1+3=4 Jahresbericht

Jahresbericht 2014
Das Spendensiegel ist Zeichen sorgfältig geprüfter
1+3=4 Patenschaft
Seriosität und Spendenwürdigkeit.
Es wird der Kindernothilfe seit 1992 jährlich zuerkannt.
Im Transparenz-Test der Phineo gAG wurde
die Kindernothilfe im Jahr 2014 mit der
Note „Sehr gut“ ausgezeichnet.
Fotos: Titel: Uta Rademacher, S. 2: Karl Pfahler, KNH-Partner, S. 3: KNH-Partner, S. 4: Mauricio Bonifaz, Simone Kraus, S. 5: Lena Grothe,
S. 6: KNH-Partner, S. 7: Simone Kraus, S. 8: Massah Gonzales-Gamboa, KNH-Partner, S. 9: Ralf Krämer, Silvia Beyer.
Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.
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Da
In diesen Ländern
haben Sie
2014 geholfen:
Inhalt
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7
1
Burundi Mehr Nahrung, mehr Einkommen ................................. Seite 4
2
Äthiopien
Klimaschutz und Schonung natürlicher Ressourcen ... Seite 5
3
Ecuador
Sauberes Wasser für alle ................................................ Seite 6
4
Guatemala
Berufsausbildung für Jugendliche .................................. Seite 7
5
Indien
Hilfe gegen die Dürre ....................................................... Seite 8
6
Peru Gesundheit für Kinder im Fokus ..................................... Seite 9
7
Philippinen
Einkommen durch Seife und Salz ................................ Seite 10
8
Swasiland
So sind bessere Ernten möglich ................................... Seite 11
6
8
2
Kindernothilfe-Botschafterin Lena Gercke,
umringt von Kindern in einem Projekt in Brasilien.
3
Burundi:
Äthiopien:
Mehr Nahrung,
mehr Einkommen
Klimaschutz
und Schonung
natürlicher Ressourcen
Addis Abeba
Bujumbura
Bis 100 Prozent Ertragssteigerung
Projekt stärkt die natürlichen Lebensgrundlagen
Projekt erfolgreich beendet
Einkommen zu erhöhen und ihre Ernährungsgrundlage nach-
Projekt-Nr.: 60777
haltig zu verbessern.
Land: Äthiopien
Im Rahmen des Projektes entstanden 465 Frauen-Selbsthilfe-
Schwerpunkte: Anpassung an die Folgen des Klimawandels; gruppen (SHGs) und 49 übergeordnete Strukturen (die so
genannten Cluster Level Associations, CLAs).
Zur Steigerung der landwirtschaftlichen Erträge führte das Projekt
auch 2014 viele praktische Schulungen durch. Die Selbsthilfegruppen stellten dafür Versuchsfelder zur Verfügung, auf denen
Zielgruppe:
Schutz der natürlichen Ressourcen
71.000 Menschen in 11.300 Haushalten aus 21 Gemeinden profitieren langfristig vom Erhalt natürlicher Ressourcen
Projektträger: Rift Valley Children and Women Dev. Organization
die Frauen mit Unterstützung der Experten Mais, Maniok, Reis
Laufzeit: und Kartoffeln anbauten.
Finanzierung: mit Hilfe Ihrer Spendengelder: 222.303 €;
Dabei wurden Sorten und Anwendungen variiert, so dass die
April 2014 – März 2018
durch BMZ-Kofinanzierung: 666.909 €
Frauen Unterschiede im Wachstum und Ertrag beobachten und
Projekt-Nr.: 68801
sich dann für die besten Anbautechniken entscheiden konnten.
Land: Burundi
Zunächst wurden die Vertreterinnen der Selbsthilfegruppen
Warum wir helfen
geschult. Sie gaben dann unter Anleitung des Projektteams ihr
Der Klimawandel macht den Menschen im Central Rift Valley
Auch erste Fortbildungen zum Thema Baumzucht und Schäd-
Schwerpunkte: Landwirtschaft, Ernährungssicherung, Armutsreduzierung
Zielgruppe:
Wissen an die einzelnen Haushalte weiter. Auch nach Projekt-
in Äthiopien besonders zu schaffen. Denn der Temperaturanstieg
lingsbekämpfung fanden statt.
