Kirchen-News Nr. 11 November 2015 Evangelisch-Reformierte Kirche Nidwalden Inhalt Hängematte Südamerika-Korrespondent und Pfarrer Jacques Dal Molin schläft in der Hängematte. Blick Nummer drei nach Kolumbien. 2 Wahlen Nach den Wahlen ist vor den Wahlen. Hans Wicki und Peter Keller vertreten Nidwalden als Ständerat und Nationalrat in Bern. Am 23. November stellen sich Pfarrerin Silke Petermann-von Grünigen und Pfarrer Dominik Flüeler einer anderen Wahl. 3 Humor Lachen über «letzte Dinge»? Erbenstreit auf dem Jakobsweg? Die Nidwaldner Woche der Religionen Anfang November hat es in sich. 3 Mut GRITZ: Wer die Verfehlungen an den Indianern Nordamerikas zu Recht anprangert, darf die Verfehlungen während der Missionierung nicht ausklammern. Mehr Mut, «Pope Francis»! Letzte Das gute Sterben Wenn sich die Wahrnehmung des Lebens verändert: Sterbeforscherin Monika Renz hat bei vielen Menschen eine ebenso dramatische wie wunderbare Verwandlung im Sterben beobachtet. Ulrich Winkler In ihrem Buch «Hinübergehen» schreibt Monika Renz: «Im Zugehen auf den Tod lässt sich bei vielen Sterbenden ein sogenannter Übergang beobachten, der wesentlich in einer Wandlung ihrer Wahrnehmungsweise besteht. Alles Ich-hafte tritt in den Hintergrund: was Ich wollte, dachte, fühlte, alle auf das Ich bezogenen Wahrnehmungen und alle Bedürfnisse im Ich. Eine andere Welt, ein anderer Bewusstseinszustand, andere Sinneserfahrungen und dementsprechend eine andere Erlebnisweise rücken näher – all dies unabhängig von Weltanschauung und Glaube.» Das Leiden «davor» Sterben ist mehr als ein körperliches Ableben, mehr auch als ein geistiger Zerfall. Es ist das Überschreiten einer inneren Bewusstseinsschwelle. Im «Davor» leben wir als ein Ich, unsere Wahrnehmung ist ich-zentriert. Dramatische wie wunderbare Verwandlung im Sterben. Slavaleks/istockphoto.com von Bemühen gekennzeichneter Glaube. Die Enttäuschung darüber kann das psychische Leiden vermehren. Im Ich erlebt der Mensch das Sterben als eine Zeit der Entäusserung, des Kampfes um Einwilligung, der Rückschau auf das eigene Leben, der inneren Aufarbeitung von Konflikten, familiärer Klärungen, des Gestaltens von Abschieden, des Verteilens der Hinterlassenschaft. Dabei nähert sich der Zeitpunkt des Todes wie eine Lawine, die auf einen zukommt. Umfassendes, zugleich diffuses psychisches Leiden, die Angst vor dem Ende wird zur Panik und zu physischem Schmerz, der die krankheitsbedingten Schmerzen verstärkt. Wunderbare Zustände «danach» Religiöser Glaube kann helfen, aber mit dem Glaubenssubjekt zerfällt auch ein Was ist das für ein Glücklichsein? Aus serhalb der an das Ich gebundenen Beim Überschreiten der Schwelle passiert eine Art Umwendung: vom Ich zum Sein, von der eigenen Kraft zum Angeschlossen-Sein und zur Teilhabe an einem grösseren Leben. Angehörige werden erstaunlich zweitrangig. Im «Danach», und das noch vor dem eigentlichen Tod, gibt es so etwas wie ein umfassendes Glücklichsein. Sterbende überschreiten die Bewusstseinsschwelle oft mehrfach; Leiden und Glücklichsein wechseln sich ab. Wahrnehmung gibt es Schmerzempfindung und Ohnmachtserfahrung nicht. Stattdessen ist da ein grosses Ja, das der Sterbende nicht auszusprechen vermag, aber ein grösseres Leben zu ihm spricht. Es ist eine stille neue Realität, die sich auftut. Der Unterschied zwischen dem «Davor» und «Danach» ist erkennbar: am veränderten Gesichtsausdruck des Sterbenden und in der völlig veränderten Atmosphäre um ihn herum. Es ist das gute Sterben. ➞ S. 4 Versöhnung im Inneren ➞ S. 5 Sterbende begleiten ➞ S. 5 Ein Trauernder erzählt ➞ S. 7 Gesprächskreis «Hinübergehen» ➞ Letzte Trauernde begleiten Blick hinaus Kirchen-News | Nr. 11 2015 Taizé-Jugendtreffen Junge Erwachsene zwischen 17 und 35 Jahren treffen sich in Valencia, Spanien. Das europäische Jugendtreffen findet vom 28. Dezember bis 1. Januar statt. Organisatoren sind die Gemeinschaft von Taizé und lokale Organisatoren. Zehntausende junger Menschen aus allen Ländern Europas erleben in Valencia Gastfreundschaft und Spiritualität. Der Bus fährt ab Genf. Anmeldeschluss ist der 22. November. vazy www.jugendtreffen.ch; [email protected] Schlafen im Campamento – mit oder ohne Hängematte. Jacques Dal Molin Durchhängen in Las Pavas Reisen ist in Kolumbien mitunter abenteuerlich. Aber auch so gelangt man ans Ziel. In Las Pavas lebt die Bauerngemeinschaft in ständiger Auseinandersetzung mit einer Palmölfirma (Teil 3). Jacques Dal Molin, Las Pavas, Kolumbien Auszeit für Frauen Der ehrenamtlich wirkende Verein «Ferien für Nidwaldner Frauen» macht es möglich: Frauen mit geringem finanziellem Spielraum erhalten eine Auszeit. Der 2007 gegründete Verein stellt die nötigen Gelder bereit und gestaltet die Ferientage im Kur- und Ferienzentrum Ländli in Oberägeri. «Für viele Frauen sind es die ersten Ferien überhaupt oder die ersten ohne Familie», sagt Ferienleiterin Karin Gerber. Das kostenlose Angebot ist möglich dank Spenden der Privatwirtschaft, Stiftungen, Vereinen und Privatpersonen. Für die Ferienwoche vom 3. bis 10. April 2016 sind noch Plätze frei. vazy Infos: Karin Gerber, [email protected], 041 620 48 61; Vereinsmitgliedschaft: Heidi ZimmermannBritschgi, 041 620 38 83; Spenden: CH73 8122 2000 0086 9654 7 2 Duschen mit etwas Grundwasser. Wir besuchten Las Pavas. Das ist die am weitesten entfernte