Der Erfolg unserer Kunden ist unser Antrieb.

Geschäftsbericht 2014
Der Erfolg
unserer Kunden
ist unser Antrieb.
Highlights 2014
KRONES hat seine für 2014 gesetzten Ziele erreicht.
Umsatz steigt um 4,9 % auf 2,95 Mrd. €.
Die Ertragskraft, gemessen an der EBT-Marge, legt von 6,0 % auf 6,5 % zu.
Dividende für 2014 steigt gegenüber der »Regeldividende« des Vorjahres
von 1,00 € je Aktie auf 1,25 €.
2014
2013
Veränderung
Umsatz
Mio. €
2.953,4
2.815,7
+ 4,9 %
Auftragseingang
Mio. €
3.040,0
2.808,8
+8,2 %
Auftragsbestand zum 31.12.
Mio. €
1.079,1
992,4
+8,7 %
EBITDA
Mio. €
276,3
257,6
+ 7,3 %
EBIT
Mio. €
185,1
172,8
+ 7,1 %
EBT
Mio. €
191,8
169,7
+ 13,1 %
%
6,5
6,0
–
Konzernergebnis
Mio. €
135,7
119,4
+ 13,6 %
Ergebnis je Aktie
€
4,30
3,84
+ 12,0 %
Dividende je Aktie
€
1,25*
2,00**
EBT-Marge
Investitionen in Sachanlagen
und immaterielle Vermögenswerte
Mio. €
94,6
Free Cashflow
Mio. €
152,1
Nettoliquidität*** zum 31.12.
Mio. €
336,4
108,1 – 13,5 Mio. €
67,0
+ 85,1 Mio. €
239,9 + 96,5 Mio. €
Beschäftigte am 31.12.
Weltweit
12.624
12.285
+ 339
Inland
9.344
9.098
+ 246
Ausland
3.280
3.187
+ 93
* gemäß Gewinnverwendungsvorschlag ** inkl. 1,00 € Sonderausschüttung *** liquide Mittel abzüglich Finanzschulden
Seit 2011 setzt KRONES das Strategieprogramm Value um.
Das Unternehmen verbesserte sich in den vergangenen Jahren
in allen Bereichen. Das spiegelt sich in den Zahlen für das Geschäftsjahr
2014 wider. KRONES konnte sein profitables Wachstum fortsetzen.
Die guten Zahlen sind das Ergebnis strikter Kundenorientierung.
Der Erfolg unserer Kunden ist unser Antrieb. Dies ist auch der Titel
des Geschäftsberichts 2014. Wie wir auf die speziellen Bedürfnisse
unserer Kunden eingehen und welchen Mehrwert Maschinen und
Anlagen von KRONES Kunden bieten, veranschaulichen wir Ihnen
anhand von konkreten Projekten.
Inhalt
KONZERNLAGEBERICHT
Brief des Vorstands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Grundlagen des Konzerns
Wirtschaftsbericht
Die Mitglieder des Vorstands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
KRONES auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Wirtschaftliches Umfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Bericht des Aufsichtsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
KRONES mit Linienkompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . 24
KRONES in Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
Zusammensetzung des Aufsichtsrats . . . . . . . . . 11
KRONES Lifecycle Service (LCS) . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Bericht aus den Segmenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
Zur KRONES Aktie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Strategie und Steuerungssystem . . . . . . . . . . . 30
Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
Das KRONES Jahr 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Kundenprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Nachhaltiges Wirtschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
Forschung und Entwicklung (F&E) . . . . . . . . . . 64
Risiko- und Chancenbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
Nach Ablauf des Geschäftsjahres . . . . . . . . . . . . 118
Prognosebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB . . . . . . . . . . . 124
Vergütungsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126
Versicherung der gesetzlichen Vertreter . . . 129
CORPORATE GOVERNANCE
KONZERNABSCHLUSS | KONZERNANHANG
WEITERE INFORMATIONEN
Erklärung zur Unternehmensführung
Gewinn-und-Verlust-Rechnung . . . . . . . . . . . . . . . 140
Bestätigungsvermerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186
Entsprechenserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital
Kaufmännisches Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188
Zusammensetzung des Aufsichtsrats . . . . 134
erfassten Erträge und Aufwendungen . . . . . 141
Technisches Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189
Angaben zu Unternehmens-
Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142
Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190
führungspraktiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136
Kapitalflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144
Arbeitsweise von Vorstand und
Entwicklung des Eigenkapitals . . . . . . . . . . . . . . . . 145
Aufsichtsrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136
Zusammensetzung und Arbeitsweise
Segmentberichterstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
des Prüfungs- und Risikomanagement-
Allgemeine Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
ausschusses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137
Erläuterung der Bilanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157
Zusammensetzung und Arbeitsweise
Erläuterung der Gewinn-und-Verlust-
des Ständigen Ausschusses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137
Rechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176
Sonstige Erläuterungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178
Standards/Interpretationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180
Aufstellung des Anteilsbesitzes . . . . . . . . . . . . . . . 181
Aufsichtsrat und Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182
Vorschlag für die Verwendung
des Bilanzgewinns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183
4
Brief des Vorstands
Sehr geehrte Aktionäre und Geschäftsfreunde,
die Zeiten, in denen sich weltweit agierende Unternehmen in ruhigem Fahrwasser
bewegen konnten, sind längst vorbei. Unsicherheit ist mittlerweile die einzige Konstante. Im Jahr 2014 führten geopolitische Risiken zu starken gesamtwirtschaftlichen
Schwankungen, die vielen Firmen das Leben schwer machten. KRONES schaffte es, in
diesem schwierigen Umfeld profitabel zu wachsen. Der Umsatz stieg im Vergleich
zum Vorjahr um 4,9 % auf 2.953,4 Mio. €, das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich
um 13,1 % auf 191,8 Mio. €. Die Basis für diesen Erfolg war und bleibt das Strategieprogramm Value, mit dem wir uns frühzeitig auf die Herausforderungen der Märkte
vorbereitet haben. Ausführliche Informationen zu Value erfahren Sie auf den Seiten
30 bis 33 von meinem Vorstandskollegen Christoph Klenk.
KRONES orientiert sich bei Innovationen an den Bedürfnissen der Kunden
»KRONES ist 2014 in einem schwieri-
Unsere Erfolge auf der »drinktec 2013« haben die Geschäfte auch im ersten Jahr
gen Umfeld profitabel gewachsen.«
nach der Messe positiv beeinflusst. KRONES präsentierte dort der internationalen
Volker Kronseder
Getränke- und Verpackungsindustrie viele Innovationen. Eine davon war der neue
Vorstandsvorsitzender
Füller »Viscofill« für die Lebensmittelindustrie. Ab Seite 54 lesen Sie, wie sich die
Maschine im Praxiseinsatz bewährt und welche Vorteile sie unseren Kunden bietet.
Auch im vergangenen Jahr zeigte sich, dass es trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten
immer wieder Trends gibt, von denen KRONES profitieren kann. Ein Beispiel hierfür
ist das starke Wachstum der »Craft Brewer«, also kleinerer, konzernunabhängiger
Brauereien. Sie produzieren wesentlich weniger Bier als Großbrauereien und benötigen hierzu eine spezielle Ausrüstung. Wir haben uns mit Produkten wie dem kompakten Sudhaus CombiCube B frühzeitig auf diesem attraktiven Markt positioniert.
Ebenfalls erkannte KRONES rechtzeitig, dass der sparsame Umgang mit Ressourcen
für die Kunden zunehmend wichtiger wird. Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsprogramms enviro bieten wir immer mehr Maschinen und Anlagen an, die weniger
Energie und andere Ressourcen verbrauchen. Damit verringern sich die Total Cost of
Ownership, also die Kosten, die neben dem Anschaffungspreis auch die laufenden
Betriebskosten beinhalten. Ein tolles Beispiel hierfür finden Sie auf den Seiten 34 bis
43 mit der österreichischen Brauerei Murau.
Erfreulich ist, dass unsere umfangreichen Tätigkeiten im Bereich Nachhaltigkeit
auch von externen Beobachtern honoriert werden. In dem weltweit anerkannten,
jährlichen Nachhaltigkeits-Rating von oekom research konnten wir uns 2014 weiter
verbessern. Die Ratingagentur stuft KRONES nun als »Industry Leader« ein.
Wettbewerbsfähigkeit von KOSME gestärkt
KOSME, das kleinste der drei Unternehmenssegmente, produziert an Standorten in
Italien und Österreich Maschinen und Anlagen für den unteren Leistungsbereich.
Trotz vieler Anstrengungen schafften wir es in der Vergangenheit nicht, den Standort
Italien und damit das Segment nachhaltig in die Gewinnzone zu führen. Deshalb
haben wir uns 2014 entschieden, KOSME neu aufzustellen. Der Standort Roverbella
wird sich künftig auf die Abfüll- und Etikettiertechnik konzentrieren. KOSME wird
BRIEF DES VORSTANDS
5
aber weiterhin komplette Produktionslinien anbieten und bei Bedarf Produkte von
qualifizierten Zulieferern zukaufen. Aufgrund des Kapazitätsabbaus mussten wir uns
in Roverbella leider von mehr als 100 Mitarbeitern trennen. Dieser schmerzhafte
Schritt war nötig, um die Wettbewerbsfähigkeit von KOSME zu stärken und den italienischen Standort langfristig zu sichern.
Auch im Segment Prozesstechnik konnten wir im vergangenen Jahr einiges bewegen.
Den Bereich Prozesstechnik hat
Zum einen gründeten wir die SYSKRON Holding GmbH. Unter dem Dach dieser Gesell-
KRONES weiter ausgebaut.
schaft bietet KRONES künftig wieder eigene Produkte und Dienstleistungen im Bereich
Intralogistik an. Zu diesem Schritt hatten wir uns entschlossen, nachdem die KLUG
GmbH, an der wir eine Minderheitsbeteiligung hielten, insolvent gegangen war. Ich
freue mich, dass wir Werner Frischholz als Geschäftsführer der SYSKRON Holding
GmbH gewinnen konnten. Er ist am 1. September 2014 nach 40 Jahren erfolgreicher
Arbeit, davon mehr als ein Jahrzehnt als Mitglied des KRONES Vorstands, aus der
KRONES AG ausgeschieden. Extern wuchs die Prozesstechnik 2014 mit dem Kauf der
HST Maschinenbau. Das Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern entwickelt und
fertigt Homogenisatoren und Kolbenpumpen für die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie. Mit dem Zukauf stärkte KRONES das Geschäft der Prozesstechnik im nichtalkoholischen Bereich, das sich mit der Herstellung von Saft und Milch beschäftigt.
Insgesamt sind wir mit der Performance der Prozesstechnik noch nicht zufrieden. Wir
werden daher weiter daran arbeiten, die Ertragskraft des Segments zu stärken.
In unserem Kerngeschäft, also dem Segment Maschinen und Anlagen für die
Produktabfüllung und -ausstattung, konnten wir 2014 durch einen Zukauf eine wichtige Innovation weiter voranbringen. KRONES erwarb die Mehrheit der Anteile an der
TILL GmbH. Das Technologie-Unternehmen aus Hessen entwickelt Systeme für den
digitalen Direktdruck auf Behältern. Mit der Beteiligung an TILL können wir die
eigenen Kompetenzen im aussichtsreichen Bereich Direktdruck ausweiten.
Neue Konzernorganisation greift
KRONES startete mit einer neuen Konzernorganisation in das Geschäftsjahr 2014.
Um die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden noch schneller und zielgenauer zu erfüllen, haben wir sie stark regional ausgerichtet. Selbstverständlich läuft
noch nicht alles ganz rund. Aber bereits im ersten Jahr der Umsetzung brachte die
neue Organisation in der täglichen Arbeit erhebliche Vorteile. Diese werden künftig
zunehmen. Unterm Strich wird die neue Konzernorganisation einen erheblichen
Beitrag dazu leisten, dass KRONES weiter erfolgreich wirtschaftet.
Das geht aber nicht ohne unsere 12.624 Mitarbeiter, bei denen ich mich an dieser Stelle
im Namen des gesamten Vorstands für ihr Engagement und ihre erfolgreiche Arbeit im
Geschäftsjahr 2014 herzlich bedanke. Die KRONES Mannschaft wird nicht locker lassen
und weiterhin engagiert zu Werke gehen, damit wir die Chancen unserer Märkte nutzen
und gemeinsam mit unseren Kunden erfolgreichen Zeiten entgegengehen.
Volker Kronseder
Vorstandsvorsitzender
BRIEF DES VORSTANDS
6
Die Mitglieder des Vorstands
DIE MITGLIEDER DES VORSTANDS
Volker Kronseder
Christoph Klenk
Thomas Ricker
geb. 1953
geb. 1963
geb. 1968
Seit 1989 Mitglied des Vorstands,
Seit 2003 Mitglied
Seit 2012 Mitglied
seit 1996 Vorstandsvorsitzender;
des Vorstands;
des Vorstands;
Personal, Kommunikation
Finanzen, Controlling und
Abfüll- und
und Qualität
Informationsmanagement
Verpackungstechnik
Rainulf Diepold
Markus Tischer
Ralf Goldbrunner
geb. 1955
geb. 1968
geb. 1970
Seit 1996 Mitglied
Seit 01.01.2014
Seit 01.09.2014
des Vorstands;
Mitglied des Vorstands;
Mitglied des Vorstands;
International Operations
Anlagen und Komponenten
Vertrieb und Marketing
7
and Services
DIE MITGLIEDER DES VORSTANDS
8
Bericht des Aufsichtsrats
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Jahr 2014 stellte KRONES wichtige Weichen für eine erfolgreiche Zukunft.
Zum einen führte der Vorstand unter Begleitung des Aufsichtsrats die neue Konzernorganisation ein. Darüber hinaus wurde das Strategieprogramm Value weiter umgesetzt. Der Aufsichtsrat diskutierte mit dem Vorstand über einzelne Value-Maßnahmen. Hier ist vor allem die Optimierung des Produktprogramms von KOSME zu
nennen, die leider zu einem Mitarbeiterabbau in Italien führte. Der Aufsichtsrat trägt
diese für die betroffenen Mitarbeiter sehr schmerzhafte Entscheidung voll mit.
KRONES hat 2014 bewiesen, dass das Unternehmen auch in einem insgesamt schwierigen Umfeld erfolgreich wirtschaften kann. Der Aufsichtsrat sieht es als eine der
zentralen Aufgaben an, seinen Beitrag für eine weiter erfolgreiche Unternehmensentwicklung zu leisten.
Ernst Baumann
Beratung und Überwachung
Im Geschäftsjahr 2014 hat der Aufsichtsrat der KRONES AG den Vorstand gemäß Aktiengesetz sowie der Satzung der Gesellschaft kontinuierlich überwacht und beraten.
Es fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt. Das Gremium ließ sich vom Vorstand in
schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig – auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen – über die geschäftliche und finanzielle Lage der Gesellschaft sowie die
strategische Ausrichtung des Unternehmens und über das Risikomanagement informieren.
Am 18. März 2014 fand die erste Aufsichtsratssitzung des Berichtsjahres statt. Dort
wurde zunächst die Verlängerung der Vorstandsverträge von Herrn Rainulf Diepold
und Herrn Thomas Ricker beschlossen. Im Anschluss stellte der Vorstand dem Aufsichtsrat den vorläufigen Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 vor und erläuterte alle wesentlichen Finanzkennzahlen des Konzerns. Im wirtschaftlichen Bericht
informierte der Vorstand das Gremium über die aktuelle Geschäftslage und gab einen
Statusbericht zur neuen Konzernorganisation. Zudem wurden die aktuelle Situation
und verschiedene Handlungsalternativen bei der KLUG GmbH und der Tochter KOSME
erläutert. Auf der Tagesordnung stand auch der Dividendenvorschlag. Es wurde entschieden, der Hauptversammlung vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2013 eine
»normale« Dividende von 1,00 € je Aktie und zusätzlich 1,00 € je Aktie als »Sonderdividende« aus dem Erlös durch den Verkauf der eigenen Aktien auszuschütten.
An der Aufsichtsratssitzung am 25. April 2014 nahmen als Gäste zeitweise Vertreter der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft von KRONES teil. Diese erläuterten dem Aufsichtsrat
Prüfungsauftrag und Schwerpunkte der Prüfung des Jahresabschlusses 2013 und gaben
einen detaillierten Überblick über die Abschlussprüfung. Danach stellte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2013 sowie den Konzernabschluss mit dem Lagebericht für das
Geschäftsjahr 2013 fest. Zudem wurde auf dieser Sitzung der Vorschlag zur Änderung
der Aufsichtsratsvergütung angenommen und auf die Tagesordnung für die kommende Hauptversammlung gesetzt. Es wurde darüber hinaus beschlossen, Herrn Ralf
Goldbrunner ab dem 1. September 2014 als ordentliches Vorstandsmitglied zu berufen.
Neben der Erläuterung der wesentlichen Finanzkennzahlen des ersten Quartals gab der
Vorstand einen Ausblick auf das Jahr 2014. Darüber hinaus legte das Gremium gemeinBERICHT DES AUFSICHTSRATS
Vorsitzender des Aufsichtsrats
9
sam mit dem Vorstand die Tagesordnung für die Hauptversammlung der KRONES AG
am 25. Juni 2014 fest.
Im Anschluss an die Hauptversammlung fand am 25. Juni 2014 die dritte und zugleich
konstituierende Aufsichtsratssitzung statt. Der Aufsichtsratsvorsitzende verabschiedete die ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Herr Dr. Klaus Heimann und Herr Dr.
Jochen Klein und würdigte sie für ihre Arbeit in dem Gremium. Anschließend wurden
die beiden neuen Aufsichtsratsmitglieder Frau Dr. Verena Di Pasquale, stellvertretende
Vorsitzende des DGB Bayern sowie Herr Hans-Jürgen Thaus, ehemals stellvertretender
Vorstandsvorsitzender von KRONES, begrüßt. Herrn Dr. Alexander Nerz gratulierte der
Aufsichtsratsvorsitzende zu seiner Wiederwahl in das Gremium.
Die vierte Aufsichtsratssitzung fand am 24. September 2014 in Flensburg statt. Dort
produziert KRONES unter anderem Flaschenreinigungsmaschinen und Pasteure. Bei
einer Betriebsführung wurde dem Aufsichtsrat das Produktportfolio und die Fertigung
des Flensburger Werkes vorgestellt. Zu Beginn der Aufsichtsratssitzung informierte Vorstandsvorsitzender Volker Kronseder das Gremium, wie sich die Märkte von KRONES
verändern und welche Herausforderungen daraus entstehen. Im Anschluss erläuterte
der Vorstand den aktuellen Geschäftsverlauf und wie sich die einzelnen Unternehmenssegmente entwickeln. Aufgrund der unbefriedigenden Ertragslage bei KOSME hat
sich der Vorstand entschlossen, das Produktportfolio des Segments zu optimieren. Auf
der Sitzung informierte der Vorstand das Gremium über den Stand des Maßnahmenpakets bei KOSME. Darüber hinaus legte der Vorstand dem Aufsichtsrat die Eckpunkte
für die Jahresplanung 2015 vor.
Am 19. November 2014 traf sich das Gremium zur fünften und letzten Sitzung im Geschäftsjahr 2014. Der Vorstand berichtete über den Auftritt und die Erfolge von KRONES
auf wichtigen internationalen Messen. Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung war der
Bericht von Graf von und zu Lerchenfeld. Der Vorsitzende des Prüfungs- und Risikomanagementausschusses des Aufsichtsrats erläuterte das Risikomanagement von KRONES
und die 10 größten Einzelrisiken des Unternehmens. Als Fazit zog Graf Lerchenfeld,
dass sich das Risikoprofil des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr insgesamt nicht wesentlich verändert hat. Der aktuelle wirtschaftliche Bericht des Vorstands sowie Informationen zum Markt und Wettbewerb sowie die Jahresplanung 2015 waren ebenfalls
Themen der fünften Aufsichtsratssitzung.
Arbeit des Prüfungs- und Risikomanagementausschusses
Dem Prüfungs- und Risikomanagementausschuss gehören der Vorsitzende des Aufsichtsrats Ernst Baumann, sein Stellvertreter Werner Schrödl sowie die Aufsichtsratsmitglieder Norman Kronseder, Philipp Graf von und zu Lerchenfeld, Josef Weitzer und
Johann Robold an. Vorsitzender des Ausschusses ist Philipp Graf von und zu Lerchenfeld. Der Prüfungs- und Risikomanagementausschuss überwacht Rechnungslegung,
Abschlussprüfung sowie Berichterstattung und fertigt entsprechende Beschlussvorlagen für den Aufsichtsrat an. Darüber hinaus bereitet er die Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichts und des Prüfungsberichts des Einzel- und Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat vor und spricht Empfehlungen aus. Der Prüfungs- und
Risikomanagementausschuss überwacht zudem die Wirksamkeit des internen Kontroll-, des Risikomanagement- sowie des Compliance-Systems.
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
10
Der Prüfungs- und Risikomanagementausschuss traf sich 2014 zu zwei Sitzungen.
Am 24. April bereitete er vor der Bilanz feststellenden Aufsichtsratssitzung, die am
25. April 2014 stattfand, die Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichts und des
Prüfungsberichts des Einzel- und Konzernabschlusses 2013 durch den Aufsichtsrat vor.
In der Sitzung am 18. November 2014 wurde auf Basis der entsprechenden Vorlagen
zum internen Kontrollsystem, der internen Revision und des Compliance Managements der Bericht für die fünfte Aufsichtsratssitzung vorbereitet.
Arbeit des Ständigen Ausschusses
Dem Ständigen Ausschuss gehören Werner Schrödl, Norman Kronseder, Josef Weitzer
und Ernst Baumann an. Vorsitzender des Ständigen Ausschusses ist Ernst Baumann.
Der Ausschuss befasst sich mit allen sonstigen Themen, die nicht in den Zuständigkeitsbereich des Prüfungs- und Risikomanagementausschusses fallen. Im Geschäftsjahr
2014 bereitete der Ständige Ausschuss in insgesamt zwei Sitzungen Entscheidungen des
Aufsichtsrats zur Durchführung einer Effizienzprüfung der Arbeit des Aufsichtsrats,
zur Entgeltplanung und zu Nachfolgethemen in Aufsichtsrat und Vorstand vor.
Aufsichtsrat stimmt dem Prüfungsergebnis zu
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der KRONES Aktiengesellschaft und der
Konzernabschluss sowie der Lagebericht der KRONES AG und der Konzernlagebericht
zum 31. Dezember 2014 sind durch den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer, der KPMG Bayerischen Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüft und jeweils mit dem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der geprüfte Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie der Lagebericht der KRONES AG und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2014 lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zur Prüfung vor. Die geprüften Abschlüsse und Lageberichte waren am 29. April
2015 Gegenstand der Bilanz feststellenden Aufsichtsratssitzung. An der Sitzung haben
auch Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und dem Aufsichtsrat über die
Ergebnisse ihrer Prüfung und über ihre Prüfungsschwerpunkte berichtet.
Der Aufsichtsrat hat das Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zustimmend zur
Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat ergaben sich keine Einwände. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der
KRONES AG sowie den Konzernabschluss und den Vorschlag des Vorstands über die
Verwendung des Bilanzgewinns gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss 2014 der
KRONES AG festgestellt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats danken dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern des Unternehmens für ihre hervorragende Arbeit im Jahr 2014.
Neutraubling, im April 2015
Der Aufsichtsrat
Ernst Baumann
Vorsitzender des Aufsichtsrats
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
Zusammensetzung des Aufsichtsrats
11
Gemäß § 8 Abs. 1 der Satzung werden sechs Mitglieder des Aufsichtsrats von den Aktionären nach dem Aktiengesetz (§§ 96 Abs. 1, 101 AktG) gewählt. Sechs Mitglieder sind nach § 1 Abs. 1, § 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 MitbestG von
den Arbeitnehmern zu wählen.
Ernst Baumann
Norman Kronseder
Jürgen Scholz**
Aufsichtsratsvorsitzender
Land- und Forstwirt
1. Bevollmächtigter und Kassierer IG
* ZF FRIEDRICHSHAFEN AG
* BAYERISCHE FUTTERSAATBAU
METALL Verwaltungsstelle
Regensburg
GMBH
* INFINEON TECHNOLOGIES AG
Werner Schrödl**
Konzernbetriebsratsvorsitzender
Philipp Graf
Gesamtbetriebsratsvorsitzender
von und zu Lerchenfeld
Hans-Jürgen Thaus
Stv. Aufsichtsratsvorsitzender
MdB, Dipl.-Ing. agr., WP/StB
Vormals stellvertretender
Vorstandsvorsitzender
* VERWALTUNGSRAT DER BAYERISCHEN
BETRIEBSKRANKENKASSEN
Dr. Alexander Nerz
der KRONES AG
Rechtsanwalt
(seit 25. Juni 2014)
* MASCHINENFABRIK RHEINHAUSEN
Klaus Gerlach**
Head of Central International
Dr. Verena Di Pasquale**
Operations and Services
Stellvertretende Vorsitzende
GMBH
des DGB Bayern
* KURTZ HOLDING GMBH
& BETEILIGUNGS KG
(seit 14. Juli 2014)
* SCHULER AG
und Qualifizierungspolitik
Johann Robold**
Josef Weitzer**
der IG METALL
Betriebsrat
Stellv. Konzernbetriebsratsvorsitzender
Dr. Klaus Heimann**
Leiter des Ressorts Bildungs-
Stellv. Gesamtbetriebsratsvorsitzender
(bis 14. Juli 2014)
Petra Schadeberg-Herrmann
Betriebsratsvorsitzender Neutraubling
Dr. Jochen Klein
Geschäftsführende Gesellschaf-
* SPARKASSE REGENSBURG
Geschäftsführer der
terin der KROMBACHER FINANCE
I-Invest GmbH
GMBH, SCHAWEI GMBH, DIVERSUM
* DÖHLER GMBH
HOLDING GMBH & CO. KG
* HOYER GMBH
* CHOCOLADEFABRIKEN LINDT
* CONSORTIUM GASTRONOMIE GMBH
(bis 25. Juni 2014)
& SPRÜNGLI AG
* COMMERZBANK AG
* Weitere Aufsichtsratsmandate gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG
** Von den Mitarbeitern gewählt
ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS
12
Zur KRONES Aktie
n Weltbörsen mit leichten Pluszeichen
n KRONES Aktie steigt 2014 um 29,4 %
n Dividende von 1,25 € je Aktie soll ausgeschüttet werden
2014 war erneut ein gutes Jahr für KRONES Aktionäre. Unsere Papiere legten im
Jahresverlauf um 29,4 % auf 80,76 € zu und ließen damit die beiden wichtigsten
deutschen Aktienindizes DAX und MDAX weit hinter sich, die sich nur um wenige
Prozent verbesserten.
Das Börsenjahr 2014
Größter Kurstreiber an den Weltbörsen war 2014 wieder die lockere Geldpolitik der
Notenbanken. Allerdings wurden die von der hohen Liquidität gespeisten Aktienmärkte immer wieder durch verschiedene Negativmeldungen eingebremst, so dass
»2014 war die KRONES Aktie ein klarer Outperformer im MDAX. Damit
an den meisten Weltbörsen im vergangenen Jahr nach heftigem Auf und Ab »nur«
konnten wir uns in der MDAX-Rang-
ein Plus im einstelligen Bereich zu verbuchen war. Zu Jahresbeginn belastete die
liste weiter nach oben arbeiten.«
Ukraine-Krise die Kurse, ehe auf die Erholung zur Jahresmitte schwächere Wirt-
Olaf Scholz
schaftsdaten und eine drohende Eskalation des Westens mit Russland die Kurse
Leiter Investor Relations
drückten. Zudem sorgten Ängste vor einer Straff ung der US-Notenbankpolitik, das
tödliche Ebola-Virus und die Terrorgruppe Islamischer Staat immer wieder für Unsicherheit. Mitte Oktober notierten die meisten Indizes im Minus und markierten
ihren Jahrestiefststand. Die weitere Lockerung der Geldpolitik in Europa und Japan
sowie die Hoffnung auf eine spätere Straffung in den USA sorgten ab Mitte Oktober
für einen Stimmungsumschwung und stark steigende Kurse zum Jahresende.
So schloss der deutsche Aktienindex DAX mit einem Plus von 2,7 % bei 9.805 Punkten, nachdem er am 5. Dezember ein Rekordhoch von 10.093 Punkten markierte. Der
Euro-Stoxx-50, mit den größten Werten aus dem Euro-Raum, schaffte es mit 1,1 %
gerade noch ins positive Terrain. Besser liefen die Börsen außerhalb von Europa. Der
US-Leitindex Dow Jones stieg 2014 auf ein neues Rekordhoch und stand Ende des
Börsenjahres mit 17.983 Punkten um 9,0 % höher als zu Jahresbeginn. Der japanische
Nikkei-Index kletterte trotz der fulminanten Vorjahresrallye nochmals um 7,1 %.
Nahezu das komplette Jahr 2014
Wertentwicklung der KRONES Aktie im Vergleich zum MDAX 2014
85,00 €
80,00 €
hat die KRONES Aktie den MDAX
hinter sich gelassen. Die fulminante
Erholung ab Mitte Oktober hat den
Vorsprung unserer Aktie nochmals
75,00 €
70,00 €
65,00 €
60,00 €
Jan.
Febr.
KRONES Aktie
ZUR KRONES AKTIE
März
April
MDAX indexiert
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
vergrößert.
13
KRONES deutlich besser als MDAX
Der MDAX, dem auch KRONES angehört, verzeichnete 2014 ein Plus von 2,2 %, nachdem er in den beiden Vorjahren kräftig zulegte. Nach dem Rekordhoch am 10. Juni
bei 17.204 Punkten bewegte sich der Index für mittelgroße Werte (in Deutschland)
bis zum Jahresende unter Schwankungen seitwärts und schloss das Jahr bei 16.935
Punkten. Neben dem Roboterhersteller KUKA (+ 73 %) waren im MDAX Immobilienwerte die Top-Performer. Dass es 2014 nur zu einem leichten Plus beim MDAX reichte,
lag an den hohen Verlusten bei den Indexschwergewichten BILFINGER, METRO und
AIRBUS.
Mit einem Plus von 29,4 % hat sich die KRONES Aktie deutlich besser entwickelt als
der MDAX. Bei sofortiger Wiederanlage der Dividende von 2,00 € errechnet sich für
2014 eine Performance von 32,9 %. Damit legte unser Papier auch stärker als der DAX
All-Industrial-Index zu. Der Branchenindex der Deutschen Börse, dem klassische
Industriewerte wie Maschinenbauer angehören, kletterte vergangenes Jahr um 17 %.
Nach einem schwachen Jahresauftakt markierte die KRONES Aktie am 4. Februar bei
56,43 € den Jahrestiefstkurs. Unterstützt durch die Veröffentlichung der Geschäftszahlen und dem Dividendenvorschlag für 2013 nahm die Aktie Fahrt auf und war
Die KRONES Aktie profitierte davon,
dass wir die Jahresprognosen für
2014 trotz wirtschaftlicher Herausforderungen eingehalten haben.
zur Jahresmitte mit 16 % im Plus. Bis Mitte Oktober rutschte der Titel aufgrund der
allgemeinen Börsenschwäche zwar ins Minus. Die Aktie legte aber dann, unterstützt
durch gute 9-Monats-Zahlen und der Bestätigung der Jahresprognosen, eine beeindruckende Jahresendrallye hin und schloss das Jahr bei einem Kurs von 80,76 €
nahe dem Jahres- und Allzeithoch von 81,99 €.
Kennzahlen der KRONES Aktie
zum 31.12.
Anzahl Aktien
(Mio. Stück)
2014
2013
2012
31,59
31,59
31,59
Free Cashflow je Aktie
€
4,82
2,12
1,01
Eigenkapital je Aktie
€
31,29
30,20
26,50
Ergebnis je Aktie
€
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis des Jahresendkurses
4,30
3,84
2,26
18,8
16,3
20,8
Dividende je Aktie
€
1,25*
2,00**
0,75
Höchstkurs
€
81,99
67,58
47,25
Tiefstkurs
€
56,43
45,02
35,75
Jahresschlusskurs
€
80,76
62,43
47,00
* gemäß Gewinnverwendungsvorschlag
** inkl. 1,00 € Sonderausschüttung
ZUR KRONES AKTIE
14
Langfristig ist die KRONES Aktie ebenfalls eine gute Anlage
Nicht nur 2014, sondern auch langfristig hat sich der Kurs der KRONES Aktie sehr
erfreulich entwickelt. In den vergangenen zehn Jahren verdreifachte sich der Wert
unserer Papiere nahezu. Der durchschnittliche jährliche Kursgewinn der KRONES
Aktie in diesem Zeitraum beträgt 10,9 % und liegt damit über dem Wertzuwachs des
MDAX-Kursindex (+ 9,8 %), also der MDAX ohne Dividenden. Inklusive der Dividenden und der Annahme, dass die Dividende jeweils wieder in KRONES Aktien angelegt
wurde, ergibt sich für die vergangenen zehn Jahre eine durchschnittliche jährliche
Performance von 12,3 % (MDAX 12,2 %).
Wertentwicklung der KRONES Aktie im Vergleich zum MDAX 2005 bis 2014
280,00 %
260,00 %
240,00 %
220,00 %
200,00 %
180,00 %
160,00 %
140,00 %
120,00 %
100,00 %
80,00 %
2005
2006
KRONES Aktie
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
MDAX Kursindex
KRONES Aktie feiert 30. Börsen-Geburtstag
Die Aktie ist seit dem 29. Oktober 1984 notiert. Damit feierte das Papier in diesem
Jahr seine 30-jährige Börsennotiz. Unsere Aktie ist an allen deutschen Börsen handelbar und seit Gründung des MDAX Mitglied im Index für mittelgroße Werte der
Deutschen Börse. KRONES Aktien sind Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien).
Jeder Titel hat auf der Hauptversammlung des Unternehmens eine Stimme. Es gibt
insgesamt 31.593.072 Aktien.
Für die Zugehörigkeit zu den Indizes der DEUTSCHEN BÖRSE AG ist neben dem Börsenwert des Streubesitzes auch das Handelsvolumen maßgebend, das über XETRA
und den Frankfurter Parketthandel abgewickelt wird. In der Rangliste, die für die
MDAX-Zugehörigkeit herangezogen wird, verbesserte sich die KRONES Aktie Ende
2014 aufgrund der guten Kursentwicklung beim Börsenwert auf Rang 39 (Vorjahr:
43); beim Handelsvolumen belegten wir Rang 50 (Vorjahr: 46).
ZUR KRONES AKTIE
15
Im Gesamtjahr 2014 wurden im Durchschnitt täglich insgesamt rund 42.000 Aktien
auf XETRA und an der Frankfurter Börse gehandelt (Vorjahr: rund 48.300 Aktien). In
den vergangenen Jahren verringerte sich das Handelsvolumen an den offiziellen
Börsen stetig, obwohl das Interesse der Anleger gestiegen ist. Grund hierfür ist, dass
institutionelle Investoren zunehmend an außerbörslichen Plattformen, sogenannten »Dark Pools«, handeln. Dies ist kein KRONES spezifisches Phänomen, sondern gilt
für fast alle Aktien aus dem DAX und MDAX.
Stammdaten der KRONES Aktie
Aktienanzahl
31.593.072
Wertpapierkennnummer
633500
ISIN
DE 0006335003
XETRA-Kürzel
KRN
Aktionärsstruktur
Das Familie Kronseder Konsortium ist mit 51,67 % weiterhin stabiler Mehrheitsaktionär der KRONES AG. Das gibt dem Unternehmen die Möglichkeit, langfristig und
nachhaltig zu planen und nicht in Quartalen zu denken. Der nicht von der Familie
gehaltene Anteil, also der Streubesitz, liegt bei 48,33 %.
Aktionärsstruktur (Stand März 2015)
Familie Kronseder Konsortium GbR
51,67 %
Streubesitz 48,33 %
ZUR KRONES AKTIE
16
KRONES will für 2014 Dividende von 1,25 € je Aktie ausschütten
Die langfristige Dividendenpolitik des Unternehmens sieht vor, 25 bis 30 % des Konzernjahresüberschusses an die Aktionäre auszuschütten. Aufgrund der guten Ergebnisentwicklung im vergangenen Jahr werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 17. Juni 2015 für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende von 1,25 €
je Aktie vorschlagen. Dies liegt zwar unter den 2,00 €, die im Vorjahr ausgeschüttet
wurden, als KRONES seine Anteilseigner einmalig mit 1,00 € je Aktie am Erlös aus
dem Verkauf der eigenen Aktien beteiligte. Gegenüber der »normalen«, also um diesen Sondereffekt bereinigten Dividende des Vorjahrs von 1,00 € je Aktie ergibt sich
eine Steigerung von 25 %.
Dividende je Aktie in €
2,00*
2,00
1,60
1,25**
1,20
0,75
0,80
0,60
0,40
0,40
0
2010
2011
2012
2013
2014
* inkl. 1,00 € Sonderausschüttung ** gemäß Gewinnverwendungsvorschlag
KRONES im intensiven Dialog mit Investoren
Als MDAX-Unternehmen wird KRONES von vielen internationalen Analysten und
Das Analystentreffen im Werk
Investoren beobachtet. Um ihre Anlageentscheidungen treffen zu können, benöti-
Rosenheim zeigte den Finanzprofis
gen die Kapitalmarktteilnehmer aussagekräftige und transparente Informationen
zu unserem Unternehmen. Den gestiegenen Anforderungen trugen wir unter anderem mit einem neuen Web-Auftritt des Investor-Relations-Bereichs auf unsere
Homepage Rechnung, wo alle wichtigen Informationen zur KRONES Aktie zu finden
sind.
Zudem führte KRONES auch 2014 regelmäßig nach Quartalszahlen einen Conference
Call durch, bei dem wir Analysten und Investoren die Zahlen anhand einer Präsentation erläutern, die auf unserer Internetseite frei zugänglich ist. Ergänzend hierzu
waren Finanzvorstand Christoph Klenk und der Leiter der KRONES Investor Relations
Olaf Scholz 2014 wieder auf mehreren Roadshows in den internationalen Finanzzentren wie New York, London, Zürich, Stockholm und Frankfurt unterwegs. Dort
besuchten und informierten sie Investoren und Analysten vor Ort.
ZUR KRONES AKTIE
die Chancen im Bereich Pack- und
Palettiertechnik auf.
17
Am 17. September 2014 veranstaltete KRONES im Werk Rosenheim ein Analystentreffen. Rund 20 Finanzprofis nahmen an der Veranstaltung teil. Themenschwerpunkt
des Treffens war der Bereich Pack- und Palettiertechnik, der überdurchschnittlich
stark wachsen soll. Neben dem theoretischen Teil erhielten die Analysten während
eines Werkrundgangs einen Einblick in die einzelnen Produktionsschritte in der
Pack- und Palettiertechnik. Zudem erläuterte Finanzvorstand Christoph Klenk die
künftige Strategie und Positionierung von KRONES, bevor das Treffen mit einer ausführlichen Frage-Antwort-Runde endete.
Gute Stimmung auf der Hauptversammlung 2014
Am 25. Juni 2014 fand in Neutraubling die Hauptversammlung von KRONES statt.
Das Aktionärstreffen verlief wie immer sehr harmonisch. Für beste Stimmung
sorgte der Dividendenvorschlag. Für das Geschäftsjahr 2013 zahlte KRONES eine Dividende von 2,00 € (Vorjahr: 0,75 €) je Aktie. Die Dividende enthielt 1,00 € je Aktie, mit
dem wir unsere Anteilseigner am Erlös aus dem Verkauf eigener Aktien beteiligten.
Insgesamt schüttete das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2013 an die Aktionäre
63,2 Mio. € (Vorjahr: 23,7 Mio. €) aus. Die Präsenz, also der Anteil des Kapitals am gesamten Grundkapital der Gesellschaft, das auf der Hauptversammlung vertreten
war, lag bei hohen 82 % (Vorjahr 80 %). Die rund 200 anwesenden Aktionäre stimmten allen zur Abstimmung vorgelegten Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit
zu – auch der Wahl der beiden neuen Aufsichtsräte Dr. Verena Di Pasquale und HansJürgen Thaus.
ZUR KRONES AKTIE
18
Das KRONES Jahr 2014
1. Quartal
2. Quartal
Auftragseingang: 738,8 Mio. €
Auftragseingang: 723,1 Mio. €
Umsatz: 703,0 Mio. €
Umsatz: 732,5 Mio. €
Ergebnis vor Steuern: 43,1 Mio. €
Ergebnis vor Steuern: 46,3 Mio. €
Aktienkurs am 31.03.2014: 69,32 €
Aktienkurs am 30.06.2014: 72,39 €
Im Januar nahm die EVOGUARD GmbH, in die
Das Wachstum von KRONES beschleunigte sich
KRONES den Bereich Ventiltechnik ausgründete,
im zweiten Quartal. Von April bis Juni 2014 stieg
die Geschäftstätigkeit auf. In der eigenstän-
der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 %.
digen Gesellschaft mit günstigen Kostenstruk-
Aufgrund der Erfolge des Strategieprogramms
turen will KRONES das Komponentengeschäft
Value kletterte das Ergebnis vor Steuern um
weiter forcieren. EVOGUARD Ventile sind optimal
13,5 %. Insgesamt schaff te das Unternehmen im
auf die Bedürfnisse der Getränke- und Nah-
ersten Halbjahr 2014 eine solide Basis, um die
rungsmittelindustrie sowie Molkereien abge-
Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen.
stimmt. Darüber hinaus eignen sie sich auch für
die Pharma- und Biotechbranche. Mittlerweile
Am 25. Juni fand in Neutraubling die Hauptver-
bietet die EVOGUARD GmbH auch Pumpen an.
sammlung des Unternehmens statt. Mit großer
KRONES ist erfolgreich in das Geschäftsjahr 2014
Vorstand und Aufsichtsrat zu, für 2013 eine
gestartet und konnte die Ertragskraft wie ge-
Dividende von insgesamt 2,00 € je Aktie (Vor-
Mehrheit stimmte diese dem Vorschlag von
plant stärken. In den ersten drei Monaten legte
jahr: 0,75 €) auszuschütten. In der deutlich
der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 %
höheren Dividende spiegelt sich neben dem
auf 703,0 Mio. € zu, das Ergebnis vor Steuern
besseren Ergebnis auch die neue Ausschüt-
verbesserte sich um 10,8 % auf 43,1 Mio. €. Trotz
tungspolitik des Unternehmens wider, anstatt
schwieriger gesamtwirtschaftlichen Rahmenbe-
wie bislang 20 bis 25 % nun 25 bis 30 % des
dingungen bestätigte KRONES die Umsatz- und
Konzerngewinns an die Aktionäre auszuzahlen.
Ergebnisziele für das Gesamtjahr 2014.
Darüber hinaus beteiligte KRONES seine Anteils-
Viel besser als der Gesamtmarkt entwickelte
Verkauf der eigenen Aktien.
eigner mit 1,00 € je Aktie am Erlös aus dem
sich der Kurs der KRONES Aktie im ersten Quartal
2014. Von Januar bis März kletterte der Kurs um
Auch im zweiten Quartal zeigte die KRONES
11,0 %. Einen Beitrag hierzu leisteten die vor-
Aktie relative Stärke gegenüber den großen
läufigen Umsatz- und Ergebniszahlen für das
deutschen Aktienindizes. Ende Juni war die
Geschäftsjahr 2013, die die Erwartungen der
Aktie 72,39 € wert und beendete damit das
Analysten erfüllten.
erste Halbjahr 2014 mit einem Kursgewinn
von 16,0 %.
DAS JAHR 2014
19
3. Quartal
4. Quartal
Auftragseingang: 735,9 Mio. €
Auftragseingang: 842,2 Mio. €
Umsatz: 728,9 Mio. €
Umsatz: 789,0 Mio. €
Ergebnis vor Steuern: 47,3 Mio. €
Ergebnis vor Steuern: 55,1 Mio. €
Aktienkurs am 30.09.2014: 68,86 €
Aktienkurs am 31.12.2014: 80,76 €
Im dritten Quartal entwickelten sich die
Beim weltweit anerkannten, jährlichen Nach-
Geschäfte von KRONES sehr gut. Vorüber-
haltigkeits-Rating von oekom research konnte
gehende Nachfrageschwankungen in einzelnen
sich KRONES von einem C+ Prime auf ein B –
Regionen konnten wir aufgrund unserer breiten
Prime verbessern. Mit diesem Rating gehört
internationalen Aufstellung ausgleichen. Mit
KRONES jetzt zu den drei besten Unternehmen in
728,9 Mio. € überstieg der Umsatz den Vorjah-
der Kategorie »Machinery« und wird somit von
reswert um 11,2 %. Um 26,5 % auf 47,3 Mio. €
oekom research als »Industry Leader« gelistet.
kletterte das Ergebnis vor Steuern.
Von 11. bis 13. November fand in Nürnberg die
Um die Wettbewerbsfähigkeit von KOSME zu
Brau Beviale statt. Auf der Investitionsgüter-
stärken, hat KRONES ein Maßnahmenpaket für
messe für die Getränkeindustrie stellten wir den
den italienischen Standort der Tochter beschlos-
neuen Krones.shop vor. Die Informationsplatt-
sen und das Produktprogramm optimiert. Das
form mit Online-Shop für Ersatzteile und
kleinste der drei Unternehmenssegmente stellt
Dienstleistungen stärkt das Servicegeschäft von
künftig nur noch Abfüll- und Etikettiermaschi-
KRONES. Über den Shop kommen Kunden noch
nen her. Pack- und Palettieranlagen werden
bequemer und schneller an Ersatzteile.
nicht mehr produziert. KOSME bietet aber weiterhin komplette Linien an und kauft bei Bedarf
Das vierte war zugleich das beste Quartal des
Maschinen bei Dritten zu.