9.120 Kleinbäuerinnen und -bauern
abschluss können die geschulten Frauen damit weitere interes-
fällt dort noch stärker aus als im weltweiten Durchschnitt. Die
Dass sich die Menschen vor Ort aktiv beteiligen, zeigte sich schon
in 6 Provinzen
sierte Gruppen über die verbesserten Anbautechniken informieren.
Folge: Dürrephasen und Überschwemmungen häufen sich.
im ersten Projektjahr: 285 Dorfbewohner legten 11,3 km Erdwälle
Massive Rodungen führen zu Bodenerosion. Die Fruchtbarkeit
und 4,4 km Steinwälle an – teils unentgeltlich, teils gegen eine
Die Selbsthilfegruppen erarbeiteten Satzungen und Aktionspläne
der Böden sinkt. So kommt es, dass die Bewohner mit Nahrungs-
kleine Aufwandsentschädigung.
und registrierten sich auf kommunaler Ebene. Das ist deshalb
knappheit, Krankheiten und Existenzängsten kämpfen.
In Informationsveranstaltungen sollen insgesamt 4.200
Projektträger: Réseau Burundi 2000 Plus (RBU2000+)
Laufzeit: Oktober 2010 – Januar 2014
Finanzierung: mit Hilfe Ihrer Spendengelder: 93.152 €;
durch EU-Kofinanzierung: 527.858 €
so wichtig, weil es den Gruppen den Zugang zu staatlichen
Teilnehmer für den Erhalt der natürlichen Ressourcen gewon-
Leistungen erleichtert und die Beteiligung an kommunalen
Was wir erreicht haben
Entscheidungen eröffnet.
Unser Projekt schützt die natürlichen Lebensgrundlagen und sorgt
bereits statt.
So bauten die übergeordneten CLAs mit Hilfe des Projektes
dafür, dass sich die Familien eine sichere Existenz erwirtschaften
Diese Informationsangebote tragen Früchte: In einer Gemeinde
Noch immer sind in Burundi drei Viertel der Bevölkerung von
Kontakte zu den staatlichen landwirtschaftlichen Behörden
können. Im ersten Projektjahr wurden die Weichen gestellt.
begannen die Bewohner mit eigenen Aktivitäten. Sie befestigten
Hunger und Mangelernährung betroffen. Unterernährung ist
auf, über die sie dringend benötigtes Saatgut und Düngemittel
Zunächst wurden die Selbsthilfegruppen ins Leben gerufen,
einen tiefen Erosionsgraben, der durch starke Regenfälle ent-
auch die Hauptursache für die sehr hohe Todesrate von Kindern
erhalten, aber auch landwirtschaftliche Beratung.
die das Projekt tragen sollen: 840 besonders arme Frauen haben
standen war.
Warum wir geholfen haben
unter fünf Jahren. Zwar leben 90 Prozent der Bevölkerung vom
sich in 42 Selbsthilfegruppen zusammengefunden. Bei den Treffen
landwirtschaftlichen Anbau. Doch sind die Flächen klein und
lernen sie, wie sie ihr Familieneinkommen verbessern können.
nen werden. Die ersten sechs solcher Treffen fanden 2014
es mangelt an Produktionsmitteln und an Wissen über geeig-
Fazit/Ausblick
Und: Sie sparen in den Gruppen Startkapital für kleine Geschäfts-
Fazit/Ausblick
nete Anbaumethoden.
Die Kindernothilfe zieht eine positive Bilanz des Projektes:
ideen an.
