Newsletter 1 (Juni 2015) WILLKOMMEN Mehr voneinander wissen Foto: Karoline Wolf Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen sowie Asylbewerberinnen und Asylbewerbern stellt uns – Landkreise, kreisfreie Städte, aber auch das Land und die kreisgebundenen Städte und Gemeinden vor enorme Herausforderungen. Im ersten Spitzengespräch Asyl im Januar diesen Jahres wurde der Wunsch formuliert, eine Anlaufstelle für die Kommunen bei der Landesregierung zu haben, um die oft komplexen, ressortübergreifenden Probleme schneller und unkomplizierter bearbeiten zu können. Die „Koordinierungsstelle zur Unterbringung, Versorgung und Betreuung von Asylsuchenden und Flüchtlingen“, wie sie offiziell heißt, ist in unserem Hause eingerichtet. Nach meiner Erfahrung der letzten Monate ist es wichtig, die Kommunikation untereinander zu verbessern. Die Informationen müssen besser fließen. Deshalb haben wir diesen Newsletter als ein Instrument entwickelt. Er wird mindestens einmal im Monat erscheinen. Es ist viel darüber nachgedacht worden, was ein Newsletter leisten kann und was nicht. Wir werden es gemeinsam herausfinden. Wir fangen erst einmal an. Für jede Anregung und jeden Hinweis sind wir Ihnen dankbar. Almuth Hartwig-Tiedt Staatssekretärin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg und Flüchtlingskoordinatorin 1 Newsletter 1, Juni 2015 Koordinierungsstelle der Landesregierung für Asylfragen hat ihre Arbeit aufgenommen Die Landesregierung hat aufgrund der Zusage des Ministerpräsidenten im Rahmen des 1. Spitzengesprächs mit den Landkreisen und kreisfreien Städten am 23.01.2015 eine Koordinierungsstelle für asyl- und flüchtlingspolitische Fragen auf Staatssekretärs-Ebene eingerichtet. Die Federführung innerhalb der Landesregierung liegt bei Frau Staatssekretärin Hartwig-Tiedt. Am 26.05.2015 fand hierzu im MASGF ein Auftaktgespräch mit Vertreterinnen der Kommunalen Spitzenverbände unter Beteiligung eines Vertreters der Staatskanzlei statt. Im Mittelpunkt standen Verfahrensfragen, d.h. wie die Zusammenarbeit zwischen der Koordinierungsstelle und den Landkreisen und kreisfreien Städten sich künftig gestalten soll. Dabei wurde deutlich, dass die Koordinierungsstelle im Sinne eines zentralen Ansprechpartners für die Landkreise und kreisfreien Städte bei ressortübergreifenden flüchtlingspolitischen Fragestellungen zu verstehen ist. Die Kommunen können sich also bei grundsätzlichen und komplexen Fragestellungen, bei denen mehrere Ressortzuständigkeiten gegeben sind, an die Koordinierungsstelle wenden und müssen nicht an jedes einzelne betroffene Ressort herantreten. Das Ressortprinzip wird hierdurch nicht in Frage gestellt, die Koordinierungsstelle wird jedoch das Anliegen an die zuständigen Stellen innerhalb der Landesregierung herantragen und auf eine zügige Bearbeitung hinwirken. Soweit es zu einzelnen ressortübergreifenden Problemen unterschiedliche Auffassungen innerhalb der Landesregierung geben sollte, kann die Koordinierungsstelle dazu beitragen, die Entscheidungswege innerhalb der Landesregierung zu verkürzen und schneller Entscheidungen innerhalb der Landesregierung herbeizuführen, die dann administrativ zügig von der Arbeitsebene umgesetzt werden. Als Schwerpunkte, die im Rahmen der weiteren Zusammenarbeit zwischen Koordinierungsstelle und kommunaler Seite voraussichtlich zu behandeln sein werden, wurden u.a. benannt: • • • Integration der Flüchtlingskinder in Schule und Kita einschließlich der Frage der Kosten für Sprachmittlung unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gemeinsame Verantwortung des Landes und der Kommunen bei der Aufnahme und Unterbringung der Asylsuchenden und Flüchtlinge Die Geschäftsstelle der Koordinierungsstelle hat ihre Arbeit aufgenommen. Die E-Mail-Adresse lautet [email protected] 2 Newsletter 1, Juni 2015 Wer ist die Geschäftsstelle? Die