Die Räuber_innen ein Musical nach Friedrich Schillers „Die Räuber“ von Schüler_innen des Borg Kindberg und Georg Schütky SCRIPT Stand 28. 10. 2015 Theaterlehrer / Herr Professor Finn Stefan Müller Karl von Mohr / Billie Teresa Hafenscherer / Michelle Tangl Franz von Mohr / Marc Erhard Hochörtler Amalia / Anna Laura Irouscheck / Nadja Premm Erscheinungen Laila Karam + Christina Knabl + Anna Hirzberger Spiegelberg / Samo Ian Winkler Schweizer / Eva Magdalena Wabnegg Grimm / Lena Henriette Nickel Razmann / Sina Elena Pichler Schufterle / Mary Laura Irouscheck / Nadja Premm Roller / Giselle Sandra Krejntz Kosinsky / Julia Jana Lautischer Schwarz/ Mae Teresa Hafenscherer / Michelle Tangl Putzfrau Maria Lena Rom 1 1. Akt 1. Szene Vor der Aula, Putzfrau Maria steht vor der Tür und bewacht den Eingang, im Hintergrund ein seltsamer Mann mit Clownsnase Putzfrau Maria: Schlimme Dinge passieren bei uns normalerweise nicht, hab ich gedacht, die passieren woanders, aber doch nicht hier. Ja, so hab ich immer gedacht, aber was in letzter Zeit so alles passiert ist. Meine Güte. Seit 20 Jahren bin ich jetzt schon hier, seit 20 Jahren putze ich fast jeden Tag diese Schule. Putze den ganzen Dreck weg. Und bis jetzt waren die schimmligen Jausenbrote das Schlimmste. Aber der Dreck, der jetzt herumliegt, seit den letzten Wochen, den kann man nicht wegputzen, der bleibt. Deswegen tu ich nur noch so als würd ich putzen. Bringt eh nix. Passen Sie auf: Putzfrau Maria: liest aus einer Zeitung Gymnasiallehrer am Bosi – Gymnasium (das ist unser Gymnasium hier) aus Staatsdienst entfernt. Wegen Sexfoto mit Schülerin, wurde einem Lehrer der Beamtenstatus entzogen. Am Samstag musste er vor Gericht erscheinen. Dort fasste der Staatsanwalt zusammen: „Er verlangte nach Sex mit dem Opfer und wollte weitere Dates ausmachen.“ Ob und in welchem Zusammenhang diese Causa mit dem Brand an der Schule steht, ist bis dato ungeklärt. Putzfrau Maria: legt die Zeitung weg Haben Sie das gehört? An meiner Schule! Und wissen Sie, was das Schlimmste von all dem Schlimmen ist? Ach ich sags Ihnen besser nicht. Nur so viel, der Mann hier mit der roten Nase. Er ist nicht was Sie denken. Hören Sie gut zu! 2 2. Szene Nr. 2 - Billie Jean Putzfrau Maria: über das Intro von Billie Jean ...seit Wochen steht er vor der Schule. Er geht nicht weg. Er hat seine Gründe... Auch jetzt, während der Theateraufführung steht er da. Niemand erkennt ihn, außer mir. Warum ich das alles weiß? Ich bin die Maria und ich putze hier seit über 20 Jahren! Ich weiß alles! Lehrer Finn: She was more like a beauty queen from a movie scene I said don't mind, but what do you mean, I am the one Who will dance on the foor in the round She said I am the one, who will dance on the foor in the round She told me her name was Billie Jean, as she caused a scene Then every head turned with eyes that dreamed of being the one Who will dance on the foor in the round People always told me be careful of what you do And don't go around breaking young girls' hearts And mother always told me be careful of who you love And be careful of what you do 'cause the lie becomes the truth hey hey Billie Jean is not my lover She's just a girl who claims I am the one But this is just a song She says I am the one, but this is just a song (2x) Song wird je unterbrochen von einem SCHUSS, Schreie, Licht aus, Stille Putzfrau Maria rappelt sich auf, tritt an die Rampe 3 Putzfrau Maria: Ja, so wäre es fast ausgegangen. Ganz Schlimm. Bummmm. Und tot. Ist es aber nicht. Gott sei Dank! Ich könnte ihnen ja schon erzählen was alles passiert ist, aber das ist eine lange Geschichte. Wollen Sie das überhaupt wissen? Ja? Na gut, aber dann fangen wir lieber von ganz von vorne an. An der Schule gab es ein Theaterprojekt (Musikbeginn).... 3. Szene Verwandlung: Theaterprobe in der Aula, ausgelassene Stimmung, Probenvorbereitungen, alle theaterspielenden Schüler_innen sind dabei, aufgeregt, Franz ist nicht dabei er beobachtet das geschehen aus einiger Entfernung Nr. 3 Stayin Alive Putzfrau Maria: ...“Die Räuber“ von Friedrich Schiller. Ein schwieriges Stück, lang, traurig, viel zu viele Personen, die man sich nicht merken kann. Viele Probleme... Nix für mich.... Naja, sehen Sie einfach selbst. Intro Staying alive als Umbaumusik 3x Karl: Spiegelberg: alle: alle: Well, you can tell by the way I use my walk I'm a woman's man, no time to talk Music loud and women warm I've been kicked around since I was born But now it's all right, that's okay You may look the other way We can try to understand The New York Times' effect on man Whether you're a brother or whether you're a mother You're stayin' alive, stayin' alive Feel the city breakin' and everybody shakin' I'm a-stayin' alive, stayin' alive Ah, ah, ah, ah, stayin' alive, stayin' alive Ah, ah, ah, ah, stayin' ali-i-i-i-ive Oh, when you walk 4 Amalia: Schufterle: Kosinsky: alle: Well, now I get low and I get high And if I can't get either, I really try Got the wings of heaven on my shoes I'm a dancin' man, and I just can't lose You know, it's all right, it's okay I'll live to see another day We can try to understand The New York Times' effect on man Whether you're a brother or whether you're a mother You're stayin' alive, stayin' alive Feel the city breakin' and everybody shakin' I'm a-stayin' alive, stayin' alive Ah, ah, ah, ah, stayin' alive, stayin' alive Ah, ah, ah, ah, stayin' ali-i-i-i-ive Oh Lehrer: Karl: Life goin' nowhere, somebody help me Somebody help me, yeah Life goin' nowhere, somebody help me, yeah I'm stayin' alive.... Lehrer Finn: Sehr schön. Jetzt sind aber wirklich alle aufgewärmt. Wir wiederholen nochmal das Ende der 2. Szene im 1. Akt. Alle Räuber auf ihre Plätze. Razmann: Den Schwur? Schweizer: Ja klar, den Schwur! Razmann: Ohhhh, wieso denn schon wieder den Schwur? Billie/Karl: Weil die Szene noch nicht gut genug war, ist doch logisch. Lehrer Finn: Danke Billie. So, los geht’s. Razmann: Moment mal kurz? Wo ist das im Stück? Schweizer: Karl hat den Brief bekommen, dass sein Vater ihn rausgeschmissen hat, enterbt, tschüß mit ü, auf nimmer 5 Wiedersehen, danach hat er sich mit uns besoffen, Spiegelberg hat ihm was von „Kriminalität“ eingefüstert und er macht daraus gleich eine riesen Sache - alla Greenpeace oder so. Und wir machen einfach mit. Klar? Razmann: Nein, aber wurscht. Lehrer Finn: Ruhe. Jetzt wird geprobt. Los! Billie/Karl: Siehe, da fällt's wie der Star von meinen Augen, was für ein Thor ich war, dass ich ins Käfg zurück wollte! - Mein Geist dürstet nach Taten, mein Atem nach Freiheit. - Mörder, Räuber! - mit diesem Wort war das Gesetz unter meine Füße gerollt - Menschen haben Menschenheit vor mir verbogen,... Äh..., fuck! Alle: lachen Schweizer: Genau, verbogen... Lehrer Finn: Nochmal! Billie/Karl: Ok. (übt) Menschen haben Menschheit vor mir verborgen, verborgen, verborgen... Schweizer: Das versteht doch sowieso kein Mensch. Lehrer Finn: Weiter jetzt! Billie/Karl: Menschen haben Menschheit vor mir verborgen, da ich an Menschheit appellierte, weg denn von mir, Sympathie und menschliche Schonung! - Ich habe keinen Vater mehr, ich habe keine Liebe mehr, und Blut und Tod soll mich vergessen lehren, dass mir jemals etwas teuer war! - es bleibt dabei, ich bin euer Hauptmann! und Glück zu dem Meister unter euch, der am wildesten sengt, am grässlichsten mordet, - schwöret mir Treue und Gehorsam zu bis in den Tod! - Schwört mir das bei dieser männlichen Rechten 6 Grimm: Männliche Rechte. Genau! Lehrer Bosi: WEITER!!! ALLE: Wir schwören dir Treu und Gehorsam bis in den Tod! Lehrer Bosi: Nein! Ihr sollt schwören! Ihr seit dabei euer Leben einer neuen Idee zu widmen. Was ihr macht klingt nach: „Mama ich will nicht schon wieder mein Zimmer aufräumen“. Das ist furchtbar. Nochmal: ALLE außer Spiegelberg: Wir schwören dir Treu und Gehorsam bis in den Tod! Lehrer Bosi: Wieso schwörst du nicht? Spiegelberg: Meine Rolle verbietet das, ich hasse Karl. Lehrer Bosi: Ja, dann musst du hier an dieser Stelle lügen, als Spiegelberg. Spiegelberg: Ich lüge nicht. Alle: lachen, albern rum, Karl/Billie fndets blöd Lehrer Bosi: Ahhhh. Ihr macht mich wahnsinnig. Pause! Lernt die Szene erstmal auswendig. Und Billie: Wir gehen in 10 Minuten in meinem Büro nochmal deinen Monolog durch. Und Samo, du denkst nochmal scharf nach. Ob du's glaubst oder nicht: Lügen ist wichtig im Theater! Spiegelberg: für sich Wer sagt denn hier etwas von Theater? 3. Szene nach der Probe, Garderobe Grimm: Mann ist das lahm. 7 Karl: Halt die Klappe, wieso machst du denn überhaupt mit, wenns dir keinen Spaß macht? Grimm: Naja, mit euch machts ja Spaß. Schweizer: Ja klar machts mit uns Spaß, aber reiß dich zusammen, sonst hast du bald keinen mehr. Razmann: Habt ihr gehört, dass Marc dieses Opfer auch mitmachen wollte. Schufterle: Ja klar, ich hab ihm das allerdings ganz deutlich gemacht: wenn du dich für das Projekt anmeldest, bringen wir dich um. Schwarz: Ja, der war schnell ruhig. Razmann: Boah, der ist so hässlich der Typ. Roller: Haha, ja, der hat echt nicht die besten Gene erhalten.. Schufterle: So ne Lusche! Kosinsky: Besser wärs, jemand tötet dieses Tier, bevor es Eier legt! Schweizer: Boah, könnt ihr euch erinnern, wie wir ihn in der Volkschule damals am Dach vom alten Hallenbad ausgesetz haben? Karl: Ja sicher, der hat sich 3 Wochen lang in die Hosen gemacht. Schwarz: Haha, er stand da, zwischen den Löchern im Dachboden und hat sich keinen Schritt vor und zurückgedraut, so viel Angst auf einmal hab ich nie mehr gesehen. Das war großes Kino! Roller: Der kam ewig lang nicht mehr in die Schule danach Kosinsky: Ja, besser wars. 8 Razmann: Wie ist er eigentlich wieder runtergekommen damals? Schufterle: Vielleicht hat ihn ein Vogel mitgenommen Grimm: Wahrscheinlich hat sein Gestank ihn verraten. Schwarz: Naja, wenigstens ist er nicht aufgetaucht zum Casting.. angeblich hat er schon mal Theater gespielt. Schweizer: Ja, mit seinen Puppen zuhause. Karl: Nein, ich glaub sogar an einem richtigen Theater. Aber was die von dem Winzling wollten, weiß ich auch nicht. Schweizer: Das klingt ja fast als hättest du Angst vor dem. Karl: Nein, nie im Leben. Aber man muss an alles denken. Konkurrenz ist Konkurrenz. Razmann: Naja, also der ist echt keine Konkurrenz. Auf geht’s Leute, raus hier. Karl: Bis morgen girls! Kosinsky: Viel Spaß noch beim, „Proben“! 