Geschäftsbericht 2014 Der Erfolg unserer Kunden ist unser Antrieb. Highlights 2014 KRONES hat seine für 2014 gesetzten Ziele erreicht. Umsatz steigt um 4,9 % auf 2,95 Mrd. €. Die Ertragskraft, gemessen an der EBT-Marge, legt von 6,0 % auf 6,5 % zu. Dividende für 2014 steigt gegenüber der »Regeldividende« des Vorjahres von 1,00 € je Aktie auf 1,25 €. 2014 2013 Veränderung Umsatz Mio. € 2.953,4 2.815,7 + 4,9 % Auftragseingang Mio. € 3.040,0 2.808,8 +8,2 % Auftragsbestand zum 31.12. Mio. € 1.079,1 992,4 +8,7 % EBITDA Mio. € 276,3 257,6 + 7,3 % EBIT Mio. € 185,1 172,8 + 7,1 % EBT Mio. € 191,8 169,7 + 13,1 % % 6,5 6,0 – Konzernergebnis Mio. € 135,7 119,4 + 13,6 % Ergebnis je Aktie € 4,30 3,84 + 12,0 % Dividende je Aktie € 1,25* 2,00** EBT-Marge Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Mio. € 94,6 Free Cashflow Mio. € 152,1 Nettoliquidität*** zum 31.12. Mio. € 336,4 108,1 – 13,5 Mio. € 67,0 + 85,1 Mio. € 239,9 + 96,5 Mio. € Beschäftigte am 31.12. Weltweit 12.624 12.285 + 339 Inland 9.344 9.098 + 246 Ausland 3.280 3.187 + 93 * gemäß Gewinnverwendungsvorschlag ** inkl. 1,00 € Sonderausschüttung *** liquide Mittel abzüglich Finanzschulden Seit 2011 setzt KRONES das Strategieprogramm Value um. Das Unternehmen verbesserte sich in den vergangenen Jahren in allen Bereichen. Das spiegelt sich in den Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 wider. KRONES konnte sein profitables Wachstum fortsetzen. Die guten Zahlen sind das Ergebnis strikter Kundenorientierung. Der Erfolg unserer Kunden ist unser Antrieb. Dies ist auch der Titel des Geschäftsberichts 2014. Wie wir auf die speziellen Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und welchen Mehrwert Maschinen und Anlagen von KRONES Kunden bieten, veranschaulichen wir Ihnen anhand von konkreten Projekten. Inhalt KONZERNLAGEBERICHT Brief des Vorstands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Grundlagen des Konzerns Wirtschaftsbericht Die Mitglieder des Vorstands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 KRONES auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Wirtschaftliches Umfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Bericht des Aufsichtsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 KRONES mit Linienkompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . 24 KRONES in Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Zusammensetzung des Aufsichtsrats . . . . . . . . . 11 KRONES Lifecycle Service (LCS) . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Bericht aus den Segmenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 Zur KRONES Aktie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Strategie und Steuerungssystem . . . . . . . . . . . 30 Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 Das KRONES Jahr 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Kundenprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Nachhaltiges Wirtschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 Forschung und Entwicklung (F&E) . . . . . . . . . . 64 Risiko- und Chancenbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 Nach Ablauf des Geschäftsjahres . . . . . . . . . . . . 118 Prognosebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB . . . . . . . . . . . 124 Vergütungsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 Versicherung der gesetzlichen Vertreter . . . 129 CORPORATE GOVERNANCE KONZERNABSCHLUSS | KONZERNANHANG WEITERE INFORMATIONEN Erklärung zur Unternehmensführung Gewinn-und-Verlust-Rechnung . . . . . . . . . . . . . . . 140 Bestätigungsvermerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186 Entsprechenserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital Kaufmännisches Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188 Zusammensetzung des Aufsichtsrats . . . . 134 erfassten Erträge und Aufwendungen . . . . . 141 Technisches Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 Angaben zu Unternehmens- Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190 führungspraktiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136 Kapitalflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 Arbeitsweise von Vorstand und Entwicklung des Eigenkapitals . . . . . . . . . . . . . . . . 145 Aufsichtsrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136 Zusammensetzung und Arbeitsweise Segmentberichterstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146 des Prüfungs- und Risikomanagement- Allgemeine Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148 ausschusses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 Erläuterung der Bilanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157 Zusammensetzung und Arbeitsweise Erläuterung der Gewinn-und-Verlust- des Ständigen Ausschusses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 Rechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176 Sonstige Erläuterungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178 Standards/Interpretationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180 Aufstellung des Anteilsbesitzes . . . . . . . . . . . . . . . 181 Aufsichtsrat und Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183 4 Brief des Vorstands Sehr geehrte Aktionäre und Geschäftsfreunde, die Zeiten, in denen sich weltweit agierende Unternehmen in ruhigem Fahrwasser bewegen konnten, sind längst vorbei. Unsicherheit ist mittlerweile die einzige Konstante. Im Jahr 2014 führten geopolitische Risiken zu starken gesamtwirtschaftlichen Schwankungen, die vielen Firmen das Leben schwer machten. KRONES schaffte es, in diesem schwierigen Umfeld profitabel zu wachsen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 % auf 2.953,4 Mio. €, das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich um 13,1 % auf 191,8 Mio. €. Die Basis für diesen Erfolg war und bleibt das Strategieprogramm Value, mit dem wir uns frühzeitig auf die Herausforderungen der Märkte vorbereitet haben. Ausführliche Informationen zu Value erfahren Sie auf den Seiten 30 bis 33 von meinem Vorstandskollegen Christoph Klenk. KRONES orientiert sich bei Innovationen an den Bedürfnissen der Kunden »KRONES ist 2014 in einem schwieri- Unsere Erfolge auf der »drinktec 2013« haben die Geschäfte auch im ersten Jahr gen Umfeld profitabel gewachsen.« nach der Messe positiv beeinflusst. KRONES präsentierte dort der internationalen Volker Kronseder Getränke- und Verpackungsindustrie viele Innovationen. Eine davon war der neue Vorstandsvorsitzender Füller »Viscofill« für die Lebensmittelindustrie. Ab Seite 54 lesen Sie, wie sich die Maschine im Praxiseinsatz bewährt und welche Vorteile sie unseren Kunden bietet. Auch im vergangenen Jahr zeigte sich, dass es trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten immer wieder Trends gibt, von denen KRONES profitieren kann. Ein Beispiel hierfür ist das starke Wachstum der »Craft Brewer«, also kleinerer, konzernunabhängiger Brauereien. Sie produzieren wesentlich weniger Bier als Großbrauereien und benötigen hierzu eine spezielle Ausrüstung. Wir haben uns mit Produkten wie dem kompakten Sudhaus CombiCube B frühzeitig auf diesem attraktiven Markt positioniert. Ebenfalls erkannte KRONES rechtzeitig, dass der sparsame Umgang mit Ressourcen für die Kunden zunehmend wichtiger wird. Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsprogramms enviro bieten wir immer mehr Maschinen und Anlagen an, die weniger Energie und andere Ressourcen verbrauchen. Damit verringern sich die Total Cost of Ownership, also die Kosten, die neben dem Anschaffungspreis auch die laufenden Betriebskosten beinhalten. Ein tolles Beispiel hierfür finden Sie auf den Seiten 34 bis 43 mit der österreichischen Brauerei Murau. Erfreulich ist, dass unsere umfangreichen Tätigkeiten im Bereich Nachhaltigkeit auch von externen Beobachtern honoriert werden. In dem weltweit anerkannten, jährlichen Nachhaltigkeits-Rating von oekom research konnten wir uns 2014 weiter verbessern. Die Ratingagentur stuft KRONES nun als »Industry Leader« ein. Wettbewerbsfähigkeit von KOSME gestärkt KOSME, das kleinste der drei Unternehmenssegmente, produziert an Standorten in Italien und Österreich Maschinen und Anlagen für den unteren Leistungsbereich. Trotz vieler Anstrengungen schafften wir es in der Vergangenheit nicht, den Standort Italien und damit das Segment nachhaltig in die Gewinnzone zu führen. Deshalb haben wir uns 2014 entschieden, KOSME neu aufzustellen. Der Standort Roverbella wird sich künftig auf die Abfüll- und Etikettiertechnik konzentrieren. KOSME wird BRIEF DES VORSTANDS 5 aber weiterhin komplette Produktionslinien anbieten und bei Bedarf Produkte von qualifizierten Zulieferern zukaufen. Aufgrund des Kapazitätsabbaus mussten wir uns in Roverbella leider von mehr als 100 Mitarbeitern trennen. Dieser schmerzhafte Schritt war nötig, um die Wettbewerbsfähigkeit von KOSME zu stärken und den italienischen Standort langfristig zu sichern. Auch im Segment Prozesstechnik konnten wir im vergangenen Jahr einiges bewegen. Den Bereich Prozesstechnik hat Zum einen gründeten wir die SYSKRON Holding GmbH. Unter dem Dach dieser Gesell- KRONES weiter ausgebaut. schaft bietet KRONES künftig wieder eigene Produkte und Dienstleistungen im Bereich Intralogistik an. Zu diesem Schritt hatten wir uns entschlossen, nachdem die KLUG GmbH, an der wir eine Minderheitsbeteiligung hielten, insolvent gegangen war. Ich freue mich, dass wir Werner Frischholz als Geschäftsführer der SYSKRON Holding GmbH gewinnen konnten. Er ist am 1. September 2014 nach 40 Jahren erfolgreicher Arbeit, davon mehr als ein Jahrzehnt als Mitglied des KRONES Vorstands, aus der KRONES AG ausgeschieden. Extern wuchs die Prozesstechnik 2014 mit dem Kauf der HST Maschinenbau. Das Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern entwickelt und fertigt Homogenisatoren und Kolbenpumpen für die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie. Mit dem Zukauf stärkte KRONES das Geschäft der Prozesstechnik im nichtalkoholischen Bereich, das sich mit der Herstellung von Saft und Milch beschäftigt. Insgesamt sind wir mit der Performance der Prozesstechnik noch nicht zufrieden. Wir werden daher weiter daran arbeiten, die Ertragskraft des Segments zu stärken. In unserem Kerngeschäft, also dem Segment Maschinen und Anlagen für die Produktabfüllung und -ausstattung, konnten wir 2014 durch einen Zukauf eine wichtige Innovation weiter voranbringen. KRONES erwarb die Mehrheit der Anteile an der TILL GmbH. Das Technologie-Unternehmen aus Hessen entwickelt Systeme für den digitalen Direktdruck auf Behältern. Mit der Beteiligung an TILL können wir die eigenen Kompetenzen im aussichtsreichen Bereich Direktdruck ausweiten. Neue Konzernorganisation greift KRONES startete mit einer neuen Konzernorganisation in das Geschäftsjahr 2014. Um die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden noch schneller und zielgenauer zu erfüllen, haben wir sie stark regional ausgerichtet. Selbstverständlich läuft noch nicht alles ganz rund. Aber bereits im ersten Jahr der Umsetzung brachte die neue Organisation in der täglichen Arbeit erhebliche Vorteile. Diese werden künftig zunehmen. Unterm Strich wird die neue Konzernorganisation einen erheblichen Beitrag dazu leisten, dass KRONES weiter erfolgreich wirtschaftet. Das geht aber nicht ohne unsere 12.624 Mitarbeiter, bei denen ich mich an dieser Stelle im Namen des gesamten Vorstands für ihr Engagement und ihre erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2014 herzlich bedanke. Die KRONES Mannschaft wird nicht locker lassen und weiterhin engagiert zu Werke gehen, damit wir die Chancen unserer Märkte nutzen und gemeinsam mit unseren Kunden erfolgreichen Zeiten entgegengehen. Volker Kronseder Vorstandsvorsitzender BRIEF DES VORSTANDS 6 Die Mitglieder des Vorstands DIE MITGLIEDER DES VORSTANDS Volker Kronseder Christoph Klenk Thomas Ricker geb. 1953 geb. 1963 geb. 1968 Seit 1989 Mitglied des Vorstands, Seit 2003 Mitglied Seit 2012 Mitglied seit 1996 Vorstandsvorsitzender; des Vorstands; des Vorstands; Personal, Kommunikation Finanzen, Controlling und Abfüll- und und Qualität Informationsmanagement Verpackungstechnik Rainulf Diepold Markus Tischer Ralf Goldbrunner geb. 1955 geb. 1968 geb. 1970 Seit 1996 Mitglied Seit 01.01.2014 Seit 01.09.2014 des Vorstands; Mitglied des Vorstands; Mitglied des Vorstands; International Operations Anlagen und Komponenten Vertrieb und Marketing 7 and Services DIE MITGLIEDER DES VORSTANDS 8 Bericht des Aufsichtsrats Sehr geehrte Damen und Herren, im Jahr 2014 stellte KRONES wichtige Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. Zum einen führte der Vorstand unter Begleitung des Aufsichtsrats die neue Konzernorganisation ein. Darüber hinaus wurde das Strategieprogramm Value weiter umgesetzt. Der Aufsichtsrat diskutierte mit dem Vorstand über einzelne Value-Maßnahmen. Hier ist vor allem die Optimierung des Produktprogramms von KOSME zu nennen, die leider zu einem Mitarbeiterabbau in Italien führte. Der Aufsichtsrat trägt diese für die betroffenen Mitarbeiter sehr schmerzhafte Entscheidung voll mit. KRONES hat 2014 bewiesen, dass das Unternehmen auch in einem insgesamt schwierigen Umfeld erfolgreich wirtschaften kann. Der Aufsichtsrat sieht es als eine der zentralen Aufgaben an, seinen Beitrag für eine weiter erfolgreiche Unternehmensentwicklung zu leisten. Ernst Baumann Beratung und Überwachung Im Geschäftsjahr 2014 hat der Aufsichtsrat der KRONES AG den Vorstand gemäß Aktiengesetz sowie der Satzung der Gesellschaft kontinuierlich überwacht und beraten. Es fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt. Das Gremium ließ sich vom Vorstand in schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig – auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen – über die geschäftliche und finanzielle Lage der Gesellschaft sowie die strategische Ausrichtung des Unternehmens und über das Risikomanagement informieren. Am 18. März 2014 fand die erste Aufsichtsratssitzung des Berichtsjahres statt. Dort wurde zunächst die Verlängerung der Vorstandsverträge von Herrn Rainulf Diepold und Herrn Thomas Ricker beschlossen. Im Anschluss stellte der Vorstand dem Aufsichtsrat den vorläufigen Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 vor und erläuterte alle wesentlichen Finanzkennzahlen des Konzerns. Im wirtschaftlichen Bericht informierte der Vorstand das Gremium über die aktuelle Geschäftslage und gab einen Statusbericht zur neuen Konzernorganisation. Zudem wurden die aktuelle Situation und verschiedene Handlungsalternativen bei der KLUG GmbH und der Tochter KOSME erläutert. Auf der Tagesordnung stand auch der Dividendenvorschlag. Es wurde entschieden, der Hauptversammlung vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2013 eine »normale« Dividende von 1,00 € je Aktie und zusätzlich 1,00 € je Aktie als »Sonderdividende« aus dem Erlös durch den Verkauf der eigenen Aktien auszuschütten. An der Aufsichtsratssitzung am 25. April 2014 nahmen als Gäste zeitweise Vertreter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft von KRONES teil. Diese erläuterten dem Aufsichtsrat Prüfungsauftrag und Schwerpunkte der Prüfung des Jahresabschlusses 2013 und gaben einen detaillierten Überblick über die Abschlussprüfung. Danach stellte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2013 sowie den Konzernabschluss mit dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 fest. Zudem wurde auf dieser Sitzung der Vorschlag zur Änderung der Aufsichtsratsvergütung angenommen und auf die Tagesordnung für die kommende Hauptversammlung gesetzt. Es wurde darüber hinaus beschlossen, Herrn Ralf Goldbrunner ab dem 1. September 2014 als ordentliches Vorstandsmitglied zu berufen. Neben der Erläuterung der wesentlichen Finanzkennzahlen des ersten Quartals gab der Vorstand einen Ausblick auf das Jahr 2014. Darüber hinaus legte das Gremium gemeinBERICHT DES AUFSICHTSRATS Vorsitzender des Aufsichtsrats 9 sam mit dem Vorstand die Tagesordnung für die Hauptversammlung der KRONES AG am 25. Juni 2014 fest. Im Anschluss an die Hauptversammlung fand am 25. Juni 2014 die dritte und zugleich konstituierende Aufsichtsratssitzung statt. Der Aufsichtsratsvorsitzende verabschiedete die ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Herr Dr. Klaus Heimann und Herr Dr. Jochen Klein und würdigte sie für ihre Arbeit in dem Gremium. Anschließend wurden die beiden neuen Aufsichtsratsmitglieder Frau Dr. Verena Di Pasquale, stellvertretende Vorsitzende des DGB Bayern sowie Herr Hans-Jürgen Thaus, ehemals stellvertretender Vorstandsvorsitzender von KRONES, begrüßt. Herrn Dr. Alexander Nerz gratulierte der Aufsichtsratsvorsitzende zu seiner Wiederwahl in das Gremium. Die vierte Aufsichtsratssitzung fand am 24. September 2014 in Flensburg statt. Dort produziert KRONES unter anderem Flaschenreinigungsmaschinen und Pasteure. Bei einer Betriebsführung wurde dem Aufsichtsrat das Produktportfolio und die Fertigung des Flensburger Werkes vorgestellt. Zu Beginn der Aufsichtsratssitzung informierte Vorstandsvorsitzender Volker Kronseder das Gremium, wie sich die Märkte von KRONES verändern und welche Herausforderungen daraus entstehen. Im Anschluss erläuterte der Vorstand den aktuellen Geschäftsverlauf und wie sich die einzelnen Unternehmenssegmente entwickeln. Aufgrund der unbefriedigenden Ertragslage bei KOSME hat sich der Vorstand entschlossen, das Produktportfolio des Segments zu optimieren. Auf der Sitzung informierte der Vorstand das Gremium über den Stand des Maßnahmenpakets bei KOSME. Darüber hinaus legte der Vorstand dem Aufsichtsrat die Eckpunkte für die Jahresplanung 2015 vor. Am 19. November 2014 traf sich das Gremium zur fünften und letzten Sitzung im Geschäftsjahr 2014. Der Vorstand berichtete über den Auftritt und die Erfolge von KRONES auf wichtigen internationalen Messen. Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung war der Bericht von Graf von und zu Lerchenfeld. Der Vorsitzende des Prüfungs- und Risikomanagementausschusses des Aufsichtsrats erläuterte das Risikomanagement von KRONES und die 10 größten Einzelrisiken des Unternehmens. Als Fazit zog Graf Lerchenfeld, dass sich das Risikoprofil des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr insgesamt nicht wesentlich verändert hat. Der aktuelle wirtschaftliche Bericht des Vorstands sowie Informationen zum Markt und Wettbewerb sowie die Jahresplanung 2015 waren ebenfalls Themen der fünften Aufsichtsratssitzung. Arbeit des Prüfungs- und Risikomanagementausschusses Dem Prüfungs- und Risikomanagementausschuss gehören der Vorsitzende des Aufsichtsrats Ernst Baumann, sein Stellvertreter Werner Schrödl sowie die Aufsichtsratsmitglieder Norman Kronseder, Philipp Graf von und zu Lerchenfeld, Josef Weitzer und Johann Robold an. Vorsitzender des Ausschusses ist Philipp Graf von und zu Lerchenfeld. Der Prüfungs- und Risikomanagementausschuss überwacht Rechnungslegung, Abschlussprüfung sowie Berichterstattung und fertigt entsprechende Beschlussvorlagen für den Aufsichtsrat an. Darüber hinaus bereitet er die Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichts und des Prüfungsberichts des Einzel- und Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat vor und spricht Empfehlungen aus. Der Prüfungs- und Risikomanagementausschuss überwacht zudem die Wirksamkeit des internen Kontroll-, des Risikomanagement- sowie des Compliance-Systems. BERICHT DES AUFSICHTSRATS 10 Der Prüfungs- und Risikomanagementausschuss traf sich 2014 zu zwei Sitzungen. Am 24. April bereitete er vor der Bilanz feststellenden Aufsichtsratssitzung, die am 25. April 2014 stattfand, die Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichts und des Prüfungsberichts des Einzel- und Konzernabschlusses 2013 durch den Aufsichtsrat vor. In der Sitzung am 18. November 2014 wurde auf Basis der entsprechenden Vorlagen zum internen Kontrollsystem, der internen Revision und des Compliance Managements der Bericht für die fünfte Aufsichtsratssitzung vorbereitet. Arbeit des Ständigen Ausschusses Dem Ständigen Ausschuss gehören Werner Schrödl, Norman Kronseder, Josef Weitzer und Ernst Baumann an. Vorsitzender des Ständigen Ausschusses ist Ernst Baumann. Der Ausschuss befasst sich mit allen sonstigen Themen, die nicht in den Zuständigkeitsbereich des Prüfungs- und Risikomanagementausschusses fallen. Im Geschäftsjahr 2014 bereitete der Ständige Ausschuss in insgesamt zwei Sitzungen Entscheidungen des Aufsichtsrats zur Durchführung einer Effizienzprüfung der Arbeit des Aufsichtsrats, zur Entgeltplanung und zu Nachfolgethemen in Aufsichtsrat und Vorstand vor. Aufsichtsrat stimmt dem Prüfungsergebnis zu Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der KRONES Aktiengesellschaft und der Konzernabschluss sowie der Lagebericht der KRONES AG und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2014 sind durch den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer, der KPMG Bayerischen Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der geprüfte Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie der Lagebericht der KRONES AG und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2014 lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zur Prüfung vor. Die geprüften Abschlüsse und Lageberichte waren am 29. April 2015 Gegenstand der Bilanz feststellenden Aufsichtsratssitzung. An der Sitzung haben auch Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und dem Aufsichtsrat über die Ergebnisse ihrer Prüfung und über ihre Prüfungsschwerpunkte berichtet. Der Aufsichtsrat hat das Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat ergaben sich keine Einwände. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der KRONES AG sowie den Konzernabschluss und den Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss 2014 der KRONES AG festgestellt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats danken dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens für ihre hervorragende Arbeit im Jahr 2014. Neutraubling, im April 2015 Der Aufsichtsrat Ernst Baumann Vorsitzender des Aufsichtsrats BERICHT DES AUFSICHTSRATS Zusammensetzung des Aufsichtsrats 11 Gemäß § 8 Abs. 1 der Satzung werden sechs Mitglieder des Aufsichtsrats von den Aktionären nach dem Aktiengesetz (§§ 96 Abs. 1, 101 AktG) gewählt. Sechs Mitglieder sind nach § 1 Abs. 1, § 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 MitbestG von den Arbeitnehmern zu wählen. Ernst Baumann Norman Kronseder Jürgen Scholz** Aufsichtsratsvorsitzender Land- und Forstwirt 1. Bevollmächtigter und Kassierer IG * ZF FRIEDRICHSHAFEN AG * BAYERISCHE FUTTERSAATBAU METALL Verwaltungsstelle Regensburg GMBH * INFINEON TECHNOLOGIES AG Werner Schrödl** Konzernbetriebsratsvorsitzender Philipp Graf Gesamtbetriebsratsvorsitzender von und zu Lerchenfeld Hans-Jürgen Thaus Stv. Aufsichtsratsvorsitzender MdB, Dipl.-Ing. agr., WP/StB Vormals stellvertretender Vorstandsvorsitzender * VERWALTUNGSRAT DER BAYERISCHEN BETRIEBSKRANKENKASSEN Dr. Alexander Nerz der KRONES AG Rechtsanwalt (seit 25. Juni 2014) * MASCHINENFABRIK RHEINHAUSEN Klaus Gerlach** Head of Central International Dr. Verena Di Pasquale** Operations and Services Stellvertretende Vorsitzende GMBH des DGB Bayern * KURTZ HOLDING GMBH & BETEILIGUNGS KG (seit 14. Juli 2014) * SCHULER AG und Qualifizierungspolitik Johann Robold** Josef Weitzer** der IG METALL Betriebsrat Stellv. Konzernbetriebsratsvorsitzender Dr. Klaus Heimann** Leiter des Ressorts Bildungs- Stellv. Gesamtbetriebsratsvorsitzender (bis 14. Juli 2014) Petra Schadeberg-Herrmann Betriebsratsvorsitzender Neutraubling Dr. Jochen Klein Geschäftsführende Gesellschaf- * SPARKASSE REGENSBURG Geschäftsführer der terin der KROMBACHER FINANCE I-Invest GmbH GMBH, SCHAWEI GMBH, DIVERSUM * DÖHLER GMBH HOLDING GMBH & CO. KG * HOYER GMBH * CHOCOLADEFABRIKEN LINDT * CONSORTIUM GASTRONOMIE GMBH (bis 25. Juni 2014) & SPRÜNGLI AG * COMMERZBANK AG * Weitere Aufsichtsratsmandate gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG ** Von den Mitarbeitern gewählt ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS 12 Zur KRONES Aktie n Weltbörsen mit leichten Pluszeichen n KRONES Aktie steigt 2014 um 29,4 % n Dividende von 1,25 € je Aktie soll ausgeschüttet werden 2014 war erneut ein gutes Jahr für KRONES Aktionäre. Unsere Papiere legten im Jahresverlauf um 29,4 % auf 80,76 € zu und ließen damit die beiden wichtigsten deutschen Aktienindizes DAX und MDAX weit hinter sich, die sich nur um wenige Prozent verbesserten. Das Börsenjahr 2014 Größter Kurstreiber an den Weltbörsen war 2014 wieder die lockere Geldpolitik der Notenbanken. Allerdings wurden die von der hohen Liquidität gespeisten Aktienmärkte immer wieder durch verschiedene Negativmeldungen eingebremst, so dass »2014 war die KRONES Aktie ein klarer Outperformer im MDAX. Damit an den meisten Weltbörsen im vergangenen Jahr nach heftigem Auf und Ab »nur« konnten wir uns in der MDAX-Rang- ein Plus im einstelligen Bereich zu verbuchen war. Zu Jahresbeginn belastete die liste weiter nach oben arbeiten.« Ukraine-Krise die Kurse, ehe auf die Erholung zur Jahresmitte schwächere Wirt- Olaf Scholz schaftsdaten und eine drohende Eskalation des Westens mit Russland die Kurse Leiter Investor Relations drückten. Zudem sorgten Ängste vor einer Straff ung der US-Notenbankpolitik, das tödliche Ebola-Virus und die Terrorgruppe Islamischer Staat immer wieder für Unsicherheit. Mitte Oktober notierten die meisten Indizes im Minus und markierten ihren Jahrestiefststand. Die weitere Lockerung der Geldpolitik in Europa und Japan sowie die Hoffnung auf eine spätere Straffung in den USA sorgten ab Mitte Oktober für einen Stimmungsumschwung und stark steigende Kurse zum Jahresende. So schloss der deutsche Aktienindex DAX mit einem Plus von 2,7 % bei 9.805 Punkten, nachdem er am 5. Dezember ein Rekordhoch von 10.093 Punkten markierte. Der Euro-Stoxx-50, mit den größten Werten aus dem Euro-Raum, schaffte es mit 1,1 % gerade noch ins positive Terrain. Besser liefen die Börsen außerhalb von Europa. Der US-Leitindex Dow Jones stieg 2014 auf ein neues Rekordhoch und stand Ende des Börsenjahres mit 17.983 Punkten um 9,0 % höher als zu Jahresbeginn. Der japanische Nikkei-Index kletterte trotz der fulminanten Vorjahresrallye nochmals um 7,1 %. Nahezu das komplette Jahr 2014 Wertentwicklung der KRONES Aktie im Vergleich zum MDAX 2014 85,00 € 80,00 € hat die KRONES Aktie den MDAX hinter sich gelassen. Die fulminante Erholung ab Mitte Oktober hat den Vorsprung unserer Aktie nochmals 75,00 € 70,00 € 65,00 € 60,00 € Jan. Febr. KRONES Aktie ZUR KRONES AKTIE März April MDAX indexiert Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. vergrößert. 