Im ersten Jahr wurden die Grundlagen der Projektarbeit
Obwohl die Frauen hauptverantwortlich für die Arbeit auf den
Nahezu alle Selbsthilfegruppen konnten ihre Erträge, ihre
66 weitere Frauen wurden für die geplante Anlage von Hausgärten
erfolgreich gelegt. Bis Projektende erwarten wir, dass die
Feldern und für die Ernährung ihrer Familien zuständig sind,
Einkommen und ihr Sparkapital deutlich erhöhen. Bei mehr
ausgewählt. Sie erhielten Werkzeug und Material. Diese Gärten
Teilnehmer von einem höheren Einkommen und einer größe-
haben sie kaum Zugang zu landwirtschaftlicher Beratung und
als der Hälfte liegen die Produktions- und Einkommens-
sollen dazu beitragen, dass vor allem die Kinder gesündere
ren Vielfalt der Einkommensquellen profitieren werden.
Kapital. Sie können von den Erträgen ihrer Arbeit nicht profitieren.
steigerungen zwischen 30 und 100 Prozent.
Nahrung bekommen.
Zudem wird eine Reduzierung der Bodenerosion die
Nach diesen guten Erfahrungen engagieren wir uns weiter in
Für die vorgesehenen Baumschulen wurde Saatgut und Werk-
Lebensgrundlagen der Menschen sichern. Maßnahmen wie
Burundi: Geplant ist nun ein großes landwirtschaftliches
zeug besorgt. Mit den Pflanzungen soll die Bodenerosion auf-
die Einführung von Energiesparöfen anstelle der Nutzung von
Projekt in der Provinz Karusi.
gehalten und das Klima verbessert werden. Die Bauern begannen
Feuerholz werden dazu beitragen.
Was wir erreicht haben
Das inzwischen abgeschlossene Projekt unterstützte mehr als
9.000 Familien dabei, ihre landwirtschaftlichen Erträge und
4
bereits mit der Aufzucht von Avocado- und Mangobäumen.
5
Ecuador:
Guatemala:
Sauberes
Wasser für alle
Berufsausbildung
für Jugendliche
Quito
Gesund leben und lernen
Ein Weg aus der Armut
Guatemala City
Projekt erfolgreich beendet
Projekt-Nr.: 80034
Land: Guatemala
Schwerpunkte: Berufsausbildung, Kinderrechte
Zielgruppe:
2.000 Kinder und Jugendliche in 18 Gemeinden im Südwesten des Landes
Projektträger: Centro Ecuménico de Integratión Pastoral (CEIPA)
Laufzeit: Januar 2012 – Juli 2015
Finanzierung: mit Hilfe Ihrer Spendengelder: 133.059 €;
haben. Ein gemeinsamer Kodex zum gewaltfreien Zusammen-
durch EU-Kofinanzierung: 399.177 €
Projekt-Nr.: 86012
leben und zu einem friedlichen Miteinander in den Schulen
Land: Ecuador
wurde sogar vom Bildungsministerium verabschiedet und in
Jugendliche in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten
allen Schulen eingeführt. 90 Prozent der Eltern haben sich
und welche Unterstützungsmaßnahmen den größten Erfolg
Schwerpunkte: Bekämpfung von Armut und Gewalt; Schulbildung
Zielgruppe:
zudem dazu verpflichtet, ihre Kinder gewaltfrei zu erziehen.
versprechen.
600 Familien (darunter 1.372 Kinder)
Ein großer Erfolg.
„Ich bin nicht hilflos, ich kann etwas bewirken!“ – Die Kinder
in 9 Dörfern
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser war vor Projektbeginn
im Projektgebiet haben gelernt, für ihre Rechte einzustehen
Projektträger: CESA
eines der größten Probleme. Eine Analyse der Trinkwasser-
Laufzeit: qualität zeigte, dass fast nirgendwo das Wasser eine ausrei-
Warum wir helfen
und sich politisch zu engagieren. In 18 Gemeinden gibt es nun
chende Qualität für den Konsum hatte. Diese Informationen
Das Leben in Guatemala ist geprägt von Ungleichheiten, insbe-
für die Belange ihrer Altersgruppe stellen.
wurden unverzüglich an die zuständigen Behörden weiter-
sondere die in Armut lebenden Menschen haben kaum eine
Dies hat eine enorme Durchschlagskraft: In 15 Gemeinden
geleitet.