4. Szene Franz hat heimlich zugehört bei der Probe und dem Gespräch danach, während Karl im Büro von Prof. Finn weiterprobt, kommt Franz aus seinem Versteck Franz: Lusche, Opfer, Puppen, Winzling..... Ich bin 1000 Mal so gut wie ihr! spielt Schiller 9 Ich habe große Rechte, über die Natur ungehalten zu sein, und bei meiner Ehre, ich will sie geltend machen. Wirklich, ich glaube, sie hat von allen Menschensorten das Scheußliche auf einen Haufen geworfen und mich daraus gebacken. Armer Hase! Es ist doch eine jämmerliche Rolle, der Hase sein zu müssen auf dieser Welt - Aber der gnädige Herr braucht Hasen! Also frisch drüber hinweg! Wer nichts fürchtet, ist nicht weniger mächtig, als Der, den alles fürchtet. Frisch also! mutig ans Werk! - Ich will alles um mich her ausrotten, was mich einschränkt, dass ich nicht Herr bin. Herr muss ich sein, dass ich das mit Gewalt ertrotze, wozu mir die Liebenswürdigkeit gebricht. Hört Geräusche, aus dem Hinterzimmer: Franz: Hm, das könnte interessant sein! Ich wusste doch, dass ich etwas fnden werde. Die werden Augen machen. macht Fotos von Prof. Bosi und Billie beim Arbeiten, die auch anders zu deuten sein könnten Franz: Mal sehen wer diese Puppen sind, mit denen ich spiele, wenn diese Fotos in Umlauf geraten. Nr 4. Everybody wants to rule the world Welcome to your life There's no turning back Even while we sleep We will fnd you Acting on your best behavior Turn your back on Mother Nature Everybody wants to rule the world It's my own design 10 It's my own remorse Help me to decide Help me make the Most of freedom and of pleasure Nothing ever lasts forever Everybody wants to rule the world There's a room where the light won't fnd you Holding hands while The walls come tumbling down When they do, I'll be right behind you So glad we've almost made it So sad they had to fade it Everybody wants to rule the world Everybody wants to rule the world Everybody wants to rule the world geht ab 5. Szene nächster Tag. In der Klasse Schweizer: Wisst ihr was ich richtig scheiße fnde? Razmann: Nein, aber du sagst es uns bestimmt gleich. Schweizer: Dass wir Männer spielen sollen in den Räubern, ich mein, als ob das nicht auch Frauen sein könnten. Schufterle: Ja meine Güte es sind halt Männer, in dem Stück. Kosinsky: Ich spiel gern nen Kerl. Fühlt sich gut an. Schwarz: Ja, so siehst du auch aus. 11 Kosinsky: Hey Baby, heut Abend schon was vor? Spiegelberg: Erbärmlich! (wird von Kosinsky geschlagen) Aua! Karl: Morgen girls! Wer ist euer Hauptmann? Nr. 5 Royals alle: Duuuuu! I've never seen a diamond in the fesh I cut my teeth on wedding rings in the movies And I'm not proud of my address In the torn up town, no post code envy But every song's like: Gold teeth Grey Goose Tripping in the bathroom Bloodstains Ball gowns Trashing the hotel room We don't care, we're driving cadillacs in our dreams But everybody's like: Cristal Maybach Diamonds on your timepiece Jet planes Islands Tigers on a gold leash We don't care, we're aren't caught up in your love affair And we'll never be royals (royals) It don't run in our blood That kind of lux just ain't for us, we crave a different kind of buzz Let me be your ruler (ruler) 12 You can call me queen bee And baby I'll rule, I'll rule, I'll rule, I'll rule Let me live that fantasy Spiegelberg zeigt Karl am Ende des Liedes sein Handy. Die Fotos, die Franz gestern gemacht hat sind viral gegangen. Alle nehmen ihre Handys raus. Versteinerte Gesichter. Karl: Was???? 6. Szene die ganze Schule in hellem Aufruhr, Flur, Aula Nr. 6 Skandal im Sperrbezirk während des Intros Putzfrau Maria: Ich sags ja, schlimme Dinge. Lauter schlimme Dinge. Und damit fngs erst richtig an. Eine Katastrophe ich sags Ihnen. Fürchterlich. Aufpassen: In Schulen gilt ein Rechtssystem, das sagt sehr deutlich wer mit wem in welcher Art verkehren darf Vergehen werden hart bestraft! Auf diesen Fotos ist zu sehn ein Zimmer wo zwei Leute stehn der eine ist Professor Finn die andre seine Schülerin! Sie tun etwas was man nicht darf dabei warn sie doch sonst so brav! Skandal (Skandal) Im Klassenraum Skandal (Skandal) Im Unterricht Skandal Skandal am Bosi! 13 Der Imageschaden ist immens Die Presse schreibt so wie mans kennt von Sexskandal und Höllenbrut das tat noch keiner Schule gut. Die Direktion beeilt sich sehr Den Mann zu ziehn aus dem Verkehr Egal ob Wahrheit oder nicht das Foto macht die Schotten dicht. Sie tun etwas was man nicht darf dabei warn sie doch sonst so brav! Skandal (Skandal) Im Klassenraum Skandal (Skandal) Im Unterricht Skandal Skandal am Bosi! Moral Skandal Skandal Skandal Skandal Skandal Skandal Skandal Skandal Skandal Skandal Skandal Skandal Skandal Skandal Moral Skandal am Bosi! Franz: Seht ihr wie die Puppen tanzen? hahahahahaha Franz und alle außer den Räuber_innen ab 7. Szene 14 bei der Bushaltestelle, die Gruppe alleine Grimm: Und jetzt? Ist da was dran Billie? Karl: Was? Bist du völlig bescheuert, nein, natürlich nicht. Schweizer: Und das Foto? Karl: Wir haben geprobt, klar? Wir haben den Selbstmordmonolog geprobt. Es war anstrengend, mir ist schwindlig geworden und er hat mich aufgefangen. So! Schweizer: Klingt logisch. Karl: Ja, weils so war. Aber was machen wir jetzt? Razmann: Wir müssen rausfnden wer das war. Schufterle: Und Professor Finn? Razmann: Der ist fürs Erste seinen Job los. Roller: Das ist ungerecht. Schufterle: Das kann einfach nicht wahr sein, der einzige gute Lehrer. Kosinsky: Was willst du jetzt machen Billie? Karl: Auf keinen Fall werd ich das Opfer spielen, wir müssen das regeln, keine Ahnung wie, aber wir müssen etwas tun. Spiegelberg: Wir müssen mit den selben Waffen zurückschlagen. Das System der Lüge muss zerschlagen werden, alle Mittel sind legitim. Schweizer: Was redest du da? Welches System? 15 Spiegelberg: Das System Schule, das System Medien, alles muss vernichtet werden. Nur so kann eine neue Welt entstehen. Karl: Samo, du machst mir Angst. Spiegelberg: Darum geht es auch. Wir müssen unsere Angst als Ressource nutzen, wir könnten morgen schon weitere Opfer zu beklagen haben, es sei denn, wir setzen sofort zum Gegenschlag an. Grimm: Klingt logisch. Schweizer: Klingt nach Freak! Kosinsky: Ich weiß nicht so recht. Ist es nicht besser einfach zur Polizei zu gehen, oder mit dem Direktor zu reden. Roller: Es hört doch sowieso niemand auf uns. Spiegelberg: Sie werden hören, wenn die unendliche Ratio sie heimsucht und in ihrer Matrix verschlingt. Schweizer: Was zum Teufel redest du da? Spiegelberg: Wissen. Nur mit Wissen können wir sie bezwingen. Ich nenne das Phase 1.: Hier: Ich habe alle Facebookprofle von allen Schülern und Schülerinnen dieser Schule in meiner Datenbank. Die Software, um die Passwörter zu knacken läuft. Grimm: Häää? Schwarz: Das ist crazy. Razmann: Du willst, dass wir alle unsere Mitschüler hacken? Illegal? Spiegelberg: In Phase 1 ja. Phase 2 ist dann die Offensive. 16 Kosinsky: Krank Schweizer: Also ich mach alles was Billie sagt, es geht schließlich um sie. Spiegelberg: Falsch. Es geht um uns alle. Das System verschont niemanden. Karl: Irgendetwas müssen wir tun. Razmann: Ja, die Frage ist bloß was. Karl: Ja, was bloß.... Fakt ist: Wir können uns das nicht bieten lassen. Fakt ist auch: und da hat Samo schon: die besondere Situation zwingt uns zu besonderen Mitteln. Lasst mich kurz nachdenken! Kosinsky: Ich glaube für Nachdenken haben wir keine Zeit. Karl: Ich habe nachgddacht. Wir machen das, wir machen es für die Gerechtigkeit! Schweizer: Billie - unsere Hauptfrau! Karl: Ja, wie im Stück. Also gut Mädls, den Schwur kennen wir ja schon.. ALLE: Wir schwören dir Treu und Gehorsam bis in den Tod! Nr. 7 Dawai dawai Dawai dawai liebe Polizei Helme auf und Blaulicht an Juchei In der Stadt tobt Mord und Dealerei Aber ihr kriegt uns nicht nein ihr kriegt uns nicht 17 Dawai daiwai liebe Professoren Euren Regeln hab'n wir abgeschworen Für uns gilt nur das Recht der dunklen Nacht Das heißt ihr kriegt uns nicht nein ihr kriegt uns nicht Wir sind die Räuber_innen Ein Leben für die Nacht Was wir tun ist gefährlich Hände hoch! Wollt ihr das es kracht? Dawai, dawai oh du grauer Mond. Erleuchte unser Tun, das nichts verschont Gib uns einen Schatten, der uns immer folgt. Auch der kriegt uns nicht. Der Schatten kriegt uns nicht. Dawai, dawai Heimweh und Konsorten wir klopfen nicht an elterliche Pforten Auch wenn der Vater bettelt oder schreit Nein er kriegt uns nicht, nein, nein er kriegt uns nicht Wir sind die Räuber_innen Ein Leben für die Nacht Was wir tun ist gefährlich Hände hoch! Wollt ihr das es kracht? 18 2. Akt 1. Szene. Putzfrau Maria: Ja, jetzt wissen Sie schon mehr. Das ist zwar noch lange nicht alles, aber glauben Sie mir, seien Sie froh, dass wir noch nicht so weit sind... Es ist ja auch so, ich weiß zwar alles, aber verstehen, verstehen tu ichs nicht. Das sind zwei paar Schuh. Ich versteh viel. Schimmlige Jausenbrote zum Beispiel, da weiß ich genau ob die 3 Tage oder 3 Monate alt sind. Oder wenn ich wieder einmal über ein sinnlos herumliegendes Turnsackerl stolper, ich weiß meistens von wem's ist. Damals bin ich auch gestolpert. Himmelherrschaftszeiten, das war was: Ich geh Nachhause, und nicht weit weg von der Schule, da passierts auf einmal, ich stolpere über einen. Der liegt da einfach. Ich hab gedacht das ist irgendein Sandler, aber nein, es war der Professor. Der Professor Finn. Ich hab schon Angst gehabt, aber die Neugier war wie immer größer. Und dann hab ich ihn ein bisschen beobachtet. Er hat mich nicht gemerkt in seinem Suff. Und gut wars, dass ich geblieben bin. Weil seitdem weiß ich es. Ja ich hatte es im Gespür, dass er das gar nicht war. Prof. Finn, Weinfasche neben sich, Textbuch der „Räuber“ auf dem Schoß, Zeitungsartikel am Boden Zerstreut blättert einzelne Zeitungsartikel durch, liest... 