Höhere Qualität und bessere Auslastung HEWI und seine Kunden profitieren von der Werkzeug innendrucktechnik Sonderdruck 920-676d-08.11 Höhere Qualität und bessere Auslastung HEWI und seine Kunden profitieren von der Werkzeuginnendrucktechnik Baubeschläge und Sanitärausstattung als Eigenprogramm sowie technische Funktionsbaugruppen für die Automobil industrie sind Produkte der HEWI Heinrich Wilke GmbH in Bad Arolsen. Eine konkrete Qualitätsaufgabe brachte die Verantwortlichen der Spritzgiessfertigung vor einigen Jah ren mit der Werkzeuginnendruckmessung in Kontakt. Seither hat das Team um Hans Günter Herbold, den Leiter der Ver fahrenstechnik, die Drucküberwachung im Werkzeug kon sequent weiterverfolgt und ausgeweitet. Die Vorteile sind eine höhere Produktqualität und weniger Ausschuss, ein geringerer Materialeinsatz, eingesparter Prüfaufwand, mehr Sicherheit vor Kundenreklamationen und sogar eine bessere Auslastung des Maschinenparks. Das Produktionswerk am Stadtrand von Bad Arolsen bedient alle HEWI-Geschäftsgebiete. So stützt sich die Fertigung aller Kunststoffteile auf denselben Maschinenpark – egal ob Systemprodukte der Gebäudeausstattung für Krankenhäuser und Seniorenheime oder Zulieferteile für die Automobilindustrie gefordert sind. Je nach Anforderung orientieren sich die Techniker in derselben Fertigung an verschiedenen Herausforderungen: Im klassischen HEWI-Portfolio für Gebäude- und Sanitärtechnik überragt als Hauptqualitätskriterium die Oberflächenqualität die Funktionsanforderungen. Bei den Zulieferteilen ist es umgekehrt: Hier ist die Einhaltung der gewünschten Funktionalität wichtiger als die optische Qualität eines Bauteils. Auf diese Anforderungen reagieren die Verfahrenstechniker mit verschiedensten Massnahmen der Prozessgestaltung und Qualitätssicherung. Verzugsfreie Hygiene-Abfalleimer durch innendruckabhängiges Umschalten Das Spritzgiessen eines Hygiene-Abfallbehälters stellte Produktion und Verfahrenstechnik bei HEWI vor eine grössere Herausforderung. Der Abfallbehälter ist zur Wandmontage in Toiletten und Schminkstationen vorgesehen. Berührt der Benutzer den Behälter mit Knie, Ellenbogen oder Hand, so neigt sich der Behälter ihm zu, und eine Zwangsmechanik öffnet den Deckel. Kernbauteil ist ein Behälter aus Polyamid PA12, der rückseitig Stege und Befestigungselemente besitzt. Mit einem Schussgewicht von 1 050 g fertigte HEWI diesen Behälter auf einer 10 000-kN-Spritzgiessmaschine älteren Datums im halbautomatischen Betrieb. Jeder einzelne Behälter wurde nach der manuellen Entnahme durch einen Mitarbeiter optisch begutachtet, was eine optimale Oberflächenqualität sicherstellte. Der angestrebten vollautomatischen Fertigung standen Qualitätsprobleme entgegen, die sich trotz einer geprüft guten Oberflächenabformung erst in der Montage zeigten: Der Verzug zwischen zwei der Befestigungselemente beeinträchtigte Abfallbehälter der HEWI-Serie 477 (Foto: HEWI) die Betätigungskräfte am fertig montierten Abfalleimer und führte in der Produktprüfung zu Ausschuss. Untersuchungen ergaben, dass die wegabhängige Umschaltung der Maschine von Einspritzdruck auf Nachdruck nicht genau genug war, um die Behälter automatisiert, verzugsfrei und in reproduzierbarer Qualität herzustellen. Die Verantwortlichen bei HEWI versprachen sich von mehr Stabilität im Prozess auch eine bessere Reproduzierbarkeit der Qualität und letztlich eine geringere Ausschussquote. Erklärtes Ziel war es also, den Prozess zu stabilisieren und vom halbautomatischen auf vollautomatischen Betrieb umzustellen. Die unzulängliche Regelfähigkeit der Maschine war nur durch ein externes System zu überbrücken, das dennoch tiefen Einblick in die tatsächlichen Prozessverlauf bietet. Dazu wählte HEWI eine