Chance auf Bildung oder politische Mitbestimmung. Viele
wurden im Durchschnitt 12.500 Euro für wichtige
In allen neun Gemeinden wurden sofort Maßnahmen ergriffen,
Kinder müssen arbeiten, damit sie und ihre Familien überle-
Kinderrechtsthemen bereitgestellt. Zudem wurde sogar ein
August 2011 – Dezember 2014
Finanzierung: mit Hilfe Ihrer Spendengelder: 33.300 €;
durch EU-Kofinanzierung: 124.352 €
Warum wir geholfen haben
„Kinderregierungen“, die in den örtlichen Institutionen Anträge
um die Wasserqualität zu verbessern. Trinkwasser-Verant-
ben. Sie helfen ihren Eltern bei der Feldarbeit oder verdienen
Kinder- und Jugendausschuss in der Regionalregierung mit 32
In der Projektregion Punín leben 95 Prozent der Menschen
wortliche sorgen in allen neun Gemeinden dafür, dass die
als Straßenverkäufer etwas hinzu. Die meisten dieser Mädchen
Vertretern gegründet. Die Mädchen und Jungen lernen, dass
unterhalb der nationalen Armutsgrenze, 77 Prozent sogar in
Brunnen instandgehalten werden und überprüfen regelmäßig
und Jungen haben keinen Zugang zu Schul- oder
sie durch politische Teilhabe Veränderungen herbeiführen kön-
extremer Armut. Die Familien leben in kleinen Häusern ohne
die Wasserqualität.
Berufsausbildung. Dadurch rutschen sie immer tiefer in die
nen. In der „Schule für Menschenrechte“ lernten 559 Kinder
ausreichende hygienische Einrichtungen. Sauberes Trinkwasser:
Die Sauberkeit des Wassers hat sich im Verlauf des Projektes
Abwärtsspirale aus Armut und fehlender Bildung.
im Jahr 2014 ihre Rechte kennen. Ein großartiger Erfolg!
Fehlanzeige! Bildung würde den Kindern eine Chance auf ein
deutlich verbessert, 92 Prozent aller Wasserleitungen sind
besseres Leben geben, doch der Unterricht ist von schlechter
kontrolliert und repariert worden.
Was wir erreicht haben
Ziel des Projektes war es, die Situation der Kinder und ihrer
Was wir erreicht haben
In diesem wichtigen Projekt sollen Kindern und Jugendlichen
Qualität und geprägt von Gewalt.
Zukunftsperspektiven aufgezeigt werden. Eine Ausbildung
Fazit/Ausblick
abzuschließen und einen richtigen Beruf zu ergreifen gehört
Aus Bildung wird Lebensperspektive. In den vergangenen drei
dazu. Im vergangenen Jahr haben 26 Jugendliche ihre
Jahren haben die Kinder und Jugendlichen in der
Familien erheblich zu verbessern: durch die Reduzierung der
Fazit/Ausblick
Ausbildung zum Koch oder Konditor bestanden, 38
Projektregion Hoffnung geschöpft – Hoffnung auf eine
häuslichen Gewalt und der Gewalt in den Schulen, durch
Die Arbeit ist im letzten Jahr der Projektlaufzeit erfolgreich an
Jugendliche erhielten Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche
Zukunft mit echten Perspektiven. Für die Jugendlichen
Verbesserung der Bildungsangebote für die Kinder und durch
die Gemeinden übergeben worden. So können die Menschen
und konnten in Arbeitsstellen vermittelt werden. 136 weitere
bedeutet dies eine Ausbildung und eine reelle Chance auf
Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zu all diesen Projektzielen
nun gestärkt und voller Tatendrang in die Zukunft schauen
Jugendliche sind derzeit noch in Ausbildung.
einen Arbeitsplatz. Für Kinder, dass sie ihre Rechte kennen
wurde in den vergangenen drei Jahren erfolgreich gearbeitet.
und auf den Ergebnissen des Projektes aufbauen.