Bauerngemeinschaft, etwa 100 Kilometer flussaufwärts. Der Weg dorthin ist abenteuerlich. Wenn wir nicht sechs Stunden in einer «Chalupa» eng zusammengepfercht sitzen wollen, müssen wir uns für eine andere Möglichkeit entscheiden. Eine Chalupa ist ein kleines, gedecktes Boot mit 20 Plätzen, das in rasanter Fahrt auf dem Rio Magdalena verkehrt. Die Fahrt ist unbequem. Selten gibt es einen Halt, bei dem man sich die Füsse vertreten kann. Wasser mitnehmen Wir entscheiden uns für den Bus. Vorerst einmal drei Stunden bequeme, unterkühlte Fahrt. Dummerweise verpasst der Chauffeur unseren Ausstiegsort. So müssen wir mit Sack und Pack ein gutes Stück zurücklaufen. Ein Privatauto, dessen Inhaber einen Taxidienst anbietet, bringt uns zum nächsten Hafen. Auto ist etwas viel gesagt. Es handelt sich um eine unglaubliche Lotterkiste. Am Armaturenbrett funktioniert nichts mehr. Der Besitzer bringt uns in tollkühner Fahrt an unser Ziel, allen Schlaglöchern geschickt ausweichend. Und von denen gibt es viele in Kolumbien. Dann heisst es, sich mit Lebensmitteln und Wasser eindecken. Das muss alles mitgebracht werden. Vertrauenswürdige Motorradfahrer bringen uns zum abgelegenen Weiler Las Pavas. Hier bearbeiten zehn Bauernfamilien ihre Parzellen und trotzen der Palmölfirma, die sie von ihrem Land vertreiben will. «PAS» und «Peace Watch» unterstützen sie in ihrem gewaltfreien Widerstand. Immer wieder bekommen wir zu hören, wie froh die Leute um unseren Beistand sind. Manchmal Strom Geschlafen wird in Hängematten im «Campamento»: Das ist ein scheunenähnlicher Unterstand mit bescheidener Infrastruktur. Es gibt hier Grundwasser, das wir zum Waschen und Kochen brauchen können, manchmal elektrisches Licht und die Möglichkeit, die Handys aufzuladen. Ein solarbetriebenes Ladegerät wäre hilfreich. Gekocht wird mit Holz auf einer rustikalen Feuerstelle. Da es um 18.30 Uhr bereits dunkel ist, brauchen wir Stirnlampen – gespenstisch. Der Besuch bei den Bauernfamilien ist für uns verwöhnte Schweizer beeindruckend. Wie man hier mit einfachsten Mitteln auskommen kann! Die Familien leben zusammen mit Hühnern, Hähnen, Küken, Schweinen, Ferkeln, Hunden und Katzen. Sie bauen Mais und Reis an, Yucca, Kochbananen und verschiedene Früchte, die wir meist nicht kennen. Ein wohltuender Ausgleich zu den Monokulturen der Ölpalmen, die bereits sehr viel Raum einnehmen, den Boden zerstören und Grund der Auseinandersetzung sind. Pfarrer Jacques Dal Molin ist von Bogotá weiter an den Magdalenafluss nach El Guayabo und Las Pavas gereist. Er wirkt bis November in Kolumbien als Menschenrechtsbeobachter für Peace Watch Switzerland. Erschienen sind Teil 1 in der Nr. 9 / 15 und Teil 2 in der Nr. 10 / 15. Neue Hüte aus Stroh Es war keine Fahrt ins Blaue, sondern eine vollgepackte mit klaren Zielen: Der ökumenische Seniorenausflug Ende September war gastlich, geistreich, kulinarisch, gesellig, gemütlich und machte Schweizer Geschichte erlebbar – einfach gelungen. Das Wetter war prächtig, was bei reisenden Engeln üblich ist, und sorgte für sonnige Stimmung. Stroh- und Hutmuseum in Wohlen, Städtchen Zurzach, Synagogen in den ehemaligen Judendörfern Endingen und Lengnau, jüdischer Waldfriedhof: Not, Gute Stimmung beim Seniorenausflug nach Zurzach. Max Hermann Armut, Exilbewegungen, Ausgrenzung und daraus resultierende wirtschaftli- che und soziale Erfolge zogen sich wie ein roter Faden durch den Tag. üe Nidwalden Kirchen-News | Nr. 11 2015 Angekommen und eingelebt Mein Herr und mein Gott Budget 2016, Steuerfuss, Baukredit und Wahlen von zwei Pfarrpersonen: Dies sind die Themen an der Herbst-Kirchgemeindeversammlung der EvangelischReformierten Kirche Nidwalden. Gesangbuch Nr. 650 Thomas Vaszary Zurück zu den Wurzeln Silke Petermannvon Grünigen Dominik Flüeler Bei Redaktionsschluss der «KirchenNews» war klar: Die Kirchgemeinde wird am 23. November in Buochs über einen Baukredit in der Höhe von 106 000 Franken für die Errichtung eines Stuhlmagazins im Oeki Stansstad befinden; finanziert über zehn Jahre. Die beiden neuen Pfarrpersonen Silke Petermann-von Grünigen und Dominik Flüeler lassen sich wählen. Noch nicht verfügbar waren bei Redaktionsschluss die Budgetzahlen 2016 und der Steuerfuss. Anfang November wird die Broschüre bei den Mitgliedern eintreffen. Wende 1989 Theologie in Halle und nach der Wende Klinische Psychologie in Leipzig. Ihren Erfahrungsschatz holte sie sich in der Spitalseelsorge der Neurologie und Psychiatrie sowie im Massregelvollzug. Nach Vikariat und erster Pfarrstelle zog sie 1999 in die Schweiz. Sie betreute als Pfarrerin und Seelsorgerin Gemeinden in Zürich. Die Mitarbeit bei der Internet- und SMS-Seelsorge bereichert sie genauso wie die Mitarbeit beim Schweizerischen Komitee für den Weltgebetstag. Silke Petermann-von Grünigen und Dominik Flüeler sind angekommen in Nidwalden, wohnen ins Stans und Stansstad, haben sich gut eingelebt. Ihre Wahl wird auch unterstützt vom Pfarrkonvent und dem Kirchenrat. Mit ihrem Partner, der während der Woche in Yverdon arbeitet und wohnt, lebt Silke Petermann-von Grünigen in Stans. Ihr Sohn (15) geht in Zürich ins Gymnasium. Die Tochter (21) studiert in Hildesheim bei Hannover. Inmitten der Schöpfung Die Frau in der Gemeinschaft erhält durch sie ein starkes Gewicht; auch in der Redaktion der «Kirchen-News» und bei gemeinsamen Feiern wie dem Bettag. Die