Geschäftsjahres 2014. Bei einem Umsatz von
789,0 Mio. € erwirtschaftete KRONES ein Ergeb-
Geopolitische Spannungen belasteten die
nis vor Steuern von 55,1 Mio. €. Um 19,5 % auf
Aktienbörsen im dritten Quartal. Auch unsere
842,2 Mio. € stieg der Auftragseingang im vier-
Aktie musste einen Teil der hohen Kursgewinne
ten Quartal im Vergleich zum Vorjahr.
des ersten Halbjahrs abgeben und verlor im
dritten Quartal wie der MDAX 4,9 % an Wert. Im
Am 4. Dezember erreichte die KRONES Aktie bei
Vergleich zum Jahresanfang stand der KRONES
81,99 € ihren historischen Höchststand. Das Jahr
Aktienkurs Ende September um 10,3 % höher.
2014 beendete das Papier bei 80,76 €. Unterm
Strich legte das Papier 2014 um 29,4 % zu und
zählte damit zu den Top-Performern im MDAX.
DAS JAHR 2014
20
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
21
21
Konzernlagebericht
Grundlagen des Konzerns
KRONES auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
KRONES mit Linienkompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
KRONES Lifecycle Service (LCS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Strategie und Steuerungssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Kundenprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Forschung und Entwicklung (F&E) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
22
KRONES auf einen Blick
Geschäftsmodell, Geschäftsfelder
KRONES berichtet über die drei Segmente
und Organisationsstruktur
»Maschinen und Anlagen zur Produktabfül-
KRONES bietet Maschinen und Anlagen für
die Abfüll- und Verpackungstechnik sowie
für die Getränkeproduktion an. Kunden von
KRONES sind Brauereien und Getränke-
lung und -ausstattung«, »Maschinen und
Anlagen zur Getränkeproduktion/Prozesstechnik« sowie »Maschinen und Anlagen für
den unteren Leistungsbereich (KOSME)«.
hersteller sowie Unternehmen aus der
Nahrungsmittel-, Chemie-, Pharma- und
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Kosmetikindustrie. Wichtiger Bestandteil
des Geschäftsmodells von KRONES sind
Service-Leistungen. Das Unternehmen
unterhält rund um die Welt Servicezentren
und -niederlassungen.
Maschinen und Anlagen zur
Maschinen und Anlagen zur
Maschinen und Anlagen für den
Produktabfüllung und -ausstattung
Getränkeproduktion/Prozesstechnik
unteren Leistungsbereich (KOSME)
KOSME bietet in der Abfüll- und Etikettiertech-
Im dem mit Abstand größten und ertrags-
Dieses Segment umfasst zum einen die
stärksten Segment bietet KRONES Maschinen
Sudhaus- und Kellertechnologie, also
nik ein ähnliches Produktspektrum wie das
und Anlagen an, mit denen Kunden ihre
Produkte für Brauereien. Zum anderen
Segment »Maschinen und Anlagen zur
Produktabfüllung und -ausstattung« an, aber
Produkte abfüllen, etikettieren, verpacken
gehören Anlagen, mit denen sensible
und transportieren. Teil des Segments sind
Getränke wie Milch behandelt und
für den niedrigeren Leistungsbereich. 2014
auch Maschinen und Anlagen, auf denen
Milchmischgetränke und Fruchtsäfte
wurde das Produktprogramm optimiert und
PET-Behälter hergestellt sowie gebrauchte
produziert werden, zu diesem KRONES
die Produktion von Pack- und Palettieranlagen
Kunststoffflaschen zu lebensmitteltaug-
Segment. Das Komponentengeschäft, also
eingestellt. Mit KOSME erreichen wir auch
lichem Rezyklat verarbeitet werden
die Ventile und Pumpen der Marke
kleinere und mittelständische Kunden, die
(PET-Recycling).
EVOGUARD, ist ebenfalls in der »Getränke-
keine Hochleistungsmaschinen benötigen,
produktion/Prozesstechnik« angesiedelt.
aber trotzdem auf Qualität setzen.
EBT (Mio. €)
EBT-Marge (%)
Mitarbeiter*
2014
2013
193,2
174,5
7,7
7,5
11.148
10.841
EBT (Mio. €)
EBT-Marge (%)
Mitarbeiter*
2014
2013
2014
2013
3,3
–2,5
EBT (Mio. €)
–4,7
–2,3
0,9
–0,6
EBT-Marge (%)
–4,6
–2,3
822
620
Mitarbeiter*
400
503
*Konsolidierungskreis
Umsatz in Mio. €
Umsatz in Mio. €
Umsatz in Mio. €
2.493
2.137
2.258
2.330
1.861
232
2010
2011
2012
2013
2014
2010
260
2011
KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | KRONES AUF EINEN BLICK
312
2012
388
2013
359
2014
81
84
94
97
102
2010
2011
2012
2013
2014
Wesentliche Absatzmärkte und
insgesamt ausgewogen. In den reifen Indus-
KRONES setzt sich als Full-Service-Anbieter
Wettbewerbsposition
trieländern erwirtschaftet KRONES rund 40 %,
von einem Großteil des Wettbewerbs ab. Ein
Mit einem Anteil von rund 90 % erwirtschaftet KRONES einen Großteil des Umsatzes
auf den stark wachsenden Emerging Markets
entscheidender Vorteil ist unser weltweites
rund 60 % der Erlöse.
Serviceangebot, mit dem wir unsere Kunden
mit Kunden aus der Getränkeindustrie. Der
Neben wenigen großen konzerngebundenen
übrige Erlös stammt von Unternehmen aus
Unternehmen konkurriert KRONES mit einer
dem Non-Beverage-Bereich (Lebensmittel,
Reihe von kleineren Firmen, die nur einzelne
vor Ort schnell bedienen können. Insgesamt
ist KRONES führender Hersteller in der Abfüllund Verpackungstechnik.
Produkte der Abfüll- und Verpackungstechnik
KRONES ist stark exportorientiert und erzielt
rund 90 % des Konzernumsatzes im Ausland.
Die regionale Umsatzverteilung ist dabei
anbieten. Unsere wichtigsten Wettbewerber
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Milch, Chemie, Pharma, Kosmetik).
stammen hauptsächlich aus dem Euro-Raum.
Chinesische Anbieter buhlen vor allem auf
deren Heimatmarkt mit KRONES um Aufträge,
zunehmend aber auch auf den internationalen Märkten.
Standorte des KRONES Konzerns
Nittenau
Moskau
Neutraubling
Flensburg
Freising
Franklin
Rosenheim/Raubling
Taicang
Roverbella
Sollenau
Bangkok
São Paulo
Johannesburg
Niederlassung/Repräsentanz
Produktion/Werk
LCS Center
23
KRONES hat seinen Hauptsitz in Neutraubling
und produziert den Großteil seiner Maschinen und Anlagen in Deutschland. Die Tochter
KOSME fertigt in Österreich und Italien. In
den Lifecycle Service (LCS) Centern in Franklin
(USA), Taicang (China) und São Paulo (Brasilien) stellt KRONES Ersatzteile her. Neben
insgesamt 7 LCS Centern an strategisch
wichtigen Punkten verfügt das Unternehmen
darüber hinaus über ein weltweites Netz an
Service- und Vertriebsniederlassungen.
KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | KRONES AUF EINEN BLICK
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
24
KRONES mit Linienkompetenz
Als Full-Service-Anbieter liefert KRONES
Am Beispiel einer kompletten Brauerei, die
Kunden aus der Getränkeindustrie kom-
wir 2014 unserem Kunden Petropolis lie-
plette Fertigungsstätten aus einer Hand.
ferten, stellen wir unsere Linienkompetenz
Eine Produktionslinie zur Herstellung, Ab-
schematisch dar. Das Bier wird in Mehr-
füllung und Verpackung sowie Lagerung
weg-Glasflaschen abgefüllt. Die Leistung
von Getränken besteht aus innovativen
der Anlage beträgt 62.000 Flaschen
Einzelmaschinen und Anlagen. Maßge-
in der Stunde.
schneiderte IT-Lösungen steuern und dokumentieren alle Abläufe innerhalb der Linie.
1
2
7
8
Prozesstechnik
KRONES bietet alle Produkte an, die Brauereien brauchen, um Bier herzustellen.
Hierzu zählt das Sudhaus
1
, in dem das
Getränk aus den Grundstoffen Wasser,
Hopfen und Malz in mehreren Schritten
gebraut wird. Das Sudhaus besteht aus
verschiedenen Anlagen und Behältern wie
Malzsilo, Maischpfanne, Läuterbottich,
Würzepfanne, Whirlpool und Würzekühler.
Danach ist das Bier aber noch nicht fertig.
Vor der Abfüllung durchläuft es noch
Gär- und Lagertanks
2
sowie Filter. All
das liefert KRONES aus einer Hand.
KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | KRONES MIT LINIENKOMPETENZ
9
Abfüllung und Verpackung
Der Entpalettierer der Reihe Pressant
3
hebt die Kästen, in denen sich die leeren
Mehrwegflaschen befinden, schichtweise
von der Palette und setzt sie auf dem
Fördertisch ab.
vollautomatische Aus- und Einpacker
4
Ihr Etikett erhalten die Flaschen auf der
stände in den gereinigten Flaschen sind,
modularen Etikettiermaschine Solomodul
12 . Die flexible Maschine ermöglicht ver-
durchlaufen die Behälter einen Linatronic
Leerflascheninspektor
7
. Kameras und
schiedene Flaschenausstattungen.
Sensoren erkennen geringste Verunreini-
Ob das Etikett an der richtigen Stelle und
gungen. Kontaminierte Flaschen werden
einwandfrei sitzt, überprüft eine Kontroll-
sicher aus dem Produk tionsprozess
Im nächsten Schritt entnimmt der
Smartpac
Um zu garantieren, dass keinerlei Rück-
die Flaschen aus den Kästen
und platziert sie sicher auf dem Förderband (blau). Die leeren Kästen nehmen
einen anderen Weg und werden in die
Kastenwaschanlage
5
befördert.
Bevor die gebrauchten Glasflaschen abgefüllt werden, müssen sie absolut sauber
sein. Diese Aufgabe übernimmt die Reinigungsmaschine Lavatec
6
, die sehr spar-
sam mit Wasser und Chemikalien umgeht.
einheit aus der Checkmat Baureihe
geleitet.
Der Aus- und Einpacker Smartpac
Das Bier, das über Rohre aus der Brauerei
8
Die leistungsstarke Maschine hat 176 Füll-
Ob die Flaschen ordnungsgemäß abgefüllt
und verschlossen sind, überprüft das Kon-
5
kommen.
Ein Modulpal Roboter
ventile.
9
greift
Kästen, die aus der Kastenwaschanlage
in die Flaschen abgefüllt.
trollsystem Checkmat FM-G
14
die Flaschen und stellt sie in die sauberen
in die Abfüllhalle kommt, wird mit dem
Modulfill HRS
13 .
15
schichtet die be-
füllten Kästen auf Paletten. Diese werden
anschließend in das Hochregallager befördert, das die KRONES Intralogistik lieferte
.
und installierte.
Damit das Bier länger haltbar ist, durchlaufen die abgefüllten Flaschen einen
KOSME
Tunnelpasteur mit verschiedenen Temperaturzonen
10 . Im Rückkühler 11
Unser Segment KOSME bietet für die
wird
Abfüllung und Verpackung von Getränken
die Temperatur wieder heruntergefahren.
ebenfalls komplette Linien an, aber für
den unteren Leistungsbereich.
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KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | KRONES MIT LINIENKOMPETENZ
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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26
Lifecycle Service (LCS)
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
n Entscheidungskriterien der Kunden wandeln sich
n Überholungsstrategie als tragende Säule für niedrigere Betriebskosten
n Upgrades halten Bestandsmaschinen technisch auf dem aktuellen Niveau
n Industrie 4.0 als Chance für unsere Kunden
In den für KRONES relevanten Märkten ändern sich die Beurteilungskriterien der Kunden für Maschinen und Anlagen. In der Vergangenheit waren die Anschaff ungskosten
und die Leistungsdaten entscheidend. Mittlerweile rückt der Wirkungsgrad, also wie
viel eine Maschine oder Anlage im Verhältnis zur theoretisch möglichen Menge tatsächlich produziert, in den Fokus der Betreiber. Möglichst geringe Störungs- und Stillstandszeiten erhöhen nicht nur den Wirkungsgrad, sondern senken auch insgesamt
die Betriebskosten für den Kunden.
KRONES sieht im Wandel der Marktanforderungen große Chancen für den Bereich
LCS (Lifecycle Service). Wir bieten in allen drei Segmenten unseren Kunden ein Bündel
an Produkten, mit denen sie ihren Betrieb für die Herausforderungen der Zukunft fit
machen können.
Anteil an den Total Cost of Ownership je abgefüllter 1,5 Liter PET-Wasserflasche
Instandhaltungsmaßnahmen
haben einen nur geringen Anteil an
den TCO; also den gesamten Kosten,
Rohstoffe
die beim Kauf und Betrieb einer
Anschaffungskosten
Instandhaltung
Verpackungsmaterial
Personal
Energie und andere Medien
Analysen zeigen, dass der Aufwand für Instandhaltungsmaßnahmen lediglich einen
Anteil von 2–5 % (je nach Produkt und Verpackung) an den Gesamtkosten je abgefüllter Flasche entspricht. Mit diesem niedrigen Anteil kann der Kunde jedoch die großen
Kostenblöcke Personal, Energie und Medien sowie Verpackungsmaterial reduzieren.
Somit ergibt sich ein enormer Hebel für Einsparungen bei den Betriebskosten. Hierfür
bieten wir unseren Kunden LCS Produkte an, die exakt auf seine Bedürfnisse zugeschnitten sind. Aus diesem Bündel an Produkten möchten wir mit der Überholung
und den Upgrades zwei explizit herausgreifen.
KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | LIFECYCLE SERVICE (LCS)
Abfüllanlage anfallen.
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Die regelmäßige Wartung und Überholung von Maschinen ist die Basis für einen
langfristig hohen Wirkungsgrad der Anlage. Dabei besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit einer Anlage und dem investierten Aufwand für
geplante Instandhaltungsmaßnahmen.
Kosten 3
Regelmäßiger Service verringert
teure, ungeplante Maschinenausfälle und erhöht den Wirkungsgrad
Optimaler
Bereich
Wirkungsgrad
der Produktionsanlage.
Anzahl der Überholungen 3
Wirkungsgrad
Instandhaltungskosten
ungeplante Kosten
Gesamtkosten
Geplante Überholungen mit dem präventiven Austausch von Teilen reduzieren das
Risiko von ungeplanten Ausfällen in der Anlage erheblich.
Ungeplante Ausfälle bedingen in der Regel einen längeren Produktionsausfall und
haben einen negativen Einfluss auf den Wirkungsgrad der Anlage.
Investitionen in geplante Überholungen erhöhen den Wirkungsgrad und senken so
die Betriebskosten für die Kunden.
Bei der Planung von Überholungen gibt es nicht die eine perfekte Lösung. Vielmehr
müssen neben den Besonderheiten jeder Anlage auch die spezifischen Anforderungen unserer Kunden berücksichtigt werden. In der Kombination dieser Rahmenbedingungen kann dann gemeinsam die optimale Instandhaltungsstrategie definiert
werden. KRONES bietet dabei für jede Lösung die geeigneten Tools sowie Kompetenz.
KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | LIFECYCLE SERVICE (LCS)
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Überholung
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Upgrades
Mit unseren Upgrades bleibt das KRONES Equipment unserer Kunden technisch auf
dem aktuellsten Stand. Um die Vorteile optimal aufzeigen zu können, ist für alle
Upgrades der kundenorientierte Nutzen angegeben. Dies können folgende Optimierungspotenziale sein:
Effizienz
Erhöhung Wirkungsgrad
Steigerung Verfügbarkeit
Optimierung Produktionszeit
Reduzierung Störungen
Optimierung Umrüstzeiten
Umwelt
Einsparung Energie oder Medien
Reduzierung Verbrauchsmaterial
Reduzierung Hilfs- oder Verbrauchsstoffe
Material
Senkung Materialbedarf (Klebstoffe, Folien)
Höhere Toleranz für eingesetzte Materialien
Medien
Einsparung Wasser
Einsparung Strom
Einsparung Hilfsgase
Personal
Einfachere Bedienbarkeit
Flexible und schnelle Umrüstung
Erhöhung Arbeitssicherheit
Qualität
Verbesserung des Produktes
Gesteigerte Hygiene
Optimierung der Ausstattung
KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | LIFECYCLE SERVICE (LCS)
29
zur Verfügung. Ein typisches Beispiel ist das Upgrade zur Isolierung des Leimwalzengehäuses der Etikettiermaschine Contiroll HS. Mit diesem Upgrade können einerseits bis zu 25 % Energie eingespart werden, andererseits schützt die Isolierung vor
Verbrennungen, verringert die Leimdampfemissionen und steigert so den Wirkungsgrad der KRONES Contiroll HS.
Mit einem Upgrade erhöht KRONES
die Effizienz der Etikettiermaschine
Contiroll HS und die Sicherheit des
Bedienpersonals.
Industrie 4.0 mit Fokus auf Kundennutzen
Industrie 4.0, also die Digitalisierung der Fertigungsindustrie, birgt große Chancen,
um die Fertigungs- und Wertschöpfungsprozesse in der Industrie weiter zu optimieren. KRONES stellt sich bereits seit Längerem dieser Herausforderung und arbeitet an
vielen neuen Produktideen. Hierzu kooperieren wir mit einem renommierten Forschungsinstitut, um Algorithmen zu entwickeln, die unseren Kunden künftig große
Vorteile bieten. Noch sind diese Produkte nicht serienreif, aber wir sehen Industrie
4.0 als großes Zukunftsthema, das unseren Kunden noch viel Nutzen bringen wird.
KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | LIFECYCLE SERVICE (LCS)
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Aktuell stehen rund 260 Upgrades für die verschiedenen Maschinentechnologien
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Strategie und Steuerungssystem
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Stabile Absatzmärkte dank Megatrends
Insgesamt sind wir mit der Entwicklung von KRONES im Berichtsjahr zufrieden.
Trotz aller wirtschaftlicher und politischer Störfeuer erreichte KRONES seine Ziele.
Die Absatzmärkte waren 2014 insgesamt stabil. Konjunkturelle Schwankungen
in einzelnen Regionen hielten sich die Waage. Im Kernsegment Maschinen und
Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung konnten wir mit 7,0 % stärker
wachsen als der Markt (+ 4 %). In der Prozesstechnik entwickelte sich der Bierbereich
leicht rückläufig, während Anlagen zur Herstellung von Säften und Softdrinks etwas
stärker nachgefragt wurden.
Das Unternehmen profitiert mit seinen Produkten und Dienstleistungen von drei
wichtigen Megatrends:
n wachsenden Mittelschichten in den aufstrebenden Ländern
n Abwanderung der Menschen vom Land in die Stadt
»Die neue Konzernstruktur unterstützt unser Value Programm her-
n Zahl der unterschiedlichen Verpackungsformen steigt
vorragend. Wir werden effizienter
Trotz des guten Marktwachstums gab es im abgelaufenen Jahr bei den Absatzpreisen
am Kunden.«
und flexibler und sind noch näher
erneut keine Fortschritte. Nur durch niedrigere Kosten konnte das Unternehmen
2014 die Profitabilität verbessern.
Marktposition international ausbauen
Grundlage des Erfolgs ist unser Strategieprogramm Value mit den vier Kernthemen
Innovation, Qualität, Profitabilität und Wachstum. Unterstützt wird Value seit 2014
von unserer neuen Konzernstruktur. Auch wenn die Neu-Organisation noch nicht in
allen Bereichen perfekt umgesetzt ist, bestätigt sich, dass wir mit der neuen Führungsstruktur noch effizienter, flexibler und näher am Kunden sind und gezielt auf
seine Bedürfnisse eingehen können.
Hierzu setzen wir im Rahmen unserer Regionalisierungsstrategie auf gut ausgebildete lokale Fachkräfte, die unseren Kunden vor Ort schnell helfen. Deshalb wird die
Zahl der ausländischen Mitarbeiter in den kommenden Jahren weiter steigen, während die Mitarbeiterzahl am Standort Deutschland stabil bleibt. Aber auch mit
neuen Produkten und Services wollen wir bei den Kunden punkten. Diese achten
verstärkt auf die Gesamtkosten und die Effizienz der Anlagen. Diesen Anforderungen werden wir durch innovative Produkte und immer neue Services gerecht. So
kommt der auf der drinktec 2013 vorgestellte Aseptbloc aufgrund seiner niedrigen
Betriebskosten und hoher Zuverlässigkeit gut am Markt an. Neue Services und
Upgrades aus dem Lifecycle Service (LCS ) helfen den Kunden ebenfalls, mehr aus
seinen Anlagen rauszuholen.
Dem Ziel 7/7/20 ein gutes Stück nähergekommen
Unser mittelfristiges Ziel 7/7/20, das für
n 5 bis 7 Prozent durchschnittliches Umsatzwachstum pro Jahr
n 7 Prozent Umsatzrendite vor Steuern
n 20 Prozent ROCE (Return on Capital Employed)
KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | STRATEGIE UND STEUERUNGSSYSTEM
Christoph Klenk
Finanzvorstand
31
steht, ist durch das insgesamt gute Jahr 2014 in Reichweite. Beim Umsatzwachstum
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
liegen wir mit 4,9 % leicht unter dem Zielkorridor von durchschnittlich 5 bis 7 %.
Die EBT-Marge steigerten wir von 6,0 auf 6,5 %. Der ROCE lag mit 16,4 % innerhalb
unserer Prognose für 2014.
Value-Strategie weiter umsetzen
Da von den Preisen für 2015 nur geringe Unterstützung zu erwarten ist, bleiben
Kostensenkungen, neue Produkte und Dienstleistungen sowie weitere Qualitätsverbesserungen wichtige Value-Themen, um profitabel zu wachsen.
Im Kernsegment Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung
werden wir weiter das regionale LCS Geschäft ausbauen. Hier sind wir 2014 gut vorangekommen, vor allem in Afrika. Aber nicht nur das LCS Geschäft wollen wir stär-
Flexibilisierung der Kosten und Produktinnovationen bleiben wichtige
Value-Themen.
ker »lokalisieren«, sondern auch andere Angebote. So werden wir künftig beispielsweise in China einen Palettierer mit hohem lokalen Wertschöpfungsanteil anbieten.
Den Modularisierungsgrad unserer Produkte wollen wir weiter erhöhen, um schneller zu fertigen und zu montieren. Außerdem gilt es, unsere globale Einkaufsstrategie
unter Berücksichtigung aller wichtiger Kosten (Logistik, Lohn, Zoll, Steuern) zu optimieren und breiter aufzustellen. In der Etikettiertechnik verstärkten wir mit der
Übernahme der Mehrheit an der TILL GmbH unser Technologieportfolio im digitalen Direktdruck.
In der Prozesstechnik ist KRONES beim Umsatz hinter dem Vorjahr zurückgeblieben,
da wir zwei größere Projekte nicht mehr 2014 abschließen konnten. Zu berücksichtigen ist zudem, dass das Segment 2013 stark gewachsen ist. Unterm Strich lag der
Umsatz 2014 im Rahmen unserer Planungen. Mit dem Auftragseingang sind wir
auch zufrieden, so dass das zweitgrößte Segment 2015 bei Umsatz und Ertrag wieder
zulegen sollte.
Wichtiger Meilenstein im Segment Prozesstechnik war die Gründung der SYSKRON
Holding, nachdem unser Kooperationspartner, die KLUG GmbH, im ersten Quartal
2014 in die Insolvenz rutschte und KRONES nicht einen zu hohen Preis für die insolvente KLUG GmbH zahlen wollte. Die SYSKRON Holding umfasst künftig das komplette Intralogistikgeschäft von KRONES. Mit der neu gegründeten Gesellschaft wird
KRONES Unternehmen aus der Getränkeabfüll- und Verpackungsbranche weltweit
ganzheitliche Lösungen für die Intralogistik anbieten. Dieser Bereich soll 2015 auf
75 Mitarbeiter aufgestockt und weiter ausgebaut werden. Dass die Intralogistik ein
wichtiger Bestandteil der KRONES Konzernstrategie bleibt, zeigt auch, dass wir im
Februar 2015 die TRIACOS Consulting & Engineering GmbH gekauft haben. Mit dem
Erwerb von TRIACOS baut SYSKRON seine Kompetenz in der Beratung und Implementierung von SAP-Lösungen mit dem Schwerpunkt in der Produktions- und Intralogistik aus.
Das 2014 in die eigenständige EVOGUARD GmbH ausgegliederte Komponentengeschäft hat sich erfolgreich entwickelt. Die Ventiltechnik ist auch außerhalb der
Getränkebranche voll akzeptiert. Als weitere wichtige Komponente hat EVOGUARD
Pumpen etabliert. Mit der neuen Pumpenbaureihe werden wir 2015 auf den Markt
KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | STRATEGIE UND STEUERUNGSSYSTEM
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
gehen. Durch die erfolgreiche Integration der Ende 2013 erworbenen HST Maschinenbau GmbH, einem Hersteller von technologisch führenden Homogenisatoren,
verbesserten wir in der Prozesstechnik unser Angebot für die Herstellung von Milch
und Saft deutlich. Ziel für das Segment Prozesstechnik bleibt es, den Bereich Softdrink und Wasser in den kommenden Jahren zu stärken. Beim Ausbau der lokalen
Servicestrukturen für Gesamtprojekte sind wir nicht wie gewünscht vorangekommen. Hier gilt es, weiteres Potenzial auszuschöpfen.
KOSME, das Segment für den unteren Leistungsbereich, haben wir Mitte 2014 aufgrund der unbefriedigenden Geschäftsentwicklung neu aufgestellt. Betroffen von
der neuen Organisation war ausschließlich KOSME Italien. Um den Standort in
Roverbella zu sichern und dort nachhaltig profitabel wirtschaften zu können, wurde
der Bereich Pack- und Palettiertechnik aufgegeben und die Kapazitäten entsprechend angepasst. Leider mussten wir uns hierbei von gut 100 Mitarbeitern trennen.
KOSME Italien konzentriert sich seither auf seine Kernkompetenzen Abfüll- und
Etikettiertechnik. Insbesondere die Etikettiertechnik werden wir in den kommenden Jahren am Standort Italien ausbauen. Die Tochtergesellschaft bleibt für KRONES
weiterhin ein strategisch wichtiges Segment, um die Marktposition im wichtigen
unteren und mittleren Leistungsbereich zu festigen. Trotz der Maßnahmen haben
sich die Umsätze bei KOSME 2014 zufriedenstellend entwickelt. Ab 2015 sollte KOSME
eine EBT-Marge von 4 bis 5 % erreichen.
Insgesamt erwarten wir, dass die Value-Maßnahmen auch 2015 wieder Wirkung
zeigen und wir bei einem Umsatzwachstum von rund 4 % die Profitabilität weiter
steigern können. Die EBT-Marge von KRONES soll 2015 auf 6,8 % zulegen.
Starke finanzielle Basis ermöglicht Investitionen
KRONES ist finanziell bestens aufgestellt. Der gestiegene Free Cashflow sowie die
hohe Netto-Cash-Position geben uns die Flexibilität, interessante Investitionschancen schnell zu nutzen. Neben unseren »normalen« internen Investitionen werden
wir verstärkt Mittel für das Thema Industrie 4.0 einsetzen. Hierbei geht es darum,
aus den Daten der kompletten Wertschöpfungskette des Kunden Informationen
und Zusammenhänge zu gewinnen, um die Effizienz der KRONES Maschinen und
Anlagen weiter zu steigern. Hierfür werden wir geeignete Produkte und Geschäftsmodelle entwickeln.
Einen Teil der liquiden Mittel werden wir für Akquisitionen verwenden. Interessant
Unsere Mitarbeiter sorgen täglich
sind für KRONES Unternehmen aus den Bereichen Prozesstechnik und Informations-
für den Erfolg der Value-Strategie.
technologie. Aber auch in unserem Kernsegment sehen wir, wie bei TILL, Chancen
für sinnvolle Ergänzungen. KRONES achtet bei Akquisitionen darauf, dass das Risiko
überschaubar ist und die Zukäufe schnell zu integrieren sind. Hierfür analysiert das
Unternehmen den Markt laufend. 25 bis 30 % der erwirtschafteten Gewinne wird
KRONES als Dividende ausschütten.
KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | STRATEGIE UND STEUERUNGSSYSTEM
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12.600 Mitarbeiter machen einen hervorragenden Job. Mit ihrem Einsatz bringen sie
KRONES täglich ein Stück weit voran. Wir wollen diesen KRONES Spirit aufrechterhalten und pflegen. Das KRONES Team wird sich deshalb nicht auf den bisherigen
Erfolgen der Value-Strategie ausruhen, sondern 2015 weiter daran arbeiten, das
Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Nur gemeinsam können wir
nachhaltig Werte schaffen.
Christoph Klenk
Finanzvorstand
Das Steuerungssystem von KRONES
Das Management von KRONES steuert den Konzern und die drei Segmente
vorrangig anhand folgender finanzieller Leistungsindikatoren:
n Umsatz
n Ergebnis vor Steuern (EBT)
n EBT-Marge (Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz)
n ROCE (Return on Capital Employed)
Um unsere Marktposition zu festigen und Größenvorteile zu nutzen, streben wir
grundsätzlich ein Umsatzwachstum über dem Marktdurchschnitt an.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ist eine wichtige Ertragskennziffer. Aus dem EBT muss
der Konzern die Steuern und Dividenden zahlen sowie die Investitionen tätigen.
Die Profitabilität, gemessen an der EBT-Marge, ist eine der zentralen Ziel- und Messgrößen. Für den Konzern ermitteln wir die Zielmarge als gewichteten Durchschnitt
der drei Segmente.
Eine weitere wichtige Steuerungsgröße ist der ROCE (Return on Capital Employed).
Er gibt an, wie hoch die Rendite auf das eingesetzte Kapital ist und berechnet sich
aus dem EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) im Verhältnis zum durchschnittlichen betriebsnotwendigen Kapital (Capital Employed).
Zusätzlich zu den Steuerungsgrößen orientieren wir uns darüber hinaus an der
Entwicklung des Working Capital (Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Anzahlungen) sowie dem Free Cashflow (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
abzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit).
Ziel für 2015 ist es, die wichtigen Parameter Kundenzufriedenheit und Qualität
genau zu kategorisieren, um sie künftig als nicht finanzielle Messgrößen im Konzern zu verankern.
KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | STRATEGIE UND STEUERUNGSSYSTEM
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Jede Strategie ist nur so gut, wie die Menschen, die sie umsetzen. Unsere rund
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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KONZERLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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Deutschland
Linz
Wien
Österreich
Murau
Innsbruck
Graz
Ungarn
Schweiz
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Slowenien
Rein regeneratives Bier
Bier schmeckt kühl am besten. Zum Brauen
braucht man aber Hitze. Und die Wärmeerzeugung geht ins Geld. Wer sein Sudhaus
energieeffizient betreibt, kann kräftig sparen.
Die österreichische Brauerei Murau nutzt
hierzu das EquiTherm System von KRONES
und die Wärme des Biomasse-Heizkraftwerkes der Murauer Stadtwerke.
KONZERLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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Innovation trifft Tradition
Die Brauerei Murau blickt auf eine mehr
als 500-jährige Tradition zurück und ist
seit 1910 eine Genossenschaft von rund
500 Wirten und Kaufleuten. Damit ist die
Murau eGen die größte der insgesamt
drei Genossenschaftsbrauereien Österreichs. Seit Ende April 2014 produziert
die Brauerei ihr Bier zu 100 Prozent mit
Wärme aus dem Biomasse-Heizkraftwerk
der Murauer Stadtwerke GmbH. Hierfür
setzt sie mit dem EquiTherm System innovative Brautechnik von KRONES ein.
KONZERLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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KONZERLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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Das Heizwerk sichert im Endausbau eine Wär-
Seit Ende April 2014 produziert die direkt an
»Diese Energieschaukel wurde von KRONES zur
melieferung von 20 Millionen Kilowattstunden.
der Mur gelegene Genossenschaftsbrauerei
Perfektion getrieben und es funktioniert so toll,
Das Hackgut stammt aus Durchforstungsholz
mit einem Ausstoß von rund 280.000 Hekto-
dass jedes Technikerherz auflebt«, urteilt
und Blockholzverarbeitung. Es wird ausschließ-
litern ihr Bier zu 100 % mit Wärme aus dem Bio-
Stadtwerke-Direktor Kurt Woitischek über das
lich von heimischen Forstbetrieben angeliefert.
masse-Heizkraftwerk der Murauer Stadtwerke.
Equitherm System von KRONES.
KONZERLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Bierbrauen ohne fossile Brennstoffe
Bis zu 700.000 Liter Heizöl im Jahr verbrauchte die Genossenschaftsbrauerei Murau
früher zur Bierproduktion. Seit Ende April
2014 setzt die österreichische Brauerei mit
einem jährlichen Ausstoß von rund 280.000
Hektolitern beim Brauen und Abfüllen des
Gerstensaftes zu 100 Prozent auf Wärme aus
dem Biomasse-Heizkraftwerk der Murauer
Stadtwerke GmbH. Der Ölhahn bleibt seitdem
zu. KRONES sorgte dafür, dass die regenerativ
erzeugte und CO₂-neutrale Wärmeenergie
auch im Sudhaus genutzt werden kann. Die
Herausforderung bestand darin, den kompletten Brauvorgang auf NiedertemperaturProzesswärme, die das Biomasse-Heizkraftwerk liefert, umzustellen. EquiTherm macht’s
möglich.
EquiTherm spart nachhaltig Energie
Das EquiTherm System besteht aus den drei
Bauteilen Würzekühler, Energiespeichertank
und dem Maischgefäß ShakesBeer EcoPlus,
die KRONES geschickt miteinander verbunden
hat. Das im technischen Detail sehr komplizierte Gebilde funktioniert vereinfacht
gesagt so: Der erhitzten Würze wird Energie,
die nicht mehr benötigt wird, in Form von
Heißwasser entzogen und im Energiespeicher
zwischengelagert. Dadurch wird auch Energie
für die Würzekühlung gespart. Bei Bedarf
wird das Maischgefäß vom Energiespeicher
mit heißem Wasser versorgt, um die Maische
zu erhitzen. Mit der so geschaffenen »Energieschaukel«, also dem intelligenten Austausch von Wärmeenergie, spart die Brauerei
Murau im Sudhaus bis zu 30 Prozent an
thermischer und 20 Prozent an elektrischer
Energie ein.
Insgesamt spart das Unternehmen durch die
energietechnische Erneuerung der Brauerei
etwa 210.000 Liter Heizöläquivalent pro Jahr.
Ein guter Grund, ein kühles Bier zu genießen.
Abb. rechts:
»Die Wertschöpfung bleibt hier in der Region,
die Wege werden kurz gehalten und der
Konsument wird dies sehr wohlwollend zur
Kenntnis nehmen«, ist Josef Rieberer (links),
Geschäftsführer der Brauerei Murau eGen,
überzeugt.
KONZERLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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100 % Wärme
aus Biomasse
minus 30 %
thermische Energie
minus 100 %
fossile Brennstoffe
minus 20 %
elektrische Energie
Energieeinsparung und
Ressourceneffizienz sind TopThemen bei unseren Kunden.
Mit dem enviro Programm
bieten wir Maschinen und
Anlagen, die in allen Nachhaltigkeitskriterien branchenweit Standards setzen. Unser
EquiTherm System trägt das
enviro Siegel.
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Venezuela
Guyana
Surinam
Franz.
Guyana
Kolumbien
Itapissuma
Brasilien
Peru
Alagoinhas
Salvador de Bahia
Bolivien
Paraguay
Petrópolis
Boituva
Rio de Janeiro
Chile
Argentinien
Uruguay
Doppelpack in Brasilien
Zwei komplett neue Brauereien mit einer
Kapazität von jeweils sechs Millionen
Hektolitern Bier hat die Grupo Petrópolis
in Betrieb genommen. Die zweitgrößte
Brauereigruppe Brasiliens setzte hierfür
voll auf das Rundum-Sorglos-Paket von
Krones. So kann Petrópolis den rasanten
Wachstumskurs ungehindert fortsetzen.
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Ecuador
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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Kontinuierliches Wachstum
Gegründet in der Provinz Petrópolis,
einer ländlichen Region im Bundesstaat
Rio de Janeiro, zählt die Grupo Petrópolis zu den aufstrebenden Unternehmen
am Zuckerhut. Mit zwölf Prozent Marktanteil und einem Ausstoß von 16 Millionen Hektolitern pro Jahr schaffte es die
Privatbrauerei vom Getränke-Großhändler zu einem Big-Player auf dem brasilianischen Bier-Markt. In den sechs Werken
der Petrópolis-Gruppe arbeiten mehr als
22.000 Menschen. Krones begleitet seit
2001 als Lieferant den Aufstieg des
Unternehmens.
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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Eine CIP-Anlage mit elf verschiedenen Tanks sorgt für die automatische Reinigung des
gesamten Kaltbereichs.
Füller Mecafill VKP-V mit 176 Füllventilen
Alles aus bester Hand
Petrópolis errichtete 2013 und 2014 zwei
neue Braustätten mit je zwei Abfüllanlagen
und einer Kapazität von jeweils sechs Millionen Hektolitern. KRONES setzte beide Projekte
komplett um; von der Planung bis zur Inbetriebnahme. Die Produktionsstätte in Salvador
de Bahia nahm Ende Juli 2013 nach rund
einjähriger Bauzeit ihren Betrieb auf. In der
zweiten Brauerei, 750 Kilometer weiter nördlich in Itapissuma bei Recife im Bundesstaat
Pernambuco, wurde der erste Sud Anfang
April 2014 gebraut. »Unsere Partnerschaft mit
KRONES besteht schon viele Jahre, und wir
entscheiden uns immer wieder neu für KRONES
wegen der Innovationskraft und der Effizienz
der Maschinen«, erklärt Walter Faria, Besitzer
von Petrópolis, die enge Zusammenarbeit mit
KRONES. »Darüber hinaus ist ein guter AfterSales-Service für uns entscheidend.«
Top-Technologie in allen Bereichen
Die Prozessbereiche der beiden Standorte
wurden mit den modernsten Steinecker
Lösungen zur Bierherstellung ausgestattet.
Im Kaltbereich verbaute KRONES ausschließlich
Evoguard Ventiltechnik für hygienische Prozessanwendungen. Jede Brauerei erhielt eine
Mehrwegglas-Linie für 62.000 Flaschen pro
Stunde mit einem vereinbarten Mindest-Wirkungsgrad von 90 Prozent. Ebenfalls läuft in
jeder der beiden Braustätten eine Dosenlinie
für 128.000 Dosen pro Stunde mit einem
Mindest-Wirkungsgrad von 92 Prozent.
Wichtig war für Petrópolis bei beiden Linien,
dass der Energie- und Wasserverbrauch sowie
der Einsatz von Hilfs- und Betriebsstoffen auf
niedrigem Niveau gehalten und die Umrüstzeiten optimiert werden. »Wir sind sehr zufrieden mit dem Ressourcenverbrauch und der
Effizienz der KRONES Abfüllanlagen. Unsere
Wirkungsgrade liegen alle im Bereich der weltweiten Benchmarks«, sagt Walter Faria. Kein
Wunder also, dass Petrópolis inzwischen
15 Abfülllinien von KRONES installiert hat.
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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12 Mio. Hektoliter
Kapazität
62.000 Flaschen
pro Stunde
128.000 Dosen
pro Stunde
90 %
Mindest-Wirkungsgrad
53
14,8
13,3
13,7
14,0
15,2
15,5
14,3
13,4
12,8
11,8
11,3
2008
2009
2010
*erwartetes Wachstum
2011
2012
2013
2014
2015 * 2016 * 2017 * 2018 *
(Quelle: Euromonitor 2014)
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Die Biernachfrage in Brasilien steigt stetig (Angaben in Milliarden Litern)
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Stuttgart
Straßburg
Bayern
Baden-Württemberg
Freiburg
Basel
Schweiz
Der ideale Füller
Während Getränke meist problemlos in
ihre Verpackung rauschen, ist die Abfüllung
von Marmelade, Soßen und Milchprodukten,
die oft auch Stücke enthalten, sehr knifflig. Auf
der drinktec 2013 stellte KRONES den Kolbendosierer Viscofill erstmals vor. Das jüngste
Mitglied unserer Füllerfamilie ist speziell auf
die Bedürfnisse der Lebensmittelindustrie
zugeschnitten. Er ist flexibel einsetzbar und
meistert jede Herausforderung. Diese Eigenschaften haben auch die Freiburger Schwarzwaldmilch GmbH überzeugt.
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Flexibler Alleskönner
Viskose, also zähflüssige Lebensmittel, in die
Verpackung zu bringen, ist eine schwierige
Aufgabe. Denn sie bilden beim Abfüllen Fäden
oder hartnäckige Tropfen. Diese Herausforderung meistert der Viscofill. Er füllt viskose
Lebensmittel präzise und schonend ab und
garantiert höchste Hygiene- und Produktsicherheit. Die Freiburger Schwarzwaldmilch
GmbH hat den Viscofill bereits im Einsatz.
Der Genossenschaftsbetrieb verarbeitet
täglich 600.000 Liter Milch und füllt auf einer
der insgesamt sechs Produktionslinien Milch,
Naturjoghurt, Fruchtjoghurt, Kakao und
Sahne in Mehrwegglas ab. Und das in je drei
verschiedenen Glasgrößen. »Wir haben nach
einem Hersteller gesucht, der das alles mit
einem einzigen Füller abdecken kann«, blickt
Schwarzwaldmilch-Molkereimeister Andreas
Haberstroh zurück. Nicht zuletzt aufgrund
seiner außerordentlich hohen Flexibilität fiel
die Wahl auf den KRONES Viscofill.
Viel Leistung auf wenig Raum
Ein weiteres Kaufargument für die Freiburger
war, dass der innovative Füller kompakt
gebaut ist und wenig Platz einnimmt. Und die
Schwarzwaldmilch GmbH hat die Investition
nicht bereut. »Der neue Füller läuft ruhiger als
der alte und gewährleistet eine größere Produktsicherheit. Insgesamt macht der Viscofill
einfach mehr Spaß. Wo früher viele Handgriffe nötig waren, gehen wir heute nur noch
ins Bedienmenü und wählen die Parameter
aus, die wir brauchen«, sagt Haberstroh zufrieden. Ein weiterer Pluspunkt der Viscofill
Baureihe: Die Reinigung bei Sortenwechsel
und nach Produktionsende erledigt der Füller
automatisch. Dem Personal bleibt mehr Zeit
für die wesentlichen Aufgaben im Betrieb.
Denn Arbeit gibt es in dem wachstumsstarken
Traditionsbetrieb genug.
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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»Der Viscofill macht einfach Spaß«, findet
Viscofill arbeitet mit einem Kolben, der das
Verarbeitung von drei verschiedenen
Molkermeister Andreas Haberstroh.
Füllgut aktiv fördert. Der Füllvorgang ist dabei
Milchqualitäten: Biomilch, Weidemilch und
in zwei Schritte unterteilt. Zuerst wird die
konventionelle Milch.
richtige Menge abgemessen, dann bewegt sich
der Kolben zurück und schiebt das Füllgut aus.
Flexible
Einsatzmöglichkeiten
Höchste Hygiene –
und Produktsicherheit
Einfache und schnelle
Bedienung
Vollautomatische
Reinigung
Kompakte, platzsparende
Bauweise
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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Die Schwarzwaldmilch GmbH
Genossenschaftlicher Betrieb
der Schwarzwälder Milchbauern
100 Prozent Anteilseigner aus
der umliegenden Region
84 Jahre alte Traditionsmolkerei
300 Mitarbeiter
Starke Fokussierung auf regionale
und saisonale Produkte
Deutschlandweiter Vertrieb
National führend bei laktosefreier Frischmilch, Platz zwei bei
Bio-Frischmilch
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Sie sind stolz auf die besondere Qualität der
Schwarzwaldmilch-Produkte: Maren Zeidler,
Stefan Protz und Andreas Haberstroh.
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Forschung und Entwicklung (F&E)
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
n F&E mit schlagkräftiger neuer Organisation
n Industrie 4.0 eröffnet neue Chancen
n Alle Innovationen steigern den Nutzen für unsere Kunden
KRONES hat 2014 den Bereich Forschung und Entwicklung neu organisiert. Die
Mitarbeiter des Zentralbereichs fokussieren sich in erster Linie auf Forschung und
Vorentwicklung bis zur Prototypenreife sowie grundlegende Technologien und
segmentübergreifende Automatisierungslösungen. Kern der Aktivitäten abseits des
Zentralbereichs ist die eigentliche Entwicklung von speziellen Maschinen, Anlagen
und Dienstleistungen für die einzelnen Segmente des Unternehmens. Insgesamt
trägt die neue Organisation dazu bei, dass die knapp 2.000 Mitarbeiter noch
effizienter und zielgerichteter an Innovationen für unsere Kunden arbeiten können.
Zudem stärkt unser professionelles Innovationsmanagement, mit unternehmensweiten Ideenwettbewerben und bereichsübergreifenden Entwicklermessen, die
Innovationskraft von KRONES. Die Anzahl der erteilten Patente stieg 2014 im
Vergleich zum Vorjahr um knapp 20 Prozent auf 3.730. KRONES nimmt damit eine
Spitzenposition unter den deutschen Maschinenbauern ein.
Im Geschäftsjahr 2014 wurden inklusive der aktivierten Entwicklungskosten
149 Mio. € (Vorjahr: 132 Mio. €) für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Das
entspricht 5,0 % des Umsatzes.
Industrie 4.0 birgt Chancen – Nachhaltigkeitsprogramm enviro
stark verankert
Strategisches Ziel von KRONES ist, die Möglichkeiten des »Industrial Internet« – in
Deutschland besser bekannt als Industrie 4.0 – zu nutzen. Hierfür entwickeln wir
das Produktportfolio weiter und entwerfen neue Geschäftsmodelle. Industrie 4.0
wird aufgrund der umfassenden Datenerhebung und -analyse die vorausschauende
Störungserkennung und Fehlerbehebung signifikant verbessern und im Ergebnis
werden Stillstand- und Ausfallzeiten deutlich verkürzt. Ebenso wird die Flexibilität
der Maschinen und Anlagen positiv beeinflusst, die Umstellung einer Anlage auf ein
neues Getränk oder Flaschenformat kann somit deutlich beschleunigt werden. Erste
Lösungen hierfür bieten wir schon heute mit Line X Press und Format X Press.