2. Szene Lehrer: - Sex-Skandal an Schule! - Lehrer war möglicherweise selbst unbeliebter Schüler. - Ausgerechnet der Theaterlehrer einer österreichischen Schule steht seit gestern wegen sexuellen Missbrauchs von 19 Schutzbefohlenen vor Gericht. Lehrer: (wütend) Ich war das nicht. Ich habe nur meinen Job gemacht. Wer macht sowas? Nimmt das Textbuch der Räuber zur Hand, blättert darin: Lehrer Finn: Ha, das passt: steht auf, rezitiert Tausend Flüche donnern dir nach! du hast mir meinen Sohn aus den Armen gestohlen. Wehe, wehe! Verzweifeln, aber nicht sterben! – Sie fiehen, verlassen mich im Tode – meine guten Engel fiehen von mir, weichen alle die Heiligen vom eisgrauen Mörder. – Wehe, wehe! Will mir Keiner das Haupt halten, will Keiner die ringende Seele entbinden? Keine Söhne! keine Töchter! keine Freunde! – Menschen nur – will Keiner, allein – verlassen – Wehe, wehe! – Verzweifeln, aber nicht sterben! Verzweifeln, aber nicht sterben zerfetzt das Textbuch in kleinste Partikel und schreit Lehrer: Ahhhhhh! Nr. 8 Show must go on Empty spaces - what are we living for? Abandoned places - I guess we know the score.. On and on! Does anybody know what we are looking for? 20 Another hero - another mindless crime. Behind the curtain, in the pantomime. Hold the line! Does anybody want to take it anymore? The Show must go on! The Show must go on!Yeah! Inside my heart is breaking, My make-up may be faking, But my smile, still, stays on! Whatever happens, I'll leave it all to chance. Another heartache - another failed romance. On and on... Does anybody know what we are living for? I guess i'm learning I must be warmer now.. I'll soon be turning, round the corner now. Outside the dawn is breaking, But inside in the dark I'm aching to be free! The Show must go on! The Show must go on! Yeah,yeah! Ooh! Inside my heart is breaking! My make-up may be faking... But my smile, still, stays on! Yeah! oh oh oh Lehrer Finn: Ich muss zurück in die Schule! Ich muss herausfnden was passiert ist. Und ich muss mit Billie reden! 3. Szene Franz betritt die Bühne, sein Handy klingelt, im Gang 21 Franz: Hallo? Stimme des Direktors: Hallo Marc! Wie du wahrscheinlich gehört hast ist die Zukunft unseres diesjährigen Theaterprojekts zur Zeit etwas ungewiss. Franz: Ja, ich habe davon gehört. Stimme des Direktors: Ich weiß, dass du viel Theater gespielt hast und fand es ohnehin schade, dass du nicht Teil des Projektes warst Franz: Ja, wissen Sie, ich habe viel zu tun... Stimme des Direktors: Marc, ich mache es kurz. Willst du die Regie übernehmen? Franz: Herr Direktor, ich weiß nicht, ob ich das kann. Stimme des Direktors: Marc, bitte, es gibt niemanden anderen, Frau Sinowatz ist auf Skikurs und.... du erhältst jegliche Unterstützung, die du für notwendig erachtest. In einer Woche ist Premiere, es wäre so schade, wenn das Stück ausfallen müsste. Gerade jetzt. Franz: Naja, also, ich glaube schon, dass sich da was machen ließe. Stimme des Direktors: Das wäre fantastisch! Komm am besten gleich bei mir vorbei, oder noch besser, in einer Stunde ist eine Probe angesetzt. Könntest du nicht direkt anfangen? Franz: Ja, gut, ich kenne das Stück fast auswendig. Ich schau mir das mal an. Stimme des Direktors: Großartig, achso und Marc, Severin, der bis jetzt die Rolle des 22 Franz gespielt hat ist nun auch schwer krank. Hättest du eine Idee, wer für ihn einspringen könnte? Franz: Also da ohnehin alles etwas improvisiert abläuft, glaube ich, es ist am besten wenn ich das selber mache. Wissen Sie, um nicht noch mehr Unsicherheitsfaktoren auf die Bühne zu bringen. Stimme des Direktors: Auf diese Antwort habe ich gehofft Marc. Wunderbar. Danke. Bis Später! Franz: Ich danke, ja, Wiedersehn! Franz: Ich spiele Theater! Ich spiele Theater! Mein Theater! Nr. 9 Tage wie diese Ich wart’ seit Wochen auf diesen Tag Und tanz’ vor Freude über den Asphalt Als wär’s ein Rhythmus, als gäb’s ein Lied Das mich immer weiter durch die Straßen zieht Komm’ euch entgegen, euch abzuholen, wie ausgemacht Zu derselben Uhrzeit, am selben Treffpunkt, wie letztes Mal Durch das Gedränge der Menschenmenge Bahne ich mir den altbekannten Weg Mit all den Lichtern, in den Gesichtern Über die Bühne, bis hin zu der Musik Wo alles laut ist, wo alle drauf sind, um durchzudrehen Wo die Anderen warten, um mit mir zu starten und abzugehen An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit An Tagen wie diesen haben wir noch ewig Zeit In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht 23 Erlebe ich das Beste, kein Ende ist in Sicht 4. Szene Aula, Theaterprobe, Karl und die anderen treten auf. Im Reinkommen: Karl: Vergesst nicht, wir tun erstmal so, als wäre nichts, ok? Mal sehn, wer statt Prof. Finn aufkreuzt. Nr 10 - Stayin Alive rep. Karl: Well, you can tell by the way I use my walk I'm a woman's man, no time to talk Spiegelberg: Music loud and women warm I've been kicked around since I was born But now it's all right, that's okay You may look the other way alle: We can try to understand The New York Times' effect on man alle: Whether you're a brother or whether you're a mother You're stayin' alive, stayin' alive Feel the city breakin' and everybody shakin' I'm a-stayin' alive, stayin' alive Ah, ah, ah, ah, stayin' alive, stayin' alive Ah, ah, ah, ah, stayin' ali-i-i-i-ive Oh, when you walk darüber gesprochen: Karl: Was macht denn der Fettsack da? Grimm: Keine Ahnung, das ist ja lächerlich. Schweizer: Guckt mal, wie er sich aufplustert. 24 Franz: Life goin' nowhere, somebody help me Somebody help me, yeah Life goin' nowhere, somebody help me, yeah... Franz: Herzlich willkommen. Wie ihr ja alle wisst, ist Herr Finn nicht mehr da. Der Herr Direktor hat mich daher gebeten bis zur Premiere die Funktion des Regisseurs zu übernehmen. Schwarz: What? Franz Ich bin mir sicher wir werden viel Spaß und in einer Woche auch eine großartige Premiere haben Die Räuber_innen: ahäääää, Schuftere lacht Franz: Was gibt’s da zu lachen? Los, wir fangen an! Schufterle: Sorry, aber in keiner denkbaren Welt wirst du mir sagen was ich zu tun habe. Franz: In der Welt dieses Theaterprojektes sieht es aber ziemlich genau danach aus. Schufterle: Ja, dann existiert dieses Theaterprojekt ab sofort ohne mich, ciao. Karl: Moment mal, wer sagt überhaupt, dass du hier Regie führst? Wenn jemand das übernehmen sollte, dann bin das wohl ich. Räuber_innen: zustimmend Ja, genau. Verpiss dich du Trottel, Schleich di, 25 deppata etc. Spiegelberg: Schön, der Krieg beginnt. Amalia: Oh Mann Leute, jetzt lasst uns doch mal ruhig sein. Was machen wir denn jetzt? Franz: Tja, der Direktor hat mich gefragt und ich mache das. Seit froh dass ich hier bin, ohne mich wärt ihr verloren. Roller: Glaub mir, mit dir sind wir noch viel verlorener. Ich hab sowieso keine Lust auf Theaterspielen. Ciao Franz: ignoriert die Gegenstimmen Übrigens habe ich mir eure Textfassung angeschaut. Billie, ich habe deine Monologe gestrichen. du schaffst das sonst nicht, glaub mir. Es kauft dir niemand ab, dass du der Räuberhauptmann bist. Du kannst da auch nix dafür, das war echt eine blöde Idee diese Rolle mit einer Frau zu besetzen. Also, um den Schaden möglichst gering zu halten, einfach streichen, streichen, streichen... Anna, du bekommst dafür ein bisschen mehr Text, damit deine Rolle nicht so untergeht. Amalia: Ok, cool. Karl: Girls, lasst und abhauen. Wir haben wichtigeres zu tun. Amalia: Hey, wartet, wir müssen doch proben. Die Räuber_innen gehen nach und nach, nur Spiegelberg hört noch eine Weile zu und Amalia bleibt auch.Franz ignoriert die Weggehenden und redet einfach weiter. Franz: Damit wir das überhaupt schaffen bis nächste Woche hab ich 26 noch ein paar andere Entscheidungen getroffen. Wir erzählen das Stück ausschließlich aus der Perspektive von Franz, den ich übrigens selbst spiele, weil Severin ja leider krank ist. Das heißt die Räuber, ihr, kommen zwar vor, aber ab sofort als stumme Rollen, pssst, als Fantasie von Franz. Einverstanden? Glaubt mir, das ist die beste Lösung. Was sagt ihr? Keine Gegenstimmen? Spiegelberg: Es ist niemand mehr da, du Idiot. Franz: Doch, du zum Beispiel! Spiegelberg: Ja, aus purer Faszination über so viel Dummheit. Franz: Ok, und zu deiner Rolle als Spiegelberg... Spiegelberg: Spiegelberg ist keine Rolle. Spiegelberg lebt. Adieu. Au. Spiegelberg ab 5. Szene Franz: Na gut Anna, dann fangen wir einfach zu proben an. Könntest du dich vielleicht ein bisschen schminken und dir den Pullover ausziehen. Oder hast du noch einen Minirock dabei? Amalia: Wie bitte? Franz: Naja du weißt schon, damit ich mir als Franz besser vorstellen kann, dich heiraten zu wollen. Das nennt man Schauspiel. Amalie: Du spinnst ja wohl. 27 Franz: Wenn du dich nicht wohlfühlst damit, können wir auch erstmal zu mir nach Hause fahren, um uns ein bisschen näher zu kommen. Amalia: Ich glaube du musst noch sehr viel lernen... Musikbeginn Nr. 11 You don't know über das Intro: Franz: Achja? Du willst deine Rolle doch behalten, oder? Amalia: Nein! Franz: Wie meinst du das? Amalia: Pass auf! Well, frst of all, I'd like to say fuck off, fuck off (Fuck off, fuck off) If you don't get it, why don't you go shove your head back up your ass And don't waste my time I don't need your opinion, no (Oh my God) 'Cause you don't know what it's like You don't know what it's like You don't know what it's like to be like me You don't know so keep your mouth shut Well this may come as kind of a surprise, surprise (Surprise, surprise) I don't like you and I don't care what you think about what I do And most of all, I don't need your opinion, no (Oh my God) 'Cause you don't know what it's like You don't know what it's like 28 You don't know what it's like to be like me You don't know so keep your mouth shut Franz: Die wird schon noch zahm und weich werden, wenn ich erstmal mit ihr fertig bin. 6. Szene In der Hackerstube, Inforaum Kosinsky: Hat noch jemand Kaffee? Razmann: Nein, aber der hilft eh nix mehr. Wir haben doch alle schon mindestens einen Liter intus. Schwarz: Plus 2 Liter Cola, je 2 Packungen Chips und vieeele Gummibärchen. Schweizer: Gesund Leute. Spiegelberg: Es ist Zeit. Der Krieg hat begonnen und keiner wird uns aufhalten. Grimm: Schaut mal, die kleine dicke Melanie aus der 5.B kifft heimlich. Alle: Was? haha. Schweizer: Die liegt doch nach einem Zug tot am Boden Karl: Das ist doch uninteressant! Konzentriert euch aufs Wesentliche! Grimm: Naja, uninteressant würd ich das nicht nennen, vl hat sie mehr von dem Zeugs! 