Wer kann Spender werden?
Jeder, der zwischen 18 und 45 Jahren alt und vollkommen gesund ist. Gewichtsbeschränkungen Frauen
zwischen 55 und 100 kg
Männer zwischen 60 und 110 kg.
Schwangerschaft.
Schwangerschaft ist prinzipiell ein Ausschlussgrund. Bis 6 Monate nach der Entbindung ist man nicht
spendetauglich, nachher kann man wieder spenden.
Die Anmeldung zur Spende ist allerdings auch während der Schwangerschaft möglich:
Wird bei der Anmeldung zur Spende – und der dazugehörigen Blutabnahme ein HIV-Test
vorgenommen?
Nein. Bei der Blutabnahme, die bei Ihrer Anmeldung als Spender erfolgt, wird kein HIV-Test
durchgeführt. Dieser wird erst dann durchgeführt, wenn Sie als Spender in die nähere Auswahl kommen.
Wird bei der Anmeldung zur Spende – und der dazugehörigen Blutabnahme eine
Blutgruppenbestimmung durchgeführt?
Nein. Eine Blutgruppenbestimmung wird erst dann durchgeführt, wenn Sie als Spender in die nähere
Auswahl kommen.
Wie lange dauert es von der ersten Blutabnahme und Bestimmung, bis man wirklich
spendet?
Von der ersten Blutabnahme kann es wenige Wochen, oder gar Monate oder Jahre dauern, bis es sich
herausgestellt hat, dass sie als Spender für einen Patienten in die nähere Auswahl kommen. Es kann
auch sein, dass Sie über viele Jahre nicht als Spender gebraucht werden – einfach, weil Ihre Gewebetyp
zu keinem anderen Patienten auf der Welt passt.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man tatsächlich einmal als Spender benötigt
wird?
Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie innerhalb der kommenden 10 Jahre als Spender in die nähere Auswahl
kommen werden, beträgt ungefähr 10 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie tatsächlich spenden
werden, etwa 1 Prozent.
Wenn man als Spender gebraucht wird: Wo findet die Spende statt?
Die Spende findet immer in Österreich – in dem Ihnen am nächsten gelegenen Krankenhaus, das eine
Spende durchführen kann, statt. Meistens in einem Universitätskrankenhaus in einer Landeshauptstadt in
Österreich.
Ist es möglich, dass man einmal den Patienten, für den man gespendet hat,
kennenlernen kann?
Voraussetzung für den Kontakt zwischen dem Patienten und dem Spender ist, dass beide den Kontakt
wollen, außerdem müssen noch die Ärzte des Transplantationszentrums, die Ärzte des Österreichischen
Stammzell-Registers und die Ärzte des anderen internationalen Registers einverstanden sein. Dann kann,
einige Jahre nach der Transplantation, in Abhängigkeit vom Zustand des Patienten, ein persönlicher
Kontakt aufgenommen werden
Kann ein Spender vor der Spende seine zugesagte Spende zurücknehmen?
Ein Rücktritt von der Spende ist rein rechtlich IMMER möglich. Nur muss man bedenken, dass der
Rücktritt, wenn er sehr kurz vor der Spende kommt, das Leben es Patienten gefährdet. Man sollte es sich
also rechtzeitig überlegen, ob man wirklich zu spenden bereit ist, damit man dann nicht im letzten
Augenblick durch einen Rücktritt das Leben des Patienten gefährdet.
Bilden sich nach der Spende die gespendeten Stammzellen wieder nach?
Innerhalb von wenigen Wochen nach der Spende sind in der Regel die Stammzellen wieder nachgebildet
und das Blutbild des Spenders wieder normal.
Wie lange dauert es nach der Knochenmarkspende, bis man sich wieder gesund und
munter fühlt?
Nach der Knochenmarkspende bleibt man in der Regel 1 Tag im Krankenhaus, um die Narkose
auszuschlafen und sich zu erholen. Die Nachwirkungen der Spende dauern einige Tage. Dann ist man
wieder fit. In den Wochen nach der Spende kann es sein, dass man aufgrund des Fehlens von roten
Blutkörperchen sich noch ein bisschen müde fühlt. Aber auch diese Müdigkeit vergeht durch die
Nachproduktion der roten Blutkörperchen innerhalb von einigen Wochen.
Wie lange dauert es nach der Stammzellspende, bis man sich wieder gesund und munter
fühlt?
Gleich nach der Stammzell-Spende ist man oft ein bisschen schwindlig, weil die lange Sitzung am
Zellseparator doch einigermaßen anstrengend ist. Aber diese Müdigkeit vergeht in den ersten Stunden
nach der Spende und am kommenden Morgen geht es einem wieder gut.
Wird man für die Knochenmark-Spende krankgeschrieben?
Ja, es erfolgt eine Krankschreibung des Spenders dadurch, dass das österreichische Stammzell-Register
die Lohnfortzahlung des Spenders übernimmt.
Die Krankschreibung erfolgt in Übereinstimmung mit dem Wunsch und dem Zustand des Spenders.
Bei der Stammzellspende sind es die Tage vor der Spende, da manchmal die grippeartigen
Nebenwirkungen des Medikaments GCSF einen Krankenstand notwendig machen. Bei der
Knochenmarkspende sind es die ersten Tage nach der Spende, die Müdigkeit durch den Verlust der roten
Blutkörperchen, die eine Krankschreibung notwendig machen können.
Wodurch ist die Sicherheit der Daten der Spender garantiert?
Die Personen, die im österreichischen Stammzell-Register mit Spenderdaten beschäftigt sind, haben sich
zur Vertraulichkeit verpflichtet. Das Computersystem des Spenderzentrums Wien und des
Österreichischen Stammzell-Registers ist durch hohe Security geschützt, darüber hinaus werden
Spender-Gewebedaten, wenn sie in die internationalen Computersysteme eingespeichert werden, doppelt
gesichert: Durch Anonymität und durch Verschlüsselung.
Ausschlussgründe für die Spende:
Prinzipiell ist jede ernste Erkrankung ein Ausschlussgrund.