H. Beil liest „Alte Meister“, 15.12.2015 Das Institut für Germanistik der Universität Wien, das Elfriede Jelinek-Forschungszentrum und der Verein Neugermanistik laden herzlich ein! 15. Dezember 2015, 19.30 Uhr Thomas Bernhard ALTE MEISTER. EINE KOMÖDIE Es liest Hermann Beil Ort: Fachbereichsbibliothek Germanistik, Nederlandistik und Skandinavistik, Universität Wien, 1010, Universitätsring 1 Eintritt frei. Organisation: Pia Janke, Bettina Chybiorz, Flora Petrik Der österreichische Bundespräsident kritisiert Thomas Bernhard. Der französische Staatspräsident gratuliert Thomas Bernhard. Kurt Waldheim verdammt im Oktober 1988 Bernhards Theaterstück „Heldenplatz“ und lehnt eine Aufführung am Burgtheater strikt ab. François Mitterand telegrafiert im Dezember 1988 an Bernhard persönlich, dass er „mit Freude erfahren habe, daß ALTE MEISTER den Prix Médicis erhalten hat. Mit Talent und Anspruch sagen Sie, was stört.“ Der öffentlichen Wahnsinns-Komödie um „Heldenplatz“ entspricht in Bernhards Roman ALTE MEISTER (1985 veröffentlicht) die Kritik des Musikgelehrten Reger an seinem Heimatland, das er liebt und zugleich hasst. Reger, der seit Jahrzehnten im Kunsthistorischen Museum vor Tintorettos „Bildnis eines weißbärtigen Mannes“ sitzt, erlebt einen persönlichen Schicksalsschlag, der ihn an der Wirkung der alten Meister wie an der Kunst überhaupt verzweifeln lässt. Und doch entsteht aus und mit dem Trio Reger, Atzbacher (Chronist) und Irrsigler (Museumsdiener) naturgemäß eine Komödie. Eine Komödie allerdings, hinter deren Sätzen die Tragödie lauert. HERMANN BEIL ist seit 1963 am Theater: Dramaturg in Frankfurt am Main, Basel, Stuttgart, Bochum, von 1986-99 am Wiener Burgtheater, seit 1999 am Berliner Ensemble. Als Rezitator, Schauspieler und Regisseur gastiert er im In- und Ausland. Thomas Bernhard und Péter Esterházy widmeten ihm Theaterstücke. Kontakt: Elfriede Jelinek-Forschungszentrum Universität Wien Universitätsring 1 1010 Wien T: +43 664 121 75 25 [email protected]
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