Werkzeuginnendrucksensorik und das Prozess überwachungs- und Regelungsystem CoMo Injection von Kistler. Ein piezoelektrischer Drucksensor wurde in das Werkzeug nachgerüstet und ein System angeschlossen. Das System analysiert während des Einspritzens den Verlauf des Werkzeuginnendrucks. Von Schuss zu Schuss erkennt der CoMo Injection an der Druckkurve den Punkt der volumetrischen 2www.kistler.com Hans Günter Herbold erklärt die Funktion des Abfallbehälters aus PA12 und die Vorteile der Werkzeuginnendrucküberwachung Füllung. Hier, nach dem Füllen der Kavität und vor dem Komprimieren der Schmelze, liegt der optimale Umschaltpunkt. Der CoMo Injection erzeugt ein Schaltsignal und sendet dies an die Maschine. So schaltet die Maschine von Zyklus zu Zyklus immer genau dann von Einspritzdruck auf Nachdruck um, wenn die Druckschwelle erreicht ist, ohne dass sie auf ihre eigenen Mess- und Regelsysteme angewiesen ist. Zusätzlich zur Umschaltung dient eine Überwachungsschwelle im Verlauf des Werkzeuginnendrucks zur automatischen Qualitätsbegutachtung des Behälters. Wird ein definierter Mindestdruck im Werkzeuginnendruckverlauf nicht erreicht, so erhält der Roboter ein Signal, den gerade produzierten Behälter nicht auf das Förderband sondern in eine Ausschusskiste abzulegen. Seit dem innendruckabhängigen Umschalten von Einspritzdruck auf Nachdruck sowie der automatischen Begutachtung jedes einzelnen Abfallbehälters durch das Kistler-System ist die Ausschussquote auf einen Bruchteil zurückgegangen – auf weniger als 2 %. Angesichts des Schussgewichts von mehr als 1 kg des teuren PA12-Typs schützt die Werkzeug innendrucktechnik jetzt vor hohen Verlusten. Prozessüberwachung in der Mehrkomponententechnik Neben der Gebäude- und Sanitärtechnik engagiert sich HEWI seit einigen Jahren auch mit einem Leistungsportfolio in der Automobilzulieferung. Dazu zählen kinematische Komponenten und Luft führende Baugruppen der Klimaanlagen verschiedener Fahrzeugplattformen von Porsche, BMW, Mercedes, GM/Opel und Volvo. Typische Bauteile sind Funktionselemente im Luftmanagement wie Klappen, Ventile und mechanische Stellhebel aus SEBS, PP und PA. Viele Klappen werden in verschiedenen Formen und Querschnitten mit einer Weichkomponente aus TPE als umlaufende Dichtfunktion umspritzt. Dabei sind die Dichtflächen glatt oder gezahnt ausgeführt. Mit der 2K-Technologie rückte auch die Heisskanaltechnik bei HEWI ein, die bislang nur für die Hartkomponente verwendet wird. An vielen kritischen Teilen ist auch hier die Werkzeuginnendrucktechnik im Einsatz: Sensoren und das Prozessüberwachungssystem CoMo Injection prüfen in Echtzeit, ob der für die richtige Formteilqualität notwendige Druckverlauf eingehalten wird. Nach dem Überwachen der Hartkomponente will HEWI in Zukunft auch die eine oder andere Anspritzung von Weichkomponente überwachen. www.kistler.com3 eine wirtschaftliche Zykluszeit ermöglicht. Diese Anforderungen gleichen nicht selten einer Quadratur des Kreises. Der aus den Abmusterungen resultierende Werkzeuginnendruckverlauf gilt fortan als Mastereinstellung für die Serienfertigung des Formteils. Mit dieser Strategie sind Werkzeugwechsel kein Problem mehr – weder von einer Maschinenmarke auf die andere noch von einem kleineren auf ein etwas grösseres Modell derselben Marke. In der Produktion werden die Stellgrössen der Maschine so angepasst, dass sich der gewünschte Druckverlauf einstellt. Nach dem Abfallbehälter überwacht HEWI auch das Spritzgiessen technischer Zulieferteile für Klimaanlagen mit dem Werkzeuginnendruck Master-Druckverläufe leiten die Qualitätsüberwachung Bei HEWI fallen rund 170 Ersteinstellungen und Erstbemusterungen von Werkzeugen pro Jahr in die Verantwortung des verfahrenstechnischen Teams um