PSV Olympia Berlin Das Sommercamp des Wettkampfteams U10/U12 des PSV Olympia – die 67 Teilnehmer und zehn Trainer trainierten im Feriendorf Dorado „Erfolg ist kein Zufall“ – einen passenderen Einstieg in ihre Bewerbung um das „Grüne Band 2012“ hätte der PSV Olympia Berlin kaum finden können. Die diesjährige Auszeichnung beweist denn auch, dass hinter der vorbildlichen Talentförderung der Judo-Abteilung eine gezielte Sichtung und individuelle Fördermaßnahmen stecken – und eben keine Zufälle. Mit 38 von 42 Punkten erreichte der Hauptstadt-Club eine besonders hohe Punktzahl unter den olympischen Sportarten. Der Polizeisportverein unterhält die größte Judo-Abteilung im Berliner Verband. Auch das ist sicher kein Zufall. Bei zuletzt über 1000 Mitgliedern im Kindes- und Jugendalter stellt man sich vielmehr die Frage: Wo bringt der PSV diese Riesenschar an Judo-Kids bloß unter? Die besondere Struktur des Vereins macht es möglich: Die Trainingsstätten liegen über das gesamte Stadtgebiet verteilt und in den über 50 Dojos, wie Judo-Übungshallen im Fachjargon genannt werden, sorgten zuletzt 29 Übungsleiter für einen reibungslosen Trainingsablauf. Dank 20 lizenzierter Trainer kommt dabei auch der Leistungsgedanke nicht zu kurz. Mit der Sichtung beginnt das Team um die erfolgreichen Landestrainer Günther Krüger und Martin Rumpf sowie Verbandstrainer Mirko Fischer entsprechend früh. In kooperierenden Kindertagesstätten werden bereits Vier- bis Sechsjährige an den Judosport herangeführt. Zudem betreibt der PSV eigene Dojos an Grundschulen. „Durch den Breitensport an die Spitzentalente“, lautet hier die Devise. Und dank der reizvollen Einstiegs- und Freizeitangebote können immer wieder Nachwuchstalente gewonnen werden, die der Verein als „Kapital für den leistungssportlichen Spitzenbereich“ bezeichnet. „Mit individuellen Förderprogrammen ebnen wir den Weg unserer talentiertesten Nachwuchssportler an die Spitze“, heißt es in den Bewerbungsunterlagen. Das Talentförderkonzept des Vereins folgt dabei pädagogischen Leitlinien. Neben den Judo-Techniken werden auch immer wieder die traditionellen Judo-Werte vermittelt. Das Ziel: Ein fairer, respektvoller Umgang, der Erfolge im Wettkampf noch wertvoller macht. Einmal im Jahr kann man sich beim PSV Olympia einen Eindruck verschaffen, wessen Entwicklung besonders rasch voran schreitet. In offiziellem Rahmen findet dann die Nominierung der Teilnehmer für die einzelnen Wettkampfteams statt. Wer sich hier behaupten kann, vertritt den Verein bei Wettbewerben in den jeweiligen Altersklassen. Mit zuletzt überragendem Erfolg: So landeten die PSV-Elite-Judoka bei Berliner, Norddeutschen und Deutschen Meisterschaften allein im für die Jury-Bewertung wichtigen Jahr 2011 50 Mal auf einem der vorderen drei Ränge. Spitzentalente im Verein sind neben Kevin Schuchardt, dem deutschen U-20-Meister von 2011, Johanna Müller (Jahrgang 1990), die 2012 Deutsche Meisterin bei den Frauen wurde und sich neben dem Europa-Cup auch den World-Cup sicherte, sowie die gleichaltrige Jaqueline Lisson, die in diesem Jahr ebenfalls den World-Cup-Titel in Tallin feiern durfte. Nomen est omen – und so hätte man sich gerade beim PSV Olympia Berlin sicher über einige Teilnehmer an den Olympischen Spielen 2012 in London gefreut. Doch auch wenn es diesmal nicht für Qualifikationen gereicht hat, dürfte die Bilanz der deutschen Judoka auch den Berliner Talenten Mut gemacht haben. Der Deutsche Judobund übertraf mit zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen sogar das im Vorfeld kommunizierte Ziel. Das Verbandsfazit lautete daher: „Judo ist und bleibt eine der faszinierendsten Sportarten – zumindest für diejenigen, die sich damit auskennen.“ Beim PSV Olympia Berlin arbeitet man Jahrgang für Jahrgang hart daran, die Zahl derer, die so einen Judo-Wettkampf richtig verstehen, deutlich zu erhöhen. Und was die Olympioniken aus den eigenen Reihen angeht, wird man das Leitmotiv „Erfolg ist kein Zufall“ auch in Zukunft weiter leben, um vielleicht schon 2016 dabei und ganz vorn dabei zu sein.
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