offene Kirchentür in Stans ist daher ein gutes Symbolbild für Silke Petermannvon Grünigens Verständnis von Austausch und Miteinander. Silke Petermann-von Grünigen (50) spürt die Nidwaldner Bergwelt als echte Verbindung zwischen Himmel und Erde. «Ein Ort des spirituellen Erlebens, der Erhabenheit und Stille, wo wir Menschen zu uns selber finden», sagt die 50-jährige Theologin, die in Halle an der Saale aufgewachsen ist. Sie studierte vor der deutschen Der gross gewachsene Bürger von Stansstad kehrt zurück zu seinen Wurzeln. Pfarrer Dominik Flüeler (52) wurde als Sohn eines Innerschweizer Vaters und einer Zürcher Mutter katholisch getauft, wuchs aber ab dem vierten Lebensjahr in Zürich auf. Durch seine reformierte Mutter und den reformierten Religionsunterricht wurde er buchstäblich reformiert. Die Schulzeit verbrachte er in Zürich, das Studium in Zürich und Basel. Seine barocke innerschweizerische Lebensader aber blieb – ökumenisch vereint. Der Theologe, Kultur- und Kunstliebhaber mit EMBAWirtschaftsabschluss in St. Gallen fühlt sich wohl in der Diaspora Nidwalden. Dominik Flüeler arbeitete als Hilfspfleger, Spitalnachtwache, Religionslehrer, als Seelsorger im Spital, in der Erwachsenenbildung und Krisenbegleitung sowie palliativ mit Patienten im Endstadium. Er ist Mitglied des «Nationalen Netzwerkes für psychologische Nothilfe». Er freut sich auf gemeinsame Projekte mit den Teams der Pfarrpersonen, Kirchenpflege und «Kirchen-News» sowie auf Begegnungen wie beim Ausflug nach Zurzach. Sein zwölf Jahre alter Sohn geht in Zürich ins Gymnasium und seine Partnerin ist in Zürich als selbstständige Anwältin tätig. Wann immer er mit seinem kleinen schwarzen Fiat Panda von Zürich zurück in die Innerschweiz fährt: «Ich fühle mich wohl in diesem überschaubaren Nidwaldner Kosmos mit seinen mächtigen Bergen, in dem die Menschen noch nahe beieinander leben und zueinander schauen.» Der Himmel lacht über Nidwalden «Humor und Religion»: Die Nidwaldner Woche der Religionen in Stans vom 2. bis 7. November hat es in sich. Thomas Vaszary Die Domspatzen pfeifen es schon von den Dächern und die Säulenheiligen tuscheln hinter vorgehaltener Hand: Kapuzinerpater Hanspeter Betschart wird in der Kapuzinerkirche Stans von der Kanzel wettern – mit viel Witz. Begleitet wird er von zwei Seelen, die in den Beichtstühlen buchstäblich gefangen sind. Gelingt die Befreiung? Ist uns nach dem Anschlag auf die Redaktion der Satire-Zeitschrift «Charlie Hebdo» der Humor im Hals stecken geblieben? Ein Podiumsgespräch mit Biss im Kollegium St. Fidelis Stans – ohne zu verletzen. Gesprächsleiter Josef Hochstrasser trifft auf die Muslima Belkis Osman-Besler, den Christen Abt Christian Meyer und den Juden Michel Bollag. Wer erben will, muss mit den Miterben den Jakobsweg beschreiten – oder nach Mekka pilgern. Ein etwas anderer Film abend in der reformierten Kirche Stans. Das interreligiöse Friedensgebet zum Abschluss bringt nochmals alle zusammen an einen Tisch. Menschen aller Religionen feiern und essen zusammen, bevor es am 8. Dezember nach Bern ins neue Haus der Religionen geht. Humor und Religion: 2. bis 7. November in Stans 2.11.: 19.30 Uhr, Kapuzinerkirche Stans: Eröffnungsfeier «Der Himmel lacht» 4.11.: 19.30 Uhr, Kollegi Stans: Podiumsgespräch «Wie viel Humor verträgt Religion?» 6.11.: 19.30 Uhr, reformierte Kirche Stans: Filmabend «Saint-Jacques … La Mecque» 7.11.: 18.00 Uhr, Kapuzinerkirche Stans: Interreligiöses Friedensgebet 8.12.: 10.00 Uhr, Exkursion nach Bern: Haus der Religionen Das Lied «Mein Herr und mein Gott» vertont ein Gebet, das der Einsiedler Niklaus von Flüe jeden Tag gesprochen haben soll. Wir nennen dieses Lied das «Bruder Klaus-Lied» und singen es gerne langsam und feierlich, bewegt und hoffend. Die Melodie hat in der Tat etwas «Hymnisches»: Stufenweise schraubt sie sich in die Höhe und senkt sich gegen Ende wieder hinunter. Im reformierten Gesangbuch ist es erst jetzt enthalten. Der Text könnte auch in einem schlichten Vortrag vorkommen, als eine Art Zwiegespräch mit Gott: Ein Dialog, der die Seele reinigt und uns auf die Feier eines Gottesdienstes einstellt. sp Bruder Klaus im Film. srf.ch «Offene Weihnachten» Wer Heiligabend nicht alleine feiern möchte, ist in der reformierten Kirche Stans eingeladen. Am 24. Dezember von 18.30 bis 22 Uhr feiern und essen Pfarrerin Silke Petermann-von Grünigen und das Weihnachtsteam gemeinsam. Beiträge zum Dessertbuffet sind herzlich willkommen. Anmeldungen: 079 282 23 51, [email protected]. vazy woche-der-religionen-nidwalden.ch 3 um Inspiration und um Kreativität für unser Vorhaben, um Mut und um Ausdauer – zu einer stillen, inneren Arbeit, ganz allein mit uns selbst. Schauen wir die Streitgefühle einmal unter einem neuen Aspekt an. Diese Gefühle lassen sich nicht einfach beseitigen. Aber sie lassen sich verwandeln – im eigenen Inneren. Dann beginnt Versöhnung. In drei Schritten zur Versöhnung Schritt eins: Benennen wir die Empörung mit dem Wort, was diese im tiefsten Inneren bedeutet: Sinn für Gerechtigkeit. Zorn wird zum kraftvollen Engagement für die eigene Überzeugung. Beschämung und Hilflosigkeit werden zu einem wahrhaft schützenswerten Kulturgut, das da heisst: gegenseitiger Respekt. Sie streiten, sie versöhnen sich und in der Not halten sie zusammen: Kinder. Nick_Thompson-istockphoto.com „ Versöhnung