber
dem Vorjahr leicht gesunken. Bei den Erträgen aus der Vermittlung von Bausparverträgen wurde der Vorjahreswert leicht übertroffen.
Die Erträge aus dem Versicherungsgeschäft und der Kreditvermittlung konnten
gegenüber dem Vorjahr jeweils erhöht werden. Die Erträge aus dem Zahlungsverkehr sind gegenüber dem Vorjahr angestiegen.
Die Personalaufwendungen liegen nach einem einmaligen Aufwand im Vorjahr in
Höhe von ca. 200 TEUR im Berichtsjahr wieder auf einem normalen Niveau. Neben
einer Kostensteigerung, die sowohl in tariflichen als auch arbeitsplatzbezogenen
Faktoren begründet liegt, wurden im Geschäftsjahr 2013 Einmalaufwendungen
für die Neuregelung von Altersversorgungsverpflichtungen getätigt.
Die anderen Verwaltungsaufwendungen betragen im Geschäftsjahr 2014 888
TEUR und konnten gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert werden. Der
Planwert für diese Erfolgskomponente wurde damit annähernd erreicht.
Den Abschreibungen auf Gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung
liegen die der üblichen Nutzungsdauer entsprechenden Abschreibungssätze
zugrunde. Alle geringwertigen Wirtschaftsgüter wurden im Jahr der Anschaffung
voll abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Sachanlagen haben sich in 2014 gegenüber dem Vorjahr verringert und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung
in Höhe von 159 TEUR (Vorjahr 163 TEUR) ausgewiesen.
Der Bewertungsaufwand liegt über dem des Vorjahres. Die Abschreibungen
und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft mindern - nach der Verrechnung mit Erträgen - das Betriebsergebnis vor Bewertung um 234 TEUR (Vorjahr
126 TEUR). Demnach ergibt sich ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
in Höhe von 1.118 TEUR (Vorjahr 934 TEUR).
Vom Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit wurden nach Abzug der Steuern
540 TEUR dem Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB zugeführt.
Übrig bleibt demzufolge ein Jahresüberschuss in Höhe von 263 TEUR. Hiervon
sollen mit Feststellung des Jahresabschlusses 200 TEUR den Rücklagen zugewiesen werden. Das Ergebnis ist - auch im Vergleich mit anderen Genossenschaften
ähnlicher Größenordnung - als gut zu bezeichnen. Es ermöglicht eine angemessene Erhöhung des bilanziellen Eigenkapitals. Die Entwicklung der Ertragslage
hat unsere Erwartungen übertroffen.
Voraussichtliche
Entwicklung
(Prognosebericht)
Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der Volksbank Hamm/Sieg eG
für die nächsten Jahre beziehen, stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis
der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden
Informationen getroffen haben. Wir weisen darauf hin, dass sich die Prognosen
durch die Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend
erweisen können.
Als regional tätige und genossenschaftlich geprägte Bank sind wir auch in 2015
und 2016 vielen verschiedenen Einflussfaktoren ausgesetzt. Eine weiterhin anhaltende Niedrigzinsphase, sowie das Verhalten und die Erwartungen unserer
Kunden werden unsere geschäftliche Entwicklung ebenso beeinflussen, wie
die zunehmende Digitalisierung, der demografische Wandel und das stetig
zunehmende Ausmaß an Regulatorik. Tendenziell wirken sich diese Faktoren
aufwandserhöhend bzw. ertragsmindernd aus.
19
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage
Die Konjunkturprognosen der Experten gehen von einem Wachstum des
Bruttoinlandsprodukts für Deutschland von rund 1,8 % aus. Das geschäftliche
Umfeld und die Entwicklung der Kreditgenossenschaften werden nach unseren
Einschätzungen auch in den kommenden Jahren von einem stärkeren Wettbewerb und sich weiter entwickelnden Kundenansprüchen sowie dem weiter
steigenden Margendruck und den wachsenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen geprägt. Der Preisdruck bei den Standardprodukten, der steigende
Beratungs- und Anlagebedarf und die damit verbundenen Anforderungen an
die Produkt- und Beratungsqualität stehen auch weiterhin im Fokus. Insbesondere der Wettbewerbsdruck im Bereich der Direktbanken und Internetanbieter
wird dazu führen, dass die Anforderungen an die Produktpalette sowie die
Preispolitik weiter steigen. Daher steht eine Stärkung der Kundenbeziehungen
durch umfassende und qualifizierte Beratung zu marktgerechten Konditionen
und eine gezielte Neukundengewinnung im Mittelpunkt unserer Bemühungen
für das Geschäftsjahr 2015. Diese Prognose basiert auf der Prämisse des aktuell
niedrigen Zinsniveaus.
Das Kundenkreditgeschäft werden wir in 2015 insgesamt weiter ausbauen.
Im Geschäft mit unseren Firmenkunden erwarten wir die Inanspruchnahme
eingeräumter Kreditlinien und die Nachfrage nach Investitionskrediten. Bei
den Privatkunden rechnen wir bei anhaltend niedrigem Zinsniveau und hoher
Präferenz für Wohnimmobilien mit einer weiteren Nachfrage nach Krediten für
den Bau und den Erwerb von Immobilien.
Das angestrebte Wachstum im Kreditgeschäft wird voraussichtlich nicht durch
einen entsprechenden Zuwachs der Kundeneinlagen gedeckt, sodass von einem
Wachstum der Bankenrefinanzierung auszugehen ist.
Im Einlagengeschäft gehen wir aufgrund des anhaltenden Konkurrenzdrucks,
insbesondere durch Direktbanken, von einer leicht rückläufigen Geschäftsentwicklung aus. Dabei haben wir auch unterstellt, dass das Einlagengeschäft durch
das zunehmende Bewusstsein für eine private Altersvorsorge zugunsten von
Investmentfonds sowie Versicherungsprodukten belastet werden kann.
Für das Geschäftsjahr 2015 sind keine wesentlichen Investitionen vorgesehen. Es
werden weiterhin laufend Instandhaltungsmaßnahmen sowie Modernisierungen
der Gebäude und der Betriebs- und Geschäftsausstattung im notwendigen
Umfang getätigt, damit alle Geschäftsstellen weiterhin über eine moderne und
kundenfreundliche Ausstattung verfügen.
Entwicklung der Ertragslage
In 2015 und 2016 wird das niedrige Zinsniveau eine der zentralen Herausforderungen bleiben. Konstant niedrige Zinsen werden 2015 und 2016 weitere
Rückgänge des Zinsüberschusses zur Folge haben. Bei den Kundenkrediten und
den Eigenanlagen werden Wiederanlageeffekte zu rückläufigen Zinserträgen
führen. Durch Volumensteigerungen sind wir bestrebt, diese Zinseffekte zumindest teilweise zu kompensieren. Der unverändert hohe Wettbewerb wird
bei der Verzinsung der Kundeneinlagen die Beibehaltung einer Schwelle zur
Minusverzinsung zur Folge haben.
Bei dem Provisionsüberschuss planen wir in 2015 eine leichte Steigerung ein,
insbesondere bei den Erträgen aus der Vermittlung von Versicherungen und
Bausparverträgen sowie Erträgen aus der Führung von Giro‑ und Depotkonten. Die anhaltende Unsicherheit über die Entwicklung der Finanzmärkte und
gestiegene gesetzliche Anforderungen an die Beratungsleistungen von Banken
werden auch in den kommenden Jahren keine wesentlichen Steigerungen im
Wertpapierdienstleistungsgeschäft ermöglichen.