29 Spiegelberg: Auch das kleinste Detail kann hilfreich sein. Alles Wissen ist ein Schritt in Richtung Sieg. Schweizer: Ok, auch das Foto von Armin aus der 8. in Frauenunterwäsche? Karl: Bitte Ladies. Wir dürfen nicht die gleichen Fehler machen, wie diejenigen, die uns hier her gebracht haben. Wir wollen Gutes tun, vergessen? Schweizer: Naja, ist ja nur Spaß. Außerdem glaubt man immer weniger an das Gute, je mehr Müll man hier sieht Razmann: Ahhhhhh. Ich hab grad herausgefunden, dass mein Freund in den letzten 2 Wochen, 10 anderen Mädchen Fotos von sich geschickt hat. Halbnacktfotos, die meisten davon hab ich sogar selber gemacht. Dieser, dieser A...., Der entkommt mir nicht! Karl: Das läuft hier alles aus dem Ruder. Schufterle: Leute! Frau Professor Schwab will ein Mann werden!! Hier! Kosinsky: Das war doch eh klar. Karl: Spiegelberg! Räuber_innen! Lagebesprechung! Wir müssen über unsere Strategie reden. Berichtet! Spiegelberg: Gerne, 70 Prozent aller Facebookprofle sind ausgecheckt, die Analyse der Emailpostfächer läuft. Mary und Julia sind an den Smartphones dran und ich kümmere mich speziell um die Schulserver. Schweizer: Was machst du denn da drauf? Spiegelberg: Ich suche nach Hinweisen, bösen Absichten und nebenbei lad ich uns die nächsten Schularbeiten runtern. Fürs Lernen bleibt 30 ja wohl eher wenig Zeit in den nächsten Wochen. Karl: Das war so nicht ausgemacht. Es geht einzig und allein darum, den Fall Professor Finn aufzuklären. Schufterle: Meine Güte, Hauptfrau. Lass locker. Karl: Wage es nicht so mit mir zu reden! Spiegelberg: Moment, moment. Die Zusatzinformationen, die wir notgedrungen sammeln, können hilfreich sein, müssen aber nicht. Wir dürfen den Fokus nicht verlieren, das stimmt. Aber die Druckmittel, über die wir nun verfügen, geben uns einen viel größeren Spielraum. Das ist game theory. Höhere Mathematik. Der Direktor würde mir jeden Wunsch erfüllen, sobald ich ihm mit diesem Portfolio drohe. Auch er hat keine weiße Weste. Das denkt er bloß... Karl: Um Himmels Willen, NEIN! Razmann: Es dient doch nur einer guten Sache. Roller: Ja, und ein bisschen Spaß machts auch. Grimm: Ich glaube ich kann für alle sprechen: Wir führen nichts böses im Schilde. Alles was wir tun dient dem Plan, die Wahrheit herauszufnden. Schwarz: Ja und der Dreck der dabei anfällt ist halt manchmal schwer zu verdauen, da schadet ein bisschen Humor nicht. Karl: Ok gut, weitermachen. Morgen früh will ich wissen wer's war. Spiegelberg: Es besteht eine 98% prozentige Wahrscheinlichkeit, dass dieser Fall eintritt. Karl: genervt Danke! 31 Schweizer: Und wie wahrscheinlich ist es, dass wir geschnappt werden? Spiegelberg: Dieser Wert liegt bei 99%! Karl: Was? Kosinsky: Sollen wir nioch doch besser die Polizei... alle: unterbrechen K. Spiegelberg: Umso wichtiger, dass unser Bollwerk nicht zu dünn ist. Wir müssen uns wappnen. Die meisten Hacker fiegen irgendwann auf, und wir sind eine große Gruppe. Die Wahrscheinlichkeit an der Dummheit eines Einzelnen zu Scheitern liegt bei fast 100%. Grimm: Hey, meinst du mich oder was? Schweizer: Ich mach dich kalt du Freak. Kosinsky: Ich weiß nicht so recht. Ist es nicht vielleicht doch besser einfach jetzt zur Polizei zu gehen, oder mit dem Direktor zu reden. Schweizer: Bist du bescheuert? Willst du in eine Anstalt oder was? Schwarz: Ich hab Angst. Karl: So, Schluss jetzt, alle zurück an die Laptops. Wir haben noch eine lange Nacht vor uns. Samo, du kümmerst dich zusammen mit Giselle um die Defensive. Wir müssen gewappnet sein, für den Fall dass wir entdeckt werden. Alle anderen, weiter wie bisher! ALLE: Jawohl Hauptfrau. 32 Karl: Und macht keinen Scheiß. 7. Szene Nr. 12 Walkürenritt und Video Video man sieht das Gehacke in einer Videoanimation, ebenso Reaktionen von Betroffenen 8. Szene nächster Schultag. Es sind schlimme Dinge passiert. Erpressungen, Demütigung. Einige Schüler_innen fehlen, weil sie sich nicht mehr in die Schule trauen. Es ist genau das passiert, was Karl nicht wollte. Die Dinge sind aus dem Ruder gelaufe. Trotzdem wissen die Räuber_innen immer noch nicht, wer hinter dem Foto steckt. Spiegelberg hat es rausgefunden, er sagt es allerdings nicht, er hat seine eigenen Pläne. Karl: Samo! Ich hab gesagt Defensivarbeit. Was soll das? Mein Smartphone quillt über vor Schreckensmeldungen. Spiegelberg: Die Defensive war nur durch Offensivität zu halten. Karl: Und wieso ist Sinas Freund dann in der psychiatrischen Notaufnahme? Wer hat seine Pornosammlung online gestellt? Roller: Ich habe damit nichts zu tun. Spiegelberg: Es kann sein, das einige Dinge durchgerutscht sind, aber das schadet niemandem. Wer denkt das Internet sei ein intimer Raum, irrt sowieso. Karl: Was redest du da? Raus mit dir! Ich will dich nie wieder sehen! Schweizer: Äh Chefn, wir brauchen ihn! Ohne ihn können wir gar 33 nichts. Karl: Das ist mir egal. Dann müssen wir eben etwas anderes machen. Spiegelberg: Billie. Es tut mir leid, ich war vielleicht etwas übermütig. Außer Sinas Freund ist doch niemand zu schaden gekommen. Grimm: Naja, also die Hälfte der Icehockeymannschaft wurde unfreiwillig geoutet. Schweizer: Naja, das war aber auch klar, oder? Kosinsky: Hallo? Einer von denen ist, oder war mein Freund. Was glaubt ihr wie meine Mutter heute morgen geschaut hat, als sie ihn in einem Kleid und auf Highheels auf Facebook gesehen hat? Spiegelberg: Wunderts dich? Karl: Samo, das geht zu weit. Spiegelberg: Billie, denk an dich und was dir passiert ist. Warum glaubst du, sind die Dinge wie sie sind? Karl: Weil irgendein böser, gemeiner Mensch eine schlimme Kindheit hatte und ich zufällig in der Schusslinie stand. Spiegelberg: Falsch. Es ist passiert weil es zu wenig Wahrheit gibt. Stell dir vor, wir würden alles wissen, von jedem. Stell dir vor, alles was wir tun wäre transparent. Dann wäre so eine gemeine Lüge nicht möglich. Menschen würden ihre Jobs behalten und du müsstest dir keine blöden Sprüche anhören. Karl: Ja, aber Samo, das ist gespenstisch. Spiegelberg: Nein, wir sind doch sowieso auf dem besten Weg dahin. Wir 34 verbringen mehr als 2/3 unseres Lebens im Internet und wir glauben ganz fest daran, dass das niemand sieht. Aber das stimmt nicht. Es wird gesehen. Viel besser wäre allerdings, wenn es alle sehen könnten. Schweizer: Ja, aber wen interessiert denn das alles, was ich am Handy oder am Laptop mache? Spiegelberg: Na niemanden, das ist es ja! Wenn alle alles sehen könnten, würde sich niemand mehr für den ganzen Blödsinn interessieren, der im Moment alle wahnsinnig macht Karl: Ich kann so nicht denken. Ich wollte die Wahrheit fnden, aber nicht zu diesem Preis. Wer gibt uns das Recht dazu einfach alle mit Wahrheit zwangszubeglücken. Razmann: Also meine Wahrheit sieht nicht so aus wie mein Facebookprofl. Spiegelberg: Genau, es ist eine geschönte Wahrheit. Eine langweilige. Ich bin für die volle Wahrheit. Schwarz: Billie, aber er hat recht, wenn alles offen wäre, dann würdest du nicht in dieser Kacksituation sein. Karl: Ja, Leute, trotzdem! Wir haben unschuldigen Menschen weh getan. Das war nicht der Plan. Aber ok, reden wir später darüber. Viel wichtiger: Was haben wir herausgefunden? Alle: betretenes Schweigen Karl: Was soll denn das heißen? Spiegelberg: Mathematisch bedeutet das, dass die 2 prozentige Chance, dass wir nichts fnden, eingetreten ist. Karl: Ernsthaft, ihr wollt mir sagen, dass hier 20 oder 30 Menschen 35 herumrennen, deren Leben gerade auf den Kopf gestellt wurde und wir wissen trotzdem nicht, wer dieses Foto in Umlauf gebracht hat? Grimm: Ja, ich fürchte so siehts aus. Karl: Oh Gott, das kann nicht wahr sein. Ich hätte nie im Leben auf diesen Nerd hören sollen. Nie. 9. Szene Nr 13 Constant sorrow In constant sorrow all through his days I am a man of constant sorrow I've seen trouble all my days I bid farewell to old Kentucky The place where I was born and raised The place where he was born and raised For six long years I've been in trouble No pleasures here on earth I found For in this world I'm bound to ramble I have no friends to help me now He has no friends to help him now It's fare thee well my old true lover I never expect to see you again For I'm bound to ride that northern railroad Perhaps I'll die upon this train Perhaps he'll die upon this train You can bury me in some deep valley For many years where I may lay Then you may learn to love another While I am sleeping in my grave While he is sleeping in his grave Maybe your friends think I'm just a stranger My face you never will see no more 36 But there is one promise that is given I'll meet you on God's golden shore He'll meet you on God's golden shore 10. Szene Garderobe, Schwarz stürmt herein mit der Nachricht, dass er seinen Laptop offen im Buffet stehen gelassen hat. Panik, sie könnten jederzeit enttarnt werden. Da hilft nur Chaos. Feuer. Karl: So, ich fahre jetzt irgendwohin wo mich niemand kennt. Und denke erstmal nach. Schwarz: Verdammt, verdammt, ich habe meinen Laptop stehen lassen! Grimm: Du hast was? Kosinsky: Zuhause? Schwarz: Nein, ich war doch gar nicht zuhause, in der Cafeteria! Karl: Nein, das kann nicht wahr sein! Spiegelberg: Hab ichs nicht gesagt... die Dummheit des Einzelnen... Schwarz: Oh Mann, alle Programme sind noch offen, wenn den jemand mitnimmt weiß er alles, alles! Karl: Ok, ok. Ruhig bleiben. Jetzt müssen wir schnell handeln. Vorschläge? Schweizer: Ich glaube wir sitzen mittlerweile ohnehin zu weit drin in der Misere. Jetzt gibt’s nur noch Vollgas. Grimm: Feuer? 37 Karl: Wie Feuer? Schufterle: Wir könnten irgendwie den Feueralarm auslösen, so dass alle in Panik aus der Schule rennen, während wir den Rechner in Sicherheit bringen. Schweizer: Hört sich nach einem Plan an. Karl: Andere weniger gefährliche Vorschläge. Kosinsky: Polizei anrufen? Karl: Das ist mindestens genauso gefährlich. Also nicht? Ok, dann bleibts wohl bei Feuer. Holt eure Schulhefte, die brennen am Schnellsten. Grimm: Ich hol noch ein bisschen Spiritus aus dem Chemielabor, damit sie auch wirklich brennen. Wir können da nicht lange rumfackeln. Karl: Gut, aber nicht zu viel. Das Feuer soll nur den Alarm auslösen. Samo, wenn wir mit der Aktion fertig sind, sind wir geschiedene Leute. Dann ist dieser ganze Mist vorbei, verstanden? Spiegelberg: Die Zukunft ist eine sehr ungewisse Angelegenheit. Schwer zu berechnen. Ich wäre vorsichtig mit solchen Prophezeiungen. Karl: Ich meine das ernst. Spiegelberg: Das glaube ich dir Hauptfrau, zumindest für den Moment. 