Im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogramms enviro reduzieren wir weiter die Energieund Medienverbräuche unserer Maschinen und sorgen für einen noch ressourcenschonenderen Einsatz beim Kunden.
Alle diese Maßnahmen führen insgesamt dazu, dass wir unseren Kunden noch
wirtschaftlichere Lösungen anbieten können.
Anlagen werden an spezielle Kundenbedürfnisse angepasst
Einen weiteren Entwicklungsschwerpunkt legt KRONES darauf, den Kunden für
die regional unterschiedlichen Anforderungen kostengünstige und zuverlässige
Maschinen und Anlagen bereitzustellen. Beispiel hierfür ist der ErgoBloc L, den wir
KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG (F&E)
65
PET-Behälter hergestellt, etikettiert, abgefüllt und verschlossen. Die erfolgreiche
Modellreihe erweitern wir nun um eine Einstiegsvariante, die den Anforderungen
von Kunden in Schwellenländern Rechnung trägt.
Direktbedruckung von Behältern gewinnt an Bedeutung
Die Markteinführung der Exponate der letztjährigen drinktec, auf der KRONES
erneut seine Technologieführerschaft unter Beweis stellen konnte, prägte das F&EJahr 2014 mit. Dafür steht beispielhaft die neue DecoType: eine Maschine zur Direktbedruckung von Behältern aus Glas und Kunststoff. Im vergangenen Jahr wurde
die erste Maschine bei einem Kunden installiert, der sie nun in der Praxis testet.
Darüber hinaus hat sich KRONES durch die Beteiligung an der TILL GmbH, einem
Technologieunternehmen für Direktdruck, in diesem Bereich verstärkt. Gemeinsam
treiben wir die Entwicklung im Direktdruck voran, um künftig Maschinen für
unterschiedliche Anforderungen in allen Leistungsbereichen anbieten zu können.
Ausgewählte Innovationen
Auf den folgenden Seiten stellen wir Maschinen und Anlagen vor, die beispielhaft
für erfolgreiche Innovationen stehen und den Nutzen für unsere Kunden steigern.
Füllventil – Double Fill
Die Getränkevielfalt nimmt rasant zu, das Füllventil Double Filling Valve sorgt für
die notwendige Flexibilität bei der Abfüllung. Aufgrund verlässlicher Durchflussmesstechnik garantiert es höchste Dosiergenauigkeit modularer Getränke, unabhängig von Viskosität und Zusammensetzung. Beispiel: Bei der Abfüllung von
Fruchtsäften mit Partikeln führt das neue Füllventil den Saft- und den Fruchtanteil
des Getränks auf getrennten Wegen. So lassen sich die beiden Komponenten beim
Erhitzen separat behandeln und anschließend in der Aseptikanlage zusammen abfüllen. Dieses Verfahren bietet erhebliche Vorteile. Ein wesentlicher Pluspunkt ist,
dass beide Produktbestandteile in nur einem Füllventil verarbeitet werden können.
Darüber hinaus können auch Aromakomponenten über das Ventil zugefügt werden.
Sleevematic Inline TS
Vor allem in der Region Asien/Pazifik und China wächst der Konsum von Milchund Milchmischgetränken sowie RTD (Ready to drink)-Getränken, also zum Beispiel
trinkfertig abgepackter Tee, stark. Im Gleichschritt legt auch die Nachfrage nach
Sleeve-Etiketten, also Schlauchfolien, die auf Behälter aufgeschrumpft werden und
lichtempfindliche Produkte schützen, zu. Mit der neuen Sleevematic Inline TS von
KRONES können die Kunden ihre Behälter deutlich wirtschaftlicher etikettieren. Die
Maschine stattet bis zu 50.000 Behälter pro Stunde mit Sleeves aus. Diese Leistung
war bislang nur mit zwei Aggregaten erreichbar. Mit der Sleevematic Inline TS spart
sich der Kunde also ein Aggregat. Zudem beschleunigt sie die Etikettierung erheblich. Denn anders als bei der bisherigen Sleevematic, die zum Schneiden der Sleeves
einen Stop-and-Go-Betrieb des Folienantriebs benötigt, wird der Schlauch mittels
einer Vorperforierung auf die entsprechende Länge gebracht.
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
inzwischen mehr als 80 mal verkauft haben. Auf der kompakten Anlage werden
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
66
KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG (F&E)
67
Mit dem neuen Contiroll ED Aggregat für Rundumetiketten von der Rolle haben
wir ein weiteres Modul für Etikettiermaschinen unserer Ergo-Baureihe entwickelt.
Contiroll ED ist einfach aufgebaut, gut zugänglich und ergonomisch optimiert.
Darüber hinaus profitiert der Kunde von niedrigen Verbrauchs- und Betriebskosten.
Der Energiebedarf des Leimwerks und der Leimverbrauch sind niedriger als bei vergleichbaren Maschinen. Kurze Umrüstzeiten tragen ebenfalls zum wirtschaftlichen
Betrieb bei.
Linearer Vollflascheninspektor FBI
Ein modularer Baukasten bildet die Basis für die neue Generation von Leer- (EBI)
und Vollflascheninspektoren (FBI) von KRONES. Die Maschinen in Geradläuferausführung sind kostengünstig und bieten Abfüllern optimale Produktsicherheit. Die
Linatronic FBI für die Vollflascheninspektion entdeckt selbst kleinste Fremdkörper
und entfernt betroffene Behälter aus der Produktion. Für die Inspektion unterschiedlicher Flaschengrößen werden keine speziellen Garniturenteile benötigt. Deshalb sind Formatwechsel schnell durchführbar. Kunden bleiben nach dem Kauf
des KRONES Vollflascheninspektors flexibel, weil zusätzliche Module für künftigen
Inspektionsbedarf nachrüstbar sind.
Hydronomic
Für KRONES beginnt die Getränkeherstellung bereits am Brunnen. Mit den verschiedenen Ausführungen der Membran-Wasseraufbereitungsanlage Hydronomic bietet
KRONES ein breites Programm für die Aufbereitung von Wasser an. Die Anlage ist
modular aufgebaut und, abhängig von der erforderlichen Wasserqualität des Abfüllbetriebs, beliebig konfigurierbar. Aufgrund der Modulbauweise kann die Kapazität
der Hydronomic verändert werden, ohne die laufende Produktion zu unterbrechen.
Die Anlage ist vom Brunnen bis zum Produkttank durchgängig mit Heißwasser entkeimbar. Auf Chemie kann insgesamt weitgehend verzichtet werden. Gemeinsam
mit der innovativen Verfahrenstechnik erhöht dies die Lebensdauer der Membrane
und senkt die Betriebskosten. Bei der Konstruktion der Anlage haben wir darüber
hinaus darauf geachtet, dass sie leicht zugänglich und wartungsfreundlich ist.
Varioline
Um neue Funktionen hat KRONES die Verpackungsstraße Varioline erweitert. Die
KRONES Varioline kombiniert verschiedene Einzelmodule nach individuellen Kundenanforderungen zu einer kompakten Verpackungsstraße. Sie ist auf eine Leistung
von bis zu 52.000 Behältern pro Stunde ausgelegt. Geringer Platzbedarf, kurze Umstellungszeiten und hohe Funktionssicherheit machen die Varioline zur attraktiven
All-in-One-Lösung für alle Verpackungstrends. Diese Lösung schätzen vor allem
Kunden, wie zum Beispiel die nordamerikanischen »Craft Brewer«, die bei ihren
Kunden mit individuellen Verpackungskonzepten punkten wollen.
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Contiroll ED
GRUNDLAGEN DES KONZERNS
68
WIRTSCHAFTSBERICHT
69
69
Wirtschaftsbericht
Wirtschaftliches Umfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
KRONES in Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
Bericht aus den Segmenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
Nachhaltiges Wirtschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
Risiko- und Chancenbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
Nach Ablauf des Geschäftsjahres . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
Prognosebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124
Vergütungsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126
Versicherung der gesetzlichen Vertreter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
70
Konzernlagebericht
Wirtschaftliches Umfeld
n Weltwirtschaft wächst 2014 um 3,3 %
n Stabile Inlandskonjunktur
n Gute Bedingungen für Anbieter von Abfüll- und Verpackungstechnik
Internationale Krisenherde bremsen Wachstumstempo
Die globale Wirtschaft ist 2014 weniger stark gewachsen, als die Experten des Inter-
Der Wachstumsmotor der
nationalen Währungsfonds (IWF) zu Jahresanfang erwartet hatten. Geopolitische
Weltwirtschaft lief 2014 nicht
WIRTSCHAFTSBERICHT
Krisen wie in der Ukraine und in Nahost bremsten das Wachstum der Weltwirtschaft
ebenso wie die unerwartet schlechte Konjunkturentwicklung in Japan, Europa und
einigen Schwellenländern. Unterm Strich wuchs die Weltwirtschaft 2014 um 3,3 %.
Die ursprüngliche Wachstumsprognose des IWF lag bei 3,7 %.
Positiv wirkte sich aus, dass die weltweit größte Volkswirtschaft, also die USA, im
Laufe des vergangenen Jahres an Fahrt gewonnen hat. Niedrige Energiepreise unterstützten die US-Konjunktur. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im Vergleich zum
Vorjahr um 2,4 % zu. Damit wuchs die US-Wirtschaft wesentlich stärker als andere
Industrieländer. Laut IWF expandierte die Wirtschaft in den Industrieländern 2014
um insgesamt 1,8 %. Unterdurchschnittlich entwickelte sich das BIP im Euro-Raum
(+ 0,8 %) und in Japan (+ 0,1 %). Während Teile der Euro-Zone noch unter den Auswirkungen der Finanzkrise litten, verdarb in Japan eine Mehrwertsteuererhöhung den
Konsumenten die Kauflust.
In den Schwellen- und Entwicklungsländern verlangsamte sich das Wachstum im
Vergleich zum Vorjahr auf 4,4 % (Vorjahr: 4,7 %). Verantwortlich hierfür war neben
den schwer gebeutelten Volkswirtschaften Russland und Brasilien das schwächere
Wachstum in China. Mit 7,4 % wuchs das chinesische BIP 2014 nicht so stark wie im
Vorjahr (7,8 %).
Wirtschaft in Deutschland legt um 1,6 % zu
Die heimische Wirtschaft ist 2014 deutlich stärker gewachsen als im Vorjahr. Um
1,6 % verbesserte sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) gemäß den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes. 2013 hatte es nur zu einem
Miniwachstum von 0,1 % gereicht. Den größten Wachstumsbeitrag lieferten 2014 die
privaten Verbraucher, die aufgrund der relativ guten Lage auf dem Arbeitsmarkt
fleißig konsumierten. Trotz der zahlreichen Krisenherde investierten Unternehmen
2014 mehr, was dem Wirtschaftswachstum ebenfalls zugute kam. Auch anziehende
Exporte trugen dazu bei, dass sich die deutsche Wirtschaft 2014 angesichts der
schwierigen globalen Bedingungen insgesamt wacker schlug.
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
auf Hochtouren.
71
Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Prozent
6
5,3
5
4,1
3,9
4
3,6
3,5
3,3
3,3
3
1,6
2
0,4
1
Welt
Deutschland
0,1
2010
2011
2012
2013
2014
Quelle: IWF, Destatis
Deutsche Maschinenbauproduktion legt leicht zu
Mit großen Hoffnungen startete der VDMA (Verband deutscher Maschinen- und
Anlagenbau) ins Jahr 2014. Nach einem schwachen Vorjahr sollte die Branche wieder
besser in Gang kommen und die Produktion um 3 % steigen, so die VDMA-Prognose.
Doch der Bestelleingang entwickelte sich im ersten Halbjahr 2014 schwächer als
erwartet. Darüber hinaus belastete der Einbruch der russischen Wirtschaft etliche
Maschinenbauer hierzulande. Dem VDMA blieb im Juli 2014 nichts anderes übrig,
als die Wachstumsprognose auf 1 % zu reduzieren. Laut vorläufiger Zahlen ist der
Wert der produzierten Maschinen und Anlagen 2014 im Vergleich zum Vorjahr um
0,7 % gestiegen.
Besser entwickelt als die gesamte Branche hat sich 2014 der Bereich Nahrungsmittelund Verpackungsmaschinen. In diesem Fachzweig des VDMA legte der Umsatz im
Vergleich zum Vorjahr um 4 % zu.
Der Markt für Verpackungsmaschinen
Der weltweite Verpackungsmaschinenmarkt hatte 2013 laut VDMA (Verband
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) ein Volumen von 30,3 Mrd. €. Zahlen für
2014 lagen zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht vor, doch der Markt
dürfte weiter gewachsen sein. Gemessen an den abgepackten Produkten ist die
Nahrungsmittelbranche mit einem Anteil von 40 % der größte Einzelmarkt für
Verpackungsmaschinen. Rund 20 % des gesamten Umsatzes mit Verpackungsmaschinen entfallen auf die Getränkeindustrie, mit der KRONES 2014 rund 90,4 %
des Konzernumsatzes erwirtschaftete.
Weltmarkt der Verpackungsmaschinenindustrie nach abgepackten Produkten
Arzneimittel, Kosmetika,
Körper- und Haushaltspflege 20%
Sonstige 20%
Getränke 20%
Nahrungsmittel 40%
Quelle: VDMA, Schätzung für 2013
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WIRTSCHAFTSBERICHT
0
72
Megatrends treiben Marktwachstum an
KRONES ist grundsätzlich in einem attraktiven, langfristig stabil wachsenden Markt
tätig. Wir rechnen damit, dass die Nachfrage nach Verpackungsmaschinen langfristig durchschnittlich um 5 bis 7 % pro Jahr wächst. Als Wachstumstreiber erweisen
Megatrends treiben die Nachfrage
nach Verpackungsmaschinen.
Langfristig wächst der Markt um
5 bis 7 % pro Jahr.
sich mehrere Megatrends.
Zum einen wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten die Weltbevölkerung
stetig steigen. All diese Menschen müssen essen und trinken. Zum anderen entkom-
WIRTSCHAFTSBERICHT
men in den stark wachsenden Schwellen- und Entwicklungsländern immer mehr
Menschen der Armut. Nach Prognosen der Vereinten Nationen wird sich allein in der
Region Asien/Pazifik die Mittelschicht im Vergleich zu 2009 bis 2020 um rund 1,2
Mrd. Menschen erhöhen. Weltweit dürfte die Mittelschicht in diesem Zeitraum um
1,4 Mrd. Menschen wachsen. Mit dem steigenden Einkommen dieser Bevölkerungsschicht nimmt auch deren Konsum zu.
Viele Menschen aus den Schwellen-
Die Mittelschicht wächst (Angabe in Millionen Menschen)
ländern klettern in den kommenden Jahren die Wohlstandsleiter
2020
Mittelschicht*
weltweit:
3.249 Mio.
Menschen
hoch in die Mittelschicht.
57
165
251
333
2009
Afrika südlich der Sahara
Mittlerer Osten
Mittel- und Südamerika
32
181
Nordamerika
338
Asien
525
Europa
664
Mittelschicht*
weltweit:
1.845 Mio.
Menschen
105
* Der Begriff »Mittelschicht« beinhaltet Menschen, die zwischen 10 und 100 US-Dollar
pro Tag verdienen oder ausgeben (bezogen auf die Kaufkraft von 2005)
1.740
703
Quelle: Brooking Institution 2012
Auch die zunehmende Urbanisierung, also der Zuzug der ländlichen Bevölkerung in
die Städte, fördert die Nachfrage nach verpackten Getränken und Lebensmitteln.
Grund hierfür ist, dass Menschen, die in Städten leben, in der Regel mehr abgepackte
Produkte konsumieren als die Landbevölkerung. Während in Europa sowie in Nordund Lateinamerika bereits heute viele Menschen in Städten wohnen, schreitet die
Urbanisierung in Afrika und Asien mit großen Schritten voran. Dort strömen zunehmend mehr Menschen in die Städte und passen sich der dortigen Lebensform
und dem Konsumverhalten an.
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WIRTSCHAFTSBERICHT
73
»Craft Brewer« – ein wachstumsstarker Nischenmarkt
»Craft Beer« ist reine Handarbeit
Vor rund 30 Jahren war die Anzahl der Brauereien in
Der globale Bierkonsum nimmt langsamer zu als der
den USA sehr überschaubar. Dies hat sich dramatisch
gesamte Verbrauch verpackter Getränke. Grund hierfür
geändert. 2013 gab es mehr als 2.800 US-Brauereien.
ist, dass in vielen Industriestaaten die Nachfrage nach
Verantwortlich für das gigantische Wachstum sind
dem Gerstensaft gesättigt ist. Mit »Craft Beer« gibt es aber
alleine die »Craft Brewer«.
eine Nische, die unabhängig vom Gesamtmarkt kräftig
wächst. Zu dieser Kategorie zählen Biere von kleineren,
konzernunabhängigen Brauereien, die ihre Produkte
Anzahl der »Craft Brewer« in den USA wächst rasant
2.768
2.401
Eine international einheitlich gültige Definition von
»Craft Brewer« gibt es nicht. In den USA zählt eine
1.995
1.359
1.459
1.521
1.596
handwerklich (englisch: craft) herstellen.
1.754
Brauerei mit einer Jahresproduktion von weniger als sieben Millionen Hektolitern als klein und wird als »Craft
Brewer« eingestuft. Solche Dimensionen erreichen nur
wenige deutsche Großbrauereien. Die »Craft Brewer« selbst
verstehen sich als Brauer, die großen Wert auf die Rohstoffe legen und Spezialbiere anbieten, die sich in Stil und
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Geschmacksrichtung vom Mainstream unterscheiden.
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
WIRTSCHAFTSBERICHT
74
Die USA sind das Geburtsland von »Craft Beer«
US-Bierabsatz 2013
Wie viele andere Trends hat auch »Craft Beer« seinen
Ursprung in den USA. Als Folge eines massiven Verdrän-
Gesamt: – 1,9 %
Craft Beer: + 17,2 %
gungswettbewerbs gaben Anfang der 80er-Jahre eine Handvoll Großbrauereien den Ton an. Die Konzerne kredenzten
den Verbrauchern überwiegend leichte, schwach gehopfte
Biere. Kreativen Brauern war das zu wenig. Sie setzten sich
zum Ziel, Konsumenten Bierkultur und Geschmacksvielfalt
wieder näherzubringen. Die anfangs kleine Craft-BrewerSzene breitete sich zunehmend aus.
2013 zählte die US Brewers Association unter den insgesamt
2.822 Brauereien des Landes 2.768 »Craft Brewer«. Auf sie
entfielen fast 8 % der gesamten US-Bierproduktion 2013. Der
Umsatzanteil der meist höherpreisigen Biere betrug rund
14 %. Beeindruckend ist das Wachstumstempo der amerikanischen »Craft Brewer«. Während der gesamte US-Bier-
Gesamtumsatz
US-Biermarkt 2013
100 Mrd. USD
Umsatz
Craft Beer 2013
14,3 Mrd. USD
Anteil von
Craft Beer an
der US-Bierproduktion
2013: 7,8 %
absatz 2013 um 1,9 % schrumpfte, verkauften sie um 17,2 %
mehr Bier als im Vorjahr.
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
Quelle: www.brewersassociation.org/category/insights/
75
Anteil der städtischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung 2011 und 2050
100 %
82,2
80 %
64,4
70,7 73,0
86,6
79,1
88,6
82,2
72,7
57,7
60 %
45,0
39,6
40 %
20 %
Asien
Ozeanien
Europa
Lateinamerika/
Karibik
Nordamerika
WIRTSCHAFTSBERICHT
Afrika
Quelle: Vereinte Nationen
Europa und Asien sind die größten Märkte für Verpackungsmaschinen
In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach Verpackungsmaschinen in den
Schwellenländern überdurchschnittlich gewachsen. Daran dürfte sich künftig
nichts ändern und Asien wird Europa auf absehbare Zeit als größten Einzelmarkt
ablösen.
Weltmarkt Verpackungsmaschinen 2013 nach Regionen
Europa
33 %
10,0 Mrd. €
Nordamerika
17 %
5,0 Mrd. €
Gesamtvolumen 2013
30,3 Mrd. €
Lateinamerika
7%
2,2 Mrd. €
Asien
32 %
9,8 Mrd. €
N. u. M. Osten
2%
0,7 Mrd. €
Afrika
5%
1,5 Mrd. €
Restl. Länder
4%
1,1 Mrd. €
Quelle: Schätzung VDMA, September 2014
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
76
Nachfrage nach abgefüllten Getränken legt stetig zu
Fast unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung nimmt die weltweite
Nachfrage nach abgefüllten Getränken kontinuierlich zu. 2014 stieg der weltweite
Konsum abgepackter Getränke gemäß vorläufiger Zahlen der Marktforscher von
Euromonitor im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 % auf rund 1.075 Mrd. Liter. Das
Wachstum dürfte sich in den kommenden Jahren fortsetzen, denn der Durst der
steigenden Weltbevölkerung muss auch in Zukunft gestillt werden. Euromonitor
erwartet, dass der globale Konsum verpackter Getränke von 2014 bis 2017 im DurchWIRTSCHAFTSBERICHT
schnitt um jährlich 3,6 % auf rund 1.194 Mrd. Liter klettert.
Weltweiter Konsum verpackter Getränke 2014 (in Mrd. Litern)
Wasser 305,0 (28,4 %)
New Drinks** 64,9 (6,0 %)
Durchschnittliches jährliches Wachstum
des Konsums der Getränkearten
von 2014 bis 2017
Frucht- und
Obstsäfte 76,5 (7,1 %)
6,1 %
Milch und Milchmixgetränke 161,3 (15,0 %)
Kohlensäurehaltige
Getränke (CSD) 216,7 (20,2 %)
6,2 %
4,1 %
2,1 %
2,4 %
1,4 %
Alkoholische Getränke* 250,5 (23,3 %)
2014: 1.074,9 Mrd. Liter (Quelle: Euromonitor, eigene Schätzungen)
* Bier, Wein, Spirituosen ** Energie- und Sportdrinks, Fertigtee und -kaffee
Seit 2014 erfasst die Statistik von Euromonitor auch in Plastikbeutel abgefülltes Wasser. Deshalb hat das
Volumen des Wassermarktes zugenommen.
Bei abgepackten Getränken ist Wasser weltweit der Durstlöscher Nummer eins.
2014 tranken die Menschen gemäß vorläufiger Zahlen von Euromonitor insgesamt
305 Mrd. Liter abgefülltes Wasser. Dies entspricht 28,4 % am gesamten Konsum
verpackter Getränke. Wasser ist aber nicht nur ein großer, sondern auch ein sehr
wachstumsstarker Teil des Getränkemarktes. Dies liegt zum einen daran, dass in den
Schwellenländern die Nachfrage nach sauberem, verpacktem Wasser stark anzieht.
Zum anderen greifen die Menschen in den Industrieländern immer öfter zur
Wasserflasche, weil sie gesünder leben wollen. Unterm Strich dürfte der Konsum von
abgepacktem Wasser von 2014 bis 2017 durchschnittlich um 6,1 % pro Jahr steigen.
250,5 Mrd. Liter abgefüllte alkoholische Getränke nahm die Weltbevölkerung 2014
zu sich (Anteil am Gesamtkonsum: 23,3 %). Diese Getränkeart umfasst neben Bier,
das einen Anteil von rund 80 % hat, auch Wein und Spirituosen. Mit erwarteten jährlichen Steigerungsraten von durchschnittlich 2,1 % nimmt die Nachfrage nach alkoholischen Getränken unterproportional zum Gesamtmarkt zu. Die Chinesen leisten
einen wesentlichen Beitrag, dass die Nachfrage nach alkoholischen Getränken überhaupt wächst. Denn während in vielen Industrieländern der Bierverzehr mehr oder
weniger stagniert, boomt der Biermarkt in China.
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WIRTSCHAFTSBERICHT
77
Bierkonsum und Anzahl Mikrobrauereien in Europa
(EU 28)
377,6
Craft Brewer breiten sich in Europa aus
Als Vorreiter der europäischen Craft Beer-Bewegung gilt
362,1
356,1
358,1
355,3
Dänemark. Im Jahr 2000 gab es dort 19 Brauereien, 2014
346,2
bereits 150. Dies bestätigt zwei gegenläufige Trends, die in
Europa zu beobachten sind: Während der Bierkonsum in
den vergangenen Jahren gesunken ist, hat die Anzahl der
3.616
3.094
2.407
Brauereien zugenommen. Ursache hierfür ist der starke
Zuwachs von Mikrobrauereien, die zumindest teilweise
2.670
klassische »Craft Brewer« sind. Gemäß den Zahlen der euro-
2.123
päischen Branchenvereinigung »The Brewers of Europe«
1.755
gab es Ende 2013 in der Europäischen Union insgesamt 3.616
Mikrobrauereien. Fünf Jahre davor waren es lediglich 1.755.
Deutschland ist traditionell von kleinen und mittelständischen Brauereien geprägt. Die Anzahl der unterschied-
2008
2009
2010
2011
2012
Bierkonsum in Mio. Hektoliter EU 28
Anzahl Mikrobrauereien EU 28
Quelle: The Brewers of Europe
2013
lichen Bierstile und Geschmacksrichtungen halten Branchenkenner aber für noch relativ begrenzt. Unterm Strich
steht die Craft Beer-Bewegung hierzulande erst am Anfang.
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WIRTSCHAFTSBERICHT
78
KRONES hat für kleine Brauereien das passende Equipment
Kleine Brauereien setzen auf Vielfalt und bieten verschiedene Bierspezialitäten in geringen Mengen an. Sie
benötigen Brautechnik, die häufige Sortenwechsel und
unterschiedliche Produktionsmengen problemlos bewältigen. Mit der CombiCube-Produktfamilie hat KRONES
seine in Großbrauereien bewährte Hochleistungstechnik
den speziellen Anforderungen von »Craft Brewern«
angepasst.
Das kompakte Sudhaus CombiCube B eignet sich ideal für
Spezialitäten-Brauereien mit einer Produktion von bis zu
250.000 Hektolitern im Jahr. Auch für den Gär- und Filterkeller von Kleinbrauereien hat KRONES die passende Technik. Das Gärkellersystem CombiCube C bietet Brauereien,
die verschiedene Biersorten mit unterschiedlichen Ausstoßmengen verarbeiten, die beste Lösung. Stark variierbar
und auf große Sortenvielfalt ausgelegt ist die Leistung der
Bierfilteranlage CombiCube F von KRONES.
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79
Das drittgrößte Marktsegment sind kohlensäurehaltige Softdrinks. Im vergangenen
Jahr stillten die Menschen ihren Durst mit 216,7 Mrd. Litern Cola, Limonaden und
Ähnlichem. Der Anteil der Softdrinks am Gesamtmarkt (2014: 20,2 %) ist seit Jahren
rückläufig. Ursache hierfür ist das zunehmende Gesundheitsbewusstsein der Konsumenten, was zulasten zuckerhaltiger Softdrinks geht. Die Marktforscher von Euromonitor gehen davon aus, dass der Konsum von abgepackten Softdrinks bis 2017 mit
durchschnittlich 1,4 % im Jahr weiter unterproportional wächst.
Weltweit verzehrten die Menschen vergangenes Jahr 161,3 Mrd. Liter (Anteil am
WIRTSCHAFTSBERICHT
Gesamtkonsum: 15,0 %) abgepackte Milch- und Milchmixgetränke. Dieser Markt
wächst durchschnittlich um 2,4 %. Pure Milch bildet zwar das größte Segment (Anteil:
80 %) innerhalb dieser Getränkeart, beim Wachstum dominieren aber die gemischten Produkte. Während die Nachfrage nach purer Milch künftig nur unterproportional zum Getränkemarkt wachsen dürfte, erwartet Euromonitor beim Konsum von
Milchmixgetränken mit Fruchtgeschmack Steigerungsraten von 6,8 % und bei Trinkjoghurt von 6,3 %.
Überproportional wächst die Nachfrage nach Frucht- und Obstsäften (Anteil 2014:
7,1 %) sowie nach sogenannten New Drinks (Anteil 2014: 6,0 %). Dies ist der Sammelbegriff für trinkfertigen Tee und Kaffee sowie Energie- und Sportgetränke. Bis 2017
soll der Konsum von New Drinks um durchschnittlich 6,2 % pro Jahr klettern. Hauptgrund hierfür ist die rasant wachsende Nachfrage nach trinkfertigem, abgepacktem
Tee in Asien. Mit erwarteten jährlichen durchschnittlichen Steigerungsraten von
4,1 % dürfte der Verzehr von abgepackten Frucht- und Obstsäften in den kommenden
Jahren nicht ganz so kräftig zulegen.
Starkes Wachstum in den Schwellenländern
Da sich die Megatrends – wachsende Weltbevölkerung und zunehmende Mittelschicht sowie die Urbanisierung – hauptsächlich in den Schwellen- und Entwicklungsländern abspielen, wächst die Nachfrage nach abgepackten Getränken in diesen
Regionen überpropor tional. Deshalb dürften sich die regionalen Anteile am globalen
Konsum abgefüllter Getränke künftig insgesamt weiter in Richtung China, Asien/
Pazifik und Afrika/Mittlerer Osten verschieben. In all diesen Regionen ist KRONES
sehr gut aufgestellt.
Verpackte Getränke
Anteil am globalen Konsum
2014
2017
durchschn. jährl.
Wachstum in %
2014 – 2017
Mrd. Liter
%
Mrd. Liter
%
Nordamerika/Mittelamerika
188,5
17,5
189,5
15,9
0,2
China
179,9
16,7
220,2
18,4
7,0
Asien/Pazifik
169,9
15,8
198,7
16,6
5,4
Südamerika
160,1
14,9
175,8
14,7
3,2
Westeuropa
139,4
13,0
144,4
12,1
1,2
Afrika/Mittlerer Osten
99,2
9,2
122,8
10,3
7,4
Russland/GUS/Osteuropa
84,5
7,9
89,5
7,5
1,9
Mitteleuropa
Global
53,4
5,0
53,3
4,5
– 0,1
1.074,9
100,0
1.194,2
100,0
3,6
In den Schwellen- und Entwicklungsländern steigt die Nachfrage
nach verpackten Getränken stark.
Quelle: Euromonitor, eigene Schätzungen
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
80
Verpackungen aus PET dominieren den globalen Getränkemarkt
Der Anteil der verschiedenen Verpackungsmaterialien am Gesamtmarkt lässt sich
grundsätzlich auf zwei Arten ermitteln. Als Basis kann das abgefüllte Getränkevolumen oder die Anzahl der abgefüllten Einheiten, also Behälter, herangezogen werden.
KRONES hat bislang an dieser Stelle stets das abgefüllte Getränkevolumen verwendet.
In anderen kapitalmarktorientierten Schaubildern nehmen wir hingegen Bezug auf
die abgefüllten Einheiten. Um einheitlich zu kommunizieren, wollen wir künftig auch
Dieses Mal stellen wir beide Verfahren dar und erläutern kurz die unterschiedlichen
Ergebnisse. Eines vorweg: Unabhängig von der Wahl der Basis ist PET (Polyethylenterephthalat) das führende Verpackungsmaterial und wächst überproportional.
Dies liegt hauptsächlich daran, dass mit Wasser das beliebteste Getränk zum größten
Teil in PET-Behälter abgefüllt wird und der Wasserkonsum neben New Drinks am
stärksten steigt.
Rund 42 % des weltweit abgefüllten
Anteil der Verpackungen am weltweiten Getränkemarkt 2014 (Basis: abgefülltes Getränkevolumen)
Sonstige 15,8 %
Karton 9,6 %
Getränkevolumens fließt in
Verpackungen aus PET – Tendenz
Durchschnittliches jährliches Wachstum
der Verpackungsarten 2014 bis 2017
steigend.
Dosen 11,0 %
2,6 %
2,8 %
Sonstige
Glas 21,3 %
Dosen
4,3 %
3,1 %
1,8 %
Quelle: Euromonitor, eigene Schätzungen
PET
Karton
PET 42,3 %
Glas
WIRTSCHAFTSBERICHT
im Geschäftsbericht auf abgefüllte Einheiten umstellen.
2014 flossen auf Basis vorläufiger Zahlen von Euromonitor 42,3 % des weltweit abgefüllten Getränkevolumens in Verpackungen aus PET. Damit setzte sich der Trend zu
den leichten, bruchsicheren und vielseitig gestaltbaren Getränkebehältern fort. Daran
dürfte sich in den kommenden Jahren nichts ändern, denn das PET-Segment wächst
mit dem zunehmenden Wasserkonsum überproportional. Die Marktforscher von
Euromonitor rechnen damit, dass das in PET abgefüllte Getränkevolumen von 2014
bis 2017 mit durchschnittlichen jährlichen Steigerungsraten von 4,3 % zunimmt.
Bei Glas, mit einem Anteil von 21,3 % am global verpackten Getränkevolumen und somit 2014 das zweithäufigste Verpackungsmaterial, rechnet Euromonitor hingegen nur
mit einer jährlichen Steigerungsrate von durchschnittlich 1,8 %. In Glasflaschen
fließen überwiegend alkoholische Getränke, bei denen die Nachfrage unterproportional zum gesamten Getränkekonsum zulegt.
In Dosen aus Metall werden häufig kohlensäurehaltige Softdrinks und Bier abgefüllt;
also Getränkearten, deren Konsum ebenfalls nur unterdurchschnittlich wächst. Der
Dosenanteil am gesamten Verpackungsmarkt lag 2014 bei 11,0 %. Von 2014 bis 2017
soll das Getränkevolumen, das in Dosen fließt, um durchschnittlich jährlich 2,6 %
ansteigen.
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
81
Frucht- und Obstsäfte sowie Milch- und Milchmixgetränke werden oft in Kartonverpackungen abgefüllt. Bei anderen Getränkearten spielt dieses Verpackungsmaterial
kaum eine Rolle. Insgesamt wurden vergangenes Jahr 9,6 % des kompletten abgefüllten Getränkevolumens in Karton abgepackt. Die Wachstumserwartungen liegen bis
2017 bei durchschnittlich 3,1 % im Jahr.
Die Anzahl von PET-Getränke-
Anteil der Verpackungen am weltweiten Getränkemarkt 2014 (Basis: abgefüllte Einheiten)
verpackungen steigt stark.
Durchschnittliches jährliches Wachstum
der Verpackungsarten 2014 bis 2017
4,9 %
4,9 %
Karton
PET
Karton 11,3 %
4,3 %
Dosen 18,5 %
2,1 %
2,6 %
Glas 27,0 %
Sonstige
Dosen
Quelle: Euromonitor, eigene Schätzungen
Glas
PET 31,3 %
Analysiert man den Anteil der verschiedenen Verpackungsmaterialien auf Basis der
abgefüllten Einheiten, verschieben sich die Gewichte zulasten von PET stark in Richtung Dosen und Glas. Dies lässt sich hauptsächlich folgendermaßen erklären: Vor
allem Bier und kohlensäurehaltige Softdrinks, also oft in Dosen und Glas abgefüllte
Getränke, werden überwiegend in volumenmäßig kleineren Verpackungen angeboten als zum Beispiel Wasser, das meist in größere PET-Behälter verpackt wird. Die
gleiche Menge Wasser fließt also in weniger Behälter als Bier und Softdrinks.
Auch wenn der PET-Anteil an den gesamten Getränkeverpackungen 2014 mit 31,3 %
deutlich niedriger lag als bei der Volumenbetrachtung (42,3 %), war der Kunststoff
auch auf dieser Basis das führende Verpackungsmaterial. Daran dürfte sich künftig
nichts ändern. Im Gegenteil: Während Euromonitor bis 2017 bei der Gesamtzahl aller
abgefüllten Getränkebehälter mit durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten
von 3,6 % rechnet, liegt die Erwartung für das PET-Segment bei 4,9 %.
Gemäß den vorläufigen Zahlen von Euromonitor waren im vergangenen Jahr 27,0 %
aller Getränkeverpackungen aus Glas. Mit durchschnittlichen jährlichen Steigerungsraten von 2,1 % sind die Wachstumsaussichten aber im Vergleich zum Gesamtmarkt
nur unterdurchschnittlich.
Ähnlich sieht es beim dritthäufigsten Verpackungsmaterial Dosen aus. 2014 handelte
es sich bei 18,5 % aller abgefüllten Getränkeverpackungen um Metalldosen. Das Verpackungsmaterial dürfte laut Euromonitor in den kommenden Jahren bei den abgepackten Einheiten auf Zuwachsraten von durchschnittlich 2,6 % pro Jahr kommen.
Kräftiger soll laut Euromonitor die Nachfrage nach Kartonverpackungen zulegen.
Karton profitiert von der stark wachsenden Nachfrage nach Frucht- und Obstsäften
und Milchmixgetränken. Bis 2017 dürfte die Anzahl der Getränkebehälter aus Karton
um durchschnittlich 4,9 % pro Jahr steigen. 2014 bestanden 11,3 % aller abgefüllten
Getränkeverpackungen aus Karton.
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
WIRTSCHAFTSBERICHT
Sonstige 11,9 %
82
KRONES in Zahlen
n KRONES setzt profitables Wachstum fort
n Sehr solide Kapital- und Finanzstruktur
n Aktionäre sollen eine Dividende von 1,25 € je Aktie erhalten
KRONES hat 2014 alle Prognosen für wichtige Finanzkennzahlen erreicht
bzw. übertroffen
Prognose für 2014
Ist-Wert 2014
WIRTSCHAFTSBERICHT
Umsatzwachstum
EBT-Marge
ROCE (passivisch)
+4%
+ 4,9 %
um 6,2 %
6,5 %
> 16,0 %
16,4 %
Umsatz von KRONES steigt 2014 um 4,9 %
Die Märkte, auf denen KRONES tätig ist, sind 2014 insgesamt gewachsen. Trotz
des herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds war die Investitionsbereitschaft der Kunden aus der Getränke- und Lebensmittelindustrie zufriedenstellend.
Als Anbieter innovativer Produkte und Dienstleistungen konnten wir davon profitieren und den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 % von 2.815,7 Mio. € auf
2.953,4 Mio. € steigern. Das Wachstumsziel für 2014 von plus 4 % hat KRONES damit
übertroffen.
Positiv wirkte sich aus, dass das Unternehmen eine komplette Produktpalette
anbietet und international breit aufgestellt ist. Vorübergehende Nachfrageschwankungen bei einzelnen Produkten sowie in einzelnen Regionen konnten wir gut
ausgleichen. Zum Wachstum 2014 trug sowohl das Neumaschinen- als auch das
Servicegeschäft bei. Überproportional verbesserte sich der Umsatz, den KRONES im
vergangenen Jahr in den Emerging Markets erwirtschaftete.
KRONES setzte 2014 den
Umsatz KRONES Konzern in Mio. €
Wachstumskurs fort.
3.000
2.816
2.953
2.664
2.480
2.500
2.173
2.000
1.500
1.000
500
0
2010
2011
2012
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN
2013
2014
83
Umsatz nach Segmenten
Der Anteil des Kernsegments am
Anteil am KRONES Konzernumsatz
Konzernumsatz betrug im BerichtsMaschinen/Anlagen
zur Produktabfüllung
und -ausstattung
82,8 % (2.330,3 Mio. €)
Maschinen/Anlagen
zur Getränkeproduktion/
Prozesstechnik
12,1 % (358,7 Mio. €)
Maschinen/Anlagen
zur Getränkeproduktion/
Prozesstechnik
13,8 % (388,2 Mio. €)
Maschinen/Anlagen
für den unteren
Leistungsbereich (KOSME)
3,5 % (102,0 Mio. €)
Maschinen/Anlagen
für den unteren
Leistungsbereich (KOSME)
3,4 % (97,2 Mio. €)
Umsatz 2014: 2.953,4 Mio. €
Umsatz 2013: 2.815,7 Mio. €
jahr 84,4 %.
WIRTSCHAFTSBERICHT
Maschinen/Anlagen
zur Produktabfüllung
und -ausstattung
84,4 % (2.492,7 Mio. €)
In unserem Kernsegment »Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und
-ausstattung« stieg der Umsatz 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 7,0 % von
2.330,3 Mio. € auf 2.492,7 Mio. € an. Damit betrug der Anteil des Segments am Konzernumsatz 84,4 % (Vorjahr: 82,8 %).
Im Segment »Maschinen und Anlagen zur Getränkeproduktion/Prozesstechnik«
erzielte KRONES im Berichtsjahr einen im Vergleich zu 2013 um 7,6 % niedrigeren
Umsatz von 358,7 Mio. € (Vorjahr: 388,2 Mio. €). Der Anteil am Konzernumsatz ging
auf 12,1 % (Vorjahr: 13,8 %) zurück.
Um 4,9 % von 97,2 Mio. € im Vorjahr auf 102,0 Mio. € verbesserte sich der Umsatz im
Segment »Maschinen und Anlagen für den unteren Leistungsbereich (KOSME)«. Zum
Konzernumsatz von KRONES steuerte das kleinste Segment 3,5 % (Vorjahr: 3,4 %) bei.
Weitere Erläuterungen finden Sie unter »Bericht aus den Segmenten« ab Seite 96 sowie
in der Segmentberichterstattung im Konzernanhang auf Seite 146/147.
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN
84
KRONES mit international ausgewogener Umsatzverteilung
2013 hatte das inländische Geschäft von KRONES stark angezogen. Wie erwartet
In den Emerging Markets
konnten wir 2014 das sehr hohe Vorjahresniveau nicht ganz erreichen. Mit
erwirtschaftete KRONES 60,4 %
des Konzernumsatzes 2014.
282,1 Mio. € gingen die Erlöse auf dem Heimatmarkt um 3,5 % zurück. Der Anteil
des inländischen Umsatzes am Konzernumsatz verringerte sich von 10,4 % im
Vorjahr auf 9,6 %.
Obwohl die gesamtwirtschaftliche Lage in Europa 2014 herausfordernd war, konnte
WIRTSCHAFTSBERICHT
KRONES sein Geschäft in der Region ausweiten. Insgesamt stieg der europäische
Umsatz (ohne Deutschland) im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 % auf 810,3 Mio. €.
Die höchste Steigerungsrate (+ 80,2 %) erreichten wir in Mitteleuropa (Österreich,
Schweiz, Niederlande). In Osteuropa erholten sich die Geschäfte vom schwachen
Vorjahr. Der Umsatz legte dort um 18,0 % zu. Trotz des starken Wachstums im Vorjahr ging der Umsatz im großen westeuropäischen Markt 2014 nur um 1,9 % zurück.
Von den Problemen in der Region Russland/GUS wurden die Geschäfte von KRONES
2014 kaum beeinflusst (Umsatz: – 1,3 %). Der Anteil des gesamten europäischen
Umsatzes (ohne Deutschland) am Konzernumsatz kletterte 2014 von 26,1 % im
Vorjahr auf 27,4 %.
Regionale Umsatzverteilung des KRONES Konzerns
Anteil am Konzernumsatz
31.12.2014
31.12.2013
Veränd.
in Mio. €
%
in Mio. €
%
%
282,1
9,6
292,4
10,4
– 3,5
Deutschland
Mitteleuropa (ohne Deutschland)
163,3
5,5
90,6
3,2
+ 80,2
Westeuropa
450,8
15,2
459,3
16,4
– 1,9
Osteuropa
87,7
3,0
74,3
2,6
+ 18,0
Russland, Zentralasien (GUS)
108,5
3,7
109,9
3,9
– 1,3
Mittlerer Osten/Afrika
422,8
14,3
454,1
16,1
– 6,9
Asien/Pazifik
532,7
18,0
378,6
13,4
+ 40,7
China
258,6
8,8
246,8
8,8
+ 4,8
Nord- und Mittelamerika
274,0
9,3
331,1
11,8
– 17,2
Südamerika/Mexiko
Gesamt
372,9
12,6
378,6
13,4
– 1,5
2.953,4
100,0
2.815,7
100,0
+ 4,9
In der Region Mittlerer Osten/Afrika belebten sich die Geschäfte im vierten Quartal
deutlich. Das hohe Umsatzminus der ersten neun Monaten 2014 (minus 22,6 %) hat
KRONES aber nicht mehr ganz aufgeholt. Unterm Strich unterschritten die Erlöse mit
422,8 Mio. € im Gesamtjahr 2014 den hohen Vorjahreswert um 6,9 %.
Nach deutlichen rückläufigen Umsätzen im Vorjahr stabilisierten sich 2014 die
Geschäfte von KRONES in China. Der Umsatz verbesserte sich im Vergleich zu 2013
um 4,8 % auf 258,6 Mio. €. Stark gewachsen ist KRONES im übrigen asiatisch/pazifischen Raum. Ein Teil des Umsatzanstiegs von 40,7 % auf 532,7 Mio. € ist auf die hohe
Nachfrage in Japan zurückzuführen.
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN
85
Verschlechtert haben sich die Erlöse von KRONES auf dem amerikanischen Kontinent. Während sich der Umsatzrückgang in Südamerika/Mexiko mit minus 1,5 %
auf 372,9 Mio. € in Grenzen hielt, schrumpften die Erlöse in Nord- und Mittelamerika um 17,2 % auf 274,0 Mio. €. Ein Grund hierfür ist, dass die großen USGetränkekonzerne stark in den Schwellenländern investieren und die heimischen
Kapazitäten nur zögerlich modernisieren. Wir rechnen aber damit, dass sich das
Geschäft in Nord- und Mittelamerika 2015 spürbar belebt.
Unterm Strich erwirtschaftete KRONES 2014 in den Emerging Markets 60,4 %
trugen die reifen Märkte (Deutschland, West- und Mitteleuropa, Nord- und Mittelamerika) bei.
Umsatz mit Brauereien geht auf übliches Niveau zurück
Kräftig angezogen hat 2014 der Umsatz von KRONES mit Unternehmen, die alkoholfreie Getränke wie Wasser, Softdrinks und Säfte produzieren und verarbeiten.
Um 28,7 % von 1.284,4 Mio. € im Vorjahr auf 1.653,2 Mio. € legten die Erlöse mit dieser
Kundengruppe zu. Ihr Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich auf 56,0 % (Vorjahr:
45,6 %).