13 KRONES deutlich besser als MDAX Der MDAX, dem auch KRONES angehört, verzeichnete 2014 ein Plus von 2,2 %, nachdem er in den beiden Vorjahren kräftig zulegte. Nach dem Rekordhoch am 10. Juni bei 17.204 Punkten bewegte sich der Index für mittelgroße Werte (in Deutschland) bis zum Jahresende unter Schwankungen seitwärts und schloss das Jahr bei 16.935 Punkten. Neben dem Roboterhersteller KUKA (+ 73 %) waren im MDAX Immobilienwerte die Top-Performer. Dass es 2014 nur zu einem leichten Plus beim MDAX reichte, lag an den hohen Verlusten bei den Indexschwergewichten BILFINGER, METRO und AIRBUS. Mit einem Plus von 29,4 % hat sich die KRONES Aktie deutlich besser entwickelt als der MDAX. Bei sofortiger Wiederanlage der Dividende von 2,00 € errechnet sich für 2014 eine Performance von 32,9 %. Damit legte unser Papier auch stärker als der DAX All-Industrial-Index zu. Der Branchenindex der Deutschen Börse, dem klassische Industriewerte wie Maschinenbauer angehören, kletterte vergangenes Jahr um 17 %. Nach einem schwachen Jahresauftakt markierte die KRONES Aktie am 4. Februar bei 56,43 € den Jahrestiefstkurs. Unterstützt durch die Veröffentlichung der Geschäftszahlen und dem Dividendenvorschlag für 2013 nahm die Aktie Fahrt auf und war Die KRONES Aktie profitierte davon, dass wir die Jahresprognosen für 2014 trotz wirtschaftlicher Herausforderungen eingehalten haben. zur Jahresmitte mit 16 % im Plus. Bis Mitte Oktober rutschte der Titel aufgrund der allgemeinen Börsenschwäche zwar ins Minus. Die Aktie legte aber dann, unterstützt durch gute 9-Monats-Zahlen und der Bestätigung der Jahresprognosen, eine beeindruckende Jahresendrallye hin und schloss das Jahr bei einem Kurs von 80,76 € nahe dem Jahres- und Allzeithoch von 81,99 €. Kennzahlen der KRONES Aktie zum 31.12. Anzahl Aktien (Mio. Stück) 2014 2013 2012 31,59 31,59 31,59 Free Cashflow je Aktie € 4,82 2,12 1,01 Eigenkapital je Aktie € 31,29 30,20 26,50 Ergebnis je Aktie € Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis des Jahresendkurses 4,30 3,84 2,26 18,8 16,3 20,8 Dividende je Aktie € 1,25* 2,00** 0,75 Höchstkurs € 81,99 67,58 47,25 Tiefstkurs € 56,43 45,02 35,75 Jahresschlusskurs € 80,76 62,43 47,00 * gemäß Gewinnverwendungsvorschlag ** inkl. 1,00 € Sonderausschüttung ZUR KRONES AKTIE 14 Langfristig ist die KRONES Aktie ebenfalls eine gute Anlage Nicht nur 2014, sondern auch langfristig hat sich der Kurs der KRONES Aktie sehr erfreulich entwickelt. In den vergangenen zehn Jahren verdreifachte sich der Wert unserer Papiere nahezu. Der durchschnittliche jährliche Kursgewinn der KRONES Aktie in diesem Zeitraum beträgt 10,9 % und liegt damit über dem Wertzuwachs des MDAX-Kursindex (+ 9,8 %), also der MDAX ohne Dividenden. Inklusive der Dividenden und der Annahme, dass die Dividende jeweils wieder in KRONES Aktien angelegt wurde, ergibt sich für die vergangenen zehn Jahre eine durchschnittliche jährliche Performance von 12,3 % (MDAX 12,2 %). Wertentwicklung der KRONES Aktie im Vergleich zum MDAX 2005 bis 2014 280,00 % 260,00 % 240,00 % 220,00 % 200,00 % 180,00 % 160,00 % 140,00 % 120,00 % 100,00 % 80,00 % 2005 2006 KRONES Aktie 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 MDAX Kursindex KRONES Aktie feiert 30. Börsen-Geburtstag Die Aktie ist seit dem 29. Oktober 1984 notiert. Damit feierte das Papier in diesem Jahr seine 30-jährige Börsennotiz. Unsere Aktie ist an allen deutschen Börsen handelbar und seit Gründung des MDAX Mitglied im Index für mittelgroße Werte der Deutschen Börse. KRONES Aktien sind Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien). Jeder Titel hat auf der Hauptversammlung des Unternehmens eine Stimme. Es gibt insgesamt 31.593.072 Aktien. Für die Zugehörigkeit zu den Indizes der DEUTSCHEN BÖRSE AG ist neben dem Börsenwert des Streubesitzes auch das Handelsvolumen maßgebend, das über XETRA und den Frankfurter Parketthandel abgewickelt wird. In der Rangliste, die für die MDAX-Zugehörigkeit herangezogen wird, verbesserte sich die KRONES Aktie Ende 2014 aufgrund der guten Kursentwicklung beim Börsenwert auf Rang 39 (Vorjahr: 43); beim Handelsvolumen belegten wir Rang 50 (Vorjahr: 46). ZUR KRONES AKTIE 15 Im Gesamtjahr 2014 wurden im Durchschnitt täglich insgesamt rund 42.000 Aktien auf XETRA und an der Frankfurter Börse gehandelt (Vorjahr: rund 48.300 Aktien). In den vergangenen Jahren verringerte sich das Handelsvolumen an den offiziellen Börsen stetig, obwohl das Interesse der Anleger gestiegen ist. Grund hierfür ist, dass institutionelle Investoren zunehmend an außerbörslichen Plattformen, sogenannten »Dark Pools«, handeln. Dies ist kein KRONES spezifisches Phänomen, sondern gilt für fast alle Aktien aus dem DAX und MDAX. Stammdaten der KRONES Aktie Aktienanzahl 31.593.072 Wertpapierkennnummer 633500 ISIN DE 0006335003 XETRA-Kürzel KRN Aktionärsstruktur Das Familie Kronseder Konsortium ist mit 51,67 % weiterhin stabiler Mehrheitsaktionär der KRONES AG. Das gibt dem Unternehmen die Möglichkeit, langfristig und nachhaltig zu planen und nicht in Quartalen zu denken. Der nicht von der Familie gehaltene Anteil, also der Streubesitz, liegt bei 48,33 %. Aktionärsstruktur (Stand März 2015) Familie Kronseder Konsortium GbR 51,67 % Streubesitz 48,33 % ZUR KRONES AKTIE 16 KRONES will für 2014 Dividende von 1,25 € je Aktie ausschütten Die langfristige Dividendenpolitik des Unternehmens sieht vor, 25 bis 30 % des Konzernjahresüberschusses an die Aktionäre auszuschütten. Aufgrund der guten Ergebnisentwicklung im vergangenen Jahr werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 17. Juni 2015 für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende von 1,25 € je Aktie vorschlagen. Dies liegt zwar unter den 2,00 €, die im Vorjahr ausgeschüttet wurden, als KRONES seine Anteilseigner einmalig mit 1,00 € je Aktie am Erlös aus dem Verkauf der eigenen Aktien beteiligte. Gegenüber der »normalen«, also um diesen Sondereffekt bereinigten Dividende des Vorjahrs von 1,00 € je Aktie ergibt sich eine Steigerung von 25 %. Dividende je Aktie in € 2,00* 2,00 1,60 1,25** 1,20 0,75 0,80 0,60 0,40 0,40 0 2010 2011 2012 2013 2014 * inkl. 1,00 € Sonderausschüttung ** gemäß Gewinnverwendungsvorschlag KRONES im intensiven Dialog mit Investoren Als MDAX-Unternehmen wird KRONES von vielen internationalen Analysten und Das Analystentreffen im Werk Investoren beobachtet. Um ihre Anlageentscheidungen treffen zu können, benöti- Rosenheim zeigte den Finanzprofis gen die Kapitalmarktteilnehmer aussagekräftige und transparente Informationen zu unserem Unternehmen. Den gestiegenen Anforderungen trugen wir unter anderem mit einem neuen Web-Auftritt des Investor-Relations-Bereichs auf unsere Homepage Rechnung, wo alle wichtigen Informationen zur KRONES Aktie zu finden sind. Zudem führte KRONES auch 2014 regelmäßig nach Quartalszahlen einen Conference Call durch, bei dem wir Analysten und Investoren die Zahlen anhand einer Präsentation erläutern, die auf unserer Internetseite frei zugänglich ist. Ergänzend hierzu waren Finanzvorstand Christoph Klenk und der Leiter der KRONES Investor Relations Olaf Scholz 2014 wieder auf mehreren Roadshows in den internationalen Finanzzentren wie New York, London, Zürich, Stockholm und Frankfurt unterwegs. Dort besuchten und informierten sie Investoren und Analysten vor Ort. ZUR KRONES AKTIE die Chancen im Bereich Pack- und Palettiertechnik auf. 17 Am 17. September 2014 veranstaltete KRONES im Werk Rosenheim ein Analystentreffen. Rund 20 Finanzprofis nahmen an der Veranstaltung teil. Themenschwerpunkt des Treffens war der Bereich Pack- und Palettiertechnik, der überdurchschnittlich stark wachsen soll. Neben dem theoretischen Teil erhielten die Analysten während eines Werkrundgangs einen Einblick in die einzelnen Produktionsschritte in der Pack- und Palettiertechnik. Zudem erläuterte Finanzvorstand Christoph Klenk die künftige Strategie und Positionierung von KRONES, bevor das Treffen mit einer ausführlichen Frage-Antwort-Runde endete. Gute Stimmung auf der Hauptversammlung 2014 Am 25. Juni 2014 fand in Neutraubling die Hauptversammlung von KRONES statt. Das Aktionärstreffen verlief wie immer sehr harmonisch. Für beste Stimmung sorgte der Dividendenvorschlag. Für das Geschäftsjahr 2013 zahlte KRONES eine Dividende von 2,00 € (Vorjahr: 0,75 €) je Aktie. Die Dividende enthielt 1,00 € je Aktie, mit dem wir unsere Anteilseigner am Erlös aus dem Verkauf eigener Aktien beteiligten. Insgesamt schüttete das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2013 an die Aktionäre 63,2 Mio. € (Vorjahr: 23,7 Mio. €) aus. Die Präsenz, also der Anteil des Kapitals am gesamten Grundkapital der Gesellschaft, das auf der Hauptversammlung vertreten war, lag bei hohen 82 % (Vorjahr 80 %). Die rund 200 anwesenden Aktionäre stimmten allen zur Abstimmung vorgelegten Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit zu – auch der Wahl der beiden neuen Aufsichtsräte Dr. Verena Di Pasquale und HansJürgen Thaus. ZUR KRONES AKTIE 18 Das KRONES Jahr 2014 1. Quartal 2. Quartal Auftragseingang: 738,8 Mio. € Auftragseingang: 723,1 Mio. € Umsatz: 703,0 Mio. € Umsatz: 732,5 Mio. € Ergebnis vor Steuern: 43,1 Mio. € Ergebnis vor Steuern: 46,3 Mio. € Aktienkurs am 31.03.2014: 69,32 € Aktienkurs am 30.06.2014: 72,39 € Im Januar nahm die EVOGUARD GmbH, in die Das Wachstum von KRONES beschleunigte sich KRONES den Bereich Ventiltechnik ausgründete, im zweiten Quartal. Von April bis Juni 2014 stieg die Geschäftstätigkeit auf. In der eigenstän- der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 %. digen Gesellschaft mit günstigen Kostenstruk- Aufgrund der Erfolge des Strategieprogramms turen will KRONES das Komponentengeschäft Value kletterte das Ergebnis vor Steuern um weiter forcieren. EVOGUARD Ventile sind optimal 13,5 %. Insgesamt schaff te das Unternehmen im auf die Bedürfnisse der Getränke- und Nah- ersten Halbjahr 2014 eine solide Basis, um die rungsmittelindustrie sowie Molkereien abge- Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. stimmt. Darüber hinaus eignen sie sich auch für die Pharma- und Biotechbranche. Mittlerweile Am 25. Juni fand in Neutraubling die Hauptver- bietet die EVOGUARD GmbH auch Pumpen an. sammlung des Unternehmens statt. Mit großer KRONES ist erfolgreich in das Geschäftsjahr 2014 Vorstand und Aufsichtsrat zu, für 2013 eine gestartet und konnte die Ertragskraft wie ge- Dividende von insgesamt 2,00 € je Aktie (Vor- Mehrheit stimmte diese dem Vorschlag von plant stärken. In den ersten drei Monaten legte jahr: 0,75 €) auszuschütten. In der deutlich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 % höheren Dividende spiegelt sich neben dem auf 703,0 Mio. € zu, das Ergebnis vor Steuern besseren Ergebnis auch die neue Ausschüt- verbesserte sich um 10,8 % auf 43,1 Mio. €. Trotz tungspolitik des Unternehmens wider, anstatt schwieriger gesamtwirtschaftlichen Rahmenbe- wie bislang 20 bis 25 % nun 25 bis 30 % des dingungen bestätigte KRONES die Umsatz- und Konzerngewinns an die Aktionäre auszuzahlen. Ergebnisziele für das Gesamtjahr 2014. Darüber hinaus beteiligte KRONES seine Anteils- Viel besser als der Gesamtmarkt entwickelte Verkauf der eigenen Aktien. eigner mit 1,00 € je Aktie am Erlös aus dem sich der Kurs der KRONES Aktie im ersten Quartal 2014. Von Januar bis März kletterte der Kurs um Auch im zweiten Quartal zeigte die KRONES 11,0 %. Einen Beitrag hierzu leisteten die vor- Aktie relative Stärke gegenüber den großen läufigen Umsatz- und Ergebniszahlen für das deutschen Aktienindizes. Ende Juni war die Geschäftsjahr 2013, die die Erwartungen der Aktie 72,39 € wert und beendete damit das Analysten erfüllten. erste Halbjahr 2014 mit einem Kursgewinn von 16,0 %. DAS JAHR 2014 19 3. Quartal 4. Quartal Auftragseingang: 735,9 Mio. € Auftragseingang: 842,2 Mio. € Umsatz: 728,9 Mio. € Umsatz: 789,0 Mio. € Ergebnis vor Steuern: 47,3 Mio. € Ergebnis vor Steuern: 55,1 Mio. € Aktienkurs am 30.09.2014: 68,86 € Aktienkurs am 31.12.2014: 80,76 € Im dritten Quartal entwickelten sich die Beim weltweit anerkannten, jährlichen Nach- Geschäfte von KRONES sehr gut. Vorüber- haltigkeits-Rating von oekom research konnte gehende Nachfrageschwankungen in einzelnen sich KRONES von einem C+ Prime auf ein B – Regionen konnten wir aufgrund unserer breiten Prime verbessern. Mit diesem Rating gehört internationalen Aufstellung ausgleichen. Mit KRONES jetzt zu den drei besten Unternehmen in 728,9 Mio. € überstieg der Umsatz den Vorjah- der Kategorie »Machinery« und wird somit von reswert um 11,2 %. Um 26,5 % auf 47,3 Mio. € oekom research als »Industry Leader« gelistet. kletterte das Ergebnis vor Steuern. Von 11. bis 13. November fand in Nürnberg die Um die Wettbewerbsfähigkeit von KOSME zu Brau Beviale statt. Auf der Investitionsgüter- stärken, hat KRONES ein Maßnahmenpaket für messe für die Getränkeindustrie stellten wir den den italienischen Standort der Tochter beschlos- neuen Krones.shop vor. Die Informationsplatt- sen und das Produktprogramm optimiert. Das form mit Online-Shop für Ersatzteile und kleinste der drei Unternehmenssegmente stellt Dienstleistungen stärkt das Servicegeschäft von künftig nur noch Abfüll- und Etikettiermaschi- KRONES. Über den Shop kommen Kunden noch nen her. Pack- und Palettieranlagen werden bequemer und schneller an Ersatzteile. nicht mehr produziert. KOSME bietet aber weiterhin komplette Linien an und kauft bei Bedarf Das vierte war zugleich das beste Quartal des Maschinen bei Dritten zu. Geschäftsjahres 2014. Bei einem Umsatz von 789,0 Mio. € erwirtschaftete KRONES ein Ergeb- Geopolitische Spannungen belasteten die nis vor Steuern von 55,1 Mio. €. Um 19,5 % auf Aktienbörsen im dritten Quartal. Auch unsere 842,2 Mio. € stieg der Auftragseingang im vier- Aktie musste einen Teil der hohen Kursgewinne ten Quartal im Vergleich zum Vorjahr. des ersten Halbjahrs abgeben und verlor im dritten Quartal wie der MDAX 4,9 % an Wert. Im Am 4. Dezember erreichte die KRONES Aktie bei Vergleich zum Jahresanfang stand der KRONES 81,99 € ihren historischen Höchststand. Das Jahr Aktienkurs Ende September um 10,3 % höher. 2014 beendete das Papier bei 80,76 €. Unterm Strich legte das Papier 2014 um 29,4 % zu und zählte damit zu den Top-Performern im MDAX. DAS JAHR 2014 20 GRUNDLAGEN DES KONZERNS 21 21 Konzernlagebericht Grundlagen des Konzerns KRONES auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 KRONES mit Linienkompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 KRONES Lifecycle Service (LCS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Strategie und Steuerungssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Kundenprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Forschung und Entwicklung (F&E) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 22 KRONES auf einen Blick Geschäftsmodell, Geschäftsfelder KRONES berichtet über die drei Segmente und Organisationsstruktur »Maschinen und Anlagen zur Produktabfül- KRONES bietet Maschinen und Anlagen für die Abfüll- und Verpackungstechnik sowie für die Getränkeproduktion an. Kunden von KRONES sind Brauereien und Getränke- lung und -ausstattung«, »Maschinen und Anlagen zur Getränkeproduktion/Prozesstechnik« sowie »Maschinen und Anlagen für den unteren Leistungsbereich (KOSME)«. hersteller sowie Unternehmen aus der Nahrungsmittel-, Chemie-, Pharma- und GRUNDLAGEN DES KONZERNS Kosmetikindustrie. Wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells von KRONES sind Service-Leistungen. Das Unternehmen unterhält rund um die Welt Servicezentren und -niederlassungen. Maschinen und Anlagen zur Maschinen und Anlagen zur Maschinen und Anlagen für den Produktabfüllung und -ausstattung Getränkeproduktion/Prozesstechnik unteren Leistungsbereich (KOSME) KOSME bietet in der Abfüll- und Etikettiertech- Im dem mit Abstand größten und ertrags- Dieses Segment umfasst zum einen die stärksten Segment bietet KRONES Maschinen Sudhaus- und Kellertechnologie, also nik ein ähnliches Produktspektrum wie das und Anlagen an, mit denen Kunden ihre Produkte für Brauereien. Zum anderen Segment »Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung« an, aber Produkte abfüllen, etikettieren, verpacken gehören Anlagen, mit denen sensible und transportieren. Teil des Segments sind Getränke wie Milch behandelt und für den niedrigeren Leistungsbereich. 2014 auch Maschinen und Anlagen, auf denen Milchmischgetränke und Fruchtsäfte wurde das Produktprogramm optimiert und PET-Behälter hergestellt sowie gebrauchte produziert werden, zu diesem KRONES die Produktion von Pack- und Palettieranlagen Kunststoffflaschen zu lebensmitteltaug- Segment. Das Komponentengeschäft, also eingestellt. Mit KOSME erreichen wir auch lichem Rezyklat verarbeitet werden die Ventile und Pumpen der Marke kleinere und mittelständische Kunden, die (PET-Recycling). EVOGUARD, ist ebenfalls in der »Getränke- keine Hochleistungsmaschinen benötigen, produktion/Prozesstechnik« angesiedelt. aber trotzdem auf Qualität setzen. EBT (Mio. €) EBT-Marge (%) Mitarbeiter* 2014 2013 193,2 174,5 7,7 7,5 11.148 10.841 EBT (Mio. €) EBT-Marge (%) Mitarbeiter* 2014 2013 2014 2013 3,3 –2,5 EBT (Mio. €) –4,7 –2,3 0,9 –0,6 EBT-Marge (%) –4,6 –2,3 822 620 Mitarbeiter* 400 503 *Konsolidierungskreis Umsatz in Mio. € Umsatz in Mio. € Umsatz in Mio. € 2.493 2.137 2.258 2.330 1.861 232 2010 2011 2012 2013 2014 2010 260 2011 KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | KRONES AUF EINEN BLICK 312 2012 388 2013 359 2014 81 84 94 97 102 2010 2011 2012 2013 2014 Wesentliche Absatzmärkte und insgesamt ausgewogen. In den reifen Indus- KRONES setzt sich als Full-Service-Anbieter Wettbewerbsposition trieländern erwirtschaftet KRONES rund 40 %, von einem Großteil des Wettbewerbs ab. Ein Mit einem Anteil von rund 90 % erwirtschaftet KRONES einen Großteil des Umsatzes auf den stark wachsenden Emerging Markets entscheidender Vorteil ist unser weltweites rund 60 % der Erlöse. Serviceangebot, mit dem wir unsere Kunden mit Kunden aus der Getränkeindustrie. Der Neben wenigen großen konzerngebundenen übrige Erlös stammt von Unternehmen aus Unternehmen konkurriert KRONES mit einer dem Non-Beverage-Bereich (Lebensmittel, Reihe von kleineren Firmen, die nur einzelne vor Ort schnell bedienen können. Insgesamt ist KRONES führender Hersteller in der Abfüllund Verpackungstechnik. Produkte der Abfüll- und Verpackungstechnik KRONES ist stark exportorientiert und erzielt rund 90 % des Konzernumsatzes im Ausland. Die regionale Umsatzverteilung ist dabei anbieten. Unsere wichtigsten Wettbewerber GRUNDLAGEN DES KONZERNS Milch, Chemie, Pharma, Kosmetik). stammen hauptsächlich aus dem Euro-Raum. Chinesische Anbieter buhlen vor allem auf deren Heimatmarkt mit KRONES um Aufträge, zunehmend aber auch auf den internationalen Märkten. Standorte des KRONES Konzerns Nittenau Moskau Neutraubling Flensburg Freising Franklin Rosenheim/Raubling Taicang Roverbella Sollenau Bangkok São Paulo Johannesburg Niederlassung/Repräsentanz Produktion/Werk LCS Center 23 KRONES hat seinen Hauptsitz in Neutraubling und produziert den Großteil seiner Maschinen und Anlagen in Deutschland. Die Tochter KOSME fertigt in Österreich und Italien. In den Lifecycle Service (LCS) Centern in Franklin (USA), Taicang (China) und São Paulo (Brasilien) stellt KRONES Ersatzteile her. Neben insgesamt 7 LCS Centern an strategisch wichtigen Punkten verfügt das Unternehmen darüber hinaus über ein weltweites Netz an Service- und Vertriebsniederlassungen. KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | KRONES AUF EINEN BLICK GRUNDLAGEN DES KONZERNS 24 KRONES mit Linienkompetenz Als Full-Service-Anbieter liefert KRONES Am Beispiel einer kompletten Brauerei, die Kunden aus der Getränkeindustrie kom- wir 2014 unserem Kunden Petropolis lie- plette Fertigungsstätten aus einer Hand. ferten, stellen wir unsere Linienkompetenz Eine Produktionslinie zur Herstellung, Ab- schematisch dar. Das Bier wird in Mehr- füllung und Verpackung sowie Lagerung weg-Glasflaschen abgefüllt. Die Leistung von Getränken besteht aus innovativen der Anlage beträgt 62.000 Flaschen Einzelmaschinen und Anlagen. Maßge- in der Stunde. schneiderte IT-Lösungen steuern und dokumentieren alle Abläufe innerhalb der Linie. 1 2 7 8 Prozesstechnik KRONES bietet alle Produkte an, die Brauereien brauchen, um Bier herzustellen. Hierzu zählt das Sudhaus 1 , in dem das Getränk aus den Grundstoffen Wasser, Hopfen und Malz in mehreren Schritten gebraut wird. Das Sudhaus besteht aus verschiedenen Anlagen und Behältern wie Malzsilo, Maischpfanne, Läuterbottich, Würzepfanne, Whirlpool und Würzekühler. Danach ist das Bier aber noch nicht fertig. Vor der Abfüllung durchläuft es noch Gär- und Lagertanks 2 sowie Filter. All das liefert KRONES aus einer Hand. KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | KRONES MIT LINIENKOMPETENZ 9 Abfüllung und Verpackung Der Entpalettierer der Reihe Pressant 3 hebt die Kästen, in denen sich die leeren Mehrwegflaschen befinden, schichtweise von der Palette und setzt sie auf dem Fördertisch ab. vollautomatische Aus- und Einpacker 4 Ihr Etikett erhalten die Flaschen auf der stände in den gereinigten Flaschen sind, modularen Etikettiermaschine Solomodul 12 . Die flexible Maschine ermöglicht ver- durchlaufen die Behälter einen Linatronic Leerflascheninspektor 7 . Kameras und schiedene Flaschenausstattungen. Sensoren erkennen geringste Verunreini- Ob das Etikett an der richtigen Stelle und gungen. Kontaminierte Flaschen werden einwandfrei sitzt, überprüft eine Kontroll- sicher aus dem Produk tionsprozess Im nächsten Schritt entnimmt der Smartpac Um zu garantieren, dass keinerlei Rück- die Flaschen aus den Kästen und platziert sie sicher auf dem Förderband (blau). Die leeren Kästen nehmen einen anderen Weg und werden in die Kastenwaschanlage 5 befördert. Bevor die gebrauchten Glasflaschen abgefüllt werden, müssen sie absolut sauber sein. Diese Aufgabe übernimmt die Reinigungsmaschine Lavatec 6 , die sehr spar- sam mit Wasser und Chemikalien umgeht. einheit aus der Checkmat Baureihe geleitet. Der Aus- und Einpacker Smartpac Das Bier, das über Rohre aus der Brauerei 8 Die leistungsstarke Maschine hat 176 Füll- Ob die Flaschen ordnungsgemäß abgefüllt und verschlossen sind, überprüft das Kon- 5 kommen. Ein Modulpal Roboter ventile. 9 greift Kästen, die aus der Kastenwaschanlage in die Flaschen abgefüllt. trollsystem Checkmat FM-G 14 die Flaschen und stellt sie in die sauberen in die Abfüllhalle kommt, wird mit dem Modulfill HRS 13 . 15 schichtet die be- füllten Kästen auf Paletten. Diese werden anschließend in das Hochregallager befördert, das die KRONES Intralogistik lieferte . und installierte. Damit das Bier länger haltbar ist, durchlaufen die abgefüllten Flaschen einen KOSME Tunnelpasteur mit verschiedenen Temperaturzonen 10 . Im Rückkühler 11 Unser Segment KOSME bietet für die wird Abfüllung und Verpackung von Getränken die Temperatur wieder heruntergefahren. ebenfalls komplette Linien an, aber für den unteren Leistungsbereich. 6 4 10 3 5 13 11 12 14 15 KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | KRONES MIT LINIENKOMPETENZ GRUNDLAGEN DES KONZERNS 25 26 Lifecycle Service (LCS) GRUNDLAGEN DES KONZERNS n Entscheidungskriterien der Kunden wandeln sich n Überholungsstrategie als tragende Säule für niedrigere Betriebskosten n Upgrades halten Bestandsmaschinen technisch auf dem aktuellen Niveau n Industrie 4.0 als Chance für unsere Kunden In den für KRONES relevanten Märkten ändern sich die Beurteilungskriterien der Kunden für Maschinen und Anlagen. In der Vergangenheit waren die Anschaff ungskosten und die Leistungsdaten entscheidend. Mittlerweile rückt der Wirkungsgrad, also wie viel eine Maschine oder Anlage im Verhältnis zur theoretisch möglichen Menge tatsächlich produziert, in den Fokus der Betreiber. Möglichst geringe Störungs- und Stillstandszeiten erhöhen nicht nur den Wirkungsgrad, sondern senken auch insgesamt die Betriebskosten für den Kunden. KRONES sieht im Wandel der Marktanforderungen große Chancen für den Bereich LCS (Lifecycle Service). Wir bieten in allen drei Segmenten unseren Kunden ein Bündel an Produkten, mit denen sie ihren Betrieb für die Herausforderungen der Zukunft fit machen können. Anteil an den Total Cost of Ownership je abgefüllter 1,5 Liter PET-Wasserflasche Instandhaltungsmaßnahmen haben einen nur geringen Anteil an den TCO; also den gesamten Kosten, Rohstoffe die beim Kauf und Betrieb einer Anschaffungskosten Instandhaltung Verpackungsmaterial Personal Energie und andere Medien Analysen zeigen, dass der Aufwand für Instandhaltungsmaßnahmen lediglich einen Anteil von 2–5 % (je nach Produkt und Verpackung) an den Gesamtkosten je abgefüllter Flasche entspricht. Mit diesem niedrigen Anteil kann der Kunde jedoch die großen Kostenblöcke Personal, Energie und Medien sowie Verpackungsmaterial reduzieren. Somit ergibt sich ein enormer Hebel für Einsparungen bei den Betriebskosten. Hierfür bieten wir unseren Kunden LCS Produkte an, die exakt auf seine Bedürfnisse zugeschnitten sind. Aus diesem Bündel an Produkten möchten wir mit der Überholung und den Upgrades zwei explizit herausgreifen. KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | LIFECYCLE SERVICE (LCS) Abfüllanlage anfallen. 