Für 2015 und 2016 gehen wir von einer moderaten Erhöhung des Verwaltungsaufwandes aus. Lohnsteigerungen aus Tarifabschlüssen werden die Personalaufwendungen und allgemeine Preissteigerungen die anderen Verwaltungsaufwendungen leicht ansteigen lassen.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird neben der konjunkturellen Entwicklung auch stark durch die regionale Wirtschaftsentwicklung beeinflusst. Für das
Geschäftsjahr 2015 und die Folgejahre gehen wir von einer mäßigen Steigerung
der Einzelrisikovorsorge für das Kreditgeschäft aus.
20
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Wir erwarten für 2015 und 2016 eine weitgehend konstante Relation zwischen
ordentlichen Aufwendungen und Erträgen.
Die bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Mindestreservebestimmung
sowie die Bestimmungen der Liquiditätsverordnung und der CRR werden wir
auch in den folgenden Jahren gut einhalten. Aufgrund unserer guten Eigenkapitalausstattung und ausreichend zur Verfügung stehender Refinanzierungsmöglichkeiten innerhalb des genossenschaftlichen Verbundes ist mit einer
Beeinträchtigung der Liquiditätslage nicht zu rechnen. Entsprechend unseren
Planungsrechnungen für die kommenden Jahre gehen wir auch weiterhin von
einer kontinuierlichen Stärkung unseres Eigenkapitals durch die voraussichtliche
Dotierung unserer Ergebnisrücklagen sowie des Sonderpostens für allgemeine
Bankrisiken nach § 340 g HGB aus.
Insgesamt erwarten wir, dass sich die Geschäfte der Volksbank Hamm/Sieg eG
günstig entwickeln werden. Wir erwarten weiterhin eine solide Finanz- und
Vermögenslage und die jederzeitige Einhaltung der Anforderungen an das
Eigenkapital und die Liquidität. Wesentliche Risiken in der geschäftlichen Entwicklung bestehen in einer unerwarteten Entwicklung der Zinsstrukturkurve,
welche zu einer Beeinträchtigung des geplanten Zinsergebnisses führen könnte.
Falls sich der Wettbewerb aufgrund betriebswirtschaftlich unvertretbarer, nicht
marktgerechter Konditionen verschärfen sollte, besteht das Risiko, dass unsere
prognostizierten Volumensziele nicht zu halten sind. Chancen können aus einer
deutlich steileren Zinsstrukturkurve als von uns prognostiziert sowie einer stärker
als erwarteten Nachfrage im Kreditgeschäft entstehen. Angesichts der guten
Vermögenslage und der damit verbundenen Risikotragfähigkeit sowie unseren
regionalen Marktkenntnissen gehen wir davon aus, auch zukünftige Ertragschancen für Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter zu nutzen.
In Zeiten der Finanzkrise hat sich das Geschäftsmodell der Kreditgenossenschaften
als zentraler Stabilitätsanker im deutschen Bankensystem erwiesen. Insgesamt
sind wir zuversichtlich, dass es uns auch im Geschäftsjahr 2015 gelingen wird,
mit Qualität im Beratungs- und Dienstleistungssektor sowie einer dauerhaften
Realisierung des von den rund 2.600 Mitgliedern der Bank nachhaltig befürworteten genossenschaftlichen Geschäftsmodells, die von uns fokussierten Ziele zu
erreichen.
Vorschlag für die
Gewinnverwendung
Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat der Generalversammlung vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verteilen:
6,25 % Dividende auf die
Geschäftsguthaben
100.000,00 Euro
Zuweisung zu den anderen
Ergebnisrücklagen
100.000,00 Euro
Vortrag auf neue Rechnung
Zweigstellen
62.786,11 Euro
Zuweisung zur gesetzlichen
Rücklage
4.363,06 Euro
267.149,17 Euro
Neben unserer Hauptstelle in Hamm (Sieg) unterhalten wir zwei Zweigstellen,
wovon sich eine in Rosbach, Gemeinde Windeck, und eine weitere in Eichelhardt,
Verbandsgemeinde Altenkirchen, befindet.
Zweigstelle
Windeck-Rosbach
Zweigstelle
Eichelhardt
21
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Dank
Unser Dank gilt unseren Mitgliedern, Kunden und Geschäftsfreunden für Ihre
Treue und das uns entgegengebrachte Vertrauen. Als Genossenschaftsbank
schätzen wir die persönliche Beziehung zu unseren Kunden und geben stets
unser Bestes, um sie kompetent zu beraten und das Optimum für sie zu erreichen.
Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle ebenso an unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren hohen persönlichen Einsatz und die sehr
gute Zusammenarbeit sowie an unseren Aufsichtsrat, der uns durch gute und
konstruktive Zusammenarbeit zuverlässig unterstützt hat.
Auch unseren Verbundpartnern möchten wir herzlichen danken für Ihre innovative, fachliche Unterstützung und die gute Betreuung, die maßgeblich
zum weiter wachsenden Leistungsangebot unserer Bank beigetragen hat. Wir
danken allen öffentlichen Verwaltungen, Institutionen und Partnern in unserem
Geschäftsgebiet für die gute Zusammenarbeit.
Wir freuen uns auf ein weiteres erfolgreiches, gemeinsames Jahr geprägt von
Wachstum, Aufschwung und einem weiterhin guten und vertrauensvollen
Miteinander.
Hamm/Sieg, 11. Mai 2015
Der Vorstand
Schouren
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Lindenpütz
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Bericht des Aufsichtsrates
Im Geschäftsjahr 2014 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und
Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben in vollem Umfang wahrgenommen.
In insgesamt 11 gemeinsamen und turnusgemäßen Sitzungen wurde er vom
Vorstand über die Strategie und die Planung der Bank, die Geschäftsentwicklung, die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Berichtsjahr,
die Risikolage sowie die Prüfung des Jahresabschlusses und alle bedeutsamen
Geschäftsvorfälle informiert und erteilte, soweit erforderlich, die Zustimmung zu
einzelnen Geschäftsvorgängen. Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat stets
zeitnah und umfassend. Über alle geschäftspolitisch relevanten Ereignisse und
Sachverhalte wurde der Aufsichtsrat in Kenntnis gesetzt. Darüber hinaus stand
der Aufsichtsratsvorsitzende in einem engen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand.
Der vorliegende Jahresabschluss 2014 mit Lagebericht wurde vom Genossenschaftsverband e.V., Frankfurt geprüft und ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Über das Prüfungsergebnis wird in der Generalversammlung
berichtet. Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die
Verwendung des Jahresüberschusses hat der Aufsichtsrat geprüft und für in
Ordnung befunden. Der Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses
unter Einbeziehung des Gewinnvortrages entspricht den Vorschriften der Satzung. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Generalversammlung den vom Vorstand
vorgelegten Jahresabschluss zum 31.12.2014 festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses zu beschließen.
Durch Ablauf der Wahlperiode scheidet in diesem Jahr Herr Heinz-Georg Schumacher aus dem Aufsichtsrat aus. Die Wiederwahl von Herrn Schumacher ist zulässig.
Herr Jörg Klein verstarb vor Ablauf seiner Amtszeit. Wir haben Herr Klein in
seiner 19-jährigen Tätigkeit für unsere Genossenschaft als sachkundigen und
engagierten Aufsichtsrat und stellvertretenden Vorsitzenden kennen gelernt.