Um die jungen Menschen in Zukunft gezielter bei der
und diese auch aktiv einfordern können.
So lehren nun zum Beispiel alle Lehrer im Projektgebiet gewalt-
Arbeitsplatzsuche zu unterstützen, wurde eine Datenbank ein-
frei und die Schüler müssen keine Angst mehr vor ihnen
gerichtet. So kann besser ausgewertet werden, wie viele
6
7
Indien:
Peru:
Hilfe gegen
die Dürre
Gesundheit für
Kinder im Fokus
Delhi
Aufklärung und Baumaßnahmen
Kurse zu Hygiene und Frühförderung
Projekt erfolgreich beendet
Projekt erfolgreich beendet
Lima
Kinderrechte auf Gesundheit, Bildung und Schutz ist nur
gewährleistet, wenn die Eltern lernen, gut für ihre Kinder zu
sorgen.
Neben dem theoretischen Wissen ist vor allem die praktische
Einübung wichtig. Dazu treffen sich die Eltern mit ihren
Kindern regelmäßig in den beiden Kinderzentren des Projekts.
Beispielsweise kochen sie bei einem Workshop zu
Ernährungsfragen gemeinsam ausgewogene Menüs aus Zutaten,
die sie sich trotz kleinem Geldbeutel leisten können. Anschließend
wird gemeinsam gegessen.
Projekt-Nr.: 22303
Land: Indien
Schwerpunkt: Anpassung an den Klimawandel
Zielgruppe:
28.000 Menschen, darunter 10.000 Kinder in insgesamt 91 Dörfern
Projektträger:Holistic Child Development India (HCDI)
Laufzeit: Oktober 2011 – Juni 2015
Finanzierung: mit Hilfe Ihrer Spendengelder: 198.078 €;
durch BMZ-Kofinanzierung: 594.232 €
für Wurmkompost und organische Kompostierung.
Die Reparatur von 81 Brunnen verschafft den Bewohnern zudem
mehr Trinkwasser. Früher trockneten die Brunnen früh im Jahr
den Kontakt zu den Familien halten, Hausbesuche machen, sie
aus, jetzt steht den Menschen auch im Sommer Trinkwasser
Projekt-Nr.: 88017
praktisch anleiten und als erste Anlaufstelle für alle Gesundheits-
zur Verfügung.
Land: Peru
fragen dienen. Durch die gemeinsamen Aktivitäten konnte die
Auch die Pflanzung von Bäumen wurde 2014 abgeschlossen:
Schwerpunkte: Gesundheit, Ernährung, Gewaltprävention
22.973 Setzlinge wurden verteilt und gepflanzt. Sie sollen das
Zielgruppen:
Klima verbessern und die Bodenerosion reduzieren.
Projektträger: Kusi Warma
Die Anschaffung von 265 Energiesparöfen ermöglichte es den
Laufzeit: Haushalten, Feuerholz zu sparen und so die Umwelt zu schonen
Finanzierung: mit Hilfe Ihrer Spendengelder: 37.778 €;
und weitere Abholzung zu vermeiden.
Warum wir geholfen haben
2014 wurden 13 freiwillige Gesundheitshelfer ausgebildet, die
Kinder und Jugendliche, Eltern, Lehrer
chronische Unterernährung innerhalb der vergangenen zwei
Jahre von 16 auf 10 Prozent gesenkt werden. Die Anämie (mangelnde rote Blutkörperchen) bei Kindern hat abgenommen.