27 Die regelmäßige Wartung und Überholung von Maschinen ist die Basis für einen langfristig hohen Wirkungsgrad der Anlage. Dabei besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit einer Anlage und dem investierten Aufwand für geplante Instandhaltungsmaßnahmen. Kosten 3 Regelmäßiger Service verringert teure, ungeplante Maschinenausfälle und erhöht den Wirkungsgrad Optimaler Bereich Wirkungsgrad der Produktionsanlage. Anzahl der Überholungen 3 Wirkungsgrad Instandhaltungskosten ungeplante Kosten Gesamtkosten Geplante Überholungen mit dem präventiven Austausch von Teilen reduzieren das Risiko von ungeplanten Ausfällen in der Anlage erheblich. Ungeplante Ausfälle bedingen in der Regel einen längeren Produktionsausfall und haben einen negativen Einfluss auf den Wirkungsgrad der Anlage. Investitionen in geplante Überholungen erhöhen den Wirkungsgrad und senken so die Betriebskosten für die Kunden. Bei der Planung von Überholungen gibt es nicht die eine perfekte Lösung. Vielmehr müssen neben den Besonderheiten jeder Anlage auch die spezifischen Anforderungen unserer Kunden berücksichtigt werden. In der Kombination dieser Rahmenbedingungen kann dann gemeinsam die optimale Instandhaltungsstrategie definiert werden. KRONES bietet dabei für jede Lösung die geeigneten Tools sowie Kompetenz. KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | LIFECYCLE SERVICE (LCS) GRUNDLAGEN DES KONZERNS Überholung 28 GRUNDLAGEN DES KONZERNS Upgrades Mit unseren Upgrades bleibt das KRONES Equipment unserer Kunden technisch auf dem aktuellsten Stand. Um die Vorteile optimal aufzeigen zu können, ist für alle Upgrades der kundenorientierte Nutzen angegeben. Dies können folgende Optimierungspotenziale sein: Effizienz Erhöhung Wirkungsgrad Steigerung Verfügbarkeit Optimierung Produktionszeit Reduzierung Störungen Optimierung Umrüstzeiten Umwelt Einsparung Energie oder Medien Reduzierung Verbrauchsmaterial Reduzierung Hilfs- oder Verbrauchsstoffe Material Senkung Materialbedarf (Klebstoffe, Folien) Höhere Toleranz für eingesetzte Materialien Medien Einsparung Wasser Einsparung Strom Einsparung Hilfsgase Personal Einfachere Bedienbarkeit Flexible und schnelle Umrüstung Erhöhung Arbeitssicherheit Qualität Verbesserung des Produktes Gesteigerte Hygiene Optimierung der Ausstattung KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | LIFECYCLE SERVICE (LCS) 29 zur Verfügung. Ein typisches Beispiel ist das Upgrade zur Isolierung des Leimwalzengehäuses der Etikettiermaschine Contiroll HS. Mit diesem Upgrade können einerseits bis zu 25 % Energie eingespart werden, andererseits schützt die Isolierung vor Verbrennungen, verringert die Leimdampfemissionen und steigert so den Wirkungsgrad der KRONES Contiroll HS. Mit einem Upgrade erhöht KRONES die Effizienz der Etikettiermaschine Contiroll HS und die Sicherheit des Bedienpersonals. Industrie 4.0 mit Fokus auf Kundennutzen Industrie 4.0, also die Digitalisierung der Fertigungsindustrie, birgt große Chancen, um die Fertigungs- und Wertschöpfungsprozesse in der Industrie weiter zu optimieren. KRONES stellt sich bereits seit Längerem dieser Herausforderung und arbeitet an vielen neuen Produktideen. Hierzu kooperieren wir mit einem renommierten Forschungsinstitut, um Algorithmen zu entwickeln, die unseren Kunden künftig große Vorteile bieten. Noch sind diese Produkte nicht serienreif, aber wir sehen Industrie 4.0 als großes Zukunftsthema, das unseren Kunden noch viel Nutzen bringen wird. KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | LIFECYCLE SERVICE (LCS) GRUNDLAGEN DES KONZERNS Aktuell stehen rund 260 Upgrades für die verschiedenen Maschinentechnologien 30 Strategie und Steuerungssystem GRUNDLAGEN DES KONZERNS Stabile Absatzmärkte dank Megatrends Insgesamt sind wir mit der Entwicklung von KRONES im Berichtsjahr zufrieden. Trotz aller wirtschaftlicher und politischer Störfeuer erreichte KRONES seine Ziele. Die Absatzmärkte waren 2014 insgesamt stabil. Konjunkturelle Schwankungen in einzelnen Regionen hielten sich die Waage. Im Kernsegment Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung konnten wir mit 7,0 % stärker wachsen als der Markt (+ 4 %). In der Prozesstechnik entwickelte sich der Bierbereich leicht rückläufig, während Anlagen zur Herstellung von Säften und Softdrinks etwas stärker nachgefragt wurden. Das Unternehmen profitiert mit seinen Produkten und Dienstleistungen von drei wichtigen Megatrends: n wachsenden Mittelschichten in den aufstrebenden Ländern n Abwanderung der Menschen vom Land in die Stadt »Die neue Konzernstruktur unterstützt unser Value Programm her- n Zahl der unterschiedlichen Verpackungsformen steigt vorragend. Wir werden effizienter Trotz des guten Marktwachstums gab es im abgelaufenen Jahr bei den Absatzpreisen am Kunden.« und flexibler und sind noch näher erneut keine Fortschritte. Nur durch niedrigere Kosten konnte das Unternehmen 2014 die Profitabilität verbessern. Marktposition international ausbauen Grundlage des Erfolgs ist unser Strategieprogramm Value mit den vier Kernthemen Innovation, Qualität, Profitabilität und Wachstum. Unterstützt wird Value seit 2014 von unserer neuen Konzernstruktur. Auch wenn die Neu-Organisation noch nicht in allen Bereichen perfekt umgesetzt ist, bestätigt sich, dass wir mit der neuen Führungsstruktur noch effizienter, flexibler und näher am Kunden sind und gezielt auf seine Bedürfnisse eingehen können. Hierzu setzen wir im Rahmen unserer Regionalisierungsstrategie auf gut ausgebildete lokale Fachkräfte, die unseren Kunden vor Ort schnell helfen. Deshalb wird die Zahl der ausländischen Mitarbeiter in den kommenden Jahren weiter steigen, während die Mitarbeiterzahl am Standort Deutschland stabil bleibt. Aber auch mit neuen Produkten und Services wollen wir bei den Kunden punkten. Diese achten verstärkt auf die Gesamtkosten und die Effizienz der Anlagen. Diesen Anforderungen werden wir durch innovative Produkte und immer neue Services gerecht. So kommt der auf der drinktec 2013 vorgestellte Aseptbloc aufgrund seiner niedrigen Betriebskosten und hoher Zuverlässigkeit gut am Markt an. Neue Services und Upgrades aus dem Lifecycle Service (LCS ) helfen den Kunden ebenfalls, mehr aus seinen Anlagen rauszuholen. Dem Ziel 7/7/20 ein gutes Stück nähergekommen Unser mittelfristiges Ziel 7/7/20, das für n 5 bis 7 Prozent durchschnittliches Umsatzwachstum pro Jahr n 7 Prozent Umsatzrendite vor Steuern n 20 Prozent ROCE (Return on Capital Employed) KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | STRATEGIE UND STEUERUNGSSYSTEM Christoph Klenk Finanzvorstand 31 steht, ist durch das insgesamt gute Jahr 2014 in Reichweite. Beim Umsatzwachstum GRUNDLAGEN DES KONZERNS liegen wir mit 4,9 % leicht unter dem Zielkorridor von durchschnittlich 5 bis 7 %. Die EBT-Marge steigerten wir von 6,0 auf 6,5 %. Der ROCE lag mit 16,4 % innerhalb unserer Prognose für 2014. Value-Strategie weiter umsetzen Da von den Preisen für 2015 nur geringe Unterstützung zu erwarten ist, bleiben Kostensenkungen, neue Produkte und Dienstleistungen sowie weitere Qualitätsverbesserungen wichtige Value-Themen, um profitabel zu wachsen. Im Kernsegment Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung werden wir weiter das regionale LCS Geschäft ausbauen. Hier sind wir 2014 gut vorangekommen, vor allem in Afrika. Aber nicht nur das LCS Geschäft wollen wir stär- Flexibilisierung der Kosten und Produktinnovationen bleiben wichtige Value-Themen. ker »lokalisieren«, sondern auch andere Angebote. So werden wir künftig beispielsweise in China einen Palettierer mit hohem lokalen Wertschöpfungsanteil anbieten. Den Modularisierungsgrad unserer Produkte wollen wir weiter erhöhen, um schneller zu fertigen und zu montieren. Außerdem gilt es, unsere globale Einkaufsstrategie unter Berücksichtigung aller wichtiger Kosten (Logistik, Lohn, Zoll, Steuern) zu optimieren und breiter aufzustellen. In der Etikettiertechnik verstärkten wir mit der Übernahme der Mehrheit an der TILL GmbH unser Technologieportfolio im digitalen Direktdruck. In der Prozesstechnik ist KRONES beim Umsatz hinter dem Vorjahr zurückgeblieben, da wir zwei größere Projekte nicht mehr 2014 abschließen konnten. Zu berücksichtigen ist zudem, dass das Segment 2013 stark gewachsen ist. Unterm Strich lag der Umsatz 2014 im Rahmen unserer Planungen. Mit dem Auftragseingang sind wir auch zufrieden, so dass das zweitgrößte Segment 2015 bei Umsatz und Ertrag wieder zulegen sollte. Wichtiger Meilenstein im Segment Prozesstechnik war die Gründung der SYSKRON Holding, nachdem unser Kooperationspartner, die KLUG GmbH, im ersten Quartal 2014 in die Insolvenz rutschte und KRONES nicht einen zu hohen Preis für die insolvente KLUG GmbH zahlen wollte. Die SYSKRON Holding umfasst künftig das komplette Intralogistikgeschäft von KRONES. Mit der neu gegründeten Gesellschaft wird KRONES Unternehmen aus der Getränkeabfüll- und Verpackungsbranche weltweit ganzheitliche Lösungen für die Intralogistik anbieten. Dieser Bereich soll 2015 auf 75 Mitarbeiter aufgestockt und weiter ausgebaut werden. Dass die Intralogistik ein wichtiger Bestandteil der KRONES Konzernstrategie bleibt, zeigt auch, dass wir im Februar 2015 die TRIACOS Consulting & Engineering GmbH gekauft haben. Mit dem Erwerb von TRIACOS baut SYSKRON seine Kompetenz in der Beratung und Implementierung von SAP-Lösungen mit dem Schwerpunkt in der Produktions- und Intralogistik aus. Das 2014 in die eigenständige EVOGUARD GmbH ausgegliederte Komponentengeschäft hat sich erfolgreich entwickelt. Die Ventiltechnik ist auch außerhalb der Getränkebranche voll akzeptiert. Als weitere wichtige Komponente hat EVOGUARD Pumpen etabliert. Mit der neuen Pumpenbaureihe werden wir 2015 auf den Markt KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | STRATEGIE UND STEUERUNGSSYSTEM 32 GRUNDLAGEN DES KONZERNS gehen. Durch die erfolgreiche Integration der Ende 2013 erworbenen HST Maschinenbau GmbH, einem Hersteller von technologisch führenden Homogenisatoren, verbesserten wir in der Prozesstechnik unser Angebot für die Herstellung von Milch und Saft deutlich. Ziel für das Segment Prozesstechnik bleibt es, den Bereich Softdrink und Wasser in den kommenden Jahren zu stärken. Beim Ausbau der lokalen Servicestrukturen für Gesamtprojekte sind wir nicht wie gewünscht vorangekommen. Hier gilt es, weiteres Potenzial auszuschöpfen. KOSME, das Segment für den unteren Leistungsbereich, haben wir Mitte 2014 aufgrund der unbefriedigenden Geschäftsentwicklung neu aufgestellt. Betroffen von der neuen Organisation war ausschließlich KOSME Italien. Um den Standort in Roverbella zu sichern und dort nachhaltig profitabel wirtschaften zu können, wurde der Bereich Pack- und Palettiertechnik aufgegeben und die Kapazitäten entsprechend angepasst. Leider mussten wir uns hierbei von gut 100 Mitarbeitern trennen. KOSME Italien konzentriert sich seither auf seine Kernkompetenzen Abfüll- und Etikettiertechnik. Insbesondere die Etikettiertechnik werden wir in den kommenden Jahren am Standort Italien ausbauen. Die Tochtergesellschaft bleibt für KRONES weiterhin ein strategisch wichtiges Segment, um die Marktposition im wichtigen unteren und mittleren Leistungsbereich zu festigen. Trotz der Maßnahmen haben sich die Umsätze bei KOSME 2014 zufriedenstellend entwickelt. Ab 2015 sollte KOSME eine EBT-Marge von 4 bis 5 % erreichen. Insgesamt erwarten wir, dass die Value-Maßnahmen auch 2015 wieder Wirkung zeigen und wir bei einem Umsatzwachstum von rund 4 % die Profitabilität weiter steigern können. Die EBT-Marge von KRONES soll 2015 auf 6,8 % zulegen. Starke finanzielle Basis ermöglicht Investitionen KRONES ist finanziell bestens aufgestellt. Der gestiegene Free Cashflow sowie die hohe Netto-Cash-Position geben uns die Flexibilität, interessante Investitionschancen schnell zu nutzen. Neben unseren »normalen« internen Investitionen werden wir verstärkt Mittel für das Thema Industrie 4.0 einsetzen. Hierbei geht es darum, aus den Daten der kompletten Wertschöpfungskette des Kunden Informationen und Zusammenhänge zu gewinnen, um die Effizienz der KRONES Maschinen und Anlagen weiter zu steigern. Hierfür werden wir geeignete Produkte und Geschäftsmodelle entwickeln. Einen Teil der liquiden Mittel werden wir für Akquisitionen verwenden. Interessant Unsere Mitarbeiter sorgen täglich sind für KRONES Unternehmen aus den Bereichen Prozesstechnik und Informations- für den Erfolg der Value-Strategie. technologie. Aber auch in unserem Kernsegment sehen wir, wie bei TILL, Chancen für sinnvolle Ergänzungen. KRONES achtet bei Akquisitionen darauf, dass das Risiko überschaubar ist und die Zukäufe schnell zu integrieren sind. Hierfür analysiert das Unternehmen den Markt laufend. 25 bis 30 % der erwirtschafteten Gewinne wird KRONES als Dividende ausschütten. KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | STRATEGIE UND STEUERUNGSSYSTEM 33 12.600 Mitarbeiter machen einen hervorragenden Job. Mit ihrem Einsatz bringen sie KRONES täglich ein Stück weit voran. Wir wollen diesen KRONES Spirit aufrechterhalten und pflegen. Das KRONES Team wird sich deshalb nicht auf den bisherigen Erfolgen der Value-Strategie ausruhen, sondern 2015 weiter daran arbeiten, das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Nur gemeinsam können wir nachhaltig Werte schaffen. Christoph Klenk Finanzvorstand Das Steuerungssystem von KRONES Das Management von KRONES steuert den Konzern und die drei Segmente vorrangig anhand folgender finanzieller Leistungsindikatoren: n Umsatz n Ergebnis vor Steuern (EBT) n EBT-Marge (Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz) n ROCE (Return on Capital Employed) Um unsere Marktposition zu festigen und Größenvorteile zu nutzen, streben wir grundsätzlich ein Umsatzwachstum über dem Marktdurchschnitt an. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ist eine wichtige Ertragskennziffer. Aus dem EBT muss der Konzern die Steuern und Dividenden zahlen sowie die Investitionen tätigen. Die Profitabilität, gemessen an der EBT-Marge, ist eine der zentralen Ziel- und Messgrößen. Für den Konzern ermitteln wir die Zielmarge als gewichteten Durchschnitt der drei Segmente. Eine weitere wichtige Steuerungsgröße ist der ROCE (Return on Capital Employed). Er gibt an, wie hoch die Rendite auf das eingesetzte Kapital ist und berechnet sich aus dem EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) im Verhältnis zum durchschnittlichen betriebsnotwendigen Kapital (Capital Employed). Zusätzlich zu den Steuerungsgrößen orientieren wir uns darüber hinaus an der Entwicklung des Working Capital (Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Anzahlungen) sowie dem Free Cashflow (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit abzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit). Ziel für 2015 ist es, die wichtigen Parameter Kundenzufriedenheit und Qualität genau zu kategorisieren, um sie künftig als nicht finanzielle Messgrößen im Konzern zu verankern. KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | STRATEGIE UND STEUERUNGSSYSTEM GRUNDLAGEN DES KONZERNS Jede Strategie ist nur so gut, wie die Menschen, die sie umsetzen. Unsere rund GRUNDLAGEN DES KONZERNS 34 KONZERLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS 35 Deutschland Linz Wien Österreich Murau Innsbruck Graz Ungarn Schweiz GRUNDLAGEN DES KONZERNS Slowenien Rein regeneratives Bier Bier schmeckt kühl am besten. Zum Brauen braucht man aber Hitze. Und die Wärmeerzeugung geht ins Geld. Wer sein Sudhaus energieeffizient betreibt, kann kräftig sparen. Die österreichische Brauerei Murau nutzt hierzu das EquiTherm System von KRONES und die Wärme des Biomasse-Heizkraftwerkes der Murauer Stadtwerke. KONZERLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS GRUNDLAGEN DES KONZERNS 36 Innovation trifft Tradition Die Brauerei Murau blickt auf eine mehr als 500-jährige Tradition zurück und ist seit 1910 eine Genossenschaft von rund 500 Wirten und Kaufleuten. Damit ist die Murau eGen die größte der insgesamt drei Genossenschaftsbrauereien Österreichs. Seit Ende April 2014 produziert die Brauerei ihr Bier zu 100 Prozent mit Wärme aus dem Biomasse-Heizkraftwerk der Murauer Stadtwerke GmbH. Hierfür setzt sie mit dem EquiTherm System innovative Brautechnik von KRONES ein. KONZERLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS GRUNDLAGEN DES KONZERNS 37 KONZERLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS GRUNDLAGEN DES KONZERNS 38 Das Heizwerk sichert im Endausbau eine Wär- Seit Ende April 2014 produziert die direkt an »Diese Energieschaukel wurde von KRONES zur melieferung von 20 Millionen Kilowattstunden. der Mur gelegene Genossenschaftsbrauerei Perfektion getrieben und es funktioniert so toll, Das Hackgut stammt aus Durchforstungsholz mit einem Ausstoß von rund 280.000 Hekto- dass jedes Technikerherz auflebt«, urteilt und Blockholzverarbeitung. Es wird ausschließ- litern ihr Bier zu 100 % mit Wärme aus dem Bio- Stadtwerke-Direktor Kurt Woitischek über das lich von heimischen Forstbetrieben angeliefert. masse-Heizkraftwerk der Murauer Stadtwerke. Equitherm System von KRONES. KONZERLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS Bierbrauen ohne fossile Brennstoffe Bis zu 700.000 Liter Heizöl im Jahr verbrauchte die Genossenschaftsbrauerei Murau früher zur Bierproduktion. Seit Ende April 2014 setzt die österreichische Brauerei mit einem jährlichen Ausstoß von rund 280.000 Hektolitern beim Brauen und Abfüllen des Gerstensaftes zu 100 Prozent auf Wärme aus dem Biomasse-Heizkraftwerk der Murauer Stadtwerke GmbH. Der Ölhahn bleibt seitdem zu. KRONES sorgte dafür, dass die regenerativ erzeugte und CO₂-neutrale Wärmeenergie auch im Sudhaus genutzt werden kann. Die Herausforderung bestand darin, den kompletten Brauvorgang auf NiedertemperaturProzesswärme, die das Biomasse-Heizkraftwerk liefert, umzustellen. EquiTherm macht’s möglich. EquiTherm spart nachhaltig Energie Das EquiTherm System besteht aus den drei Bauteilen Würzekühler, Energiespeichertank und dem Maischgefäß ShakesBeer EcoPlus, die KRONES geschickt miteinander verbunden hat. Das im technischen Detail sehr komplizierte Gebilde funktioniert vereinfacht gesagt so: Der erhitzten Würze wird Energie, die nicht mehr benötigt wird, in Form von Heißwasser entzogen und im Energiespeicher zwischengelagert. Dadurch wird auch Energie für die Würzekühlung gespart. Bei Bedarf wird das Maischgefäß vom Energiespeicher mit heißem Wasser versorgt, um die Maische zu erhitzen. Mit der so geschaffenen »Energieschaukel«, also dem intelligenten Austausch von Wärmeenergie, spart die Brauerei Murau im Sudhaus bis zu 30 Prozent an thermischer und 20 Prozent an elektrischer Energie ein. Insgesamt spart das Unternehmen durch die energietechnische Erneuerung der Brauerei etwa 210.000 Liter Heizöläquivalent pro Jahr. Ein guter Grund, ein kühles Bier zu genießen. Abb. rechts: »Die Wertschöpfung bleibt hier in der Region, die Wege werden kurz gehalten und der Konsument wird dies sehr wohlwollend zur Kenntnis nehmen«, ist Josef Rieberer (links), Geschäftsführer der Brauerei Murau eGen, überzeugt. KONZERLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS GRUNDLAGEN DES KONZERNS 41 GRUNDLAGEN DES KONZERNS 42 100 % Wärme aus Biomasse minus 30 % thermische Energie minus 100 % fossile Brennstoffe minus 20 % elektrische Energie Energieeinsparung und Ressourceneffizienz sind TopThemen bei unseren Kunden. Mit dem enviro Programm bieten wir Maschinen und Anlagen, die in allen Nachhaltigkeitskriterien branchenweit Standards setzen. Unser EquiTherm System trägt das enviro Siegel. GRUNDLAGEN DES KONZERNS 43 GRUNDLAGEN DES KONZERNS 44 45 Venezuela Guyana Surinam Franz. Guyana Kolumbien Itapissuma Brasilien Peru Alagoinhas Salvador de Bahia Bolivien Paraguay Petrópolis Boituva Rio de Janeiro Chile Argentinien Uruguay Doppelpack in Brasilien Zwei komplett neue Brauereien mit einer Kapazität von jeweils sechs Millionen Hektolitern Bier hat die Grupo Petrópolis in Betrieb genommen. Die zweitgrößte Brauereigruppe Brasiliens setzte hierfür voll auf das Rundum-Sorglos-Paket von Krones. So kann Petrópolis den rasanten Wachstumskurs ungehindert fortsetzen. GRUNDLAGEN DES KONZERNS Ecuador GRUNDLAGEN DES KONZERNS 46 Kontinuierliches Wachstum Gegründet in der Provinz Petrópolis, einer ländlichen Region im Bundesstaat Rio de Janeiro, zählt die Grupo Petrópolis zu den aufstrebenden Unternehmen am Zuckerhut. Mit zwölf Prozent Marktanteil und einem Ausstoß von 16 Millionen Hektolitern pro Jahr schaffte es die Privatbrauerei vom Getränke-Großhändler zu einem Big-Player auf dem brasilianischen Bier-Markt. In den sechs Werken der Petrópolis-Gruppe arbeiten mehr als 22.000 Menschen. Krones begleitet seit 2001 als Lieferant den Aufstieg des Unternehmens. GRUNDLAGEN DES KONZERNS 47 GRUNDLAGEN DES KONZERNS 48 Eine CIP-Anlage mit elf verschiedenen Tanks sorgt für die automatische Reinigung des gesamten Kaltbereichs. Füller Mecafill VKP-V mit 176 Füllventilen Alles aus bester Hand Petrópolis errichtete 2013 und 2014 zwei neue Braustätten mit je zwei Abfüllanlagen und einer Kapazität von jeweils sechs Millionen Hektolitern. KRONES setzte beide Projekte komplett um; von der Planung bis zur Inbetriebnahme. Die Produktionsstätte in Salvador de Bahia nahm Ende Juli 2013 nach rund einjähriger Bauzeit ihren Betrieb auf. In der zweiten Brauerei, 750 Kilometer weiter nördlich in Itapissuma bei Recife im Bundesstaat Pernambuco, wurde der erste Sud Anfang April 2014 gebraut. »Unsere Partnerschaft mit KRONES besteht schon viele Jahre, und wir entscheiden uns immer wieder neu für KRONES wegen der Innovationskraft und der Effizienz der Maschinen«, erklärt Walter Faria, Besitzer von Petrópolis, die enge Zusammenarbeit mit KRONES. »Darüber hinaus ist ein guter AfterSales-Service für uns entscheidend.« Top-Technologie in allen Bereichen Die Prozessbereiche der beiden Standorte wurden mit den modernsten Steinecker Lösungen zur Bierherstellung ausgestattet. Im Kaltbereich verbaute KRONES ausschließlich Evoguard Ventiltechnik für hygienische Prozessanwendungen. Jede Brauerei erhielt eine Mehrwegglas-Linie für 62.000 Flaschen pro Stunde mit einem vereinbarten Mindest-Wirkungsgrad von 90 Prozent. Ebenfalls läuft in jeder der beiden Braustätten eine Dosenlinie für 128.000 Dosen pro Stunde mit einem Mindest-Wirkungsgrad von 92 Prozent. Wichtig war für Petrópolis bei beiden Linien, dass der Energie- und Wasserverbrauch sowie der Einsatz von Hilfs- und Betriebsstoffen auf niedrigem Niveau gehalten und die Umrüstzeiten optimiert werden. »Wir sind sehr zufrieden mit dem Ressourcenverbrauch und der Effizienz der KRONES Abfüllanlagen. Unsere Wirkungsgrade liegen alle im Bereich der weltweiten Benchmarks«, sagt Walter Faria. Kein Wunder also, dass Petrópolis inzwischen 15 Abfülllinien von KRONES installiert hat. GRUNDLAGEN DES KONZERNS 51 GRUNDLAGEN DES KONZERNS 52 12 Mio. Hektoliter Kapazität 62.000 Flaschen pro Stunde 128.000 Dosen pro Stunde 90 % Mindest-Wirkungsgrad 53 14,8 13,3 13,7 14,0 15,2 15,5 14,3 13,4 12,8 11,8 11,3 2008 2009 2010 *erwartetes Wachstum 2011 2012 2013 2014 2015 * 2016 * 2017 * 2018 * (Quelle: Euromonitor 2014) GRUNDLAGEN DES KONZERNS Die Biernachfrage in Brasilien steigt stetig (Angaben in Milliarden Litern) GRUNDLAGEN DES KONZERNS 54 Stuttgart Straßburg Bayern Baden-Württemberg Freiburg Basel Schweiz Der ideale Füller Während Getränke meist problemlos in ihre Verpackung rauschen, ist die Abfüllung von Marmelade, Soßen und Milchprodukten, die oft auch Stücke enthalten, sehr knifflig. Auf der drinktec 2013 stellte KRONES den Kolbendosierer Viscofill erstmals vor. Das jüngste Mitglied unserer Füllerfamilie ist speziell auf die Bedürfnisse der Lebensmittelindustrie zugeschnitten. Er ist flexibel einsetzbar und meistert jede Herausforderung. Diese Eigenschaften haben auch die Freiburger Schwarzwaldmilch GmbH überzeugt. GRUNDLAGEN DES KONZERNS 55 56 GRUNDLAGEN DES KONZERNS Flexibler Alleskönner Viskose, also zähflüssige Lebensmittel, in die Verpackung zu bringen, ist eine schwierige Aufgabe. Denn sie bilden beim Abfüllen Fäden oder hartnäckige Tropfen. Diese Herausforderung meistert der Viscofill. Er füllt viskose Lebensmittel präzise und schonend ab und garantiert höchste Hygiene- und Produktsicherheit. Die Freiburger Schwarzwaldmilch GmbH hat den Viscofill bereits im Einsatz. Der Genossenschaftsbetrieb verarbeitet täglich 600.000 Liter Milch und füllt auf einer der insgesamt sechs Produktionslinien Milch, Naturjoghurt, Fruchtjoghurt, Kakao und Sahne in Mehrwegglas ab. Und das in je drei verschiedenen Glasgrößen. »Wir haben nach einem Hersteller gesucht, der das alles mit einem einzigen Füller abdecken kann«, blickt Schwarzwaldmilch-Molkereimeister Andreas Haberstroh zurück. Nicht zuletzt aufgrund seiner außerordentlich hohen Flexibilität fiel die Wahl auf den KRONES Viscofill. Viel Leistung auf wenig Raum Ein weiteres Kaufargument für die Freiburger war, dass der innovative Füller kompakt gebaut ist und wenig Platz einnimmt. Und die Schwarzwaldmilch GmbH hat die Investition nicht bereut. »Der neue Füller läuft ruhiger als der alte und gewährleistet eine größere Produktsicherheit. Insgesamt macht der Viscofill einfach mehr Spaß. Wo früher viele Handgriffe nötig waren, gehen wir heute nur noch ins Bedienmenü und wählen die Parameter aus, die wir brauchen«, sagt Haberstroh zufrieden. Ein weiterer Pluspunkt der Viscofill Baureihe: Die Reinigung bei Sortenwechsel und nach Produktionsende erledigt der Füller automatisch. Dem Personal bleibt mehr Zeit für die wesentlichen Aufgaben im Betrieb. Denn Arbeit gibt es in dem wachstumsstarken Traditionsbetrieb genug. GRUNDLAGEN DES KONZERNS 57 GRUNDLAGEN DES KONZERNS 58 »Der Viscofill macht einfach Spaß«, findet Viscofill arbeitet mit einem Kolben, der das Verarbeitung von drei verschiedenen Molkermeister Andreas Haberstroh. Füllgut aktiv fördert. Der Füllvorgang ist dabei Milchqualitäten: Biomilch, Weidemilch und in zwei Schritte unterteilt. Zuerst wird die konventionelle Milch. richtige Menge abgemessen, dann bewegt sich der Kolben zurück und schiebt das Füllgut aus. Flexible Einsatzmöglichkeiten Höchste Hygiene – und Produktsicherheit Einfache und schnelle Bedienung Vollautomatische Reinigung Kompakte, platzsparende Bauweise GRUNDLAGEN DES KONZERNS 61 GRUNDLAGEN DES KONZERNS 62 Die Schwarzwaldmilch GmbH Genossenschaftlicher Betrieb der Schwarzwälder Milchbauern 100 Prozent Anteilseigner aus der umliegenden Region 84 Jahre alte Traditionsmolkerei 300 Mitarbeiter Starke Fokussierung auf regionale und saisonale Produkte Deutschlandweiter Vertrieb National führend bei laktosefreier Frischmilch, Platz zwei bei Bio-Frischmilch GRUNDLAGEN DES KONZERNS 63 Sie sind stolz auf die besondere Qualität der Schwarzwaldmilch-Produkte: Maren Zeidler, Stefan Protz und Andreas Haberstroh. 