38 Alle ab außer Spiegelberg 11. Szene Spiegelberg alleine Spiegelberg: Ach wie gut dass niemand weiß, dass der Samo alles weiß... Es wird mir noch viel Vergnügen bereiten dieser naiven Person dabei zuzusehen, wie sie sich tiefer und tiefer ins eigene Grab schaufelt. Von dem hinterlistigen Fotografen Marc erwarte ich mir auch einiges. Auch sehr gut, dass der nicht weiß, was der Samo alles weiß! So ein Anfänger, dass er die Fotos einfach auf seinem Smartphone lässt. Um es mit Spiegelberg zu sagen: „Euer Register hat ein Loch! Ihr habt das Gift weggelassen!“ Hasta la vista- ihr Winzlinge. 12. Szene Nr. 14 „Fire starter“ - free noise Aula, Die Räuber_innen legen das Feuer. Der Alarm geht los. Sie fnden den Laptop. Langsamentwickelt sich Panik. Das Feuer wird größer als gedacht. Großes Tohuwabohu über das Intro von Firestarter (nur egitarrenteil – insgesamt kürzen) Karl: Los geht’s, gib mir das Feuerzeug. Bereit? Schweizer: Hefte bereit Grimm: Spiritus bereit Roller+Razmann+Schwarz: Kommando „Laptop retten“ bereit Kosinsky+Schufterle: Kommando „Schmiere stehen“ bereit. 39 Spiegelberg: Kommando „Überwachungskameras ausschalten“ bereit. Karl: Auf mein go geht’s los! Go! Karl zündet die Hefte an Alle zusammen: We are troublestarter, ... we are fear addicted, danger illustrated we are frestarter, twisted frestarter hey, hey, hey... danach geht der song sofort über in ein wildes Chaos aus Explosionen, Sirenen, Krach Schweitzer: Alter, das brennt. Karl: Ja, das hört auch nicht mehr auf. Kosinsky: Leute wir müssen uns beeilen! Mae! Habt ihr den Laptop? Schwarz: Ja alles da! Wir sind durch! Karl: Ok Leute, dann raus hier und schön unters Volk mischen! Pause 40 3. Akt 1. Szene, Aula Nr. 15 Näher mein Gott zu dir Mit Beginn nach der Pause ziehen in Trauermarschtempo alle Schüler_innen und Lehrer_innen ein und formieren sich zu einem Chor. 1. Strophe instrumental (Einzug) 2. Strophe gesungen: Näher, mein Gott, zu dir, näher zu dir! Drückt mich auch Kummer hier, drohet man mir, soll doch trotz Kreuz und Pein dies meine Losung sein: Näher, mein Gott, zu dir, näher zu dir. 3. Strophe wieder Instrumental – oder nur Orgel (leise) darüber Ansprache eine Schülerin: Schwere Tage liegen hinter uns. Schwer ist es vor allem zu begreifen. Zu begreifen, dass... (stimme bricht weg) weitere Schülerin: Ich möchte besonders den Einsatzkräften der Feuerwehr, den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern und meinen Eltern danken, dass sie mich lieb haben. (heult) weiterer Schüler: Ich weiß nicht wie's bei euch war, ich hab gerade mein Jausenbrot ausgepackt als es los ging, das Jausenbrot ist jetzt verkohlt. Das ist krass. (stotternd, völlig teilnahmslos) Ist dann die Nacht vorbei, leuchtet die Sonn, weih ich mich dir aufs neu vor deinem Thron; baue mein Bethel dir und jauchz mit Freuden hier: 41 Näher, mein Gott, zu dir, näher zu dir! 2. Szene Aula Putzfrau Maria: Hauptsache alle tun traurig! Immer das gleiche, diese Heuchelei. Den Dreck mach ich wieder weg... Es ist ja auch nicht so viel passiert. -Gott sei Dank! - Natürlich, der Schaden ist hoch, aber die Bibliothek, die abgebrannt ist, die benutzt eh schon seit Jahren niemand mehr. Um die ausgestopften Hasen und Rehe aus der Biologiesammlung tut's mir schon mehr leid, die hab ich gern gestreichelt, wenn ich keine Lust hatte die Regale abzustauben.... Abstauben wäre jetzt mein kleinstes Problem. Bis in den hintersten Winkel ist einfach alles voller Russ und Asche. Und dieser Gestank. (Seufz) Dabei würd ich mich ja viel lieber als Detektivin betätigen. Ich hab schon einiges herausgefunden: Das Feuer war kein Zufall. Da bin ich mir sicher. Das Feuer hat etwas mit Professor Finns Entlassung zu tun. Er war es nicht, nein nein, er ist unschuldig. Aber irgendwas hat das alles miteinander zu tun. Ich hab ja viele Serien gesehen. Columbo. Neuerdings auch CSI-Miami. Und da hab ich gelernt, man muss auf die Schuhe schau'n! Und wie ich so geschaut hab in der Garderobe, da waren doch wirklich einige Schuhe schwärzer als andere. Die, von den Schülern die gleich rausgerannt sind, die waren natürlich gar nicht schwarz. Aber 10 gab's, die ganz schön viel Russ an den Sohlen hatten. Und die schau ich mir seitdem genauer an. Interessant ist, die Billie, die mit der, der Professor ja 42 angeblich..., die ist auch dabei, die hatte auch ganz schön viel Russ an den Schuhen. Und BUMM heute nachdem die Schule aus war, steht da wieder der Clown, vor der Schule. So einer der Spenden sammelt für die roten Nasen, wissens eh. Und ich denk mir: Komisch, der war ja grad erst letzte Woche da. Und dann schau ich nochmal und nochmal und dann kommts mir: Der Clown ist der Professor Finn. Und dann seh ich wie er ihr folgt. Der Billie. Und ich hab schon gedacht, wer weiß vielleicht ist er ja doch pervers? Und dann bin ich ihnen gefolgt. Ich bin mir richtig mutig vorgekommen. Und so 200m nach der Schule, hinter der Bushaltestelle spricht er sie an: 3. Szene vor der Schule Billie trifft auf Lehrer Finn, der als Clown verkleidet vor der Schule Spenden für die roten Nasen eintreibt. Finn will sie wieder auf den „richtigen“ Weg bringen. Sie sollten doch zumindest Franz nicht das Theaterprojekt alleine überlassen. Die Gang soll wieder mitmachen. Und Billie soll sich keine sorgen um ihn machen. Professor Finn: Billie! Warte. Billie: erschrickt Was wollen Sie? Professor Finn: Keine Sorge. Ich bin's. Professor Finn. Billie: Professor Finn? Was...? Professor Finn: Ja, ich weiß, die Verkleidung... Ich muss mit dir reden. Billie: Es tut mir so leid Professor. Professor Finn: Nein, nein, das muss es nicht. Das ist es was ich sagen wollte! 43 Du hast nichts getan! Billie. Ja, aber das Bild. Ihr Job! Ich will es wieder gut machen. Professor Finn: Billie! Hör zu! Du kannst nichts dafür. Das Bild sagt gar nichts. Kümmere dich nicht darum. Mir geht’s gut. Billie. Aber Ihr Job! Professor Finn: Es wird sich alles klären, ich gebe nicht auf. Das wichtigste ist, dass du dir keine Schuld gibst! Erzähl: Wie geht’s dem Theater? Billie: Es ist vorbei. Ohne Sie ist es nicht dasselbe. Marc dieser... er hat alles gestrichen und... auf jeden Fall hatten ich und die anderen nach einer Probe die Nase voll! Professor Finn: Wie vorbei? Aber, wir haben doch so viel gearbeitet, das könnt ihr doch nicht alles einfach hinschmeißen. Billie: Aber Marc hat alles gestrichen was Spaß macht. Professor Finn: Und das lässt ihr einfach so auf euch sitzen? Wieso kämpft ihr nicht? Billie: Ich weiß nicht, es war einfach zu viel! Professor Finn: Billie, wenn du etwas tun willst für mich, dann spiel weiter Theater. Macht das Stück wieder zu eurem und bringt zu Ende was wir begonnen haben. Nr. 16 Show must go on Professor Finn: Pass auf, ich hatte letzte Nacht einen Traum: 44 Empty spaces - what are we living for? Abandoned places - I guess we know the score.. On and on! Does anybody know what we are looking for? Another hero - another mindless crime. Behind the curtain, in the pantomime. Hold the line! Does anybody want to take it anymore? The Show must go on! The Show must go on!Yeah! Inside my heart is breaking, My make-up may be faking, But my smile, still, stays on! Whatever happens, I'll leave it all to chance. Another heartache - another failed romance. On and on... Does anybody know what we are living for? I guess i'm learning I must be warmer now.. I'll soon be turning, round the corner now. Outside the dawn is breaking, But inside in the dark I'm aching to be free! The Show must go on! The Show must go on! Yeah,yeah! Ooh! Inside my heart is breaking! My make-up may be faking... But my smile, still, stays on! Yeah! oh oh oh Der Professor verschwindet. Billie bleibt alleine zurück 4. Szene 45 Billie: Er hat recht. Er hat recht! Ich darf nicht aufgeben. Wir müssen weitermachen. Das ganze Hacken, Spionieren und und Feuerlegen führt zu nichts. Es ist schon genug Unglück passiert. Wir müssen da weitermachen wo wir aufgehört haben. Und was wäre besser, um von allem anderen abzulenken, als einfach eine super Theateraufführung hinzulegen. Marc soll sich gefasst machen. Wir werden die Bühne erobern wie ein Wirbelsturm. Von Wegen stumme Räuber! „Warum ist dieser Geist nicht in einen Tiger gefahren, der sein wütendes Gebiss in Menschenfeisch haut? Ich möchte ein Bär sein und die Bären des Nordlands wider dies mörderische Geschlecht anhetzen - Reue und keine Gnade! Oh ich möchte den Ocean vergiften, dass sie den Tod aus allen Quellen saufen! Vertrauen, unüberwindliche Zuversicht, und kein Erbarmen!“ 5. Szene Franz und Amalia betreten den Proberaum Franz: Anna! Pass auf, auch wenn du keine Lust hast mit mir zu spielen. Ich bitte dich, ich fehe dich an, du musst mir helfen. Du musst auch nur auf der Bühne sitzen. Amalia: Nein, du Versager, auf keinen Fall! Ich weiß überhaupt nicht was ich hier mache. Ich hätte nie herkommen sollen. Franz: Aber jetzt bist du doch schon da, bitte Anna! Bleib doch! Ich mache auch 20 Mathehausübungen für dich! Amalia: 40! Franz: 30! 46 Amalia: Ok! Wo soll ich mich hinsetzen? Franz: Hier, bitte! Amalia! Ok. Aber in 20 Minuten gehe ich, und wehe du kommst mir zu nahe! Franz: Kein Sorge.... Fesselt Anna auf den Stuhl Amalia: Hey! Was soll das! Bist du wahnsinnig! Du Mistkerl, Na warte! Franz: Vielleicht bleibst du ja doch ein bisschen länger... Amalia: Das wirst du bitter bereuen. HILFEEEE!!! Franz: Das ist alles Teil des Schauspielunterrichts. Amalia: AHHHHHH Schreit Franz: Du bist allerdings zu laut, während der Lektion muss absolute Ruhe herrschen. Klebt Tape über ihren Mund. So und jetzt pass auf. Wenn du das gesehen hast, wirst du wissen, dass es sich gelohnt hat hier her zu kommen und mich anfehen, um mit mir auf der Bühne zu stehen zu dürfen! alles von Franz gesprochen Franz im Theaterraum, probt mit sich selbst seine one-man Räubershow. One-man Räubershow Franz (als Franz): Aber ist euch auch wohl Vater, ihr seht so blaß... als Vater: ganz wohl mein Sohn, was hattest du mir zu sagen? Als Franz: Die Post ist angekommen, ein Brief von unserem Korrespondenten in Leipzig 47 als Vater: Nachrichten von meinem Sohne Karl? Als Franz: Jawohl, so ist es, aber ich fürchte, ich weiß nicht, ob ich, eure Gesundheit... ist euch wirklich ganz wohl mein Vater? Als Franz, zum Publikum: In diesen Brief hab ich nur das Allerschlechteste über meinen Bruder mit eigener Hand hineingeschrieben. Als Vater: Oh nein, all mein ist die Schuld.