Sein uneigennütziger Einsatz für die Belange unserer Genossenschaft verdient
Dank und Anerkennung. Die Erinnerung an ihn bleibt lebendig.
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und den Mitarbeitern seinen Dank für
die geleistete Arbeit aus.
Hamm/Sieg, im Juni 2015
Der Aufsichtsrat
Heinz-Georg Schumacher, Vorsitzender
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Volksbank
Hamm/Sieg eG
Rückblick auf die Wirtschaftspolitik 2014
2. Januar In Deutschland ist die Anzahl der Erwerbstätigen im Jahr
2013 abermals gestiegen.
15. Januar Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt Deutschlands
nahm ersten amtlichen Angaben zufolge im Jahr 2013 lediglich um
0,4 Prozent zu.
18. Januar Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel legt ein Eckpunktepapier zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vor.
27. Januar Sabine Lautenschläger wechselt vom Amt der Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank in das Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB).
3. Februar Mit der promovierten Ökonomin Janet Yellen steht erstmals eine Frau an der Spitze der US-Notenbank Fed.
5. Februar Gewerkschafts- und Arbeitgeber Vertreter einigen sich
darauf, die Tariflöhne der rund 550.000 Beschäftigten in der deutschen
Chemieindustrie ab dem Frühjahr um kräftige 3,7 Prozent zu erhöhen.
7. Februar Das Bundesverfassungsgericht gibt bekannt, die Frage
der Rechtmäßigkeit des EZB-Anleihekaufprogramms OMT - das die
Notenbank im Spätsommer 2012 angekündigt, aber noch nicht angewendet hat - dem Europäischen Gerichtshof zur Prüfung vorzulegen.
Nach Ansicht der Bundesrichter sprechen gewichtige Gründe dafür,
dass die Ankündigung des Programms rechtswidrig war.
25. Februar Gemäß den neuen Angaben des Statistischen Bundesamts hat der deutsche Staat im Jahr 2013 das zweite Jahr in Folge
einen ausgeglichenen Haushalt erwirtschaftet.
3. März Nachdem die prowestliche Opposition in Kiew die Regierungsmacht übernommen hat, verstärkt Russland seine militärische
Präsenz auf der ukrainischen Halbinsel Krim. Die Leitindizes der Moskauer Börse Micex und RTS brechen um jeweils rund 10 Prozent ein.
10. März In Hannover wird die weltweit größte Computermesse
CeBIT eröffnet.
12. März Die Bundesregierung beschließt ihren Entwurf für den
Bundeshaushalt 2014 und die weitere Finanzplanung bis 2018. Der
Budgetplanung zufolge wird der Bund im Jahr 2015, erstmals seit
1969, keine neuen Schulden aufnehmen.
16. März In einem fragwürdigen Referendum spricht sich die Bevölkerung der Krim mehrheitlich für einen Anschluss an Russland aus.
20. März Vertreter des Europaparlaments, der EU-Mitgliedsstaaten
und der EU-Kommission einigen sich auf Regelungen zur Abwicklung
maroder Banken. Für in Schieflage geratene Geldinstitute sollen zunächst deren Aktionäre und Gläubiger haften. Wenn dies nicht genügt,
sollen nationale Abwicklungssysteme und ein neu zu schaffender
Abwicklungsfonds für den Euroraum einspringen.
25. März In Berlin stellen Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig
und Bundesjustizminister Heiko Maas ihre Leitlinien für eine gesetzliche Frauenquote vor.
1. April Im öffentlichen Dienst wird nach massiven Warnstreiks ein
neuer Tarifvertrag beschlossen. Die Löhne der rund 2,1 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen werden rückwirkend zum März
2014 um 3 Prozent und ab März 2015 nochmals um 2,4 Prozent erhöht.
2. April Bedingt durch einen drei Tage andauernden Streik der Piloten
der Fluggesellschaft Lufthansa fallen rund 3.800 Flüge aus. Mit dem
Ausstand wollen die Piloten insbesondere ihrer Forderung nach
Beibehaltung der betriebsinternen Frührente Nachdruck verleihen.
7. April Die Hannover Messe beginnt. Im Mittelpunkt der weltweit
wichtigsten Industriemesse stehen in diesem Jahr neue Trends in der
Vernetzung der Produktion (Stichwort „Industrie 4.0“) und in der
Energieversorgung.
24
15. April Das Europäische Parlament verabschiedet eine Vielzahl von
Vorhaben zur so genannten Bankenunion. Beschlossen werden unter
anderem der Abwicklungsmechanismus für marode Banken und die
einheitliche Einlagensicherung.
23. April Nach amtlichen Angaben ist das Finanzierungsdefizit der
öffentlichen Haushalte des Euroraums von 3,7 Prozent im Jahr 2012
auf 3,0 Prozent im Jahr 2013 zurückgegangen. Die im MaastrichtVertrag vereinbarte Defizit-Obergrenze von 3 Prozent wurde damit
im Währungsraum als Ganzes nur noch geringfügig verfehlt.
1. Mai In Deutschland tritt eine Novelle der Energieeinsparverordnung in Kraft. Zu den Neuerungen zählen höhere Anforderungen
an Neubauten und die Verpflichtung, in Immobilienanzeigen über
energetische Eckdaten zu informieren.
5. Mai Die Wirtschaft im Euroraum erholt sich langsam. Gemäß der aktuellen Frühjahrsprognose der EU-Kommission wird das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt des Währungsraums nach einem Rückgang
in den Jahren 2012 und 2013 im Jahr 2014 moderat zulegen.
12. Mai Auf dem Bundeskongress des Deutschen Gewerkschaftsbunds wird Reiner Hoffmann mit deutlicher Mehrheit zum Vorsitzenden gewählt. Er folgt auf Michael Sommer, der den gewerkschaftlichen Dachverband zwölf Jahre leitete.
15. Mai Die deutsche Konjunktur hat im ersten Quartal, begünstigt
durch das milde Winterwetter, deutlich an Fahrt aufgenommen. Im
weiteren Jahresverlauf wird die gesamtwirtschaftliche Dynamik aber
merklich nachlassen.
17. Mai Portugal kann angesichts deutlicher Fortschritte bei der Sanierung der Staatsfinanzen aus dem Euro-Rettungsschirm aussteigen.
Zuvor haben bereits Irland und Spanien den Rettungsschirm verlassen.
23. Mai Im Deutschen Bundestag wird das umstrittene Rentenpaket
der Bundesregierung verabschiedet. Zum Gesamtpaket gehören die
als Mütterrente bezeichnete erweiterte Anerkennung von Kindererziehungszeiten und die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren für
Beschäftigte, die 45 Beitragsjahre vorweisen können und vor 1953
geboren sind.
4. Juni Vor dem Hintergrund des schwierigen Marktumfelds mit
niedrigen Zinsen verabschiedet das Bundeskabinett eine Reform der
Lebensversicherung. Sie sieht unter anderem eine Herabsetzung des
Garantiezinses für Neukunden von 1,75 auf 1,25 Prozent vor.
5. Juni Die EZB beschließt angesichts der niedrigen Inflation und der
insgesamt schwachen Kreditvergabe im Euroraum weitere geldpolitische Lockerungen. Sie vermindert den Leitzins von 0,25 auf 0,15
Prozent und verlangt für die Wiederanlage von Liquidität erstmals
einen Strafzins von -0,1 Prozent. In Reaktion auf die EZB-Beschlüsse
steigt das deutsche Börsenbarometer DAX erstmals über die 10.000
Punkte-Marke.