64 Forschung und Entwicklung (F&E) GRUNDLAGEN DES KONZERNS n F&E mit schlagkräftiger neuer Organisation n Industrie 4.0 eröffnet neue Chancen n Alle Innovationen steigern den Nutzen für unsere Kunden KRONES hat 2014 den Bereich Forschung und Entwicklung neu organisiert. Die Mitarbeiter des Zentralbereichs fokussieren sich in erster Linie auf Forschung und Vorentwicklung bis zur Prototypenreife sowie grundlegende Technologien und segmentübergreifende Automatisierungslösungen. Kern der Aktivitäten abseits des Zentralbereichs ist die eigentliche Entwicklung von speziellen Maschinen, Anlagen und Dienstleistungen für die einzelnen Segmente des Unternehmens. Insgesamt trägt die neue Organisation dazu bei, dass die knapp 2.000 Mitarbeiter noch effizienter und zielgerichteter an Innovationen für unsere Kunden arbeiten können. Zudem stärkt unser professionelles Innovationsmanagement, mit unternehmensweiten Ideenwettbewerben und bereichsübergreifenden Entwicklermessen, die Innovationskraft von KRONES. Die Anzahl der erteilten Patente stieg 2014 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 20 Prozent auf 3.730. KRONES nimmt damit eine Spitzenposition unter den deutschen Maschinenbauern ein. Im Geschäftsjahr 2014 wurden inklusive der aktivierten Entwicklungskosten 149 Mio. € (Vorjahr: 132 Mio. €) für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Das entspricht 5,0 % des Umsatzes. Industrie 4.0 birgt Chancen – Nachhaltigkeitsprogramm enviro stark verankert Strategisches Ziel von KRONES ist, die Möglichkeiten des »Industrial Internet« – in Deutschland besser bekannt als Industrie 4.0 – zu nutzen. Hierfür entwickeln wir das Produktportfolio weiter und entwerfen neue Geschäftsmodelle. Industrie 4.0 wird aufgrund der umfassenden Datenerhebung und -analyse die vorausschauende Störungserkennung und Fehlerbehebung signifikant verbessern und im Ergebnis werden Stillstand- und Ausfallzeiten deutlich verkürzt. Ebenso wird die Flexibilität der Maschinen und Anlagen positiv beeinflusst, die Umstellung einer Anlage auf ein neues Getränk oder Flaschenformat kann somit deutlich beschleunigt werden. Erste Lösungen hierfür bieten wir schon heute mit Line X Press und Format X Press. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogramms enviro reduzieren wir weiter die Energieund Medienverbräuche unserer Maschinen und sorgen für einen noch ressourcenschonenderen Einsatz beim Kunden. Alle diese Maßnahmen führen insgesamt dazu, dass wir unseren Kunden noch wirtschaftlichere Lösungen anbieten können. Anlagen werden an spezielle Kundenbedürfnisse angepasst Einen weiteren Entwicklungsschwerpunkt legt KRONES darauf, den Kunden für die regional unterschiedlichen Anforderungen kostengünstige und zuverlässige Maschinen und Anlagen bereitzustellen. Beispiel hierfür ist der ErgoBloc L, den wir KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG (F&E) 65 PET-Behälter hergestellt, etikettiert, abgefüllt und verschlossen. Die erfolgreiche Modellreihe erweitern wir nun um eine Einstiegsvariante, die den Anforderungen von Kunden in Schwellenländern Rechnung trägt. Direktbedruckung von Behältern gewinnt an Bedeutung Die Markteinführung der Exponate der letztjährigen drinktec, auf der KRONES erneut seine Technologieführerschaft unter Beweis stellen konnte, prägte das F&EJahr 2014 mit. Dafür steht beispielhaft die neue DecoType: eine Maschine zur Direktbedruckung von Behältern aus Glas und Kunststoff. Im vergangenen Jahr wurde die erste Maschine bei einem Kunden installiert, der sie nun in der Praxis testet. Darüber hinaus hat sich KRONES durch die Beteiligung an der TILL GmbH, einem Technologieunternehmen für Direktdruck, in diesem Bereich verstärkt. Gemeinsam treiben wir die Entwicklung im Direktdruck voran, um künftig Maschinen für unterschiedliche Anforderungen in allen Leistungsbereichen anbieten zu können. Ausgewählte Innovationen Auf den folgenden Seiten stellen wir Maschinen und Anlagen vor, die beispielhaft für erfolgreiche Innovationen stehen und den Nutzen für unsere Kunden steigern. Füllventil – Double Fill Die Getränkevielfalt nimmt rasant zu, das Füllventil Double Filling Valve sorgt für die notwendige Flexibilität bei der Abfüllung. Aufgrund verlässlicher Durchflussmesstechnik garantiert es höchste Dosiergenauigkeit modularer Getränke, unabhängig von Viskosität und Zusammensetzung. Beispiel: Bei der Abfüllung von Fruchtsäften mit Partikeln führt das neue Füllventil den Saft- und den Fruchtanteil des Getränks auf getrennten Wegen. So lassen sich die beiden Komponenten beim Erhitzen separat behandeln und anschließend in der Aseptikanlage zusammen abfüllen. Dieses Verfahren bietet erhebliche Vorteile. Ein wesentlicher Pluspunkt ist, dass beide Produktbestandteile in nur einem Füllventil verarbeitet werden können. Darüber hinaus können auch Aromakomponenten über das Ventil zugefügt werden. Sleevematic Inline TS Vor allem in der Region Asien/Pazifik und China wächst der Konsum von Milchund Milchmischgetränken sowie RTD (Ready to drink)-Getränken, also zum Beispiel trinkfertig abgepackter Tee, stark. Im Gleichschritt legt auch die Nachfrage nach Sleeve-Etiketten, also Schlauchfolien, die auf Behälter aufgeschrumpft werden und lichtempfindliche Produkte schützen, zu. Mit der neuen Sleevematic Inline TS von KRONES können die Kunden ihre Behälter deutlich wirtschaftlicher etikettieren. Die Maschine stattet bis zu 50.000 Behälter pro Stunde mit Sleeves aus. Diese Leistung war bislang nur mit zwei Aggregaten erreichbar. Mit der Sleevematic Inline TS spart sich der Kunde also ein Aggregat. Zudem beschleunigt sie die Etikettierung erheblich. Denn anders als bei der bisherigen Sleevematic, die zum Schneiden der Sleeves einen Stop-and-Go-Betrieb des Folienantriebs benötigt, wird der Schlauch mittels einer Vorperforierung auf die entsprechende Länge gebracht. KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG (F&E) GRUNDLAGEN DES KONZERNS inzwischen mehr als 80 mal verkauft haben. Auf der kompakten Anlage werden GRUNDLAGEN DES KONZERNS 66 KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG (F&E) 67 Mit dem neuen Contiroll ED Aggregat für Rundumetiketten von der Rolle haben wir ein weiteres Modul für Etikettiermaschinen unserer Ergo-Baureihe entwickelt. Contiroll ED ist einfach aufgebaut, gut zugänglich und ergonomisch optimiert. Darüber hinaus profitiert der Kunde von niedrigen Verbrauchs- und Betriebskosten. Der Energiebedarf des Leimwerks und der Leimverbrauch sind niedriger als bei vergleichbaren Maschinen. Kurze Umrüstzeiten tragen ebenfalls zum wirtschaftlichen Betrieb bei. Linearer Vollflascheninspektor FBI Ein modularer Baukasten bildet die Basis für die neue Generation von Leer- (EBI) und Vollflascheninspektoren (FBI) von KRONES. Die Maschinen in Geradläuferausführung sind kostengünstig und bieten Abfüllern optimale Produktsicherheit. Die Linatronic FBI für die Vollflascheninspektion entdeckt selbst kleinste Fremdkörper und entfernt betroffene Behälter aus der Produktion. Für die Inspektion unterschiedlicher Flaschengrößen werden keine speziellen Garniturenteile benötigt. Deshalb sind Formatwechsel schnell durchführbar. Kunden bleiben nach dem Kauf des KRONES Vollflascheninspektors flexibel, weil zusätzliche Module für künftigen Inspektionsbedarf nachrüstbar sind. Hydronomic Für KRONES beginnt die Getränkeherstellung bereits am Brunnen. Mit den verschiedenen Ausführungen der Membran-Wasseraufbereitungsanlage Hydronomic bietet KRONES ein breites Programm für die Aufbereitung von Wasser an. Die Anlage ist modular aufgebaut und, abhängig von der erforderlichen Wasserqualität des Abfüllbetriebs, beliebig konfigurierbar. Aufgrund der Modulbauweise kann die Kapazität der Hydronomic verändert werden, ohne die laufende Produktion zu unterbrechen. Die Anlage ist vom Brunnen bis zum Produkttank durchgängig mit Heißwasser entkeimbar. Auf Chemie kann insgesamt weitgehend verzichtet werden. Gemeinsam mit der innovativen Verfahrenstechnik erhöht dies die Lebensdauer der Membrane und senkt die Betriebskosten. Bei der Konstruktion der Anlage haben wir darüber hinaus darauf geachtet, dass sie leicht zugänglich und wartungsfreundlich ist. Varioline Um neue Funktionen hat KRONES die Verpackungsstraße Varioline erweitert. Die KRONES Varioline kombiniert verschiedene Einzelmodule nach individuellen Kundenanforderungen zu einer kompakten Verpackungsstraße. Sie ist auf eine Leistung von bis zu 52.000 Behältern pro Stunde ausgelegt. Geringer Platzbedarf, kurze Umstellungszeiten und hohe Funktionssicherheit machen die Varioline zur attraktiven All-in-One-Lösung für alle Verpackungstrends. Diese Lösung schätzen vor allem Kunden, wie zum Beispiel die nordamerikanischen »Craft Brewer«, die bei ihren Kunden mit individuellen Verpackungskonzepten punkten wollen. KONZERNLAGEBERICHT | GRUNDLAGEN DES KONZERNS | FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG (F&E) GRUNDLAGEN DES KONZERNS Contiroll ED GRUNDLAGEN DES KONZERNS 68 WIRTSCHAFTSBERICHT 69 69 Wirtschaftsbericht Wirtschaftliches Umfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 KRONES in Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Bericht aus den Segmenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 Nachhaltiges Wirtschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 Risiko- und Chancenbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 Nach Ablauf des Geschäftsjahres . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 Prognosebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 Vergütungsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 Versicherung der gesetzlichen Vertreter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 70 Konzernlagebericht Wirtschaftliches Umfeld n Weltwirtschaft wächst 2014 um 3,3 % n Stabile Inlandskonjunktur n Gute Bedingungen für Anbieter von Abfüll- und Verpackungstechnik Internationale Krisenherde bremsen Wachstumstempo Die globale Wirtschaft ist 2014 weniger stark gewachsen, als die Experten des Inter- Der Wachstumsmotor der nationalen Währungsfonds (IWF) zu Jahresanfang erwartet hatten. Geopolitische Weltwirtschaft lief 2014 nicht WIRTSCHAFTSBERICHT Krisen wie in der Ukraine und in Nahost bremsten das Wachstum der Weltwirtschaft ebenso wie die unerwartet schlechte Konjunkturentwicklung in Japan, Europa und einigen Schwellenländern. Unterm Strich wuchs die Weltwirtschaft 2014 um 3,3 %. Die ursprüngliche Wachstumsprognose des IWF lag bei 3,7 %. Positiv wirkte sich aus, dass die weltweit größte Volkswirtschaft, also die USA, im Laufe des vergangenen Jahres an Fahrt gewonnen hat. Niedrige Energiepreise unterstützten die US-Konjunktur. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 % zu. Damit wuchs die US-Wirtschaft wesentlich stärker als andere Industrieländer. Laut IWF expandierte die Wirtschaft in den Industrieländern 2014 um insgesamt 1,8 %. Unterdurchschnittlich entwickelte sich das BIP im Euro-Raum (+ 0,8 %) und in Japan (+ 0,1 %). Während Teile der Euro-Zone noch unter den Auswirkungen der Finanzkrise litten, verdarb in Japan eine Mehrwertsteuererhöhung den Konsumenten die Kauflust. In den Schwellen- und Entwicklungsländern verlangsamte sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr auf 4,4 % (Vorjahr: 4,7 %). Verantwortlich hierfür war neben den schwer gebeutelten Volkswirtschaften Russland und Brasilien das schwächere Wachstum in China. Mit 7,4 % wuchs das chinesische BIP 2014 nicht so stark wie im Vorjahr (7,8 %). Wirtschaft in Deutschland legt um 1,6 % zu Die heimische Wirtschaft ist 2014 deutlich stärker gewachsen als im Vorjahr. Um 1,6 % verbesserte sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) gemäß den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes. 2013 hatte es nur zu einem Miniwachstum von 0,1 % gereicht. Den größten Wachstumsbeitrag lieferten 2014 die privaten Verbraucher, die aufgrund der relativ guten Lage auf dem Arbeitsmarkt fleißig konsumierten. Trotz der zahlreichen Krisenherde investierten Unternehmen 2014 mehr, was dem Wirtschaftswachstum ebenfalls zugute kam. Auch anziehende Exporte trugen dazu bei, dass sich die deutsche Wirtschaft 2014 angesichts der schwierigen globalen Bedingungen insgesamt wacker schlug. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD auf Hochtouren. 71 Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Prozent 6 5,3 5 4,1 3,9 4 3,6 3,5 3,3 3,3 3 1,6 2 0,4 1 Welt Deutschland 0,1 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: IWF, Destatis Deutsche Maschinenbauproduktion legt leicht zu Mit großen Hoffnungen startete der VDMA (Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbau) ins Jahr 2014. Nach einem schwachen Vorjahr sollte die Branche wieder besser in Gang kommen und die Produktion um 3 % steigen, so die VDMA-Prognose. Doch der Bestelleingang entwickelte sich im ersten Halbjahr 2014 schwächer als erwartet. Darüber hinaus belastete der Einbruch der russischen Wirtschaft etliche Maschinenbauer hierzulande. Dem VDMA blieb im Juli 2014 nichts anderes übrig, als die Wachstumsprognose auf 1 % zu reduzieren. Laut vorläufiger Zahlen ist der Wert der produzierten Maschinen und Anlagen 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 % gestiegen. Besser entwickelt als die gesamte Branche hat sich 2014 der Bereich Nahrungsmittelund Verpackungsmaschinen. In diesem Fachzweig des VDMA legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 4 % zu. Der Markt für Verpackungsmaschinen Der weltweite Verpackungsmaschinenmarkt hatte 2013 laut VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) ein Volumen von 30,3 Mrd. €. Zahlen für 2014 lagen zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht vor, doch der Markt dürfte weiter gewachsen sein. Gemessen an den abgepackten Produkten ist die Nahrungsmittelbranche mit einem Anteil von 40 % der größte Einzelmarkt für Verpackungsmaschinen. Rund 20 % des gesamten Umsatzes mit Verpackungsmaschinen entfallen auf die Getränkeindustrie, mit der KRONES 2014 rund 90,4 % des Konzernumsatzes erwirtschaftete. Weltmarkt der Verpackungsmaschinenindustrie nach abgepackten Produkten Arzneimittel, Kosmetika, Körper- und Haushaltspflege 20% Sonstige 20% Getränke 20% Nahrungsmittel 40% Quelle: VDMA, Schätzung für 2013 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD WIRTSCHAFTSBERICHT 0 72 Megatrends treiben Marktwachstum an KRONES ist grundsätzlich in einem attraktiven, langfristig stabil wachsenden Markt tätig. Wir rechnen damit, dass die Nachfrage nach Verpackungsmaschinen langfristig durchschnittlich um 5 bis 7 % pro Jahr wächst. Als Wachstumstreiber erweisen Megatrends treiben die Nachfrage nach Verpackungsmaschinen. Langfristig wächst der Markt um 5 bis 7 % pro Jahr. sich mehrere Megatrends. Zum einen wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten die Weltbevölkerung stetig steigen. All diese Menschen müssen essen und trinken. Zum anderen entkom- WIRTSCHAFTSBERICHT men in den stark wachsenden Schwellen- und Entwicklungsländern immer mehr Menschen der Armut. Nach Prognosen der Vereinten Nationen wird sich allein in der Region Asien/Pazifik die Mittelschicht im Vergleich zu 2009 bis 2020 um rund 1,2 Mrd. Menschen erhöhen. Weltweit dürfte die Mittelschicht in diesem Zeitraum um 1,4 Mrd. Menschen wachsen. Mit dem steigenden Einkommen dieser Bevölkerungsschicht nimmt auch deren Konsum zu. Viele Menschen aus den Schwellen- Die Mittelschicht wächst (Angabe in Millionen Menschen) ländern klettern in den kommenden Jahren die Wohlstandsleiter 2020 Mittelschicht* weltweit: 3.249 Mio. Menschen hoch in die Mittelschicht. 57 165 251 333 2009 Afrika südlich der Sahara Mittlerer Osten Mittel- und Südamerika 32 181 Nordamerika 338 Asien 525 Europa 664 Mittelschicht* weltweit: 1.845 Mio. Menschen 105 * Der Begriff »Mittelschicht« beinhaltet Menschen, die zwischen 10 und 100 US-Dollar pro Tag verdienen oder ausgeben (bezogen auf die Kaufkraft von 2005) 1.740 703 Quelle: Brooking Institution 2012 Auch die zunehmende Urbanisierung, also der Zuzug der ländlichen Bevölkerung in die Städte, fördert die Nachfrage nach verpackten Getränken und Lebensmitteln. Grund hierfür ist, dass Menschen, die in Städten leben, in der Regel mehr abgepackte Produkte konsumieren als die Landbevölkerung. Während in Europa sowie in Nordund Lateinamerika bereits heute viele Menschen in Städten wohnen, schreitet die Urbanisierung in Afrika und Asien mit großen Schritten voran. Dort strömen zunehmend mehr Menschen in die Städte und passen sich der dortigen Lebensform und dem Konsumverhalten an. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD WIRTSCHAFTSBERICHT 73 »Craft Brewer« – ein wachstumsstarker Nischenmarkt »Craft Beer« ist reine Handarbeit Vor rund 30 Jahren war die Anzahl der Brauereien in Der globale Bierkonsum nimmt langsamer zu als der den USA sehr überschaubar. Dies hat sich dramatisch gesamte Verbrauch verpackter Getränke. Grund hierfür geändert. 2013 gab es mehr als 2.800 US-Brauereien. ist, dass in vielen Industriestaaten die Nachfrage nach Verantwortlich für das gigantische Wachstum sind dem Gerstensaft gesättigt ist. Mit »Craft Beer« gibt es aber alleine die »Craft Brewer«. eine Nische, die unabhängig vom Gesamtmarkt kräftig wächst. Zu dieser Kategorie zählen Biere von kleineren, konzernunabhängigen Brauereien, die ihre Produkte Anzahl der »Craft Brewer« in den USA wächst rasant 2.768 2.401 Eine international einheitlich gültige Definition von »Craft Brewer« gibt es nicht. In den USA zählt eine 1.995 1.359 1.459 1.521 1.596 handwerklich (englisch: craft) herstellen. 1.754 Brauerei mit einer Jahresproduktion von weniger als sieben Millionen Hektolitern als klein und wird als »Craft Brewer« eingestuft. Solche Dimensionen erreichen nur wenige deutsche Großbrauereien. Die »Craft Brewer« selbst verstehen sich als Brauer, die großen Wert auf die Rohstoffe legen und Spezialbiere anbieten, die sich in Stil und 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Geschmacksrichtung vom Mainstream unterscheiden. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD WIRTSCHAFTSBERICHT 74 Die USA sind das Geburtsland von »Craft Beer« US-Bierabsatz 2013 Wie viele andere Trends hat auch »Craft Beer« seinen Ursprung in den USA. Als Folge eines massiven Verdrän- Gesamt: – 1,9 % Craft Beer: + 17,2 % gungswettbewerbs gaben Anfang der 80er-Jahre eine Handvoll Großbrauereien den Ton an. Die Konzerne kredenzten den Verbrauchern überwiegend leichte, schwach gehopfte Biere. Kreativen Brauern war das zu wenig. Sie setzten sich zum Ziel, Konsumenten Bierkultur und Geschmacksvielfalt wieder näherzubringen. Die anfangs kleine Craft-BrewerSzene breitete sich zunehmend aus. 2013 zählte die US Brewers Association unter den insgesamt 2.822 Brauereien des Landes 2.768 »Craft Brewer«. Auf sie entfielen fast 8 % der gesamten US-Bierproduktion 2013. Der Umsatzanteil der meist höherpreisigen Biere betrug rund 14 %. Beeindruckend ist das Wachstumstempo der amerikanischen »Craft Brewer«. Während der gesamte US-Bier- Gesamtumsatz US-Biermarkt 2013 100 Mrd. USD Umsatz Craft Beer 2013 14,3 Mrd. USD Anteil von Craft Beer an der US-Bierproduktion 2013: 7,8 % absatz 2013 um 1,9 % schrumpfte, verkauften sie um 17,2 % mehr Bier als im Vorjahr. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD Quelle: www.brewersassociation.org/category/insights/ 75 Anteil der städtischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung 2011 und 2050 100 % 82,2 80 % 64,4 70,7 73,0 86,6 79,1 88,6 82,2 72,7 57,7 60 % 45,0 39,6 40 % 20 % Asien Ozeanien Europa Lateinamerika/ Karibik Nordamerika WIRTSCHAFTSBERICHT Afrika Quelle: Vereinte Nationen Europa und Asien sind die größten Märkte für Verpackungsmaschinen In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach Verpackungsmaschinen in den Schwellenländern überdurchschnittlich gewachsen. Daran dürfte sich künftig nichts ändern und Asien wird Europa auf absehbare Zeit als größten Einzelmarkt ablösen. Weltmarkt Verpackungsmaschinen 2013 nach Regionen Europa 33 % 10,0 Mrd. € Nordamerika 17 % 5,0 Mrd. € Gesamtvolumen 2013 30,3 Mrd. € Lateinamerika 7% 2,2 Mrd. € Asien 32 % 9,8 Mrd. € N. u. M. Osten 2% 0,7 Mrd. € Afrika 5% 1,5 Mrd. € Restl. Länder 4% 1,1 Mrd. € Quelle: Schätzung VDMA, September 2014 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD 76 Nachfrage nach abgefüllten Getränken legt stetig zu Fast unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung nimmt die weltweite Nachfrage nach abgefüllten Getränken kontinuierlich zu. 2014 stieg der weltweite Konsum abgepackter Getränke gemäß vorläufiger Zahlen der Marktforscher von Euromonitor im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 % auf rund 1.075 Mrd. Liter. Das Wachstum dürfte sich in den kommenden Jahren fortsetzen, denn der Durst der steigenden Weltbevölkerung muss auch in Zukunft gestillt werden. Euromonitor erwartet, dass der globale Konsum verpackter Getränke von 2014 bis 2017 im DurchWIRTSCHAFTSBERICHT schnitt um jährlich 3,6 % auf rund 1.194 Mrd. Liter klettert. Weltweiter Konsum verpackter Getränke 2014 (in Mrd. Litern) Wasser 305,0 (28,4 %) New Drinks** 64,9 (6,0 %) Durchschnittliches jährliches Wachstum des Konsums der Getränkearten von 2014 bis 2017 Frucht- und Obstsäfte 76,5 (7,1 %) 6,1 % Milch und Milchmixgetränke 161,3 (15,0 %) Kohlensäurehaltige Getränke (CSD) 216,7 (20,2 %) 6,2 % 4,1 % 2,1 % 2,4 % 1,4 % Alkoholische Getränke* 250,5 (23,3 %) 2014: 1.074,9 Mrd. Liter (Quelle: Euromonitor, eigene Schätzungen) * Bier, Wein, Spirituosen ** Energie- und Sportdrinks, Fertigtee und -kaffee Seit 2014 erfasst die Statistik von Euromonitor auch in Plastikbeutel abgefülltes Wasser. Deshalb hat das Volumen des Wassermarktes zugenommen. Bei abgepackten Getränken ist Wasser weltweit der Durstlöscher Nummer eins. 2014 tranken die Menschen gemäß vorläufiger Zahlen von Euromonitor insgesamt 305 Mrd. Liter abgefülltes Wasser. Dies entspricht 28,4 % am gesamten Konsum verpackter Getränke. Wasser ist aber nicht nur ein großer, sondern auch ein sehr wachstumsstarker Teil des Getränkemarktes. Dies liegt zum einen daran, dass in den Schwellenländern die Nachfrage nach sauberem, verpacktem Wasser stark anzieht. Zum anderen greifen die Menschen in den Industrieländern immer öfter zur Wasserflasche, weil sie gesünder leben wollen. Unterm Strich dürfte der Konsum von abgepacktem Wasser von 2014 bis 2017 durchschnittlich um 6,1 % pro Jahr steigen. 250,5 Mrd. Liter abgefüllte alkoholische Getränke nahm die Weltbevölkerung 2014 zu sich (Anteil am Gesamtkonsum: 23,3 %). Diese Getränkeart umfasst neben Bier, das einen Anteil von rund 80 % hat, auch Wein und Spirituosen. Mit erwarteten jährlichen Steigerungsraten von durchschnittlich 2,1 % nimmt die Nachfrage nach alkoholischen Getränken unterproportional zum Gesamtmarkt zu. Die Chinesen leisten einen wesentlichen Beitrag, dass die Nachfrage nach alkoholischen Getränken überhaupt wächst. Denn während in vielen Industrieländern der Bierverzehr mehr oder weniger stagniert, boomt der Biermarkt in China. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD WIRTSCHAFTSBERICHT 77 Bierkonsum und Anzahl Mikrobrauereien in Europa (EU 28) 377,6 Craft Brewer breiten sich in Europa aus Als Vorreiter der europäischen Craft Beer-Bewegung gilt 362,1 356,1 358,1 355,3 Dänemark. Im Jahr 2000 gab es dort 19 Brauereien, 2014 346,2 bereits 150. Dies bestätigt zwei gegenläufige Trends, die in Europa zu beobachten sind: Während der Bierkonsum in den vergangenen Jahren gesunken ist, hat die Anzahl der 3.616 3.094 2.407 Brauereien zugenommen. Ursache hierfür ist der starke Zuwachs von Mikrobrauereien, die zumindest teilweise 2.670 klassische »Craft Brewer« sind. Gemäß den Zahlen der euro- 2.123 päischen Branchenvereinigung »The Brewers of Europe« 1.755 gab es Ende 2013 in der Europäischen Union insgesamt 3.616 Mikrobrauereien. Fünf Jahre davor waren es lediglich 1.755. Deutschland ist traditionell von kleinen und mittelständischen Brauereien geprägt. Die Anzahl der unterschied- 2008 2009 2010 2011 2012 Bierkonsum in Mio. Hektoliter EU 28 Anzahl Mikrobrauereien EU 28 Quelle: The Brewers of Europe 2013 lichen Bierstile und Geschmacksrichtungen halten Branchenkenner aber für noch relativ begrenzt. Unterm Strich steht die Craft Beer-Bewegung hierzulande erst am Anfang. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD WIRTSCHAFTSBERICHT 78 KRONES hat für kleine Brauereien das passende Equipment Kleine Brauereien setzen auf Vielfalt und bieten verschiedene Bierspezialitäten in geringen Mengen an. Sie benötigen Brautechnik, die häufige Sortenwechsel und unterschiedliche Produktionsmengen problemlos bewältigen. Mit der CombiCube-Produktfamilie hat KRONES seine in Großbrauereien bewährte Hochleistungstechnik den speziellen Anforderungen von »Craft Brewern« angepasst. Das kompakte Sudhaus CombiCube B eignet sich ideal für Spezialitäten-Brauereien mit einer Produktion von bis zu 250.000 Hektolitern im Jahr. Auch für den Gär- und Filterkeller von Kleinbrauereien hat KRONES die passende Technik. Das Gärkellersystem CombiCube C bietet Brauereien, die verschiedene Biersorten mit unterschiedlichen Ausstoßmengen verarbeiten, die beste Lösung. Stark variierbar und auf große Sortenvielfalt ausgelegt ist die Leistung der Bierfilteranlage CombiCube F von KRONES. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD 79 Das drittgrößte Marktsegment sind kohlensäurehaltige Softdrinks. Im vergangenen Jahr stillten die Menschen ihren Durst mit 216,7 Mrd. Litern Cola, Limonaden und Ähnlichem. Der Anteil der Softdrinks am Gesamtmarkt (2014: 20,2 %) ist seit Jahren rückläufig. Ursache hierfür ist das zunehmende Gesundheitsbewusstsein der Konsumenten, was zulasten zuckerhaltiger Softdrinks geht. Die Marktforscher von Euromonitor gehen davon aus, dass der Konsum von abgepackten Softdrinks bis 2017 mit durchschnittlich 1,4 % im Jahr weiter unterproportional wächst. Weltweit verzehrten die Menschen vergangenes Jahr 161,3 Mrd. Liter (Anteil am WIRTSCHAFTSBERICHT Gesamtkonsum: 15,0 %) abgepackte Milch- und Milchmixgetränke. Dieser Markt wächst durchschnittlich um 2,4 %. Pure Milch bildet zwar das größte Segment (Anteil: 80 %) innerhalb dieser Getränkeart, beim Wachstum dominieren aber die gemischten Produkte. Während die Nachfrage nach purer Milch künftig nur unterproportional zum Getränkemarkt wachsen dürfte, erwartet Euromonitor beim Konsum von Milchmixgetränken mit Fruchtgeschmack Steigerungsraten von 6,8 % und bei Trinkjoghurt von 6,3 %. Überproportional wächst die Nachfrage nach Frucht- und Obstsäften (Anteil 2014: 7,1 %) sowie nach sogenannten New Drinks (Anteil 2014: 6,0 %). Dies ist der Sammelbegriff für trinkfertigen Tee und Kaffee sowie Energie- und Sportgetränke. Bis 2017 soll der Konsum von New Drinks um durchschnittlich 6,2 % pro Jahr klettern. Hauptgrund hierfür ist die rasant wachsende Nachfrage nach trinkfertigem, abgepacktem Tee in Asien. Mit erwarteten jährlichen durchschnittlichen Steigerungsraten von 4,1 % dürfte der Verzehr von abgepackten Frucht- und Obstsäften in den kommenden Jahren nicht ganz so kräftig zulegen. Starkes Wachstum in den Schwellenländern Da sich die Megatrends – wachsende Weltbevölkerung und zunehmende Mittelschicht sowie die Urbanisierung – hauptsächlich in den Schwellen- und Entwicklungsländern abspielen, wächst die Nachfrage nach abgepackten Getränken in diesen Regionen überpropor tional. Deshalb dürften sich die regionalen Anteile am globalen Konsum abgefüllter Getränke künftig insgesamt weiter in Richtung China, Asien/ Pazifik und Afrika/Mittlerer Osten verschieben. In all diesen Regionen ist KRONES sehr gut aufgestellt. Verpackte Getränke Anteil am globalen Konsum 2014 2017 durchschn. jährl. Wachstum in % 2014 – 2017 Mrd. Liter % Mrd. Liter % Nordamerika/Mittelamerika 188,5 17,5 189,5 15,9 0,2 China 179,9 16,7 220,2 18,4 7,0 Asien/Pazifik 169,9 15,8 198,7 16,6 5,4 Südamerika 160,1 14,9 175,8 14,7 3,2 Westeuropa 139,4 13,0 144,4 12,1 1,2 Afrika/Mittlerer Osten 99,2 9,2 122,8 10,3 7,4 Russland/GUS/Osteuropa 84,5 7,9 89,5 7,5 1,9 Mitteleuropa Global 53,4 5,0 53,3 4,5 – 0,1 1.074,9 100,0 1.194,2 100,0 3,6 In den Schwellen- und Entwicklungsländern steigt die Nachfrage nach verpackten Getränken stark. Quelle: Euromonitor, eigene Schätzungen KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD 80 Verpackungen aus PET dominieren den globalen Getränkemarkt Der Anteil der verschiedenen Verpackungsmaterialien am Gesamtmarkt lässt sich grundsätzlich auf zwei Arten ermitteln. Als Basis kann das abgefüllte Getränkevolumen oder die Anzahl der abgefüllten Einheiten, also Behälter, herangezogen werden. KRONES hat bislang an dieser Stelle stets das abgefüllte Getränkevolumen verwendet. In anderen kapitalmarktorientierten Schaubildern nehmen wir hingegen Bezug auf die abgefüllten Einheiten. Um einheitlich zu kommunizieren, wollen wir künftig auch Dieses Mal stellen wir beide Verfahren dar und erläutern kurz die unterschiedlichen Ergebnisse. Eines vorweg: Unabhängig von der Wahl der Basis ist PET (Polyethylenterephthalat) das führende Verpackungsmaterial und wächst überproportional. Dies liegt hauptsächlich daran, dass mit Wasser das beliebteste Getränk zum größten Teil in PET-Behälter abgefüllt wird und der Wasserkonsum neben New Drinks am stärksten steigt. Rund 42 % des weltweit abgefüllten Anteil der Verpackungen am weltweiten Getränkemarkt 2014 (Basis: abgefülltes Getränkevolumen) Sonstige 15,8 % Karton 9,6 % Getränkevolumens fließt in Verpackungen aus PET – Tendenz Durchschnittliches jährliches Wachstum der Verpackungsarten 2014 bis 2017 steigend. Dosen 11,0 % 2,6 % 2,8 % Sonstige Glas 21,3 % Dosen 4,3 % 3,1 % 1,8 % Quelle: Euromonitor, eigene Schätzungen PET Karton PET 42,3 % Glas WIRTSCHAFTSBERICHT im Geschäftsbericht auf abgefüllte Einheiten umstellen. 