Oktober 2011 – März 2015
durch EU-Kofinanzierung: 113.334 €
Auch Gewaltprävention gehört zu unseren zentralen Anliegen
im Projektgebiet. Zum Thema Gewaltfreiheit besuchten 1.925
14.881 Erwachsene nahmen 2014 an verschiedenen Schulungen
Eltern von Schulkindern Elternabende. Auch 190 Lehrkräfte
teil. So erfuhren sie, wie der Klimawandel und die Dürren in ihrer
wurden methodisch geschult. Dadurch wurden insgesamt 5.400
Der Klimawandel trifft die Menschen in fünf der ärmsten
Region zusammenhängen. Aber auch, dass sie etwas dagegen
Warum wir geholfen haben
Regionen Indiens besonders hart. Dürren, Wassermangel und
tun können: unter anderem durch Umweltschutz, an den Klima-
Viele arme Menschen ziehen in Peru vom Land in den Großraum
Freundschaften unter Jugendlichen, aber auch brisante Inhalte
Überschwemmungen wechseln sich ab, die schlechten Ernten
wandel angepasste Ackerbau- und Schädlingsbekämpfungs-
Lima in der Hoffnung auf ein besseres Leben. In Ventanilla ent-
wie sexuelle Gewalt gegenüber Minderjährigen behandelt.
führen zu Mangelernährung. Unser Projekt hat mit einem großen
methoden, organische Landwirtschaft sowie bessere Wasser-
standen vor einigen Jahren aus dem Nichts neue Ansiedlungen
Die Kinder und Jugendlichen erarbeiteten sich mehr Selbst-
Maßnahmenpaket in 91 indischen Dörfern Abhilfe geschaffen.
speicherung.
aus einfachsten Materialien wie Sperrholz und Wellblech.
sicherheit und ein gestärktes Körperbewusstsein sowie Mut,
Auch Kinder und Jugendliche wurden in 69 Kursen geschult.
Fließendes Wasser, Abwasserentsorgung und soziale Dienste
klare Grenzen zu setzen.
3.923 Frauen erfuhren, wie sie die natürlichen Ressourcen im
fehlen.
Alltag besser schonen können.
Am meisten leiden die Kinder darunter. Sie sind chronischer
Was wir erreicht haben
Die baulichen Maßnahmen wurden im letzten Projektjahr voll-
Kinder erreicht. In den Kursen wurden Themen wie gewaltfreie
endet: Die letzten 5 Staudämme, 49 Staubecken und 25 Ver-
Unterernährung, Krankheiten und Gewalt ausgesetzt. Viele weisen
Fazit/Ausblick
sickerungsbecken sind errichtet worden. Der Erfolg kann sich
Entwicklungsverzögerungen auf, weil sie keine Frühförderung
Nach der erfolgreichen Beendigung des Projekts wurden
erhielten.
die beiden Kinderzentren in staatliche Trägerschaft übergeben.
sehen lassen: Die Böden sind besser durchfeuchtet und der
Fazit/Ausblick
Grundwasserspiegel ist gestiegen, und zwar je nach Gebiet um
Insgesamt hat das Projekt das Leben der Menschen ver-
60 Zentimeter bis 1,50 Meter! Die Menschen können jetzt das
bessert: Es steht ihnen mehr Wasser zur Verfügung, die
Was wir erreicht haben
Wasser, das in der Regenzeit fällt, endlich speichern: zum
Ernten sind verbessert. Und: Die Bewohner haben in zahl-
Gemeinsam mit dem Personal der staatlichen Gesundheitsstellen
Von den Verbesserungen für Kinder beeindruckt, fragten
Bewässern der Felder, zum Tränken des Viehs, um ihre Wäsche
reichen Schulungen Wissen erworben, das sie auch nach
haben wir den Kampf gegen Unterernährung und Entwicklungs-
benachbarte Viertel an, ob auch für ihre Kinder ein solches
zu waschen. Die Bauern können bessere Ernten einfahren und
Projektende anwenden werden. Das sichert den Erfolg über
verzögerung bei Kleinkindern aufgenommen. 624 Mütter und
Projekt möglich wäre. Im Frühjahr 2015 ging deshalb ein
die Ernährung der Dorfbewohner sichern.
den Tag hinaus.
Väter wurden in Fragen der Ernährung, Hygiene und Förderung
Folgeprojekt in Ventanilla an den Start.