9. Juni Schwere Unwetter mit Gewittern, Starkniederschlägen und
Orkanböen führen in Nordrhein-Westfalen zu massiven Schäden und
langwierigen Verkehrsstörungen.
12. Juni In Brasilien wird die 20. Fußball-Weltmeisterschaft eröffnet.
Das Turnier, das mit einem Sieg der deutschen Mannschaft am 13. Juli
enden wird, sorgt in einigen Wirtschaftsbereichen - wie bei den Sportartikel- und Getränkeherstellern - für eine spürbare Geschäftsbelebung.
27. Juni Die Abgeordneten des Deutschen Bundestags verabschieden eine
Reform des EEG, die den Anstieg der Kosten für die Ökostromförderung
bremsen soll. Ein Bestandteil der Reform ist, dass künftig grundsätzlich
auch Anlagen zum Eigenverbrauch der EEG-Umlage unterworfen werden.
1. Juli In Deutschland werden die Altersbezüge der Rentner im Westen
um 1,7 Prozent und im Osten um 2,5 Prozent angehoben. Die Renten
steigen damit deutlich stärker als die Verbraucherpreise.
Volksbank
Hamm/Sieg eG
3. Juli Im Deutschen Bundestag wird die Einführung eines allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns beschlossen. Der Mindestlohn von 8,50
Euro pro Stunde tritt zum Januar 2015 in Kraft. Für einzelne Arbeitsmarktbereiche sind Sonder- und Übergangsregelungen vorgesehen.
15. Oktober Die vier großen Stromnetzbetreiber Deutschlands geben
bekannt, dass die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) erstmals seit ihrer Einführung im Jahr 2000 leicht zurückgeht.
Sie wird zu Jahresbeginn 2015 von 6,24 auf 6,17 Cent vermindert.
7. Juli Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt stellt sein Konzept
für eine PKW-Maut vor. Alle PKW-Halter sollen ab 2016 für die Nutzung des deutschen Straßennetzes eine Infrastrukturabgabe zahlen.
17. Oktober Im Deutschen Bundestag wird eine Reform der gesetzlichen Pflegeversicherung beschlossen. Die Reform beinhaltet
Leistungsausweitungen, die durch eine zum Jahreswechsel anstehende
Beitragssatzerhöhung um 0,3 Prozentpunkte finanziert werden sollen.
31. Juli Wegen der aktiven Unterstützung prorussischer Separatisten
im Zuge der eskalierenden Kämpfe in der Ostukraine verhängen die
EU-Staaten weitere Sanktionen gegen Russland. Die Sanktionen umfassen gravierende Beschränkungen des Kapital- und Warenverkehrs.
1. August Das Ende 2013 auf Bali beschlossene Freihandelsabkommen der Welthandelsorganisation scheitert vorerst am Veto Indiens.
Die Bestrebungen zum Abbau globaler Handelshemmnisse werden
aber fortgesetzt.
8. August In Anbetracht der andauernden Spannungen in der Ukraine, einer Vielzahl weiterer Konflikte im Nahen Osten und durchwachsener Wirtschaftsnachrichten sinkt der deutsche Aktienleitindex
DAX unter die Marke von 9.000 Punkten.
14. August Die Renditen der als besonders sicher geltenden deutschen
Staatsanleihen fallen wegen der anhaltenden geopolitischen Unwägbarkeiten, schwacher Konjunkturdaten und der extrem expansiven Geldpolitik der EZB auf neue Tiefstände. Bundesanleihen mit einer Restlaufzeit
von zehn Jahren rentieren erstmals in ihrer Geschichte unter 1 Prozent.
18. August In Deutschland befindet sich der Wohnungsbau nach wie
vor im Aufwind. Die Baugenehmigungen sind im ersten Halbjahr 2014
gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres um kräftige 9,6
Prozent gestiegen.
25. August Vor dem Hintergrund der hohen geopolitischen Unsicherheiten und der nur schwachen Erholung im Euroraum geht der
ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands
zum vierten Mal in Folge zurück. Damit verdichten sich die Anzeichen
für eine konjunkturelle Abschwächung.
1. September Warnstreiks der Lokführergewerkschaft GDL führen
bundesweit zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr.
4. September Angesichts der noch immer sehr niedrigen Inflation
und der nur schleppenden konjunkturellen Erholung im Euroraum
nimmt die EZB eine weitere Verminderung des Leitzinses um 10 Basispunkte auf 0,05 Prozent vor.
5. September Die Internationale Funkausstellung (IFA) wird in Berlin
eröffnet. In diesem Jahr stehen miteinander vernetzte Geräte im
Fokus, wie etwa Kühlschränke, die mit dem Smartphone Daten
austauschen können.
8. September Trotz des russisch-ukrainischen Konflikts und der Spannungen im Nahen Osten konnte die deutsche Wirtschaft im Juli bei
den Exporten einen neuen Rekordwert erzielen. Mit 101 Milliarden
Euro wurden erstmals in einem Monat Waren im Gesamtwert von
über 100 Milliarden Euro ausgeführt.
18. September Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erklärt den
Ebola-Erreger zur Gefahr für Frieden und Sicherheit in der Welt. Der
Ebola-Epidemie fallen bis Ende 2014 in Westafrika mehrere tausend
Menschen zum Opfer.
27. September Medienberichten zufolge befindet sich die deutsche
Bundeswehr wegen Ausrüstungsmängeln in einem nur bedingt
abwehrbereiten Zustand.
1. Oktober Das Bundeskabinett beschließt einen Gesetzentwurf zur
Begrenzung der Mietpreisanstiege. Der Entwurf sieht vor, dass Vermieter in Ballungszentren im Allgemeinen bei Neuvermietung nur noch
höchstens 10 Prozent mehr Miete verlangen dürften als ortsüblich ist.
22. Oktober Das im Mai neu gewählte Europäische Parlament spricht
mit klarer Mehrheit der neuen EU-Kommission unter Führung von
Jean-Claude Juncker das Vertrauen aus.
24. Oktober Nach zähen Verhandlungen einigen sich die europäischen Staats- und Regierungschefs auf neue Klimaschutzziele.
26. Oktober Die EZB veröffentlicht die Ergebnisse ihres Bankenstresstests. Von den 130 untersuchten systemrelevanten europäischen
Finanzinstituten fallen 25 durch. Diese erhalten bis zu neun Monate
Zeit, um ihre Kapitallücken zu schließen.
29. Oktober In Berlin unterzeichnen die Vertreter von 51 Staaten ein
Abkommen gegen Steuerhinterziehung. Die von der Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) initiierte
Vereinbarung sieht ab Herbst 2017 den regelmäßigen und umfassenden Austausch von Daten über Konten und Kapitaleinkünfte vor.
4. November Mit dem Inkrafttreten des einheitlichen europäischen
Aufsichtsmechanismus für Banken (SSM) übernimmt die EZB die direkte Aufsicht über die 120 bedeutendsten Banken beziehungsweise
-gruppen des Euroraums. Mittelgroße und kleinere Finanzinstitute
unterliegen aber vom Grundsatz her weiterhin der Überwachung
durch nationale Behörden.
5. November Erneut legt die Lokführergewerkschaft GDL mit einem
Streik große Teile des Eisenbahnverkehrs in Deutschland lahm.