2014 flossen auf Basis vorläufiger Zahlen von Euromonitor 42,3 % des weltweit abgefüllten Getränkevolumens in Verpackungen aus PET. Damit setzte sich der Trend zu den leichten, bruchsicheren und vielseitig gestaltbaren Getränkebehältern fort. Daran dürfte sich in den kommenden Jahren nichts ändern, denn das PET-Segment wächst mit dem zunehmenden Wasserkonsum überproportional. Die Marktforscher von Euromonitor rechnen damit, dass das in PET abgefüllte Getränkevolumen von 2014 bis 2017 mit durchschnittlichen jährlichen Steigerungsraten von 4,3 % zunimmt. Bei Glas, mit einem Anteil von 21,3 % am global verpackten Getränkevolumen und somit 2014 das zweithäufigste Verpackungsmaterial, rechnet Euromonitor hingegen nur mit einer jährlichen Steigerungsrate von durchschnittlich 1,8 %. In Glasflaschen fließen überwiegend alkoholische Getränke, bei denen die Nachfrage unterproportional zum gesamten Getränkekonsum zulegt. In Dosen aus Metall werden häufig kohlensäurehaltige Softdrinks und Bier abgefüllt; also Getränkearten, deren Konsum ebenfalls nur unterdurchschnittlich wächst. Der Dosenanteil am gesamten Verpackungsmarkt lag 2014 bei 11,0 %. Von 2014 bis 2017 soll das Getränkevolumen, das in Dosen fließt, um durchschnittlich jährlich 2,6 % ansteigen. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD 81 Frucht- und Obstsäfte sowie Milch- und Milchmixgetränke werden oft in Kartonverpackungen abgefüllt. Bei anderen Getränkearten spielt dieses Verpackungsmaterial kaum eine Rolle. Insgesamt wurden vergangenes Jahr 9,6 % des kompletten abgefüllten Getränkevolumens in Karton abgepackt. Die Wachstumserwartungen liegen bis 2017 bei durchschnittlich 3,1 % im Jahr. Die Anzahl von PET-Getränke- Anteil der Verpackungen am weltweiten Getränkemarkt 2014 (Basis: abgefüllte Einheiten) verpackungen steigt stark. Durchschnittliches jährliches Wachstum der Verpackungsarten 2014 bis 2017 4,9 % 4,9 % Karton PET Karton 11,3 % 4,3 % Dosen 18,5 % 2,1 % 2,6 % Glas 27,0 % Sonstige Dosen Quelle: Euromonitor, eigene Schätzungen Glas PET 31,3 % Analysiert man den Anteil der verschiedenen Verpackungsmaterialien auf Basis der abgefüllten Einheiten, verschieben sich die Gewichte zulasten von PET stark in Richtung Dosen und Glas. Dies lässt sich hauptsächlich folgendermaßen erklären: Vor allem Bier und kohlensäurehaltige Softdrinks, also oft in Dosen und Glas abgefüllte Getränke, werden überwiegend in volumenmäßig kleineren Verpackungen angeboten als zum Beispiel Wasser, das meist in größere PET-Behälter verpackt wird. Die gleiche Menge Wasser fließt also in weniger Behälter als Bier und Softdrinks. Auch wenn der PET-Anteil an den gesamten Getränkeverpackungen 2014 mit 31,3 % deutlich niedriger lag als bei der Volumenbetrachtung (42,3 %), war der Kunststoff auch auf dieser Basis das führende Verpackungsmaterial. Daran dürfte sich künftig nichts ändern. Im Gegenteil: Während Euromonitor bis 2017 bei der Gesamtzahl aller abgefüllten Getränkebehälter mit durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von 3,6 % rechnet, liegt die Erwartung für das PET-Segment bei 4,9 %. Gemäß den vorläufigen Zahlen von Euromonitor waren im vergangenen Jahr 27,0 % aller Getränkeverpackungen aus Glas. Mit durchschnittlichen jährlichen Steigerungsraten von 2,1 % sind die Wachstumsaussichten aber im Vergleich zum Gesamtmarkt nur unterdurchschnittlich. Ähnlich sieht es beim dritthäufigsten Verpackungsmaterial Dosen aus. 2014 handelte es sich bei 18,5 % aller abgefüllten Getränkeverpackungen um Metalldosen. Das Verpackungsmaterial dürfte laut Euromonitor in den kommenden Jahren bei den abgepackten Einheiten auf Zuwachsraten von durchschnittlich 2,6 % pro Jahr kommen. Kräftiger soll laut Euromonitor die Nachfrage nach Kartonverpackungen zulegen. Karton profitiert von der stark wachsenden Nachfrage nach Frucht- und Obstsäften und Milchmixgetränken. Bis 2017 dürfte die Anzahl der Getränkebehälter aus Karton um durchschnittlich 4,9 % pro Jahr steigen. 2014 bestanden 11,3 % aller abgefüllten Getränkeverpackungen aus Karton. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD WIRTSCHAFTSBERICHT Sonstige 11,9 % 82 KRONES in Zahlen n KRONES setzt profitables Wachstum fort n Sehr solide Kapital- und Finanzstruktur n Aktionäre sollen eine Dividende von 1,25 € je Aktie erhalten KRONES hat 2014 alle Prognosen für wichtige Finanzkennzahlen erreicht bzw. übertroffen Prognose für 2014 Ist-Wert 2014 WIRTSCHAFTSBERICHT Umsatzwachstum EBT-Marge ROCE (passivisch) +4% + 4,9 % um 6,2 % 6,5 % > 16,0 % 16,4 % Umsatz von KRONES steigt 2014 um 4,9 % Die Märkte, auf denen KRONES tätig ist, sind 2014 insgesamt gewachsen. Trotz des herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds war die Investitionsbereitschaft der Kunden aus der Getränke- und Lebensmittelindustrie zufriedenstellend. Als Anbieter innovativer Produkte und Dienstleistungen konnten wir davon profitieren und den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 % von 2.815,7 Mio. € auf 2.953,4 Mio. € steigern. Das Wachstumsziel für 2014 von plus 4 % hat KRONES damit übertroffen. Positiv wirkte sich aus, dass das Unternehmen eine komplette Produktpalette anbietet und international breit aufgestellt ist. Vorübergehende Nachfrageschwankungen bei einzelnen Produkten sowie in einzelnen Regionen konnten wir gut ausgleichen. Zum Wachstum 2014 trug sowohl das Neumaschinen- als auch das Servicegeschäft bei. Überproportional verbesserte sich der Umsatz, den KRONES im vergangenen Jahr in den Emerging Markets erwirtschaftete. KRONES setzte 2014 den Umsatz KRONES Konzern in Mio. € Wachstumskurs fort. 3.000 2.816 2.953 2.664 2.480 2.500 2.173 2.000 1.500 1.000 500 0 2010 2011 2012 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN 2013 2014 83 Umsatz nach Segmenten Der Anteil des Kernsegments am Anteil am KRONES Konzernumsatz Konzernumsatz betrug im BerichtsMaschinen/Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung 82,8 % (2.330,3 Mio. €) Maschinen/Anlagen zur Getränkeproduktion/ Prozesstechnik 12,1 % (358,7 Mio. €) Maschinen/Anlagen zur Getränkeproduktion/ Prozesstechnik 13,8 % (388,2 Mio. €) Maschinen/Anlagen für den unteren Leistungsbereich (KOSME) 3,5 % (102,0 Mio. €) Maschinen/Anlagen für den unteren Leistungsbereich (KOSME) 3,4 % (97,2 Mio. €) Umsatz 2014: 2.953,4 Mio. € Umsatz 2013: 2.815,7 Mio. € jahr 84,4 %. WIRTSCHAFTSBERICHT Maschinen/Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung 84,4 % (2.492,7 Mio. €) In unserem Kernsegment »Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung« stieg der Umsatz 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 7,0 % von 2.330,3 Mio. € auf 2.492,7 Mio. € an. Damit betrug der Anteil des Segments am Konzernumsatz 84,4 % (Vorjahr: 82,8 %). Im Segment »Maschinen und Anlagen zur Getränkeproduktion/Prozesstechnik« erzielte KRONES im Berichtsjahr einen im Vergleich zu 2013 um 7,6 % niedrigeren Umsatz von 358,7 Mio. € (Vorjahr: 388,2 Mio. €). Der Anteil am Konzernumsatz ging auf 12,1 % (Vorjahr: 13,8 %) zurück. Um 4,9 % von 97,2 Mio. € im Vorjahr auf 102,0 Mio. € verbesserte sich der Umsatz im Segment »Maschinen und Anlagen für den unteren Leistungsbereich (KOSME)«. Zum Konzernumsatz von KRONES steuerte das kleinste Segment 3,5 % (Vorjahr: 3,4 %) bei. Weitere Erläuterungen finden Sie unter »Bericht aus den Segmenten« ab Seite 96 sowie in der Segmentberichterstattung im Konzernanhang auf Seite 146/147. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN 84 KRONES mit international ausgewogener Umsatzverteilung 2013 hatte das inländische Geschäft von KRONES stark angezogen. Wie erwartet In den Emerging Markets konnten wir 2014 das sehr hohe Vorjahresniveau nicht ganz erreichen. Mit erwirtschaftete KRONES 60,4 % des Konzernumsatzes 2014. 282,1 Mio. € gingen die Erlöse auf dem Heimatmarkt um 3,5 % zurück. Der Anteil des inländischen Umsatzes am Konzernumsatz verringerte sich von 10,4 % im Vorjahr auf 9,6 %. Obwohl die gesamtwirtschaftliche Lage in Europa 2014 herausfordernd war, konnte WIRTSCHAFTSBERICHT KRONES sein Geschäft in der Region ausweiten. Insgesamt stieg der europäische Umsatz (ohne Deutschland) im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 % auf 810,3 Mio. €. Die höchste Steigerungsrate (+ 80,2 %) erreichten wir in Mitteleuropa (Österreich, Schweiz, Niederlande). In Osteuropa erholten sich die Geschäfte vom schwachen Vorjahr. Der Umsatz legte dort um 18,0 % zu. Trotz des starken Wachstums im Vorjahr ging der Umsatz im großen westeuropäischen Markt 2014 nur um 1,9 % zurück. Von den Problemen in der Region Russland/GUS wurden die Geschäfte von KRONES 2014 kaum beeinflusst (Umsatz: – 1,3 %). Der Anteil des gesamten europäischen Umsatzes (ohne Deutschland) am Konzernumsatz kletterte 2014 von 26,1 % im Vorjahr auf 27,4 %. Regionale Umsatzverteilung des KRONES Konzerns Anteil am Konzernumsatz 31.12.2014 31.12.2013 Veränd. in Mio. € % in Mio. € % % 282,1 9,6 292,4 10,4 – 3,5 Deutschland Mitteleuropa (ohne Deutschland) 163,3 5,5 90,6 3,2 + 80,2 Westeuropa 450,8 15,2 459,3 16,4 – 1,9 Osteuropa 87,7 3,0 74,3 2,6 + 18,0 Russland, Zentralasien (GUS) 108,5 3,7 109,9 3,9 – 1,3 Mittlerer Osten/Afrika 422,8 14,3 454,1 16,1 – 6,9 Asien/Pazifik 532,7 18,0 378,6 13,4 + 40,7 China 258,6 8,8 246,8 8,8 + 4,8 Nord- und Mittelamerika 274,0 9,3 331,1 11,8 – 17,2 Südamerika/Mexiko Gesamt 372,9 12,6 378,6 13,4 – 1,5 2.953,4 100,0 2.815,7 100,0 + 4,9 In der Region Mittlerer Osten/Afrika belebten sich die Geschäfte im vierten Quartal deutlich. Das hohe Umsatzminus der ersten neun Monaten 2014 (minus 22,6 %) hat KRONES aber nicht mehr ganz aufgeholt. Unterm Strich unterschritten die Erlöse mit 422,8 Mio. € im Gesamtjahr 2014 den hohen Vorjahreswert um 6,9 %. Nach deutlichen rückläufigen Umsätzen im Vorjahr stabilisierten sich 2014 die Geschäfte von KRONES in China. Der Umsatz verbesserte sich im Vergleich zu 2013 um 4,8 % auf 258,6 Mio. €. Stark gewachsen ist KRONES im übrigen asiatisch/pazifischen Raum. Ein Teil des Umsatzanstiegs von 40,7 % auf 532,7 Mio. € ist auf die hohe Nachfrage in Japan zurückzuführen. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN 85 Verschlechtert haben sich die Erlöse von KRONES auf dem amerikanischen Kontinent. Während sich der Umsatzrückgang in Südamerika/Mexiko mit minus 1,5 % auf 372,9 Mio. € in Grenzen hielt, schrumpften die Erlöse in Nord- und Mittelamerika um 17,2 % auf 274,0 Mio. €. Ein Grund hierfür ist, dass die großen USGetränkekonzerne stark in den Schwellenländern investieren und die heimischen Kapazitäten nur zögerlich modernisieren. Wir rechnen aber damit, dass sich das Geschäft in Nord- und Mittelamerika 2015 spürbar belebt. Unterm Strich erwirtschaftete KRONES 2014 in den Emerging Markets 60,4 % trugen die reifen Märkte (Deutschland, West- und Mitteleuropa, Nord- und Mittelamerika) bei. Umsatz mit Brauereien geht auf übliches Niveau zurück Kräftig angezogen hat 2014 der Umsatz von KRONES mit Unternehmen, die alkoholfreie Getränke wie Wasser, Softdrinks und Säfte produzieren und verarbeiten. Um 28,7 % von 1.284,4 Mio. € im Vorjahr auf 1.653,2 Mio. € legten die Erlöse mit dieser Kundengruppe zu. Ihr Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich auf 56,0 % (Vorjahr: 45,6 %). Der Umsatz mit Herstellern alkoholischer Getränke verringerte sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 21,5 % auf 1.017,2 Mio. €. Zu berücksichtigen ist dabei, dass 2013 internationale Brauereien Produkte der Prozesstechnik sowie der Abfüll- und Verpackungstechnik von KRONES außergewöhnlich stark nachgefragt hatten. 2014 normalisierte sich die Nachfrage lediglich. Der Anteil am Konzernumsatz, den KRONES mit Herstellern alkoholischer Getränke erwirtschaftete, betrug im Berichtsjahr 34,4 % (Vorjahr: 46,0 %). Mit Kunden aus dem Non-Beverage-Bereich (Food, Chemie, Pharma, Kosmetik) erzielte KRONES 2014 einen im Vergleich zum Vorjahr um 19,8 % höheren Umsatz von 283,0 Mio. €. Damit trägt unsere Strategie Früchte, verstärkt Maschinen und Anlagen für Kunden außerhalb der Getränkeindustrie anzubieten. Der Anteil des Non-Beverage-Bereichs am Konzernumsatz legte 2014 auf 9,6 % (Vorjahr: 8,4 %) zu. Umsatz nach Branchen KRONES Konzern Nichtalkoholische Getränke 56,0 % Nichtalkoholische Getränke 45,6 % Alkoholische Getränke 34,4 % Alkoholische Getränke 46,0 % Food, Chemie, Pharma, Kosmetik 9,6 % Umsatz 2014: 2.953,4 Mio. € Food, Chemie, Pharma, Kosmetik 8,4 % Umsatz 2013: 2.815,7 Mio. € KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN WIRTSCHAFTSBERICHT (Vorjahr: 58,2 %) des Konzernumsatzes. 39,6 % (Vorjahr: 41,8 %) zum Gesamtumsatz 86 Auftragseingang und Auftragsbestand Auftragseingang steigt mit 8,2 % stärker als der Umsatz Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen von KRONES legte 2014 weiter Der Auftragseingang von zu. Aufgrund sehr hoher Bestellungen im vierten Quartal stieg der Auftragseingang KRONES überschritt 2014 erstmals im Gesamtjahr stark an. Mit 3.040,0 Mio. € übertraf der Wert der Bestellungen 2014 das Vorjahresniveau von 2.808,8 Mio. € um 8,2 %. Erwartet hatten wir, dass der Auftragseingang in etwa gleich stark wächst wie der Umsatz. Beschleunigt hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Nachfrage in unserem Kern- WIRTSCHAFTSBERICHT segment »Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung«. In der »Prozesstechnik« verringerte sich der Auftragseingang wie erwartet. Am stärksten zogen die Bestellungen des KRONES Konzerns in Asien/Pazifik und in Mitteleuropa an. Auftragseingang KRONES Konzern in Mio. € 3.040 3.000 2.809 2.721 2.514 2.500 2.194 2.000 1.500 1.000 500 0 2010 2011 2012 2013 2014 Auftragsbestand weiter angewachsen Ende Dezember 2014 hatte KRONES Aufträge im Wert von 1.079,1 Mio. € in den Büchern. Damit überstieg der Auftragsbestand den Wert des Vorjahres (992,4 Mio. €) um 8,7 %. Das komfortable Auftragspolster erhöht die Planungssicherheit des Unternehmens und ist eine solide Basis für weiteres Umsatzwachstum. Auftragsbestand KRONES Konzern in Mio. € zum 31. Dezember 1.000 909 942 999 992 2010 2011 2012 2013 1.079 500 0 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN 2014 die Marke von 3 Mrd. €. Ertragslage des KRONES Konzerns 87 Profitabilität von KRONES steigt KRONES startete in das Geschäftsjahr 2014 mit dem Ziel, die Profitabilität des Unternehmens weiter zu steigern. Auf wettbewerbsintensiven Märkten, die keinen Rückenwind von den Preisen zuließen, erreichten wir dieses Ziel. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) kletterte 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 13,1 % von 169,7 Mio. € auf 191,8 Mio. €. Zwei gegenläufige Einmaleffekte sind im EBT enthalten: Im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich belastete die Restrukturierung der KOSME Italien das Ergebnis. In etwa gleicher Höhe wirkte sich positiv aus, dass wir die Rückstellung Um 13,1 % auf 191,8 Mio. € legte EBT KRONES Konzern in Mio. € das Ergebnis vor Steuern 2014 zu. 191,8 169,7 150 100 99,1 70,8 74,6 2010 2011 50 0 2012 2013 2014 Die EBT-Marge, also das Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz, erhöhte KRONES 2014 von 6,0 % im Vorjahr auf 6,5 %. Damit haben wir die Prognose von »um 6,2 %« übertroffen und uns dem mittelfristigen Margenziel von 7,0 % weiter angenähert. Ausschlaggebend hierfür waren Maßnahmen des Strategieprogramms Value, mit denen wir die Effizienz des Unternehmens verbesserten. Konzernergebnis KRONES in Mio. € 135,7 119,4 100 50 68,3 50,9 43,7 2010 2011 0 2012 2013 2014 Weil sich die Steuerquote von KRONES 2014 auf 29,3 % (Vorjahr: 29,6 %) leicht verringerte, legte das Konzernergebnis im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr mit plus 13,6 % auf 135,7 Mio. € ein wenig stärker zu als das Ergebnis vor Steuern. Das Ergebnis je Aktie stieg von 3,84 € im Vorjahr auf 4,30 €. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN WIRTSCHAFTSBERICHT für abgeschlossene Rechtsstreitigkeiten in den USA ertragswirksam auflösen konnten. 88 Von 3,84 € im Vorjahr auf 4,30 € Ergebnis je Aktie KRONES Konzern in € verbesserte sich das Ergebnis je 4,30 Aktie 2014. 3,84 4 3 2,26 WIRTSCHAFTSBERICHT 2 1,68 1,45 1 0 2010 2011 2012 2013 2014 KRONES will für 2014 eine Dividende von 1,25 € je Aktie zahlen Um die Anteilseigner angemessen am Unternehmenserfolg zu beteiligen, schüttet KRONES grundsätzlich 25 % bis 30 % des Konzerngewinns an die Aktionäre aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende von 1,25 € je Aktie vorschlagen. Die geplante Ausschüttung befindet sich mit 29 % des Konzerngewinns am oberen Rand des Zielkorridors. Im Vorjahr erhielten die Aktionäre neben einer »Regeldividende« von 1,00 € eine zusätzliche »Sonderausschüttung« von 1,00 € je Aktie, mit der KRONES die Anteilseigner am Erlös aus dem Verkauf der eigenen Aktien beteiligte. Damit will KRONES die »Regeldividende« 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 25 % erhöhen. Ertragsstruktur des KRONES Konzerns KRONES baute 2014 das Geschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahr weiter aus. Während der Umsatz um 4,9 % auf 2.953,4 Mio. € stieg, legte die Gesamtleistung des Unternehmens um 4,8 % auf 2.930,0 Mio. € zu. Die Ertragskraft konnte ebenfalls wie geplant gesteigert werden. Der Materialaufwand erhöhte sich im Berichtsjahr weniger stark als die Gesamtleistung. Mit 1.440,8 Mio. € gab KRONES 2014 um 4,6 % mehr für Material und bezogene Leistungen aus als 2013. Folglich verringerte sich 2014 die Materialaufwandsquote, also der Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung, leicht von 49,3 % im Vorjahr auf 49,2 %. Der Personalaufwand legte im Berichtszeitraum trotz Tariferhöhungen nur leicht überproportional zum Geschäftsvolumen zu. Er stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 % auf 853,3 Mio. €. Die Personalaufwandsquote, also der Personalaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung, kletterte von 29,0 % im Vorjahr auf 29,1 %. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN Material- und Personalaufwand sind nahezu proportional zur Gesamtleistung gestiegen. 89 in Mio. € Umsatzerlöse Bestandsveränderung fertige und unfertige Erzeugnisse Gesamtleistung 2014 2013 Veränd. 2.953,4 2.815,7 + 4,9 % –23,4 – 18,6 +25,8 % 2.930,0 2.797,1 + 4,8 % Materialaufwand – 1.440,8 – 1.377,8 + 4,6 % Personalaufwand – 853,3 – 810,7 + 5,3 % – 359,7 – 351,1 + 2,4 % und aktivierten Eigenleistungen EBITDA 276,3 257,6 + 7,3 % Abschreibungen auf Anlagevermögen – 91,2 – 84,8 + 7,5 % EBIT 185,1 172,8 + 7,1 % + 6,7 – 3,1 – Finanzergebnis EBT 191,8 169,7 + 13,1 % Ertragsteuern – 56,2 – 50,2 + 11,9 % Konzernergebnis 135,7 119,4 + 13,6 % Mit 7,5 % auf 91,2 Mio. € kletterten 2014 die Abschreibungen auf das Anlagevermögen überproportional zum Geschäftsvolumen. Hier schlagen sich die hohen Investitionen der vergangenen Jahre nieder. Die Abschreibungsquote, also die Abschreibungen auf das Anlagevermögen im Verhältnis zum Umsatz, erhöhte sich leicht auf 3,1 % (Vorjahr: 3,0 %). Der Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen sowie den aktivierten Eigenleistungen stieg im Geschäftsjahr 2014 geringfügig um 2,4 % von minus 351,1 Mio. € im Vorjahr auf minus 359,7 Mio. €. Neben höheren sonstigen betrieblichen Erträgen machte sich auch der unterproportionale Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen positiv bemerkbar. EBITDA KRONES Konzern in Mio. € 276,3 257,6 250 200 170,2 150 128,8 140,9 100 50 0 2010 2011 2012 2013 2014 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN WIRTSCHAFTSBERICHT Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen/Aufwendungen 90 Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte von 172,8 Mio. € im Vorjahr auf KRONES hat 2014 alle operativen 185,1 Mio. €. Das Finanzergebnis verbesserte sich im Geschäftsjahr 2014 um 9,8 Mio. € Ergebnisgrößen verbessert. auf plus 6,7 Mio. €. Neben einem deutlich besseren Zinsergebnis von 5,0 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) ist dies auch auf die Abschreibung der Beteiligung an der KLUG GmbH von rund 5 Mio. € im Vorjahr zurückzuführen. Inklusive des Finanzergebnisses ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 191,8 Mio. €, das 13,1 % über dem Vorjahreswert von 169,7 Mio. € liegt. Daraus errechnet sich eine EBT-Marge, also das Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz, von 6,5 % gegenüber dem Vorjah- WIRTSCHAFTSBERICHT reswert von 6,0 %. Die Steuerquote ging im Berichtszeitraum leicht auf 29,3 % zurück (Vorjahr: 29,6 %), so dass KRONES unterm Strich 2014 ein Ergebnis nach Steuern von 135,7 Mio. € (Vorjahr: 119,4 Mio. €) erzielte. EBIT KRONES Konzern in Mio. € 200 172,8 185,1 150 93,5 100 68,1 70,6 2010 2011 50 0 2012 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN 2013 2014 Kapitalflussrechnung 91 2014 2013 Ergebnis vor Steuern 191,8 169,7 +137,2 +126,4 Veränderung Working Capital –38,9 –85,4 Sonstiges (hauptsächlich Ertragsteuern) –41,3 –36,1 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 248,8 174,6 Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen –94,6 –108,1 zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge Sonstiges –2,1 +0,5 Free Cashflow 152,1 67,0 Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit –63,2 +50,0 wechselkursbedingte Veränderung der Finanzmittel +7,4 –10,0 konsolidierungskreisbedingte Veränderungen der Finanzmittel +0,2 0 Gesamte Änderung der Liquidität +96,5 +107,0 Liquidität am Ende des Jahres 336,4 239,9 KRONES verbesserte den operativen Cashflow (Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit) im Berichtsjahr von 174,6 Mio. € im Vorjahr auf 248,8 Mio. €. Verantwortlich für den deutlichen Anstieg war neben dem um 22,2 Mio. € höheren Weitere Informationen siehe ausführliche Kapitalflussrechnung S. 144 WIRTSCHAFTSBERICHT in Mio. € KRONES hat 2014 den Free Cashflow um 85,1 Mio. € auf 152,1 Mio. € gesteigert. Ergebnis ein geringerer Aufbau von Working Capital, also betriebsnotwendigem Kapital. Dies verminderte den operativen Cashflow 2014 nur um 38,9 Mio. € (Vorjahr: 85,4 Mio. €). Das durchschnittliche Working Capital der vergangenen vier Quartale im Verhältnis zum Umsatz kletterte leicht von 24,2 % im Vorjahr auf 24,6 %. Damit sind wir in der Nähe unserer Zielgröße für 2014 für diese Kennzahl von 24 %. Damit sind die Hauptziele unseres Finanzmanagements, die hohe Finanzkraft und Unabhängigkeit von KRONES weiter gestärkt. Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit KRONES Konzern in Mio. € 248,8 250 200 174,6 136,6 150 100 94,1 77,5 50 0 2010 2011 2012 2013 2014 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN 92 Working Capital zu Umsatz KRONES Konzern in Prozent (Durchschnitt der 4 Quartale) 30 26,8 26,0 25,0 24,2 24,6 2011 2012 2013 2014 20 10 WIRTSCHAFTSBERICHT 0 2010 Im vergangenen Jahr investierte das Unternehmen insgesamt 94,6 Mio. € (Vorjahr: Die Investitionen in Relation zu 108,1 Mio. €) in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Sowohl die In- den Abschreibungen haben sich vestitionen in immaterielle Vermögenswerte (40,2 Mio. €) als auch in Sachanlagen (54,4 Mio. €) waren 2014 planmäßig gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Im Berichtsjahr investierte KRONES verstärkt in Informationstechnologie und die Optimierung von Prozessen. Die Investitionen des jeweiligen Segments sind in der Segmentberichterstattung (Seite 96 – 100) ersichtlich. Den Free Cashflow, also den aus der Geschäftstätigkeit erzielten Nettozufluss liquider Mittel, verbesserte das Unternehmen 2014 deutlich im Vergleich zum Vorjahr um 85,1 Mio. € auf 152,1 Mio. €. Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte KRONES Konzern in Mio. € 100 106,0 110,9 2011 2012 108,1 94,6 81,5 50 0 2010 2013 2014 Ausschüttungssumme KRONES Konzern in Mio. € 63,2 60 40 23,7 18,1 20 12,1 0,0 0 2010 2011 2012 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN 2013 2014 vom 1,3-Fachen auf das 1,0-Fache verringert. 93 Bei der Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit macht sich die außerordentlich hohe Dividendenzahlung bemerkbar. 2014 schüttete das Unternehmen 63,2 Mio. € an die Aktionäre (Vorjahr: 23,7 Mio. €) aus. Unterm Strich betrug die Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit minus 63,2 Mio. € nach einem Plus von 50,0 Mio. € im Vorjahr. 