Geschäftsstelle wird in Zukunft aus zwei Mitarbeitern bzw. Mitarbeiterinnen bestehen. Frau Reinhardt ist bereits für Sie da. Sie wird sich Ihrer Anfragen annehmen. Die Stelle der Flüchtlingskoordinator/in war ausgeschrieben. Wir werden in der zweiten Juli-Hälfte die Auswahlentscheidung treffen. Dann werden wir komplett sein. Telefon: 0331 866-5258 Die Gesundheitskarte: Erste Sitzung der Arbeitsgruppe Vorige Woche Freitag, am 19. Juni, hat sich zum ersten Mal die Arbeitsgruppe zur Einführung der Gesundheitskarte für Asylbewerberinnen und Asylbewerber bzw. Flüchtlinge getroffen. Ziel ist es, bis zum Ende dieses Jahres alle Fragen und Probleme geklärt zu haben und die Gesundheitskarte Anfang nächsten Jahres in Brandenburg einführen zu können. Auch auf Bundesebene wird darüber nachgedacht, ob und wie sich die Bundesregierung evtl. an den Kosten der gesundheitlichen Betreuung unserer neuen Nachbarn beteiligen könnte. Die Forderung der Länder an den Bund wurde auch beim Treffen der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin am 18. Juni erneut erhoben. Entscheidungen dazu erwarten wir erst in einigen Monaten. Wir wollen nicht warten und kümmern uns aktiv um eine Brandenburger Lösung. In der Arbeitsgruppe arbeiten Vertreterinnen und Vertreter folgender Einrichtungen mit: Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg, AOK Nordost, Landkreistag, MASGF (Referate 25 und 41). In der ersten Sitzung der AG am 19.06.2015 sind mögliche Eckpunkte für eine entsprechende Vereinbarung zwischen der AOK Nordost, dem Land und den Kommunalen Spitzenverbänden sowie die Rahmenbedingungen dafür erörtert worden. Es wurde vereinbart, dass die AOK Nordost in Abstimmung mit dem MASGF zeitnah den Entwurf der Rahmenvereinbarung unter Berücksichtigung der Ergebnisse der ersten AG-Sitzung erarbeitet und dieser dann allen Beteiligten mit der Bitte um Stellungnahme zugeleitet wird. Die nächste AG-Sitzung soll im August stattfinden. Asylpolitische Kreisreise hat begonnen Ministerin Golze und Staatssekretärin Hartwig-Tiedt haben mit einer asylpolitischen Kreisbereisung begonnen. Zum Auftakt führten sie am 27.05.2015 Gespräche in der Landeshauptstadt Potsdam und besuchten zwei Flüchtlingsunterkünfte. In den Landkreisen Barnim, Potsdam-Mittelmark, TeltowFläming und in Frankfurt (Oder) fanden ebenfalls schon Gespräche statt. In den kommenden Wochen und Monaten sollen alle Regionen des Landes besucht werden. Link zur Asylpolitischen Kreisreise: http://www.masgf.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.400138.de 3 Newsletter 1, Juni 2015 Anstehende Termine • StS-Gespräch MASGF – MBJS am 26.06.2015 u.a. zu folgenden Fragen: - Integrationsmaßnahmen im Schulbereich Umsetzung der geplanten SGB VIII Reform zur Verteilung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge Kita Betreuung für Kinder aus Flüchtlingsfamilien Ausbildung von minderjährigen Flüchtlingen, Einbeziehung der Oberstufenzentren bei der Ausbildung von Flüchtlingen • Am 9. Juli werden vier Initiativen aus Berlin und Brandenburg mit dem diesjährigen „Band für Mut und Verständigung“ durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin ausgezeichnet. Die Veranstaltung findet im Festsaal des Berliner Rathauses statt. • Ehrenamtsveranstaltung am 14. Juli auf Einladung des MASGF und der Staatskanzlei. Die Einladungen werden in diesen Tagen verschickt. In eigener Sache Wir bitten alle Empfängerinnen und Empfänger herzlich, diesen Newsletter in ihrem Bereich an davon betroffene Stellen und Interessierte weiter zu leiten. Wenn Sie diesen Newsletter künftig nicht mehr erhalten wollen, schicken Sie bitte eine kurze Nachricht an: [email protected] Impressum Redaktion: Referat 25 MASGF Postfach 60 11 63 14411 Potsdam V. i. S. d. P.: Staatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt 4
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