im Inneren «So, nun gebt euch die Hand und macht wieder Frieden. Und dann kommt zum Abendessen.» Das wirkte. Wenn mein älterer Bruder und ich als Kinder gestritten hatten und unsere Mutter das Hin und Her unserer Vorwürfe nicht mehr mit anhören wollte, bewirkte die Aussicht auf ein feines Znacht bei uns sehr schnell den Frieden. Es war oft genug ein Scheinfrieden. Denn obwohl mein Bruder und ich im Grunde genommen ein Herz und eine Seele waren, liessen wir es nicht auf uns sitzen, mit den eigenen Argumenten nicht gehört worden zu sein. Die nächste Gelegenheit kam bestimmt, doch noch klar zu stellen, was der andere falsch gemacht hatte und was man selbst richtig gemacht hatte – der geschwisterliche Streit entfaltete sich herzerfrischend aufs Neue. Erwachsene reagieren anders Nun, mein Bruder und ich waren als Kinder engagierte Streitpartner und haben genauso unverbrüchlich zusammengehalten, wenn einer von uns wirklich in Not geraten war. Erwachsene streiten oft quälender und zermürbender, sie halten dann nicht mehr zusammen, wenn es darauf ankommt. Über Jahre kann sich eine verstrittene Situation hinziehen, bis man voneinander nichts mehr wissen will, von irgendeinem Gericht eine Lösung erhofft und sich schon Fronten gebildet haben, die ganze Fami- 4 lien wie mit Stacheldraht getrennt in feindliche Lager spalten. Ohne eine imposante Entschuldigung – selbstverständlich vom anderen – läuft nichts mehr. Ohne eine eindrückliche Wiedergutmachung – selbstverständlich vom anderen – bleibt die Beziehung lebenslänglich eingefroren. Empörung, Beschämung und Hilflosigkeit nagen an unserem Selbstwertgefühl. Unterdrückter Zorn, Verachtung und der uneingestandene Wunsch auf Vergeltung mischen zusätzlich mit und können jene bittere Resignation bewirken, die – obwohl man ja jetzt nichts mehr miteinander zu tun hat – unsere Kraft und Lebensfreude sehr beeinträchtigen. Sie haben ein langes Gedächtnis, diese streitbegleitenden Gefühle, und sie erinnern sich noch oft an unangenehme Begebenheiten, die schon Jahre oder Jahrzehnte zurück liegen. Mut und Ausdauer Wir wissen was gemeint ist? Wir kennen diese tiefe Verbitterung und diese müde Resignation? Dann nehmen wir alle diese unterdrückten Gefühle einmal aus dem Keller der Seele hervor und schauen sie an. Sie sind ja ohnehin da, diese ungeliebten Begleiterscheinungen jahrelangen Streitens und Schweigens. Und diese Empfindungen verschwinden auch nicht, wenn man nicht mehr an sie zu denken versucht. Bieten wir diese quälenden Gefühle doch einem liebenden Gott zur Wandlung und zur Heilung an! Bitten wir ihn Ja! Stehen wir zu unseren unangenehmen Gefühlen und geben wir ihnen einen neuen Namen, der sie aufwertet und ins Licht stellt. Das ist der erste Schritt zur Umwandlung. Der zweite Schritt: Nehmen wir unseren inneren Feind oder unsere innere Feindin mit in die Meditation. Treten wir in Gedanken vor Gott und bitten wir ihn um Erkenntnis und Gewissheit: Vielleicht lebt er oder sie etwas, das uns selber fehlt? Vielleicht ist es eine spezielle Durchsetzungsfähigkeit, die wir selber bei uns ein wenig vermissen? Vielleicht gibt es sogar etwas, das wir insgeheim bewundern, zum Beispiel die Bereitschaft, die wechselnden Herausforderungen des Lebens tatkräftig anzunehmen und mit vergangenen Dingen abzuschliessen? Sind wir immer noch seelenruhig und seelenmutig? Dann können wir in einem dritten Schritt einen achtsamen Blick in das Innere dieser ungeliebten Person riskieren. Vielleicht nehmen wir deren Verletzlichkeit wahr oder eine schreiende Ungerechtigkeit, die sie in einem anderen Zusammenhang erlitten hat? Oder wir realisieren ein schweres Schicksal, das menschliche Kraft und Klugheit nicht abwenden konnte? Demut und Leidenschaft Wir haben Zeit. Was sich in den Jahren des Nichtverstehens zu einem zwischenmenschlichen Schachmatt entwickelt hat, wird sich wahrscheinlich nicht in wenigen Augenblicken in reines Wohlbefinden auflösen. Aber sie werden sich verwandeln, die ungeliebten Streitgefühle, und es entstehen Mitgefühl und Verständnis und Anteilnahme. Wir befinden uns nun auf dem inneren Weg der Versöhnung, der auf ein äusse- Thema res Verhandeln oder gar Aufrechnen mit dem Kontrahenten verzichtet. Es ist auch ein sich Anvertrauen in das gnadenhafte Wirken eines gütigen Gottes. In diesem Vertrauen werden wir erlöst von unseren kleinlichen Gerechtigkeitsvorstellungen, unserem Stolz und Machbarkeitsanspruch. Auf diesem Weg erfahren wir Demut, was im althoch deutschen «diomuoti» bedeutete, ursprünglich «zum Dienen bereit». Auch heute noch hat dies etwas mit mutiger Entschlossenheit und Leidenschaft zu tun. Leidenschaft für Versöhnung: Wer in seinem eigenen Inneren diesen besonderen Frieden erreicht hat, mit einem liebenden Gott als Gegenüber, der fühlt nicht mehr den Wunsch, dass die Streitpartnerin um eine Entschuldigung bittet oder er eine besondere Wiedergutmachung zum Ausgleich anbietet. Eine aufrichtige und reine Versöhnung müssen wir dem Menschen, mit dem wir uns heimlich und diskret versöhnt haben, nicht einmal mehr als grossartige Neuigkeit mitteilen. Sie wird gefühlt, sie ist im Herzen da – und nichts, aber auch gar nichts muss dann noch begründet und erklärt werden. Versöhnung kann eine intensive innere Arbeit sein – und kann uns reichen Lohn einbringen: gefestigte Beziehungen und Freundschaften, Tatkraft