- Als Franz, zum Publikum: Daraufhin schreibt Franz einen weiteren Brief, im Namen s eines Vaters, bitter enttäuscht, zutiefst traurig. Kein Erbe soll er kriegen, der Schädling Karl. Als Franz: Meinen Bruder hab ich nun schon aus dem Wege geräumt, jetzt gilt es nur noch den Alten zu beseitigen.... Kurz danach nahe Leipzig Als Räuber: Schaut mal ein Brief an Karl. Als Karl: Brief lesend „Unglücklicher Bruder, nur kürzlich muss ich dir melden, dass deine Hoffnung vereitelt ist. Du sollst hingehen, lässt dir dein Vater sagen, wo dich deine Schandtaten hinführen. Leb wohl auf ewig, ich bedaure dich. Franz von Moor. „ Als Karl: Was? Und jetzt? Räuber: Lasst uns eine Bande gründen, eine Räuberbande! Als Karl und alle: sich lächerlich machend Jaaaaa, jaaaa, super, eine Bande, trallalaaaaa! Als Franz, abschätzig: Fortan hausten sie in den böhmischen Wäldern. „Raubten, mordeten“ und tranken viel. Als Franz: Derweil im moorschen Schloss: Als Franz. Du siehst weg, Amalia? verdien ich weniger als der, den der Vater verfucht hat? So nimm mich doch! als Amalia: Geh! Als Franz: Du kennst mich nicht Amalia, du kennst mich nicht! Amalia: O ich kenne dich! Du hast mir eine kostbare Stunde gestohlen, sie werde dir an deinem Leben abgezogen! Als Franz: Du hassest mich? Als Amalia: Ich verachte dich, geh! 48 Als Franz: Der Vater muss weg, dann ist sie mein! Als Vater: Was, was? Karl tot? Herzinfarkt Als Franz: Tot, tot schreien sie... Jetzt bin ich Herr, im ganzen Schlosse: todt! Wie aber, schäft er vielleicht nur? Gute Nacht Herr Vater. Hinweg mit ihm. Unterdessen in den böhmischen Wäldern... Als Räuber: Ho, ho, ho, wir sind Räuber! Pass auf! Bumm bumm bumm! Als Karl: Ich wollte doch gar nicht, oh nein, oh nein, alles viel zu böse....! Kein Alkohol mehr für euch! Als Franz: Währenddessen im Schloss: Als Franz zum Publikum: So ein Bastard taucht auf und erzählt Amalia, die mich immer noch nicht will: Als Hermann: Sie werden nicht glauben was ich ihnen zu sagen habe, Karl und sein Vater – sie leben noch! Und was macht Karl der Möchtegernhäuptling? Er kommt zurück, verkleidet! Als Karl: Sie da gnädiges Fräulen! Und traurig? Als Amalia: Ja, nein, ja, nein! Aber Karl, Karl, sie hätten ihn so lieb gehabt, er war so viel. So vieles in seinem Angesicht! In seinen Augen, seinem Ton, seiner Stimme, dass Ihnen so gleich kommt, das liebe ich so sehr. Als Franz an das Publikum: Und er? Geht wieder in den Wald zurück, überwältigt von so viel Gefühl... Dann aber erfährt er vom eingesperrten Vater und befreit diesen aus dem Turm. Blödmann. Und seinen Räubern befehlt er mich zu fangen. Als Karl: Die Minuten sind geweiht, du mußt eilends gehn – Lies dir die 49 Würdigsten aus der Bande und führe sie gerade nach des Edelmanns Schloß! Zerr' ihn aus dem Bette, wenn er schläft oder in den Armen der Wollust liegt, schlepp' ihn vom Mahle weg, wenn er besoffen ist, reiß ihn vom Crucifx, wenn er betend vor ihm auf den Knieen liegt! Aber ich sage dir, ich schärf' es dir hart ein, liefr' ihn mir nicht todt! - Hast du mich verstanden, so eile davon! Musikbeginn Nr. 17 Da zna zora (ruhiger Teil - instrumental) Als Franz: Und ich so: Verrathen! Verrathen! Geister ausgespieen aus Gräbern – Losgerüttelt das Todtenreich aus dem ewigen Schlaf brüllt wider mich: Mörder! Mörder! Pöbelweisheit, Pöbelfurcht! – Es ist ja noch nicht ausgemacht, ob das Vergangene nicht vergangen ist, oder ein Auge fndet über den Sternen – Richtet droben Einer über den Sternen! Entgegengehen dem Rächer über den Sternen diese Nacht noch! Nein, sag' ich – Elender Schlupfwinkel, hinter den sich deine Feigheit verstecken will – öd, einsam, taub ist's droben über den Sternen – Wenn's aber doch etwas mehr wäre? Nein, nein, es ist nicht! Ich befehle, es ist nicht! Naja und schließlich kommen sie, die Räuber und ich daraufhin: 6. Szene Nr 17a Da zna zora -schneller Teil Will sich gerade (im Spiel) umbringen, da kommen die anderen herein, um wieder mitzuproben. Räuber_innen Wir sind wieder da, wir sind wieder da ach ist das wunderbar 50 Oh , hat und das gefehlt, hat und das gefehlt ein Stück das uns gefällt Ja, wir sind wieder da, wir sind wieder da ach ist das wunderbar Franz: Sie sind wieder da, sie sind wieder da. Ich sag der Welt baba. Ja, Ich fand es schön, allein auf mich gestellt ganz wie es mir gefällt. Räuber_innen: Oh, das ist jetzt vorbei wir sind wieder da, und das ist wunderbar. Franz: Was macht ihr da? Ihr stört meine Probe! Karl: Falsch! Du störst unsere Proben und zwar schon viel zu lange. Schweizer: WAS machst du da? Probst du für die Miniplaybackshow? Amalia: versucht sich bemerkbar zu machen Roller: Wohl eher für die Große Chance der Freaks. Grimm: Äh, Leute hier ist eine gefesselte Frau! Franz: Das ist Teil des Stücks! Kosinsky: Sicher? Sieht eher wie ein Teil deiner dreckigen Fantasien aus! Karl: befreit Amalia Amalia: Danke! Du, duuuuu, ich bringe dich um. 51 Franz: Sei still, du wolltest es doch nicht anders. Karl: Moment, niemand bringt hier irgendjemanden um. Schufterle: Oh mein Gott ist das krank. Karl: Ich habe einen Vorschlag. Wir erzählen niemandem von dem kleinen Fesselzwischenfall hier, und dafür bekommen wir unsere Rollen wieder. Außerdem bauen wir eine Extraszene in das Stück ein, die wir uns selber ausgedacht haben. Eine Räuberszene Franz: Hm, ok. Aber was für eine „Räuberszene“ soll das sein? Karl: Eine große Räuberszene! Amalia: Moment mal - hallo? - und was ist mit mir, ich will nicht gemeinsam mit diesem verrückten Typen auf einer Bühne stehen. Karl: Ach komm schon, der Sessel steht dir gut. Bleib doch einfach so. Amalia: Was? Seit ihr alle wahnsinnig geworden? Schufterle, Kosinsky, Roller: Komm! sei keine Spielverderberin! Das wird gut! Franz: Naja, ob das „gut“ wird hängt ausschließlich von euch ab. Zeigt mal was ihr euch so ausgedacht habt. Karl: Werd nicht gleich wieder frech du Winzling. Mädls! Zeigen wir's ihm! 52 7. Szene Die Räuber_innen haben sich etwas ausgedacht um das Theaterstück etwas aufzufrischen. Plan eines Räubers Spiegelberg möchte Karl töten, um die Räuberbande anführen zu können, damit er seine Vorstellungen von Überfällen und Morden in die Wirklichkeit umsetzen kann. Plan A- 20.1.2003 Mission Karl vergiften: Karls Geburtstag. Ca. um 18h wird Karl eintreffen, um seinen Geburtstag zu feiern. Schweizer, Roller und die anderen Räuber werden erst später kommen. Um Karl zu vergiften, werde ich ihm Frostschutzmittel ins Wasser mischen- hat einen leicht süßlichen Geschmack und ist außerdem schön blau, dadurch wird er nichts merken. Nach etwa 30 Minuten treten die ersten Symptome auf, die bis zum Tod führen. Wenn er dann endlich tot ist, werde ich die Anderen kontaktieren und ihnen sagen, dass ich Karl tot im Wald fand und in die Hütte schleppte, da er nicht aufgetaucht ist. Die Räuber werden sofort hier sein und Karl tot auf meinem Boden fnden. -Nachdem ich der Zweitälteste bin, werde ich nun die Bande anführen. Mission fehlgeschlagen: Karl traf um Punkt 18h ein und ich wollte ihm den ,,Begrüßungscocktail‘‘ geben, als plötzlich Ratzmann auftauchte- was natürlich nicht ausgemacht war. So dumm wie er ist hat er ihm natürlich das verdammte Glas weggerissen und wollte es selbst trinken, der Vollpfosten... Ich musste ihm das Glas natürlich aus der Hand schlagen, sonst wäre er doch gestorben... Mann...ich könnte grade Bäume ausreißen oder Ratzmann den Hals umdrehen... -beherrsch dich Spiegelberg; Der Tag, an dem du die Krone trägst kommt noch...hahahahaha... Plan B- 5.2.2003 Mission Karl erhängen: Werde Karl früh aus den Federn reißen, so um 6h... Es ist ein Samstag, an dem wir immer die bevorstehenden Raubzüge und Überfälle nochmal genau durchbesprechen. Jedenfalls wird er sich bestimmt auf den Weg machen, weil ich ihm nämlich sagen werde, dass ich sofort seine Hilfe bei der Schlucht brauche. Dort warte ich auf ihn und bereite inzwischen ein Seil vor, um ihn ,,runter‘‘ zu lassen... Wenn Karl dann eingetroffen ist, werde ich ihm von einer Höhle in der Wand der Schlucht erzählen- als perfekter Aufbewahrungsort für unsere Tonnen an Crystal. So wie ich Karl kenne wird er sie sich sofort ansehen wollen. Also...er steht vor mir, ich werde ihm blitzschnell die Schlaufe um den Hals werfen und ihn dann , baaaam, in den sicheren Tod werfen... - Yeah, diesmal macht mir keiner ‘nen Strich durch die Rechnung, haha... Mission erneut fehlgeschlagen: Ich war kurz davor Karl die hübsche Schlaufe sanft über den Kopf zu werfen als so eine beschissene Gruppe an alten Knackern aufkreuzte. Und 53 so gestört wie alte Knacker doch sind, fragen sie was wir hier machen... Karl erzählte ihnen von der Höhle in der Wand der Schlucht und dass ich ihn grade runterlassen wollte. Einer fragte, ob ich ihn nicht auch runterlassen könnte, damit er sich die Höhle anschauen kann... Boa, ich dachte nur: Wenn du Schrumpel Opa nicht sofort deine hässliche Klappe hältst, dann mach ich dich und alle anderen von deinen Bingo Kollegen kalt... Ich, ich könnte alles niederbrennen und alle alten Leute abknallen... Plan C- 16.5.2003 Mission Karl erschießen: Nach zwei total geilen aber leider schiefgelaufenen Plänen, wird dieser nun mein Letzter sein. Wie sagt man so schön: Alle guten Dinge sind drei! Dieses Mal wird ,,das Böse‘‘ siegen. Ok, also nun zum Plan... Ich werde Karl in unsere Stammkneipe auf ein schönes, kaltes Bierchen und ein paar Joints einladen. Natürlich wird er meine Einladung nicht ablehnen, wie es sich nun mal gehört für ,,gute Freunde‘‘. Nachdem ich ihn dazu bringe sich volllaufen zu lassen, indem ich ihm ‘ne ganze Flasche Wodka spendiere...ja... Ich muss ihn dann natürlich nach Hause begleiten, damit er sich nicht verläuft in seinem Vollrausch. Meine Knarre hab‘ ich dann gut versteckt in meiner Jackentasche. Ich werde dann eine Abkürzung durch den Wald nehmen und Karl kurz alleine lassen um die Knarre rauszuholen. Aber so high wie der dann ist, merkt er bestimmt nichts...nein... Er steht vor mir, völlig verwirrt und wirres Zeug redend, dann hol ich meine geile Knarre raus und ballre ihn ab. Ja..., das wird was. Mission natürlich schon wieder fehlgeschlagen: Fickt euch doch alle!... Ey, auf so kack Sprüche wie ,,alle guten Dinge sind drei‘‘ kann man doch