Der Umsatz mit Herstellern alkoholischer Getränke verringerte sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 21,5 % auf 1.017,2 Mio. €. Zu berücksichtigen ist dabei, dass
2013 internationale Brauereien Produkte der Prozesstechnik sowie der Abfüll- und
Verpackungstechnik von KRONES außergewöhnlich stark nachgefragt hatten.
2014 normalisierte sich die Nachfrage lediglich. Der Anteil am Konzernumsatz,
den KRONES mit Herstellern alkoholischer Getränke erwirtschaftete, betrug im
Berichtsjahr 34,4 % (Vorjahr: 46,0 %).
Mit Kunden aus dem Non-Beverage-Bereich (Food, Chemie, Pharma, Kosmetik)
erzielte KRONES 2014 einen im Vergleich zum Vorjahr um 19,8 % höheren Umsatz
von 283,0 Mio. €. Damit trägt unsere Strategie Früchte, verstärkt Maschinen und
Anlagen für Kunden außerhalb der Getränkeindustrie anzubieten. Der Anteil des
Non-Beverage-Bereichs am Konzernumsatz legte 2014 auf 9,6 % (Vorjahr: 8,4 %) zu.
Umsatz nach Branchen KRONES Konzern
Nichtalkoholische Getränke
56,0 %
Nichtalkoholische Getränke
45,6 %
Alkoholische Getränke
34,4 %
Alkoholische Getränke
46,0 %
Food, Chemie, Pharma,
Kosmetik 9,6 %
Umsatz 2014: 2.953,4 Mio. €
Food, Chemie, Pharma,
Kosmetik 8,4 %
Umsatz 2013: 2.815,7 Mio. €
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN
WIRTSCHAFTSBERICHT
(Vorjahr: 58,2 %) des Konzernumsatzes. 39,6 % (Vorjahr: 41,8 %) zum Gesamtumsatz
86
Auftragseingang und Auftragsbestand
Auftragseingang steigt mit 8,2 % stärker als der Umsatz
Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen von KRONES legte 2014 weiter
Der Auftragseingang von
zu. Aufgrund sehr hoher Bestellungen im vierten Quartal stieg der Auftragseingang
KRONES überschritt 2014 erstmals
im Gesamtjahr stark an. Mit 3.040,0 Mio. € übertraf der Wert der Bestellungen 2014
das Vorjahresniveau von 2.808,8 Mio. € um 8,2 %. Erwartet hatten wir, dass der Auftragseingang in etwa gleich stark wächst wie der Umsatz.
Beschleunigt hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Nachfrage in unserem Kern-
WIRTSCHAFTSBERICHT
segment »Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung«. In der
»Prozesstechnik« verringerte sich der Auftragseingang wie erwartet. Am stärksten
zogen die Bestellungen des KRONES Konzerns in Asien/Pazifik und in Mitteleuropa
an.
Auftragseingang KRONES Konzern in Mio. €
3.040
3.000
2.809
2.721
2.514
2.500
2.194
2.000
1.500
1.000
500
0
2010
2011
2012
2013
2014
Auftragsbestand weiter angewachsen
Ende Dezember 2014 hatte KRONES Aufträge im Wert von 1.079,1 Mio. € in den
Büchern. Damit überstieg der Auftragsbestand den Wert des Vorjahres (992,4 Mio. €)
um 8,7 %. Das komfortable Auftragspolster erhöht die Planungssicherheit des Unternehmens und ist eine solide Basis für weiteres Umsatzwachstum.
Auftragsbestand KRONES Konzern in Mio. € zum 31. Dezember
1.000
909
942
999
992
2010
2011
2012
2013
1.079
500
0
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN
2014
die Marke von 3 Mrd. €.
Ertragslage des KRONES Konzerns
87
Profitabilität von KRONES steigt
KRONES startete in das Geschäftsjahr 2014 mit dem Ziel, die Profitabilität des
Unternehmens weiter zu steigern. Auf wettbewerbsintensiven Märkten, die keinen
Rückenwind von den Preisen zuließen, erreichten wir dieses Ziel. Das Ergebnis vor
Steuern (EBT) kletterte 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 13,1 % von 169,7 Mio. € auf
191,8 Mio. €. Zwei gegenläufige Einmaleffekte sind im EBT enthalten: Im mittleren
einstelligen Millionen-Euro-Bereich belastete die Restrukturierung der KOSME Italien
das Ergebnis. In etwa gleicher Höhe wirkte sich positiv aus, dass wir die Rückstellung
Um 13,1 % auf 191,8 Mio. € legte
EBT KRONES Konzern in Mio. €
das Ergebnis vor Steuern 2014 zu.
191,8
169,7
150
100
99,1
70,8
74,6
2010
2011
50
0
2012
2013
2014
Die EBT-Marge, also das Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz, erhöhte
KRONES 2014 von 6,0 % im Vorjahr auf 6,5 %. Damit haben wir die Prognose von
»um 6,2 %« übertroffen und uns dem mittelfristigen Margenziel von 7,0 % weiter
angenähert. Ausschlaggebend hierfür waren Maßnahmen des Strategieprogramms
Value, mit denen wir die Effizienz des Unternehmens verbesserten.
Konzernergebnis KRONES in Mio. €
135,7
119,4
100
50
68,3
50,9
43,7
2010
2011
0
2012
2013
2014
Weil sich die Steuerquote von KRONES 2014 auf 29,3 % (Vorjahr: 29,6 %) leicht verringerte, legte das Konzernergebnis im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr
mit plus 13,6 % auf 135,7 Mio. € ein wenig stärker zu als das Ergebnis vor Steuern.
Das Ergebnis je Aktie stieg von 3,84 € im Vorjahr auf 4,30 €.
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN
WIRTSCHAFTSBERICHT
für abgeschlossene Rechtsstreitigkeiten in den USA ertragswirksam auflösen konnten.
88
Von 3,84 € im Vorjahr auf 4,30 €
Ergebnis je Aktie KRONES Konzern in €
verbesserte sich das Ergebnis je
4,30
Aktie 2014.
3,84
4
3
2,26
WIRTSCHAFTSBERICHT
2
1,68
1,45
1
0
2010
2011
2012
2013
2014
KRONES will für 2014 eine Dividende von 1,25 € je Aktie zahlen
Um die Anteilseigner angemessen am Unternehmenserfolg zu beteiligen, schüttet
KRONES grundsätzlich 25 % bis 30 % des Konzerngewinns an die Aktionäre aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014
eine Dividende von 1,25 € je Aktie vorschlagen. Die geplante Ausschüttung befindet
sich mit 29 % des Konzerngewinns am oberen Rand des Zielkorridors.
Im Vorjahr erhielten die Aktionäre neben einer »Regeldividende« von 1,00 € eine
zusätzliche »Sonderausschüttung« von 1,00 € je Aktie, mit der KRONES die Anteilseigner am Erlös aus dem Verkauf der eigenen Aktien beteiligte. Damit will KRONES
die »Regeldividende« 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 25 % erhöhen.
Ertragsstruktur des KRONES Konzerns
KRONES baute 2014 das Geschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahr weiter aus.
Während der Umsatz um 4,9 % auf 2.953,4 Mio. € stieg, legte die Gesamtleistung des
Unternehmens um 4,8 % auf 2.930,0 Mio. € zu. Die Ertragskraft konnte ebenfalls wie
geplant gesteigert werden.
Der Materialaufwand erhöhte sich im Berichtsjahr weniger stark als die Gesamtleistung. Mit 1.440,8 Mio. € gab KRONES 2014 um 4,6 % mehr für Material und bezogene Leistungen aus als 2013. Folglich verringerte sich 2014 die Materialaufwandsquote, also der Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung, leicht von 49,3 %
im Vorjahr auf 49,2 %.
Der Personalaufwand legte im Berichtszeitraum trotz Tariferhöhungen nur leicht
überproportional zum Geschäftsvolumen zu. Er stieg im Vergleich zum Vorjahr um
5,3 % auf 853,3 Mio. €. Die Personalaufwandsquote, also der Personalaufwand im
Verhältnis zur Gesamtleistung, kletterte von 29,0 % im Vorjahr auf 29,1 %.
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN
Material- und Personalaufwand
sind nahezu proportional zur
Gesamtleistung gestiegen.
89
in Mio. €
Umsatzerlöse
Bestandsveränderung fertige und unfertige Erzeugnisse
Gesamtleistung
2014
2013
Veränd.
2.953,4
2.815,7
+ 4,9 %
–23,4
– 18,6
+25,8 %
2.930,0
2.797,1
+ 4,8 %
Materialaufwand
– 1.440,8
– 1.377,8
+ 4,6 %
Personalaufwand
– 853,3
– 810,7
+ 5,3 %
– 359,7
– 351,1
+ 2,4 %
und aktivierten Eigenleistungen
EBITDA
276,3
257,6
+ 7,3 %
Abschreibungen auf Anlagevermögen
– 91,2
– 84,8
+ 7,5 %
EBIT
185,1
172,8
+ 7,1 %
+ 6,7
– 3,1
–
Finanzergebnis
EBT
191,8
169,7
+ 13,1 %
Ertragsteuern
– 56,2
– 50,2
+ 11,9 %
Konzernergebnis
135,7
119,4
+ 13,6 %
Mit 7,5 % auf 91,2 Mio. € kletterten 2014 die Abschreibungen auf das Anlagevermögen
überproportional zum Geschäftsvolumen. Hier schlagen sich die hohen Investitionen der vergangenen Jahre nieder. Die Abschreibungsquote, also die Abschreibungen auf das Anlagevermögen im Verhältnis zum Umsatz, erhöhte sich leicht auf 3,1 %
(Vorjahr: 3,0 %).
Der Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen sowie den
aktivierten Eigenleistungen stieg im Geschäftsjahr 2014 geringfügig um 2,4 % von
minus 351,1 Mio. € im Vorjahr auf minus 359,7 Mio. €. Neben höheren sonstigen betrieblichen Erträgen machte sich auch der unterproportionale Anstieg der sonstigen
betrieblichen Aufwendungen positiv bemerkbar.
EBITDA KRONES Konzern in Mio. €
276,3
257,6
250
200
170,2
150
128,8
140,9
100
50
0
2010
2011
2012
2013
2014
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN
WIRTSCHAFTSBERICHT
Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen/Aufwendungen
90
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte von 172,8 Mio. € im Vorjahr auf
KRONES hat 2014 alle operativen
185,1 Mio. €. Das Finanzergebnis verbesserte sich im Geschäftsjahr 2014 um 9,8 Mio. €
Ergebnisgrößen verbessert.
auf plus 6,7 Mio. €. Neben einem deutlich besseren Zinsergebnis von 5,0 Mio. €
(Vorjahr: 0,2 Mio. €) ist dies auch auf die Abschreibung der Beteiligung an der KLUG
GmbH von rund 5 Mio. € im Vorjahr zurückzuführen. Inklusive des Finanzergebnisses ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 191,8 Mio. €, das 13,1 % über dem
Vorjahreswert von 169,7 Mio. € liegt. Daraus errechnet sich eine EBT-Marge, also das
Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz, von 6,5 % gegenüber dem Vorjah-
WIRTSCHAFTSBERICHT
reswert von 6,0 %.
Die Steuerquote ging im Berichtszeitraum leicht auf 29,3 % zurück (Vorjahr: 29,6 %),
so dass KRONES unterm Strich 2014 ein Ergebnis nach Steuern von 135,7 Mio. € (Vorjahr: 119,4 Mio. €) erzielte.
EBIT KRONES Konzern in Mio. €
200
172,8
185,1
150
93,5
100
68,1
70,6
2010
2011
50
0
2012
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN
2013
2014
Kapitalflussrechnung
91
2014
2013
Ergebnis vor Steuern
191,8
169,7
+137,2
+126,4
Veränderung Working Capital
–38,9
–85,4
Sonstiges (hauptsächlich Ertragsteuern)
–41,3
–36,1
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
248,8
174,6
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
–94,6
–108,1
zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
Sonstiges
–2,1
+0,5
Free Cashflow
152,1
67,0
Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit
–63,2
+50,0
wechselkursbedingte Veränderung der Finanzmittel
+7,4
–10,0
konsolidierungskreisbedingte Veränderungen der Finanzmittel
+0,2
0
Gesamte Änderung der Liquidität
+96,5
+107,0
Liquidität am Ende des Jahres
336,4
239,9
KRONES verbesserte den operativen Cashflow (Mittelveränderung aus laufender
Geschäftstätigkeit) im Berichtsjahr von 174,6 Mio. € im Vorjahr auf 248,8 Mio. €.
Verantwortlich für den deutlichen Anstieg war neben dem um 22,2 Mio. € höheren
Weitere Informationen siehe
ausführliche Kapitalflussrechnung
S. 144
WIRTSCHAFTSBERICHT
in Mio. €
KRONES hat 2014 den Free Cashflow
um 85,1 Mio. € auf 152,1 Mio. €
gesteigert.
Ergebnis ein geringerer Aufbau von Working Capital, also betriebsnotwendigem
Kapital. Dies verminderte den operativen Cashflow 2014 nur um 38,9 Mio. € (Vorjahr:
85,4 Mio. €). Das durchschnittliche Working Capital der vergangenen vier Quartale
im Verhältnis zum Umsatz kletterte leicht von 24,2 % im Vorjahr auf 24,6 %. Damit
sind wir in der Nähe unserer Zielgröße für 2014 für diese Kennzahl von 24 %. Damit
sind die Hauptziele unseres Finanzmanagements, die hohe Finanzkraft und Unabhängigkeit von KRONES weiter gestärkt.
Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit KRONES Konzern in Mio. €
248,8
250
200
174,6
136,6
150
100
94,1
77,5
50
0
2010
2011
2012
2013
2014
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN
92
Working Capital zu Umsatz KRONES Konzern in Prozent (Durchschnitt der 4 Quartale)
30
26,8
26,0
25,0
24,2
24,6
2011
2012
2013
2014
20
10
WIRTSCHAFTSBERICHT
0
2010
Im vergangenen Jahr investierte das Unternehmen insgesamt 94,6 Mio. € (Vorjahr:
Die Investitionen in Relation zu
108,1 Mio. €) in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Sowohl die In-
den Abschreibungen haben sich
vestitionen in immaterielle Vermögenswerte (40,2 Mio. €) als auch in Sachanlagen
(54,4 Mio. €) waren 2014 planmäßig gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Im Berichtsjahr investierte KRONES verstärkt in Informationstechnologie und die Optimierung
von Prozessen. Die Investitionen des jeweiligen Segments sind in der Segmentberichterstattung (Seite 96 – 100) ersichtlich. Den Free Cashflow, also den aus der
Geschäftstätigkeit erzielten Nettozufluss liquider Mittel, verbesserte das Unternehmen 2014 deutlich im Vergleich zum Vorjahr um 85,1 Mio. € auf 152,1 Mio. €.
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte KRONES Konzern in Mio. €
100
106,0
110,9
2011
2012
108,1
94,6
81,5
50
0
2010
2013
2014
Ausschüttungssumme KRONES Konzern in Mio. €
63,2
60
40
23,7
18,1
20
12,1
0,0
0
2010
2011
2012
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN
2013
2014
vom 1,3-Fachen auf das 1,0-Fache
verringert.
93
Bei der Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit macht sich die außerordentlich hohe Dividendenzahlung bemerkbar. 2014 schüttete das Unternehmen
63,2 Mio. € an die Aktionäre (Vorjahr: 23,7 Mio. €) aus. Unterm Strich betrug die Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit minus 63,2 Mio. € nach einem Plus von
50,0 Mio. € im Vorjahr. 2013 flossen KRONES aus dem Verkauf eigener Aktien 73,7 Mio. €
zu – der Grund für die »Sonderdividende« im Jahr 2014. Wechselkursbedingte Veränderungen erhöhten die Liquidität 2014 aufgrund der Kursentwicklung der lokalen
Währungen bei den Tochtergesellschaften um 7,4 Mio. € (Vorjahr: minus 10,0 Mio. €).
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente KRONES Konzern in Mio. € zum 31. Dezember
336,4
300
239,9
200
147,4
125,5
132,9
2011
2012
100
0
2010
2013
2014
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN
WIRTSCHAFTSBERICHT
Insgesamt stiegen die liquiden Mittel von KRONES im vergangenen Jahr um
96,5 Mio. € auf 336,4 Mio. €.
94
Vermögens- und Kapitalstruktur
in Mio. € zum 31. Dezember
2014
2013
2012
Langfristige Vermögenswerte
672
642
625
davon Anlagevermögen
624
605
587
1.756
1.596
1.445
336
240
133
Kurzfristige Vermögenswerte
davon Zahlungsmittel
Eigenkapital
Fremdkapital
langfristige Verpflichtungen
WIRTSCHAFTSBERICHT
kurzfristige Verpflichtungen
Bilanzsumme
989
954
798
1.439
1.284
1.272
275
213
193
1.164
1.071
1.079
2.428
2.238
2.070
Weitere Informationen siehe
ausführliche Bilanz S.142 bis 143
Die Bilanzsumme von KRONES kletterte aufgrund des größeren Geschäftsvolumens
zum 31. Dezember 2014 gegenüber dem Wert vom Jahresende 2013 um 8,5 % auf
2.427,5 Mio. €.
Langfristige Vermögenswerte standen mit 672,0 Mio. € in der Bilanz (Vorjahr:
641,8 Mio. €). Das Anlagevermögen stieg um 3,2 % auf 624,2 Mio. € (Vorjahr:
605,1 Mio. €). Der Großteil hiervon entfällt auf Sachanlagen, die zum 31. Dezember
2014 mit 479,2 Mio. € um 0,9 % höher waren als im Vorjahr. Die immateriellen Vermögenswerte von KRONES, bei denen es sich im Wesentlichen um aktivierungspflichtige Entwicklungsaufwendungen handelt, stiegen um 15,1 Mio. € von 128,2
Mio. € im Vorjahr auf 143,3 Mio. €.
Ende 2014 lagen die kurzfristigen Vermögenswerte des Unternehmens mit
1.755,5 Mio. € um 10,0 % über dem Vorjahreswert von 1.596,3 Mio. €. Der Grund hierfür war hauptsächlich, dass 2014 die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, also die liquiden Mittel, im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des erwirtschafteten freien Cashflows um 96,6 Mio. € auf 336,4 Mio. € angewachsen sind. Zudem
erhöhten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 80,7 Mio. € auf
691,7 Mio. € und die Vorräte um 9,0 Mio. € auf 650,0 Mio. €.
Auf der Passivseite legten die langfristigen Schulden von KRONES im Berichtsjahr
deutlich auf 274,9 Mio. € (31. Dezember 2013: 213,2 Mio. €) zu. Ausschlaggebend hierfür war der starke Anstieg der Rückstellungen für Pensionen von 145,9 Mio. € auf
211,3 Mio. €. Dieser wurde durch den erheblichen Rückgang des Abzinsungsfaktors
und des damit verbundenen Anstiegs des Barwerts der Pensionsverpflichtungen
verursacht. Ende 2014 hatte KRONES keine langfristigen Bankschulden.
Die kurzfristigen Schulden kletterten im Berichtszeitraum gegenüber 2013 von
KRONES verfügte Ende 2014 über
1.070,7 Mio. € auf 1.164,1 Mio. €. Hierfür waren gestiegene Verbindlichkeiten aus
ein komfortables Liquiditätspolster
Lieferungen und Leistungen sowie höhere erhaltene Anzahlungen verantwortlich.
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten hatte KRONES Ende 2014 ebenfalls keine. Damit
verfügte KRONES unter dem Strich am Bilanzstichtag 2014 über eine Nettoliquidität
(liquide Mittel abzüglich Bankschulden) von 336,4 Mio. € (Vorjahr: 239,9 Mio. €). Zudem bestehen im Konzern nicht genutzte Kreditlinien in Höhe von rund 283 Mio. €
(Vorjahr: 240 Mio. €). Des Weiteren steht eine Reservelinie (Back-up-Fazilität) von
250 Mio. € zur Verfügung.
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN
und hat keine Bankschulden. Das
gibt dem Unternehmen die erforderliche finanzielle Flexibilität.
95
Das Eigenkapital stieg 2014 trotz des positiven Konzernergebnisses von 135,7 Mio. €
nur um 34,3 Mio. € auf 988,5 Mio. €. Die Bilanzposition wurde vor allem durch die
erfolgsneutrale Bewertungsänderung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von
45,9 Mio. € negativ beeinflusst. Ende 2014 lag die Eigenkapitalquote bei 40,7 % (Vorjahr: 42,6 %). KRONES kann somit weiterhin eine äußerst solide Finanz- und Kapitalstruktur ausweisen.
2014 war der Return on Capital Employed (ROCE), also das Ergebnis vor Zinsen und
KRONES hat mit einem ROCE von
Steuern (EBIT) im Verhältnis zum durchschnittlich gebundenen Nettokapital, zwar
16,4 % das gesteckte Ziel für 2014
leicht rückläufig. Er verringerte sich von 16,7 % im Vorjahr auf 16,4 %. Dennoch haben
von mehr als 16 % erreicht.
wir das ROCE-Ziel für 2014 von »> 16,0 %« erreicht. Für den leichten Rückgang des
ROCE war vor allem der im Vergleich zum EBIT überproportionale Anstieg des
gebundenen Kapitals ausschlaggebend.
ROCE KRONES Konzern in Prozent
20
16,7
16,4
2013
2014
15
10,0
10
8,1
7,9
2010
2011
5
0
2012
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN
WIRTSCHAFTSBERICHT
Kapitalrendite (ROCE) liegt bei 16,4 % – Ziel erreicht
96
Bericht aus den Segmenten
Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung
Segmentumsatz
Wie prognostiziert stieg der Umsatz im Segment »Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung« 2014 überproportional zum Konzernerlös. Der
Segmentumsatz legte um 7,0 % von 2.330,3 Mio. € im Vorjahr auf 2.492,7 Mio. € zu.
Zum Wachstum beigetragen haben Produktinnovationen, die wir unseren Kunden
beispielsweise in der Füll- und Etikettiertechnik im Berichtszeitraum anbieten
konnten. Der Anteil des Kernsegments am Konzernumsatz wuchs 2014 von 82,8 %
WIRTSCHAFTSBERICHT
im Vorjahr auf 84,4 %.
Segmentumsatz in Mio. €/Prozent
Deutschland
234,6 Mio. € (–9,5 %*)
Deutschland
259,3 Mio. €
Europa
(ohne Deutschland)
664,1 Mio. € (+8,7 %*)
Europa
(ohne Deutschland)
610,8 Mio. €
Sonstige Gebiete
1.593,9 Mio. € (+9,2 %*)
Sonstige Gebiete
1.460,2 Mio. €
Umsatz 2014: 2.492,7 Mio. €
Umsatz 2013: 2.330,3 Mio. €
* Veränderung gegenüber dem Vorjahr
Segmentergebnis
Weiter verbessert hat sich das Ergebnis des größten Segments 2014. Um 10,7 % von
174,5 Mio. € im Vorjahr auf 193,2 Mio. € kletterte das Ergebnis vor Steuern (EBT). Im
EBT enthalten ist ein positiver einmaliger Ertrag von rund 5 Mio. €, den wir 2014
durch die Auflösung der Rückstellung für abgeschlossene US-Rechtsstreitigkeiten
realisierten. Die EBT-Marge, also das Segmentergebnis vor Steuern im Verhältnis
zum Segmentumsatz, stieg 2014 von 7,5 % im Vorjahr auf 7,7 %.
Segmentergebnis (Ergebnis vor Steuern) in Mio. €
193,2
200
174,5
100,5
108,9
2010
2011
120,4
100
0
2012
2013
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | BERICHT AUS DEN SEGMENTEN
2014
Das Kernsegment von KRONES
hat 2014 wesentlich zum Konzernwachstum beigetragen.
Bild rechte Seite:
Mit dem Contiform AseptBloc
werden Getränke keimfrei in
PET-Flaschen abgefüllt.
WIRTSCHAFTSBERICHT
97
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | BERICHT AUS DEN SEGMENTEN
98
Maschinen und Anlagen zur Getränkeproduktion/Prozesstechnik
Segmentumsatz
Trotz eines guten vierten Quartals konnte KRONES im Segment »Maschinen und
Anlagen zur Getränkeproduktion/Prozesstechnik« den hohen Umsatzrückstand
(– 25,4 %) aus den ersten neun Monaten 2014 gegenüber dem Vorjahr nicht mehr
Während der Umsatz in der Prozesstechnik 2014 unter dem hohen Vorjahresniveau lag, verbesserte sich
das Segmentergebnis wie geplant.
komplett aufholen. Im Gesamtjahr verringerte sich der Segmentumsatz im Ver-
WIRTSCHAFTSBERICHT
gleich zu 2013 um 7,6 % von 388,2 Mio. € auf 358,7 Mio. €. Unser Ziel, beim Umsatz
Bild rechte Seite:
In den Lagertanks von KRONES holt
2014 an das sehr hohe Vorjahresniveau heranzureichen, haben wir damit nicht ganz
sich das Bier die nötige Reife bis zur
geschafft. Zum Konzernumsatz steuerte das Segment 12,1 % (Vorjahr: 13,8 %) bei.
Abfüllung.
Segmentumsatz in Mio. €/Prozent
Deutschland
46,7 Mio. € (+64,4 %*)
Deutschland
28,4 Mio. €
Europa
(ohne Deutschland)
88,1 Mio. € (+7,8 %*)
Europa
(ohne Deutschland)
81,7 Mio. €
Sonstige Gebiete
223,9 Mio. € (–19,5 %*)
Sonstige Gebiete
278,1 Mio. €
Umsatz 2014: 358,7 Mio. €
Umsatz 2013: 388,2 Mio. €
* Veränderung gegenüber dem Vorjahr
Segmentergebnis
Aufgrund der Erfolge des Value-Programms ist die Ertragskraft des Segments 2014
trotz rückläufiger Umsätze gestiegen und KRONES erzielte wie geplant ein positives
Segmentergebnis. Wir haben das Projektmanagement in der Prozesstechnik verbessert und das Servicegeschäft ausgebaut. Unterm Strich legte das Ergebnis vor
Steuern von minus 2,5 Mio. € im Vorjahr auf plus 3,3 Mio. € zu. Dies entspricht einer
EBT-Marge von 0,9 % (Vorjahr: minus 0,6 %).
Segmentergebnis (Ergebnis vor Steuern) in Mio. €
3,3
5
0
–2,5
–5
– 10
– 15
–13,6
–14,1
–19,3
– 20
2010
2011
2012
2013
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | BERICHT AUS DEN SEGMENTEN
2014
WIRTSCHAFTSBERICHT
99
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | BERICHT AUS DEN SEGMENTEN
100
Maschinen und Anlagen für den unteren Leistungsbereich
(KOSME)
Segmentumsatz
Im kleinsten Unternehmenssegment »Maschinen und Anlagen für den unteren
Bild rechte Seite:
Leistungsbereich (KOSME)« kam es wegen der Neuordnung des italienischen Stand-
Maschinen, mit denen PET-Rohlinge
ortes Roverbella 2014 streikbedingt zu vorübergehenden Produktionsausfällen. Dennoch erhöhte sich der Segmentumsatz im Berichtszeitraum um 4,9 % von 97,2 Mio. €
zu Flaschen aufgeblasen werden,
gehören zum Kerngeschäft von
KOSME.
im Vorjahr auf 102,0 Mio. € aufgrund der gestiegenen Nachfrage. Der Anteil am
Konzernumsatz betrug 3,5 % (Vorjahr: 3,4 %).
WIRTSCHAFTSBERICHT
Segmentumsatz in Mio. €/Prozent
Deutschland
0,8 Mio. € (–83,0 %*)
Deutschland
4,7 Mio. €
Europa
(ohne Deutschland)
58,0 Mio. € (+39,8 %*)
Europa
(ohne Deutschland)
41,5 Mio. €
Sonstige Gebiete
43,2 Mio. € (–15,3 %*)
Sonstige Gebiete
51,0 Mio. €
Umsatz 2014: 102,0 Mio. €
Umsatz 2013: 97,2 Mio. €
* Veränderung gegenüber dem Vorjahr
Segmentergebnis
Für die Ausgaben wegen der Restrukturierung des Standortes Roverbella sind für
KOSME erwirtschaftete 2014 ein
KRONES 2014 Aufwendungen von rund 5 Mio. € angefallen, die das Segmentergebnis
operativ ausgeglichenes Ergebnis.
belasteten. Deshalb schrieb KOSME 2014 rote Zahlen. Das Ergebnis vor Steuern verschlechterte sich von minus 2,3 Mio. € im Vorjahr auf minus 4,7 Mio. €. Das operative
Ergebnis von KOSME, also bereinigt um diesen Aufwand, war 2014 aber wie erwartet
ausgeglichen.
Segmentergebnis (Ergebnis vor Steuern) in Mio. €
0
–2,3
–4,7
–5
–7,6
– 10
– 15
–15,6
2010
–15,0
2011
2012
2013
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | BERICHT AUS DEN SEGMENTEN
2014
WIRTSCHAFTSBERICHT
101
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | BERICHT AUS DEN SEGMENTEN
102
Mitarbeiter
KRONES Belegschaft wächst um 2,8 %
Um nachhaltig profitabel wachsen zu können sind qualifizierte und motivierte
Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung. Deshalb ist das Ziel von KRONES, kontinuierlich die Qualität sowie die Performance der Mitarbeiter zu steigern. Dazu
beitragen wird der Mitarbeiteraufbau, der überwiegend im Ausland erfolgen wird.
KRONES stockte in den Emerging
Markets die Belegschaft um knapp
10 % auf. Aber auch im Inland stieg
die Mitarbeiterzahl aufgrund von
Zukäufen und Neugründungen
deutlich.
Mitarbeiter nach Regionen
11.963
12.624
11.389
12.000
WIRTSCHAFTSBERICHT
MITARBEITER
12.285
10.575
10.000
9.098
9.076
8.887
9.344
8.280
8.000
6.000
4.000
2.295
3.187
2.887
2.502
3.280
2.000
0
2010
Gesamt
Deutschland
2011
2012
2013
2014
Rest der Welt
Ende 2014 beschäftigte das Unternehmen weltweit 12.624 Mitarbeiter nach 12.285 im
Vorjahr. Da KRONES mehr Mitarbeiter in der Nähe der internationalen Kunden vor
Ort haben will, ist der Ausbau der internationalen Belegschaft ein strategisches Unternehmensziel. 2014 stieg der Anteil der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter zum
Ende des Berichtszeitraums allerdings nur leicht von 25,9 % auf 26,0 %. Dies hat zwei
Gründe: Im Inland wuchs die Belegschaft aufgrund der Übernahmen TILL und HST
sowie den Neugründungen von EVOGUARD und SYSKRON stark an. Im Ausland kletterte die Zahl der KRONES Mitarbeiter zwar von 3.187 auf 3.280. Allerdings ist hierbei
zu berücksichtigen, dass sich die Mitarbeiterzahl von KOSME Italien im 2014 aufgrund der Kapazitätsanpassung um gut 100 Beschäftigte verringerte.
Mitarbeiterentwicklung in den Emerging Markets 2010 – 2014
Jahr
Südamerika
Afrika
Asien
GUS/
China
Gesamt
Osteuropa
2010
384
193
159
92
202
1.030
2011
406
225
198
109
258
1.196
2012
438
285
293
121
298
1.435
2013
485
339
400
132
325
1.681
2014
501
363
453
136
385
1.838
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | MITARBEITER
103
Im Zuge unserer Wachstums- und Regionalisierungsstrategie haben wir die Zahl
der Mitarbeiter in den Emerging Markets im Berichtsjahr um 157 Personen auf 1.838
weiter aufgestockt. KRONES hat damit den Mitarbeiteraufbau 2014 wie geplant
umsetzen können.
Auch die Qualität der Mitarbeiter steigt stetig. Hierfür bietet KRONES umfangreiche
Mit attraktiven Ausbildungsange-
Schulungs- und Weiterbildungsprogramme an. Nahezu die komplette Belegschaft in
boten will KRONES dem Fachkräfte-
den deutschen Werken verfügt über eine qualifizierte Berufsausbildung. Knapp ein
Viertel der Belegschaft sind Fachkaufleute, Techniker oder Meister. Der Anteil unse-
mangel in Deutschland entgegentreten.
KRONES bildet eigene Nachwuchskräfte aus
Wegen der Überalterung der Gesellschaft in den entwickelten Ländern und dem
Fachkräftemangel in Deutschland ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Personalpolitik, junge und qualifizierte Mitarbeiter für KRONES zu gewinnen. Hierfür setzt
KRONES auf eine gute Nachwuchsarbeit im eigenen Haus. Das Unternehmen bietet
jungen motivierten Menschen die Möglichkeit, über eine Ausbildung, Praktikum
oder Studienarbeit bei KRONES ins Berufsleben zu starten.
KRONES bietet eine attraktive und anspruchsvolle Ausbildung in verschiedenen Berufen und Bachelorstudiengängen an. Im Herbst 2014 starteten 150 Berufsanfänger
ihre Ausbildung bei KRONES, zehn mehr als im Vorjahr. Insgesamt bildete KRONES
Ende 2014 in Deutschland 536 junge Menschen aus. 78 davon absolvieren ein duales
Studium und 100 eine »Profil 21«-Ausbildung. Neben dem Facharbeiterbrief haben
die »Profil 21«-Leute innerhalb von 4,5 Jahren auch zusätzlich den staatlich geprüften Service-Techniker in der Tasche.
Auszubildende und Ausbildungsanfänger KRONES AG
547
526
515
499
488
500
400
300
200
136
145
150
140
150
100
2010
Ausbildungsanfänger
2011
2012
2013
2014
Auszubildende gesamt
Um den Kontakt zu Hochschulabsolventen frühzeitig zu knüpfen, arbeitet KRONES
intensiv mit Hochschulen zusammen. Das Unternehmen nimmt an Hochschulmessen teil und organisiert Veranstaltungen, auf denen Studenten über die verschiedenen Berufsbilder und Karrierechancen bei KRONES informiert werden.
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | MITARBEITER
MITARBEITER
WIRTSCHAFTSBERICHT
rer Mitarbeiter mit abgeschlossenem Studium liegt bei 17,7 % nach 17,6 % im Vorjahr.
104
Zudem werden schon während des Studiums angehende Ingenieure und Absolventen anderer Fachrichtungen an KRONES herangeführt. Im Berichtsjahr absolvierten
724 Studenten ein Praktikum und 288 schrieben ihre Master- oder Bachelorarbeit bei
KRONES.
Praktikanten und Abschlussarbeiten KRONES
800
735
685
731
717
724
WIRTSCHAFTSBERICHT
MITARBEITER
600
400
226
269
263
259
288
200
2010
Abschlussarbeiten
2011
2012
2013
2014
Praktikanten
KRONES zählt zu den besten Arbeitgebern Deutschlands
Sowohl die Nachwuchskräfte als auch die Professionals mit Berufserfahrung schätzen an KRONES, dass das Unternehmen die Stabilität eines Familienunternehmens
mit der Gestaltungskraft eines Markt- und Technologieführers vereint.
Dies belegt auch eine Studie, nach der KRONES zu den besten Arbeitgebern Deutschlands zählt. Dies ermittelte das Nachrichtenmagazin »Focus« in Zusammenarbeit
mit Xing, dem führenden beruflichen Netzwerk im deutschsprachigen Raum sowie
Kununu, dem größten deutschsprachigen Arbeitgeberbewertungsportal, auf Basis
einer unabhängigen Datenerhebung.
Abgefragt wurde unter anderem, wie zufrieden Mitarbeiter mit dem Führungsverhalten ihrer Vorgesetzten, ihren beruflichen Perspektiven, dem Gehalt sowie dem
Image ihres Arbeitgebers sind. Es wurde zudem die Weiterempfehlungsbereitschaft
für den eigenen Arbeitgeber abgefragt. Im Branchenranking »Maschinen- und
Anlagenbau, Multitechnologien« belegt die KRONES AG bundesweit Platz 18, in
Bayern Platz 4.
Weiterführende Informationen zum Thema Mitarbeiter entnehmen Sie bitte unserem
Nachhaltigkeitsbericht. Dieser ist im Internet unter www.krones.com aufrufbar.
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | MITARBEITER
KRONES wird von den Mitarbeitern
sehr positiv wahrgenommen und
als Arbeitgeber weiterempfohlen.
Nachhaltiges Wirtschaften
105
Nachhaltig und gesellschaftlich verantwortlich zu wirtschaften, ist schon seit jeher
Teil der Unternehmensphilosophie von KRONES. Aufgrund der stabilen Aktionärsbasis, mit der Familie Kronseder Konsortium GbR als Großaktionär, kann das Unternehmen langfristige Ziele verfolgen. In unserem Leitbild, dem Verhaltenskodex
sowie zahlreichen weiteren Kodizes und Richtlinien haben wir die Grundwerte für
das nachhaltige Denken und Handeln unserer Mitarbeiter verankert.
soziale Aspekte. Für diese Bereiche erarbeiten wir konkrete Ziele und die dazugehörigen Maßnahmen, um unserer Verantwortung als Unternehmen gegenüber allen
Interessengruppen gerecht zu werden.
2014 viele wichtige Maßnahmen umgesetzt
Schwerpunkte waren 2014 die Themenfelder Compliance, Work-Life-Balance sowie
Einsparung von Ressourcen. So wurde zeitgleich mit dem Aufbau des Ressorts Compliance eine breit aufgestellte Informationskampagne durchgeführt. Ein Baustein
KRONES hat 2014 viele wichtige
Nachhaltigkeitsthemen umgesetzt.
Von oekom Research erhielt KRONES
erneut ein »Prime«-Ranking.
dabei war die für alle Mitarbeiter der deutschen Standorte verpflichtende Teilnahme
am Compliance-Schulungsprogramm. Der Bereich Personal wiederum bot unseren
Mitarbeitern zahlreiche Angebote zur Weiterentwicklung sowie Programme zur ausgewogenen Lebensgestaltung. Im Themenfeld Ökologie haben wir die Reduzierung
der CO₂-Emissionen als wichtiges Ziel definiert. In den vergangenen Jahren konnte
KRONES die CO₂-Emissionswerte deutlich verringern – trotz höherer Umsätze.
KRONES ist »Industry Leader«
Die KRONES Nachhaltigkeitsleistung wird regelmäßig von oekom Research, einer
der weltweit führenden Ratingagenturen im Themenfeld Nachhaltigkeit, geprüft.
2014 wurde KRONES nun zum zweiten Mal in Folge mit »Prime« bewertet. KRONES
weist damit eine im Branchenvergleich überdurchschnittliche Leistung im Bereich
Corporate Social Responsibility auf und wird von oekom Research als »Industry
Leader« in der Kategorie »Machinery« gelistet.
2015 wollen wir in allen Aufgabenbereichen unsere Nachhaltigkeitsleistung verbessern. Hierfür haben wir uns wieder ehrgeizige Ziele gesetzt und wollen diese mit den
dafür notwendigen Maßnahmen erreichen. Weiterführende Informationen zum
Thema Nachhaltigkeit entnehmen Sie bitte unserem Nachhaltigkeitsbericht. Dieser
ist im Internet unter www.krones.com aufrufbar.
KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN
WIRTSCHAFTSBERICHT
NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN
Unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten gliedern wir in ökonomische, ökologische und
106
Risiko- und Chancenbericht
n Risiken werden laufend identifiziert
n Effiziente Kontroll- und Steuerungsinstrumente begrenzen Risiken
Das Risikomanagementsystem von KRONES
Im Rahmen seiner internationalen Geschäftstätigkeit ist KRONES einer Vielzahl
KRONES begegnet möglichen Risiken
von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem unternehmerischen Handeln
aktiv. Alle wesentlichen Geschäfts-
verbunden sind. Um diese möglichen Risiken frühzeitig zu erkennen, ihnen aktiv
WIRTSCHAFTSBERICHT
RISIKEN/CHANCEN
zu begegnen und sie zu begrenzen, überwachen wir alle wesentlichen Geschäftsprozesse laufend. Im Rahmen unserer Unternehmensstrategie identifizieren, analysieren und erschließen wir auch Chancen. Im Gegensatz zu den Risiken erfassen
wir die unternehmerischen Chancen aber nicht im Risikomanagementsystem.
Grundsätzlich sind Risiken als mögliche negative Abweichung von unserer
Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2015 definiert. Chancen sind als positive
Abweichung von unserer Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2015 zu verstehen.
Innerhalb der drei Segmente des KRONES Konzerns bestehen aufgrund derselben
Absatz- und Beschaffungsmärkte auch die gleichen Risiken und Chancen.
Das Risikomanagementsystem von KRONES besteht aus einem internen Kontrollund Steuerungssystem, mit dem wir alle relevanten Risiken erfassen, analysieren
und bewerten. In einem detaillierten und fortlaufenden Planungs-, Informationsund Kontrollprozess überwachen wir die wesentlichen Risiken sowie bereits eingeleitete Gegenmaßnahmen.
Wir bewerten Risiken anhand von Eintrittswahrscheinlichkeiten und ihren
möglichen finanziellen Auswirkungen. Maßstab für die möglichen finanziellen
Auswirkungen ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Ausgehend vom
Bruttorisiko ermitteln wir das Nettorisiko, das sich ergibt, nachdem wir risikominimierende Maßnahmen getroffen haben.
KRONES teilt Eintrittswahrscheinlichkeiten und finanzielle Auswirkungen in die
Bewertungskategorien niedrig, mittel und hoch ein. Die Bewertungskategorien sind
wie folgt definiert:
Eintrittswahrscheinlichkeit
niedrig
Mögliche finanzielle Auswirkung
0 bis 20 %
niedrig
1,0 bis 10,0 Mio. €
mittel
21 bis 49 %
mittel
10,1 bis 50,0 Mio. €
hoch
50 bis 100 %
hoch
> 50,0 Mio. €
KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT
prozesse unterliegen laufend einem
internen Kontroll- und Steuerungssystem.
107
Mehrstufiges Risikomanagementsystem
Unser Risikomanagementsystem, das wir anhand praktischer Erfahrungen permanent verbessern, besteht aus den Modulen Risikoanalyse, Risikoüberwachung
sowie Risikoplanung und -steuerung.
Risikoanalyse
Um mögliche Risiken frühzeitig zu identifizieren, beobachten wir kontinuierlich
sämtliche Geschäftsaktivitäten. Wesentliche projektbezogene Risiken werden vor
Annahme eines Auftrags verringert bzw. vermieden. Deshalb prüfen wir die Rentabilität aller Angebote vor der Auftragsannahme. Ab einer fest definierten Ordergröße
durchlaufen die Aufträge darüber hinaus eine mehrdimensionale Risikoanalyse.
Neben der Rentabilität werden dabei Finanzierungsrisiken, technologische Risiken
sowie Termin- und sonstige vertragliche Risiken einzeln erfasst und bewertet, bevor
ein Auftrag angenommen wird.
Risiken, die sich für unser Unternehmen aus der Änderung von Markt- oder Wettbeche hinweg regelmäßig detaillierte Markt- und Wettbewerbsanalysen erstellen.
Darüber hinaus führen wir jährlich einmal für die AG und alle wesentlichen Gesellschaften des Konzerns eine umfangreiche Risikoinventur durch. Die Ergebnisse der
Risikoinventur sowie Maßnahmen zur Risikoreduzierung fließen in die jährliche
Unternehmensplanung ein. Grundprinzipien sowie der Ablaufprozess sind in einer
Risikorichtlinie dokumentiert. Das Risikomanagementsystem dient nicht nur dem
gesetzlich vorgegebenen Zweck, existenzgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen, sondern erfasst darüber hinaus auch alle Risiken, die die Ertragslage des Unternehmens wesentlich beeinträchtigen können.
Risikoüberwachung
Durch verschiedene, miteinander verzahnte Controllingprozesse überwachen wir
die Risiken im KRONES Konzern. Mit regelmäßigen und umfassenden Berichten aus
den einzelnen Geschäftseinheiten werden der Vorstand und andere Entscheidungsträger frühzeitig über alle eventuellen Risiken und Planabweichungen sowie über
den Status der Maßnahmen zur Risikominimierung informiert. Bei Projekten mit
hohem Auftragswert werden Risikopotenziale in regelmäßigen Treffen untersucht
und bewertet. Mitarbeiter, die Risiken identifizieren, geben ihre Informationen zeitnah über das unternehmensinterne Meldewesen weiter.
Risikoplanung und -steuerung
Für unser Kontroll- und Steuerungssystem nutzen wir im Wesentlichen folgende
Instrumente, mit denen wir unsere Geschäfte planen und Risiken steuern.
n Jahresplanung
n Produktionsplanung
n Mittelfristplanung
n Kapazitätsplanung
n Strategische Planung
n Projektcontrolling
n Rollierende Prognoserechnung
n Debitorenmanagement
n Monats- und Quartalsreports
n Wechselkursabsicherungsgeschäfte
n Investitionsplanung
n Versicherungen
KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT
RISIKEN/CHANCEN
werbsverhältnissen ergeben, begegnen wir, indem wir über alle Segmente und Berei-
108
Organisation des Risikomanagements
Das Risikomanagement ist bei KRONES im Controlling verankert. Geprüft wird das
Risikomanagementsystem durch die interne Revision.
Im Controlling laufen alle relevanten Informationen zusammen, werden dort aufbereitet und dem Vorstand als Management-Tool zur Verfügung gestellt. Darüber
hinaus gibt es in den verschiedenen Segmenten und Bereichen des Unternehmens
Risikobeauftragte, die für das Risikomanagement verantwortlich sind. Dies beinhaltet Risikoerkennung und -reporting sowie Einleitung und Umsetzung von Maßnahmen zur aktiven Risikosteuerung.
Das Risikomanagement von KRONES
Organisation des Risikomanagements von KRONES
wird laufend überwacht und
überprüft. Hierfür gibt es klare
Zuständigkeiten und Verantwor-
Aktionäre
tungsbereiche.