und Lebensfreude, ein tieferes Verstehen von uns selbst und die Gewissheit, unsere wertvollsten Werte zu leben. Wünschen wir uns diese mutige Entschlossenheit zu einer von Gott inspirierten Versöhnung – immer wieder aufs Neue. «Gesegnet sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heissen», sagte Jesus. Wünschen wir uns diese Friedensbereitschaft – immer wieder aufs Neue. Anette Lippeck * *Anette Lippeck ist Psychologin FSP. Sie lebt und arbeitet in Stans. Kirchen-News | Nr. 11 2015 Wenn alles keinen Sinn mehr macht Der plötzliche Tod eines lieben Menschen reisst den Trauernden den Boden unter den Füssen weg. Der Weg zurück ins Leben ist oft ein langer. Vital Vonlanthen geht ihn. Silke Petermann-von Grünigen Durch einen sehr tragischen Unfall verlor Vital Vonlanthen in diesem Jahr seine Frau. Völlig unvorbereitet, nichtsahnend, brach alles bisher Gewesene, alles Schöne, Vertraute zusammen. Gerade hatte seine Frau ihm noch gesagt, dass sie sich wieder mehr Zeit füreinander und ihre Beziehung nehmen werde und ihn gefragt, ob auch er dies könne. Und dann plötzlich das Furchtbare – der Unfall, ihr Tod. Wie konnte Vital in dieser Situation weiter leben? „ Auf dem Friedhof sah Vital eine Frau am Nachbargrab, die eine Kerze anzündete. Er ging auf sie zu, stellte sich ihr vor. Er erzählte ihr, dass seine Frau gerade gestorben sei, sie hier ihr Grab habe und er nicht wisse, wie es weitergehen solle. Die Frau erzählte ihm, dass sie schon lange den Trauerkreis in Stans besuche und diese Gemeinschaft für sie auch nach mehreren Jahren noch immer sehr wichtig sei. Sie lud Vital Vonlanthen ein. Auf dem Weg zurück ins Leben: Vital Vonlanthen. Wir begegnen nicht ohne Grund Menschen. Unser Fragen wird gehört, unser Suchen wird wahrgenommen. Vital Vonlanthen erlebt sich als von Gott begleitet. Er spürt Gottes Nähe in seinem Herzen. Die Menschen im Trauerkreis haben Ähnliches erlebt – Menschen verloren. Sie tauschen sich aus, verbal und nonverbal. Sie tragen einander auf ihrem Wegstück. «Ich muss das machen …» Wenn ich gegen 11 Uhr vormittags einen Anruf bekomme, dass ich diese Nacht einen Einsatz habe, ändere ich sofort mein Tagesprogramm und werde ruhig. Gegen 22 Uhr komme ich beim Patienten an, stelle mich wenn möglich vor und sage: «Ich bin die Hanna Baumann. Man hat mich gefragt, zu Ihnen zu kommen. Ich bleibe jetzt bei Ihnen diese Nacht.» Die besondere Kraft Etwas hält mich während der Nacht wach; ich bin in einer inneren Anspannung, selbst wenn ich kurz döse. Ich nenne es «Mutter-Wachsein», eine Art seelische Kraft. Besonders stark ist die Kraft, wenn ich mir bewusst bin, dass es nicht meine Kraft ist. Sieben bis acht Stunden bei einem sterbenden Menschen zu wachen ist Schwerarbeit. Manche haben Angst vor dem Loslassen, sind sehr unruhig. Meistens sind die Menschen aber ganz still; die moderne medizinische Hilfe bringt viel Erleichterung. Wenn ich am Morgen gehe, spüre ich manchmal, dass der Sterbende ruhiger zurückbleibt. Als ich mich vor über 30 Jahren entschloss sterbende Menschen zu begleiten, hatte ich ein Erlebnis. Ich wusste plötzlich, dass alles gut war, wie es war. Ein Urvertrauen begleitet mich seither, eine innere Verbindung, eine Urkraft, auch ein Schutz. Dieses Vertrauen gibt mir die Kraft für meine Begleitungen und ist spürbarer Lohn dafür. Ich muss das machen und es ist gut für mich. Hanna Baumann. *Hanna Baumann wohnt in Hergiswil und ist Mitglied der Begleitgruppe schwerkranker und sterbender Menschen in Nidwalden. www.sterbebegleitung-nidwalden.ch Hanna Baumann* Beste Freunde für immer Der Film «Truman» ist eine Ode an die Freundschaft und Liebe. Der Regisseur Cesc Gay zeichnet ein Porträt eines Mannes, der mit seiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert wird. Mit Mut und Akzeptanz blickt er dem Unausweichlichen entgegen – zusammen mit seinem alten Freund aus Kindheitstagen. Julián (Ricardo Darin) lebt in Spanien, Tomás (Javier Cámara) in Kanada. Sie treffen sich nach vielen Jahren in Madrid wieder und sofort ist es, als hätten sie sich nie aus den Augen verloren. Das Wiedersehen wird jedoch ein Abschied für immer. Der Regisseur regt das Publikum mit einer Mischung von Witz und Zärtlichkeit zum Nachdenken an. «Truman» ist ein gelungener Versuch, Ratlosigkeit, Unsicherheit und Ungewissheit bei einem Verlust zu verstehen. Der berührende Film startet am 30. Oktober in den Kinos. vazy Ein inniges Dreiergespann: Tomás, Truman und Julián. 5 Veranstaltungen Kirchen-News | Nr. 11 2015 KIRCHENBUS Gratis Chiletaxi (PM-Taxi Paul Mathis) für Gottesdienstbesuche, Anmeldung: samstagabends bis 19 Uhr, sonntagmorgens 7.30 – 8.00 Uhr. Telefon: 079 609 10 10 Gemeindekreis Stans Pfarramt Stans Buochserstrasse 16 Pfarrerin Silke Petermannvon Grünigen 041 610 21 16 [email protected] Pfarrer Dominik Flüeler 041 610 21 32 [email protected] Sekretariat Pfarramt 041 610 56 53 sekretariat.pfarramt.stans@ nw-ref.ch Präsidium Kirchenpflege 041 612 06 73 GOTTESDIENST Sonntag, 1. November, 14 Uhr, Allerheili gen, Stans, katholische Kirche, ökumeni scher Gottesdienst mit Pfr. David Blunschi und Pfrn. S. Petermann-von Grünigen Stansstad, 1. November, 14 Uhr, kath. Kirche Stansstad, ökumenischer Gottesdienst an Allerheiligen mit Diakon A. Salcher und Pfr. D. Flüeler Sonntag, 8. November, 9.30 Uhr Einsingen, 10 Uhr Gottesdienst