12. November Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung legt sein Jahresgutachten vor. Demnach wird das preisbereinigte Wirtschaftswachstum Deutschlands leicht
von 1,2 Prozent im Jahr 2014 auf 1 Prozent im Jahr 2015 zurückgehen.
21. November Während eines Bankenkongresses in Frankfurt kündigt
der EZB-Präsident Draghi an, dass die Notenbank die zu niedrige
Inflationsrate im Euroraum mit allen Mitteln bekämpfen werde. Vor
diesem Hintergrund steigt das deutsche Aktienbarometer DAX um
kräftige 2,6 Prozent auf 9.732 Punkte.
26. November EU-Kommissionspräsident Juncker stellt ein Investitionsprogramm für die europäische Wirtschaft vor. In den kommenden
drei Jahren sollen EU-weit 315 Milliarden Euro für den Ausbau der Infrastruktur sowie für Forschung und Entwicklung ausgegeben werden.
27. November Die zwölf Mitgliedstaaten der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) können sich trotz des Preisverfalls am
Ölmarkt nicht auf eine Kürzung der täglichen Fördermenge einigen.
In Reaktion auf die OPEC-Entscheidung sinkt der Preis für Nordseeöl
auf den niedrigsten Stand seit Ende 2009.
1. Dezember Nach Angaben der OECD kamen im Jahr 2013 etwa
465.000 Menschen nach Deutschland, um hier dauerhaft zu leben.
Deutschland war damit nach den USA das zweitbeliebteste Zuwanderungsland der Welt.
3. Dezember Das Bundeskabinett beschließt ein umfangreiches
Maßnahmenpaket zum Klimaschutz.
13. Dezember In den EU-Mitgliedsstaaten tritt eine Lebensmittelinformations-Verordnung in Kraft, die unter anderem die Herkunftskennzeichnung von Fleisch umfasst.
19. Dezember Im Bundesrat wird der Bundeshaushalt 2015 verabschiedet, der erstmals seit 1969 ohne Neuverschuldung auskommen soll.
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Volksbank
Hamm/Sieg eG
„Pracht Alaaf! Erbach Olé!“ …
Überreichung des Geldgewinnes an die
glücklichen Gewinnsparer: Eheleute Stock.
… Altweiber 2014! Die Karnevalisten aus Pracht
und Erbachtal „stürmen“ unsere Bank.
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
Sie sind unser Antrieb.
Blumen für das evgl.
Altenzentrum Hamm (Sieg)
Die Kinder vom Kindergarten
„Zur Wundertüte“ aus Pracht
schmückten den Weihnachtsbaum in der Schalterhalle.
…Preisträger „Internationaler
Jugendmalwettbewerbs
2014“…
Preisträger „Internationaler Jugendmalwettbewerbs 2014“
Wanderweg
…sicherer
Wanderweg in der
26 Sicherer
in der „Auerhard“!
Wir leisten
Unterstützung …
„Auerhard“…
Fahrradsicherheitstraining im
Kindergarten Eulennest in Etzbach.
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Was bleibt ist die Erinnerung
Der Streifzug durch die heimische Geschichte wird fortgesetzt. Möge der Beitrag der Unterhaltung dienen,
aber auch Kenntnisse vermitteln über Menschen und
Häuser, die noch in unserer Erinnerung präsent sind.
In der Lindenallee ist die Bebauung weiter gegangen
und neben den Wohnhäusern hat sich auch dort Kleingewerbe angesiedelt. Aus Flögert an der Nister kommt
der 26-jährige Schlossermeister Wilhelm Burbach im
Jahre 1892 nach Hamm und gründet hier unter dem
Firmennamen Wilhelm Burbach & Jean Spielmann
eine Schlosserei mit Schmiede. Zusätzlich wurde,
wahrscheinlich nach einem Anbau, ein Geschäft für
landwirtschaftliche Produkte eingerichtet.
Wilhelm Burbach heiratete am 13. Mai 1892 Karoline
Hähner aus Niedererbach. Drei Kinder - Alma, Adele
und Sohn Artur - wurden geboren.
Wilhelm Burbach, geboren 29.9.1865 in Flögert, gestorben 3.3.1931,
verheiratet mit Karoline geb. Hähner aus Niedererbach, geboren
3.12.1870, gestorben 1.11.1938.
Das Haus Burbach mit dem Ladenanbau. Der Laden war spartanisch eingerichtet. Weitere Angebote konnten im Freien besichtigt werden.
Für Kunden, die dort ihren Bedarf deckten, schien das in Ordnung. Vor dem Wohnhaus stehen Karoline, Wilhelm Burbach und die drei Kinder.
Links ist ein Stück des Fachwerkhauses Stein zu erkennen.
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Volksbank
Hamm/Sieg eG
So ganz fremd war Wilhelm Burbach der Ort Hamm
nicht. 1885 übte er das Schmiedehandwerk in Wiedmühle aus und im Jahre 1886 fand er in dem Schlossereibetrieb von August Fischer in Hamm als Schmied
und Schlosser eine Anstellung.
Jean Spielmann schied noch im Jahr der gemeinsamen
Firmengründung Wilhelm Burbach & Spielmann aus.
Die Pulverfabrik Hamm hatte ihm den Posten eines
Handwerksmeisters angeboten, den er sofort annahm.
Am 6. Juni 1892 kam es dann zur Fusionierung Wilhelm
Burbach und Heinrich Fischer, der ebenfalls Schlossermeister war.
Im Jahr 1900 fand eine „Jahrhundertausstellung” der
Hammer Gewerbetreibenden statt. Für dieses Ereignis
hatte man den alten Sportplatz auf dem Bruch gewählt. Wie auf dem Foto zu erkennen ist, wurden in
der Hauptsache Haushaltungsgegenstände wie Öfen,
Waschkessel u.a. ausgestellt.
Die dörflichen Gewerbeausstellungen waren in dieser
Zeit sehr populär, waren als friedlicher Wettstreit der
Unternehmer gedacht und sollten den Blick auf die
Leistungsfähigkeit und die neuen Produkte richten.
Auf dem Foto sind zu erkennen: Links Wachtmeister Paul, vorne hinter dem Ofen Wilhelm Burbach und seine Tochter Alma (später verheiratet mit Otto Jünger), die Person hinter dem Waschkessel könnte Heinrich Fischer sein.
Der gemeinsam geführte Schlossereibetrieb stand
wohl durch lukrative Aufträge auf gesunden Füßen.
Nachstehend ein Beispiel: In die Amtszeit von Bürgermeister Berns fiel 1909 die Entscheidung in Hamm, den
Bau einer „Hochdruck-Wasserleitung” zu vergeben. Den
Zuschlag erhielten Burbach & Fischer. Das Auftragsvolumen betrug 70 000 Mark (Neben seiner Tätigkeit
als Schlossermeister war Heinrich Fischer in dieser Zeit
auch Beigeordneter der „Bürgermeisterei Hamm”.
Ob dies geholfen hat?). Der Auftrag des Baus der
Gemeinde-Wasserleitung umfasste auch den Anschluss
der Häuser, denn in der Ausschreibung hieß es: Bei bereits bestehenden Wohngebäuden hat der Anschluss
bis zum 1. Oktober 1909 zu erfolgen... Doch so schnell
schießen die Preußen nicht! Auf einem Randvermerk
von Bürgermeister Berns auf einer Nachweisung vom
14. November 1913 (!) heißt es: „Die Gemeinde hat
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noch hohe Konsolidierungsschulden zu tilgen und
zu verzinsen, und die in nächster Zeit bevorstehende
Anlage der notwendigen Wasserleitung macht eine
Aufnahme eines hohen Kapitals erforderlich.” Wie sich
doch die Zeiten gleichen!