Bericht an die
Hauptversammlung
RISIKEN/CHANCEN
Bestätigungsvermerk
Prüfungsbericht
Abschlussprüfer
Prüfung des Risikofrüherkennungssystems
Aufsichtsrat – Prüfungs- und
Risikomanagementausschuss
Überwachung der Wirksamkeit des
internen Kontrollsystems, des
Risikomanagement- und des
Compliance-Systems
Information über
wesentliche Risiken
Berichterstattung
über Risikoinventur
Konzernabschluss
Revision
Prüfung des Risikomanagements
und Prüfung des internen Kontrollsystems
Lagebericht
Risikomanagement
Vorstand
Gesamtverantwortung für das
Risikomanagementsystem
Zentrales Risikomanagement
n Zentraler Ansprechpartner
n Unterstützung im Risikomanagementprozess
n Steuerung des Risikoberichtswesens
n Risikocontrolling
Risikobeauftragte der Geschäftseinheiten
Erkennung und Reporting der Risiken
sowie Einleitung der Gegenmaßnahmen
KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT
109
Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess
Mit dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem (IKR) im Hinblick auf den
Rechnungslegungsprozess stellt KRONES sicher, dass sämtliche Geschäftsvorfälle
bilanziell stets richtig erfasst, aufbereitet, gewürdigt und in die Rechnungslegung
übernommen werden. Das IKR von KRONES umfasst alle Grundsätze, Methoden und
Maßnahmen, die garantieren, dass die Rechnungslegung des Unternehmens wirksam, wirtschaftlich sowie ordnungsgemäß ist und alle maßgeblichen rechtlichen
Vorschriften eingehalten werden.
Die wesentlichen Merkmale des bei KRONES bestehenden internen Kontroll- und
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem stellt sicher,
Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungs-
dass alle Geschäftsvorfälle richtig
prozess können wie folgt beschrieben werden:
erfasst, aufbereitet, gewürdigt und
in die Rechnungslegung übernom-
Im KRONES Konzern besteht eine klare Führungs- und Unternehmensstruktur.
men werden.
n Die Funktionen der im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wesentlich
beteiligten Unternehmensbereiche sind klar getrennt und Verantwortungsbereiche eindeutig zugeordnet.
n Innerhalb der Geschäftsbereiche werden regelmäßige Kontrollfunktionen,
vor allem durch das Controlling, übernommen.
n Im Finanz- und Rechnungswesen wird, soweit möglich, Standardsoft ware
eingesetzt.
n Durch entsprechende Einrichtungen im IT-Bereich wird die im Finanz- und
Rechnungswesen eingesetzte Unternehmenssoftware gegen unbefugte Zugriffe
geschützt.
n Es besteht ein adäquates Richtlinienwesen (Zahlungsrichtlinien, Reisekostenrichtlinien u. a.), das laufend aktualisiert wird.
n Alle Abteilungen, die am Rechnungslegungsprozess beteiligt sind, sind qualitativ
geeignet ausgestattet.
n In regelmäßigen Stichproben prüfen wir laufend, ob Buchhaltungsdaten
vollständig und richtig sind.
n Die in der Buchhaltung eingesetzte Software führt programmierte Plausibilitätsprüfungen durch.
n Bei allen rechnungslegungsrelevanten Vorgängen wenden wir das Vier-AugenPrinzip an.
KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT
RISIKEN/CHANCEN
Bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen werden zentral gesteuert.
110
Übersicht und Beschreibung der wesentlichen Risiken
Eintritts-
Finanzielle
KRONES teilt die Eintrittswahr-
wahrscheinlichkeit
Auswirkung
scheinlichkeiten und die finanziel-
Gesamtwirtschaftliche Risiken
niedrig
niedrig
Risiken in die Bewertungskatego-
Branchenspezifische Risiken
niedrig
mittel
rien niedrig, mittel und hoch ein.
Risikokategorie
len Auswirkungen wesentlicher
Umfeld- und Branchenrisiken
Finanzwirtschaftliche Risiken
Ausfallrisiken
niedrig
mittel
Liquiditätsrisiko
niedrig
niedrig
Zinsänderungsrisiko
niedrig
niedrig
Währungsrisiko
niedrig
niedrig
Preisrisiko
mittel
mittel
Beschaffungsrisiken
mittel
niedrig
Kostenrisiko
niedrig
mittel
Personalrisiko
mittel
niedrig
Rechtliche Risiken
mittel
mittel
Umwelt- und Sicherheitsrisiken
niedrig
niedrig
IT-Risiken
niedrig
niedrig
RISIKEN/CHANCEN
Operative Risiken
Umfeld- und Branchenrisiken
Gesamtwirtschaftliche Risiken
KRONES ist mit seinen Produkten und Dienstleistungen für die Getränke- und
Lebensmittelindustrie weniger konjunkturabhängig als andere Maschinenbauer.
Komplett entziehen kann sich das Unternehmen gesamtwirtschaftlichen Einflüssen
aber nicht. Sollte sich die Weltwirtschaft deutlich schwächer entwickeln als erwartet,
würde sich das auch auf Umsatz und Ergebnis von KRONES negativ auswirken. Eine
nicht nur vorübergehende Krise in den Schwellenländern könnte die Investitionsbereitschaft unserer Kunden dort verringern. Auch eine erneute Verschärfung der
Finanzkrise könnte zulasten der Investitionen in Maschinen und Anlagen von
KRONES gehen, weil sich die Finanzierungsmöglichkeiten allgemein verschlechtern
würden. Durch die breite internationale Aufstellung des Unternehmens ist KRONES
in der Lage, Geschäftseinbrüche in einzelnen Regionen zumindest abzumindern.
Auswirkung gesamtwirtschaftlicher Risiken: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus.
Branchenspezifische Risiken
Branchenspezifischen Risiken ist KRONES hauptsächlich durch die Entwicklung des
weltweiten Verpackungsmarktes und dem Agieren seiner Wettbewerber ausgesetzt.
Das Wettbewerbsumfeld könnte sich verschärfen, wenn Konkurrenten von KRONES
auf Kosten der Preisqualität den Kampf um Aufträge forcieren, um ihre Kapazitäten
auszulasten. Dem Risiko, Marktanteile zu verlieren, begegnen wir, indem wir unseren technologischen Vorsprung weiter ausbauen. Darüber hinaus differenziert sich
KRONES mit seiner starken Serviceorientierung vom Wettbewerb.
KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT
111
Auswirkung branchenspezifischer Risiken: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von mittleren finanziellen Auswirkungen aus.
Finanzwirtschaftliche Risiken
KRONES ist in Form von Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken, Zinsänderungsrisiken
und Währungsrisiken finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Wir beschreiben
diese Risiken und geeignete Maßnahmen im Folgenden auch in Einklang mit den
Angaben nach IFRS 7 zur Risikoberichterstattung zu Finanzinstrumenten. Grundsätzlich bestehen durch regionale und kundenbezogene Diversifizierungen keine
wesentlichen Risikokonzentrationen.
1. Ausfallrisiken
Das Ausfallrisiko beschreibt das maximale Risikopotenzial, das sich aus den
einzelnen Positionen zum Berichtszeitpunkt ergibt. Etwaige vorhandene Sicherheiten werden nicht berücksichtigt.
Das Kreditrisiko beschreibt die Gefahr eines ökonomischen Verlustes, der dadurch entsteht, dass ein Kunde seinen vertraglichen Zahlungsverpflichtungen
nicht nachkommt.
KRONES steuert Kreditrisiken aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
auf Basis von internen Richtlinien. Ein Großteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch verschiedene, gegebenenfalls länderspezifische
Sicherungsformen, abgesichert. Die Sicherungen umfassen zum Beispiel den
Eigentumsvorbehalt sowie Garantien und Bürgschaften oder Akkreditive. Um
dem Kreditrisiko vorzubeugen, werden ferner externe Bonitätsprüfungen von
Kunden durchgeführt. Darüber hinaus existieren Prozesse zur laufenden Überwachung von eventuell ausfallgefährdeten Forderungen. Die, gemessen am
gesamten Forderungsbestand, sehr geringen tatsächlichen Forderungsausfälle
belegen die Effektivität der vorgenommenen Maßnahmen.
Das theoretisch maximale Kreditrisiko aus den Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen entspricht dem Buchwert.
in T€
davon:
zum
Abschlussstichtag
nicht überBuchwert
fällig
davon: zum Abschlussstichtag in den
folgenden Zeitbändern überfällig
zwischen zwischen
bis zu
90 und
180 und
90 Tagen 180 Tagen 360 Tagen
über 360
Tagen
31.12.2014
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen
711.719
542.315
97.716
27.242
28.510
15.936
31.12.2013
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen
623.580
431.518
125.341
29.965
26.106
10.652
KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT
RISIKEN/CHANCEN
1.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
112
1.2 Derivative Finanzinstrumente
KRONES verwendet derivative Finanzinstrumente auf einzelvertraglicher Basis
ausschließlich für das Risikomanagement. Ohne den Einsatz von derivativen
Finanzinstrumenten wäre das Unternehmen höheren finanziellen Risiken ausgesetzt. Sie decken im Wesentlichen die Risiken ab, die aus Kursveränderungen des
US-Dollars, australischen Dollars und kanadischen Dollars sowie des britischen
Pfunds gegenüber dem Euro entstehen können. Die wesentlichen Vertragsspezifika
(Höhe, Laufzeit) von Grund- und Sicherungsgeschäft sind weitgehend identisch.
Das Ausfallrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten besteht maximal in der Höhe
des Saldos der positiven Marktwerte bei Ausfall eines Vertragspartners. Hierzu
verweisen wir auf den Konzernanhang.
1.3 Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Die maximale Kreditrisikoposition aus den sonstigen finanziellen Vermögenswerten entspricht dem Buchwert dieser Instrumente. KRONES ist aus den sonstigen Vermögenswerten keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt. Die darin enthaltenen
RISIKEN/CHANCEN
Vermögenswerte sind kurzfristig.
Auswirkung von Ausfallrisiken: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von mittleren finanziellen Auswirkungen aus.
2. Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Unternehmen seine finanziellen Verpflichtungen nicht in ausreichendem Maß erfüllen kann.
KRONES generiert finanzielle Mittel vorwiegend durch das operative Geschäft. Die
Mittel dienen vorrangig der Finanzierung des Working Capital sowie von Investitionen. KRONES steuert seine Liquidität, indem das Unternehmen neben dem Zahlungsmittelzufluss aus dem operativen Geschäft ausreichend liquide Mittel vorhält und
Kreditlinien bei Banken unterhält. Das operative Liquiditätsmanagement des Unternehmens besteht aus einem Cash-Managementsystem, das zum Teil auf einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung auf Jahresbasis beruht. Damit kann KRONES
frühzeitig auf mögliche Liquiditätsengpässe reagieren. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von KRONES umfassen neben Kassenbeständen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten. Die folgende Fälligkeitsübersicht zeigt, wie die
undiskontierten Cashflows der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 die Liquiditätssituation des Unternehmens beeinflussen.
in T€
Buchwert
31.12.2014
Derivate Finanzinstrumente
Cashflow
Cashflow
Cashflow
2015
2016 – 2019
nach 2019
Zinsen
Tilgung
Zinsen
Tilgung
Zinsen
Tilgung
5.860
0
5.860
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
523
22
252
22
271
0
0
21.720
0
12.021
0
9.699
0
0
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus
Leasingverhältnissen
Diskontierte Kundenwechsel
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
12.032
0
11.303
146
729
0
0
40.135
22
29.436
168
10.699
0
0
KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT
113
in T€
Buchwert
31.12.2013
Derivate Finanzinstrumente
Cashflow
Cashflow
Cashflow
2014
2015 – 2018
nach 2018
Zinsen
Tilgung
Zinsen
Tilgung
Zinsen
Tilgung
437
0
437
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
987
13
525
13
462
0
0
11.220
0
9.505
0
1.715
0
0
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus
Leasingverhältnissen
Diskontierte Kundenwechsel
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
8.447
0
7.750
139
697
0
0
21.091
13
18.217
152
2.874
0
0
Auswirkung des Liquiditätsrisikos: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus.
3. Zinsänderungsrisiko
KRONES ist Risiken ausgesetzt, die sich aus möglichen Schwankungen der Marktzinssätze ergeben können. KRONES nahm zum Bilanzstichtag 2014 keine Bankkredite in
Auswirkung des Zinsänderungsrisikos: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus.
4. Währungsrisiko
Da unsere Exporte in Länder außerhalb der europäischen Währungsunion einen
wesentlichen Anteil am Gesamtumsatz ausmachen, sind wir grundsätzlich Währungsrisiken ausgesetzt. Mit Kurssicherungsgeschäften wirken wir diesen bestmöglich entgegen. Zudem schließen wir Beschaffungs- und Absatzgeschäfte weitestgehend in Euro oder der jeweiligen funktionalen Währung ab.
Wesentliche Fremdwährungspositionen nach Klassen des IFRS 7:
in T€
Währung Währung Währung Währung
USD
CAD
AUD
GBP
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
496
1.878
0
0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
207
5.138
614
769
Sonstige Finanzforderungen
145
1
5
0
0
0
0
0
0
848
0
7.017
0
619
0
769
Lieferungen und Leistungen
– 4.147
– 263
– 245
– 129
gegenüber Kreditinstituten
0
0
0
0
aus Finanzierungsleasingverhältnissen
0
0
0
0
– 10.773
– 345
0
– 11.353
0
0
0
0
Derivate mit positiven Marktwerten
Ausleihungen
Summe Aktiva
Verbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Derivate mit negativen Marktwerten
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten
0
0
0
0
Summe Passiva
– 14.920
– 608
–245
– 11.482
Saldo Aktiva und Passiva
– 14.072
6.409
374
– 10.713
Anschaffungskosten
Wirtschaftlich durch Derivate
abgesicherte Positionen
Netto-Exposure per 31.12.2014
0
0
0
0
– 14.072
6.409
374
– 10.713
KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT
RISIKEN/CHANCEN
Anspruch.
114
Eine Veränderung des Stichtagskurses von 10 % würde im Ergebnis folgende Auswirkungen verursachen:
in T€
Währung Währung Währung Währung
USD
CAD
AUD
GBP
(+) Fremdwährungsgewinn/
(–) -aufwand in Höhe von T€
1.279
– 583
– 34
1.642
Auswirkung des Währungsrisikos: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus.
Operative Risiken
1. Preisrisiko
KRONES ist in einem wettbewerbsintensiven Markt tätig, in dem Unternehmen
Aufträge teilweise über nicht kostendeckende Preise generieren. Es ist nicht auszuschließen, dass sich die zu erzielenden Preise für unsere Produkte und Dienstleistungen weiter verschlechtern. Preisrisiken bergen auch die mit unseren Kunden
RISIKEN/CHANCEN
geschlossenen Festpreisverträge. Das Risiko von entstehenden Mehrkosten trägt
KRONES. Um dieses Risiko zu minimieren, hat KRONES eine mehrdimensionale Auftragsanalyse eingeführt. Ab einer definierten Größe wird jede Anfrage und jedes
Angebot nach den finanziellen, den technisch/technologischen, den steuerlichen
sowie den rechtlichen und den regionalen Risiken beurteilt.
Auswirkung des Preisrisikos: Mit einer als mittel eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von mittleren finanziellen Auswirkungen aus.
2. Beschaffungsrisiken
KRONES ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit aus dem Bezug von Teilen und
Rohstoffen einem Marktpreisrisiko ausgesetzt. Wesentliche Einflussfaktoren auf
Rohstoffpreise sind geopolitische und gesamtwirtschaftliche Entwicklungen.
Grundsätzlich besteht die Gefahr, dass sich die Rohstoffpreise zu unseren Ungunsten entwickeln. Das Unternehmen begegnet diesem Risiko durch ein gezieltes
Beschaffungsmanagement bzw. durch längerfristige Lieferkontrakte, wodurch
wesentliche Rohstoffpreisrisiken verringert werden. Hinsichtlich Lieferanten
besteht darüber hinaus ein Produkt-, Termin- und Qualitätsrisiko. Ein speziell
entwickeltes Lieferantenauswahl-, Kontroll- und Steuerungsverfahren trägt dazu
bei, solche Risiken zu minimieren.
Auswirkung der Beschaffungsrisiken: Mit einer als mittel eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus.
3. Kostenrisiko
Neben einem steigenden Umsatz basiert unsere Ergebnisprognose auch darauf,
dass wir mit Kosteneinsparungen rechnen. Im Rahmen des Value-Programms optimieren wir die Kostenstrukturen entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachhaltig. Dabei geht es in erster Linie darum, klassische Fixkostenbereiche möglichst
stark zu flexibilisieren, um mit starken Marktveränderungen zurechtzukommen.
KRONES ist dem Risiko ausgesetzt, dass die Einsparungen geringer ausfallen als
erwartet. Durch permanente Kontrolle der unternehmensweiten Projekte mindern
wir dieses Risiko.
KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT
115
Auswirkung des Kostenrisikos: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von mittleren finanziellen Auswirkungen aus.
4. Personalrisiko
KRONES plant mit steigendem Geschäftsvolumen und will im Servicebereich
verstärkt wachsen. Dafür benötigen wir hoch qualifizierte Mitarbeiter im In- und
Ausland. Es besteht das Risiko, dass das Unternehmen nicht genügend geeignete
Mitarbeiter findet. Frühzeitigen Zugang zu qualifizierten Mitarbeitern wollen wir
uns durch eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Hochschulen sichern. In
unserem Unternehmen beschäftigen wir laufend Bachelor-/Masterstudenten.
Zudem setzen wir professionelle Personalberater ein.
Auswirkung des Personalrisikos: Mit einer als mittel eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus.
Rechtliche Risiken
menhang mit möglichen Rechtsstreitigkeiten. KRONES begegnet rechtlichen Risiken
durch Verhaltensregeln, Kodizes und der internen Compliance-Struktur. Darüber
hinaus hat das Unternehmen branchenübliche Versicherungen abgeschlossen.
Auswirkung von rechtlichen Risiken: Mit einer als mittel eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von mittleren finanziellen Auswirkungen aus.
Umwelt- und Sicherheitsrisiken
Als produzierendes Unternehmen ist KRONES Risiken im Bereich Umwelt und Sicherheit
ausgesetzt, die zu möglichen Schäden an Menschen, Gütern und der Reputation des
Unternehmens führen können. Schäden, die durch technisches oder menschliches Versagen in der Produktion ausgelöst werden, könnten sich direkt finanziell auswirken.
Darüber hinaus können sich im Schadensfall Strafen, Schadensersatzforderungen und
Reputationsschäden indirekt finanziell auswirken. KRONES vermindert Umwelt- und
Sicherheitsrisiken durch hohe technische Standards in der Produktion, Schulungen,
Verhaltensregeln sowie branchenübliche Versicherungen.
Auswirkung von Umwelt- und Sicherheitsrisiken: Mit einer als niedrig eingestuften
Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus.
IT-Risiken
Alle wesentlichen Geschäftsprozesse von KRONES basieren auf funktionierenden
IT-Systemen. Risiken bestehen darin, dass wichtige Systeme ausfallen, gestört oder
von unberechtigten Dritten auf diese zugegriffen werden. Dies könnte den Verlust
von wichtigen vertraulichen Daten zur Folge haben. KRONES wappnet sich gegen diese
Risiken mit international anerkannten IT-Sicherheitsmaßnahmen. Für kritische
Geschäftsprozesse haben wir redundante IT-Systeme angelegt.
Auswirkung von IT-Risiken: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit
gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus.
KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT
RISIKEN/CHANCEN
Grundsätzlich bestehen für KRONES aus dem operativen Geschäft Risiken in Zusam-
116
Übersicht und Beschreibung der wesentlichen Chancen
Die wesentlichen Chancen
Unternehmerische Chancen erfasst KRONES nicht im Risikomanagementsystem.
Wir teilen ihnen daher keine Eintrittswahrscheinlichkeiten und mögliche finanzielle Auswirkungen zu. Im Folgenden beschreiben wir die Chancen allgemein.
Gesamtwirtschaftliche Chancen
Gesamtwirtschaftliche Chancen bieten sich für KRONES durch die gute internationale Positionierung des Unternehmens. Vor allem in den aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien/Pazifik sowie in Afrika und dem Mittleren Osten hat KRONES seine
Marktstellung in den vergangenen Jahren deutlich gestärkt. Von einem beschleunigten Wachstum in den Schwellenländern würden wir überproportional profitieren.
Auch eine schnelle und kräftige Erholung der Wirtschaft im Euro-Raum könnte zu
einem über unserer Prognose liegendem Ergebnis führen.
RISIKEN/CHANCEN
Branchenspezifische Chancen
Die Hersteller von Getränken und Lebensmitteln achten zunehmend darauf, Energie
und andere Ressourcen sparsam einzusetzen. Es besteht die Chance, dass sich dieser
Trend verstärkt. Daraus eröffnen sich für KRONES aufgrund seiner Wettbewerbsvorteile in diesem Bereich zusätzliche Absatzchancen. Mit dem zertifizierten Managementsystem enviro haben wir die Basis dafür geschaffen, dass Maschinen und
Anlagen von KRONES besonders niedrige Energie- und Medienverbräuche aufweisen.
Damit hat sich das Unternehmen auch einen Wettbewerbsvorteil erarbeitet.
Chancen durch Akquisitionen
Aufgrund der soliden Finanz- und Kapitalausstattung des Unternehmens ist KRONES
grundsätzlich in der Lage, mögliche Chancen für externes Wachstum zu nutzen. Im
Rahmen unserer Strategie halten wir gezielt Ausschau nach geeigneten Zukäufen.
Unsere Ergebnisplanungen beinhalten keinerlei Zukäufe. Durch externes Wachstum
könnten sich Chancen für KRONES eröffnen.
KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT
117
Operative Chancen
1. Absatzpreise
KRONES will die angestrebte Ergebnisverbesserung durch eine günstigere Kostenbasis realisieren. Mit wesentlichen positiven Preiseffekten rechnen wir nicht.
Sollten sich die Marktpreise besser als erwartet entwickeln, ergäben sich für das
Unternehmen Chancen.
2. Beschaffungspreise
Das Unternehmen kauft zunehmend Gleichteile und komplette Baugruppen bei
Lieferanten. Darüber hinaus beschafft KRONES verstärkt Material lokal, also an
den internationalen Standorten des Unternehmens. Es besteht die Chance, dass
wir dadurch mehr einsparen als geplant. Zusätzliche Chancen ergeben sich durch
allgemein niedrigere Rohstoffpreise als erwartet.
Im Rahmen des Strategieprogramms Value optimiert das Unternehmen seine
Kostenstrukturen. Sollten einzelne Maßnahmen stärker oder schneller greifen
als geplant, ergeben sich daraus Chancen für KRONES.
Zusammenfassende Beurteilung der Risiko- und Chancenlage
Aus heutiger Sicht sind für KRONES keine Risiken ersichtlich, die den Fortbestand
des Unternehmens gefährden könnten. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Einschätzung zu Risiken und Chancen nicht wesentlich geändert. Der Schwerpunkt der
Risiken liegt unverändert auf den Umfeld- und Branchenrisiken sowie den finanzwirtschaftlichen Risiken.
KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT
RISIKEN/CHANCEN
3. Kosten
118
Nach Ablauf des Geschäftsjahres
Veränderungen im Vorstand der KRONES AG
Volker Kronseder, Vorstandsvorsitzender der KRONES AG, hat sich entsprechend den
Bild rechte Seite:
internen Regeln des Unternehmens entschlossen, seinen am 31.12.2015 endenden
Mit der Etikettiermaschine
Vorstandsvertrag nicht zu verlängern. Hierüber hat er den Aufsichtsrat der KRONES
AG informiert.
Volker Kronseder will auch künftig seinen Beitrag zur positiven Entwicklung des
Unternehmens leisten und weiterhin Verantwortung in der KRONES AG übernehmen.
Er teilte dem Aufsichtsrat deshalb mit, dass er sich auf der ordentlichen Hauptversammlung 2016 für die Wahl in den Aufsichtsrat der KRONES AG zur Verfügung stellt.
Der Aufsichtsrat ernannte Christoph Klenk mit Wirkung zum 01.01.2016 zum Vorstandsvorsitzenden der KRONES AG. Christoph Klenk ist seit 2003 Vorstandsmitglied
NACH
RISIKEN/CHANCEN
ABLAUF DES GESCHÄFTSJAHRES
und seit 2012 Finanzvorstand der KRONES AG. Als Nachfolger von Christoph Klenk im
Amt des Finanzvorstands bestellte der Aufsichtsrat einen externen Kandidaten, der
in einem internationalen Konzern seine Eignung erfolgreich bewiesen hat und über
langjährige Erfahrung in der Verpackungsindustrie verfügt.
Der neue Finanzvorstand hat heute gegenüber dem Aufsichtsrat die Annahme der
Bestellung erklärt. Name und Eintrittsdatum werden bekannt gegeben, sobald er mit
seinem gegenwärtigen Arbeitgeber Einvernehmen über den Zeitpunkt seines Ausscheidens erzielt hat.
KRONES Tochter SYSKRON erwirbt Anbieter von SAP-Lösungen
Mit Wirkung zum 02.02.2015 hat die SYSKRON Holding GmbH, das im Bereich
Intralogistik tätige Tochterunternehmen von KRONES, die TRIACOS Consulting
& Engineering GmbH komplett gekauft. Mit dem Erwerb von TRIACOS baute SYSKRON
seine Kompetenz in der Beratung und Implementierung von SAP-Lösungen mit dem
Schwerpunkt in der Produktions- und Intralogistik aus. Neben den eigenen Softwareprodukten kann SYSKRON nun auch SAP-Standardlösungen für die Getränkeindustrie anbieten. Die Integration von SAP-Softwarelösungen ist für die künftige
Entwicklung von Geschäftsmodellen im Bereich »Industrie 4.0« wichtig.
Die TRIACOS GmbH mit Sitz in Altenstadt an der Waldnaab (Oberpfalz) erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von rund 2 Mio. € und beschäftigt 22 SAP-Spezialisten,
die schwerpunktmäßig Projekte für mittelständische Kunden in Deutschland
realisieren. Der Kaufpreis liegt im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich.
KRONES AG erwirbt SCHAEFER Förderanlagen- und Maschinenbau GmbH
Mit Wirkung zum 05.03.2015 hat die KRONES AG die SCHAEFER Förderanlagen- und
Maschinenbau GmbH komplett erworben. Das Unternehmen fokussiert sich seit
2014 auf Ingenieurdienstleistungen und Service für Palettierlösungen für die
Getränkeindustrie.
KONZERNLAGEBERICHT | NACH ABLAUF DES GESCHÄFTSJAHRES
Sleevematic werden Behälter mit
Schlauchfolien ausgestattet.
RISIKEN/CHANCEN
119
120
Prognosebericht
n Weltwirtschaft soll 2015 um 3,5 % zulegen
n Gute Bedingungen für Anbieter von Getränkeabfüll- und Verpackungsanlagen
n KRONES will 2015 profitabel wachsen
Globale Konjunktur mit Licht und Schatten
Im »World Economic Outlook« vom Januar 2015 beurteilte der Internationale Wäh-
Die Aussichten für die Weltwirt-
rungsfonds (IWF) die Weltwirtschaft weniger optimistisch als zuvor. Grund hierfür
schaft sind 2015 insgesamt gut.
ist vor allem die Investitionsschwäche in vielen Industrie- und Schwellenländern.
Auch die schlechte Wirtschaftslage in Japan und im Euro-Raum bremsen die globale
Konjunktur. Andererseits erhält die Weltwirtschaft vom niedrigen Ölpreis einen
Wachstumsschub. Unterm Strich rechnet der IWF damit, dass die Weltwirtschaft
2015 um 3,5 % wächst. Im Oktober 2014 lag die Prognose noch bei 3,8 %.
Zur globalen Konjunkturlokomotive entwickeln sich zunehmend die USA. Günstige
Öl- und Energiepreise pushen dort den Konsum. Darüber hinaus profitiert die weltRISIKEN/CHANCEN
PROGNOSEBERICHT
weit größte Volkswirtschaft von niedrigen Zinsen. Der IWF erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den USA 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 % steigt.
Weniger zuversichtlich ist der IWF für andere Industriestaaten. Japan traut der IWF
trotz staatlicher Konjunkturprogramme und sehr expansiver Geldpolitik gerade
mal eine BIP-Zuwachsrate von 0,6 % zu. In Europa gibt es noch eine Reihe ungelöster
Probleme. Um 1,2 % soll das BIP laut IWF in der Euro-Zone zulegen. Für Deutschland
erwarten die IWF-Experten mit 1,3 % einen nur geringfügig höheren BIP-Anstieg.
In den Schwellen- und Entwicklungsländern dürfte sich das Wachstum 2015 ein
wenig verlangsamen. Einige Öl exportierende Länder, vor allem Russland, leiden
unter dem niedrigen Ölpreis. Negativ schlägt sich auch die nachlassende Wachstumsdynamik in China nieder. Das chinesische BIP wird laut IWF 2015 mit 6,8 %
deutlich schwächer zulegen als in den Vorjahren. Die IWF-Wachstumsprognose für
Indien liegt bei 6,3 %. Für die Region Mittlerer Osten/Afrika rechnen die Experten
mit einem BIP-Anstieg von 3,3 %. Insgesamt prognostiziert der IWF für die Schwellenund Entwicklungsländer 2015 ein Wirtschaftswachstum von 4,3 % (Vorjahr: 4,4 %).
Wachstum des Bruttoinlandsprodukts 2015 in Prozent (Prognose)
8
+6,8
7
+6,3
6
5
4
+3,5
+3,6
+3,3
3
2
+1,2
+1,3
+0,6
1
Welt
USA
EuroZone
Quelle: IWF
KONZERNLAGEBERICHT | PROGNOSEBERICHT
Deutsch- China
land
Indien
Mittlerer Japan
Osten/
Afrika
121
Niedrige Inflationsraten und gute Arbeitsmarktbedingungen
Als Anbieter von Getränkeabfüll- und Verpackungsanlagen ist KRONES mit seinen
Produkten nah am Konsum. Deshalb beeinflussen die Arbeitslosenquote und die Inflation in den einzelnen Absatzregionen die Geschäftstätigkeit des Unternehmens.
Eine niedrige Arbeitslosenquote wirkt sich auf den privaten Konsum und damit
auch auf die Nachfrage nach abgepackten Getränken und Lebensmitteln positiv aus.
Geringe Inflationsraten stützen die Kaufkraft der Konsumenten. Wir rechnen insgesamt damit, dass 2015 beide Faktoren keine negativen Effekte auf die Geschäfte von
KRONES haben werden.
Nachfrage nach Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen steigt
Der Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) erwartet, dass sich das
Wachstum der Branche 2015 im Vergleich zu 2014 beschleunigt. Die niedrigen Rohstoffpreise stimulieren die Weltwirtschaft und der schwache Euro hilft den deutschen Anbietern zusätzlich, so das Kalkül des VDMA. Risiken bergen dagegen die
Russland/Ukraine-Krise sowie unzureichende Reformen in Europa. Insgesamt geht
der VDMA davon aus, dass der Produktionswert der Branche 2015 im Vergleich zum
Vorjahr um 2 % steigt. 2014 betrug das Produktionsplus 0,7 %.
Bei den einzelnen Fachzweigen erwartet der Verband teilweise starke Abweichungen
von der Gesamtprognose. Die Nachfrage im für KRONES wichtigen Teilbereich
Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen dürfte sich überdurchschnittlich
PROGNOSEBERICHT
verbessern.
Reale Veränderung der deutschen Maschinenbauproduktion im Vergleich zum Vorjahr in Prozent
12,2
2,0*
2
1,2
0,7*
1
0
–1
–1,2
2011
* Prognose
2012
2013
2014*
2015*
Quelle: Statistisches Bundesamt, VDMA
KONZERNLAGEBERICHT | PROGNOSEBERICHT
122
Attraktiver Markt stimmt KRONES für 2015 verhalten optimistisch
Trotz vieler politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten sieht KRONES die
Geschäftsaussichten für 2015 verhalten optimistisch. Der Verpackungsmaschinenmarkt wächst stärker und stabiler als die globale Wirtschaft. Denn die wichtigsten
Wachstumstreiber sind nahezu konjunkturunabhängige Megatrends. Stetig wachsende Mittelschichten in den aufstrebenden Volkswirtschaften und die zunehmende Abwanderung der Menschen in den Emerging Markets vom Land in die Stadt
führen zu einer höheren Nachfrage nach abgepackten Lebensmitteln und Getränken. Da sich darüber hinaus die Lebensmittel- und Getränkehersteller verstärkt über
innovative Verpackungslösungen von den Wettbewerbern abheben müssen, bleiben
die Voraussetzungen für eine stabil wachsende Nachfrage nach Produkten und
Dienstleistungen von KRONES 2015 insgesamt gut.
Dies gilt insbesondere für die Emerging Markets in Asien und Afrika. Auch die Aussichten für den Mittleren Osten bleiben gut, so lange sich dort die Sicherheitslage
nicht verschlechtert. Die Nachfrage in China dürfte 2015 weiter stabil bleiben.
In den etablierten Märkten erwarten wir vor allem in Nordamerika eine Belebung
des Geschäfts. Der Umsatz in Europa sollte sich insgesamt auf einem guten Niveau
entwickeln. Wenn sich die politische Lage im Russland-Ukraine-Konflikt nicht weiter
verschärft, erwarten wir für die Region zwar 2015 eine rückläufige Geschäftsentwicklung, die wir jedoch auf Konzernebene kompensieren können.
PROGNOSEBERICHT
KRONES will 2015 Ertragskraft weiter stärken
Von den Absatzpreisen für 2015 erwartet KRONES nur eine geringe Unterstützung.
KRONES setzt auch 2015 auf die
Daher bleiben Kostensenkungen, neue Produkte und Dienstleistungen sowie weitere
Value-Säulen Profitabilität, Wachs-
Qualitätsverbesserungen wichtige Value-Themen, um profitabel zu wachsen und
den nächsten Schritt in Richtung 7 % EBT-Marge zu machen.
Im Kernsegment »Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung«
werden wir 2015 die Kostenstrukturen weiter verbessern und flexibilisieren sowie
neue Umsatzpotenziale erschließen. KRONES wird im laufenden Geschäftsjahr mehr
lokale Produkte anbieten, die auch lokal eingekauft werden. Parallel bauen wir
unsere internationalen Servicestrukturen und LCS Center aus. So können wir unsere
Kunden schnell mit unseren Dienstleistungen und Produkten bedienen und die
Kundenbindung erhöhen. Vor allem in den Emerging Markets will KRONES seine
starke Marktposition nutzen, um im profitablen After-Sales-Geschäft weiter zu
wachsen. Hierfür wird KRONES 2015 das Personal in den jeweiligen Regionen mit
qualifizierten Fachkräften weiter ausbauen.
KONZERNLAGEBERICHT | PROGNOSEBERICHT
tum, Innovation und Qualität.
123
Nach dem überproportional starken Wachstum im Vorjahr plant KRONES für das
Kernsegment 2015 einen Umsatzanstieg von rund 4 %. Die Ertragskraft soll weiter in
Richtung der EBT-Zielmarge von 8 % verbessert werden.
Im Segment »Prozesstechnik« wollen wir in allen Produktbereichen Fortschritte
erzielen. Damit wir im attraktiven Markt für kleinere Projekte vorankommen, baut
KRONES die lokalen Strukturen vor Ort weiter aus. Auch in diesem Segment wollen
wir 2015 erste Produkte »lokalisiert« haben; also die Wertschöpfung vor Ort stärken.
Ein wichtiger Bestandteil der KRONES Strategie ist die Intralogistik, die wir 2015 unter
dem Dach der SYSKRON Holding erweitern wollen.
Bei einem steigenden Umsatz von rund 7 % erwarten wir, dass das Segment »Prozesstechnik« 2015 ein leicht positives Ergebnis erwirtschaftet. Um das mittelfristige Margenziel von 4 % zu erreichen, werden wir 2015 zusätzliche strukturelle Maßnahmen
einleiten. KRONES wird die Kostenstrukturen und den Produktmix optimieren,
damit das Segment im intensiver werdenden Wettbewerbsumfeld nachhaltig erfolgreich wirtschaften kann.
Im Segment für den unteren Leistungsbereich »KOSME« haben wir 2014 den Standort Roverbella neu aufgestellt. Wir erwarten, dass die Neuordnung 2015 greift. Bei
einem stabilen Umsatz sollte das kleinste Segment aufgrund niedrigerer Kosten ein
positives Ergebnis im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich erwirtschaften.
Auch die Optimierung des Produktportfolios, insbesondere die Stärkung der Etikettiertechnik am Standort Roverbella, ist ein wesentlicher Baustein für diese positive
Auf Basis der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Aussichten und der Entwicklung
KRONES will 2015 Umsatz,
der für KRONES relevanten Märkte erwarten wir für 2015 im Konzern ein Umsatz-
Ergebnis und ROCE steigern.
wachstum von 4 %.
Die Ertragskraft des Unternehmens soll im laufenden Jahr erneut steigen. So prognostiziert KRONES, dass 2015 die EBT-Marge, also das Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz, auf 6,8 % zulegen wird. Damit kommen wir unserem Ziel von
7 %, das wir uns bei der Auflage des Value-Programms mittelfristig gesetzt haben,
sehr nahe. Unsere dritte Zielgröße, den ROCE, wollen wir im laufenden Jahr auf rund
17 % steigern. Mittelfristig streben wir einen Wert von 20 % an.
Prognose für 2015
Ist-Wert 2014
Umsatzwachstum
+4%
+ 4,9 %
EBT-Marge
6,8 %
6,5 %
ROCE
17 %
16,4 %
KONZERNLAGEBERICHT | PROGNOSEBERICHT
PROGNOSEBERICHT
Entwicklung.
124
Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt gemäß § 4 Abs. 1 der Satzung der
KRONES Aktiengesellschaft 40.000.000,00 Euro und ist eingeteilt in 31.593.072 auf
den Inhaber lautende Stückaktien.
In der Hauptversammlung gewährt gemäß § 20 Abs. 1 der Satzung je eine Aktie eine
Stimme. Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht zwingende
gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen
Stimmen und, sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit
vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen
Grundkapitals gefasst.
Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts sind
gemäß § 18 Abs. 1 der Satzung nur diejenigen Aktionäre berechtigt, die sich vor der
Hauptversammlung bei der Gesellschaft in Textform in deutscher oder englischer
Sprache anmelden und ihren Anteilsbesitz nachweisen. Als Nachweis genügt ein in
Textform erstellter besonderer Nachweis des Anteilsbesitzes durch das depotführende Institut in deutscher oder englischer Sprache. Der Nachweis hat sich auf den
Beginn des einundzwanzigsten Tages vor der Hauptversammlung zu beziehen.
Das Stimmrecht kann gemäß § 18 Abs. 2 der Satzung durch einen Bevollmächtigten
ANGABEN GEMÄSS § 315 ABS. 4 HGB
PROGNOSEBERICHT
ausgeübt werden. Die Erteilung der Vollmacht, ihr Widerruf und der Nachweis der
Bevollmächtigung gegenüber der Gesellschaft bedürfen der Textform. In der Einberufung kann eine Erleichterung der Textform bestimmt werden. § 135 AktG bleibt
unberührt.
In der Hauptversammlung kann der Versammlungsleiter das Frage- und Rederecht
der Aktionäre zeitlich angemessen beschränken (§ 19 Abs. 3 der Satzung).
Dem Vorstand der Gesellschaft sind darüber hinaus keine Beschränkungen bekannt,
die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen.
Nach Kenntnis der Gesellschaft bestehen folgende direkte und indirekte Beteiligungen am Grundkapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten:
Bezeichnung des jeweiligen Aktionärs
Gesamtstimm-
Davon zuzurechnen
rechtsanteile
nach § 22 Abs. 2
WpHG indirekte
Stimmrechtsanteile
Familie Kronseder Konsortium GbR, Deutschland
51,67 %
Gesellschafter dieser GbR sind: Beteiligungsgesellschaft Kronseder mbH, Harald Kronseder
Holding GmbH, VMAX Familienstiftung, Harald Kronseder, Gunter Kronseder, Nora Kronseder,
Leopold Kronseder
KONZERNLAGEBERICHT | ANGABEN GEMÄSS § 315 ABS. 4 HGB
51,67 %
125
Bei den genannten Beteiligungen können sich nach dem angegebenen Zeitpunkt
(März 2015) Veränderungen ergeben haben, die der Gesellschaft gegenüber nicht
meldepflichtig waren. Da die Aktien der Gesellschaft Inhaberaktien sind, werden der
Gesellschaft Veränderungen beim Aktienbesitz grundsätzlich nur bekannt, soweit
sie Meldepflichten unterliegen.
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes richtet sich nach den
§§ 84, 85 AktG. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens
zwei Personen. Die Bestimmungen der Anzahl der Vorstandsmitglieder, die Bestellung der ordentlichen Vorstandsmitglieder und der stellvertretenden Vorstandsmitglieder, der Abschluss der Anstellungsverträge sowie der Widerruf der Bestellung
erfolgen durch den Aufsichtsrat (§ 6 Abs. 2 der Satzung).
Bei Satzungsänderungen sind die §§ 179ff. AktG zu beachten. Über Satzungsänderungen hat die Hauptversammlung zu entscheiden (§ 119 Abs. 1 Nr. 5, § 179 Abs. 1 AktG).
Der Aufsichtsrat kann Änderungen der Satzung beschließen, die nur die Fassung
betreffen (§ 13 der Satzung).
Gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der
Gesellschaft bis zum Ablauf des 15. Juni 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats
Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand kann das
Bezugsrecht der Aktionäre für eventuell entstehende Spitzenbeträge ausschließen.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 2014 ist die Gesellschaft
ermächtigt, bis zum Ablauf des 24. Juni 2019 eigene Aktien der Gesellschaft bis zu
insgesamt 10 % des bei Wirksamwerden oder – sollte dieses geringer sein – bei
Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals unter Einhaltung der
gesetzlichen Vorgaben und der Vorgaben des Hauptversammlungsbeschlusses
zu erwerben.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 2014 ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien der KRONES Aktiengesellschaft einzuziehen, die aufgrund vorstehender Ermächtigung erworben werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf.
Die KRONES AG hat keine wesentlichen Vereinbarungen getroffen, die besondere
Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels bzw. Kontrollerwerbs enthalten, der
infolge eines Übernahmeangebotes entstehen kann.
Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots hat die Gesellschaft nicht getroffen.
KONZERNLAGEBERICHT | ANGABEN GEMÄSS § 315 ABS. 4 HGB
ANGABEN
PROGNOSEBERICHT
GEMÄSS § 315 ABS. 4 HGB
durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien einmalig oder mehrfach gegen Bareinlagen um bis zu 10 Mio. € zu erhöhen (genehmigtes Kapital).
126
Vergütungsbericht
Vergütung des Vorstands
Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand für das laufende Geschäftsjahr und die Vorjahre wurde aufgrund der Vergütungsempfehlungen des Deutschen
Corporate Governance Kodex vom Aufsichtsrat ausführlich beraten und entschieden.
Diese Vergütungsempfehlungen für Vorstandsmitglieder von börsennotierten
Aktiengesellschaften beinhalten nachstehende Vergütungsbestandteile:
n Fixe Bestandteile
n Variable Bestandteile, die jährlich wiederkehren und am geschäftlichen Erfolg
orientiert sind und
n Variable Bestandteile mit mittelfristiger Anreizwirkung (Mid Term Incentive)
mit Risikofaktor
n Variable Bestandteile mit langfristiger Anreizwirkung (Long Term Incentive) mit
Risikofaktor
Die Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, dessen Verantwortung, seine persönliche
Leistung und die Erfahrung sowie die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die
Zukunftsaussichten des Unternehmens im Rahmen seines Vergleichsumfeldes.
Für das Geschäftsjahr 2014 betrug die direkte fixe Vergütung der sieben im Ge-
VERGÜTUNGSBERICHT
PROGNOSEBERICHT
schäftsjahr 2014 tätigen Vorstandsmitglieder T€ 3.028 (Vorjahr: T€ 2.591). Dieses
Fixum ist die vertraglich festgelegte Grundvergütung und wird monatlich in
gleichen Beträgen als Gehalt ausgezahlt. Eine Überprüfung findet in der Regel im
Rahmen der Verhandlung über die Vertragsverlängerung statt. Zusätzlich erhielten
die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von geldwerten Vorteilen aus
Sachbezügen (Firmen-Pkw) in Höhe von T€ 85 (Vorjahr: T€ 75).
Aufgrund geänderter gesetzlicher Rahmenbedingungen und eines durchgeführten
Benchmarks wurde das Vergütungssystem für den Vorstand überarbeitet. Der Aufsichtsrat stimmte in seiner Sitzung am 25. September 2013 der neuen Vergütungsstruktur zu. Diese Neuordnung wurde der Hauptversammlung am 25. Juni 2014 zur
Billigung vorgelegt.
Die Eckpunkte dieser Neuregelung sind ein reduzierter Anteil des Fixgehalts an
der Gesamtvergütung, eine Verkürzung der langfristigen Erfolgskomponente von
zehn auf fünf Jahre und die Einführung einer mittelfristigen Erfolgskomponente
zulasten der kurzfristigen Zielvereinbarung.
Die Angemessenheit wurde und wird vom Aufsichtsrat durch externe Benchmarks
sowie durch einen Vergleich mit dem oberen Führungskreis bzw. der Gesamtbelegschaft regelmäßig überprüft.
KONZERNLAGEBERICHT | VERGÜTUNGSBERICHT
127
Das Incentive-Paket des Vorstands setzt sich seit 2014 wie folgt zusammen:
n Short Term Incentive (STI, Berechnungszeitraum 1 Jahr)
Jährliche Auslobung
Zielwert: 3 Monatsgehälter p. a. (= 100 % Zielerreichung)
Bezugsgrößen: EBT-Marge (Schwerpunkt), Auftragseingang,
Konzernumsatz, ROCE
Cap bei 200 % (max. 6 Monatsgehälter)
Auszahlung entfällt, wenn EBT negativ ist
Die variable Vergütung hat Risikocharakter, so dass es sich hierbei um eine nicht
gesicherte Vergütung handelt. Die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2014
betrug T€ 892 (Vorjahr: T€ 1.346).
n Mid Term Incentive (MTI, Berechnungszeitraum 3 Jahre)
Jährliche Auslobung (revolvierend)
Zielwert: 3 Monatsgehälter p. a. (= 100 % Zielerreichung)
Bezugsgrößen: ROCE (Schwerpunkt), Umsatz, EBIT und Qualitätskosten
Cap bei 200 % (max. 6 Monatsgehälter)
Auszahlung entfällt, wenn EBT im Durchschnitt negativ ist
Die Mid Term Incentive-Rückstellung betrug zum Geschäftsjahresende T€ 1.480
(Vorjahr: T€ 0), davon entfallen T€ 774 als Vergütung auf das Jahr 2014.
n Long Term Incentive (LTI, Berechnungszeitraum 5 Jahre)
VERGÜTUNGSBERICHT
PROGNOSEBERICHT
Auslobung alle 5 Jahre (sequenziell)
Rechnerisch ? der Festbezüge p. a. bei 100 %, Auszahlung erst ab 110 %
(Entwicklung des Unternehmenswertes zwischen Start und Ende)
Bezugsgrößen: Steigerung des Unternehmenswertes anhand
Durchschnitt der Multiples: EBT mal 9, EBITDA mal 7, Umsatz mal 1
(jeweils 5-Jahresdurchschnitt)
Cap bei 250 % des Fixgehalts
Auszahlung nur, wenn der Unternehmenswert um mindestens 10 %
gesteigert wurde
Die Long Term Incentive-Rückstellung betrug zum Geschäftsjahresende T€ 1.897
(Vorjahr: T€ 985).