2013 flossen KRONES aus dem Verkauf eigener Aktien 73,7 Mio. € zu – der Grund für die »Sonderdividende« im Jahr 2014. Wechselkursbedingte Veränderungen erhöhten die Liquidität 2014 aufgrund der Kursentwicklung der lokalen Währungen bei den Tochtergesellschaften um 7,4 Mio. € (Vorjahr: minus 10,0 Mio. €). Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente KRONES Konzern in Mio. € zum 31. Dezember 336,4 300 239,9 200 147,4 125,5 132,9 2011 2012 100 0 2010 2013 2014 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN WIRTSCHAFTSBERICHT Insgesamt stiegen die liquiden Mittel von KRONES im vergangenen Jahr um 96,5 Mio. € auf 336,4 Mio. €. 94 Vermögens- und Kapitalstruktur in Mio. € zum 31. Dezember 2014 2013 2012 Langfristige Vermögenswerte 672 642 625 davon Anlagevermögen 624 605 587 1.756 1.596 1.445 336 240 133 Kurzfristige Vermögenswerte davon Zahlungsmittel Eigenkapital Fremdkapital langfristige Verpflichtungen WIRTSCHAFTSBERICHT kurzfristige Verpflichtungen Bilanzsumme 989 954 798 1.439 1.284 1.272 275 213 193 1.164 1.071 1.079 2.428 2.238 2.070 Weitere Informationen siehe ausführliche Bilanz S.142 bis 143 Die Bilanzsumme von KRONES kletterte aufgrund des größeren Geschäftsvolumens zum 31. Dezember 2014 gegenüber dem Wert vom Jahresende 2013 um 8,5 % auf 2.427,5 Mio. €. Langfristige Vermögenswerte standen mit 672,0 Mio. € in der Bilanz (Vorjahr: 641,8 Mio. €). Das Anlagevermögen stieg um 3,2 % auf 624,2 Mio. € (Vorjahr: 605,1 Mio. €). Der Großteil hiervon entfällt auf Sachanlagen, die zum 31. Dezember 2014 mit 479,2 Mio. € um 0,9 % höher waren als im Vorjahr. Die immateriellen Vermögenswerte von KRONES, bei denen es sich im Wesentlichen um aktivierungspflichtige Entwicklungsaufwendungen handelt, stiegen um 15,1 Mio. € von 128,2 Mio. € im Vorjahr auf 143,3 Mio. €. Ende 2014 lagen die kurzfristigen Vermögenswerte des Unternehmens mit 1.755,5 Mio. € um 10,0 % über dem Vorjahreswert von 1.596,3 Mio. €. Der Grund hierfür war hauptsächlich, dass 2014 die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, also die liquiden Mittel, im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des erwirtschafteten freien Cashflows um 96,6 Mio. € auf 336,4 Mio. € angewachsen sind. Zudem erhöhten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 80,7 Mio. € auf 691,7 Mio. € und die Vorräte um 9,0 Mio. € auf 650,0 Mio. €. Auf der Passivseite legten die langfristigen Schulden von KRONES im Berichtsjahr deutlich auf 274,9 Mio. € (31. Dezember 2013: 213,2 Mio. €) zu. Ausschlaggebend hierfür war der starke Anstieg der Rückstellungen für Pensionen von 145,9 Mio. € auf 211,3 Mio. €. Dieser wurde durch den erheblichen Rückgang des Abzinsungsfaktors und des damit verbundenen Anstiegs des Barwerts der Pensionsverpflichtungen verursacht. Ende 2014 hatte KRONES keine langfristigen Bankschulden. Die kurzfristigen Schulden kletterten im Berichtszeitraum gegenüber 2013 von KRONES verfügte Ende 2014 über 1.070,7 Mio. € auf 1.164,1 Mio. €. Hierfür waren gestiegene Verbindlichkeiten aus ein komfortables Liquiditätspolster Lieferungen und Leistungen sowie höhere erhaltene Anzahlungen verantwortlich. Kurzfristige Bankverbindlichkeiten hatte KRONES Ende 2014 ebenfalls keine. Damit verfügte KRONES unter dem Strich am Bilanzstichtag 2014 über eine Nettoliquidität (liquide Mittel abzüglich Bankschulden) von 336,4 Mio. € (Vorjahr: 239,9 Mio. €). Zudem bestehen im Konzern nicht genutzte Kreditlinien in Höhe von rund 283 Mio. € (Vorjahr: 240 Mio. €). Des Weiteren steht eine Reservelinie (Back-up-Fazilität) von 250 Mio. € zur Verfügung. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN und hat keine Bankschulden. Das gibt dem Unternehmen die erforderliche finanzielle Flexibilität. 95 Das Eigenkapital stieg 2014 trotz des positiven Konzernergebnisses von 135,7 Mio. € nur um 34,3 Mio. € auf 988,5 Mio. €. Die Bilanzposition wurde vor allem durch die erfolgsneutrale Bewertungsänderung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 45,9 Mio. € negativ beeinflusst. Ende 2014 lag die Eigenkapitalquote bei 40,7 % (Vorjahr: 42,6 %). KRONES kann somit weiterhin eine äußerst solide Finanz- und Kapitalstruktur ausweisen. 2014 war der Return on Capital Employed (ROCE), also das Ergebnis vor Zinsen und KRONES hat mit einem ROCE von Steuern (EBIT) im Verhältnis zum durchschnittlich gebundenen Nettokapital, zwar 16,4 % das gesteckte Ziel für 2014 leicht rückläufig. Er verringerte sich von 16,7 % im Vorjahr auf 16,4 %. Dennoch haben von mehr als 16 % erreicht. wir das ROCE-Ziel für 2014 von »> 16,0 %« erreicht. Für den leichten Rückgang des ROCE war vor allem der im Vergleich zum EBIT überproportionale Anstieg des gebundenen Kapitals ausschlaggebend. ROCE KRONES Konzern in Prozent 20 16,7 16,4 2013 2014 15 10,0 10 8,1 7,9 2010 2011 5 0 2012 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | KRONES IN ZAHLEN WIRTSCHAFTSBERICHT Kapitalrendite (ROCE) liegt bei 16,4 % – Ziel erreicht 96 Bericht aus den Segmenten Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung Segmentumsatz Wie prognostiziert stieg der Umsatz im Segment »Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung« 2014 überproportional zum Konzernerlös. Der Segmentumsatz legte um 7,0 % von 2.330,3 Mio. € im Vorjahr auf 2.492,7 Mio. € zu. Zum Wachstum beigetragen haben Produktinnovationen, die wir unseren Kunden beispielsweise in der Füll- und Etikettiertechnik im Berichtszeitraum anbieten konnten. Der Anteil des Kernsegments am Konzernumsatz wuchs 2014 von 82,8 % WIRTSCHAFTSBERICHT im Vorjahr auf 84,4 %. Segmentumsatz in Mio. €/Prozent Deutschland 234,6 Mio. € (–9,5 %*) Deutschland 259,3 Mio. € Europa (ohne Deutschland) 664,1 Mio. € (+8,7 %*) Europa (ohne Deutschland) 610,8 Mio. € Sonstige Gebiete 1.593,9 Mio. € (+9,2 %*) Sonstige Gebiete 1.460,2 Mio. € Umsatz 2014: 2.492,7 Mio. € Umsatz 2013: 2.330,3 Mio. € * Veränderung gegenüber dem Vorjahr Segmentergebnis Weiter verbessert hat sich das Ergebnis des größten Segments 2014. Um 10,7 % von 174,5 Mio. € im Vorjahr auf 193,2 Mio. € kletterte das Ergebnis vor Steuern (EBT). Im EBT enthalten ist ein positiver einmaliger Ertrag von rund 5 Mio. €, den wir 2014 durch die Auflösung der Rückstellung für abgeschlossene US-Rechtsstreitigkeiten realisierten. Die EBT-Marge, also das Segmentergebnis vor Steuern im Verhältnis zum Segmentumsatz, stieg 2014 von 7,5 % im Vorjahr auf 7,7 %. Segmentergebnis (Ergebnis vor Steuern) in Mio. € 193,2 200 174,5 100,5 108,9 2010 2011 120,4 100 0 2012 2013 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | BERICHT AUS DEN SEGMENTEN 2014 Das Kernsegment von KRONES hat 2014 wesentlich zum Konzernwachstum beigetragen. Bild rechte Seite: Mit dem Contiform AseptBloc werden Getränke keimfrei in PET-Flaschen abgefüllt. WIRTSCHAFTSBERICHT 97 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | BERICHT AUS DEN SEGMENTEN 98 Maschinen und Anlagen zur Getränkeproduktion/Prozesstechnik Segmentumsatz Trotz eines guten vierten Quartals konnte KRONES im Segment »Maschinen und Anlagen zur Getränkeproduktion/Prozesstechnik« den hohen Umsatzrückstand (– 25,4 %) aus den ersten neun Monaten 2014 gegenüber dem Vorjahr nicht mehr Während der Umsatz in der Prozesstechnik 2014 unter dem hohen Vorjahresniveau lag, verbesserte sich das Segmentergebnis wie geplant. komplett aufholen. Im Gesamtjahr verringerte sich der Segmentumsatz im Ver- WIRTSCHAFTSBERICHT gleich zu 2013 um 7,6 % von 388,2 Mio. € auf 358,7 Mio. €. Unser Ziel, beim Umsatz Bild rechte Seite: In den Lagertanks von KRONES holt 2014 an das sehr hohe Vorjahresniveau heranzureichen, haben wir damit nicht ganz sich das Bier die nötige Reife bis zur geschafft. Zum Konzernumsatz steuerte das Segment 12,1 % (Vorjahr: 13,8 %) bei. Abfüllung. Segmentumsatz in Mio. €/Prozent Deutschland 46,7 Mio. € (+64,4 %*) Deutschland 28,4 Mio. € Europa (ohne Deutschland) 88,1 Mio. € (+7,8 %*) Europa (ohne Deutschland) 81,7 Mio. € Sonstige Gebiete 223,9 Mio. € (–19,5 %*) Sonstige Gebiete 278,1 Mio. € Umsatz 2014: 358,7 Mio. € Umsatz 2013: 388,2 Mio. € * Veränderung gegenüber dem Vorjahr Segmentergebnis Aufgrund der Erfolge des Value-Programms ist die Ertragskraft des Segments 2014 trotz rückläufiger Umsätze gestiegen und KRONES erzielte wie geplant ein positives Segmentergebnis. Wir haben das Projektmanagement in der Prozesstechnik verbessert und das Servicegeschäft ausgebaut. Unterm Strich legte das Ergebnis vor Steuern von minus 2,5 Mio. € im Vorjahr auf plus 3,3 Mio. € zu. Dies entspricht einer EBT-Marge von 0,9 % (Vorjahr: minus 0,6 %). Segmentergebnis (Ergebnis vor Steuern) in Mio. € 3,3 5 0 –2,5 –5 – 10 – 15 –13,6 –14,1 –19,3 – 20 2010 2011 2012 2013 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | BERICHT AUS DEN SEGMENTEN 2014 WIRTSCHAFTSBERICHT 99 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | BERICHT AUS DEN SEGMENTEN 100 Maschinen und Anlagen für den unteren Leistungsbereich (KOSME) Segmentumsatz Im kleinsten Unternehmenssegment »Maschinen und Anlagen für den unteren Bild rechte Seite: Leistungsbereich (KOSME)« kam es wegen der Neuordnung des italienischen Stand- Maschinen, mit denen PET-Rohlinge ortes Roverbella 2014 streikbedingt zu vorübergehenden Produktionsausfällen. Dennoch erhöhte sich der Segmentumsatz im Berichtszeitraum um 4,9 % von 97,2 Mio. € zu Flaschen aufgeblasen werden, gehören zum Kerngeschäft von KOSME. im Vorjahr auf 102,0 Mio. € aufgrund der gestiegenen Nachfrage. Der Anteil am Konzernumsatz betrug 3,5 % (Vorjahr: 3,4 %). WIRTSCHAFTSBERICHT Segmentumsatz in Mio. €/Prozent Deutschland 0,8 Mio. € (–83,0 %*) Deutschland 4,7 Mio. € Europa (ohne Deutschland) 58,0 Mio. € (+39,8 %*) Europa (ohne Deutschland) 41,5 Mio. € Sonstige Gebiete 43,2 Mio. € (–15,3 %*) Sonstige Gebiete 51,0 Mio. € Umsatz 2014: 102,0 Mio. € Umsatz 2013: 97,2 Mio. € * Veränderung gegenüber dem Vorjahr Segmentergebnis Für die Ausgaben wegen der Restrukturierung des Standortes Roverbella sind für KOSME erwirtschaftete 2014 ein KRONES 2014 Aufwendungen von rund 5 Mio. € angefallen, die das Segmentergebnis operativ ausgeglichenes Ergebnis. belasteten. Deshalb schrieb KOSME 2014 rote Zahlen. Das Ergebnis vor Steuern verschlechterte sich von minus 2,3 Mio. € im Vorjahr auf minus 4,7 Mio. €. Das operative Ergebnis von KOSME, also bereinigt um diesen Aufwand, war 2014 aber wie erwartet ausgeglichen. Segmentergebnis (Ergebnis vor Steuern) in Mio. € 0 –2,3 –4,7 –5 –7,6 – 10 – 15 –15,6 2010 –15,0 2011 2012 2013 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | BERICHT AUS DEN SEGMENTEN 2014 WIRTSCHAFTSBERICHT 101 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | BERICHT AUS DEN SEGMENTEN 102 Mitarbeiter KRONES Belegschaft wächst um 2,8 % Um nachhaltig profitabel wachsen zu können sind qualifizierte und motivierte Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung. Deshalb ist das Ziel von KRONES, kontinuierlich die Qualität sowie die Performance der Mitarbeiter zu steigern. Dazu beitragen wird der Mitarbeiteraufbau, der überwiegend im Ausland erfolgen wird. KRONES stockte in den Emerging Markets die Belegschaft um knapp 10 % auf. Aber auch im Inland stieg die Mitarbeiterzahl aufgrund von Zukäufen und Neugründungen deutlich. Mitarbeiter nach Regionen 11.963 12.624 11.389 12.000 WIRTSCHAFTSBERICHT MITARBEITER 12.285 10.575 10.000 9.098 9.076 8.887 9.344 8.280 8.000 6.000 4.000 2.295 3.187 2.887 2.502 3.280 2.000 0 2010 Gesamt Deutschland 2011 2012 2013 2014 Rest der Welt Ende 2014 beschäftigte das Unternehmen weltweit 12.624 Mitarbeiter nach 12.285 im Vorjahr. Da KRONES mehr Mitarbeiter in der Nähe der internationalen Kunden vor Ort haben will, ist der Ausbau der internationalen Belegschaft ein strategisches Unternehmensziel. 2014 stieg der Anteil der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter zum Ende des Berichtszeitraums allerdings nur leicht von 25,9 % auf 26,0 %. Dies hat zwei Gründe: Im Inland wuchs die Belegschaft aufgrund der Übernahmen TILL und HST sowie den Neugründungen von EVOGUARD und SYSKRON stark an. Im Ausland kletterte die Zahl der KRONES Mitarbeiter zwar von 3.187 auf 3.280. Allerdings ist hierbei zu berücksichtigen, dass sich die Mitarbeiterzahl von KOSME Italien im 2014 aufgrund der Kapazitätsanpassung um gut 100 Beschäftigte verringerte. Mitarbeiterentwicklung in den Emerging Markets 2010 – 2014 Jahr Südamerika Afrika Asien GUS/ China Gesamt Osteuropa 2010 384 193 159 92 202 1.030 2011 406 225 198 109 258 1.196 2012 438 285 293 121 298 1.435 2013 485 339 400 132 325 1.681 2014 501 363 453 136 385 1.838 KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | MITARBEITER 103 Im Zuge unserer Wachstums- und Regionalisierungsstrategie haben wir die Zahl der Mitarbeiter in den Emerging Markets im Berichtsjahr um 157 Personen auf 1.838 weiter aufgestockt. KRONES hat damit den Mitarbeiteraufbau 2014 wie geplant umsetzen können. Auch die Qualität der Mitarbeiter steigt stetig. Hierfür bietet KRONES umfangreiche Mit attraktiven Ausbildungsange- Schulungs- und Weiterbildungsprogramme an. Nahezu die komplette Belegschaft in boten will KRONES dem Fachkräfte- den deutschen Werken verfügt über eine qualifizierte Berufsausbildung. Knapp ein Viertel der Belegschaft sind Fachkaufleute, Techniker oder Meister. Der Anteil unse- mangel in Deutschland entgegentreten. KRONES bildet eigene Nachwuchskräfte aus Wegen der Überalterung der Gesellschaft in den entwickelten Ländern und dem Fachkräftemangel in Deutschland ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Personalpolitik, junge und qualifizierte Mitarbeiter für KRONES zu gewinnen. Hierfür setzt KRONES auf eine gute Nachwuchsarbeit im eigenen Haus. Das Unternehmen bietet jungen motivierten Menschen die Möglichkeit, über eine Ausbildung, Praktikum oder Studienarbeit bei KRONES ins Berufsleben zu starten. KRONES bietet eine attraktive und anspruchsvolle Ausbildung in verschiedenen Berufen und Bachelorstudiengängen an. Im Herbst 2014 starteten 150 Berufsanfänger ihre Ausbildung bei KRONES, zehn mehr als im Vorjahr. Insgesamt bildete KRONES Ende 2014 in Deutschland 536 junge Menschen aus. 78 davon absolvieren ein duales Studium und 100 eine »Profil 21«-Ausbildung. Neben dem Facharbeiterbrief haben die »Profil 21«-Leute innerhalb von 4,5 Jahren auch zusätzlich den staatlich geprüften Service-Techniker in der Tasche. Auszubildende und Ausbildungsanfänger KRONES AG 547 526 515 499 488 500 400 300 200 136 145 150 140 150 100 2010 Ausbildungsanfänger 2011 2012 2013 2014 Auszubildende gesamt Um den Kontakt zu Hochschulabsolventen frühzeitig zu knüpfen, arbeitet KRONES intensiv mit Hochschulen zusammen. Das Unternehmen nimmt an Hochschulmessen teil und organisiert Veranstaltungen, auf denen Studenten über die verschiedenen Berufsbilder und Karrierechancen bei KRONES informiert werden. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | MITARBEITER MITARBEITER WIRTSCHAFTSBERICHT rer Mitarbeiter mit abgeschlossenem Studium liegt bei 17,7 % nach 17,6 % im Vorjahr. 104 Zudem werden schon während des Studiums angehende Ingenieure und Absolventen anderer Fachrichtungen an KRONES herangeführt. Im Berichtsjahr absolvierten 724 Studenten ein Praktikum und 288 schrieben ihre Master- oder Bachelorarbeit bei KRONES. Praktikanten und Abschlussarbeiten KRONES 800 735 685 731 717 724 WIRTSCHAFTSBERICHT MITARBEITER 600 400 226 269 263 259 288 200 2010 Abschlussarbeiten 2011 2012 2013 2014 Praktikanten KRONES zählt zu den besten Arbeitgebern Deutschlands Sowohl die Nachwuchskräfte als auch die Professionals mit Berufserfahrung schätzen an KRONES, dass das Unternehmen die Stabilität eines Familienunternehmens mit der Gestaltungskraft eines Markt- und Technologieführers vereint. Dies belegt auch eine Studie, nach der KRONES zu den besten Arbeitgebern Deutschlands zählt. Dies ermittelte das Nachrichtenmagazin »Focus« in Zusammenarbeit mit Xing, dem führenden beruflichen Netzwerk im deutschsprachigen Raum sowie Kununu, dem größten deutschsprachigen Arbeitgeberbewertungsportal, auf Basis einer unabhängigen Datenerhebung. Abgefragt wurde unter anderem, wie zufrieden Mitarbeiter mit dem Führungsverhalten ihrer Vorgesetzten, ihren beruflichen Perspektiven, dem Gehalt sowie dem Image ihres Arbeitgebers sind. Es wurde zudem die Weiterempfehlungsbereitschaft für den eigenen Arbeitgeber abgefragt. Im Branchenranking »Maschinen- und Anlagenbau, Multitechnologien« belegt die KRONES AG bundesweit Platz 18, in Bayern Platz 4. Weiterführende Informationen zum Thema Mitarbeiter entnehmen Sie bitte unserem Nachhaltigkeitsbericht. Dieser ist im Internet unter www.krones.com aufrufbar. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | MITARBEITER KRONES wird von den Mitarbeitern sehr positiv wahrgenommen und als Arbeitgeber weiterempfohlen. Nachhaltiges Wirtschaften 105 Nachhaltig und gesellschaftlich verantwortlich zu wirtschaften, ist schon seit jeher Teil der Unternehmensphilosophie von KRONES. Aufgrund der stabilen Aktionärsbasis, mit der Familie Kronseder Konsortium GbR als Großaktionär, kann das Unternehmen langfristige Ziele verfolgen. In unserem Leitbild, dem Verhaltenskodex sowie zahlreichen weiteren Kodizes und Richtlinien haben wir die Grundwerte für das nachhaltige Denken und Handeln unserer Mitarbeiter verankert. soziale Aspekte. Für diese Bereiche erarbeiten wir konkrete Ziele und die dazugehörigen Maßnahmen, um unserer Verantwortung als Unternehmen gegenüber allen Interessengruppen gerecht zu werden. 2014 viele wichtige Maßnahmen umgesetzt Schwerpunkte waren 2014 die Themenfelder Compliance, Work-Life-Balance sowie Einsparung von Ressourcen. So wurde zeitgleich mit dem Aufbau des Ressorts Compliance eine breit aufgestellte Informationskampagne durchgeführt. Ein Baustein KRONES hat 2014 viele wichtige Nachhaltigkeitsthemen umgesetzt. Von oekom Research erhielt KRONES erneut ein »Prime«-Ranking. dabei war die für alle Mitarbeiter der deutschen Standorte verpflichtende Teilnahme am Compliance-Schulungsprogramm. Der Bereich Personal wiederum bot unseren Mitarbeitern zahlreiche Angebote zur Weiterentwicklung sowie Programme zur ausgewogenen Lebensgestaltung. Im Themenfeld Ökologie haben wir die Reduzierung der CO₂-Emissionen als wichtiges Ziel definiert. In den vergangenen Jahren konnte KRONES die CO₂-Emissionswerte deutlich verringern – trotz höherer Umsätze. KRONES ist »Industry Leader« Die KRONES Nachhaltigkeitsleistung wird regelmäßig von oekom Research, einer der weltweit führenden Ratingagenturen im Themenfeld Nachhaltigkeit, geprüft. 2014 wurde KRONES nun zum zweiten Mal in Folge mit »Prime« bewertet. KRONES weist damit eine im Branchenvergleich überdurchschnittliche Leistung im Bereich Corporate Social Responsibility auf und wird von oekom Research als »Industry Leader« in der Kategorie »Machinery« gelistet. 2015 wollen wir in allen Aufgabenbereichen unsere Nachhaltigkeitsleistung verbessern. Hierfür haben wir uns wieder ehrgeizige Ziele gesetzt und wollen diese mit den dafür notwendigen Maßnahmen erreichen. Weiterführende Informationen zum Thema Nachhaltigkeit entnehmen Sie bitte unserem Nachhaltigkeitsbericht. Dieser ist im Internet unter www.krones.com aufrufbar. KONZERNLAGEBERICHT | WIRTSCHAFTSBERICHT | NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN WIRTSCHAFTSBERICHT NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN Unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten gliedern wir in ökonomische, ökologische und 106 Risiko- und Chancenbericht n Risiken werden laufend identifiziert n Effiziente Kontroll- und Steuerungsinstrumente begrenzen Risiken Das Risikomanagementsystem von KRONES Im Rahmen seiner internationalen Geschäftstätigkeit ist KRONES einer Vielzahl KRONES begegnet möglichen Risiken von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem unternehmerischen Handeln aktiv. Alle wesentlichen Geschäfts- verbunden sind. Um diese möglichen Risiken frühzeitig zu erkennen, ihnen aktiv WIRTSCHAFTSBERICHT RISIKEN/CHANCEN zu begegnen und sie zu begrenzen, überwachen wir alle wesentlichen Geschäftsprozesse laufend. Im Rahmen unserer Unternehmensstrategie identifizieren, analysieren und erschließen wir auch Chancen. Im Gegensatz zu den Risiken erfassen wir die unternehmerischen Chancen aber nicht im Risikomanagementsystem. Grundsätzlich sind Risiken als mögliche negative Abweichung von unserer Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2015 definiert. Chancen sind als positive Abweichung von unserer Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2015 zu verstehen. Innerhalb der drei Segmente des KRONES Konzerns bestehen aufgrund derselben Absatz- und Beschaffungsmärkte auch die gleichen Risiken und Chancen. Das Risikomanagementsystem von KRONES besteht aus einem internen Kontrollund Steuerungssystem, mit dem wir alle relevanten Risiken erfassen, analysieren und bewerten. In einem detaillierten und fortlaufenden Planungs-, Informationsund Kontrollprozess überwachen wir die wesentlichen Risiken sowie bereits eingeleitete Gegenmaßnahmen. Wir bewerten Risiken anhand von Eintrittswahrscheinlichkeiten und ihren möglichen finanziellen Auswirkungen. Maßstab für die möglichen finanziellen Auswirkungen ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Ausgehend vom Bruttorisiko ermitteln wir das Nettorisiko, das sich ergibt, nachdem wir risikominimierende Maßnahmen getroffen haben. KRONES teilt Eintrittswahrscheinlichkeiten und finanzielle Auswirkungen in die Bewertungskategorien niedrig, mittel und hoch ein. Die Bewertungskategorien sind wie folgt definiert: Eintrittswahrscheinlichkeit niedrig Mögliche finanzielle Auswirkung 0 bis 20 % niedrig 1,0 bis 10,0 Mio. € mittel 21 bis 49 % mittel 10,1 bis 50,0 Mio. € hoch 50 bis 100 % hoch > 50,0 Mio. € KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT prozesse unterliegen laufend einem internen Kontroll- und Steuerungssystem. 107 Mehrstufiges Risikomanagementsystem Unser Risikomanagementsystem, das wir anhand praktischer Erfahrungen permanent verbessern, besteht aus den Modulen Risikoanalyse, Risikoüberwachung sowie Risikoplanung und -steuerung. Risikoanalyse Um mögliche Risiken frühzeitig zu identifizieren, beobachten wir kontinuierlich sämtliche Geschäftsaktivitäten. Wesentliche projektbezogene Risiken werden vor Annahme eines Auftrags verringert bzw. vermieden. Deshalb prüfen wir die Rentabilität aller Angebote vor der Auftragsannahme. Ab einer fest definierten Ordergröße durchlaufen die Aufträge darüber hinaus eine mehrdimensionale Risikoanalyse. Neben der Rentabilität werden dabei Finanzierungsrisiken, technologische Risiken sowie Termin- und sonstige vertragliche Risiken einzeln erfasst und bewertet, bevor ein Auftrag angenommen wird. Risiken, die sich für unser Unternehmen aus der Änderung von Markt- oder Wettbeche hinweg regelmäßig detaillierte Markt- und Wettbewerbsanalysen erstellen. Darüber hinaus führen wir jährlich einmal für die AG und alle wesentlichen Gesellschaften des Konzerns eine umfangreiche Risikoinventur durch. Die Ergebnisse der Risikoinventur sowie Maßnahmen zur Risikoreduzierung fließen in die jährliche Unternehmensplanung ein. Grundprinzipien sowie der Ablaufprozess sind in einer Risikorichtlinie dokumentiert. Das Risikomanagementsystem dient nicht nur dem gesetzlich vorgegebenen Zweck, existenzgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen, sondern erfasst darüber hinaus auch alle Risiken, die die Ertragslage des Unternehmens wesentlich beeinträchtigen können. Risikoüberwachung Durch verschiedene, miteinander verzahnte Controllingprozesse überwachen wir die Risiken im KRONES Konzern. Mit regelmäßigen und umfassenden Berichten aus den einzelnen Geschäftseinheiten werden der Vorstand und andere Entscheidungsträger frühzeitig über alle eventuellen Risiken und Planabweichungen sowie über den Status der Maßnahmen zur Risikominimierung informiert. Bei Projekten mit hohem Auftragswert werden Risikopotenziale in regelmäßigen Treffen untersucht und bewertet. Mitarbeiter, die Risiken identifizieren, geben ihre Informationen zeitnah über das unternehmensinterne Meldewesen weiter. Risikoplanung und -steuerung Für unser Kontroll- und Steuerungssystem nutzen wir im Wesentlichen folgende Instrumente, mit denen wir unsere Geschäfte planen und Risiken steuern. n Jahresplanung n Produktionsplanung n Mittelfristplanung n Kapazitätsplanung n Strategische Planung n Projektcontrolling n Rollierende Prognoserechnung n Debitorenmanagement n Monats- und Quartalsreports n Wechselkursabsicherungsgeschäfte n Investitionsplanung n Versicherungen KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT RISIKEN/CHANCEN werbsverhältnissen ergeben, begegnen wir, indem wir über alle Segmente und Berei- 108 Organisation des Risikomanagements Das Risikomanagement ist bei KRONES im Controlling verankert. Geprüft wird das Risikomanagementsystem durch die interne Revision. Im Controlling laufen alle relevanten Informationen zusammen, werden dort aufbereitet und dem Vorstand als Management-Tool zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus gibt es in den verschiedenen Segmenten und Bereichen des Unternehmens Risikobeauftragte, die für das Risikomanagement verantwortlich sind. Dies beinhaltet Risikoerkennung und -reporting sowie Einleitung und Umsetzung von Maßnahmen zur aktiven Risikosteuerung. Das Risikomanagement von KRONES Organisation des Risikomanagements von KRONES wird laufend überwacht und überprüft. Hierfür gibt es klare Zuständigkeiten und Verantwor- Aktionäre tungsbereiche. Bericht an die Hauptversammlung RISIKEN/CHANCEN Bestätigungsvermerk Prüfungsbericht Abschlussprüfer Prüfung des Risikofrüherkennungssystems Aufsichtsrat – Prüfungs- und Risikomanagementausschuss Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagement- und des Compliance-Systems Information über wesentliche Risiken Berichterstattung über Risikoinventur Konzernabschluss Revision Prüfung des Risikomanagements und Prüfung des internen Kontrollsystems Lagebericht Risikomanagement Vorstand Gesamtverantwortung für das Risikomanagementsystem Zentrales Risikomanagement n Zentraler Ansprechpartner n Unterstützung im Risikomanagementprozess n Steuerung des Risikoberichtswesens n Risikocontrolling Risikobeauftragte der Geschäftseinheiten Erkennung und Reporting der Risiken sowie Einleitung der Gegenmaßnahmen KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT 109 Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess Mit dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem (IKR) im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess stellt KRONES sicher, dass sämtliche Geschäftsvorfälle bilanziell stets richtig erfasst, aufbereitet, gewürdigt und in die Rechnungslegung übernommen werden. Das IKR von KRONES umfasst alle Grundsätze, Methoden und Maßnahmen, die garantieren, dass die Rechnungslegung des Unternehmens wirksam, wirtschaftlich sowie ordnungsgemäß ist und alle maßgeblichen rechtlichen Vorschriften eingehalten werden. Die wesentlichen Merkmale des bei KRONES bestehenden internen Kontroll- und Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem stellt sicher, Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungs- dass alle Geschäftsvorfälle richtig prozess können wie folgt beschrieben werden: erfasst, aufbereitet, gewürdigt und in die Rechnungslegung übernom- Im KRONES Konzern besteht eine klare Führungs- und Unternehmensstruktur. men werden. n Die Funktionen der im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Unternehmensbereiche sind klar getrennt und Verantwortungsbereiche eindeutig zugeordnet. n Innerhalb der Geschäftsbereiche werden regelmäßige Kontrollfunktionen, vor allem durch das Controlling, übernommen. n Im Finanz- und Rechnungswesen wird, soweit möglich, Standardsoft ware eingesetzt. n Durch entsprechende Einrichtungen im IT-Bereich wird die im Finanz- und Rechnungswesen eingesetzte Unternehmenssoftware gegen unbefugte Zugriffe geschützt. n Es besteht ein adäquates Richtlinienwesen (Zahlungsrichtlinien, Reisekostenrichtlinien u. a.), das laufend aktualisiert wird. n Alle Abteilungen, die am Rechnungslegungsprozess beteiligt sind, sind qualitativ geeignet ausgestattet. n In regelmäßigen Stichproben prüfen wir laufend, ob Buchhaltungsdaten vollständig und richtig sind. n Die in der Buchhaltung eingesetzte Software führt programmierte Plausibilitätsprüfungen durch. n Bei allen rechnungslegungsrelevanten Vorgängen wenden wir das Vier-AugenPrinzip an. KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT RISIKEN/CHANCEN Bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen werden zentral gesteuert. 