Hans Günter Herbold und Bernd-Dieter Honsberg. Bei der Abmusterung sucht das Team systematisch jene Einstellung aller Parameter, die gleichermassen Prozessstabilität und Formteilqualität sicherstellt und Dem notwendigen Druckverlauf entsprechend parametrieren die Verfahrenstechniker den CoMo Injection: Anhand des Druckverlaufs werden die Kriterien zur positiven Beurteilung der Qualität definiert und in Bewertungselementen dargestellt. Das sind z.B. sogenannte Boxen, die aus einem definierten Druckbereich und einem definierten Zeitfenster gebildet und vom Druck definiert durchlaufen werden müssen. Mindestniveaus an Druck können durch sogenannte Schwellwerte definiert werden. Durchläuft der Druck die Box nicht in der vorgeschriebenen Weise oder bleibt der erforderliche Mindestdruck hinter dem Schwellwert zurück, bewertet der CoMo Injection die Qualität als mangelhaft, stellt die Ausschussweiche auf "Ausschuss" oder lässt den Entnahmeroboter das Formteil als Ausschuss ablegen. Balancierung von Heisskanalwerkzeugen Nach den positiven Erfahrungen mit der innendruckabhängigen Umschaltung auf Nachdruck und der laufenden Qualitätsüberwachung in der Serienfertigung hat HEWI auch die automatische Heisskanalbalancierung MultiFlow im CoMo Injection hinzugezogen. Hans Günter Herbold: "Füllstudien Die Prozessüberwachungssysteme CoMo Injection sind bei HEWI auf mobilen Gestellen montiert und können so von Maschine zu Maschine wechseln 4www.kistler.com Kistler-Applikationsspezialist Dominik Cordes (links) mit Verfahrensme chaniker Christian Stöhr an der Heisskanalbalancierung MultiFlow HEWI stellt verschiedenste 2K-Komponenten für Klimaanlagen mithilfe der Werkzeuginnendrucküberwachung her mit Teilfüllungen sind viel zu aufwendig. Deshalb brauchten wir unbedingt eine automatische Balancierung. Schneller und effizienter sind wir mit den Kistler-Systemen!" Ziel der automatischen Heisskanalbalancierung sind identische Füll- und Druckverhältnisse in allen Kavitäten eines Vielfach-Werkzeugs. Da der Druck in einer Kavität direkt mit dem Füllgrad korreliert, lässt sich die Qualität einer Balancierung direkt aus den Druckverläufen aller Kavitäten ablesen. Um eine optimale Balancierung zu erreichen, sollten die Werkzeuginnendrücke aller Formnester in der Kompressionsphase möglichst identisch sein – hinsichtlich des Verlaufs und der Höhe. sind die Druckverläufe aus dem MultiFlow im CoMo Injection dennoch eine Hilfe bei der Fehlerbehebung. "Wir schicken nur die Bilder mit den Druckverläufen zum Heisskanalhersteller, dann wissen die sehr schnell, was zu tun ist." Nachdem in vielen Mehrkomponentenwerkzeugen das Spritzen der Hartkomponente mit dem CoMo Injection überwacht und z.T. auch mit MultiFlow balanciert wird, setzt HEWI auch beim Anspritzen der funktional so wichtigen Weichkomponente demnächst auf Überwachung mit Drucksensorik. Um Mehrkavitäten-Heisskanalwerkzeuge automatisch zu balancieren, stattet HEWI jede Kavität mit einem Werkzeug innendrucksensor aus. Die Sensorsignale führen über einen Mehrkanalstecker an der Werkzeugaussenfläche über ein Mehrkanalkabel zum MultiFlow im Prozessüberwachungssystem CoMo Injection. Hier gelten die Verläufe des Werkzeuginnendrucks in den einzelnen Kavitäten als Regelgrössen, während die Temperaturen der Heisskanaldüsen als Stellgrössen dienen: Je höher die Düsentemperatur, desto höher die Schmelzetemperatur, desto niedriger die Viskosität der Schmelze, desto geringer der Fliesswiderstand in Düse und Werkzeug und damit umso leichter die Füllung der Kavitäten. MultiFlow analysiert und vergleicht also die gemessenen Druckkurven, errechnet neue Solldüsentemperaturen und überträgt sie Zyklus für Zyklus über eine Schnittstelle an das Heisskanalregelsystem oder an den