Insgesamt besteht die neue Vergütungsstruktur zu 59 % aus fixer (alt: 63 %) und zu
41 % (alt: 37 %) aus variabler Vergütung.
Ergänzend kann der Aufsichtsrat nach Ermessen eine Sondertantieme ausgeben,
wenn außergewöhnliche Ereignisse es als angemessen erscheinen lassen.
In Summe ist das Vergütungssystem darauf ausgerichtet, einen Anreiz für eine
nachhaltig erfolgreiche Unternehmensführung zu setzen. Dabei bestehen Höchstgrenzen und Auszahlungshürden bezüglich der variablen Vergütung.
Bei der KRONES AG bestehen und bestanden keine Aktienoptionsprogramme oder
vergleichbare, wertpapierorientierte Vergütungskomponenten mit langfristiger
Anreizwirkung für Vorstandsmitglieder.
KONZERNLAGEBERICHT | VERGÜTUNGSBERICHT
128
Für aktive Vorstandsmitglieder wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von
T€ 7.420 (Vorjahr: T€ 5.991) gebildet.
Darüber hinaus wurden für beitragsorientierte Zusagen Aufwendungen in Höhe
von T€ 561 im Geschäftsjahr 2014 geleistet.
Die gem. Ziffer 4.2.4 des Deutschen CG-Kodex und gemäß §§ 285 S.1 Nr. 9a S. 5 – 9; 314
Abs. 1, S.1 Nr. 6a S. 5 – 9 HGB geforderte individualisierte Offenlegung der Bezüge wird
dagegen nicht umgesetzt. Nach Überzeugung der KRONES AG widerspräche eine derartige Offenlegung dem Schutz von Persönlichkeitsrechten.
Laut Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Juni 2010 unterbleiben deshalb die
detaillierten Angaben für jedes einzelne Vorstandsmitglied gem. § 286 Abs. 5 HGB bis
einschließlich des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2014.
Die Angaben zur Struktur der Vergütung sind dagegen wesentlich für die Beurteilung, ob eine solchermaßen aufgeteilte Vergütung angemessen ist und ob von ihr
eine Anreizwirkung für den Vorstand ausgeht.
An ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden T€ 820 (Vorjahr: T€ 797) ausbezahlt und Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 2.428 (Vorjahr:
T€ 416) gebildet.
Vergütung des Aufsichtsrats
VERGÜTUNGSBERICHT
PROGNOSEBERICHT
Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats ist in der Satzung geregelt und
wird durch die Hauptversammlung bestimmt. Für das Geschäftsjahr 2014 gilt die
zuletzt in der Hauptversammlung vom 25. Juni 2014 geänderte Satzung.
Die Aufsichtsratsvergütung besteht aus einer jährlich festen Vergütung in Höhe von
€ 35.000. Die feste Vergütung beträgt für den Vorsitzenden das Zweieinhalbfache
und für den stellvertretenden Vorsitzenden das Eineinhalbfache. Ferner erhalten die
Aufsichtsratsmitglieder einen pauschalen Auslagenersatz von € 1.500 pro Sitzung,
sofern sie keine höheren Auslagen nachweisen.
Soweit Mitglieder des Aufsichtsrats besonderen Ausschüssen innerhalb des Aufsichtsrats angehören, erhalten sie eine zusätzliche Vergütung von jährlich € 7.000
und einen pauschalen Auslagensatz von € 1.500 pro Sitzung.
Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nur während eines Teils des Geschäftsjahres angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen somit T€ 628 (Vorjahr:
T€ 553).
Es bestehen keine Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte
Anreizsysteme der Gesellschaft. Somit bestehen auch keine Aktienoptionsprogramme oder vergleichbare Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung für Aufsichtsratsmitglieder.
KONZERNLAGEBERICHT | VERGÜTUNGSBERICHT
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
129
Erklärung gemäß § 37y Nr. 1 WpHG i. V. m. §§ 297 Abs. 2 Satz 3
und 315 Abs. 1 Satz 6 HGB
»Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt
und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen
und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.«
Neutraubling, den 31. März 2015
KRONES AG
Volker Kronseder
Christoph Klenk
Rainulf Diepold
Thomas Ricker
Markus Tischer
PROGNOSEBERICHT
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
Der Vorstand
(Vorsitzender)
Ralf Goldbrunner
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
CORPORATE
GOVERNANCE
PROGNOSEBERICHT
130
131
131
Corporate Governance
Entsprechenserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
Zusammensetzung des Aufsichtsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
Angaben zu Unternehmensführungspraktiken . . . . . . . . . . . . 136
Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat . . . . . . . . . . . . . . . . 136
Zusammensetzung und Arbeitsweise des
Prüfungs- und Risikomanagementausschusses. . . . . . . . . . . . 137
Zusammensetzung und Arbeitsweise
des Ständigen Ausschusses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137
CORPORATE GOVERNANCE
Erklärung zur Unternehmensführung
132
Corporate Governance
Erklärung zur Unternehmensführung
Die Erklärung zur Unternehmensführung ist auch im Internet unter www.krones.com
zugänglich.
KRONES bekennt sich zu seiner Verantwortung
Für KRONES ist der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) ein fester Bestandteil der Unternehmensführung. Vorstand und Aufsichtsrat berichten hiermit nach
Tz. 3.10 DCGK über die Corporate Governance.
Der Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung
deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.
Das Management von KRONES berücksichtigt die Grundsätze und Regeln der Corporate Governance bei allen Geschäftsaktivitäten.
Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz
»Vorstand und Aufsichtsrat der KRONES AG erklären, dass den Verhaltensempfehlungen der von der deutschen Bundesregierung eingesetzten »Regierungskommission
Deutscher Corporate Governance Kodex« zur Leitung und Überwachung deutscher
börsennotierter Gesellschaften in der Fassung vom 24. Juni 2014 entsprechend dem
im Internet der KRONES AG veröffentlichten Deutschen Corporate Governance Kodex
(DCGK) entsprochen wurde und wird, mit folgenden Abweichungen:
n Ein Selbstbehalt bei einer für den Aufsichtsrat abgeschlossenen D&O-Versicherung besteht nicht (Tz. 3.8 DCGK).
Ein spezifischer Selbstbehalt der Versicherten wurde nicht vereinbart, da der Aufsichtsrat unabhängig von einem Selbstbehalt seinen Pflichten jederzeit ordnungsgemäß nachkommt.
CORPORATE GOVERNANCE
n Der Vorstand soll aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden oder
Sprecher haben. Eine Geschäftsordnung soll die Arbeit des Vorstands, insbesondere die Ressortzuständigkeiten einzelner Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die erforderliche Beschlussmehrheit bei Vorstandsbeschlüssen (Einstimmigkeit oder Mehrheitsbeschluss)
regeln (Tz. 4.2.1 DCGK).
Die Geschäftsordnung für den Vorstand ergibt sich aus der Satzung der KRONES AG.
Diese enthält bereits detaillierte Anweisungen für die Arbeit des Vorstands. Deshalb wurde bislang auf eine gesonderte schriftliche Geschäftsordnung verzichtet.
n Die Gesamtvergütung jedes Vorstandsmitglieds, aufgeteilt nach erfolgsunabhängigen, erfolgsbezogenen und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung,
unter Namensnennung, wird entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung nicht individualisiert ausgewiesen (Tz. 4.2.4 DCGK) und in Tabellenform
veröffentlicht (Tz. 4.2.5 DCGK).
CORPORATE GOVERNANCE | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG
133
KRONES gibt die Struktur der Vergütung des Vorstands an. Die Angaben zu fixen
und variablen, erfolgsabhängigen Vergütungsanteilen sind wesentlich für die
Beurteilung, ob eine solchermaßen aufgeteilte Vergütung angemessen ist und ob
von ihr eine Anreizwirkung für den Vorstand ausgeht.
Wir sind davon überzeugt, dass die individualisierte Offenlegung der Bezüge dem
Schutz der Persönlichkeitsrechte widerspräche. Laut Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Juni 2010 unterbleiben deshalb die detaillierten Angaben für jedes
einzelne Vorstandsmitglied gem. § 286 Abs. 5 HGB bis einschließlich des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2014.
n Der Aufsichtsrat soll sich eine Geschäftsordnung geben (Tz. 5.1.3 DCGK).
Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat ergibt sich aus der Satzung der
KRONES AG. Diese enthält bereits detaillierte Anweisungen für die Arbeit des
Aufsichtsrats. Deshalb wurde bislang auf eine gesonderte schriftliche Geschäftsordnung verzichtet.
n Ein Nominierungsausschuss wird bei der KRONES AG derzeit nicht gebildet
(Tz. 5.3.3 DCGK).
Ausschüsse sind vor allem sinnvoll, wenn aufgrund der Größe eines Gremiums dessen Arbeit dadurch effizienter wird. Im Aufsichtsrat der KRONES AG vertreten sechs
Mitglieder die Anteilseigner, die Vorschläge machen. Nach unserer Ansicht ist es
daher nicht nötig, einen Nominierungsausschuss zu bilden. Die Aufgaben werden
vom Ständigen Ausschuss übernommen.
n Der Vorsitz in Aufsichtsratsausschüssen wird bei der Vergütung nicht gesondert
berücksichtigt. Zudem werden die Vergütungen der Aufsichtsratsmitglieder
derzeit nicht individualisiert ausgewiesen. Sonstige Vergütungen für persönlich
erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen,
Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die derzeitige zusätzliche Vergütung
für Mitglieder von Ausschüssen aufgrund der Größe der Gremien auch für den
Vorsitzenden von Ausschüssen angemessen ist. Die Summe der gezahlten Aufsichtsratsvergütungen ist im Vergütungsbericht dargestellt. Ein individualisierter
Ausweis der Vergütung führt nach unserer Ansicht zu keinerlei kapitalmarktrelevanten Zusatzinformationen. Das gilt auch für persönlich erbrachte Leistungen von Mitgliedern des Aufsichtsrats.
n Der Aktienbesitz der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der KRONES
AG wird nicht angegeben (Tz. 6.3 DCGK).
Um die schutzwürdigen Interessen und die Privatsphäre der Organmitglieder zu
wahren, verzichten wir auf den Ausweis.
CORPORATE GOVERNANCE | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG
CORPORATE GOVERNANCE
werden derzeit nicht ausgewiesen (Tz. 5.4.6 DCGK).
134
n Die Frist zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses der KRONES AG binnen
90 Tagen nach Geschäftsjahresende wird derzeit noch nicht gewahrt (Tz. 7.1.2
DCGK).
Der Jahresabschluss der KRONES AG wird im Rahmen der gesetzlichen Fristen
veröffentlicht. Wichtige kapitalmarktrelevante Eckdaten zum abgelaufenen
Geschäftsjahr veröffentlichen wir innerhalb der 90-Tage-Frist.«
Neutraubling, den 25. März 2015
Für den Vorstand:
Für den Aufsichtsrat:
Volker Kronseder
Ernst Baumann
Vorsitzender
Vorsitzender
Zusammensetzung des Aufsichtsrats
Gemäß Tz. 5.4.1 DCGK soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete
Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die
internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, eine
festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity)
berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene
Beteiligung von Frauen vorsehen.
In Übereinstimmung mit oben genannter Teilziffer hat der Aufsichtsrat von KRONES
folgende Ziele benannt:
CORPORATE GOVERNANCE
a) Zusammensetzung nach geeigneten Kenntnissen, Fähigkeiten, Erfahrungen
Der Aufsichtsrat der KRONES AG soll so zusammengesetzt sein, dass seine Mitglieder
über die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen, die zur Erfüllung der Aufgaben eines Aufsichtsratsmitglieds in einem international tätigen Konzern nötig und zur Wahrung des Ansehens der KRONES AG in
der Öffentlichkeit erforderlich sind.
Bei den zur Wahl stehenden Personen soll darüber hinaus auf Leistungsbereitschaft,
Integrität, Persönlichkeit, Professionalität und Unabhängigkeit geachtet werden.
b) Potenzielle Interessenkonflikte (Unabhängigkeit der Mitglieder)
Um Interessenkonflikte zu vermeiden, wird auf die Unabhängigkeit der Mitglieder
des Aufsichtsrats geachtet. Mögliche Kandidaten und Kandidatinnen sollen weder
Beratungsfunktionen bei wesentlichen Wettbewerbern der KRONES AG noch Manage-
CORPORATE GOVERNANCE | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG
135
mentfunktionen bei Kunden, Lieferanten oder Konzernunternehmen der KRONES
AG ausüben. Dem Aufsichtsrat sollen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des
Vorstands angehören.
Darüber hinaus sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats die Unabhängigkeitskriterien
nach Ziffer 5.4.2. des Kodex erfüllen. Unter der Voraussetzung, dass die Ausübung
des Aufsichtsratsmandats als Arbeitnehmervertreter keine Zweifel an der Erfüllung
der Unabhängigkeitskriterien nach Ziffer 5.4.2. des Kodex begründen kann, soll die
Mehrzahl der Aufsichtsratsmitglieder unabhängig i. S. v. Tz. 5.4.2. DCGK sein.
Bei Bestehen etwaiger Interessenkonflikte verpflichtet sich jedes Aufsichtsratsmitglied, eine Erklärung gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden abzugeben. Bestehen diese Interessenkonflikte über einen längeren Zeitraum oder sind von wesentlicher Natur, so hat das betreffende Aufsichtsratsmitglied sein Amt niederzulegen.
c) Altersgrenze
Die Altersgrenze für die Mitglieder des Aufsichtsrats liegt bei 70 Jahren. Vollendet
ein Mitglied das 70. Lebensjahr, so endet seine Amtszeit mit Ablauf der darauf folgenden ordentlichen Hauptversammlung. Wird von dieser Regelung abgewichen,
so ist der Umstand zu begründen.
d) Internationalität
Die KRONES AG ist ein international tätiges Unternehmen und unterhält in vielen
Ländern der Welt Niederlassungen und Vertretungen. Deshalb sollen bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats die internationalen Erfahrungen der Mitglieder
berücksichtigt werden.
Diese beziehen sich nicht nur auf Kenntnisse der englischen Sprache, sondern auch
e) Vielfalt (Diversity)
Der Aufsichtsrat der KRONES AG achtet bei der Auswahl seiner Mitglieder auf Vielfalt
(Diversity) und strebt dabei eine angemessene Beteiligung von Frauen an. Die Kandidatur von Frauen ist erwünscht und soll bei der Wahl der Vertreter der Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite in den Aufsichtsrat angemessen berücksichtigt werden.
Der Aufsichtsrat von KRONES hat im Geschäftsjahr 2014 alle unter a) bis e) genannten
Ziele umgesetzt.
CORPORATE GOVERNANCE | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG
CORPORATE GOVERNANCE
auf Beschäftigungen in anderen international tätigen Unternehmen.
136
Angaben zu Unternehmensführungspraktiken
Die Unternehmensführung von KRONES basiert auf Fairness und Transparenz.
Dieser Grundsatz gilt für die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat
ebenso wie für den Umgang mit unseren Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und
der Öffentlichkeit.
Wir prüfen alle strategischen Entscheidungen auf ihre langfristige Erfolgswahrscheinlichkeit. Wir verfolgen eine nachhaltige Gewinn- und Cashflowoptimierung.
Zur langfristigen Existenzsicherung prüfen wir alle Aktivitäten auf ihre Nachhaltigkeit. Dabei berücksichtigen wir neben unserer sozialen und wirtschaftlichen Verantwortung insbesondere die ökologischen Rahmenbedingungen und Folgen, die mit
der Fertigung und Nutzung unserer Produkte verbunden sind. Wir produzieren umweltverträglich und halten die gesetzlichen Vorschriften nicht nur ein, sondern setzen alles daran, die geforderten Grenzwerte so weit wie möglich zu unterschreiten.
Unsere Führungsprinzipien lassen in keinem Fall zu, den Schutz derjenigen Menschen, die zu unserem Erfolg beitragen, den geschäftlichen Interessen unterzuordnen. Um Arbeitsunfälle und Berufserkrankungen zu vermeiden, schaffen wir für
alle Beschäftigten eine sichere und gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung. Wir
gestalten sämtliche Arbeitsabläufe sowohl sicherheits- als auch gesundheitsgerecht
und sorgen für gefahrenfreie, ergonomische Arbeitsplätze.
Bei der Auswahl von Lieferanten berücksichtigen wir deren nachhaltiges und gesellschaftlich verantwortliches Wirtschaften. Hierfür hat KRONES einen Lieferantenkodex entwickelt. Er umfasst die Themen Sicherheit, Gesundheit, Umwelt, Qualität,
Menschenrechte, Mitarbeiterstandards sowie Antikorruption.
Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat
CORPORATE GOVERNANCE
Der Vorstand der KRONES AG bestand im Geschäftsjahr 2014 aus sechs Mitgliedern.
Diese tragen die Verantwortung für ihre jeweiligen Ressorts (siehe Seite 6 bis 7 und
182). Der Vorstand leitet die Gesellschaft und führt deren Geschäfte. Die Mitglieder
des Vorstands treffen sich täglich zu einer Vorstandssitzung. Dort bespricht der Vorstand aktuelle und strategische Themen und fasst Beschlüsse. Bei strategisch wichtigen Entscheidungen bindet der Vorstand den Aufsichtsrat frühzeitig in den Entscheidungsprozess ein.
Der Aufsichtsrat überwacht den Vorstand. Er besteht satzungsgemäß aus zwölf Mitgliedern. Vorstand und Aufsichtsrat stehen in regelmäßigem Kontakt. Der Vorstand
informiert den Aufsichtsrat zeitnah über den Geschäftsverlauf, die finanzielle Lage,
das Risikomanagement, die Unternehmensplanung sowie die Strategie. Neben regelmäßigen mündlichen Auskünften erhalten die Aufsichtsratsmitglieder vom Vorstand jeden Monat einen schriftlichen Bericht zur Ergebnis- und Finanzlage.
CORPORATE GOVERNANCE | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG
137
Die Arbeit des Aufsichtsrats (Mitglieder siehe Seite 11 und 182) koordiniert der Aufsichtsratsvorsitzende. Er oder sein Stellvertreter leiten die Aufsichtsratssitzungen.
Beschlüsse fasst das Gremium in den Sitzungen oder in Ausnahmefällen im Umlaufverfahren. An den Aufsichtsratssitzungen nehmen die Mitglieder des Vorstands auf
Einladung des Aufsichtsratsvorsitzenden oder seines Stellvertreters teil. Sie berichten mündlich oder schriftlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und beantworten die Fragen der Aufsichtsräte.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erläutert jedes Jahr die Tätigkeit des Aufsichtsrats
in seinem Bericht an die Aktionäre im Geschäftsbericht sowie auf der Hauptversammlung.
Um die Arbeit des Aufsichtsrats effizient zu gestalten, bildete das Gremium einen
»Prüfungs- und Risikomanagementausschuss« sowie einen »Ständigen Ausschuss«.
Zusammensetzung und Arbeitsweise
des Prüfungs- und Risikomanagementausschusses
Dem Prüfungs- und Risikomanagementausschuss gehören der Vorsitzende des
Aufsichtsrats Ernst Baumann, sein Stellvertreter Werner Schrödl sowie die Aufsichtsratsmitglieder Norman Kronseder, Philipp Graf von und zu Lerchenfeld, Josef
Weitzer und Johann Robold an. Vorsitzender des Ausschusses ist Philipp Graf von
und zu Lerchenfeld.
Der Prüfungs- und Risikomanagementausschuss trifft sich regelmäßig und überwacht Rechnungslegung, Abschlussprüfung sowie Berichterstattung und fertigt entsprechende Beschlussvorlagen für den Aufsichtsrat an. Darüber hinaus bereitet er
die Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichts und des Prüfungsberichts des
Einzel- und Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat vor und spricht Empfehlungen aus. Der Prüfungs- und Risikomanagementausschuss überwacht zudem die
Systems.
Zusammensetzung und Arbeitsweise des Ständigen Ausschusses
Dem Ständigen Ausschuss gehören Werner Schrödl, Norman Kronseder, Josef Weitzer und Ernst Baumann an. Vorsitzender des Ausschusses ist Ernst Baumann. Der
Ständige Ausschuss befasst sich in regelmäßigen Sitzungen mit allen sonstigen Themen, die nicht in den Zuständigkeitsbereich des Prüfungs- und Risikomanagementausschusses fallen. Dazu zählen Unternehmensstrategie, Personalstrategie, Aufsichtsratsvergütung und Vorstandsvergütung.
CORPORATE GOVERNANCE | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG
CORPORATE GOVERNANCE
Wirksamkeit des internen Kontroll-, des Risikomanagement- sowie des Compliance-
CORPORATE GOVERNANCE
138
139
139
Konzernabschluss
Gewinn-und-Verlust-Rechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140
Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital
erfassten Erträge und Aufwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141
Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142
Kapitalflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144
Entwicklung des Eigenkapitals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145
Konzernanhang
Segmentberichterstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
Allgemeine Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
Erläuterung der Bilanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157
Erläuterung der Gewinn-und-Verlust-Rechnung . . . . . . . . . . . . . . 176
Standards/Interpretationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180
Aufstellung des Anteilsbesitzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181
Aufsichtsrat und Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182
Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns. . . . . . . . . . . . 183
KONZERNABSCHLUSS
Sonstige Erläuterungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178
140
Gewinn-und-Verlust-Rechnung
2014
Umsatzerlöse
Anhang
T€
19
2.953.405
2.815.710
–23.392
–18.560
Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
Andere aktivierte Eigenleistungen
20
35.917
Sonstige betriebliche Erträge
21
95.319
Materialaufwand
22
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
–714.603
–138.680
82.527
–1.102.757
–275.005
–136.088
–91.167
–84.796
–490.892
–474.527
185.125
172.789
25
2.221
25
36
10
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
25
7.914
5.201
Abschreibungen auf Finanzanlagen
25
–508
0
0
–5.036
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen
25
Finanzergebnis
Ergebnis vor Steuern
7/26
Konzernergebnis
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter
Ergebnisanteil KRONES Konzern
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNABSCHLUSS | GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG
–810.719
24
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) in €
–1.377.762
–674.631
–853.283
Erträge aus Beteiligungen
Ertragsteuern
2.920.593
1/2
EBIT
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
T€
23
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
Sonstige betriebliche Aufwendungen
T€
40.916
3.061.249
–268.036 –1.440.782
Löhne und Gehälter
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
T€
–1.172.746
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand
2013
27
1.681
–2.948
–4.978
6.715
–3.122
191.840
169.667
–56.188
–50.226
135.652
119.441
–228
0
135.880
119.441
4,30
3,84
Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen
141
2014
Anhang
Konzernergebnis
2013
T€
T€
135.652
119.441
Posten, die nicht in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen
11
–45.852
–34
–45.852
–34
10.968
–15.133
Posten, die anschließend möglicherweise in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden
Unterschied aus Währungsumrechnung
Derivative Finanzinstrumente
11
–4.250
1.386
6.718
–13.747
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen
8
–39.134
–13.781
Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen
8
96.518
105.660
davon Anteile KRONES Konzern
–228
0
96.746
105.660
KONZERNABSCHLUSS
davon Anteile anderer Gesellschafter
KONZERNABSCHLUSS | AUFSTELLUNG DER IM KONZERN-EIGENKAPITAL ERFASSTEN ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
142
Bilanz
Aktiva
31.12.2014
Anhang
T€
31.12.2013
T€
T€
Immaterielle Vermögenswerte
1
143.343
128.216
Sachanlagen
2
479.208
475.078
Finanzanlagen
3
1.686
1.828
624.237
605.122
Anlagevermögen
Aktive latente Steuern
7
22.337
17.340
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
5
20.016
12.653
Tatsächliche Steuerforderungen
7
3.408
5.071
Sonstige Vermögenswerte
5
2.021
1.570
Langfristige Vermögenswerte
672.019
T€
641.756
Vorräte
4
650.021
640.989
610.928
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
5
691.703
Tatsächliche Steuerforderungen
7
3.743
7.470
Sonstige Vermögenswerte
5
73.607
97.040
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
6
336.444
239.880
1.755.518
1.596.307
Bilanzsumme
2.427.537
2.283.063
KONZERNABSCHLUSS
Kurzfristige Vermögenswerte
KONZERNABSCHLUSS | BILANZ
143
Passiva
31.12.2014
Anhang
T€
31.12.2013
T€
T€
Gezeichnetes Kapital
8
40.000
40.000
Kapitalrücklage
9
141.724
141.724
Gewinnrücklagen
10
363.703
352.728
Sonstige Rücklagen
11
–89.483
–39.381
Konzernbilanzgewinn
531.798
Konzerneigenkapital des Mutterunternehmens
Anteile anderer Gesellschafter
757
Eigenkapital
Rückstellungen für Pensionen
Passive latente Steuern
Sonstige Rückstellungen
459.111
987.742
12
954.182
0
988.499
954.182
13
211.321
145.896
7
2.539
22.303
14
49.774
39.069
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
0
0
0
3.324
1.715
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
15
Sonstige Finanzverpflichtungen
15
9.699
Sonstige Verpflichtungen
15
1.571
Langfristige Schulden
906
274.904
213.213
Sonstige Rückstellungen
14
162.839
154.679
Steuerrückstellungen
14
14.713
7.995
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
0
0
Erhaltene Anzahlungen
15
493.725
468.817
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
15
214.855
192.005
7
6.466
3.653
Sonstige Finanzverpflichtungen
15
12.021
9.505
Sonstige Verpflichtungen und Rückstellungen mit Verbindlichkeitscharakter
15
259.515
Tatsächliche Steuerverbindlichkeiten
T€
234.014
1.164.134
1.070.668
Bilanzsumme
2.427.537
2.238.063
KONZERNABSCHLUSS
Kurzfristige Schulden
KONZERNABSCHLUSS | BILANZ
144
Kapitalflussrechnung
2014
Anhang
Ergebnis vor Steuern
Abschreibungen und Zuschreibungen
Erhöhung der Rückstellungen und abgegrenzte Schulden
ergebniswirksame Veränderung der latenten Steuern
Zinsaufwendungen und Zinserträge
Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen
2013
T€
T€
191.840
169.667
1, 2
91.167
84.796
14, 15
48.077
51.713
7
6.147
–19.886
25
–4.966
–223
21, 24
–15
242
–3.183
9.726
–65.002
–58.802
–5.549
3.132
sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen
Vermögenswerten, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Erhöhung (Vj. Verminderung) der Vorräte
4
Erhöhung (Vj. Verminderung) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen
Verbindlichkeiten, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel
gezahlte Zinsen
31.662
–29.747
290.178
210.618
–1.119
–3.659
gezahlte und erhaltene Ertragsteuern
–40.218
–32.404
Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit
248.841
174.555
–43.132
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
1
–40.198
Einzahlungen aus Abgang von immateriellen Vermögenswerten
1
69
908
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
2
–54.392
–64.933
Einzahlungen aus Abgang von Sachanlagen
2
1.541
1.162
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen
Einzahlungen aus Abgang von Finanzanlagen
25
Auszahlungen für der Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen
–128
–802
275
1.458
–10.280
–5.000
erhaltene Zinsen
4.188
1.087
erhaltene Dividenden
2.221
1.681
Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit
–96.704
–107.571
Auszahlungen an Unternehmenseigner
–63.186
–23.695
0
73.722
Verkauf von eigenen Anteilen
Auszahlungen aus der Rückzahlung von Leasingverbindlichkeiten
15
Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit
zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds zu Beginn der Periode
KONZERNABSCHLUSS
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
KONZERNABSCHLUSS | KAPITALFLUSSRECHNUNG
6
0
0
–63.186
50.027
88.951
117.011
7.423
–10.051
190
0
239.880
132.920
336.444
239.880
Entwicklung des Eigenkapitals
145
Mutterunternehmen
Kapital-
Gewinnrück-
Währungs-
Sonstige
Konzern-
Kapital
rücklage
lagen
differenzen d.
Rücklagen
bilanz-
T€
T€
T€
8
9
10
40.000
66.807
365.217
Eigenkapitals
Anhang
Stand 1. Januar 2013
eigenkapital
Eigenkapital
gewinn
T€
T€
T€
11
3.602
Konzern-
anderer
Gesellschafter
Gezeichnetes
T€
Anteile
–40.733
T€
T€
12
363.603
798.496
0
798.496
Dividendenzahlung (0,75 € je Aktie)
–23.695 –23.695
–23.695
Konzernjahresüberschuss 2013
119.441
119.441
119.441
73.722
73.722
–226
0
0
–11
0
0
–15.133
–15.133
–34
–34
–34
1.386
1.386
1.386
Verkauf eigener Aktien
74.906
Einstellung in Gewinnrücklagen
–1.184
226
Einstellung in die Kapitalrücklage
11
Währungsdifferenzen
–15.133
Neubewertung von
leistungsorientierten Plänen
Hedge Accounting inkl. AfS
Stand 31. Dezember 2013
40.000
141.724
459.111
954.182
Dividendenzahlung (2,00 € je Aktie)
–63.186
–63.186
Konzernjahresüberschuss 2014
135.880
135.880
–7
0
0
10.968
10.968
Einstellung in Gewinnrücklagen
364.259
–11.531
–39.381
7
Währungsdifferenzen
10.968
Änderung im Konsolidierungskreis
0
0
954.182
–63.186
–228
985
135.652
985
leistungsorientierten Plänen
Hedge Accounting inkl. AfS
Stand 31. Dezember 2014
40.000
141.724
364.266
–563
–45.852
–45.852
–45.852
–4.250
–4.250
–4.250
–89.483
531.798
987.742
757
988.499
konzernabschluss | entwicklung des eigenkapitals
konzernabschluss
Neubewertung von
146
Konzernanhang für die KRONES AG
Segmentberichterstattung
Maschinen und Anlagen
zur Produktabfüllung und
-ausstattung
Maschinen und Anlagen
zur Getränkeproduktion/
Prozesstechnik
Maschinen und Anlagen
für den unteren Leistungsbereich (KOSME)
2014
2013
2014
2013
2014
2013
T€
T€
T€
T€
T€
T€
97.218
2.492.690
2.330.292
358.723
388.199
101.992
davon Deutschland
234.622
259.287
46.718
28.394
769
4.709
davon übriges Europa
664.138
610.758
88.122
81.710
58.027
41.542
1.593.930
1.460.247
223.883
278.095
43.196
50.967
80.067
74.951
8.993
7.970
2.107
1.875
5.278
4.504
0
149
0
0
Zinserträge
39
15
Zinsaufwendungen
44
78
Umsatzerlöse
davon sonstige Gebiete
Abschreibungen
Außerplanmäßige Abschreibung
EBT
193.158
174.458
3.345
–2.515
–4.663
–2.276
3.803
–4.752
–214
–56
–406
118
0
–5.036
73.942
übrige wesentliche nicht zahlungswirksame Erträge/
Aufwendungen
Ergebnis aus nach der Equity-Methode
bilanzierten Unternehmen
Vermögen
2.081.224
1.878.977
278.109
289.497
67.051
davon Deutschland
1.441.794
1.364.620
278.109
289.497
0
0
davon übriges Europa
107.352
113.523
0
0
67.051
73.942
davon sonstige Gebiete
532.078
400.834
0
0
0
0
1.292.185
1.128.844
115.738
102.865
36.451
53.207
und Sachanlagen
82.540
88.870
9.455
17.347
2.594
1.847
davon Deutschland
72.868
77.234
9.455
17.347
0
0
729
568
0
0
2.594
1.847
davon sonstige Gebiete
8.944
11.069
0
0
0
0
Umsatzrendite (EBT zu Umsatz)
7,7 %
7,5 %
0,9 %
– 0,6 %
–4,6 %
–2,3 %
Schulden
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
KONZERNANHANG
KONZERNABSCHLUSS
davon übriges Europa
KONZERNANHANG | SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
147
Summe der Segmente
Konsolidierung
Sonstiges
KRONES Konzern
2014
2013
2014
2013
2014
2013
2014
2013
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
2.953.405
2.815.710
282.109
292.390
810.287
734.010
1.861.009
1.789.310
91.167
84.796
5.278
4.653
7.875
5.186
7.914
5.201
2.904
4.900
2.948
4.978
191.840
169.667
3.183
–4.690
0
–5.036
2.426.384
2.242.416
–29.054
–34.986
30.207
30.633
2.427.537
2.238.063
1.719.903
1.654.117
–14.365
–21.737
30.207
30.633
1.735.745
1.663.013
174.403
187.465
–14.289
–12.290
0
0
160.114
175.175
532.078
400.834
–400
–959
0
0
531.678
399.875
1.444.374
1.284.916
–29.054
–34.986
23.718
33.951
1.439.038
1.283.881
94.590
108.065
82.323
94.581
2.415
8.944
11.069
6,5 %
6,0 %
KONZERNANHANG
3.323
KONZERNANHANG | SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
148
Allgemeine Angaben
n Gesetzliche Grundlagen
Der Konzernabschluss der KRONES AG (»KRONES Konzern«) zum 31. Dezember 2014 ist in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, unter Beachtung der
Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) – wie
von der Europäischen Union verabschiedet – erstellt. Eine frühzeitige Anwendung noch nicht in
Kraft getretener IFRS oder deren Interpretationen wurde nicht durchgeführt. Eine Auflistung
dieser Standards und Interpretationen sowie die erstmalig angewendeten Standards befinden
sich auf Seite 180. Am 31. März 2015 wurde die Freigabe zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses vom Vorstand erteilt.
Die Anteile der Minderheitsgesellschafter am Konzerneigenkapital werden gegebenenfalls in
der Bilanz als gesonderter Posten innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. In der Gewinn-undVerlust-Rechnung sind die Gewinn- und Verlustanteile der Minderheitsgesellschafter gegebenenfalls Bestandteil des Konzernergebnisses. Die Zuordnung des Konzernergebnisses auf die
Anteilseigner des Mutterunternehmens und die Minderheitsgesellschafter wird gegebenenfalls
gesondert dargestellt.
Die Darstellung der Veränderung des Eigenkapitals ist gegebenenfalls um die Minderheitsanteile erweitert. Die folgenden Erläuterungen umfassen Angaben und Bemerkungen, die nach
den IFRS neben der Bilanz, der Gewinn-und-Verlust-Rechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Kapitalflussrechnung als Anhang in den Konzernabschluss aufzunehmen
sind.
Für die Gewinn-und-Verlust-Rechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet. Die
Konzernwährung ist der Euro.
n Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss der KRONES AG zum 31. Dezember 2014 sind neben der KRONES AG
alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, welche durch die
KRONES AG unmittelbar und mittelbar beherrscht werden.
Im Geschäftsjahr 2014 wurden die HST Maschinenbau GmbH, Dassow, Deutschland und 50,97 %
an der TILL GmbH, Hofheim, Deutschland erworben und in den Konsolidierungskreis aufgenommen.
Des Weiteren wurde die ALBATROS GmbH, Neutraubling, Deutschland gegründet und in die
SYSKRON Holding GmbH, Wackersdorf, Deutschland unfirmiert und der Sitz verlegt und ebenso
wurde die SYSKRON GmbH, Wackersdorf, Deutschland gegründet. Außerdem wurde die KRONES
Kazakhstan TOO, Almaty, Kasachstan gegründet. Die Gesellschaften wurden in den Konsolidierungskreis aufgenommen.
Die Erstkonsolidierung der neuen Gesellschaften wurde auf den Erwerbs- bzw. Gründungszeit-
KONZERNANHANG
punkt vorgenommen.
KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN
149
Mit dem Erwerb von 100 % der Anteile an der HST Maschinenbau GmbH, Dassow, Deutschland,
mit Wirkung zum 27. März 2014 verstärkt KRONES mit Homogenisatoren das Produktportfolio
im Bereich der Prozesstechnik und baut das Service- und Wartungsgeschäft in diesem Bereich
weiter aus. Mit Wirkung zum 31. Oktober 2014 hat KRONES 50,97 % der Anteile an der TILL GmbH,
Hofheim, Deutschland, erworben. Diese Akquisition verstärkt das Technologieportfolio der
KRONES AG im Bereich der Entwicklung des digitalen Direktdruck.
Die folgende Übersicht stellt zusammenfassend die für die Unternehmenserwerbe übertragenen Gegenleistungen sowie die Werte der jeweils zum Erwerbszeitpunkt identifizierten
Vermögenswerte und übernommenen Schulden dar. Außerdem zeigt sie die Anteile anderer
Gesellschafter zum Erwerbszeitpunkt.
Beizulegender Zeitwert in T€
Geschäfts- oder Firmenwerte
7.881
Langfristige Vermögenswerte
6.287
Kurzfristige Vermögenswerte
2.198
(davon Forderungen T€ 1.220)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
190
Insgesamt erworbene Vermögenswerte
16.556
Schulden
– 4.623
Insgesamt erworbene Schulden
– 4.623
Erworbenes Reinvermögen
11.933
Anteile anderer Gesellschafter
985
Kaufpreise
10.948
davon durch Zahlungsmittel beglichen
10.280
davon Kaufpreisverbindlichkeiten
668
Die Kaufpreisverbindlichkeiten sind innerhalb von vier Jahren zahlbar und an eine positive
Entwicklung des erworbenen Geschäfts geknüpft.
Die direkt den Akquisitionen zurechenbaren Kosten betragen T€ 220; sie wurden als Aufwand
erfasst.
Unter der Berücksichtigung der Effekte aus den Kaufpreisallokationen und nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter haben die erworbenen Gesellschaften bei KRONES bis zum
31. Dezember 2014 einen Nettoverlust von T€ 9 und Umsatzerlöse in Höhe von T€ 6.660 beigetragen. Wären die Gesellschaften schon zum 1. Januar 2014 konsolidiert worden, wären in der
Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Konzerns Umsatzerlöse in Höhe von T€ 7.622 ausgewiesen
KONZERNANHANG
worden und der Nettoverlust hätte T€ 589 betragen.
KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN
150
n Konsolidierungsgrundsätze
Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden grundsätzlich nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Sie sind alle
auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für Unternehmen nach IFRS 3 (»Business Combinations«),
wonach sämtliche Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode (»acquisition
method«) zu bilanzieren sind. Hierbei sind die erworbenen Vermögenswerte und Schulden zum
beizulegenden Zeitwert (»fair value«) anzusetzen.
Geschäfts- oder Firmenwerte, die vor dem 1. Januar 2004 entstanden sind, bleiben mit den
Rücklagen verrechnet.
Die nicht dem Mutterunternehmen zustehenden Anteile am Eigenkapital der Tochtergesellschaft werden als »Anteile anderer Gesellschafter« ausgewiesen.
Unternehmen, bei denen KRONES die Möglichkeit hat, maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsund Finanzpolitik auszuüben (in der Regel durch mittel- oder unmittelbare Stimmrechtsanteile
von 20 % bis 50 %), werden im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert und erstmalig mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die den Anteil am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens übersteigenden Anschaffungskosten werden bestimmten am beizulegenden Zeitwert ausgerichteten Anpassungen unterworfen und der verbleibende Betrag als
Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert, der aus der Anschaffung
eines assoziierten Unternehmens resultiert, ist im Buchwert des assoziierten Unternehmens
enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern als Bestandteil der gesamten
Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen auf Wertminderung überprüft. Der Anteil von
KRONES am Ergebnis des assoziierten Unternehmens nach Erwerb wird in der Konzern-Gewinnund-Verlust-Rechnung erfasst. Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerbszeitpunkt
erhöhen beziehungsweise vermindern den Beteiligungsbuchwert des assoziierten Unternehmens. Ergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen KRONES und seinen assoziierten Unternehmen werden gemäß dem Anteil von KRONES an dem assoziierten Unternehmen eliminiert.
Forderungen, Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen zwischen einbezogenen Unternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
Dies gilt auch für Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen, sofern
die Bestände aus diesen Lieferungen zum Stichtag noch im Bestand des Konzerns sind.
n Währungsumrechnung
Die funktionale Währung der KRONES AG ist der Euro.
Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen
Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da die Tochtergesellschaften primär
ihre Geschäfte im Wirtschaftsumfeld ihres jeweiligen Landes selbstständig betreiben, ist die
KONZERNANHANG
funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Im Konzernabschluss werden folglich Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.
KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN
151
Umrechnungsdifferenzen, die aus diesen abweichenden Umrechnungskursen in Bilanz und
Gewinn-und-Verlust-Rechnung resultieren, werden erfolgsneutral behandelt. Kursdifferenzen
aus der Umrechnung des Eigenkapitals mit historischen Wechselkursen werden ebenfalls
erfolgsneutral verrechnet.
In den Jahresabschlüssen der KRONES AG und der Tochterunternehmen werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit dem Umrechnungskurs zum Zeitpunkt des
Geschäftsvorfalls umgerechnet und Umrechnungsdifferenzen zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag erfolgswirksam erfasst. Nicht-monetäre Posten in fremder Währung sind mit den
historischen Werten angesetzt.
Kursunterschiede gegenüber dem Vorjahr aus der Kapitalkonsolidierung werden grundsätzlich
erfolgsneutral mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet.
Die Wechselkurse wesentlicher Währungen betragen zum Euro:
Stichtagskurs
31.12.2014 31.12.2013
Durchschnittskurs
2014
2013
US-DOLLAR
USD
1,216
1,376
1,329
1,328
Britisches Pfund
GBP
0,779
0,836
0,806
0,849
Schweizer Franken
CHF
1,202
1,227
1,215
1,231
Dänische Kronen
DKK
7,445
7,460
7,455
7,458
Kanadischer Dollar
CAD
1,407
1,474
1,467
1,368
Japanischer Yen
JPY
145,030
144,750
140,406
129,633
Brasilianischer Real
BRL
3,230
3,204
3,120
2,869
Chinesischer Renminbi Yuan
CNY
Mexikanischer Peso
MXN
7,437
8,344
8,168
8,226
17,864
18,000
17,664
16,950
Ukrainischer Griwna
UAH
19,226
11,190
15,835
10,829
Südafrikanischer Rand
ZAR
14,043
14,460
14,401
12,814
Kenianischer Schilling
KES
110,302
118,900
116,810
114,370
Nigerianischer Naira
NGN
222,430
215,620
219,178
211,556
Russischer Rubel
RUB
72,700
45,105
50,927
42,312
Thailändischer Baht
THB
39,967
45,150
43,166
40,818
Indonesische Rupiah
IDR
15.053,300 16.787,000 15.736,344 13.871,618
Angolanischer Kwanza
AOA
125,027
134,382
130,472
128,055
Türkische Lira
TRY
2,829
2,940
2,905
2,531
Kasachische Tenge
KZT
222,260
212,928
238,164
202,141
n Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Jahresabschlüsse der KRONES AG sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen
werden gemäß IFRS 10 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
Der Konzernabschluss enthält einige Ermessensspielräume; insbesondere im Bereich der BeRückstellungen, die auf die Notwendigkeit von Schätzungen und Prognosen zurückzuführen
sind.
KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN
KONZERNANHANG
wertung des Anlagevermögens, der Vorräte, der Forderungen, der Pensionsrückstellungen und
152
n Immaterielle Vermögenswerte
Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte, mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten, werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen
verbunden sein wird und die Anschaff ungs- und Herstellungskosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Sie werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Die
Abschreibung immaterieller Vermögenswerte erfolgt grundsätzlich über eine Nutzungsdauer
zwischen drei und fünf Jahren und wird unter dem Posten »Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen« ausgewiesen.
n Forschungs- und Entwicklungskosten
Entwicklungskosten des KRONES Konzerns werden mit den Herstellungskosten aktiviert,
sofern eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und neben der technischen Realisierbarkeit durch die Nutzung ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil wahrscheinlich ist. Forschungskosten sind entsprechend IAS 38 nicht aktivierungsfähig und werden somit unmittelbar als Aufwand in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Fremdkapitalkosten werden
als Anschaffungs- oder Herstellungskosten mit einem Fremdkapitalkostensatz in Höhe von
0,46 % aktiviert.
n Geschäfts- oder Firmenwerte
Geschäfts- oder Firmenwerte unterliegen keiner planmäßigen Abschreibung, sondern werden
einmal jährlich auf Wertminderung überprüft. Eine Überprüfung erfolgt auch, wenn Ereignisse oder Umstände eintreten, die darauf hindeuten, dass der Buchwert möglicherweise nicht
wiedererlangt werden kann. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten,
abzüglich kumulierter Abschreibungen aus Wertminderungen, angesetzt.
Die Überprüfung auf Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt auf der Ebene
einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder einer Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die durch eine Division (oder entsprechende Einheit) repräsentiert wird. Die
zahlungsmittelgenerierende Einheit oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten
stellt die unterste Ebene dar, auf der Geschäfts- oder Firmenwerte für interne Zwecke der
Unternehmensleitung überwacht werden.
Für die Überprüfung auf Wertminderung wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- oder Firmenwert jener zahlungsmittelgenerierenden
Einheit oder jener Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die erwartungsgemäß Nutzen aus den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses ziehen soll.