Volksbank
Hamm/Sieg eG
Danach taucht der Name Fischer in der Firma nicht mehr
auf. Wilhelm Burbach führt nun die Firma allein. Auch
am Haus und der Gewerbefläche wurden im Laufe der
Jahre Veränderungen vorgenommen. Das Satteldach
ist nun mit einer Gaube ausgestattet, wie das Foto von
1912 -14 zeigt, um zusätzlichen Wohnraum zu erhalten.
Angebote werden immer noch draußen vor dem Laden
gezeigt. An der Straße ist eine Kraftstoff-Zapfsäule - im
Beamtendeutsch der damaligen Zeit „Pumpständer” aufgestellt.
Die Zunahme der Automobile nahm man in den Anfangsjahren nicht so ernst. Die „Automobildroschke” sah man
als Spielerei an. Wilhelm Burbach jedoch ahnte schon früh,
dass dieser Neuerung eine Zukunft bevorsteht. Konnte
man in Hamm und in der Umgebung die Automobile
an einer Hand abzählen, sah dies schon 10 bis 15 Jahre
später ganz anders aus. Die Zahl der Automobile stieg
sprunghaft an und Tankstellen wurden vielfach eröffnet.
Benzin wurde noch mit der Hand gepumpt und die
Menge in den Schaugläsern der Zapfsäulen angezeigt.
Vor dem Geschäft steht nun eine Tankstelle mit zwei Zapfsäulen für unterschiedliche Kraftstoffe.
Aufnahme von 1936 - „Tag der Arbeit” - hier der Motivwagen der Firma Burbach beim Festumzug durch den Ort Hamm.
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Volksbank
Hamm/Sieg eG
Am 17. März 1924 berichtete das Altenkirchener
Kreisblatt, dass der Sohn Artur Burbach vor der Prüfungskommission der Handwerkskammer Arnsberg die
Meisterprüfung für das Elektroinstallationshandwerk
abgelegt hat. Er hatte bewusst diesen Beruf erlernt,
denn er sah in der Elektrobranche eine große Zukunft.
Zusätzlich besuchte er 1935 in Köln eine Elektromonteurschule und noch einen Kursus „Rundfunkstörungen
und deren Beseitigung” bei der Firma Siemens.
Der Firmengründer Wilhelm Burbach verstarb am
3. März 1931.
Artur Burbach 1930-32
1933 fand die Verlobung und baldige Hochzeit mit
Erna Paul, Tochter von Bäckermeister und Konditor
Gustav Paul, Raiffeisenstraße, statt. 1935 wurde die
Tochter Brigitte, 1936 und 1938 die Söhne Jörg und
Peter geboren.
„Das Handelsgeschäft ist auf den Kaufmann und Elektromeister Artur Burbach übergegangen. Dieser führt
das Geschäft unter der Firma Artur Burbach in Hamm/
Sieg” - heißt es in einer Mitteilung des Amtsgerichts
Altenkirchen.
1933 wurde die Werbung für Radioapparate immer
mehr forciert - ganz im Sinne der Reichspropaganda.
Wie so vielen Familien im zweiten Weltkrieg, brachten
die Kriegsereignisse auch der Familie Burbach großes
Leid.
Aufgrund seines Alters blieb Artur Burbach vom Militärdienst verschont. Doch als sich der Kriegsverlauf
1944 immer mehr verschlechterte, mobilisierte man
den sogenannten Volkssturm als letzten Versuch, die
Niederlage abzuwenden. Jugendliche ab 16 Jahre und
Männer bis 60 Jahre wurden zusammengefasst, um die
hochgerüsteten Alliierten aufzuhalten. Ein aussichtsloses Unternehmen.
Auch Artur Burbach musste mit einer Hundertschaft
des Volkssturmes, geführt von den hiesigen Hoheitsträgern, im November 1944 aus dem Hammerland nach
Kyllburg in der Eifel einrücken. Dort wurden sie, bei
sehr schlechter Wetterlage, im Rahmen der „Wehrgemeinschaft” zum Ausheben von Schützengräben und
Ausbau der Verteidigungsanlagen eingesetzt. Den
älteren Jahrgängen wurde zugesichert, dass sie nach
drei Wochen Dienst wieder in die Heimat entlassen
würden. Dies wurde auch teilweise eingehalten (Eugen
Paul, Wilhelm Happ, Heinrich Jung, Wilhelm Keßler).
Die fachliche Qualifikation wurde Artur Burbach zum
Verhängnis; denn trotz mehrfacher Anmahnung von
ihm wurde er dort behalten und eingesetzt. Es bestand
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Annonce vom 18. November 1933 der Volkswacht.
Mangel an Kräften für die Unterhaltung der Versorgungseinrichtungen wie Elektrizität, Gas und Wasser.
Am 17. Dezember 1944 wurde Kyllburg von Tieffliegern
angegriffen. Dabei erlitt Artur Burbach bei einem Arbeitseinsatz schwere Verletzungen, an deren Folgen er
verstarb. Adolf Gelhausen, Schlosserei und Autowerkstatt in der Scheidterstraße, holte den Verstorbenen
trotz der ständigen Bedrohung durch Tiefflieger nach
Hamm zurück. Heiligabend 1944 wurde Artur Burbach
in Hamm beigesetzt.
Nun musste die Ehefrau Erna Burbach mit ihren drei
Kindern den handwerklichen Kleinbetrieb und das
Geschäft alleine führen. Der Krieg ging einige Monate später zu Ende und es folgten schwierige Jahre:
Besatzungszone, Warenmangel usw. Mit Sachverstand
und realem Verständnis für das Machbare hielt sie den
Betrieb am Leben. Überliefert ist der erste Abschluss
eines Geschäftes nach dem Krieg: Sie kaufte einen
ganzen Waggon voll Hufeisen auf. Ob sie dafür genügend Käufer fand ist nicht bekannt.
Die schlimmsten Jahre wurden langsam überwunden
und nach der Einführung der neuen Währung 1948
waren auch die Schaufenster und Läden wieder mit
Waren gefüllt. Der tatkräftigen Erna Burbach gelang
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es, das Geschäft für die nächste Generation zu erhalten.
Die Erfahrungen vieler Berufsjahre gab sie später an
ihren Sohn Jörg weiter. Erna Burbach verstarb nach
einem arbeitsreichen Leben am 1. Juli 1983.
Der 35-jährige Jörg Burbach und seine Ehefrau Elke
übernahmen 1961 die Firma und führten diese mit
der Firmierung Artur Burbach weiter. Jörg Burbach
hatte das Elektrikerhandwerk in Siegen gelernt. Seine
kaufmännischen Kenntnisse erwarb er 1959 in einem
Fachunternehmen in Berlin-Tempelhof und 1960 in
Limburg. Nicht nur mit vielen erworbenen Kenntnissen
und Erfahrungen kehrte er zurück, sondern brachte
auch seine Ehefrau Elke mit nach Hamm.
Annonce von Anfang 1949 weist wieder auf ein großes Angebot hin.