in Stans mit Pfrn. S. Petermann-von Grünigen, U. Sulzer-Scherrer, Orgel; Kirchenkaffee Samstag, 14. November, 17 Uhr, Oeki Stansstad, ökumenische Eröffnungsfeier Religion 1. Klasse mit Pfr. D. Flüeler, Diakon A. Salcher und U. Sulzer-Scherrer, Orgel Sonntag, 15. November, 10 Uhr, Stansstad, Gottesdienst mit Pfr. D. Flüeler, U. SulzerScherrer, Orgel Veranstaltungen www.nw-ref.ch Gemeindekreis Gemeindekreis Buochs Buochs, Pfarramt Buochs Ennetbürgen, Strandweg 2 6374 Buochs Beckenried, Stellvertreter von Emmetten Pfarrer Jacques Dal Molin ist bis November Pfarrer Ulrich Winkler Pfarramt Buochs 041 630 19 15 Pfarrer Jacques Dal Molin [email protected] Strandweg 2 6374 Sekretariat Buochs Pfarramt 041 620 14 29 Tel. 041 620 14 29 sekretariat.pfarramt. [email protected] Fax 041 620 85 29 [email protected] Präsidium Kirchenpflege 041 620 52 50 Sekretariat Pfarramt: www.nw-ref.ch Tel. 041 620 14 29 sekretariat.pfarramt.buochs@ nw-ref.ch Präsidium Kirchenpflege Tel. 041 620 52 50 6 Sonntag, 22. November, 10 Uhr, Stans, Ewigkeitssonntag, Begrüssungsgottesdienst mit Abendmahl für die Konfirmandinnen und Konfirmanden, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen, Pfr. D. Flüeler und Jean-Marc Pulfer, Orgel; Apéro Samstag, 28. November, 17 Uhr, katholische Kirche Stans, Eröffnungsfeier Heimgruppenunterricht (HGU) mit Pfr. David Blunschi und Pfrn. S. Petermann-von Grünigen Sonntag, 29. November, 10 Uhr, Stans, 1. Advent mit Krippenspiel: Kantonaler Familiengottesdienst mit allen Nidwaldner Kindern der 2. / 3. Klasse und Religionslehrerinnen, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen, U. Sulzer-Scherrer, Orgel; «adventliches Miteinander» ANDACHT Mittwoch, 11. November, 10 Uhr, Riedsunnä Stansstad, Pfr. D. Flüeler und U. Sulzer-Scherrer, Orgel Mittwoch, 11. November, 15 Uhr, Nägeligasse Stans, Abendmahl, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen und Ruth Würsch, Musik KLEINKINDERFEIER Freitag, 13. November, 18 Uhr, kath. Kirche Stans, ökum. Feier mit Räbeliechtliumzug KIK-TREFF Samstag, 14. November, 9.30 –11.30 Uhr, ref. Kirche Stans; alle Kinder aus Nidwalden ab 5 Jahren; Anmeldung nicht erforderlich; Auskunft Rita Zimmerli 041 620 08 72 MITTAGSTISCH Dienstag, 3. und 17. November, 12 Uhr, ref. Kirche Stans; Anmeldungen bis 9 Uhr bei Eveline Bachmann 041 610 56 53 oder [email protected] STRICKNACHMITTAG Stans: Montag, 9. und 23. November, 14– 16 Uhr, ref. Kirche Stans Stansstad: Dienstag, 10. und 24. Novem ber, 14 Uhr im Oeki-Stübli ZYT NÄH – ZYT GÄH Samstag, 7. November, Stans, 9– 11 Uhr, Foyer ref. Kirche Stans, Dora Zweifel KIRCHGEMEINDEVERSAMMLUNG Montag, 23. November, 20 Uhr, ref. Kirche Buochs (➞ S. 3) CHILETAXI BIKI (BIBELKISTE) CHILETAXI KONZERTE BIKI (BIBELKISTE) Das Chiletaxi steht Ihnen für kirchliche Mittwoch, 4. November, 14.30–16.30 Uhr, Das Chiletaxi steht Ihnen für Aa-Treff kirchliche Phenomen: Sonntag, 8. Kirche, November, Veranstaltungen gratis zur Verfügung: Kirche, für Kinder•von 4 bis Mittwoch, 5. Dezember, Aa-Treff 17 Uhr, ref. Kirche Buochs. Das Pop041 620 03 03 ca. 8 Jahren, Geschichten hören, singen, Veranstaltungen gratis zur Verfügung: 14.30–16.30 Uhr, für Kinder von ca. 4 bis 8 Klassik-Quartett Patrick L. Heller, Dobasteln und ein Zvieri; Leitung Maya 041 620 03 03 Jahren. hören, singen, bas-und minik Gerber, Stefan Baumann GOTTESDIENST Weekes Ennetbürgen, 079 338 17 71 Geschichten Erwin Schneider (Bild) überzeugt Sonntag, 1. November, 10 Uhr, teln und ein Zvieri. leitung: M. Weekes, durch starke Stimmen, Harmonie und Gottesdienst mit Abendmahl, Pfr. F. Gloor SENIORENNACHMITTAG Auskunft: 079 33816.30 Uhr, 17 71 EinAusdruck. Türöffnung: und Lynn Zimmermann, Fagott Dienstag, 24. November, 14Ennetbürgen. Uhr, Aa-Treff tritt frei – Türkollekte der Kirche: Lottomatch; Fahrdienst GeSamstag, 7. November, 14 Uhr, meinde Ennetbürgen 041 620 48 47, GOTTESDIEnSTE Eröffnungsgottesdienst Heimgruppen übrige Gemeinden 041 620 44 80 oder • Sonntag, 2. Dezember, Gottesunterricht 1 Ennetbürgen, Katechetin Elvi-10 Uhr, im Sekretariat 041 620 14 29 ra Nick und Gemeindeleiter Elmar Rotzer dienst zum 1. Advent, Pfr. J. Dal Molin. MuSEnIOREnWEIHnACHTSFEIER SPIELNACHMITTAG sikalische Mitwirkung des Seebuchtchors • Dienstag, 11. Dezember, Aa-Treff Kirche, Dienstag, 3. November, 14–16.30 Uhr, Sonntag, 8. November, 10 Uhr, Pfr. U. Winkler Kirche Buochs; willkommen sind Buochs-Ennetbürgen unterAa-Treff der leitung 14 Uhr. Pfr. J. Dal Molin erzählt eine Erwachsene jeden Alters, die gerne von Ruth Würsch. Chinderhüeti, Apéro spielen, Info 041 620 66 67 Weihnachtsgeschichte. Joseph Bachmann Sonntag, 15. November, 10 Uhr, Pfr. F. Gloor; Kirchenkaffee aus Stans umrahmt die Feier mit seinem Bamboo: Samstag, 21. November, STRICKNACHMITTAG • Sonntag, 9. Dezember, 10 Uhr, GottesAkkordeon. Seniorinnen und Senioren 17 Uhr, ref. Kirche Buochs: das PanflöMontag, 2., 16. und 30. November, Sonntag, 22. November, 10 Uhr, dienst zum 2. Advent, Pfr. H.