Übersteigt der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, deren
erzielbaren Betrag, wird ein Wertminderungsaufwand für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasst, der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder Gruppe von zahlungsmittelgenerieKONZERNANHANG
renden Einheiten zugeordnet ist. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem
Zeitwert, abzüglich Veräußerungskosten, und dem Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Übersteigt einer
KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN
153
dieser Beträge den Buchwert, ist es nicht immer notwendig, beide Werte zu ermitteln. Diese
Werte beruhen grundsätzlich auf der Ermittlung abgezinster Zahlungsströme (DiscountedCashflow-Bewertungen). Auch wenn der erzielbare Betrag den Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, der der
Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, in künftigen Perioden übersteigt, werden keine
Wertaufholungen auf abgeschriebene Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen.
n Sachanlagen
Sachanlagen des KRONES Konzerns werden zu Anschaff ungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte, lineare Abschreibungen, bewertet. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch
anteilige Gemeinkosten einbezogen.
Eine Neubewertung des Sachanlagevermögens nach IAS 16 erfolgte nicht.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern
zugrunde:
Nutzungsdauer
in Jahren
Betriebs- und Geschäftsgebäude
14 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen
5 bis 18
Betriebs- und Geschäftsausstattung
3 bis 15
Bei den Nutzungsdauern wurden die unterschiedlichen Komponenten eines Anlagegegenstandes mit bedeutsamen Anschaffungswertunterschieden berücksichtigt.
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit
dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt
werden.
Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden von den Anschaffungskosten
des Vermögenswertes abgesetzt und in den Folgeperioden ertragswirksam aufgelöst.
n Leasing
Leasingverträge, bei denen der KRONES Konzern als Leasingnehmer im Wesentlichen die Chancen und Risiken trägt, welche mit dem wirtschaftlichen Eigentum verbunden sind, werden
nach IAS 17 mit Abschluss des Leasingvertrages als Finance Lease behandelt. Der Ansatz des
Leasingobjektes im Anlagevermögen erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Planmäßige Abschreibungen werden linear
über den jeweils kürzeren der beiden Zeiträume »Vertragslaufzeit« oder »Nutzungsdauer« des
Leasingobjekts vorgenommen. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den sonstigen Verpflichtungen passiviert.
Bei Operating Leasing-Verträgen werden die Leasinggegenstände wirtschaftlich dem LeasingKONZERNANHANG
geber zugeordnet, da die Risiken und Chancen beim Leasinggeber liegen.
KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN
154
n Finanzinstrumente
Die Finanzinstrumente nach IAS 39, die bei KRONES eingesetzt werden, setzen sich aus
Finanzanlagen
n zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten (derivative Finanzinstrumente)
n zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten
n finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten
zusammen.
Bei den Bewertungskategorien entsprechen die Buchwerte grundsätzlich den Marktwerten.
Für die Finanzanlagen besteht kein Markt, aus diesem Grunde werden sie zu fortgeführten
Anschaffungskosten bilanziert.
Die beizulegenden Zeitwerte und Buchwerte basieren auf marktüblichen Verzinsungen und
beobachtbaren aktuellen Markttransaktionen (Stufe 2 i. S. d. IFRS 13.72).
Bei finanziellen Vermögenswerten der Stufe 3 i. S. d. IFRS 13.72 entspricht der Buchwert jeweils
dem Zeitwert. Die Bewertung basiert auf Schätzungen der Prognosen der künftigen Entwicklung.
Die Kassageschäfte werden zum Erfüllungstag bilanziert, die derivativen Finanzinstrumente
zum Handelstag.
Die Nettogewinne und -verluste enthalten Wertminderungen und Bewertungsänderungen bei
derivativen Finanzinstrumenten und sind den Erläuterungen zu den jeweiligen Bewertungskategorien zu entnehmen.
Die Klassen nach IFRS 7 setzen sich neben den oben genannten Bewertungskategorien nach
IAS 39 aus Zahlungsmitteln und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zusammen.
Die Angaben zur Risikoberichterstattung nach IFRS 7 sind dem Risikobericht im Konzernlagebericht zu entnehmen.
n Finanzanlagen
Finanzanlagen werden, abgesehen von Wertpapieren, zu Anschaff ungskosten, vermindert
um Wertberichtigungen, angesetzt. Wertpapiere des Anlagevermögens werden als »zur Veräußerung verfügbar« eingestuft und erfolgsneutral zum fair value bewertet. Eine Einstufung als
»bis zur Endfälligkeit gehalten« findet nicht statt.
Darüber hinaus wird im KRONES Konzern bei keiner Bilanzposition die »fair value Option« nach
IAS 39 angewendet.
n Derivative Finanzinstrumente
Die im KRONES Konzern verwendeten derivativen Finanzinstrumente werden zur Sicherung von
Währungskursrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt.
KONZERNANHANG
Die Kategorien des Währungsrisikos bei KRONES bestehen im Wesentlichen in Transaktionsrisiken, die in Wechselkursen und deren Zahlungsflüssen in Fremdwährungen begründet sind.
Hiervon betroffen sind im Wesentlichen die Währungen US-Dollar, kanadischer Dollar, japanischer Yen, britisches Pfund sowie Euro.
KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN
155
Grundsätzlich werden innerhalb der Sicherungsstrategie 100 % der Fremdwährungspositionen
abgesichert. Hierbei werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte und vereinzelt Swapgeschäfte und Währungsswaps verwendet.
Ziel der Strategie ist die Minimierung des Währungsrisikos durch den Einsatz der als hochwirksam eingeschätzten Sicherungsinstrumente. Hierdurch soll sowohl die Kurssicherung als auch
Planungssicherheit erreicht werden.
Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag erfolgt mit den beizulegenden Zeitwerten. Diese ermitteln sich aus Input-Faktoren der Stufe 2 i. S. d. IFRS 13.72.
Gewinne und Verluste aus der Bewertung werden erfolgswirksam in der Gewinn-und-VerlustRechnung erfasst; es sei denn, die Voraussetzungen des Hedge Accounting sind erfüllt.
Die derivativen Finanzinstrumente, bei denen Hedge Accounting angewendet wird, setzen
sich aus Devisenterminkontrakten und Devisenswaps zusammen, deren Marktwertänderung
entweder im Ergebnis oder als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen wird. Beim Cashflow
Hedge werden zur Absicherung von Währungsrisiken aus bestehenden Grundgeschäften die
Marktwertänderungen zunächst erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und bei Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäftes in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgebucht. Die
Bewertung dieser derivativen Finanzinstrumente erfolgt auf Basis der Terminbewertungskurse
der jeweiligen Geschäftsbank.
Sie werden ausgebucht, wenn im Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen worden
sind.
n Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, handelt es sich um Vermögenswerte, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Unverzinsliche oder niedrig
verzinsliche Forderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr werden abgezinst. Allen erkennbaren Risiken wird durch Wertminderung Rechnung getragen. Die hierfür verwendeten Indikatoren sind die Altersstruktur der Forderungen und die wirtschaftliche Situation der Kunden.
n Vorräte
Die Vorräte werden grundsätzlich mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter
Beachtung der verlustfreien Bewertung angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die direkt
zurechenbaren Produktionskosten und anteilig zurechenbare fixe und variable Produktionsgemeinkosten. Die Gemeinkostenanteile sind auf Basis der Normalbeschäftigung ermittelt.
Vertriebskosten und Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert. Für Bestandsrisiken, die sich aus erhöhter Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden
Wertberichtigungen auf Vorräte vorgenommen.
Als Bewertungsvereinfachungsverfahren für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden die FiFo-
KONZERNANHANG
Methode sowie die Durchschnittsmethode verwendet.
KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN
156
n Kundenspezifische Fertigungsaufträge
Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden gemäß IAS 11 nach dem Fertigungsfortschritt
(»Percentage-of-Completion-Method«) bilanziert. Dabei werden Umsatzerlöse, für den Anlagenund Maschinenteil, entsprechend der physischen Vollendung der Anlagen und Maschinen, am
Bilanzstichtag realisiert. Der Fertigstellungsgrad für den Montageanteil entspricht dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen auftragsbezogenen Kosten zu den insgesamt
kalkulierten Kosten des Montageanteils. Der Bilanzausweis für am Bilanzstichtag laufende
Fertigungsaufträge erfolgt in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
n Latente Steuern
Die aktiven und passiven latenten Steuern werden gemäß dem Konzept der bilanzorientierten
Verbindlichkeitsmethode (»Liability Method«) angesetzt und für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen nach IFRS und für ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet.
Die latenten Steuern werden auf Basis der in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt
geltenden Ertragsteuersätze ermittelt. Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, sofern
deren Änderung mit ausreichender Sicherheit feststeht. Soweit eine gesetzliche Aufrechnung
möglich ist, wurden aktive und passive latente Steuern saldiert.
n Rückstellungen für Pensionen
Die Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (»Projected Unit Credit Method«) gemäß IAS 19 ermittelt. Bei diesem Verfahren werden neben den am
Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende
Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten
unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen.
Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste wirken sich unmittelbar in der Konzernbilanz aus und führen zu einer Erhöhung der Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen
Verpflichtungen sowie zu einer Verringerung des Eigenkapitals. Die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung bleibt frei von Effekten aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, da diese im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind. Zudem wird der Nettozinsansatz eingeführt. Damit wird die Nettopensionsverpflichtung mit dem Diskontierungszinssatz verzinst,
der der Bewertung der Bruttopensionsverpflichtung zugrunde liegt. Da die Nettopensionsverpflichtung um etwaiges Planvermögen gekürzt ist, wird durch diese Berechnung für das Planvermögen eine Verzinsung in Höhe des Diskontierungszinssatzes angenommen.
n Verpflichtungen aus Altersteilzeit
Nach der Definition in IAS 19 für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses stellen die im Rahmen von Altersteilzeitvereinbarungen zugesagten Aufstockungsbeträge
KONZERNANHANG
andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer dar. Aufstockungsbeträge sind damit
nicht vollständig mit ihrem Barwert zu passivieren, sondern es erfolgt eine ratierliche Ansammlung der Aufstockungsbeträge über die betreffenden aktiven Dienstjahre der altersteilzeitbegünstigten Arbeitnehmer.
KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN
Erläuterung der Bilanz
157
n Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen werden insoweit berücksichtigt, als sich aus einem vergangenen
Ereignis eine gegenwärtige Verpflichtung gegenüber Dritten ergibt, die Inanspruchnahme
wahrscheinlich ist und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrags zuverlässig geschätzt werden kann. Die Bewertung dieser Rückstellungen erfolgt zu Vollkosten,
bzw. auf der Grundlage des Erfüllungsbetrags mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit.
Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem
auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt.
n Finanzielle Verbindlichkeiten
Die finanziellen Verbindlichkeiten werden nach IAS 39 bei der erstmaligen Erfassung mit den
Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung
entsprechen. Bei der erstmaligen Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten sind Transaktionskosten mit einzubeziehen. Nach dem erstmaligen Ansatz sind alle finanziellen Verbindlichkeiten mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
n Umsatzerlöse
Umsatzerlöse werden entsprechend den Kriterien des IAS 18, mit Ausnahme von den nach IAS 11
bewerteten Aufträgen, mit der Übertragung der wesentlichen Chancen und Risiken realisiert,
wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und ein wirtschaftlicher Nutzenzufluss aus dem
Verkauf von Gütern hinreichend wahrscheinlich ist.
Die Umsatzerlöse werden, vermindert um Erlösschmälerungen, ausgewiesen.
n Segmentberichterstattung
KRONES berichtet über drei Geschäftssegmente, die die strategischen Geschäftseinheiten darstellen. Diese werden nach Produktsparten und Services aufgeteilt und aufgrund der verschiedenen Technologien separat gesteuert. Der Vorstand als Entscheidungsträger steuert auf Basis
der monatlichen Berichterstattung danach das Unternehmen.
Das Segment 1 beinhaltet Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und Produktausstattung. Das Segment 2 beinhaltet Maschinen und Anlagen zur Getränkeproduktion/Prozesstechnik und Segment 3 Maschinen und Anlagen im unteren Leistungsbereich.
Die zugrunde liegenden Bilanzierungs- und Bewertungsregeln sind dieselben wie unter den
»Allgemeinen Angaben« beschrieben.
Die Segmentleistung wird auf Basis der internen Berichterstattung an den Vorstand vor allem
durch die Segment-Umsatzerlöse und das Segment-EBT gemessen.
Intrasegmentäre Transfers erfolgen zu Konditionen wie unter fremden Dritten. Intersegmen-
KONZERNANHANG
täre Umsätze sind nicht nennenswert.
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
158
1
Immaterielle Vermögenswerte
Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte hat sich wie folgt entwickelt:
in T€
Gewerbliche
Schutzrechte und
ähnliche Rechte
Geschäfts-
Aktivierte
und Werte
oder
Entwicklungs-
Geleistete
sowie Lizenzen
Firmenwert
kosten
Anzahlungen
Summe
319.112
01.01.2013
Anschaffungs- und Herstellungskosten
104.596
0
214.516
0
Kumulierte Abschreibungen
82.215
0
117.781
0
199.996
Nettobuchwert
22.381
0
96.735
0
119.116
Veränderungen in 2013
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Zugänge
11.590
0
31.542
0
43.132
Abgänge
1.091
0
0
0
1.091
Währungsdifferenzen
–236
0
0
0
–236
33.107
Abschreibungen
Zugänge
7.315
0
25.792
0
Abgänge
183
0
0
0
183
–218
0
–1
0
–219
25.730
0
102.486
0
128.216
Währungsdifferenzen
Nettobuchwert 31.12.2013
01.01.2014
Anschaffungs- und Herstellungskosten
114.859
0
246.058
0
360.917
Kumulierte Abschreibungen
89.129
0
143.572
0
232.701
Nettobuchwert
25.730
0
102.486
0
128.216
Veränderungen in 2014
Anschaffungs- und Herstellungskosten
5.273
7.881
0
0
13.154
Zugänge
Konsolidierte Zugänge
12.457
0
27.678
63
40.198
Abgänge
3.450
0
0
0
3.450
76
0
0
0
76
Währungsdifferenzen
Abschreibungen
42
0
0
0
42
Zugänge
Konsolidierte Zugänge
9.877
0
28.243
0
38.120
Abgänge
3.381
0
0
0
3.381
70
0
0
0
70
33.478
7.881
101.921
63
143.343
Währungsdifferenzen
Nettobuchwert 31.12.2014
31.12.2014
Anschaffungs- und Herstellungskosten
129.215
7.881
273.736
63
410.895
Kumulierte Abschreibungen
95.737
0
171.815
0
267.552
Nettobuchwert
33.478
7.881
101.921
63
143.343
Der Zugang bei den Schutzrechten und Lizenzen betrifft im Wesentlichen Lizenzen an
KONZERNANHANG
EDV-Software.
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
159
Die Geschäfts- und Firmenwerte sind durch die Akquisitionen der HST Maschinenbau GmbH,
Dassow, Deutschland (T€ 4.258) und der TILL GmbH, Hofheim, Deutschland (T€ 3.623) im Geschäftsjahr 2014 entstanden. Die Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren aus den erwarteten
Synergien aus der Eingliederung der Unternehmen und der Belegschaften. Es wurden keine
Wertminderungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte im Geschäftsjahr 2014 vorgenommen.
Die Werthaltigkeitsprüfung wird auf Ebene der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit
(CGU) oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf Basis des Nutzungswerts
durchgeführt. Zum Zweck der Überprüfung auf Wertminderung ist dem erworbenen Tochterunternehmen HST GmbH der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden. Aufgrund der
zeitlichen Nähe der Akquisition der TILL GmbH zum Bilanzstichtag wurde auf einen Werthaltigkeitstest verzichtet.
Die dem Werthaltigkeitstest zugrunde liegenden Cashflow-Prognosen basieren auf der von
der für einen Zeitraum von fünf Jahren genehmigten Umsatzplanung. Die Planungen basieren
unter anderem auf extern veröffentlichten Quellen. Sie berücksichtigen weiterhin die auf
Erfahrungswerten beruhenden Preisvereinbarungen und erwartete Effizienzsteigerungen
sowie eine auf Basis der strategischen Ausrichtung abgeleitete Umsatzentwicklung.
Weiterhin wurde ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum im Planungszeitraum
von 18,6 % p. a. und ein Umsatzwachstum nach Ende des Planungszeitraums von 1,0 % p. a.
unterstellt. Der verwendete Abzinsungssatz nach Steuern betrug 6,7 %. Als Basis hierfür dient
der Zinssatz für zwanzigjährige Staatsanleihen. Dieser Abzinsungssatz wird bereinigt um einen
Risikozuschlag, der das erhöhte allgemeine Risiko einer Eigenkapitalinvestition und das
spezifische Risiko der CGU widerspiegelt. Auch bei einer deutlichen, nicht zu erwartenden
Reduzierung der Annahmen zur Umsatzentwicklung im Detailplanungszeitraum und des
Abzinsungssatzes nach Steuern ergäbe sich ein über dem Buchwert liegender Betrag.
Die aktivierten Entwicklungskosten betreffen neue Maschinenprojekte der KRONES AG. Die im
Geschäftsjahr aktivierten Entwicklungskosten belaufen sich auf T€ 27.678 (Vorjahr: T€ 31.542).
Darin enthalten sind Fremdkapitalkosten in Höhe von T€ 33 (Vorjahr: T€ 166). Im Geschäftsjahr
2014 wurden inklusive der aktivierten Entwicklungskosten für Forschung und Entwicklung
T€ 148.693 (Vorjahr: T€ 132.438) aufgewendet. Im Berichtsjahr ergab sich eine Wertminderung
auf immaterielle Vermögenswerte innerhalb der Abschreibungen in Höhe von T€ 4.831
(Vorjahr: T€ 3.991) und betrifft das Segment Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung
(Vorjahr: T€ 3.842). Hierbei handelt es sich neben Wertminderungen auf Softwarelizenzen,
die aufgrund fehlender weiterer Nutzung entstanden sind, um aktivierte Entwicklungsprojekte,
denen kein weiterer Nutzen zugeordnet werden kann.
Im Berichtsjahr erfolgten aufgrund von Unternehmenszusammenschlüssen Zugänge der
Nettobuchwerte bei den immateriellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 13.112; darin
KONZERNANHANG
enthalten sind Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von T€ 7.881.
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
160
2
Sachanlagen
In den Sachanlagen im Geschäftsjahr 2014 waren Wertminderungen gemäß IAS 36 in den
Abschreibungen in Höhe von T€ 447 (Vorjahr: T€ 662) erforderlich. Hierbei handelt es sich um
Gebäude, die abgerissen worden sind und um den Abbau einer Versuchsanlage. Diese Abschreibungen sind im Segment Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung
dargestellt.
Im Geschäftsjahr 2014 waren Zuwendungen in Höhe von T€ 112 (Vorjahr: T€ 162) in den Buchwerten der Sachanlagen enthalten. Die Zuwendungen wurden im Geschäftsjahr 2014 in Höhe
von T€ 50 (Vorjahr: T€ 50) ertragswirksam aufgelöst. In den Abschreibungen sind wie im
Vorjahr keine Zuschreibungen enthalten.
Für die ausgewiesenen Sachanlagen bestehen keine Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen.
Im Sachanlagenvermögen sind geleaste Vermögenswerte in Höhe von T€ 4.961 (Vorjahr:
T€ 1.332) enthalten, die wegen der Gestaltung der zugrunde liegenden Leasingverträge der
jeweiligen Konzerngesellschaft als wirtschaftliches Eigentum (Finanzierungsleasing)
zuzurechnen sind.
Die Buchwerte der aktivierten Leasinggegenstände stellen sich wie folgt dar:
T€
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
31.12.2014 31.12.2013
4.174
749
Technische Anlagen und Maschinen
156
16
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
631
567
4.961
1.332
Gesamt
Im Berichtsjahr erfolgten aufgrund von Unternehmenszusammenschlüssen Zugänge von
KONZERNANHANG
Buchwerten der Sachanlagen in Höhe von T€ 1.056 (Vorjahr: T€ 0).
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
161
Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
in T€
Andere
Anlagen,
Technische Betriebs- und
Grundstücke
Anlagen und
Geschäfts-
und Bauten
Maschinen
ausstattung
Anschaffungs- und Herstellungskosten
416.498
261.890
198.778
30.919
0
908.085
Kumulierte Abschreibungen
142.127
168.294
132.779
0
0
443.200
Nettobuchwert
274.371
93.596
65.999
30.919
0
464.885
Zugänge
12.187
27.089
19.529
6.128
0
64.933
Abgänge
1.809
7.855
15.793
11
0
25.468
Umbuchungen
16.890
10.288
1.044
– 28.222
0
0
Währungsdifferenzen
–1.050
–1.331
–1.740
–14
0
–4.135
Zugänge
12.994
14.972
23.723
0
0
51.689
Abgänge
1.305
7.482
15.277
0
0
24.064
Anlagen
Geleistete
im Bau Anzahlungen
Summe
01.01.2013
Veränderungen in 2013
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Abschreibungen
Währungsdifferenzen
Nettobuchwert 31.12.2013
–468
–844
–1.176
0
0
–2.488
289.368
115.141
61.769
8.800
0
475.078
01.01.2014
Anschaffungs- und Herstellungskosten
442.716
290.081
201.818
8.800
0
943.415
Kumulierte Abschreibungen
153.348
174.940
140.049
0
0
468.337
Nettobuchwert
289.368
115.141
61.769
8.800
0
475.078
Veränderungen in 2014
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Konsolidierte Zugänge
Zugänge
Abgänge
672
627
747
0
0
2.046
9.967
12.701
22.105
6.391
3.228
54.392
22.892
482
6.584
15.826
0
0
Umbuchungen
4.030
1.264
1.323
–6.514
–103
0
Währungsdifferenzen
2.899
3.585
2.422
16
0
8.922
Abschreibungen
Konsolidierte Zugänge
Zugänge
Abgänge
135
470
385
0
0
990
13.259
16.434
23.354
0
0
53.047
21.366
476
6.462
14.428
0
0
1.441
2.314
1.912
0
0
5.667
292.095
113.978
61.317
8.693
3.125
479.208
Anschaffungs- und Herstellungskosten
459.802
301.674
212.589
8.693
3.125
985.883
Kumulierte Abschreibungen
167.707
187.696
151.272
0
0
506.675
Nettobuchwert
292.095
113.978
61.317
8.693
3.125
479.208
Währungsdifferenzen
Nettobuchwert 31.12.2014
KONZERNANHANG
31.12.2014
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
162
3
Finanzanlagen
Die Finanzanlagen bestehen im Wesentlichen aus Ausleihungen.
4
Vorräte
Die Vorräte des KRONES Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:
T€
31.12.2014 31.12.2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
195.530
183.775
Unfertige Erzeugnisse
197.863
232.951
Fertige Erzeugnisse
154.551
116.795
95.177
96.887
6.900
10.581
650.021
640.989
Handelswaren
Sonstiges
Gesamt
Die Vorräte sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten oder zu niedrigeren Zeitwerten
abzüglich Vertriebsaufwendungen angesetzt.
Die Wertminderungen der Vorräte wurden 2014 in Höhe von T€ 37.192 (Vorjahr: T€ 28.553)
als Aufwand erfasst und beruhen im Wesentlichen auf den üblichen verlustfreien Bewertungen
und Gängigkeitsabschlägen. Erfolgswirksame Wertaufholungen wurden aufgrund verbesserter
Marktbedingungen in unwesentlicher Höhe realisiert. Der Buchwert der zum beizulegenden
Zeitwert abzüglich Vertriebsaufwendungen angesetzten Vorräte beträgt im Berichtsjahr
T€ 81.019 (Vorjahr: T€ 58.168).
5
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
T€
31.12.2014 31.12.2013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr)
Sonstige Vermögenswerte
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr)
711.719
623.581
20.016
12.653
75.628
98.610
2.021
1.570
Bei den Kundenforderungen entsprechen die Marktwerte den bilanzierten Werten.
Das Wertberichtigungskonto entwickelte sich wie folgt:
T€
Stand 01.01.2014
Veränderung Konsolidierungskreis und Währungseffekte
Zuführungen
Auflösungen
KONZERNANHANG
Stand 31.12.2014
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
25.233
450
6.444
8.817
23.310
163
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2014 sind Fertigungsaufträge gegenüber Kunden mit aktivischem Saldo in Höhe von T€ 75.963 (Vorjahr: T€ 76.683)
enthalten. Diese beziehen sich auf Fertigungsaufträge, bei denen die angefallenen Kosten plus
ausgewiesene Gewinne abzüglich der Summe der ausgewiesenen Verluste, die Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen übersteigen. Fertigungsaufträge gegenüber Kunden mit
passivischem Saldo sind nicht vorhanden.
Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen geleistete Anzahlungen (T€ 15.932;
Vorjahr: T€ 17.983), Steuererstattungsansprüche (T€ 39.714; Vorjahr: T€ 50.332), aktive Rechnungsabgrenzung (T€ 3.646; Vorjahr: T€ 3.844) und debitorische Kreditoren (T€ 1.866; Vorjahr:
T€ 1.601).
Die zu Marktwerten bewerteten derivativen Finanzinstrumente, welche für zukünftige
Zahlungseingänge abgeschlossen wurden und die Voraussetzungen des Hedge Accountings
erfüllen oder als freistehende Sicherungsgeschäfte abgeschlossen wurden, betrugen zum
Stichtag T€ 660 (Vorjahr: T€ 4.900).
6
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von T€ 336.444 (Vorjahr:
T€ 239.880) bestehen neben Kassenbeständen in Höhe von T€ 262 (Vorjahr: T€ 112) im Wesentlichen aus Guthaben bei Kreditinstituten. Die Entwicklung der Zahlungsmittel, die den Finanzmittelfonds gemäß IAS 7 »Kapitalflussrechnung« bilden, ist in der Kapitalflussrechnung auf
Seite 144 dargestellt.
Ertragsteuern
Die tatsächlichen Steuerforderungen und -verbindlichkeiten resultieren ausschließlich aus
Ertragsteuern nach IAS 12.
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:
T€
2013
2014
Latente Steueraufwendungen/Steuererträge (–)
– 6.147
19.886
Laufende Steueraufwendungen
62.335
30.340
Gesamt
56.188
50.226
Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen
Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden.
In Deutschland gilt ein Körperschaftsteuersatz von 15,0 % zuzüglich des Solidaritätszuschlages
von 5,5 % und für die KRONES AG ein durchschnittlicher Gewerbesteuerhebesatz von 328 %.
Insgesamt ermittelt sich so für die inländischen Unternehmen ein Ertragsteuersatz von 27,3 %.
Im Ausland liegen die Steuersätze zwischen 15 % und 42 %. Für die Berechnung der latenten
Steuern wurde der Ertragsteuersatz von 27,3 % berücksichtigt.
KONZERNANHANG
7
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
164
Der Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern nach Bilanzpositionen zum 31. Dezember 2014 gliedert sich wie folgt:
T€
Aktive latente Steuern
Passive latente Steuern
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
Immaterielle Vermögenswerte
23
102
28.667
28.739
Sachanlagen
88
58
11.916
12.660
Finanzanlagen
72
1
57
0
427
86
8.360
8.427
Vorräte
Sonstige langfristige Vermögenswerte
2.782
4.181
871
46
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
5.596
5.343
15.865
9.203
steuerliche Verlustvorträge
71
2.293
0
0
Rückstellungen, langfristig
13.188
10.011
83
0
2.499
78
755
664
33.904
18.028
27.616
1.512
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen, kurzfristig
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
26.235
3.499
5.916
3.890
Erfolgsneutral gebildete latente Steuern
34.008
15.937
180
1.188
1.191
1.749
0
0
Zwischensumme
Konsolidierung
120.084
61.366
100.286
66.329
Saldierung (–)
–97.747
–44.026
–97.747
–44.026
22.337
17.340
2.539
22.303
Gesamt
Die erfolgsneutral über das Eigenkapital gebildeten aktiven und passiven latenten Steuern belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 35.055 (Vorjahr: T€ 16.112). In diesem Betrag ist die erfolgsneutrale Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste nach IAS 19 in
Höhe von T€ 33.042 (Vorjahr: T€ 15.831) enthalten. Der Betrag in Höhe von T€ 2.013 (Vorjahr:
T€ 281) resultiert aus Sicherungsgeschäften. Die latenten Steuern auf vortragsfähige Verluste
betreffen die KRONES AG. Nach der Ergebnisplanung ist zukünftig mit positiven steuerlichen
Ergebnissen zu rechnen. Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 50.676
(Vorjahr: T€ 48.417) wurden nicht gebildet.
Der ausgewiesene Steueraufwand im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von T€ 56.188 ist um T€ 3.815
höher als der erwartete Steueraufwand, der sich theoretisch bei Anwendung des inländischen
Steuersatzes von 27,3 % auf Konzernebene ergeben würde. Der Unterschied ist auf folgende
Ursachen zurückzuführen:
T€
2014
2013
Ergebnis vor Steuern
191.840
169.667
Steuersatz der Muttergesellschaft KRONES AG
27,30 %
27,30 %
52.373
46.319
2.582
975
–7.347
–6.924
Erwarteter (theoretischer) Steueraufwand
Anpassung aufgrund abweichenden Steuersatzes
Steuerminderungen aufgrund von steuerfreien Erträgen
KONZERNANHANG
Steuerliche Verlustvorträge
230
1.321
Steueraufwanderhöhungen aufgrund nicht abzugsfähiger Aufwendungen
12.395
9.905
Steuerertrag (–)/Steueraufwand (+) für Vorjahre
–1.834
–903
Sonstiges
–2.211
–467
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
56.188
50.226
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
165
Die Differenz zwischen Steuerminderungen und Steuermehrungen ergibt für das Geschäftsjahr
2014 Steuererhöhungen. Diese sind vor allem auf steuerlich nicht abzugsfähige Betriebsausgaben zurückzuführen. Steuerzinsen werden unter den Steueraufwendungen dargestellt.
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital der KRONES AG beträgt zum 31. Dezember 2014 wie im Vorjahr
€ 40.000.000,00. Es ist eingeteilt in 31.593.072 Stück zu einem rechnerischen Nennwert von je
€ 1,27 auf den Inhaber lautende Stammaktien. Zum Stichtag befanden sich 31.593.072 Aktien im
Umlauf (Vorjahr: 31.593.072). Zum 31. Dezember 2014 befanden sich wie im Vorjahr keine
eigenen Anteile im Bestand.
Die Gesellschaft wird gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 %
des derzeitigen Grundkapitals unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und der Vorgaben
des Beschlusses zu erwerben.
Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmals, in Verfolgung
eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ihre Konzernunternehmen oder für
ihre oder deren Rechnung durch Dritte ausgeübt werden.
Die Ermächtigung wird mit Beschlussfassung durch die Hauptversammlung wirksam und
gilt bis zum Ablauf des 24. Juni 2019. Die in der Hauptversammlung der Gesellschaft vom
16. Juni 2010 (Tagesordnungspunkt 6) beschlossene Ermächtigung endet mit Wirksamkeit
dieser neuen Ermächtigung.
Die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit anderen
Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat oder noch besitzt, oder die
ihr nach den §§ 71 d und 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in
eigenen Aktien ausgenutzt werden.
Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands (1) über die Börse oder (2) mittels eines öffentlichen
Kaufangebots bzw. mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots.
Erfolgt der Erwerb der Aktien direkt über die Börse, darf der gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne
Erwerbsnebenkosten) den am Börsenhandelstag ermittelten Eröffnungskurs im XETRA-Handel
(oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse um nicht
mehr als 10 % überschreiten und um nicht mehr als 10 % unterschreiten. Maßgeblich ist der Tag,
an dem die Verpflichtung zum Erwerb eingegangen wird.
Erfolgt der Erwerb über ein öffentliches Kaufangebot bzw. eine öffentliche Aufforderung zur
Abgabe eines Kaufangebots, dürfen der gebotene Kaufpreis oder die Grenzwerte der Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Eröff nungskurs im XETRA-Handel (oder einem
vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am dritten Börsenhandelstag vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung des Angebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots (der »maßgebliche Kurs«) um nicht mehr als 10 %
überschreiten und um nicht mehr als 20 % unterschreiten. Ergeben sich nach der Veröffentlichung eines öffentlichen Kaufangebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines
Kaufangebots erhebliche Abweichungen vom maßgeblichen Kurs, so kann das Angebot bzw. die
Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots angepasst werden. In diesem Fall wird der
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
KONZERNANHANG
8
166
maßgebliche Kurs nach dem entsprechenden Kurs am letzten Börsenhandelstag vor der
öffentlichen Ankündigung einer etwaigen Anpassung bestimmt. Das Kaufangebot bzw. die
Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots kann weitere Bedingungen vorsehen. Sofern
das Kaufangebot überzeichnet ist bzw. im Falle einer Aufforderung zur Abgabe eines Angebots
von mehreren gleichwertigen Angeboten nicht sämtliche angenommen werden, muss die
Annahme nach Quoten erfolgen. Zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile können kaufmännische Rundungen und eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück
zum Erwerb angebotener Aktien je Aktionär unter insoweit partiellem Ausschluss eines
etwaigen Rechts der Aktionäre zur Andienung ihrer Aktien vorgesehen werden.
Der Vorstand wird ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung
erworben werden, zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch wie folgt zu
verwenden:
Die Aktien können gegen Sachleistung veräußert werden, insbesondere im Zusammenhang mit
Unternehmenszusammenschlüssen oder dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen
oder Unternehmensbeteiligungen.
Die Aktien können in anderer Weise als über die Börse oder durch ein an alle Aktionäre
gerichtetes Angebot veräußert werden, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs der Aktie der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung
nicht wesentlich unterschreitet. Der anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf die Aktien
entfällt, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, darf in diesem Fall auch bei mehreren
Veräußerungsvorgängen insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht übersteigen, und zwar weder
im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung. Auf
diese Höchstgrenze ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien
entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in unmittelbarer oder sinngemäßer
Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden.
Auf die Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals ist ferner der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die zur Erfüllung von Verpflichtungen aus
Schuldverschreibungen auszugeben sind, soweit die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gemäß §§ 221 Abs. 4
Satz 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden.
Die Aktien können eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder die Durchführung der
Einziehung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf.
Die Aktien können zur Bedienung von Options- oder Wandlungsrechten oder entsprechenden
Pflichten aus Options- oder Wandelschuldverschreibungen verwendet werden, die von der
Gesellschaft oder einer Konzerngesellschaft ausgegeben worden sind oder werden.
Die Aktien können im Falle eines an alle Aktionäre gerichteten Angebots oder bei einer
Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht den Inhabern von Options- oder Wandelschuldverschreibungen der Gesellschaft oder einer Konzerngesellschaft in dem Umfang gewährt werden, in dem
diese Inhaber nach Ausübung des Options- oder Wandlungsrechts oder der Erfüllung der ent-
KONZERNANHANG
sprechenden Pflicht ein Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft hätten.
Diese Ermächtigungen zur Verwendung eigener Aktien können einmalig oder mehrmals,
einzeln oder gemeinsam, ganz oder in Teilen ausgenutzt werden.
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
167
Ein Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese
Aktien gemäß der vorstehenden Ermächtigung gegen Sachleistungen veräußert, in einer anderen Weise als über die Börse veräußert oder zur Bedienung von Options- oder Wandlungsrechten sowie eines an alle Aktionäre gerichtetes Angebot gewährt werden.
Auf die eigenen Aktien, die die Gesellschaft aufgrund der Ermächtigungen der vorangegangenen Hauptversammlungen bereits erworben hat, finden die Ermächtigungen zur Verwendung
eigener Aktien und bzgl. des Bezugsrechts der Aktionäre Anwendung.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 wurde der Vorstand ermächtigt, das
Grundkapital der Gesellschaft bis zum Ablauf des 15. Juni 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien einmalig oder mehrfach gegen Bareinlagen um insgesamt bis zu Euro 10 Millionen zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand kann das Bezugsrecht der
Aktionäre jedoch für eventuell entstehende Spitzenbeträge ausschließen. Der Vorstand wurde
ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der
Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, die
Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalerhöhung aus genehmigten Kapital
oder nach Ablauf der Frist für die Ausnutzung des genehmigten Kapitals entsprechend anzupassen.
Die Summe der ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen (ohne Dividende) beträgt im
Berichtsjahr T€ –39.134 (Vorjahr: T€ –13.781) und setzt sich neben den Veränderungen der Währungsdifferenzen und des Hedge Accountings aus der Erfassung der versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionen in den sonstigen Rücklagen zusammen. Zusätzlich erhöhte sich
das Eigenkapital durch die Änderung des Konsolidierungskreises und der hierdurch entstandenen Anteile anderer Gesellschafter um T€ 757. Die Summe der ergebnisneutralen und wirksamen Veränderungen beträgt T€ 97.503 (Vorjahr: T€ 105.660).
Angaben zum Kapitalmanagement
Eine starke Eigenkapitalausstattung ist für KRONES eine wichtige Voraussetzung, um den
dauerhaften Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Hierfür wird das Kapital regelmäßig
auf Basis der Kennzahlen Eigenkapitalquote, ROCE und Eigenkapitalrendite überwacht und
gesteuert.
9
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage beträgt T€ 141.724 (Vorjahr T€ 141.724). In der Kapitalrücklage sind neben
den Zuzahlungen gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB auch Zahlungen nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB in Höhe
von T€ 37.848 enthalten.
10 Gewinnrücklagen
Die gesetzliche Rücklage beträgt unverändert zum Vorjahr T€ 51.
schiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung der vor dem 1. Januar 2004 konsolidierten
Tochtergesellschaften sowie die erfolgsneutralen Anpassungen im Rahmen der erstmaligen
Anwendung von IFRS zum 1. Januar 2004.
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
KONZERNANHANG
Die anderen Gewinnrücklagen enthalten unter anderem die Verrechnung passiver Unter-
168
Die unter den Gewinnrücklagen ausgewiesenen Währungsdifferenzen enthalten neben der
erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften
auch die Kursdifferenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals mit historischen Wechselkursen.
11 Sonstige Rücklagen
Die unter den sonstigen Rücklagen dargestellte Rücklage für Pensionsverpflichtungen, Cashflow Hedges sowie die Rücklage für Marktbewertung von Wertpapieren entwickelten sich wie
folgt:
T€
Stand 01.01.2013
Rücklage für
Pensionsverpflichtungen
Rücklage
Rücklage
für
für MarktCashflow bewertung
Hedges Wertpapiere
– 42.122
1.391
– 47
13
Stand 31.12.2013
– 42.156
Erfolgsneutrale Bewertungsänderung
Erfolgsneutrale Bewertungsänderung
Mit dem Eigenkapital verrechnete Steuerposition
–2
– 40.733
1.679
5
1.637
– 251
–1
– 239
2.773
2
– 39.381
–63.596
–6.215
2
–69.809
17.744
2.089
0
19.833
Währungsdifferenz
Mit dem Eigenkapital verrechnete Steuerposition
– 46
Währungsdifferenz
Stand 31.12.2014
Summe
– 46
–126
– 88.008
–1.479
– 126
4
– 89.483
12 Anteile anderer Gesellschafter
Im Geschäftsjahr 2014 waren Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von T€ 757 (Vorjahr: T€ 0)
vorhanden.
Eine detaillierte Übersicht zur Zusammensetzung bzw. der Veränderung der einzelnen Eigenkapitalkomponenten des KRONES Konzerns im Geschäftsjahr 2014 sowie im Vorjahr ist in der
Eigenkapitalentwicklung auf Seite 145 dargestellt.
13 Rückstellungen für Pensionen
Die Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter der Gesellschaften des KRONES
Konzerns sowie deren Hinterbliebene gebildet. Je nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes bestehen unterschiedliche Formen der Alterssicherung, die in der Regel auf Beschäftigungsdauer und Höhe des Entgeltes der Mitarbeiter
basieren.
Für die betriebliche Altersversorgung wird grundsätzlich zwischen beitrags- und leistungs-
KONZERNANHANG
orientierten Versorgungssystemen unterschieden.
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
169
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen (»Defined Contribution Plans«) geht das jeweilige
Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Fonds keine
weiteren Verpflichtungen ein. Beitragszahlungen sind als Personalaufwand im laufenden Jahr
erfasst.
Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen (»Defined Benefit Plans«) besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter zu
erfüllen, wobei zwischen rückstellungs- und fondsfinanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. Die Höhe der Pensionsverpflichtung (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen, sog. »Defined Benefit Obligation«) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden
berechnet. Hierbei sind neben den Annahmen zur Lebenserwartung, basierend auf der
Heubeck’schen Richttafel 2005, folgende Konzerndurchschnittswerte als Prämissen in den
versicherungsmathematischen Berechnungen berücksichtigt:
Grundlage für die Pensionsrückstellung in Deutschland ist die Versorgungsordnung vom
31. Dezember 1982, welche mittlerweile geschlossen ist. Diese sieht für alle Mitarbeiter einen
Anspruch auf Alters-, Invaliden- und Witwenrenten vor. Altersgrenze ist bei Männern das vollendete 63., bei Frauen das vollendete 60. Lebensjahr. Die Altersrente beträgt für jedes rentenfähige Dienstjahr 1 % (ab 1. Januar 1983 0,5 %) des rentenfähigen Arbeitsverdienstes, maximal
aber 25 %. Zu beachten ist weiterhin eine Besitzstandsregelung zum Neuordnungszeitpunkt
31. Dezember 1982. Bemessungsgrundlage für die Invaliden- bzw. Witwenrente (50 % der Altersrente) ist die bis zur Altersgrenze erreichbare Altersrente, wobei als Invalidenrente nur der Teil
gewährt wird, der dem Verhältnis der erreichten zur erreichbaren Dienstzeit entspricht. Feststellungszeitpunkt für den rentenfähigen Arbeitsverdienst ist der 31. Dezember 1982. Für Neuzugänge nach diesem Datum gilt eine feststehende Tabelle. Die einzelnen Regelungen basieren
auf individuellen vertraglichen Vereinbarungen.
Sowohl die Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen als auch das Planvermögen können im Zeitablauf Schwankungen unterliegen. Dadurch kann der Finanzierungsstatus negativ oder positiv beeinflusst werden. Die Schwankungen bei den leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen resultieren im KRONES Konzern insbesondere aus der Änderung
von finanziellen Annahmen wie den Abzinsungsfaktoren und dem Anstieg der Lebenshaltungskosten; aber auch aus der Änderung demografischer Annahmen wie einer veränderten
Lebenserwartung.
in %
Konzerndurchschnitt
2014
2013
2,0
3,6
Gehaltstrend
0,0
0,0
Rententrend
2,0
2,0
Abzinsungsfaktor
Zur Ableitung der jeweiligen Diskontierungssätze wird auf die für das Ende des Wirtschaftsjahres von der Heubeck AG, der Mercer Deutschland GmbH, TowersWatson und AON Hewitt
veröffentlichten Zinsempfehlungen für Zinssätze zur Bewertung von Pensionsverpflichtungen
erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen erstellt wurden, wird ein Zinssatz ermittelt, der
die voraussichtlichen Auszahlungen der Leistungen widerspiegelt.
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
KONZERNANHANG
zurückgegriffen. Basierend auf diesen Werten, welche auf der Grundlage von Renditen für
170
Die durchschnittliche Restlaufzeit der Altersversorgungsverpflichtung beträgt 20 Jahre
(Vorjahr: 19 Jahre).
Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in
Abhängigkeit von der Inflation und der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen jährlich
geschätzt werden. Da die abgeschlossenen Pensionszusagen bei den inländischen Gesellschaften unabhängig von zukünftigen Gehaltssteigerungen sind, wurde für die Ermittlung der
entsprechenden Pensionsrückstellung kein Gehaltstrend berücksichtigt.
Aus Erhöhungen oder Verminderungen entweder des Barwertes der leistungsorientierten
Verpflichtungen oder des beizulegenden Zeitwerts des Fondsvermögens können versicherungsmathematische Gewinne und Verluste entstehen, deren Ursachen unter anderem Änderungen
der Berechnungsparameter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risikoverlaufs der Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag
aus dem Fondsvermögen sein können. Der Nettowert der Pensionsrückstellungen stellt sich wie
folgt dar:
T€
Barwert der rückstellungsfinanzierten Versorgungszusagen
Barwert der fondsfinanzierten Versorgungszusagen
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012
189.991
130.342
124.533
50.869
44.206
44.751
Barwert der Versorgungszusagen (Bruttoverpflichtungen)
240.860
174.550
169.285
Zeitwert des Planvermögens
–29.539
–28.654
–28.239
Bilanzwert zum 31. Dezember (Nettoverpflichtungen)
211.321
145.896
141.046
Die Pensionsrückstellungen zum Stichtag entfallen mit T€ 209.210 (Vorjahr: T€ 144.712) zum
überwiegenden Teil auf die KRONES AG.
Die Zusammensetzung der Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 6.005
(Vorjahr: T€ 9.069) stellt sich wie folgt dar:
T€
Dienstzeitaufwand der Periode
Zinsaufwand
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012
4.182
4.068
3.506
6.210
6.009
6.102
erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen
–1.022
–1.007
–1.183
nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Plankürzungen
–3.365
0
0
6.005
9.069
8.425
Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen
Die Überleitungen des Barwertes leistungsorientierter Verpflichtungen mit T€ 240.860
(Vorjahr: T€ 174.550) und der beizulegende Zeitwert des Planvermögens mit T€ 29.539 (Vorjahr:
KONZERNANHANG
T€ 28.654), sowie deren Saldo stellen sich wie folgt dar:
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
171
T€
Stand 1. Januar 2013
Barwert der Beizulegen
Verpflich- der Zeitwert
tung
des Planvermögens
169.285
– 28.239
Gesamt
141.046
Dienstzeitaufwand der Periode
4.068
Zinsaufwand (+) / Zinsertrag (–)
6.015
– 1.007
5.008
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
– 332
285
– 47
– 2.076
– 2.076
– 4.201
2.269
– 1.932
– 285
114
– 171
174.550
– 28.654
145.896
Einzahlungen des Arbeitgebers
Gezahlte Versorgungsleistungen
Währungsdifferenzen
Stand 31. Dezember 2013
Dienstzeitaufwand der Periode
Zinsaufwand (+) / Zinsertrag (–)
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
4.182
6.210
– 1.022
5.188
– 191
63.596
– 1.954
– 1.954
2.286
– 2.257
Einzahlungen des Arbeitgebers
– 4.543
Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
– 3.365
Stand 31. Dezember 2014
4.182
63.787
Gezahlte Versorgungsleistungen
Währungsdifferenzen
4.068
– 3.365
39
–4
35
240.860
– 29.539
211.321
Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste bestehen im Wesentlichen aus Änderungen der finanziellen Annahmen. Für die Verwaltung und Steuerung eines Teils des Planvermögens ist der KRONES Unterstützungs-Fonds e.V. verantwortlich. Die KRONES AG ist das
Trägerunternehmen dieses Vereins. Für die Verwaltung und Steuerung eines anderen Teils des
Planvermögens ist die Allianz Global Investor als Rückdeckungsversicherer verantwortlich.