in die Spritzgiessmaschine integrierten Regler. So entsteht ein geschlossener Regelkreis, der automatisch die gleichmässige und synchrone Füllung aller Kavitäten sicherstellt. Beim Anfahren von Mehrkavitätenwerkzeugen balanciert MultiFlow den Heisskanal vollautomatisch. Während der Produktion regelt MultiFlow die Heisskanaltemperaturen automatisch nach und sorgt so für dauerhaft stabile Füllverhältnisse in allen Kavitäten – ohne weitere manuelle Eingriffe. Das System regelt auch Veränderungen des Prozesses, Materialschwankungen, Einflüsse der Produktionsumgebung und andere Prozessstörungen automatisch aus. Führt die automatische Balancierung nicht zum Ziel, weil die Probleme nicht in der Prozessführung begründet liegen, so Bessere Nutzung verfügbarer Kapazitäten durch Auslastung älterer Maschinen Bei Aufträgen aus der Automobilindustrie hat HEWI zwischen der Abmusterung der Werkzeuge und dem Serienanlauf mit einer stark wechselnden Nachfrage zu kämpfen. Grosse Flexibilität hinsichtlich Losgrössen und Lieferterminen ist verlangt, wenn Prototypen ausgestattet und Testfahrzeuge hergestellt werden. Flexibilität ist aber auch verlangt, wenn es um die Nutzung freier Kapazitäten für genau diese Aufträge geht. Dennoch ist absolute Sicherheit verlangt, was 100 % Qualität betrifft. HEWI verfügt in seinem 71 Maschinen starken und an sechs Tagen rund um die Uhr laufenden Park mit 220 bis 10 000 kN Schliesskraft über eine Reihe gut gepflegter und voll funktionstüchtiger Spritzgiessmaschinen älteren Baujahrs. Aber nicht alle lassen sich mit vertretbarem Aufwand auf den aktuellen Stand der Technik bringen. Im Rahmen seiner NullFehler-Strategie suchte HEWI nach Möglichkeiten, eine Überwachung sicherzustellen, ohne die Hard- oder Software der Maschine zu modifizieren. Ohne notwendige Interaktion mit der Maschine selbst und ohne Abhängigkeit von ihr bildet die Prozessüberwachung mit Werkzeuginnendrucksensorik und dem CoMo Injection von Kistler jetzt eine lückenlose In-Prozess-Qualitätskontrolle. Das Überwachungssystem analysiert den Druckverlauf im Werkzeug und schleust Ausschussteile automatisch aus. Dazu steuert es – je nach Ausstattung der Produktionszelle – verschiedene Einrichtungen an: Robotersysteme legen das mangelhafte Formteil nicht zu den Gut-Teilen, sondern werfen es in eine Ausschussbox oder direkt in eine Schneidmühle. Alternativ setzt HEWI reversierende Förderbänder ein: Gutteile werden in die eine, Fehlteile in die andere Richtung befördert. Bei Fallteilen trennen Ausschussweichen im Ausfallschacht www.kistler.com5 auf ein Signal des CoMo Injection zwischen Gut und Schlecht. Die Peripherietechnik rund um die Maschine übernimmt also die Qualitätsbeurteilung und sorgt im Zusammenspiel für die Separation des Ausschusses. Um von Maschine zu Maschine flexibel agieren zu können, hat HEWI seine Überwachungssysteme auf fahrbare Gestelle montiert. So lassen sie sich an verschiedenen Maschinen einsetzen und mit der jeweiligen Peripherietechnik verknüpfen – je nach dem, auf welcher Maschine der aktuelle Produktionsauftrag gerade läuft. Stefan Schaller, Leiter der HEWI-Kunststofftechnik Ganzheitliche Betrachtung spricht für die Überwachung Ohne Zweifel erfordern Überwachungssysteme am Projektbeginn ein höheres Investment. "Dem Mehraufwand für Sensoren, Systeme und Werkzeuge steht aber ein Minderaufwand in der Serienproduktion gegenüber", beichtet Hans Günter Herbold, der seit 33 Jahren in der Kunststoffverarbeitung tätig ist und seit 1988 die Verfahrenstechnik bei HEWI leitet. "Sparen wir die Systeme ein, haben wir definitiv einen Mehraufwand in der Serienproduktion: Wir brauchen engmaschigere HEWI im Profil HEWI ist Systemanbieter mit den Geschäftsfeldern Beschläge und Sanitär. Zu