echt verzichten... Ich glaub‘ die Welt pisst mir grade ans Bein... Mit diesem Plan war ich mir ganz sicher...DOCH, als ich grade dabei war die Abkürzung durch den Wald zu nehmen, stand mir eine doofe Absperrung im Weg:,, Gesperrt wegen Forstarbeiten, von 0h-24h ‘‘, was soll die Scheiße? Hä?! Nach langem Überlegen musste ich schließlich meine Mission abbrechen... Was für ‘n Fail... Ich hasse Förster, ich hasse sie! Und ich hasse Absperrungen, die mir den Weg versperren... aber es gibt keine Absperrungen, die mich von meiner Tat abhalten können ... KEINE!!!!! Plan D- 19.5.2003 Mission Karl endgültig ausschalten: So... wenn dieser Plan nicht funktioniert, dann geb‘ ich auf... Für meinen allerletzten Mordplan hab‘ ich die ultimative Idee! Also.... Ich werde Karl höchstpersönlich bei sich zu Hause besuchen und ihn bitten mich in seinem Zuhause etwas herumzuführen- ich war ja noch nie dort, deswegen macht sich das bestimmt gut, hahahaha. Wenn wir dann an der Küche vorbeikommen, werde ich mir dort ein Messer besorgen und Karl endgültig den Gar ausmachen. Natürlich sorge ich dafür, dass er mich nicht sieht und nichts bemerkt. Ich werde ihn dann von hinten attackieren und ihm das Messer in den Rücken rammen. Und ich bin mir bombensicher, dass das klappt...ja... keine Kompromisse, das zieh ich durch und wenn ich dafür Lebenslang bekomm‘. Geile Scheiße, was für ein Profplan, ich bin ein Genie...ohja... 54 ENDE Spiegelberg wurde noch bevor er seinen Plan in die Tat umsetzen konnte von Schweizer ermordet und wird jetzt in seiner ,,eigenen Welt‘‘, voll mit Kämpfen und Leichen, regieren. Franz: (großer Abgang) Oh Gott ist das furchtbar! Macht was ihr wollt. Ich setze da nicht meinen Namen als Regisseur drunter. Ich spiele meinen Franz. Ihr spielt eure Räuber. Danach sind wir geschiedene Leute. Und jetzt hol ich mir ein Vanille-Schoko-Eis! Räuber_innen: lachen Karl: Haha, dem haben wirs gezeigt Amalia: Könnte mich netterweise endlich jemand aus diesem Sessel befreien. Roller: Was krieg ich dafür? Amalia: Ein blaues Auge, nach dem du eine Brille brauchst so wie unser lieber Spiegelberg? Grimm: Apropos Spiegelberg! Wo ist eigentlich unser Spiegelberg? Wo ist Samo? Karl: Keine Ahnung, wahrscheinlich heult er, berechnet sein Sterbedatum. Der soll ruhig weg bleiben. Schweitzer: Aber wir brauchen ihn. Er muss doch mitspielen! Karl: Von mir aus. Aber danach will ich ihn nie wieder sehn. Ciao. Ich muss auch los. Räuber_innen: ciao, bis später etc. 55 8. Szene Schweizer und die anderen schaffen es anschließend an die Probe Franz Handy zu klauen, realisieren dadurch sowohl Marcs Schuld als auch Spiegelbergs Verrat, weil sie ihm doch alle Handydaten besorgt hatten, er musste es also wissen. Schufterle: Hey, Marc hat vor lauter Entsetzen seine Tasche vergessen. Schweitzer: Interessant, und sein Handy liegt auch noch herum. Grimm: Ein letztes Mal stalken? Schwarz: Aber wir haben doch eh schon alle Smartphones überprüft! Schweizer: Kommt, lasst uns einen Blick in sein Telefon werfen, nur zum Spaß, bei dem fndet sich ja eh nur Babykram. Schufterle: Ok, geh mal auf Fotos! Alle: What? Schweizer: ER, er hat die Fotos gemacht! Schwarz: Dieses Miststück! Roller: Klar, das macht SInn Kosinsky: Wir müssen sofort Billie anrufen! Schweizer: Nein wartet, wir regeln das für sie. Sie hat genug durchgemacht. Schwarz: Ja, außerdem muss sie morgen spielen. Wir sagen es ihr danach! Roller: Gute Idee. Dann lasst uns mal zum Bus gehen. 56 Schweizer: Wartet. Wie Mae bereits gesagt hat, wir hatten doch alle schon Smartphone Daten. Roller: Ja, und? Schweizer: Ja, das heißt Samo hätte die Fotos sehen müssen. Razmann: Er hat sie bestimmt gesehen! Schweizer: Das heißt: er wusste es. Kosinsky: Das heißt: er hat uns angelogen. Kosinsky: Aber, warum? Schweizer: Das müssen wir herausfnden. Auf geht’s Mädls, wir suchen ihn! Alle ab 9. Szene am Gang, Spiegelberg lauert Franz auf und stellt ihn zur Rede. Spiegelberg: Na du kleiner Pornofotograf? Franz: (mit Vorbereitungen fürs Theater beschäftigt) Was willst du? Ich hab zu tun! Spiegelberg: Das glaub ich dir. Schuld, ist eine große Aufgabe. Franz: Lass mich in Ruhe, ich bin kurz vor dem Durchbruch! Spiegelberg: Ich habe eine Rolle für dich, die dich weit über diesen jämmerlichen „Durchbruch“ hinauskatapultieren wird. 57 Franz: Geh und rede mit deinen imaginären Stofftierfreunden. Ich bin beschäftigt. Spiegelberg: Nanananana, deine Eltern haben dir wohl keine Manieren beigebracht. Redet man so mit jemandem, der einen einfach so, von einer Sekunde auf die andere in einen tiefen Abgrund stoßen könnte? Franz: Was willst du? Spiegelberg: Wollen..., hier geht es nicht um wollen. Es geht um müssen. Darum was du tun musst, damit ich niemandem sage, von wem die kleinen dreckigen Fotos stammen, die du in Umlauf gebracht hast. Franz: Welche Fotos? Woher...? Was weißt du? Spiegelberg: Ich weiß alles! Und ich weiß auch, dass es weitere Fotos gibt, die beweisen, das alles gar nicht so war, wie es aussieht. Fotos, die beweisen, dass es allein dein dreckiges kleines Hirn ist, auf dem dieser ganze Mist gewachsen ist. Franz: Bitte, bitte tu das nicht... Spiegelberg: ...keine Sorge, dein Geheimnis ist gut aufgehoben bei mir, solange du der wahre Franz wirst. Solange du Schillers Räuber auf eine Art zu Ende führst, wie sie niemand je zu Ende geführt hat. Franz: Was...? Wie, wie meinst du das? Ich tue alles! Spiegelberg: Das dachte ich bereits. Wie gesagt, ich habe eine große Aufgabe für dich, du kannst vollenden, was Franz nicht vollenden konnte. Und was Spiegelberg seit jeher vollenden will. 58 Franz: Franz? Spiegelberg? Wieso sprichst du übers Theater? Was meinst du denn damit? Die Aufführung ist heute Abend, wir haben doch bereits alles fertig? Spiegelberg: Ich will, dass Karl alias Billlie stirbt. Franz: Was, wie,? Spiegelberg: (unterbricht Franz) Sei ruhig! Hör zu! Die Pistole mit der du dich umbringst im Stück. Sie wird dich berühmt machen. Franz: Ich will überhaupt nicht berühmt werden. Spiegelberg: Oh doch, das ist genau was du willst und ich werde dir dabei helfen. Hier (holt Kugel aus der Tasche) statt der Platzpatrone wirst du diese Kugel in die Pistole stecken. Franz: Samo, das ist Wahnsinn. Spiegelberg: Die ganze Welt ist wahnsinnig. Aber was ihr fehlt ist wirklicher Wahnsinn und den werden wir jetzt in die Tat umsetzen. Du wirst die Pistole während des Stücks auf Billie richten und abdrücken. Der Rest liegt in der Hand der „Götter“! Franz: Was ,wenn ich es nicht tue. Spiegelberg: Dann wirst du deinen persönlichen Wahnsinn in der Jugenpsychiatrie ausleben können. Franz: Ja, aber wenn ich es tue... Spiegelberg: … dann kannst du immer noch sagen, du wusstest nicht, dass die Patrone echt ist. Franz: Ich, ich, kann das nicht. Spiegelberg: Du kannst. Glaub mir. Und jetzt, husch, weg mit dir. Wir sehen 59 uns morgen vor der Premiere in der Garderobe. Du kannst immer noch entscheiden, ob du die Waffe gegen Billie oder gegen dich selbst richtest. Beides wäre wirkliche Wahrheit. Beides ist ein Triumph der Realität. Franz eingeschüchtert ab 10. Szene Spiegelberg: Was für eine langweilige Welt! Bei dem kleinsten Funken Anerkennung vergessen die Menschen sofort ihre großen Pläne und ruhen sich aus auf der Matratze ihres mickrigen Ruhms. Keine Ideale, keine großen Pläne. Der eine riskiert das Leben eines Lehrers um auf einer mickrigen Theaterbühne zu stehen, die andere spielt sich als Bandenführerin auf und hat doch nichts als Gutmenschsein im Sinn, um ihr Gewissen reinzuwaschen. Sie haben nichts besseres verdient als den Tod. Ich aber, mir geht es um Größeres. Ich will ein Exempel statuieren für die Schlechtheit dieser Welt. „Große Gedanken dämmern auf in meiner Seele. Riesenplane gären in meinem schöpferischen Schädel. Verfuchte Schlafsucht die bisher meine Kräfte in Ketten schlug, meine Aussichten sperrte und spannte! Ich erwache, fühle, wer ich bin - wer ich werden muss!“ Nr. 18 Finger weg von meiner Paranoia Warum hält der Zeitungsmann die Finger so gekrümmt wenn er mir die Zigarettenschachtel gibt und wie viele seiner Witze macht er immer nur bei mir was weiß er, was ich nicht weiß, und was gibt man ihm dafür, dass er mich pünktlich jeden Morgen deprimiert? Sag', dass ich verrückt bin und ich schwör' dir, du kriegst eine geschmiert. 60 Finger weg von meiner Paranoia, die war mir immer lieb und teuer. Nie ließ sie mich so kalt im Stich wie du. Einer hält den Spaten und zwei schauen ihm beim Halten zu. Dem Postmann mach' ich nicht mal mehr im Bademantel auf, seit ich weiß, dass er für alle spioniert, die wissen wollen, was mich in meinem Leben so verdammt zufrieden macht und jetzt versucht er's auf die harte Tour und wirft die Briefe nur noch nachdem er sie gelesen hat ins Klo. Ich kann dir das beweisen, ich hab sie noch alle irgendwo. Finger weg von meiner Paranoia, die war mir immer lieb und teuer. Nie ließ sie mich so kalt im Stich wie du. Einer hält den Spaten und zwei schauen ihm beim Halten zu. Dass du von allen sowieso die Allerschlimmste bist, das weiß ich auch ohne dass du weinst deine Tränen sind noch einmal richtig Öl im Feuer meiner Wut wer immer dich geschickt hat – sag ihm, es ist nicht so klug, wenn sich ein Tiefbautrupp mit Arbeitseifer tarnt. Sag', dass ich bekloppt bin, aber sag nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Finger weg von meiner Paranoia, die war mir immer lieb und teuer. Nie ließ sie mich so kalt im Stich wie du. Einer hält den Spaten und zwei schauen ihm beim Halten zu. 4. Akt 1. Szene 61 Putzfrau Maria: Ich hatte so einen Schock, als ich das alles herausgefunden hab, dass ich einfach umgefallen bin. Fast einen ganzen Tag bin ich zwischen lauter alten ausrangierten Patschen in meinem Garderobenversteck gelegen. Ich kann Ihnen sagen, das war dann der Moment wo ich froh gewesen wäre, wenn ich meinen DetektivinnenNebenjob wieder losgeworden wäre. Ich war grade fertig damit,die Garderobe zu wischen, da sind die beiden Burschen auf einmal gekommen, ich hab mich versteckt, weil ganz Detektivin wie ich eben eine bin, hab ich gedacht, es schadet ja nix, wenn ich mir das anhöre, was die so reden. Ja und jetzt weiß ichs. Der Marc hat die Fotos gemacht. Aber es kommt ja noch viel schlimmer, der andere, der Samo, der ist ja noch wahnsinniger. Der spielt jetzt russisch Roulette mit den anderen. Das muss ich verhindern. Aber wie? Das glaubt mir doch nie im Leben irgendwer, die denken ja alle, ich hätte zu viel Putzmittel geschnüffelt, wenn ich das jemandem sage. Außerdem ist es ja schon viel zu spät. In einer Stunde ist schon die Vorstellung. Wieso hab ich denn bloß so lang da herumgelegen. Diese Putzmitteldämpfe scheinen ja wirklich nicht gesund zu sein. Egal, ich muss das jetzt selber in die Hand nehmen. Ich muss das verhindern! 