Der Zeitwert des Planvermögens betrug am 31. Dezember 2014 29,5 Mio. € (Vorjahr: 28,7 Mio. €).
Dabei entfallen 20,1 Mio. € (Vorjahr: 18,2 Mio. €) auf Rückdeckungsversicherungen. Das restliche
Planvermögen entfällt auf den KRONES Unterstützungs-Fonds e.V. mit Sitz in Neutraubling. Das
Fondsvermögen ist in einem von der Allianz GI verwalteten Spezialfonds angelegt und wird
aktiv gemanagt. Die zulässigen Instrumente sind in den Anlagerichtlinien erfasst. Die Anlagestrategie ist defensiv ausgerichtet. Am 31. Dezember 2014 war der AGI-Fonds zu 36,6 % in Staatsanleihen, zu 23,6 % in Pfandbriefen und zu 20,4 % in Unternehmensanleihen Investment Grade
investiert. 0,4 % wurden als Kasse gehalten. Zusätzlich waren Aktienfonds in Höhe von 13,5 %
und Rentenfonds in Höhe von 5,5 % enthalten. Die aktive Steuerung des Zinsänderungsrisikos
erfolgt durch den Einsatz von Zinsfutures; die Duration des Investitionsvolumens liegt bei 2,99
Jahren. Steuerung des Währungsrisikos: es werden keine direkten Währungsanlagen getätigt.
Das Gesamtrating des Fondsvermögens ist A+. Das Planvermögen der KRONES AG ist zu 68 % aus
der Rückdeckungsversicherung der Allianz abgesichert und zu 32 % aus dem KRONES Unter-
KONZERNANHANG
stützungs-Fonds.
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
172
Die erwarteten Beiträge in das Planvermögen in 2015 betragen T€ 1.906. Die erwarteten Rentenzahlungen in 2015, die nicht aus dem Planvermögen vorgenommen werden, betragen T€ 2.328.
Für beitragsorientierte Versorgungspläne (Beiträge zur Rentenversicherung) wurde im
Geschäftsjahr 2014 ein Arbeitgeberanteil von T€ 46.368 (Vorjahr: T€ 44.744) aufgewendet.
Die Sensitivitäten der Gesamtpensionsverpflichtung auf Änderungen in den gewichteten
Hauptannahmen betragen:
Auswirkung auf die Verpflichtung
Veränderung der
Erhöhung der
Verminderung der
Annahme
Annahme
Annahme
Rechnungszins
0,50 % Verminderung um 12,0%
Rententrend
0,50 %
Erhöhung um 7,6 %
Verminderung um 7,6 %
Erhöhung um 12,1 %
Einkommenstrend
0,50 %
Erhöhung um 0,1 %
Verminderung um 0,1 %
Die obige Sensitivitätsanalyse basiert auf der Änderung einer Annahme, während alle anderen
Annahmen konstant gehalten werden. Es ist unwahrscheinlich, dass sich dieses in der Realität
ereignet und Veränderungen in einigen Annahmen könnten korrelieren. Bei der Berechnung
der Sensitivität der leistungsorientierten Verpflichtung zu versicherungsmathematischen
Annahmen wurde dieselbe Methode verwendet, mit der Pensionsrückstellungen in der Bilanz
ermittelt werden.
14 Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen
Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 227.326 (Vorjahr:
T€ 201.743) sind in einer Höhe von T€ 177.552 (Vorjahr: T€ 162.674) innerhalb eines Jahres fällig.
Diese sonstigen Rückstellungen entfallen auf folgende Posten:
T€
01.01.2014
Konsolidier-
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
ter Zugang
Steuerverpflichtungen
9.997
34
Währungs- 31.12.2014
differenzen
fällig innerhalb 1 Jahr
6.053
1.043
14.492
–76
17.351
14.713
940
31
8.881
16
34.591
911
Verpflichtungen aus
dem Personalbereich
26.665
Verpflichtungen aus
dem Verwaltungsbereich
3.877
20
2.343
1.100
3.755
–25
4.184
2.628
Rückstellungen
161.204
99
49.786
17.379
76.317
745
171.200
159.300
Gesamt
201.743
153
59.122
19.553
103.445
660
227.326
177.552
Sonstige übrige
In den Rückstellungen aus dem Personalbereich sind im Wesentlichen langfristige Verpflichtungen für die Altersteilzeit (T€ 23.487; Vorjahr: T€ 19.341) enthalten. Die sonstigen übrigen
Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Vorsorgen für Garantieverpflichtungen und für
KONZERNANHANG
Drohverluste. Schätzungen beruhen auf den üblichen Erfahrungswerten. Die langfristigen
Rückstellungen wurden mit Zinssätzen zwischen 2,8 % und 4,3 % abgezinst.
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
173
15 Verpflichtungen
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Restlaufzeit
bis ein Jahr
Restlaufzeit
über
1 bis 5 Jahre
Restlaufzeit
über 5 Jahre
Gesamt
zum
31.12.2014
0
0
0
0
Erhaltene Anzahlungen
493.725
0
0
493.725
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
214.855
0
0
214.855
12.021
9.699
0
21.720
Sonstige Finanzverpflichtungen
Sonstige Verpflichtungen
259.515
1.571
0
261.086
Gesamt
980.116
11.270
0
991.386
Restlaufzeit
bis ein Jahr
Restlaufzeit
über
1 bis 5 Jahre
Restlaufzeit
über 5 Jahre
Gesamt
zum
31.12.2013
0
0
0
0
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen
468.817
0
0
468.817
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
192.005
3.324
0
195.329
Sonstige Finanzverpflichtungen
9.505
1.715
0
11.220
Sonstige Verpflichtungen
234.014
906
0
234.920
Gesamt
904.341
5.945
0
910.286
Die sonstigen Finanzverpflichtungen sind Verpflichtungen aus Wechseln. Diese stellen
nach IAS 39 mögliche Verpflichtungen aus veräußerten Wechseln dar und werden in Höhe von
T€ 14.399 (Vorjahr: T€ 10.284) auch als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.
Die sonstigen Verpflichtungen bestehen neben den sonstigen übrigen Verpflichtungen
(T€ 250.339; Vorjahr: T€ 228.314) aus passiver Rechnungsabgrenzung (T€ 10.747; Vorjahr:
T€ 6.606).
Die sonstigen übrigen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:
T€
Verbindlichkeiten aus Steuern
Restlaufzeit
bis ein Jahr
Restlaufzeit
über
1 bis 5 Jahre
Restlaufzeit
über 5 Jahre
Gesamt
zum
31.12.2014
17.562
17.562
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
7.133
7.133
Verbindlichkeiten aus Lohn- und Gehaltsverrechnung
20.448
20.448
Kreditorische Debitoren
11.303
11.303
Abgegrenzte Schulden
Sonstige
Gesamt
174.363
174.363
17.959
1.571
19.530
248.768
1.571
250.339
Die abgegrenzten Schulden in Höhe von T€ 174.363 (Vorjahr: T€ 163.980) stellen Verpflichtungen
dar, die eine höhere Wahrscheinlichkeit bzgl. ihrer Höhe und Fälligkeit besitzen, als dies bei
rechnungen, Verpflichtungen für Gleitzeitguthaben und Urlaubsrückstände sowie für Erfolgsbeteiligungen.
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
KONZERNANHANG
Rückstellungen der Fall ist. Sie beinhalten als wesentliche Positionen ausstehende Lieferanten-
174
T€
Verbindlichkeiten aus Steuern
Restlaufzeit
bis ein Jahr
Restlaufzeit
über
1 bis 5 Jahre
Restlaufzeit
über 5 Jahre
Gesamt
zum
31.12.2013
13.867
13.867
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
7.587
7.587
Verbindlichkeiten aus Lohn- und Gehaltsverrechnung
20.626
20.626
Kreditorische Debitoren
Abgegrenzte Schulden
Sonstige
Gesamt
7.952
7.952
163.980
163.980
13.396
906
14.302
227.408
906
228.314
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden ohne Berücksichtigung des zukünftigen Zinsaufwands unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Restlaufzeiten der
einzelnen Leasingverträge liegen zwischen 2 und 4 Jahren. Die Verträge beinhalten zum Teil
Verlängerungs- bzw. Kaufoptionen.
Der unter den sonstigen übrigen Verpflichtungen ausgewiesene Barwert der Mindestleasingzahlungen aus Finance Lease-Verhältnissen setzt sich nach Fälligkeiten getrennt wie folgt zusammen:
T€
31.12.2014
31.12.2013
künftige Mindestleasingzahlungen
bis 1 Jahr
252
525
von 1 bis 5 Jahre
270
462
522
987
bis 1 Jahr
22
13
von 1 bis 5 Jahre
22
13
44
26
230
512
248
449
478
961
In künftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil
Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen
bis 1 Jahr
von 1 bis 5 Jahre
16 Haftungsverhältnisse
Für Eventualverbindlichkeiten wurden keine Rückstellungen gebildet, weil das Risiko der
Inanspruchnahme als wenig wahrscheinlich eingeschätzt wird.
KONZERNANHANG
Es bestehen im Geschäftsjahr wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse.
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
175
17 Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus Operating Leasing
und langfristigen Mietverhältnissen für Grundstücke und Gebäude, Fahrzeuge, Computer und
Telekommunikationsgeräte.
T€
31.12.2014
31.12.2013
künftige Mindestleasingzahlungen
bis 1 Jahr
15.237
13.751
von 1 bis 5 Jahre
12.687
13.794
27.924
27.545
8.694
11.213
11.215
1.148
künftige Wartungen
bis 1 Jahr
von 1 bis 5 Jahre
Mehr als 5 Jahre
137
0
20.046
12.361
Im Rahmen dieser Miet- und Leasingverträge wurden 2014 Zahlungen in Höhe von T€ 23.036
(Vorjahr: T€ 21.796) geleistet.
Bei Operating Leasing-Verträgen werden die Leasinggegenstände wirtschaftlich dem Leasinggeber zugeordnet, weil die Risiken und Chancen beim Leasinggeber liegen.
18 Derivative Finanzinstrumente
Die derivativen Finanzinstrumente des KRONES Konzerns mit einem beizulegenden Zeitwert
von T€ – 5.200 (Vorjahr: T€ 4.463) – hiervon kurzfristig: T€ – 5.200 (Vorjahr: T€ 4.163) – decken
im Wesentlichen die Währungskursrisiken des US-Dollars, des kanadischen Dollars und des
britischen Pfunds sowie des japanischen Yen und des Euro ab. Der beizulegende Zeitwert
beinhaltet neben der Differenz zwischen dem von der jeweiligen Geschäftsbank erhaltenen Terminkurs und dem Kurs zum Bilanzstichtag angemessene Auf- bzw. Abschläge für die erwartete
Kursentwicklung bis zum Fälligkeitstermin. Diese Finanzinstrumente werden grundsätzlich
zum Erfüllungstag bilanziert.
Die derivativen Finanzinstrumente setzen sich im Wesentlichen aus Devisenterminkontrakten
in einem gesicherten Volumen von 198,4 Mio. € (Vorjahr: 141,0 Mio. €) – hiervon kurzfristig:
198,4 Mio. € (Vorjahr: 138,5 Mio. €) – zusammen. In diesem Volumen ist ein Nominalvolumen für
kurzfristige Cashflow Hedges von 59,4 Mio. € (Vorjahr: 64,4 Mio. €) enthalten und mit einem
Fair Value von 59,1 Mio. € (Vorjahr: 64,4 Mio. €) bewertet. Das Ausfallrisiko aus derivativen
Finanzinstrumenten besteht maximal in der Höhe des Saldos der positiven Marktwerte bei
Ausfall eines Vertragspartners. Die dargestellten Cashflow Hedges sind grundsätzlich effektiv.
Der Nettogewinn aus diesen Finanzinstrumenten beträgt im Berichtsjahr T€ 211 (Vorjahr:
KONZERNANHANG
Nettoverlust T€ 81).
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ
176
Erläuterung der Gewinn-und-Verlust-Rechnung
19 Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse des KRONES Konzerns in Höhe von T€ 2.953.405 (Vorjahr: T€ 2.815.710) stellen
an Kunden berechnete Lieferungen und Leistungen abzüglich Erlösschmälerungen dar. In der
Segmentberichterstattung werden die Umsatzerlöse nach Geschäftsbereichen aufgeteilt und
nach geografischen Märkten detailliert dargestellt. Im Geschäftsjahr 2014 sind aus Fertigungsaufträgen Erlöse in Höhe von T€ 1.481.454 (Vorjahr: T€ 1.400.692) entstanden. Aus laufenden
Projekten sind Kosten und Gewinne (abzüglich etwaiger ausgewiesener Verluste) in Höhe von
T€ 797.599 (Vorjahr: T€ 1.207.102) angefallen. Hierauf sind erhaltene Anzahlungen von
T€ 246.844 (Vorjahr: T€ 208.614) angefallen.
20 Andere aktivierte Eigenleistungen
Die anderen aktivierten Eigenleistungen beinhalten aktivierte Entwicklungskosten und
aktivierte Eigenleistungen des Sachanlagevermögens.
Bzgl. der nach IAS 38 aktivierten Entwicklungskosten sei auf die Anmerkungen bei den
immateriellen Vermögenswerten verwiesen.
21 Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 95.319 (Vorjahr: T€ 82.527) bestehen neben
den als periodenfremd zu bezeichnenden Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen
(T€ 15.793; Vorjahr: T€ 18.924), Gewinne aus Anlagenabgang (T€ 308; Vorjahr: T€ 317) und aus
der Auflösung von Wertberichtigungen (T€ 7.248; Vorjahr: T€ 3.761) im Wesentlichen aus Fremdwährungsgewinnen in Höhe von T€ 26.856 (Vorjahr: T€ 44.466). Dem standen im sonstigen
betrieblichen Aufwand Zuführungen zu Wertberichtigungen (T€ 4.066; Vorjahr: T€ 8.450) und
Kursverluste in Höhe von T€ 36.307 (Vorjahr: T€ 28.579) gegenüber.
22 Materialaufwand
Der Materialaufwand teilt sich in Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für
bezogene Waren in Höhe von T€ 1.172.746 (Vorjahr: T€ 1.102.757) und Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von T€ 268.036 (Vorjahr: T€ 275.005) auf.
23 Personalaufwand
Innerhalb des KRONES Konzerns waren im Jahresdurchschnitt 12.147 Mitarbeiter (Vorjahr:
11.841) inkl. Auszubildende (532; Vorjahr: 657) beschäftigt. Die Mitarbeiter im KRONES Konzern
setzen sich im Jahresdurchschnitt wie folgt zusammen:
Außertarifliche Mitarbeiter
Tarifmitarbeiter
KONZERNANHANG
Gesamt
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG
2014
2013
2.414
2.394
9.733
9.447
12.147
11.841
177
24 Sonstige betriebliche Aufwendungen
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem neben den periodenfremden Verlusten aus Anlagenabgang in Höhe von T€ 293 (Vorjahr: T€ 511), Zuführungen zu Wertberichtigungen auf Forderungen (T€ 4.066; Vorjahr: T€ 8.450) sowie sonstige Steuern in Höhe
von T€ 5.626 (Vorjahr: T€ 7.320) vor allem Frachtkosten (T€ 87.284; Vorjahr: T€ 82.156) und Miete
und Reinigungskosten (T€ 33.780; Vorjahr: T€ 33.342) enthalten.
25 Finanzergebnis
Das Finanzergebnis in Höhe von T€ 6.715 (Vorjahr: T€ –3.122) setzt sich wie folgt zusammen:
T€
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
2014
2013
36
10
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
7.914
5.201
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
–2.948
–4.978
Zinsergebnis
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen
4.966
223
0
–5.036
Abschreibungen auf Finanzanlagen
–508
0
Erträge aus Beteiligungen
2.221
1.681
Finanzergebnis
6.715
–3.122
Das Finanzergebnis ist im Wesentlichen durch gestiegene Zinserträge in Höhe von T€ 7.914
(Vorjahr: T€ 5.201) geprägt, denen verminderte Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 2.948
(Vorjahr: T€ 4.978) gegenüberstehen. Ein Ergebnis aus nach der Equity Methode bilanzierten
Beteiligungen war in 2014 nicht vorhanden, da sich die Gesellschaft in Liquidation befindet.
Aus diesem Grund ergeben sich keine weiteren Auswirkungen aus etwaigen nicht angesetzten
Verlusten auf den Konzernabschluss der KRONES AG.
26 Ertragsteuern
Die Ertragsteuern betrugen im Geschäftsjahr 2014 T€ –56.188 (Vorjahr: T€ –50.226). Weitere
Informationen sind unter der Position 7 »Ertragsteuern« (Seite 163 bis 165) dargestellt.
27 Ergebnis je Aktie
Nach IAS 33 »Earnings per Share« ergibt sich das unverwässerte Ergebnis je Aktie durch Division
des Konzernergebnisses – ohne Ergebnisanteil anderer Gesellschafter – durch die durchschnittlich gewichtete Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien wie folgt:
Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter (in T€)
Durchschnittliche Anzahl der in Umlauf befindlichen Stammaktien (Stück)
Ergebnis je Aktie (in €)
2014
2013
135.880
119.441
31.593.072 31.143.961
4,30
3,84
KONZERNANHANG
Wie im Vorjahr entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis.
KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG
178
Sonstige Erläuterungen
n Prüfhonorar des Konzernprüfers
Für die Abschlussprüfungsleistungen des KRONES Konzerns sowie der Muttergesellschaft durch
den Konzernabschlussprüfer sind im Geschäftsjahr 2014 Aufwendungen in Höhe von T€ 466
(Vorjahr: T€ 468) angefallen. Zuzüglich sind für die Muttergesellschaft T€ 66 (Vorjahr: T€ 24)
Steuerberatungsleistungen angefallen. Für die deutschen Tochtergesellschaften wurden für die
Abschlussprüfungsleistungen T€ 44 (Vorjahr: T€ 37) aufgewendet. Des Weiteren sind sonstige
Leistungen in Höhe von T€ 27 (Vorjahr: T€ 0) und andere Bestätigungsleistungen in Höhe von
T€ 25 (Vorjahr: T€ 0) erbracht worden.
n Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Am 18. März 2015 hat KRONES gemeldet, dass der Vorstandsvorsitzende Volker Kronseder seinen
am 31.12.2015 endenden Vorstandsvertrag nicht verlängern wird. Nachfolger von Volker Kronseder wird Christoph Klenk, den der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 01.01.2016 zum Vorstandsvorsitzenden der KRONES AG ernannte.
KRONES hat Anfang Februar 2015 100 % der Anteile an der TRIACOS Consulting & Engineering
GmbH, Altenstadt an der Waldnaab, Deutschland erworben. Aufgrund einer nicht vollständigen
erstmaligen Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses zum Zeitpunkt der Genehmigung des Abschlusses zur Veröffentlichung erfolgen die Anhangsangaben ohne Erwerb der
TRIACOS Consulting & Engineering GmbH.
Mit Wirkung zum 05.03.2015 hat die KRONES AG die SCHAEFER Förderanlagen- und
Maschinenbau GmbH komplett erworben. Das Unternehmen fokussiert sich seit 2014 auf
Ingenieurdienstleistungen und Service für Palettierlösungen für die Getränkeindustrie.
n Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Als nahestehende Unternehmen oder Personen im Sinne des IAS 24 »Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen« kommen grundsätzlich die Mitglieder des
Aufsichtsrats und des Vorstands der KRONES AG sowie die der Unternehmen des KRONES Konzerns einschließlich nicht konsolidierter Tochtergesellschaften in Betracht. Verkäufe und Erlöse zwischen den nahestehenden Gesellschaften werden zu marktüblichen Preisen (»at arm’s
length«) getätigt. Aus Verkäufen an nichtkonsolidierte Gesellschaften aus dem Liefer- und Leistungsverkehr sind im Geschäftsjahr 2014 T€ 39.110 (Vorjahr: T€ 24.948) angefallen. Aus dem
Liefer- und Leistungsverkehr sowie sonstigem Zahlungsverkehr resultiert ein aktivischer Saldo
in Höhe von T€ 8.081 (Vorjahr: aktivischer Saldo T€ 4.548). Aus Bürgschaften besteht ein Haf-
KONZERNANHANG
tungsverhältnis von T€ 2.631 (Vorjahr: T€ 2.350).
KONZERNANHANG | SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN
179
n Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats
Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung
des Vorstands der KRONES AG Anwendung finden, und erläutert Höhe sowie Struktur der Vorstandseinkommen. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats
beschrieben. Der Vergütungsbericht findet sich auf den Seiten 126 bis 128 des Geschäftsberichts
für das Geschäftsjahr 2014.
n Corporate Governance
Die Erklärung des Vorstands und Aufsichtsrats vom 25. März 2015 gem. § 161 AktG zum Corporate Governance-Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014 ist auf derWebseite der KRONES AG den
Aktionären zugänglich. Dort sind auch die Abweichungen aufgeführt.
n Risikobericht
KONZERNANHANG
Die Risikoberichterstattung erfolgt im Lagebericht auf den Seiten 106 bis 115.
KONZERNANHANG | SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN
180
Standards/Interpretationen
Nicht vorzeitig angewandte Standards/Interpretationen
Nachfolgende vom IASB herausgegebene und von der Europäischen Union übernommene
Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards und Interpretationen,
deren Anwendung noch nicht verpflichtend ist (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder
nach dem 17. Juni 2014 beginnen), wurden von der KRONES AG auch nicht vorzeitig angewandt:
IAS 19
»Leistungen an Arbeitnehmer«
IFRIC 21
»Abgaben«
Improvements IFRS 2010 – 2012 »Änderungen zu IFRS 2, IFRS 3 , IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24, IAS 38«
Improvements IFRS 2011 – 2013 »Änderungen zu IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13, IAS 40«
Aus diesen Standards und Interpretationen werden sich für den Konzernabschluss der KRONES
AG in der Periode ihrer erstmaligen Anwendung voraussichtlich keine wesentlichen Änderungen ergeben.
Neu anzuwendende Standards/Interpretationen
Änderungen aufgrund eines neuen Standards oder einer neuen Interpretation bzw. Änderungen von bestehenden Standards und Interpretationen (erstmalig anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen):
IFRS 10
»Konzernabschlüsse«
IFRS 11
»Gemeinsame Vereinbarungen«
IFRS 12
»Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen«
IFRS 10, IFRS 11 UND IFRS 12
»Übergangsvorschriften«
IFRS 10, IFRS 12 UND IAS 27
»Investmentgesellschaften«
IAS 27
»Einzelabschlüsse«
IAS 28
»Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen«
IAS 32
»Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden«
IAS 36
»Angaben zum erzielbaren Betrag nichtfinanzieller Vermögenswerte«
IAS 39
»Novation von Derivativen und Fortführung der Bilanzierung
von Sicherungsgeschäften«
Diese Änderungen sind bei KRONES nicht anwendbar oder führten zu keinen wesentlichen
KONZERNANHANG
Auswirkungen in der Berichtsperiode.
KONZERNANHANG | STANDARDS INTERPRETATIONEN
Aufstellung des Anteilsbesitzes
Name und Sitz der Gesellschaft
neusped Neutraublinger Speditions-GmbH, Neutraubling
181
Höhe der
Beteiligung der
KRONES AG in %*
100,00
KIC KRONES Internationale Cooperations-Gesellschaft mbH, Neutraubling
100,00
ecomac Gebrauchtmaschinen GmbH, Neutraubling
100,00
EVOGUARD GmbH, Nittenau
100,00
MAINTEC Service GmbH, Collenberg/Main
100,00
KLUG GmbH Integrierte Systeme, Teunz
26,00
SYSKRON Holding GmbH, Wackersdorf
100,00
SYSKRON GmbH, Wackersdorf
100,00
HST Maschinenbau GmbH, Dassow
100,00
TILL GmbH, Hofheim
50,97
S.A. KRONES N.V., Louvain-la-Neuve, Belgien
100,00
MAINTEC Service eood, Sofia, Bulgarien
100,00
KRONES Nordic ApS, Holte, Dänemark
100,00
KRONES S.A.R.L., Lyon, Frankreich
100,00
KRONES UK Ltd., Bolton, Großbritannien
100,00
KRONES S.R.L., Garda (VR), Italien
100,00
KOSME S.R.L., Roverbella, Italien
100,00
KRONES Kazakhstan TOO, Almaty, Kasachstan
100,00
KRONES Nederland B.V., Bodegraven, Niederlande
100,00
KOSME Gesellschaft mbH, Sollenau, Österreich
100,00
KRONES Spólka z.o.o., Warschau, Polen
100,00
KRONES Portugal Equipamentos Industriais Lda., Barcarena, Portugal
100,00
KRONES o.o.o., Moskau, Russische Föderation
100,00
KRONES Romania Prod. S.R.L., Bukarest, Rumänien
100,00
KRONES AG, Buttwil, Schweiz
100,00
KRONES Iberica, S. A., Barcelona, Spanien
100,00
KRONES S.R.O., Prag, Tschechische Republik
100,00
KONPLAN S.R.O., Pilsen, Tschechische Republik
100,00
KRONES Makina Sanayi ve Tikaret Ltd. Sirketi, Istanbul, Türkei
100,00
KRONES Ukraine LLC, Kiew, Ukraine
100,00
KRONES Angola – Representacoes, Comercio e Industria, Lda., Luanda, Angola
100,00
KRONES Surlatina S. A., Buenos Aires, Argentinien
100,00
KRONES do Brazil Ltda., São Paulo, Brasilien
100,00
KRONES S. A., São Paulo, Brasilien
100,00
KRONES Machinery (Taicang) Co. Ltd., Taicang, VR China
100,00
KRONES Trading (Taicang) Co. Ltd., Taicang, VR China
100,00
KRONES Asia Ltd., Hongkong, VR China
100,00
KRONES India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien
100,00
PT. KRONES Machinery Indonesia, Jakarta, Indonesien
100,00
KRONES Japan Co. Ltd., Tokio, Japan
100,00
KRONES Machinery Co. Ltd., Mississauga, Ontario, Kanada
100,00
KRONES LCS Center East Africa Limited, Nairobi, Kenia
100,00
KRONES Andina Ltda., Bogotá, Kolumbien
100,00
KRONES Korea Ltd., Seoul, Korea
100,00
KRONES Mex S. A. DE C. V., Mexiko D. F., Mexiko
100,00
KRONES LCS Center West Africa Limited, Lagos, Nigeria
100,00
KRONES Southern Africa (Prop.) Ltd., Johannesburg, Südafrika
100,00
KRONES (Thailand) Co. Ltd., Bangkok, Thailand
100,00
KRONES, Inc., Franklin, Wisconsin, USA
100,00
Maquinarias KRONES de Venezuela S. A., Caracas, Venezuela
100,00
KONZERNANHANG
*unmittelbare und mittelbare Beteiligung.
KONZERNANHANG | AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES
182
Aufsichtsrat und Vorstand
Gemäß § 8 Abs. 1 der Satzung werden sechs Mitglieder des Aufsichtsrats von den Aktionären nach dem Aktiengesetz (§§ 96 Abs. 1, 101 AktG) gewählt. Sechs Mitglieder sind nach § 1 Abs. 1, § 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 MitbestG von
den Arbeitnehmern zu wählen.
Aufsichtsrat
Vorstand
Ernst Baumann
Dr. Verena Di Pasquale**
Volker Kronseder
Aufsichtsratsvorsitzender
Stellvertretende Vorsitzende
Vorsitzender
* ZF FRIEDRICHSHAFEN AG
des DGB Bayern
Personal, Kommunikation
(seit 14. Juli 2014)
und Qualität
Werner Schrödl**
Konzernbetriebsratsvorsitzender
Johann Robold**
Gesamtbetriebsratsvorsitzender
Betriebsrat
Stv. Aufsichtsratsvorsitzender
* VERWALTUNGSRAT DER BAYERISCHEN
BETRIEBSKRANKENKASSEN
Christoph Klenk
Finanzen, Controlling
Petra Schadeberg-Herrmann
und Informationsmanagement
Geschäftsführende Gesellschafterin der KROMBACHER FINANCE
Rainulf Diepold
Klaus Gerlach**
GMBH, SCHAWEI GMBH, DIVERSUM
Vertrieb und Marketing
Head of Central International
HOLDING GMBH & CO. KG
Operations and Services
* CHOCOLADEFABRIKEN LINDT &
Dr. Klaus Heimann**
Leiter des Ressorts Bildungs-
SPRÜNGLI AG
Anlagen und
* COMMERZBANK AG
Jürgen Scholz**
der IG METALL
1. Bevollmächtigter und Kassierer
(bis 14. Juli 2014)
IG METALL Verwaltungsstelle
Geschäftsführer der
Komponenten
(bis 31. August 2014)
und Qualifizierungspolitik
Dr. Jochen Klein
Werner Frischholz
Regensburg
* INFINEON TECHNOLOGIES AG
Thomas Ricker
Abfüll- und
Verpackungstechnik
I-Invest GmbH
Hans-Jürgen Thaus
Markus Tischer
* DÖHLER GMBH
Vormals stellvertretender
International Operations
* HOYER GMBH
Vorstandsvorsitzender
and Services
* CONSORTIUM GASTRONOMIE GMBH
der KRONES AG
(seit 1. Januar 2014)
(bis 25. Juni 2014)
(seit 25. Juni 2014)
Norman Kronseder
Land- und Forstwirt
* BAYERISCHE FUTTERSAATBAU
GMBH
Philipp Graf
von und zu Lerchenfeld
MdB, Dipl.-Ing. agr., WP/StB
* MASCHINENFABRIK RHEINHAUSEN
GMBH
Ralf Goldbrunner
Anlagen und Komponenten
* KURTZ HOLDING GMBH &
(seit 1. September 2014)
BETEILIGUNGS KG
* SCHULER AG
Josef Weitzer**
Stellv. Konzernbetriebsratsvorsitzender
Dr. Alexander Nerz
Stellv. Gesamtbetriebsrats-
Rechtsanwalt
vorsitzender
Betriebsratsvorsitzender
Neutraubling
* SPARKASSE REGENSBURG
* Weitere Aufsichtsratsmandate gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG
** Von der Belegschaft gewählt
KONZERNANHANG
Außerdem sind die Konzerngesellschaften dem Verant wor tungsbereich von jeweils zwei Vorstandsmitgliedern zugeordnet.
KONZERNANHANG | AUFSICHTSRAT UND VORSTAND
Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns der KRONES AG
183
Der Bilanzgewinn der KRONES AG beträgt zum 31. Dezember 2014 € 85.976.831,43.
Wir schlagen der ordentlichen Hauptversammlung am 17. Juni 2015 vor, von diesem Betrag
folgende Verwendung zu beschließen:
Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns
€
Dividende € 1,25
39.491.340,00
Vortrag auf neue Rechnung
46.485.491,43
Neutraubling, 31. März 2015
KRONES AG
Der Vorstand:
Volker Kronseder
Christoph Klenk
Rainulf Diepold
Thomas Ricker
Markus Tischer
Ralf Goldbrunner
KONZERNANHANG
(Vorsitzender)
KONZERNANHANG | VORSCHLAG FÜR DIE VERWENDUNG DES BILANZGEWINNS DER KRONES AG
KONZERNANHANG
18
18
184
84
4
185
18
185
5
Weitere Informationen
Bestätigungsvermerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186
Kaufmännisches Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188
Technisches Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189
KONZERNANHANG
KON
K
KO
ON
O
NZZE
ZER
EER
RN
NAN
NA
AN
A
NH
HA
HAN
AN
A
NG
Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190
186
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der KRONES Aktiengesellschaft, Neutraubling, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Aufstellung der im
Konzern-Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Entwicklung des Eigenkapitals und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die
Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in
der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden
handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so
zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die
Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden
Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche
und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im
Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in
den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unsere Beurteilung bildet.
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
BESTÄTIGUNGSVERMERK
187
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Regensburg, den 31. März 2015
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Braun
Herr
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
BESTÄTIGUNGSVERMERK
188
Kaufmännisches Glossar
Cashflow
Gesamtheit von Zu- und Abflüssen von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in einer Periode.
Corporate Governance
Rahmen für eine verantwortungsvolle und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmensleitung
und -kontrolle.
DAX
Deutscher Aktienindex (DAX). Der Index umfasst die 30 größten (gemessen an Börsenwert und Börsenumsatz) deutschen Unternehmen.
EBITDA
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Earnings before interest, taxes, depreciation and
amortisation).
EBIT
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Earnings before interest and taxes).
EBT
Ergebnis vor Steuern (Earnings before taxes).
EBT-Marge
Verhältnis Ergebnis vor Steuern zum Umsatz.
Eigenkapital
Mittel, die dem Unternehmen von den Eigentümern durch Einzahlung und/oder Einlage bzw. aus
einbehaltenen Gewinnen zur Verfügung gestellt werden.
Eigenkapitalrendite vor Steuern
Verhältnis Ergebnis vor Steuern zu durchschnittlichem Eigenkapital.
Free Cashflow
Der frei verfügbare Cashflow, der zur Dividendenausschüttung, Schuldentilgung oder Thesaurierung
zur Verfügung steht. Der Free Cashflow berechnet sich, in dem man von der Mittelveränderung aus der
laufenden Geschäftstätigkeit die Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit abzieht.
Free Float
Streubesitz, also der Teil des Aktienkapitals, der sich nicht in festen Händen von Großaktionären befindet.
Fremdkapital
Zusammenfassende Bezeichnung für die auf der Passivseite der Bilanz auszuweisenden Rückstellungen,
Verbindlichkeiten und passivischen Rechnungsabgrenzungsposten.
IFRS
International Financial Reporting Standards. Vom International Accounting Standards Board (IASB)
erarbeitete, international harmonisierte und angewandte Rechnungslegungsgrundsätze.
Kapitalflussrechnung
Betrachtung der Zahlungsströme unter Berücksichtigung der Mittelherkunft- und Mittelverwendungseffekte
innerhalb des Geschäftsjahres.
Marktkapitalisierung
Börsenwert eines Unternehmens. Dieser berechnet sich aus dem Aktienkurs multipliziert mit der Anzahl
der Aktien.
MDAX
Index, der die 50 größten (gemessen an Börsenwert und Börsenumsatz) deutschen und ausländischen
Unternehmen der klassischen Sektoren unterhalb des DAX umfasst.
Nettoliquidität
Zahlungsmittel und Wertpapiere des kurzfristigen Vermögens abzüglich der Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten.
ROCE (passivisch)
Verhältnis EBIT zur durchschnittlichen Nettokapitalbindung (Bilanzsumme abzüglich zinsfreie Verbindlichkeiten und zinsfreie sonstige Rückstellungen).
ROCE (aktivisch)
Verhältnis EBIT zur durchschnittlichen Summe aus Anlagevermögen und Working Capital.
Total Cost of Ownership (TCO)
Bezeichnet die Gesamtkosten einer Investition während der kompletten Nutzungsdauer. Sie setzt sich aus
den Anschaffungskosten und den Betriebskosten der Maschine oder Anlage zusammen.
Working Capital
Das betriebsnotwendige Kapital errechnet sich wie folgt: (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
+ Vorräte + geleistete Anzahlungen) – (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen + erhaltene
Anzahlungen)
GLOSSAR
XETRA-Handelssystem
GLOSSAR
Elektronisches Börsenhandelssystem der Deutschen Börse AG.
Technisches Glossar
189
Aseptische Getränkeabfüllung
Keimfreie Abfüllung von Getränken bei Umgebungstemperatur.
Block-Lösungen
Es werden mindestens zwei Einzelmaschinen, zum Beispiel eine Streckblasmaschine und ein Füller, direkt
miteinander verbunden. Der Nassteilblock ErgoBloc L besteht aus einer Streckblasmaschine, einer Etikettiermaschine und einem Füller.
Craft Brewer/Craft Beer
Kleinere konzernunabhängige Brauereien (Craft Brewer), die handwerklich gebrautes Spezialbier (Craft Beer)
anbieten.
Digitaldruck
Druckverfahren, bei dem die Daten direkt vom Computer auf das zu bedruckende Objekt übertragen werden,
ohne dass eine Druckvorlage erzeugt wird. Digitaldruck ist deutlich flexibler und bei kleineren Auflagen
erheblich wirtschaftlicher als herkömmliche Druck- und Etikettierverfahren.
Energy Drink
Getränk, das eine anregende Wirkung auf den Organismus hat. Hierfür sorgen hauptsächlich die Inhaltsstoffe
Zucker und Koffein.
enviro
Das Nachhaltigkeitsprogramm von KRONES. enviro wurde 2009 von TÜV SÜD zertifiziert. Damit hat KRONES
die Kompetenzzertifizierung erhalten, um das enviro-Siegel für Energie- und Medieneffizienz sowie Umweltverträglichkeit für die eigenen Maschinen und Anlagen zu verleihen. KRONES richtet alle Neuentwicklungen
an den Kriterien des Nachhaltigkeitsprogramms enviro aus.
Füller
Als Füller werden Maschinen und Anlagen bezeichnet, mit denen das fertige Produkt in die Verpackung
dosiert wird.
Inspektionsmaschine
Maschine, die überprüft, ob leere oder volle Flaschen bzw. andere Behälter beschädigt oder verschmutzt sind.
Intralogistik
Kompletter innerbetrieblicher Material- und Warenfluss. Dazu zählen beispielsweise Lager-, Kommissionierungs- und Fördersysteme.
Linie
Als Linie wird eine komplette Anlage bezeichnet, die aus mehreren Einzelmaschinen und Modulen besteht.
Mit einer kompletten KRONES Linie werden fertige Getränke gemischt, Flaschen produziert, abgefüllt, etikettiert, transportiert und verpackt.
Pasteurisation
Kurzzeitige Erwärmung von flüssigen Lebensmitteln auf Temperaturen bis 100 Grad Celsius. Dadurch werden
Mikroorganismen abgetötet und Getränke wie Milch sowie Frucht- und Gemüsesäfte haltbar gemacht.
PET
Polyethylenterephthalat, ein thermoplastischer Kunststoff aus der Familie der Polyester, der u. a. zur Herstellung von Getränkeflaschen eingesetzt wird.
Preforms
Rohlinge aus PET, die in Form und Größe Reagenzgläsern ähneln. Aus den Preforms werden in einer Streckblasmaschine PET-Flaschen hergestellt.
Sleeve
Folienetiketten für Behälter, die entweder als Stretch-Variante gedehnt und aufgebracht oder durch
Erwärmung aufgeschrumpft werden.
Streckblasmaschine
Mit Streckblasmaschinen werden Behälter aus Polyethylenterephthalat (PET) hergestellt. Die PET-Rohlinge
(Preforms) werden erwärmt und danach in einer Blasform mit Druckluft zu fertigen Behältern aufgeblasen.
Sudhaus
Im Sudhaus wird aus den Grundstoffen Malz, Hopfen und Wasser in mehreren Schritten Bier gebraut.
Wirkungsgrad
Der Wirkungsgrad ist ein Maß für die Effizienz. Er beschreibt das Verhältnis von genutzter Leistung zu
zugeführter Leistung und wird meistens in Prozent (0 bis 100 %) angegeben. Im Maschinen- und Anlagenbau
wird diese Kennzahl verwendet, um den tatsächlichen Output ins Verhältnis zur nominalen bzw. theoretisch
möglichen Leistung zu setzen. Beispiel: Auf einer Abfüllanlage mit einer Nennleistung von 50.000 Flaschen/
Stunde werden tatsächlich aufgrund von Störungen/Schwankungen durchschnittlich nur 45.000 Flaschen/
GLOSSAR
Stunde abgefüllt. So errechnet sich ein Wirkungsgrad von 90 % (45.000/50.000).
GLOSSAR
190
Hinweis zum Allgemeinen
Die Herstellung und das Papier des
Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
Geschäftsberichts 2014 des KRONES
Konzerns sind zertifiziert nach den
Zum Zwecke der besseren Lesbarkeit
Kriterien des Forest Stewardship
Impressum
Herausgeber
KRONES AG
Böhmerwaldstraße 5
haben wir, die Redaktion, bei Begriffen
Councils (FSC). Der FSC schreibt strenge
allgemein die männliche Form gewählt.
Kriterien bei der Waldbewirtschaftung
Dies ist selbstverständlich nicht als dis-
vor und vermeidet damit unkontrol-
kriminierend zu verstehen und soll in
lierte Abholzung, Verletzung der Men-
keinem Falle Leser verunsichern oder
schenrechte und Belastung der Um-
Gestaltung
Büro Benseler
ihre Gefühle verletzen. Bitte haben Sie
welt. Da die Produkte mit FSC-Siegel
Text
KRONES AG,
hierfür Verständnis.
verschiedene Stufen des Handels und
Der Geschäftsbericht liegt auch in
93073 Neutraubling
Projektleitung
Roland Pokorny,
Leiter Unternehmenskommunikation
InvestorPress GmbH
der Verarbeitung durchlaufen, werden
Fotos
KRONES AG
auch Verarbeitungsbetriebe von Papier,
Druck, Litho
G. Peschke Druckerei GmbH
englischer Sprache vor und wird auf
z. B. Druckereien, nach den Regeln des
Papier
Metapaper Smooth/Rough
Anfrage gerne zugesandt. Sie finden
FSC zertifiziert.
Auflage
2.500 in deutscher Sprache
ihn außerdem auf unserer Website
unter der Rubrik Investor Relations.
1.800 in englischer Sprache
Auf einen Blick: Umsatz, Ergebnis, Mitarbeiter, Dividende
Umsatz KRONES Konzern in Mio. €
2.953
Ergebnis vor Steuern KRONES Konzern in Mio. €
2.816
2.664
2.480
2.173
191,8
169,7
99,1*
2010
2011
2012
2013
2014
70,8
74,6
2010
2011
2012
2013
2014
* angepasst gemäß IAS 19R
Mitarbeiterentwicklung KRONES
11.389
11.963
Dividende je Aktie in €
12.285
12.624
2,00*
10.575
1,25**
0,75
0,60
0,40
2010
2011
2012
2013
2014
2010
2011
2012
2013
* inkl. 1,00 € Sonderausschüttung
** gemäß Gewinnverwendungsvorschlag
2014
Konzernzahlen 2010 – 2014
Umsatz
Umsatzerlöse
davon Inland
davon Ausland
Exportanteil
Ertragslage
Ergebnis vor Steuern
Konzernergebnis
Ergebnis je Aktie
Vermögens- und Kapitalstruktur
Langfristige Vermögenswerte
davon Anlagevermögen
Kurzfristige Vermögenswerte
davon Zahlungsmittel
Eigenkapital
Fremdkapital
langfristige Verpflichtungen
kurzfristige Verpflichtungen
Bilanzsumme
Cashflow/Investitionen
Free Cashflow
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
Abschreibungen
Nettofinanzposition (Zahlungsmittel
abzgl. Finanzverbindlichkeiten)
Kennziffern/Rentabilitätskennzahlen
EBT-Marge
Eigenkapitalrendite vor Steuern
ROCE (passivisch)
ROCE (aktivisch)
2014
2013
2012*
2011*
2010
2.953
284
2.669
90
2.816
292
2.524
90
2.664
224
2.440
92
2.480
253
2.227
90
2.173
234
1.939
89
192
136
4,30
170
119
3,84
99
68
2,26
75
44
1,45
71
51
1,68
in Mio. €
672
624
1.756
336
989
1.438
275
1.163
2.428
642
605
1.596
240
954
1.284
213
1.071
2.238
625
587
1.445
133
798
1.272
193
1.079
2.070
603
555
1.443
125
763
1.283
162
1.121
2.046
569
519
1.317
147
759
1.127
125
1.002
1.886
in Mio. €
152,1
67
31
–7
3
in Mio. €
in Mio. €
95
91
108
85
111
77
106
70
82
61
in Mio. €
336
240
133
125
147
in %
6,5
19,7
16,4
14,1
6,0
19,4
16,7
13,8
3,7
12,2
10,0
7,8
3,0
9,8
7,9
6,2
3,3
9,7
8,1
6,5
12.624
9.344
3.280
12.285
9.098
3.187
11.963
9.076
2.887
11.389
8.887
2.502
10.575
8.280
2.295
1,25**
2,00***
0,75
0,60
0,40
in Mio. €
in Mio. €
in Mio. €
in %
in Mio. €
in Mio. €
in €
in Mio. €
in Mio. €
in Mio. €
in Mio. €
in Mio. €
in Mio. €
in Mio. €
in Mio. €
in %
in %
in %
Mitarbeiter (per 31.12.)
davon Inland
davon Ausland
Ausschüttung
Dividende je Aktie
in €
* angepasst gemäß IAS 19R ** gemäß Gewinnverwendungsvorschlag *** inkl. 1,00 € Sonderausschüttung
Segmente und Produktsparten des KRONES Konzerns
Maschinen und Anlagen
Maschinen und Anlagen
zur Produktabfüllung
zur Getränkeproduktion/
für den unteren
und -ausstattung
Prozesstechnik
Leistungsbereich (KOSME)
Produktbehandlungs-
Sudhaus- und
technik
Filtrationstechnik
Systemtechnik
Informations-
Etikettiertechnik
Inspektionstechnik
Fülltechnik
Reinigungstechnik
Kunststofftechnik
Pack- und
Palettiertechnik
Transporttechnik
technologie
Intralogistik
Materialflusstechnik
Maschinen und Anlagen
Etikettiertechnik
Fülltechnik
Kunststofftechnik
Pack- und
Palettiertechnik
Transporttechnik
Kontakt
KRONES AG
Investor Relations
Olaf Scholz
Telefon +49 9401 70-1169
Telefax +49 9401 70-911169
E-Mail [email protected]
Böhmerwaldstraße 5
93073 Neutraubling
Deutschland
Finanzkalender
30.04.2015 Geschäftsbericht 2014
Zwischenbericht zum 31. März 2015
Bilanzpressekonferenz
17.06.2015 Hauptversammlung
23.07.2015 Zwischenbericht zum 30. Juni 2015
22.10.2015 Zwischenbericht zum 30. September 2015