den Beschlägen zählen Ausstattungsprodukte rund um Tür und Fenster, Handlaufsysteme für von Flure und Treppenhäuser sowie Beschilderungen zur Orientierung in öffentlichen Räumen. Funktionsgerechte und designorientierte Produkte für den Sanitärraum schaffen Barrierefreiheit für Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit und begründen das starke Systemgeschäft mit Gebäudeausstattung für Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen und Seniorenheime. Mit Formen aus geometrischen Grundelementen, bis zu 19 charakteristischen Farben und hoher Qualität haben Beschläge von HEWI einen gewissen Kultstatus erlangt. Mit einer erweiterten Materialpalette reagierte HEWI zuletzt auf veränderte Marktbedürfnisse. So vertreibt das Familienunternehmen mit weltweit rund 600 Mitar- beitern heute Türdrücker auch aus Edelstahl und Aluminium sowie Sanitär-Accessoires auch aus Chrom, Edelstahl oder Glas. Mit der Kunststofftechnik hat HEWI im neuen Jahrtausend sein Angebotsspektrum erweitert und ein zusätzliches Geschäftsgebiet erschlossen. Das Leistungsportfolio reicht von Entwicklung und Engineering von Kunststoff-Baugruppen über Spritzgiessen und Montage bis zu Lager-, Logistik- und Recyclingkonzepten. Kernprodukte sind technische Kunststoff-Spritzguss teile, die HEWI als Zulieferbaugruppen vornehmlich für die Automobiltechnik herstellt. Neben dem klassischen Kompaktspritzgiessen setzt HEWI Sonderverfahren wie die Zweikomponententechnik, das Monosandwichverfahren, die Gasinjektionstechnik oder die Umspritzung von Einlegeteilen aus Metall oder Kunststoff ein. Eine der hauseigenen Besonderheiten ist das Spritzgiessen rohrförmiger Handläufe und langer Griffleisten in selbst konstruierten Sonderwerkzeugen. Typische HEWI-Produkte in der Spritzgiessfertigung: Griffe und Handläufe für die Sanitär- und Gebäudeausstattung 6www.kistler.com Stichproben, haben mehr Prüfaufwand und letztlich auch ein höheres Risiko von Sortieraktionen und Mängelbeseitigung, wenn möglicher Ausschuss in der Lieferung auftaucht." Für diese ganzheitliche und verantwortungsübergreifende Betrachtung von Kosten und Nutzen hat auch HEWI Mut und Zeit gebraucht. "Mit Unterstützung unseres Betriebsleiters Klaus Rohde haben wir sämtliche Vorteile in die Artikelkalkulation mit einbezogen: reduzierten Ausschuss, bessere Kapazitätsauslastung, weniger Personalaufwand für das Management von Unzulänglichkeiten. Und so wurde noch klarer, dass sich die Systeme rechnen!" Ergänzend verdeutlicht Stefan Schaller, Leiter der HEWI-Kunststofftechnik, den monetären Nutzen mit einer neuen Strategie: "Wir stellen den Ausschuss nicht mehr in Stückzahlen oder in Prozentanteilen an der Produktion dar sondern in Euro. So berücksichtigen wir einerseits, dass die Parameter stark abhängig sind von der Losgrösse und der Wechselhäufigkeit. Andererseits sind alle Effekte in Euro sehr anschaulich nachvollziehbar." Alle Verfahrensmechaniker werden "infiziert" Verfahrensmechaniker für Kunststofftechnik- und Kautschuktechnologie kommen bei HEWI im zweiten Lehrjahr in die Verfahrenstechnik und werden dort mit der Qualitätsphilosophie und der werkzeuginnendruckbasierten Prozessüberwachung vertraut gemacht. Bereits hier lernen sie die verschiedenen Verfahrenstechniken, das Anfahren von Produktionsaufträgen, die Abmusterung neuer Werkzeuge und auch den Umgang mit den Überwachungssystemen in der Serienfertigung intensiv kennen. Hans Günter Herbold: "Wir infizieren schon unsere Azubis mit der Technologie." Die Verfahrensmechaniker bleiben nach Abschluss ihrer Ausbildung noch für ein weiteres Jahr in der Verfahrenstechnik, bevor sie in die Produktionsverantwortung wechseln. Herbold: "Dann haben sie nicht nur die Bedienung der Werkzeuginnendrucksysteme