In der dritten Generation trat das junge Paar als Alleininhaber die Nachfolge des Familienunternehmens an.
Der Zeit angepasst, wurde der Verkauf von Landmaschinen eingestellt und die Angebotspalette mehr und
mehr auf Unterhaltungselektronik und Elektrogeräte
umgestellt. Burbach wurde das Fachgeschäft!
In den Jahren 1965-1968 fanden umfangreiche Änderungen an den Gebäuden in Hamm statt. Das ursprüngliche Wohn- und Geschäftshaus wurde durch einen
modernen Neubau ersetzt. Nur noch wenig erinnerte
danach an den alten Zustand. Zweiunddreißig Mitarbeiter hatten in dem repräsentativen Haus Burbach
einen Arbeitsplatz.
Ein Jahr nach der Geschäftsübernahme wurde am 16. März 1962 in
der Kreisstadt Altenkirchen ein zweites Geschäft eröffnet.
Auf mehr als 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche fanden die Kunden nun eine große Auswahl moderner Elektrogeräte: Vom Rasierapparat
über Waschmaschinen, HiFi-Anlagen bis zum Fernsehgerät jeder Preisklasse sowie einem PC-Shop.
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Ein Blick in die neuen Verkaufsräume mit den vielen Produkten.
Die Firma Burbach eröffnete 1991 das dritte Fachgeschäft in Betzdorf. Im Jahre 1992 konnte das Haus
Burbach auf sein 100-jähriges Firmenjubiläum zurückblicken. Mit vielen Aktivitäten wurde das Ereignis
gebührend gefeiert.
Am 10. Mai 1997 erscheint in der Rhein Zeitung eine
Vorankündigung, dass der bekannte Sport- und
Fernsehmoderator Jörg Wontorra zur Firma Burbach
kommt. Anlass: 150-jähriges Jubiläum der Weltfirma
Siemens und eine 75-jährige Zusammenarbeit mit
Elektro-Burbach. Der Auftritt von Jörg Wontorra lockte
natürlich viele Besucher und Sportler an.
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1999 die überraschende Nachricht: Das Elektro-Fachgeschäft Burbach geht in andere Hände über. Das Ehepaar
Elke und Jörg Burbach zieht sich aus dem Geschäftsleben zurück. Neuer Betreiber wurde der langjährige
Mitarbeiter Jürgen Thielmann aus Wissen. Die Struktur
und das Angebot blieben in vollem Umfang erhalten.
Das Engagement des neuen Betreibers endete plötzlich
mit einer bösen Überraschung. Am 27. Februar 2006
gingen in den Geschäftsräumen und in den Schaufenstern die Lichter aus. Was so hoffnungsvoll begann, hatte
eine andere Wendung genommen. Das traditionelle
Haus Burbach wurde geschlossen!
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Bäckerei, Konditorei und Cafe Eduard Kaiser
Die Geschichte dieses Hauses wurde bereits im Geschäftsbericht der Volksbank von 2002 beschrieben.
Trotzdem sollen noch einmal einige Daten und Fakten
an dieses Haus erinnern: Bäckermeister Eduard Kaiser
baute 1907 unterhalb seines Wohnhauses mit Verkaufsladen ein Backhaus. Sein Sohn Heinrich übernahm
später die Bäckerei. Nebenbei verdiente er sich durch
einen Bierverlag noch etwas dazu. Mit einem Pferdegespann (Pferde Max und Moritz) belieferte er seine
Kundschaft. Nach der Auslieferung hockte er schon mal
länger in den Wirtsstuben und das Brotbacken geriet in
Vergessenheit. Der Vater Eduard erkannte, dass es so
nicht weitergehen konnte und führte mit dem Bäckermeister Helmut Etzbach Gespräche zwecks Übernahme
des Backhauses, zu der es dann 1928 kam. Brot und
Backwaren aus der Backstube wurden weiterhin im
Laden Kaiser von der Ehefrau „Dina” Kaiser - Ehefrau
von Heinrich - verkauft. Sie bediente die Kundschaft bis
ins hohe Alter. 1967-68 gab sie den Laden auf.
Besonders ist Frau Dina Kaiser dem Chronisten in guter
Erinnerung geblieben. Nach dem Ende des Zweiten
Weltkrieges herrschte in den Jahren 1946-48 große
Not, was sich besonders bei den heranwachsenden
Schülern bemerkbar machte. Es wurde eine amtlich
verfügte Schulspeisung eingeführt - ein großes Wort
für ein kleines Brötchen! In der großen Schulpause um
10 Uhr gab es für jeden Schüler ein Brötchen, welche in
einem großen Korb von den älteren Jahrgängen in der
Bäckerei Kaiser abgeholt wurden. Sehnsüchtig sahen
wir auf den großen Berg Brötchen, in der Hoffnung,
ein „Halbes” zusätzlich zu bekommen. Frau Kaiser hatte
Mitleid, doch sie sagte: „Kinder, ihr wisst doch, dass
sie alle abgezählt sind”. Die „Schulspeisung” wurde
getrennt von der evangelischen und der katholischen
Schule abgeholt, denn nach den Einheitsschulen des
Dritten Reiches waren wieder Konfessionsschulen
eingeführt worden. Die getrennte Abholung brachte
keinen Unterschied; das evangelische Brötchen war
genau so klein, wie das katholische.
Helmut Etzbach und sein Sohn Rudi verkauften nun ihre
Backwaren in dem Backhaus. Dies war nur möglich, weil
die Kundschaft ihnen die Treue hielt. Doch im Jahr 1985
kam das Aus für die kleine Dorfbäckerei - der Backofen
wurde nicht mehr angeheizt.
Das Haus der ehemaligen Bäckerei und Konditorei Kaiser in der Lindenallee 2004: Das kleine Schaufenster ist noch zu erkennen. Anstelle des
unteren Mittelfensters war früher der Eingang zum Laden. In der Mitte sehen wir zurückgesetzt das Backhaus. Linkes Haus: Hier war 1909
die „Höhere Töchterschule” untergebracht.
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Gemischtwarengeschäft Ida Stein, Lindenallee
Die Stillen im Lande machen selten Schlagzeilen - und
dies gilt für Ida Stein im wahrsten Sinne des Wortes. Am
13. Mai 1892 heiratete Ida Hassel aus Niedererbach den
Oberpostschaffner Heinrich Stein aus Hamm und zog in
das Haus Stein in der Lindenallee. Es war verständlich,
dass die junge Familie von dem Gehalt des Mannes nur
bescheiden leben konnte und so eröffnete die junge
Ehefrau schon 1893 im Haus einen Gemischtwarenladen. Mit im Angebot war ein ständiger Verkauf von
Fischprodukten. Es war in dieser Zeit durchaus üblich,
dass Ehefrauen eine kleine Landwirtschaft oder einen
kleinen Laden betrieben; der Mann hatte eine andere
Beschäftigung. Vier Kinder vergrößerten die Familie:
Maria 1895, Julius 1899, Elise 1902, Paul 1911.
Das hoffnungsvoll begonnene Geschäft florierte und
die Tochter Maria ging der Mutter schon früh zur Hand
und übernahm Jahre später den Laden. Dies heißt
aber nicht, dass sich die Mutter Ida zur Ruhe setzte. Bis
ins hohe Alter half sie ihrer Tochter Maria bei Bedarf
weiterhin im Laden. Neunzigjährig zog sie sich 1962
dann endgültig zurück.