110 Übersicht und Beschreibung der wesentlichen Risiken Eintritts- Finanzielle KRONES teilt die Eintrittswahr- wahrscheinlichkeit Auswirkung scheinlichkeiten und die finanziel- Gesamtwirtschaftliche Risiken niedrig niedrig Risiken in die Bewertungskatego- Branchenspezifische Risiken niedrig mittel rien niedrig, mittel und hoch ein. Risikokategorie len Auswirkungen wesentlicher Umfeld- und Branchenrisiken Finanzwirtschaftliche Risiken Ausfallrisiken niedrig mittel Liquiditätsrisiko niedrig niedrig Zinsänderungsrisiko niedrig niedrig Währungsrisiko niedrig niedrig Preisrisiko mittel mittel Beschaffungsrisiken mittel niedrig Kostenrisiko niedrig mittel Personalrisiko mittel niedrig Rechtliche Risiken mittel mittel Umwelt- und Sicherheitsrisiken niedrig niedrig IT-Risiken niedrig niedrig RISIKEN/CHANCEN Operative Risiken Umfeld- und Branchenrisiken Gesamtwirtschaftliche Risiken KRONES ist mit seinen Produkten und Dienstleistungen für die Getränke- und Lebensmittelindustrie weniger konjunkturabhängig als andere Maschinenbauer. Komplett entziehen kann sich das Unternehmen gesamtwirtschaftlichen Einflüssen aber nicht. Sollte sich die Weltwirtschaft deutlich schwächer entwickeln als erwartet, würde sich das auch auf Umsatz und Ergebnis von KRONES negativ auswirken. Eine nicht nur vorübergehende Krise in den Schwellenländern könnte die Investitionsbereitschaft unserer Kunden dort verringern. Auch eine erneute Verschärfung der Finanzkrise könnte zulasten der Investitionen in Maschinen und Anlagen von KRONES gehen, weil sich die Finanzierungsmöglichkeiten allgemein verschlechtern würden. Durch die breite internationale Aufstellung des Unternehmens ist KRONES in der Lage, Geschäftseinbrüche in einzelnen Regionen zumindest abzumindern. Auswirkung gesamtwirtschaftlicher Risiken: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus. Branchenspezifische Risiken Branchenspezifischen Risiken ist KRONES hauptsächlich durch die Entwicklung des weltweiten Verpackungsmarktes und dem Agieren seiner Wettbewerber ausgesetzt. Das Wettbewerbsumfeld könnte sich verschärfen, wenn Konkurrenten von KRONES auf Kosten der Preisqualität den Kampf um Aufträge forcieren, um ihre Kapazitäten auszulasten. Dem Risiko, Marktanteile zu verlieren, begegnen wir, indem wir unseren technologischen Vorsprung weiter ausbauen. Darüber hinaus differenziert sich KRONES mit seiner starken Serviceorientierung vom Wettbewerb. KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT 111 Auswirkung branchenspezifischer Risiken: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von mittleren finanziellen Auswirkungen aus. Finanzwirtschaftliche Risiken KRONES ist in Form von Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken, Zinsänderungsrisiken und Währungsrisiken finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Wir beschreiben diese Risiken und geeignete Maßnahmen im Folgenden auch in Einklang mit den Angaben nach IFRS 7 zur Risikoberichterstattung zu Finanzinstrumenten. Grundsätzlich bestehen durch regionale und kundenbezogene Diversifizierungen keine wesentlichen Risikokonzentrationen. 1. Ausfallrisiken Das Ausfallrisiko beschreibt das maximale Risikopotenzial, das sich aus den einzelnen Positionen zum Berichtszeitpunkt ergibt. Etwaige vorhandene Sicherheiten werden nicht berücksichtigt. Das Kreditrisiko beschreibt die Gefahr eines ökonomischen Verlustes, der dadurch entsteht, dass ein Kunde seinen vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt. KRONES steuert Kreditrisiken aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf Basis von internen Richtlinien. Ein Großteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch verschiedene, gegebenenfalls länderspezifische Sicherungsformen, abgesichert. Die Sicherungen umfassen zum Beispiel den Eigentumsvorbehalt sowie Garantien und Bürgschaften oder Akkreditive. Um dem Kreditrisiko vorzubeugen, werden ferner externe Bonitätsprüfungen von Kunden durchgeführt. Darüber hinaus existieren Prozesse zur laufenden Überwachung von eventuell ausfallgefährdeten Forderungen. Die, gemessen am gesamten Forderungsbestand, sehr geringen tatsächlichen Forderungsausfälle belegen die Effektivität der vorgenommenen Maßnahmen. Das theoretisch maximale Kreditrisiko aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert. in T€ davon: zum Abschlussstichtag nicht überBuchwert fällig davon: zum Abschlussstichtag in den folgenden Zeitbändern überfällig zwischen zwischen bis zu 90 und 180 und 90 Tagen 180 Tagen 360 Tagen über 360 Tagen 31.12.2014 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 711.719 542.315 97.716 27.242 28.510 15.936 31.12.2013 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 623.580 431.518 125.341 29.965 26.106 10.652 KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT RISIKEN/CHANCEN 1.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 112 1.2 Derivative Finanzinstrumente KRONES verwendet derivative Finanzinstrumente auf einzelvertraglicher Basis ausschließlich für das Risikomanagement. Ohne den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten wäre das Unternehmen höheren finanziellen Risiken ausgesetzt. Sie decken im Wesentlichen die Risiken ab, die aus Kursveränderungen des US-Dollars, australischen Dollars und kanadischen Dollars sowie des britischen Pfunds gegenüber dem Euro entstehen können. Die wesentlichen Vertragsspezifika (Höhe, Laufzeit) von Grund- und Sicherungsgeschäft sind weitgehend identisch. Das Ausfallrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten besteht maximal in der Höhe des Saldos der positiven Marktwerte bei Ausfall eines Vertragspartners. Hierzu verweisen wir auf den Konzernanhang. 1.3 Sonstige finanzielle Vermögenswerte Die maximale Kreditrisikoposition aus den sonstigen finanziellen Vermögenswerten entspricht dem Buchwert dieser Instrumente. KRONES ist aus den sonstigen Vermögenswerten keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt. Die darin enthaltenen RISIKEN/CHANCEN Vermögenswerte sind kurzfristig. Auswirkung von Ausfallrisiken: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von mittleren finanziellen Auswirkungen aus. 2. Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Unternehmen seine finanziellen Verpflichtungen nicht in ausreichendem Maß erfüllen kann. KRONES generiert finanzielle Mittel vorwiegend durch das operative Geschäft. Die Mittel dienen vorrangig der Finanzierung des Working Capital sowie von Investitionen. KRONES steuert seine Liquidität, indem das Unternehmen neben dem Zahlungsmittelzufluss aus dem operativen Geschäft ausreichend liquide Mittel vorhält und Kreditlinien bei Banken unterhält. Das operative Liquiditätsmanagement des Unternehmens besteht aus einem Cash-Managementsystem, das zum Teil auf einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung auf Jahresbasis beruht. Damit kann KRONES frühzeitig auf mögliche Liquiditätsengpässe reagieren. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von KRONES umfassen neben Kassenbeständen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten. Die folgende Fälligkeitsübersicht zeigt, wie die undiskontierten Cashflows der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 die Liquiditätssituation des Unternehmens beeinflussen. in T€ Buchwert 31.12.2014 Derivate Finanzinstrumente Cashflow Cashflow Cashflow 2015 2016 – 2019 nach 2019 Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung 5.860 0 5.860 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 523 22 252 22 271 0 0 21.720 0 12.021 0 9.699 0 0 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen Diskontierte Kundenwechsel Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 12.032 0 11.303 146 729 0 0 40.135 22 29.436 168 10.699 0 0 KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT 113 in T€ Buchwert 31.12.2013 Derivate Finanzinstrumente Cashflow Cashflow Cashflow 2014 2015 – 2018 nach 2018 Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung 437 0 437 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 987 13 525 13 462 0 0 11.220 0 9.505 0 1.715 0 0 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen Diskontierte Kundenwechsel Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 8.447 0 7.750 139 697 0 0 21.091 13 18.217 152 2.874 0 0 Auswirkung des Liquiditätsrisikos: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus. 3. Zinsänderungsrisiko KRONES ist Risiken ausgesetzt, die sich aus möglichen Schwankungen der Marktzinssätze ergeben können. KRONES nahm zum Bilanzstichtag 2014 keine Bankkredite in Auswirkung des Zinsänderungsrisikos: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus. 4. Währungsrisiko Da unsere Exporte in Länder außerhalb der europäischen Währungsunion einen wesentlichen Anteil am Gesamtumsatz ausmachen, sind wir grundsätzlich Währungsrisiken ausgesetzt. Mit Kurssicherungsgeschäften wirken wir diesen bestmöglich entgegen. Zudem schließen wir Beschaffungs- und Absatzgeschäfte weitestgehend in Euro oder der jeweiligen funktionalen Währung ab. Wesentliche Fremdwährungspositionen nach Klassen des IFRS 7: in T€ Währung Währung Währung Währung USD CAD AUD GBP Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 496 1.878 0 0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 207 5.138 614 769 Sonstige Finanzforderungen 145 1 5 0 0 0 0 0 0 848 0 7.017 0 619 0 769 Lieferungen und Leistungen – 4.147 – 263 – 245 – 129 gegenüber Kreditinstituten 0 0 0 0 aus Finanzierungsleasingverhältnissen 0 0 0 0 – 10.773 – 345 0 – 11.353 0 0 0 0 Derivate mit positiven Marktwerten Ausleihungen Summe Aktiva Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Derivate mit negativen Marktwerten Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten 0 0 0 0 Summe Passiva – 14.920 – 608 –245 – 11.482 Saldo Aktiva und Passiva – 14.072 6.409 374 – 10.713 Anschaffungskosten Wirtschaftlich durch Derivate abgesicherte Positionen Netto-Exposure per 31.12.2014 0 0 0 0 – 14.072 6.409 374 – 10.713 KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT RISIKEN/CHANCEN Anspruch. 114 Eine Veränderung des Stichtagskurses von 10 % würde im Ergebnis folgende Auswirkungen verursachen: in T€ Währung Währung Währung Währung USD CAD AUD GBP (+) Fremdwährungsgewinn/ (–) -aufwand in Höhe von T€ 1.279 – 583 – 34 1.642 Auswirkung des Währungsrisikos: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus. Operative Risiken 1. Preisrisiko KRONES ist in einem wettbewerbsintensiven Markt tätig, in dem Unternehmen Aufträge teilweise über nicht kostendeckende Preise generieren. Es ist nicht auszuschließen, dass sich die zu erzielenden Preise für unsere Produkte und Dienstleistungen weiter verschlechtern. Preisrisiken bergen auch die mit unseren Kunden RISIKEN/CHANCEN geschlossenen Festpreisverträge. Das Risiko von entstehenden Mehrkosten trägt KRONES. Um dieses Risiko zu minimieren, hat KRONES eine mehrdimensionale Auftragsanalyse eingeführt. Ab einer definierten Größe wird jede Anfrage und jedes Angebot nach den finanziellen, den technisch/technologischen, den steuerlichen sowie den rechtlichen und den regionalen Risiken beurteilt. Auswirkung des Preisrisikos: Mit einer als mittel eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von mittleren finanziellen Auswirkungen aus. 2. Beschaffungsrisiken KRONES ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit aus dem Bezug von Teilen und Rohstoffen einem Marktpreisrisiko ausgesetzt. Wesentliche Einflussfaktoren auf Rohstoffpreise sind geopolitische und gesamtwirtschaftliche Entwicklungen. Grundsätzlich besteht die Gefahr, dass sich die Rohstoffpreise zu unseren Ungunsten entwickeln. Das Unternehmen begegnet diesem Risiko durch ein gezieltes Beschaffungsmanagement bzw. durch längerfristige Lieferkontrakte, wodurch wesentliche Rohstoffpreisrisiken verringert werden. Hinsichtlich Lieferanten besteht darüber hinaus ein Produkt-, Termin- und Qualitätsrisiko. Ein speziell entwickeltes Lieferantenauswahl-, Kontroll- und Steuerungsverfahren trägt dazu bei, solche Risiken zu minimieren. Auswirkung der Beschaffungsrisiken: Mit einer als mittel eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus. 3. Kostenrisiko Neben einem steigenden Umsatz basiert unsere Ergebnisprognose auch darauf, dass wir mit Kosteneinsparungen rechnen. Im Rahmen des Value-Programms optimieren wir die Kostenstrukturen entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachhaltig. Dabei geht es in erster Linie darum, klassische Fixkostenbereiche möglichst stark zu flexibilisieren, um mit starken Marktveränderungen zurechtzukommen. KRONES ist dem Risiko ausgesetzt, dass die Einsparungen geringer ausfallen als erwartet. Durch permanente Kontrolle der unternehmensweiten Projekte mindern wir dieses Risiko. KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT 115 Auswirkung des Kostenrisikos: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von mittleren finanziellen Auswirkungen aus. 4. Personalrisiko KRONES plant mit steigendem Geschäftsvolumen und will im Servicebereich verstärkt wachsen. Dafür benötigen wir hoch qualifizierte Mitarbeiter im In- und Ausland. Es besteht das Risiko, dass das Unternehmen nicht genügend geeignete Mitarbeiter findet. Frühzeitigen Zugang zu qualifizierten Mitarbeitern wollen wir uns durch eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Hochschulen sichern. In unserem Unternehmen beschäftigen wir laufend Bachelor-/Masterstudenten. Zudem setzen wir professionelle Personalberater ein. Auswirkung des Personalrisikos: Mit einer als mittel eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus. Rechtliche Risiken menhang mit möglichen Rechtsstreitigkeiten. KRONES begegnet rechtlichen Risiken durch Verhaltensregeln, Kodizes und der internen Compliance-Struktur. Darüber hinaus hat das Unternehmen branchenübliche Versicherungen abgeschlossen. Auswirkung von rechtlichen Risiken: Mit einer als mittel eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von mittleren finanziellen Auswirkungen aus. Umwelt- und Sicherheitsrisiken Als produzierendes Unternehmen ist KRONES Risiken im Bereich Umwelt und Sicherheit ausgesetzt, die zu möglichen Schäden an Menschen, Gütern und der Reputation des Unternehmens führen können. Schäden, die durch technisches oder menschliches Versagen in der Produktion ausgelöst werden, könnten sich direkt finanziell auswirken. Darüber hinaus können sich im Schadensfall Strafen, Schadensersatzforderungen und Reputationsschäden indirekt finanziell auswirken. KRONES vermindert Umwelt- und Sicherheitsrisiken durch hohe technische Standards in der Produktion, Schulungen, Verhaltensregeln sowie branchenübliche Versicherungen. Auswirkung von Umwelt- und Sicherheitsrisiken: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus. IT-Risiken Alle wesentlichen Geschäftsprozesse von KRONES basieren auf funktionierenden IT-Systemen. Risiken bestehen darin, dass wichtige Systeme ausfallen, gestört oder von unberechtigten Dritten auf diese zugegriffen werden. Dies könnte den Verlust von wichtigen vertraulichen Daten zur Folge haben. KRONES wappnet sich gegen diese Risiken mit international anerkannten IT-Sicherheitsmaßnahmen. Für kritische Geschäftsprozesse haben wir redundante IT-Systeme angelegt. Auswirkung von IT-Risiken: Mit einer als niedrig eingestuften Eintrittswahrscheinlichkeit gehen wir von niedrigen finanziellen Auswirkungen aus. KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT RISIKEN/CHANCEN Grundsätzlich bestehen für KRONES aus dem operativen Geschäft Risiken in Zusam- 116 Übersicht und Beschreibung der wesentlichen Chancen Die wesentlichen Chancen Unternehmerische Chancen erfasst KRONES nicht im Risikomanagementsystem. Wir teilen ihnen daher keine Eintrittswahrscheinlichkeiten und mögliche finanzielle Auswirkungen zu. Im Folgenden beschreiben wir die Chancen allgemein. Gesamtwirtschaftliche Chancen Gesamtwirtschaftliche Chancen bieten sich für KRONES durch die gute internationale Positionierung des Unternehmens. Vor allem in den aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien/Pazifik sowie in Afrika und dem Mittleren Osten hat KRONES seine Marktstellung in den vergangenen Jahren deutlich gestärkt. Von einem beschleunigten Wachstum in den Schwellenländern würden wir überproportional profitieren. Auch eine schnelle und kräftige Erholung der Wirtschaft im Euro-Raum könnte zu einem über unserer Prognose liegendem Ergebnis führen. RISIKEN/CHANCEN Branchenspezifische Chancen Die Hersteller von Getränken und Lebensmitteln achten zunehmend darauf, Energie und andere Ressourcen sparsam einzusetzen. Es besteht die Chance, dass sich dieser Trend verstärkt. Daraus eröffnen sich für KRONES aufgrund seiner Wettbewerbsvorteile in diesem Bereich zusätzliche Absatzchancen. Mit dem zertifizierten Managementsystem enviro haben wir die Basis dafür geschaffen, dass Maschinen und Anlagen von KRONES besonders niedrige Energie- und Medienverbräuche aufweisen. Damit hat sich das Unternehmen auch einen Wettbewerbsvorteil erarbeitet. Chancen durch Akquisitionen Aufgrund der soliden Finanz- und Kapitalausstattung des Unternehmens ist KRONES grundsätzlich in der Lage, mögliche Chancen für externes Wachstum zu nutzen. Im Rahmen unserer Strategie halten wir gezielt Ausschau nach geeigneten Zukäufen. Unsere Ergebnisplanungen beinhalten keinerlei Zukäufe. Durch externes Wachstum könnten sich Chancen für KRONES eröffnen. KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT 117 Operative Chancen 1. Absatzpreise KRONES will die angestrebte Ergebnisverbesserung durch eine günstigere Kostenbasis realisieren. Mit wesentlichen positiven Preiseffekten rechnen wir nicht. Sollten sich die Marktpreise besser als erwartet entwickeln, ergäben sich für das Unternehmen Chancen. 2. Beschaffungspreise Das Unternehmen kauft zunehmend Gleichteile und komplette Baugruppen bei Lieferanten. Darüber hinaus beschafft KRONES verstärkt Material lokal, also an den internationalen Standorten des Unternehmens. Es besteht die Chance, dass wir dadurch mehr einsparen als geplant. Zusätzliche Chancen ergeben sich durch allgemein niedrigere Rohstoffpreise als erwartet. Im Rahmen des Strategieprogramms Value optimiert das Unternehmen seine Kostenstrukturen. Sollten einzelne Maßnahmen stärker oder schneller greifen als geplant, ergeben sich daraus Chancen für KRONES. Zusammenfassende Beurteilung der Risiko- und Chancenlage Aus heutiger Sicht sind für KRONES keine Risiken ersichtlich, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Einschätzung zu Risiken und Chancen nicht wesentlich geändert. Der Schwerpunkt der Risiken liegt unverändert auf den Umfeld- und Branchenrisiken sowie den finanzwirtschaftlichen Risiken. KONZERNLAGEBERICHT | RISIKO- UND CHANCENBERICHT RISIKEN/CHANCEN 3. Kosten 118 Nach Ablauf des Geschäftsjahres Veränderungen im Vorstand der KRONES AG Volker Kronseder, Vorstandsvorsitzender der KRONES AG, hat sich entsprechend den Bild rechte Seite: internen Regeln des Unternehmens entschlossen, seinen am 31.12.2015 endenden Mit der Etikettiermaschine Vorstandsvertrag nicht zu verlängern. Hierüber hat er den Aufsichtsrat der KRONES AG informiert. Volker Kronseder will auch künftig seinen Beitrag zur positiven Entwicklung des Unternehmens leisten und weiterhin Verantwortung in der KRONES AG übernehmen. Er teilte dem Aufsichtsrat deshalb mit, dass er sich auf der ordentlichen Hauptversammlung 2016 für die Wahl in den Aufsichtsrat der KRONES AG zur Verfügung stellt. Der Aufsichtsrat ernannte Christoph Klenk mit Wirkung zum 01.01.2016 zum Vorstandsvorsitzenden der KRONES AG. Christoph Klenk ist seit 2003 Vorstandsmitglied NACH RISIKEN/CHANCEN ABLAUF DES GESCHÄFTSJAHRES und seit 2012 Finanzvorstand der KRONES AG. Als Nachfolger von Christoph Klenk im Amt des Finanzvorstands bestellte der Aufsichtsrat einen externen Kandidaten, der in einem internationalen Konzern seine Eignung erfolgreich bewiesen hat und über langjährige Erfahrung in der Verpackungsindustrie verfügt. Der neue Finanzvorstand hat heute gegenüber dem Aufsichtsrat die Annahme der Bestellung erklärt. Name und Eintrittsdatum werden bekannt gegeben, sobald er mit seinem gegenwärtigen Arbeitgeber Einvernehmen über den Zeitpunkt seines Ausscheidens erzielt hat. KRONES Tochter SYSKRON erwirbt Anbieter von SAP-Lösungen Mit Wirkung zum 02.02.2015 hat die SYSKRON Holding GmbH, das im Bereich Intralogistik tätige Tochterunternehmen von KRONES, die TRIACOS Consulting & Engineering GmbH komplett gekauft. Mit dem Erwerb von TRIACOS baute SYSKRON seine Kompetenz in der Beratung und Implementierung von SAP-Lösungen mit dem Schwerpunkt in der Produktions- und Intralogistik aus. Neben den eigenen Softwareprodukten kann SYSKRON nun auch SAP-Standardlösungen für die Getränkeindustrie anbieten. Die Integration von SAP-Softwarelösungen ist für die künftige Entwicklung von Geschäftsmodellen im Bereich »Industrie 4.0« wichtig. Die TRIACOS GmbH mit Sitz in Altenstadt an der Waldnaab (Oberpfalz) erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von rund 2 Mio. € und beschäftigt 22 SAP-Spezialisten, die schwerpunktmäßig Projekte für mittelständische Kunden in Deutschland realisieren. Der Kaufpreis liegt im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich. KRONES AG erwirbt SCHAEFER Förderanlagen- und Maschinenbau GmbH Mit Wirkung zum 05.03.2015 hat die KRONES AG die SCHAEFER Förderanlagen- und Maschinenbau GmbH komplett erworben. Das Unternehmen fokussiert sich seit 2014 auf Ingenieurdienstleistungen und Service für Palettierlösungen für die Getränkeindustrie. KONZERNLAGEBERICHT | NACH ABLAUF DES GESCHÄFTSJAHRES Sleevematic werden Behälter mit Schlauchfolien ausgestattet. RISIKEN/CHANCEN 119 120 Prognosebericht n Weltwirtschaft soll 2015 um 3,5 % zulegen n Gute Bedingungen für Anbieter von Getränkeabfüll- und Verpackungsanlagen n KRONES will 2015 profitabel wachsen Globale Konjunktur mit Licht und Schatten Im »World Economic Outlook« vom Januar 2015 beurteilte der Internationale Wäh- Die Aussichten für die Weltwirt- rungsfonds (IWF) die Weltwirtschaft weniger optimistisch als zuvor. Grund hierfür schaft sind 2015 insgesamt gut. ist vor allem die Investitionsschwäche in vielen Industrie- und Schwellenländern. Auch die schlechte Wirtschaftslage in Japan und im Euro-Raum bremsen die globale Konjunktur. Andererseits erhält die Weltwirtschaft vom niedrigen Ölpreis einen Wachstumsschub. Unterm Strich rechnet der IWF damit, dass die Weltwirtschaft 2015 um 3,5 % wächst. Im Oktober 2014 lag die Prognose noch bei 3,8 %. Zur globalen Konjunkturlokomotive entwickeln sich zunehmend die USA. Günstige Öl- und Energiepreise pushen dort den Konsum. Darüber hinaus profitiert die weltRISIKEN/CHANCEN PROGNOSEBERICHT weit größte Volkswirtschaft von niedrigen Zinsen. Der IWF erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den USA 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 % steigt. Weniger zuversichtlich ist der IWF für andere Industriestaaten. Japan traut der IWF trotz staatlicher Konjunkturprogramme und sehr expansiver Geldpolitik gerade mal eine BIP-Zuwachsrate von 0,6 % zu. In Europa gibt es noch eine Reihe ungelöster Probleme. Um 1,2 % soll das BIP laut IWF in der Euro-Zone zulegen. Für Deutschland erwarten die IWF-Experten mit 1,3 % einen nur geringfügig höheren BIP-Anstieg. In den Schwellen- und Entwicklungsländern dürfte sich das Wachstum 2015 ein wenig verlangsamen. Einige Öl exportierende Länder, vor allem Russland, leiden unter dem niedrigen Ölpreis. Negativ schlägt sich auch die nachlassende Wachstumsdynamik in China nieder. Das chinesische BIP wird laut IWF 2015 mit 6,8 % deutlich schwächer zulegen als in den Vorjahren. Die IWF-Wachstumsprognose für Indien liegt bei 6,3 %. Für die Region Mittlerer Osten/Afrika rechnen die Experten mit einem BIP-Anstieg von 3,3 %. Insgesamt prognostiziert der IWF für die Schwellenund Entwicklungsländer 2015 ein Wirtschaftswachstum von 4,3 % (Vorjahr: 4,4 %). Wachstum des Bruttoinlandsprodukts 2015 in Prozent (Prognose) 8 +6,8 7 +6,3 6 5 4 +3,5 +3,6 +3,3 3 2 +1,2 +1,3 +0,6 1 Welt USA EuroZone Quelle: IWF KONZERNLAGEBERICHT | PROGNOSEBERICHT Deutsch- China land Indien Mittlerer Japan Osten/ Afrika 121 Niedrige Inflationsraten und gute Arbeitsmarktbedingungen Als Anbieter von Getränkeabfüll- und Verpackungsanlagen ist KRONES mit seinen Produkten nah am Konsum. Deshalb beeinflussen die Arbeitslosenquote und die Inflation in den einzelnen Absatzregionen die Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Eine niedrige Arbeitslosenquote wirkt sich auf den privaten Konsum und damit auch auf die Nachfrage nach abgepackten Getränken und Lebensmitteln positiv aus. Geringe Inflationsraten stützen die Kaufkraft der Konsumenten. Wir rechnen insgesamt damit, dass 2015 beide Faktoren keine negativen Effekte auf die Geschäfte von KRONES haben werden. Nachfrage nach Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen steigt Der Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) erwartet, dass sich das Wachstum der Branche 2015 im Vergleich zu 2014 beschleunigt. Die niedrigen Rohstoffpreise stimulieren die Weltwirtschaft und der schwache Euro hilft den deutschen Anbietern zusätzlich, so das Kalkül des VDMA. Risiken bergen dagegen die Russland/Ukraine-Krise sowie unzureichende Reformen in Europa. Insgesamt geht der VDMA davon aus, dass der Produktionswert der Branche 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 2 % steigt. 