Verbesserungen in der Landwirtschaft bringen auch die Anlagen
8
Dadurch ist die nachhaltige Wirkung des Projekts gewährleistet.
ihrer Kinder geschult. Denn eine dauerhafte Umsetzung der
9
Philippinen:
Einkommen durch
Seife und Salz
Swasiland:
Manila
So sind bessere
Ernten möglich
Selbsthilfegruppen entdecken
neue Geschäftsfelder
Maßnahmenpaket gegen die Dürre
Projekt erfolgreich beendet
Projekt erfolgreich beendet
Projekt-Nr.: 74203
Land: Swasiland
Mbabane
Schwerpunkte: Dürrebekämpfung, Verbesserung der Landwirtschaft, Einkommen schaffende Maßnahmen
Zielgruppe:
1.290 Menschen in 10 Dörfern, darunter etwa 475 Kinder und Jugendliche
Projektträger: Swasiland Conference of Churches
Laufzeit: Projekt-Nr.: 29261
Land: Philippinen
Schwerpunkte: Armutsreduzierung und Einkommen schaffende Zielgruppen:
Maßnahmen durch Selbsthilfegruppen
die Minderheiten der Aki und Bukidnon
(fast 7.000 Menschen)
Projektträger: Ilog Kinderhome Foundation Inc.
Laufzeit: Januar 2010 – April 2014
Finanzierung: mit Hilfe Ihrer Spendengelder: 21.561,11 €;
durch EU-Kofinanzierung: 54.385,05 €
Warum wir geholfen haben
Die meisten SHG-Familien konnten ihre Erträge um mindestens
20 Prozent erhöhen. Die 114 Selbsthilfegruppen erwirtschafteten
Oktober 2011 – Dezember 2014
Finanzierung: mit Hilfe Ihrer Spendengelder: 115.830 €;
durch BMZ-Kofinanzierung: 347.490 €
bisher insgesamt gut 30.000 Euro.
In Schulungen erfuhren die Menschen auch, wie sie ein kleines
Geschäft führen können und wie wichtig z.B. eine gute Buch-
Warum wir geholfen haben
mit Kühlraum entstand. Mast und Verkauf der ersten Charge
haltung dafür ist.
Die Matsanjeni-Region ist eine der ärmsten und trockensten in
brachten den Züchtern einen kleinen Gewinn.
Durch das verbesserte Einkommen ging die Mangelernährung
ganz Swasiland. Trinkwasser und Nahrung sind knapp.
Die Frauen-Selbsthilfegruppen mit insgesamt 80 Mitgliedern
der Kinder zurück. Und mehr Eltern konnten es sich leisten,
Deshalb war es Ziel unseres Projekts, die Ernten zu steigern –
haben es geschafft, ein Gesamtkapital von 1.550 Euro anzuspa-
ihre Kinder zur Schule zu schicken.
durch eine Verbesserung der Landwirtschaft und die Schonung
ren und Kredite in Höhe von rund 1.620 Euro vergeben. Was für
Die Selbsthilfegruppen schlossen sich zu 15 so genannten
natürlicher Ressourcen. Das gibt den Menschen eine sichere
uns nicht sehr viel klingt, ist für die Menschen in dieser armen
„Cluster Level Associations“ (CLA) zusammen. Diese Dach-
Lebensgrundlage und macht sie weniger abhängig von
Region ein Grundstein für die Verwirklichung kleiner
verbände vertreten die Interessen ihrer Mitglieder z.B. gegenüber
Nahrungsmittelhilfen.
Geschäftsideen.
Behörden. Und konnten konkrete Verbesserungen durchsetzen:
In die Zukunft, über das Projektende hinaus, weisen weitere
Ethnische Minderheiten wie die der Aki und Bukidnon haben
Straßen zum Markt, kleine Gesundheitsstationen, neue Klassen-
Was wir bewirkt haben
es auf den Philippinen schwer, Gehör zu finden. Armut und
räume.