2. Szene Garderobe, backstage Schufterle: Keine Ahnung wo der Typ steckt! Schweitzer: Das kann doch nicht war sein! Samo kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben Grimm: Ich war bei ihm zuhause! 62 Schwarz: Ich hab ihn in der ganzen Stadt gesucht Schweizer: Ich war dabei. Kein Spur Razmann: In der Schule nicht Roller: Bei seiner Oma nicht. Kosinsky: Nichts, er geht auch nicht ans Handy Schweizer: Mist, das bedeutet nichts Gutes. Ok, dann müssen wir uns jetzt auf Marc konzentrieren. Wir müssen ihm eine Lektion erteilen dafür, was er Billie und Prof. Finn angetan hat. Schwarz: Ja, nicht nur eine! Roller: Ich bin dabei. Schweizer: Passt auf. Er hat doch diese jämmerliche Selbstmordszene. Ich fnde wir sollten den Druck auf seinen Ohren etwas erhöhen und ihm eine mörderische Platzpatrone in die Knarre stecken. Die Leute werden denken, das soll so sein und er wird höllische Schmerzen haben Razmann: Spitzen Idee! Wir könnten die Patronen austauschen während er schon auf der Bühne ist. Zu Beginn des Stücks. Kosinsky: Hört sich nach einem Plan an. Schweizer: So wird’s gemacht. Ich hab Patronen dabei! 3. Szene Billie allein, verzweifelt in der Garderobe 63 Karl: Billie. Es ist nicht so schlimm wie du denkst. Alles wird gut! Ahhhh. Wie soll ich bloß auf der Bühne stehen heute? Mein Text ist weg, meine Konzentration ist weg. Das einzige woran ich denken kann sind diese verrückten letzten Tage. Prof. Finn. Das Feuer, die vielen Menschen, denen wir weh getan haben. Wie soll ich in dieser Situation denn auf der Bühne stehen. Konzentration Billie! Konzentration. Nr. 19 - Hurt I hurt myself today To see if I still feel I focus on my pain The only thing that's real The needle tears a hole The old familiar sting Try to kill it all away But I remember everything What have I become? My sweetest friend Everyone I know Goes away in the end You could have it all My empire of dirt I will let you down I will make you hurt I wear this crown of shit Upon my liar's chair Full of broken thoughts I cannot repair Beneath the stains of time The feelings disappear You are someone else I am still right here 64 What have I become? My sweetest friend Everyone I know Goes away in the end And you could have it all My empire of dirt I will let you down I will make you hurt If I could start again A million miles away I would keep myself I would fnd a way Karl: Es hilft ja alles nichts - the show must go on! 4. Szene Marc wartet in der Garderobe auf Samo Franz: Wo bleibt der denn nur? Ich muss doch gleich auf die Bühne! Vielleicht kommt er ja gar nicht. Vielleicht war alles nur ein böser Traum. Für sich Bitte, bitte, bitte komm nicht! Spiegelberg tritt auf Spiegelberg: Hier ist dein Schicksal Franz von Moor! Gib mir den Revolver! Franz: Samo, bitte, überleg dir das nochmal. Du kannst das doch nicht wollen. .. Spiegelberg: Rede nicht. Was ich will kannst du nicht einmal ansatzweise begreifen. Und jetzt ab auf die Bühne. Die Leute sitzen schon! Franz ab Spiegelberg: So, hinein mit den Kugeln der Wahrheit. 65 Herrlich, die Finger am Drücker zu haben. Dieses Gerät wird mir noch viel Freude bereiten heute. Den kleinen Marc hab ich so weich gekocht, der zittert nur noch. Der hat nie und nimmer den Mumm Billie zu töten. Er wird die Selbstmordvariante wählen. Und damit seine wahre Bestimmung fnden. Billie wird sich vorzuwerfen haben an allem Schuld zu sein. Außerdem habe ich alle Fährten so gelegt, dass es so aussieht als hätte sie den Skandal um Prof. Finn selbst inszeniert. Sie wird eine schöne Zeit im Jugendknast haben. Und für mich selbst bleibt ebenso die Bestimmung, die Vorsehung Schillers. Sich von jemandem töten zu lassen wird nicht einfach, aber dann muss ich es eben selber tun. Diese kleine Variante kann ich mir als wahrer Regisseur dieses Abends wohl erlauben. „Der Mut wächst mit der Gefahr; die Kraft erhebt sich im Drang.“ Legt den Revolver auf Franzs Tisch ab, wischt seine Fingerabdrücke ab und veschwindet im Zuschauerraum 5. Szene Putzfrau Maria: Seit einer Stunde lauere ich diesem widerwärtigen Wahnsinnigen auf und fnde Ihn nicht. Das kann doch nicht wahr sein. Ich brauche Unterstützung. Ich brauche jemanden der mir hilft, der mir glauben könnte. Jaaa, wieso bin ich denn da nicht früher darauf gekommen. Prof. Finn. Der steht ja ohnehin vor der Schule mit seiner Clownsnase, der wird mir bestimmt Glauben. Ich muss ihn sofort holen! 6. Szene Schweizer: Los geht’s Mädls, rein in die Garderobe und bereithalten für Aktion Patrone Nr. 20 – rep Dawaj (Refrain) Wir sind die Räuber_innen 66 Ein Leben für die Nacht Was wir tun ist gefährlich Hände hoch! ///// Cut Schweizer: schreit Schufterle: Was ist denn los? Schweizer: Die Patrone, die Pistole, das, das, die, die ist echt? Roller: Wie echt? Schweizer: Na die Patrone die da drinnen ist, das ist eine richtige Pistolenkugel. Damit kann man Leute umbringen. Kosinsky: Alter! Grimm: Was? Will der sich umbringen oder wie. Razmann: Nicht auszuschließen, vielleicht hat ihn das schlechte Gewissen zerfressen. Schweizer: Ja, oder er hat noch schlimmeres vor. Auf jeden Fall müssen wir die Patrone verschwinden lassen. Wir regeln das auf unsere Art. Ich würde vorschlagen wir legen die Aktion Platzpatrone auf Eis und machen ihn fertig wenn das hier vorbei ist. Wir können das nicht ohne Billie zu Ende führen. Nicht so. Grimm: Sehe ich genauso Roller: Ja. Ich auch. 67 Alle: Ich auch.... 7. Szene Finn alleine vor der Schule Nr. 21 rep Billie Jean People always told me be careful of what you do And don't go around breaking young girls' hearts And mother always told me be careful of who you love And be careful of what you do 'cause the lie becomes the truth hey hey Billie Jean is not my lover She's just a girl who claims I am the one But this is just a song She says I am the one, but this is just a song (2x) Putzfrau Maria: Herr Professor Finn! Herr Professor Finn! Ich brauche Ihre Hilfe Professor Finn: Was wollen Sie? Ich bin nicht Herr Prof. Finn! Putzfrau Maria: Reden Sie keinen Blödsinn ich weiß alles, ich weiß dass sie unschuldig sind, ich weiß wers war. Alles. Aber jetzt geht’s um viel Schlimmeres, bald stirbt einer auf der Bühne, wenn wir nichts tun. Professor Finn: Was? Worüber reden Sie denn? Natürlich stirbt jemand bei den Räubern, mehrere Personen sogar. Putzfrau Maria: Es geht nicht um Theater. Es geht ums echte Leben. Samo ist 68 durchgedreht. Er hat Marc erpresst und eine richtige Kugel in seinen Revolver gesteckt. Wir müssen da rein, das unterbrechen! Professor Finn: Frau Maria! Ich darf die Schule überhaupt nicht betretenes Putzfrau Maria: haut Finn mit ihrem Staubwedel windelweich und schreit ihn an Professor Finn: Sie kommen jetzt sofort mit und reißen dem armen Jungen im richtigen Moment die Pistole aus der Hand und ich suche den Psychopathen. 8. Szene Franz mit Revolver auf der Bühne, Im Hintergrund ist Billie zu sehen. Franz: In die Hölle, wolltest du sagen - Wirklich? ich wittere so etwas - (Wahnsinnig.) Sind das ihre hellen Triller? Hör ich euch zischen, ihr Nattern des Abgrunds? - Sie dringen herauf belagern die Tür - warum zag ich so vor dieser bohrenden Spitze? - die Tür kracht - stürzt - unentrinnbar - Ha! so erbarm du dich meiner! Setzt die Pistole und will abdrücken, da springt Finn auf die Bühne und reißt sie ihm aus der Hand Spiegelberg: NEIN! Wieso stirbst du nicht? Alle auf den Boden! Zückt seine Waffe und rennt auf alle Leute zielend richtung Bühne Spiegelberg: Es ist seine Bestimmung zu sterben! Putzfrau Maria kommt von hinten mit ihrem Wischmob und 69 schlägt Spiegelberg KO Putzfrau Maria: Jetzt ist aber einmal Schluss mit dem Blödsinn Fixsakrament! 9. Szene alle kommen auf die Bühne gerannt Freeze mit Musikbeginn, nur Putzfrau Maria bewegt sich Nr 22 - We are the world längeres intro (darüber text) Putzfrau Maria: Ja, geschafft. Niemand wurde erschossen. Niemand ist zu Schaden gekommen. Zumindest nicht von den Mitwirkenden. Die einzige gröbere Verletzung ist eine große Beule verursacht durch meinem Wischmop. Aber das wird ihm ganz gut getan haben, diesem armen verwirrten Bub. Und der Herr Professor, ich glaub, der ist auch wieder rehabilitiert. Was ich dringend aber empfehlen würde, aber ich halt mich ab jetzt auch wirklich raus aus diesen Sachen, ich würd auf jeden Fall empfehlen nächstes Jahr eine Komödie zu spielen im Schultheater. Weil so wird das ja nix. Marc: zu Billie, den Räuberinnen und Prof. Finn Es tut mir leid! Ich wollte nur dabei sei, mir war nicht klar, dass das alles derart... Billie: Marc, uns tut es leid. Wir hätten einfach nie.... Prof. Finn: There comes a time when we need a certain call When the world must come together as one 70 There are people dying Oh, and it's time to lend a hand to life The greatest gift of all Billie: We can't go on pretending day by day That someone, somehow will soon make a change Marc: We're all a part of God's great big family And the truth - you know love is all we need Soli Ensemble: We are the world, we are the children We are the ones who make a brighter day so let's start giving There's a choice we're making We're saving our own lives It's true we'll make a better day Just you and me Well, send'em you your heart So they know that someone cares And their lives will be stronger and free As God has shown us By turning stone to bread And so we all must lend a helping hand We are the world, we are the children We are the ones who make a brighter day so let's start giving There's a choice we're making We're saving our own lives It's true we'll make a better day Just you and me When you're down and out There seems no hope at all But if you just believe 71 There's no way we can fall Well, well, well, let's realize That one change can only come When we stand together as one 72
© Copyright 2024 ExpyDoc