-U. Bäumler, tenensemble Bamboo unter LeiEwigkeitssonntag, Pfr. U. Winkler und 14–17 Uhr, Kirchgemeindehaus, Strand- eine separate erhalten Einladung mitder Antung von Luciano Poli spielt «EverLynn Zimmermann, Fagott weg 2 in Buochs; Auskunft und Leitung Aesch. Musikalische Mitwirkung des meldetalon. greens». Eintritt frei – Türkollekte 041 620 22 81 Musikvereins Buochs Sonntag, 29. November, 10 Uhr, 1. Advent, Fahrdienst Ennetbürgen: Th. Bernasconi, Samstag, 28. Nov., KIRCHGEMEINDEVERSAMMLUNG Pfr. J. Dal Molin 041 620 48 47, Young übrigeVoices: Gemeinden: 17 Uhr, ref. Kirche Buochs: 60 SängerinMontag, 23. November, 20 Uhr, ref. Kirche • Sonntag, 16. Dezember, 10Buochs Uhr, (➞ S. 3) V. Gerber, 041 nen 620und 44 80 oder Sänger derSekretariat, «Young Voices» OFFENES SINGEN Pfr. J.5.,Dal Molin. Mitwirkung aus Leinfelden-Echterding singen unDonnerstag, 12., 19. und 26.Musikalische November, 041 620 14 29 ter der Leitung von Alexander Reuter 18–19 Uhr, ref. Kirche, Leitung und Ausder Aa-Singers. Kirchenkaffee Gospel, Musical, Pop, Evergreen und kunft Lukas Reinhardt 041 620 14 14 Adventslieder. Eintritt frei – Türkollekte • Sonntag, 23. Dezember, 17 Uhr, Weihnachtsfeier für Klein und Gross, S Pr 16 ge S De am S •M s A 0 Veranstaltungen GOTTESDIENST Chile-Zmorge mit Landfrauenbuffet Gemeindekreis Hergiswil Pfarramt Hergiswil Pfarrer Ulrich Winkler Büelstrasse 21, 6052 Hergiswil 041 630 19 15 [email protected] Präsidium Kirchenpflege 079 635 73 40 www.nw-ref.ch Sonntag, 1. November, ab 8.30 Uhr im Pavillon neben der Kirche. Vor dem Gottesdienst laden wir zum gemeinsamen Frühstück ein. Sonntag, 1. November, 10 Uhr, Gottesdienst, mit Pfr. U. Winkler, Ursin Villiger, Orgel und dem Männerchor Hergiswil Samstag, 7. November, 11 Uhr Andachtsraum Seniorenzentrum Zwyden Pfr. U. Winkler Sonntag, 15. November, 10 Uhr Pfr. U. Winkler und Ursin Villiger, Orgel Samstag, 21. November, 19 Uhr Pfr. U. Winkler, Hans-Jürgen Studer, Orgel ABENDMEDITATION Samstag, 7. November, 19 Uhr Pfr. U. Winkler Herr, du hast meine Klage in einen Reigen verwandelt. (Psalm 30,12) Kirchen-News | Nr. 11 2015 Konzert- Gottesdienst zum 1. Advent Sonntag, 29. November, 10 Uhr, Konzert-Gottesdienst zum 1. Advent mit Liv Lange Rohrer, Sopran; Elise Tricot eaux, Gitarre; Sabine Moser, Harfe; Ursin Villiger, Orgel, und Pfr. U. Winkler Prélude César Franck (Harfe, Orgel) Arabesque 1 Claude Debussy (Harfe) Andaluza (Nr. 5 spanische Tänze) Enrique Granados (Gitarre, Harfe) Music for a while Henry Purcell (Mezzosopran, Gitarre) Ave Maria Guilio Caccini (Mezzosopran, Harfe, Orgel) Konzert in D-Dur Antonio Vivaldi (Gitarre, Orgel) Gesang alle: Ubi Caritas Lied aus Taizé The last rose of summer (Mezzosopran, Harfe) What child is this? Englisches Adventslied (Mezzosopran, Harfe) All through the night Walisisches Adventslied (Mezzosopran, Harfe, Orgel) Oh, had I Jubal‘s lyre G.F. Händel (Mezzosopran, Orgel) Gesang alle: Amazing Grace Irischer Spiritual SENIORENTREFFEN Dienstag, 17. November ab 14 bis 17 Uhr im Pavillon bei der Kirche Jassen, spielen oder miteinander plaudern und dazu Kaffee und Kuchen geniessen. Taxi-Wünsche bis Montag anbringen bei Doris Schneider 041 630 28 08. GESPRÄCHSRUNDE: STERBEN Diskussionsgrundlage zum Thema Sterben ist das Buch von Monika Renz «Hinübergehen» (➞ S. 1). Gesprächsrunde mit Pfr. U. Winkler im Pavillon bei der ref. Kirche. Montag, 2., 16. und 30. Nov., 7. Dez., 19.30 bis 21 Uhr oder Donnerstag , 5. bis 26. Nov., 14 bis 15.30 Uhr KIRCHGEMEINDEVERSAMMLUNG Montag, 23. November, 20 Uhr, ref. Kirche Buochs (➞ S. 3) Gesamtgemeinde Nidwalden Amtshandlungen Taufen 4. Oktober: Samuel Widmer aus Hergiswil 18. Oktober: Paul David Langer aus Ennetb. Trauungen Evangelisch- Reformierte Kirche Nidwalden Postfach 301 6371 Stans 041 610 34 36 sekretariat.kirchenrat@ nw-ref.ch Präsident: Wolfgang Gaede Schulhausstrasse 3 6372 Ennetmoos 041 610 83 63 [email protected] Öffnungszeiten Sekretariat Dienstag / Mittwoch / Donnerstag: 8.15 bis 12 und 13.30 bis 17 Uhr www.nw-ref.ch 12. September: Patrick und Esther Caprez-Egger aus Stansstad 19. September: Patrick und Christina Seitz-Baumann aus Hergiswil Bestattungen KIK-TREFF Samstag, 14. November, 9.30– 11.30 Uhr ref. Kirche Stans, für alle Kinder ab 5 Jahren INNEHALTEN Musik und Meditation: Klosterkirche St. Klara Stans, Dienstag, 24. November 20.00 – 20.45 Uhr; Die Kraft der Stille: Texte Sr. Marie-Elisabeth; Musik Harfenquartett «Flor Vermella» 18. September: Hugo Killer-Sigrist aus Stansstad (1946) 19. September: Annamaria Müller-Leone aus Ennetmoos (1932) 24. September: Ferdinand Jutzi-Britschgi aus Stans (1949) 25. September: Ernst Hunziker-Nieder berger aus Stans (1932) 29. September: Matilda Braun-Aryeh aus Stansstad (1932) 2.+4. Oktober: Ruth und Ernesto FelberLetsche (1931 + 1926) 8. Oktober: Arnold Karrer-Zimmermann aus Beckenried (1938) 19. Oktober: Karl-Georg Spitzer-Bider aus Ennetbürgen (1923) GLOBALL Samstag, 7. und Sonntag, 22. November 15– 17 Uhr, Sportanlagen Kollegium Stans interkultureller Ballsport Morgenbesinnung Mittwoch, 11. November, 9 Uhr Kirchgemeindesaal Buochs, Strandweg 2 OFFENES SINGEN Donnerstagabend, 18–19 Uhr (ausser Schulferien), in der ref. Kirche Buochs BISTRO INTERCULTUREL Deutsch-Treff für Asylsuchende: Termine www.bistro-interculturel.ch (Angebote) AKTUREL Persönlich mit Alois Reinhard – Herausforderung letzte Lebensphase, Mittwoch, 18. November, 19.30 – 21.30 Uhr, Pfarreiheim Stans; Alois Reinhard, Theologe und Betagtenseelsorger, Palliativ-Pflegestation Eichhof Luzern TREFFPUNKT FÜR TRAUERNDE Montag, 2. November, 19 – ca. 20.30 Uhr, ref. Kirche Stans, mit Christine Dübendorfer, dipl. Sterbe- und Trauerbegleiterin, 079 769 79 21; Teilnahme kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich FRAUENVEREIN Montag, 9. November, 19 Uhr, Spielabend im Aa-Treff ref. Kirche Buochs Adventsfeier Donnerstag, 3. Dezember, 19 Uhr in der ref. Kirche Stans KOLLEKTE 6. September: CHF 176 Pro infirmis, Sektion Nidwalden; 13. September: CHF 107.90 Sozialwerke Pfarrer Sieber; 20. September: CHF 188.80 Verein Ferien für Nidwaldner Frauen und CHF 307.80 Nothilfe für syrische Flüchtlinge (Bettagsgottesdienst); 27. September: CHF 208 Kontaktstelle für behinderte Frauen und Mädchen, avanti donne und CHF 700 Stiftung Weidli Stans (ökumenischer Gottesdienst auf Stanserhorn) KIRCHGEMEINDEVERSAMMLUNG Montag, 23. November, 20 Uhr, ref. Kirche Buochs (➞ S. 3) 7 Nr. 11 November 2015 Evangelisch-Reformierte Kirche Nidwalden Kirchen-News zuhören und mitzutragen. Sie fühlen sich an ähnliche, eigene Situationen erinnert. Wenn jemand fragt, wie es je weiter gehen kann, so erzählen sie von ihren eigenen Erlebnissen, bieten Hilfe an und philosophieren miteinander. Der Trauerkreis bietet Raum und Zeit für Gefühle, ohne alles erklären zu müssen. «Die Arbeit im Trauerkreis ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen», sagt Christine Dübendorfer. Die Menschen treffen sich einmal im Monat in den Räumen der reformierten Kirche Stans. Die Gruppe von sechs bis zehn Personen ist ökumenisch, frei geführt und die Teilnahme ist kostenlos. Zusätzlich sind auch Einzelgespräche möglich; diese allerdings nicht kostenlos. Erzählen und trauern Christine Dübendorfer. Sie leitet in Stans den Treffpunkt für Trauernde. Sie ist als Koordinatorin der Begleitgruppe für schwerkranke und sterbende Menschen in Nidwalden tätig. Christine Dübendorfer ist es wichtig, Trauernde in ihrem Trauerprozess kompetent und nahe zu begleiten. Trauernde kommen in die Gruppe, weil sie den Austausch mit Menschen suchen, die Ähnliches erlebt haben. Sie erzählen von ihren Gefühlen – Sehnsucht, Schmerz, Trauer, Wut und Verzweiflung. Die anderen können dies verstehen, haben die Kraft und das Verständnis, einfach nur zu- Mehr Mut, Pope Francis! AZB 6370 Stans Wer die Verfehlungen an der indigenen Bevölkerung während der Kolonialisierung zu Recht anprangert, darf die Verfehlungen während der Missionierung nicht ausklammern. Mutig wäre es daher von Papst und Jesuit Franziskus gewesen, als Verfechter der Freiheit neben Abraham Lincoln, Martin Luther King, Dorothy Day und Thomas Merton auch einen «American Native» zu nennen wie den Medizinmann und Häuptling Silke Petermann-von Grünigen, R. Fischlin Christine Dübendorfer, dipl. Sterbe- und Trauerbegleiterin, 079 769 79 21 Impressum Gritz Die Begegnungen zwischen den Neuankömmlingen und den Ureinwohnern Amerikas sei oft turbulent und gewalttätig verlaufen, sagte Papst Franziskus in seiner Ansprache vor dem US-Kongress, bevor er nach Rom reiste zur Familiensynode. «Das Wichtigste ist, dass die damals begangenen Irrtümer und Sünden nicht wiederholt werden.» Ein Tag zuvor hatte in den USA die umstrittene Heiligsprechung des Franziskaner-Missionars Junipero Serra stattgefunden. Wir alle müssen Abschied von Menschen nehmen, mit denen wir unser Leben geteilt haben. Und dies tut sehr weh. Um aus diesem Schmerz, dem Dunkeln wieder herauszufinden und zurück in unser Leben zu kommen – vielleicht sogar mit einem anderen Blick, dazu braucht es Öffnung. Das gemeinsame Zusammensein, Schweigen und Reden im Treffpunkt für Trauernde ist daher ein sehr gutes Angebot. der Hunkpapa: Tatanka Yotanka, besser bekannt als Sitting Bull. Um die Schöpfung vor der rücksichtslosen Landnahme zu schützen, baute der spirituelle Führer und Politiker der Lakota auf das Gleichstellungsrecht oder in Papst Franziskus’ Worten: «Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.» Als die friedlichen Bemühungen scheiterten, kämpfte der Visionär gegen die Ungleichbehandlung wie Lincoln zuvor gegen die Sklaverei. Er vereinte die Ureinwohner und fügte General Custer 1876 am «Little Big Horn» eine der grössten Niederlagen der US-Armee zu. Diese ist bis heute leider ein Stachel im Fleisch der USA statt ein Fingerzeig für respektvolles Miteinander auf Augenhöhe. Thomas Vaszary «Gritz» ist Grütze, gemahlene Getreidekörner und Verstand. («Nidwaldner Mundart» von Ernst Niederberger) Adresse Redaktion: Kirchen-News Postfach 301, 6371 Stans Sekretariat 041 610 34 36 Redaktionsleitung 041 630 38 39 www.nw-ref.ch, [email protected] Herausgeberin: www.nw-ref.ch Evangelisch-Reformierte Kirche Nidwalden Redaktion: Thomas Vaszary (vazy), Redaktionsleiter; Dominik Flüeler (üe); Jacques Dal Molin (JDM); Silke Petermann-von Grünigen (sp); Ulrich Winkler (uw) Veranstaltungen: Eveline Bachmann, Stans; Vreni Gerber, Buochs; Ulrich Winkler, Hergiswil; Barbara Merz, Gesamtgemeinde An dieser Nummer haben mitgearbeitet: Anette Lippeck, Hanna Baumann, Robert Fischlin Lektorat und Korrektorat: Andrea Lappe und Theres Bernasconi Layout/Druck: GfK PrintCenter Hergiswil www.gfk-printcenter.ch Vertrieb: Stiftung Weidli, www.weidli-stans.ch Auflage: 3 500 Exemplare, zehnmal im Jahr, an die Mitglieder der Evangelisch-Reformierten Kirche Nidwalden und Abonnenten; Leserbriefe an [email protected] oder Redaktionsadresse PERFOR MANCE neutral Drucksache No. 01-15-209173 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership
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