Wie Maria führte auch der Bruder Julius laut dem Einwohnerbuch von 1929/30 in der Pfarrstraße (heute
Friedrich-Ebert-Straße - später Buchhandlung Else
Bube) einen „Kolonial- und Feinkost-Warenladen”.
Trotz vieler Bemühungen war es leider nicht möglich,
von dem Haus mit Laden in der Lindenallee ein Foto
zu bekommen.
Altenkirchener Kreisblatt 12.12.1893
Wilhelm Jünger, Baugeschäft, Lindenallee
Das Foto vom Verlag H. Maas, Hamburg, ist als Postkarte in Hamm
1916 abgestempelt worden. Im Fenster wahrscheinlich die Mutter
von Wilhelm Jünger.
Gegenüber dem heutigen Haus Isenhardt stand ein
kleines Häuschen, dessen Erbauung urkundlich nicht zu
ermitteln ist. Es muss aber wohl um die Zeit 1905-1910
errichtet worden sein. Im Zuge des Abrisses der alten
Firma Robert Birkenbeul verschwand auch dieses Haus.
Wilhelm Jünger wurde am 18. Januar 1883 geboren.
Zum Beruf wählte er das Maurerhandwerk. In spärlichen Unterlagen steht „Baugeschäft” - dies soll hier
nicht näher betrachtet werden.
Gut ist bei der älteren Generation von Hamm noch
bekannt, dass Wilhelm der „Ewige Bräutigam” genannt
wurde, denn er war 25 Jahre lang mit Frieda Schuppner,
Huthsweg, verlobt und immer wieder kam ihm etwas
dazwischen, den Weg zum Standesamt zu finden. Wilhelm Jünger starb am 21. Dezember 1964.
Heiraten?
Auf dem Foto von links: Wilhelm Schlosser, Schützenstraße, Rudolf
Löttgen, Siegstraße, Wilhelm Jünger, Gustav Jung 1958.
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Ein Liebespaar nicht mehr ganz jung,
Scheinbar aber noch in Schwung,
Das traf sich schon jahraus, jahrein,
Oftmals zu dem Stelldichein.
Sie schwärmten sehr für die Natur,
Ob dies ihr einzig Hobby nur,
Wir woll’n uns damit nicht befassen
Und dies den beiden überlassen.
Doch als nach Jahren immer nicht,
Die beiden sich verehelicht,
Da hat sie langsam ihn durchschaut,
Zumindest ihm nicht mehr getraut
Und trotzdem hat sie es gewagt
Ihn mal nach „heiraten” gefragt.
Da sagt er promt: „Sei du nur still,
Ich möcht’ den seh’n, der uns noch will”.
Das Gedicht wurde wahrscheinlich dem „Ewigen Bräutigam” von
seinem Nachbarn Walter Uebelacker gewidmet.
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Hassel‘s Saal/Manufaktur- und Kolonialwaren
Wilhelm Runkler
Die Existenz des ersten Hauses, der Familie, ist in keiner
Dokumentation vorgestellt: Der Hof Hassel in der Lindenallee (vormals „Überdorf”) - und doch gibt es hier
eine interessante Vorgeschichte. Der Verfasser würde
gerne ausführlicher über diesen Hof und die Familie
berichten, aber es stehen nur spärliche mündliche Überlieferungen aus der großen Sippe Hassel zur Verfügung.
Johann Heinrich Hassel, geboren 11. Juli 1841, hatte in
der Lindenallee/Ecke Mühlenweg (heute Mühlenstraße)
einen großen landwirtschaftlichen Hof und außerdem
ein Transport- und Fuhrgeschäft mit 36 Pferden. Hassel
transportierte Eisenerz, Kohle und Pulver. Das Pulver
der hiesigen Pulverfabrik brachte er z.B. bis nach Metz.
Hassel wird auch von dem Straßen- und Eisenbahnbau
profitiert haben. Außerdem besaß er in Hamm noch
zwei Häuser in der Schützenstraße (Haus Schlosser und
Haus Olberz), die er später verkaufte.
Straßenseite. Nach seinem Tod ging das Haus in den
Besitz der Familie Schneider. Es wurde Anfang der
dreißiger Jahre abgerissen.
Johann Heinrich Hassel - vormals ein reicher und
wohlangesehener Hammer Bürger - verstarb völlig
verarmt am 2. März 1927.
Um 1900 übernahm Wilhelm Hassel von seinem Bruder
das Anwesen und errichtete in den Räumen einen
großen Saal mit Bewirtschaftung und einer Kegelbahn.
In Anlehnung an Köln’s gute Stube wurde dieser Saal
im Volksmund bald „Gürzenich” genannt.
Die weitere Geschichte dieses Hauses wird im nächsten
Geschäftsbericht der Volksbank Hamm fortgesetzt.
Horst Moog
Johann Heinrich Hassel war ein Bruder von Gastwirt
und Bäcker Wilhelm Hassel (1852-1935), dessen Nachfahren das Kaufhaus Hassel führten - beschrieben im
Bankbericht 2011 -. Er war zweimal verheiratet und
hatte eine große Kinderschar: 16 Knaben und Mädchen. Einige seiner Söhne wanderten aus und fanden
in Amerika und Brasilien eine neue Heimat.
Mit der zweiten Ehefrau begann sein Unglück. Sie
lebte auf großem Fuß und durch die Verschwendungssucht ging das Geld schneller aus dem Haus, als er es
beschaffen konnte. Auch hatte er ohne schriftliche
Vereinbarungen an Hammer Bürger Geld verliehen; ein
Handschlag diente ihm als Sicherheit. Das verliehene
Geld wurde ihm nie zurückgezahlt. All dies konnte
nicht gut gehen und so geriet er schließlich in den
Ruin - Haus und Hof gingen verloren. Johann Heinrich
Hassel stand am Ende völlig mittellos da; ohne Heim
und ohne finanzielle Mittel. Die Gemeindeverwaltung
Hamm stellte ihn schließlich als Straßenarbeiter ein. Er
kehrte nun die Straßen und hob die Wassergräben aus,
was ihm bald den Namen „Wäh-Hassel” einbrachte. Er
wohnte in einem alten Haus in der Heinrichshütte - hier
gegenüber der Siedlung „Goldecke” auf der anderen
Quellen
Literatur:
Heimatjahrbuch - Bericht Brigitte Burbach
Mündliche Angaben: Jörg Burbach
Presseberichte:
Altenkirchener Kreisblatt 12.12.1893, 7.4.1909; Volkswacht 18.11.1933; Rhein Zeitung Juli 1949, 16.3.1962
Hammer Heimatgrüße Nr. 46 Dezember 1971
Archiv, Fotos und Reprofotos Horst Moog
Ich danke allen, die mir bereitwillig mit ihren Erinnerungen und Fotos geholfen haben.
Horst Moog
Die hier verwendeten Fotos dürfen nicht reproduziert und verwendet werden!
Weitere Quellen
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken · BVR, Berlin
Deutscher Genossenschafts-Verlag eG, Wiesbaden
ImpressumKonzept/Gestaltung/Layout/Satz/Druck
Verantwortlich für den Inhalt: K+S Druck Schneider GmbH, Hauptstraße 44a, 57537 Niederhövels,
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Fon 0 27 42. 96 69 - 0, [email protected], www.ks-druck-schneider.de
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Die Zukunft steckt voller Fragen.
Finden wir gemeinsam Antworten.
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