Um die Bodenerosion zu mindern und den Wassermangel zu
lokal besonders geeignete Gemüsesorten (z.B. Süßkartoffeln
mangelnde Bildungschancen treffen sie besonders. Viele
In Workshops für rund 400 Teilnehmer lernten die Eltern 2014
verringern, wurden im Projekt Hunderte Maßnahmen durchge-
und Sonnenblumen) und zeigt auf, wo es schutzbedürftige
Kinder leiden an Mangel- und Unterernährung.
auch, wie wichtig gewaltfreie Erziehung für die gesunde Ent-
führt: 23 große Steindämme und 13.801 Meter Erddämme sind
Landabschnitte gibt. Ein erstes Schutzgebiet wurde bereits
wicklung ihrer Kinder ist – und wie schädlich althergebrachte
entstanden, 1.815 so genannte „Gully Plugs“ zum Verschluss
ausgewiesen – das stark von Erosion angegriffene Gelände
wird wiederaufgeforstet.
Was wir erreicht haben
Praktiken wie die Frühverheiratung. Auch die Kinderarbeit, vor
von Erosionsrinnen wurden gebaut und 399 Sickergräben
Unser mittlerweile erfolgreich abgeschlossenes Projekt hat die
allem auf den Zuckerrohrplantagen, hat durch die Aufklärung
angelegt. Vier Wasserreservoirs wurden repariert bzw. neu
Lage der Menschen spürbar verbessert – vor allem durch die
in den Workshops abgenommen.
angelegt, drei Brunnen repariert.
Gründung von Selbsthilfegruppen. Im Laufe des gesamten
Durch diese Baumaßnahmen steht nun ausreichend Wasser zur
Maßnahmen: Ein Landnutzungsplan macht Empfehlungen für
Verfügung. Folge: Die jährliche Anbauzeit ist jetzt länger und
Fazit/Ausblick
Ernteeinbußen durch Wassermangel wurden verringert. Der
Unser Projekt ist zwar nach rund dreijähriger Laufzeit abge-
Das erfolgreiche Projekt hat nicht nur einzelnen Menschen
Fluss führt wieder Wasser, kleinere Quellen sprudeln wieder und
schlossen, doch für die Menschen vor Ort wirkt es weiter und
geholfen, sondern auch Impulse für die Entwicklung der
an vormals kahlen Stellen wächst Gras.
ermöglicht ihnen ein besseres Leben.
Geschäftsideen. So wurde 2014 die Produktion von Seife aus
Region gesetzt, zum Beispiel durch die Verbesserung der
Die Menschen vor Ort machten intensiv mit: Im Schnitt beteiligten
Die neuen Geschäftsideen wie z.B. die Hühnerzucht verhelfen
heimischen Kräutern und Früchten in weiteren Selbsthilfegruppen
Infrastruktur (Straßen etc.).
sich rund 100 Personen an den Bauarbeiten.
ihnen zu mehr Einkommen. Und die Maßnahmen, die den
eingeführt. Aus lokalen Früchten sowie Gewürz- und Heilpflanzen
Die Mitglieder der Selbsthilfegruppen können über das
Zweites Projektstandbein war die Schaffung neuer Einkommens-
Wassermangel verringern und so für bessere Ernten sorgen,
(Papaya, Mango, Zitronengras) entstanden natürliche Seifen.
Projektende hinaus von ihrem zusätzlichen Einkommen profi-
quellen für die Menschen. Dafür wurde der Gemüseanbau aus-
führen langfristig zu mehr Ernährungssicherheit.
Auch die Salzproduktion wurde verbessert.
tieren und ihr neues Wissen weitergeben.
geweitet, zum Beispiel wurden für Rote Beete Felder angelegt
Projekts sind 114 Selbsthilfegruppen entstanden, die Zahl der
Mitglieder stieg 2014 auf insgesamt 1.115.
Fazit/Ausblick
Wie haben diese Gruppen das Leben vor Ort verbessert? In erster
Linie durch konkrete Hilfestellung beim Entdecken neuer kleiner
Auf diese Weise stieg das Einkommen der Menschen spürbar:
10
und mit Wassertanks versehen. Auch eine kleine Hühnerfarm
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