sondern den Nutzen der Prozessüberwachung kennen gelernt. Unsere Azubis sind von der Technologie überzeugt, und über sie bringen wir die Werkzeuginnendrucküberwachung langfristig in die Serienfertigung." QUALITY MOLDING ist das Siegel für 100 % Qualität beim Spritzgiessen. Für Null-Fehler-Produktion in Elektro-, Medizin- und Automobiltechnik durch Produktionsüberwachung mit dem Werkzeuginnendruck. Für Prozess- und Qualitätsüberwachung, Prozessregelung und Heisskanal balancierung – unabhängig von Maschinenmarken, Werkzeugkonzepten und Peripherietechnik. www.kistler.com7 Kistler weltweit Europa Deutschland Kistler Instrumente GmbH Daimlerstrasse 6 73760 Ostfildern Tel. +49 711 34 07 0 [email protected] Grossbritannien Kistler Instruments Ltd. 13 Murrell Green Business Park Hook, Hampshire RG27 9GR Tel. +44 1256 74 15 50 [email protected] Schweden/Norwegen Kistler Nordic AB Aminogatan 34 431 53 Mölndal Tel. +46 31 871 566 [email protected] Dänemark Kistler Nordic DK Grønlandsvej 4 4681 Herfølge Tel. +45 70 20 85 66 [email protected] Italien Kistler Italia s.r.l. Via Ruggero di Lauria, 12/B 20149 Milano Tel. +39 02 481 27 51 [email protected] Schweiz/Liechtenstein Kistler Instrumente AG Eulachstrasse 22 8408 Winterthur Tel. +41 52 224 12 32 [email protected] Finnland Kistler Nordic AB Särkiniementie 3 00210 Helsinki Tel. +358 9 612 15 66 [email protected] Niederlande Kistler B.V. Nederland Leeghwaterstraat 25 2811 DT Reeuwijk Tel. +31 182 304 444 [email protected] Spanien Kistler Ibérica S.L, Unipersonal C/Pallars, 6 Planta 2 08402 Granollers Barcelona Tel. +34 93 860 33 24 [email protected] Frankreich Kistler France ZA de Courtabœuf 1 15, avenue du Hoggar 91953 Les Ulis cedex Tel. +33 1 69 18 81 81 [email protected] Österreich Kistler GmbH Lemböckgasse 49f 1230 Wien Tel. +43 1 867 48 67 0 [email protected] Amerika Asien Volksrepublik China Kistler China Ltd. Unit 1, 9/F, Aitken Vanson Centre, 61 Hoi Yuen Road, Kwun Tong Kowloon, Hong Kong Tel. +852 25 915 930 [email protected] Indien Kistler Instruments (India) Pvt .Ltd. 4B-15, 4th floor, Crown Plaza, Sector-15A, Faridabad - 121 007 Haryana/India Tel. +91 129 4113 555 [email protected] 920-676d-08.11 ©2011, Kistler Gruppe Japan Kistler Japan Co., Ltd. 1F Yokoso Rainbow Tower 3-20-20, Kaigan, Minato-ku Tokyo 108-0022 Tel. +81 3 3769 9501 [email protected] Republik Korea Kistler Korea Co., Ltd. Gyeonggi Venture Anyang Technical College Center 410 572-5, Anyang-Dong, Manan-Gu, Anyang-City, Gyeonggi-Do 430-731 Tel. +82 31 465 6013 [email protected] Singapur Kistler Instruments (Pte) Ltd. 50 Bukit Batok Street 23 #04-06 Midview Building Singapore 659578 Tel. +65 6316 7331 [email protected] Taiwan Kistler Instrumente AG, Taiwan Branch 5F.-17, No. 6, Lane 180 Sec. 6, Mincyuan E. Road Taipei 114 Tel. +886 2 7721 2121 [email protected] Thailand Kistler Instrument (Thailand) Co., Ltd. 26/56 TPI Tower, 20th Floor Nanglingee Rd., (Chan Tat Mai Rd.) Thungmahamek, Sathorn Bangkok 10120 Tel. +66 2678 6779 80 [email protected] Hauptsitz Schweiz Kistler Gruppe Eulachstrasse 22, 8408 Winterthur Tel. +41 52 224 11 11 Fax +41 52 224 14 14 [email protected] Tschechische Republik/Slowakei Kistler, s.r.o. Zelený pruh 99/1560 140 00 Praha 4 Tel. +420 296 374 878 [email protected] USA/Kanada/Mexiko Kistler Instrument Corp. 75 John Glenn Drive Amherst, NY 14228-2171 Tel. +1 716 691 5100 [email protected] Australien Australien Kistler Instruments Australia Pty Ltd Unit 1.23/202 Jells Rd. Wheelers Hill, Victoria 3150 Tel. +61 3 9560 5055 [email protected] Andere Länder Kistler Instrumente AG Export Sales Eulachstrasse 22, 8408 Winterthur Schweiz Tel. +41 52 224 11 11 [email protected] www.kistler.com
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