2014 betrug das Produktionsplus 0,7 %. Bei den einzelnen Fachzweigen erwartet der Verband teilweise starke Abweichungen von der Gesamtprognose. Die Nachfrage im für KRONES wichtigen Teilbereich Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen dürfte sich überdurchschnittlich PROGNOSEBERICHT verbessern. Reale Veränderung der deutschen Maschinenbauproduktion im Vergleich zum Vorjahr in Prozent 12,2 2,0* 2 1,2 0,7* 1 0 –1 –1,2 2011 * Prognose 2012 2013 2014* 2015* Quelle: Statistisches Bundesamt, VDMA KONZERNLAGEBERICHT | PROGNOSEBERICHT 122 Attraktiver Markt stimmt KRONES für 2015 verhalten optimistisch Trotz vieler politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten sieht KRONES die Geschäftsaussichten für 2015 verhalten optimistisch. Der Verpackungsmaschinenmarkt wächst stärker und stabiler als die globale Wirtschaft. Denn die wichtigsten Wachstumstreiber sind nahezu konjunkturunabhängige Megatrends. Stetig wachsende Mittelschichten in den aufstrebenden Volkswirtschaften und die zunehmende Abwanderung der Menschen in den Emerging Markets vom Land in die Stadt führen zu einer höheren Nachfrage nach abgepackten Lebensmitteln und Getränken. Da sich darüber hinaus die Lebensmittel- und Getränkehersteller verstärkt über innovative Verpackungslösungen von den Wettbewerbern abheben müssen, bleiben die Voraussetzungen für eine stabil wachsende Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen von KRONES 2015 insgesamt gut. Dies gilt insbesondere für die Emerging Markets in Asien und Afrika. Auch die Aussichten für den Mittleren Osten bleiben gut, so lange sich dort die Sicherheitslage nicht verschlechtert. Die Nachfrage in China dürfte 2015 weiter stabil bleiben. In den etablierten Märkten erwarten wir vor allem in Nordamerika eine Belebung des Geschäfts. Der Umsatz in Europa sollte sich insgesamt auf einem guten Niveau entwickeln. Wenn sich die politische Lage im Russland-Ukraine-Konflikt nicht weiter verschärft, erwarten wir für die Region zwar 2015 eine rückläufige Geschäftsentwicklung, die wir jedoch auf Konzernebene kompensieren können. PROGNOSEBERICHT KRONES will 2015 Ertragskraft weiter stärken Von den Absatzpreisen für 2015 erwartet KRONES nur eine geringe Unterstützung. KRONES setzt auch 2015 auf die Daher bleiben Kostensenkungen, neue Produkte und Dienstleistungen sowie weitere Value-Säulen Profitabilität, Wachs- Qualitätsverbesserungen wichtige Value-Themen, um profitabel zu wachsen und den nächsten Schritt in Richtung 7 % EBT-Marge zu machen. Im Kernsegment »Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung« werden wir 2015 die Kostenstrukturen weiter verbessern und flexibilisieren sowie neue Umsatzpotenziale erschließen. KRONES wird im laufenden Geschäftsjahr mehr lokale Produkte anbieten, die auch lokal eingekauft werden. Parallel bauen wir unsere internationalen Servicestrukturen und LCS Center aus. So können wir unsere Kunden schnell mit unseren Dienstleistungen und Produkten bedienen und die Kundenbindung erhöhen. Vor allem in den Emerging Markets will KRONES seine starke Marktposition nutzen, um im profitablen After-Sales-Geschäft weiter zu wachsen. Hierfür wird KRONES 2015 das Personal in den jeweiligen Regionen mit qualifizierten Fachkräften weiter ausbauen. KONZERNLAGEBERICHT | PROGNOSEBERICHT tum, Innovation und Qualität. 123 Nach dem überproportional starken Wachstum im Vorjahr plant KRONES für das Kernsegment 2015 einen Umsatzanstieg von rund 4 %. Die Ertragskraft soll weiter in Richtung der EBT-Zielmarge von 8 % verbessert werden. Im Segment »Prozesstechnik« wollen wir in allen Produktbereichen Fortschritte erzielen. Damit wir im attraktiven Markt für kleinere Projekte vorankommen, baut KRONES die lokalen Strukturen vor Ort weiter aus. Auch in diesem Segment wollen wir 2015 erste Produkte »lokalisiert« haben; also die Wertschöpfung vor Ort stärken. Ein wichtiger Bestandteil der KRONES Strategie ist die Intralogistik, die wir 2015 unter dem Dach der SYSKRON Holding erweitern wollen. Bei einem steigenden Umsatz von rund 7 % erwarten wir, dass das Segment »Prozesstechnik« 2015 ein leicht positives Ergebnis erwirtschaftet. Um das mittelfristige Margenziel von 4 % zu erreichen, werden wir 2015 zusätzliche strukturelle Maßnahmen einleiten. KRONES wird die Kostenstrukturen und den Produktmix optimieren, damit das Segment im intensiver werdenden Wettbewerbsumfeld nachhaltig erfolgreich wirtschaften kann. Im Segment für den unteren Leistungsbereich »KOSME« haben wir 2014 den Standort Roverbella neu aufgestellt. Wir erwarten, dass die Neuordnung 2015 greift. Bei einem stabilen Umsatz sollte das kleinste Segment aufgrund niedrigerer Kosten ein positives Ergebnis im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich erwirtschaften. Auch die Optimierung des Produktportfolios, insbesondere die Stärkung der Etikettiertechnik am Standort Roverbella, ist ein wesentlicher Baustein für diese positive Auf Basis der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Aussichten und der Entwicklung KRONES will 2015 Umsatz, der für KRONES relevanten Märkte erwarten wir für 2015 im Konzern ein Umsatz- Ergebnis und ROCE steigern. wachstum von 4 %. Die Ertragskraft des Unternehmens soll im laufenden Jahr erneut steigen. So prognostiziert KRONES, dass 2015 die EBT-Marge, also das Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz, auf 6,8 % zulegen wird. Damit kommen wir unserem Ziel von 7 %, das wir uns bei der Auflage des Value-Programms mittelfristig gesetzt haben, sehr nahe. Unsere dritte Zielgröße, den ROCE, wollen wir im laufenden Jahr auf rund 17 % steigern. Mittelfristig streben wir einen Wert von 20 % an. Prognose für 2015 Ist-Wert 2014 Umsatzwachstum +4% + 4,9 % EBT-Marge 6,8 % 6,5 % ROCE 17 % 16,4 % KONZERNLAGEBERICHT | PROGNOSEBERICHT PROGNOSEBERICHT Entwicklung. 124 Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt gemäß § 4 Abs. 1 der Satzung der KRONES Aktiengesellschaft 40.000.000,00 Euro und ist eingeteilt in 31.593.072 auf den Inhaber lautende Stückaktien. In der Hauptversammlung gewährt gemäß § 20 Abs. 1 der Satzung je eine Aktie eine Stimme. Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts sind gemäß § 18 Abs. 1 der Satzung nur diejenigen Aktionäre berechtigt, die sich vor der Hauptversammlung bei der Gesellschaft in Textform in deutscher oder englischer Sprache anmelden und ihren Anteilsbesitz nachweisen. Als Nachweis genügt ein in Textform erstellter besonderer Nachweis des Anteilsbesitzes durch das depotführende Institut in deutscher oder englischer Sprache. Der Nachweis hat sich auf den Beginn des einundzwanzigsten Tages vor der Hauptversammlung zu beziehen. Das Stimmrecht kann gemäß § 18 Abs. 2 der Satzung durch einen Bevollmächtigten ANGABEN GEMÄSS § 315 ABS. 4 HGB PROGNOSEBERICHT ausgeübt werden. Die Erteilung der Vollmacht, ihr Widerruf und der Nachweis der Bevollmächtigung gegenüber der Gesellschaft bedürfen der Textform. In der Einberufung kann eine Erleichterung der Textform bestimmt werden. § 135 AktG bleibt unberührt. In der Hauptversammlung kann der Versammlungsleiter das Frage- und Rederecht der Aktionäre zeitlich angemessen beschränken (§ 19 Abs. 3 der Satzung). Dem Vorstand der Gesellschaft sind darüber hinaus keine Beschränkungen bekannt, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Nach Kenntnis der Gesellschaft bestehen folgende direkte und indirekte Beteiligungen am Grundkapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten: Bezeichnung des jeweiligen Aktionärs Gesamtstimm- Davon zuzurechnen rechtsanteile nach § 22 Abs. 2 WpHG indirekte Stimmrechtsanteile Familie Kronseder Konsortium GbR, Deutschland 51,67 % Gesellschafter dieser GbR sind: Beteiligungsgesellschaft Kronseder mbH, Harald Kronseder Holding GmbH, VMAX Familienstiftung, Harald Kronseder, Gunter Kronseder, Nora Kronseder, Leopold Kronseder KONZERNLAGEBERICHT | ANGABEN GEMÄSS § 315 ABS. 4 HGB 51,67 % 125 Bei den genannten Beteiligungen können sich nach dem angegebenen Zeitpunkt (März 2015) Veränderungen ergeben haben, die der Gesellschaft gegenüber nicht meldepflichtig waren. Da die Aktien der Gesellschaft Inhaberaktien sind, werden der Gesellschaft Veränderungen beim Aktienbesitz grundsätzlich nur bekannt, soweit sie Meldepflichten unterliegen. Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Personen. Die Bestimmungen der Anzahl der Vorstandsmitglieder, die Bestellung der ordentlichen Vorstandsmitglieder und der stellvertretenden Vorstandsmitglieder, der Abschluss der Anstellungsverträge sowie der Widerruf der Bestellung erfolgen durch den Aufsichtsrat (§ 6 Abs. 2 der Satzung). Bei Satzungsänderungen sind die §§ 179ff. AktG zu beachten. Über Satzungsänderungen hat die Hauptversammlung zu entscheiden (§ 119 Abs. 1 Nr. 5, § 179 Abs. 1 AktG). Der Aufsichtsrat kann Änderungen der Satzung beschließen, die nur die Fassung betreffen (§ 13 der Satzung). Gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum Ablauf des 15. Juni 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand kann das Bezugsrecht der Aktionäre für eventuell entstehende Spitzenbeträge ausschließen. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 2014 ist die Gesellschaft ermächtigt, bis zum Ablauf des 24. Juni 2019 eigene Aktien der Gesellschaft bis zu insgesamt 10 % des bei Wirksamwerden oder – sollte dieses geringer sein – bei Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und der Vorgaben des Hauptversammlungsbeschlusses zu erwerben. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 2014 ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien der KRONES Aktiengesellschaft einzuziehen, die aufgrund vorstehender Ermächtigung erworben werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die KRONES AG hat keine wesentlichen Vereinbarungen getroffen, die besondere Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels bzw. Kontrollerwerbs enthalten, der infolge eines Übernahmeangebotes entstehen kann. Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots hat die Gesellschaft nicht getroffen. KONZERNLAGEBERICHT | ANGABEN GEMÄSS § 315 ABS. 4 HGB ANGABEN PROGNOSEBERICHT GEMÄSS § 315 ABS. 4 HGB durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien einmalig oder mehrfach gegen Bareinlagen um bis zu 10 Mio. € zu erhöhen (genehmigtes Kapital). 126 Vergütungsbericht Vergütung des Vorstands Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand für das laufende Geschäftsjahr und die Vorjahre wurde aufgrund der Vergütungsempfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex vom Aufsichtsrat ausführlich beraten und entschieden. Diese Vergütungsempfehlungen für Vorstandsmitglieder von börsennotierten Aktiengesellschaften beinhalten nachstehende Vergütungsbestandteile: n Fixe Bestandteile n Variable Bestandteile, die jährlich wiederkehren und am geschäftlichen Erfolg orientiert sind und n Variable Bestandteile mit mittelfristiger Anreizwirkung (Mid Term Incentive) mit Risikofaktor n Variable Bestandteile mit langfristiger Anreizwirkung (Long Term Incentive) mit Risikofaktor Die Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, dessen Verantwortung, seine persönliche Leistung und die Erfahrung sowie die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens im Rahmen seines Vergleichsumfeldes. Für das Geschäftsjahr 2014 betrug die direkte fixe Vergütung der sieben im Ge- VERGÜTUNGSBERICHT PROGNOSEBERICHT schäftsjahr 2014 tätigen Vorstandsmitglieder T€ 3.028 (Vorjahr: T€ 2.591). Dieses Fixum ist die vertraglich festgelegte Grundvergütung und wird monatlich in gleichen Beträgen als Gehalt ausgezahlt. Eine Überprüfung findet in der Regel im Rahmen der Verhandlung über die Vertragsverlängerung statt. Zusätzlich erhielten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von geldwerten Vorteilen aus Sachbezügen (Firmen-Pkw) in Höhe von T€ 85 (Vorjahr: T€ 75). Aufgrund geänderter gesetzlicher Rahmenbedingungen und eines durchgeführten Benchmarks wurde das Vergütungssystem für den Vorstand überarbeitet. Der Aufsichtsrat stimmte in seiner Sitzung am 25. September 2013 der neuen Vergütungsstruktur zu. Diese Neuordnung wurde der Hauptversammlung am 25. Juni 2014 zur Billigung vorgelegt. Die Eckpunkte dieser Neuregelung sind ein reduzierter Anteil des Fixgehalts an der Gesamtvergütung, eine Verkürzung der langfristigen Erfolgskomponente von zehn auf fünf Jahre und die Einführung einer mittelfristigen Erfolgskomponente zulasten der kurzfristigen Zielvereinbarung. Die Angemessenheit wurde und wird vom Aufsichtsrat durch externe Benchmarks sowie durch einen Vergleich mit dem oberen Führungskreis bzw. der Gesamtbelegschaft regelmäßig überprüft. KONZERNLAGEBERICHT | VERGÜTUNGSBERICHT 127 Das Incentive-Paket des Vorstands setzt sich seit 2014 wie folgt zusammen: n Short Term Incentive (STI, Berechnungszeitraum 1 Jahr) Jährliche Auslobung Zielwert: 3 Monatsgehälter p. a. (= 100 % Zielerreichung) Bezugsgrößen: EBT-Marge (Schwerpunkt), Auftragseingang, Konzernumsatz, ROCE Cap bei 200 % (max. 6 Monatsgehälter) Auszahlung entfällt, wenn EBT negativ ist Die variable Vergütung hat Risikocharakter, so dass es sich hierbei um eine nicht gesicherte Vergütung handelt. Die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2014 betrug T€ 892 (Vorjahr: T€ 1.346). n Mid Term Incentive (MTI, Berechnungszeitraum 3 Jahre) Jährliche Auslobung (revolvierend) Zielwert: 3 Monatsgehälter p. a. (= 100 % Zielerreichung) Bezugsgrößen: ROCE (Schwerpunkt), Umsatz, EBIT und Qualitätskosten Cap bei 200 % (max. 6 Monatsgehälter) Auszahlung entfällt, wenn EBT im Durchschnitt negativ ist Die Mid Term Incentive-Rückstellung betrug zum Geschäftsjahresende T€ 1.480 (Vorjahr: T€ 0), davon entfallen T€ 774 als Vergütung auf das Jahr 2014. n Long Term Incentive (LTI, Berechnungszeitraum 5 Jahre) VERGÜTUNGSBERICHT PROGNOSEBERICHT Auslobung alle 5 Jahre (sequenziell) Rechnerisch ? der Festbezüge p. a. bei 100 %, Auszahlung erst ab 110 % (Entwicklung des Unternehmenswertes zwischen Start und Ende) Bezugsgrößen: Steigerung des Unternehmenswertes anhand Durchschnitt der Multiples: EBT mal 9, EBITDA mal 7, Umsatz mal 1 (jeweils 5-Jahresdurchschnitt) Cap bei 250 % des Fixgehalts Auszahlung nur, wenn der Unternehmenswert um mindestens 10 % gesteigert wurde Die Long Term Incentive-Rückstellung betrug zum Geschäftsjahresende T€ 1.897 (Vorjahr: T€ 985). Insgesamt besteht die neue Vergütungsstruktur zu 59 % aus fixer (alt: 63 %) und zu 41 % (alt: 37 %) aus variabler Vergütung. Ergänzend kann der Aufsichtsrat nach Ermessen eine Sondertantieme ausgeben, wenn außergewöhnliche Ereignisse es als angemessen erscheinen lassen. In Summe ist das Vergütungssystem darauf ausgerichtet, einen Anreiz für eine nachhaltig erfolgreiche Unternehmensführung zu setzen. Dabei bestehen Höchstgrenzen und Auszahlungshürden bezüglich der variablen Vergütung. Bei der KRONES AG bestehen und bestanden keine Aktienoptionsprogramme oder vergleichbare, wertpapierorientierte Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung für Vorstandsmitglieder. KONZERNLAGEBERICHT | VERGÜTUNGSBERICHT 128 Für aktive Vorstandsmitglieder wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 7.420 (Vorjahr: T€ 5.991) gebildet. Darüber hinaus wurden für beitragsorientierte Zusagen Aufwendungen in Höhe von T€ 561 im Geschäftsjahr 2014 geleistet. Die gem. Ziffer 4.2.4 des Deutschen CG-Kodex und gemäß §§ 285 S.1 Nr. 9a S. 5 – 9; 314 Abs. 1, S.1 Nr. 6a S. 5 – 9 HGB geforderte individualisierte Offenlegung der Bezüge wird dagegen nicht umgesetzt. Nach Überzeugung der KRONES AG widerspräche eine derartige Offenlegung dem Schutz von Persönlichkeitsrechten. Laut Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Juni 2010 unterbleiben deshalb die detaillierten Angaben für jedes einzelne Vorstandsmitglied gem. § 286 Abs. 5 HGB bis einschließlich des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2014. Die Angaben zur Struktur der Vergütung sind dagegen wesentlich für die Beurteilung, ob eine solchermaßen aufgeteilte Vergütung angemessen ist und ob von ihr eine Anreizwirkung für den Vorstand ausgeht. An ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden T€ 820 (Vorjahr: T€ 797) ausbezahlt und Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 2.428 (Vorjahr: T€ 416) gebildet. Vergütung des Aufsichtsrats VERGÜTUNGSBERICHT PROGNOSEBERICHT Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats ist in der Satzung geregelt und wird durch die Hauptversammlung bestimmt. Für das Geschäftsjahr 2014 gilt die zuletzt in der Hauptversammlung vom 25. Juni 2014 geänderte Satzung. Die Aufsichtsratsvergütung besteht aus einer jährlich festen Vergütung in Höhe von € 35.000. Die feste Vergütung beträgt für den Vorsitzenden das Zweieinhalbfache und für den stellvertretenden Vorsitzenden das Eineinhalbfache. Ferner erhalten die Aufsichtsratsmitglieder einen pauschalen Auslagenersatz von € 1.500 pro Sitzung, sofern sie keine höheren Auslagen nachweisen. Soweit Mitglieder des Aufsichtsrats besonderen Ausschüssen innerhalb des Aufsichtsrats angehören, erhalten sie eine zusätzliche Vergütung von jährlich € 7.000 und einen pauschalen Auslagensatz von € 1.500 pro Sitzung. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nur während eines Teils des Geschäftsjahres angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen somit T€ 628 (Vorjahr: T€ 553). Es bestehen keine Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme der Gesellschaft. Somit bestehen auch keine Aktienoptionsprogramme oder vergleichbare Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung für Aufsichtsratsmitglieder. KONZERNLAGEBERICHT | VERGÜTUNGSBERICHT Versicherung der gesetzlichen Vertreter 129 Erklärung gemäß § 37y Nr. 1 WpHG i. V. m. §§ 297 Abs. 2 Satz 3 und 315 Abs. 1 Satz 6 HGB »Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.« Neutraubling, den 31. März 2015 KRONES AG Volker Kronseder Christoph Klenk Rainulf Diepold Thomas Ricker Markus Tischer PROGNOSEBERICHT VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER Der Vorstand (Vorsitzender) Ralf Goldbrunner VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER CORPORATE GOVERNANCE PROGNOSEBERICHT 130 131 131 Corporate Governance Entsprechenserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 Zusammensetzung des Aufsichtsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134 Angaben zu Unternehmensführungspraktiken . . . . . . . . . . . . 136 Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat . . . . . . . . . . . . . . . . 136 Zusammensetzung und Arbeitsweise des Prüfungs- und Risikomanagementausschusses. . . . . . . . . . . . 137 Zusammensetzung und Arbeitsweise des Ständigen Ausschusses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 CORPORATE GOVERNANCE Erklärung zur Unternehmensführung 132 Corporate Governance Erklärung zur Unternehmensführung Die Erklärung zur Unternehmensführung ist auch im Internet unter www.krones.com zugänglich. KRONES bekennt sich zu seiner Verantwortung Für KRONES ist der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) ein fester Bestandteil der Unternehmensführung. Vorstand und Aufsichtsrat berichten hiermit nach Tz. 3.10 DCGK über die Corporate Governance. Der Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Das Management von KRONES berücksichtigt die Grundsätze und Regeln der Corporate Governance bei allen Geschäftsaktivitäten. Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz »Vorstand und Aufsichtsrat der KRONES AG erklären, dass den Verhaltensempfehlungen der von der deutschen Bundesregierung eingesetzten »Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex« zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften in der Fassung vom 24. Juni 2014 entsprechend dem im Internet der KRONES AG veröffentlichten Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) entsprochen wurde und wird, mit folgenden Abweichungen: n Ein Selbstbehalt bei einer für den Aufsichtsrat abgeschlossenen D&O-Versicherung besteht nicht (Tz. 3.8 DCGK). Ein spezifischer Selbstbehalt der Versicherten wurde nicht vereinbart, da der Aufsichtsrat unabhängig von einem Selbstbehalt seinen Pflichten jederzeit ordnungsgemäß nachkommt. CORPORATE GOVERNANCE n Der Vorstand soll aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden oder Sprecher haben. Eine Geschäftsordnung soll die Arbeit des Vorstands, insbesondere die Ressortzuständigkeiten einzelner Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die erforderliche Beschlussmehrheit bei Vorstandsbeschlüssen (Einstimmigkeit oder Mehrheitsbeschluss) regeln (Tz. 4.2.1 DCGK). Die Geschäftsordnung für den Vorstand ergibt sich aus der Satzung der KRONES AG. Diese enthält bereits detaillierte Anweisungen für die Arbeit des Vorstands. Deshalb wurde bislang auf eine gesonderte schriftliche Geschäftsordnung verzichtet. n Die Gesamtvergütung jedes Vorstandsmitglieds, aufgeteilt nach erfolgsunabhängigen, erfolgsbezogenen und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung, unter Namensnennung, wird entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung nicht individualisiert ausgewiesen (Tz. 4.2.4 DCGK) und in Tabellenform veröffentlicht (Tz. 4.2.5 DCGK). CORPORATE GOVERNANCE | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG 133 KRONES gibt die Struktur der Vergütung des Vorstands an. Die Angaben zu fixen und variablen, erfolgsabhängigen Vergütungsanteilen sind wesentlich für die Beurteilung, ob eine solchermaßen aufgeteilte Vergütung angemessen ist und ob von ihr eine Anreizwirkung für den Vorstand ausgeht. Wir sind davon überzeugt, dass die individualisierte Offenlegung der Bezüge dem Schutz der Persönlichkeitsrechte widerspräche. Laut Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Juni 2010 unterbleiben deshalb die detaillierten Angaben für jedes einzelne Vorstandsmitglied gem. § 286 Abs. 5 HGB bis einschließlich des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2014. n Der Aufsichtsrat soll sich eine Geschäftsordnung geben (Tz. 5.1.3 DCGK). Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat ergibt sich aus der Satzung der KRONES AG. Diese enthält bereits detaillierte Anweisungen für die Arbeit des Aufsichtsrats. Deshalb wurde bislang auf eine gesonderte schriftliche Geschäftsordnung verzichtet. n Ein Nominierungsausschuss wird bei der KRONES AG derzeit nicht gebildet (Tz. 5.3.3 DCGK). Ausschüsse sind vor allem sinnvoll, wenn aufgrund der Größe eines Gremiums dessen Arbeit dadurch effizienter wird. Im Aufsichtsrat der KRONES AG vertreten sechs Mitglieder die Anteilseigner, die Vorschläge machen. Nach unserer Ansicht ist es daher nicht nötig, einen Nominierungsausschuss zu bilden. Die Aufgaben werden vom Ständigen Ausschuss übernommen. n Der Vorsitz in Aufsichtsratsausschüssen wird bei der Vergütung nicht gesondert berücksichtigt. Zudem werden die Vergütungen der Aufsichtsratsmitglieder derzeit nicht individualisiert ausgewiesen. Sonstige Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die derzeitige zusätzliche Vergütung für Mitglieder von Ausschüssen aufgrund der Größe der Gremien auch für den Vorsitzenden von Ausschüssen angemessen ist. Die Summe der gezahlten Aufsichtsratsvergütungen ist im Vergütungsbericht dargestellt. Ein individualisierter Ausweis der Vergütung führt nach unserer Ansicht zu keinerlei kapitalmarktrelevanten Zusatzinformationen. Das gilt auch für persönlich erbrachte Leistungen von Mitgliedern des Aufsichtsrats. n Der Aktienbesitz der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der KRONES AG wird nicht angegeben (Tz. 6.3 DCGK). Um die schutzwürdigen Interessen und die Privatsphäre der Organmitglieder zu wahren, verzichten wir auf den Ausweis. CORPORATE GOVERNANCE | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG CORPORATE GOVERNANCE werden derzeit nicht ausgewiesen (Tz. 5.4.6 DCGK). 134 n Die Frist zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses der KRONES AG binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende wird derzeit noch nicht gewahrt (Tz. 7.1.2 DCGK). Der Jahresabschluss der KRONES AG wird im Rahmen der gesetzlichen Fristen veröffentlicht. Wichtige kapitalmarktrelevante Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr veröffentlichen wir innerhalb der 90-Tage-Frist.« Neutraubling, den 25. März 2015 Für den Vorstand: Für den Aufsichtsrat: Volker Kronseder Ernst Baumann Vorsitzender Vorsitzender Zusammensetzung des Aufsichtsrats Gemäß Tz. 5.4.1 DCGK soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen. In Übereinstimmung mit oben genannter Teilziffer hat der Aufsichtsrat von KRONES folgende Ziele benannt: CORPORATE GOVERNANCE a) Zusammensetzung nach geeigneten Kenntnissen, Fähigkeiten, Erfahrungen Der Aufsichtsrat der KRONES AG soll so zusammengesetzt sein, dass seine Mitglieder über die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen, die zur Erfüllung der Aufgaben eines Aufsichtsratsmitglieds in einem international tätigen Konzern nötig und zur Wahrung des Ansehens der KRONES AG in der Öffentlichkeit erforderlich sind. Bei den zur Wahl stehenden Personen soll darüber hinaus auf Leistungsbereitschaft, Integrität, Persönlichkeit, Professionalität und Unabhängigkeit geachtet werden. b) Potenzielle Interessenkonflikte (Unabhängigkeit der Mitglieder) Um Interessenkonflikte zu vermeiden, wird auf die Unabhängigkeit der Mitglieder des Aufsichtsrats geachtet. Mögliche Kandidaten und Kandidatinnen sollen weder Beratungsfunktionen bei wesentlichen Wettbewerbern der KRONES AG noch Manage- CORPORATE GOVERNANCE | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG 135 mentfunktionen bei Kunden, Lieferanten oder Konzernunternehmen der KRONES AG ausüben. Dem Aufsichtsrat sollen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. Darüber hinaus sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats die Unabhängigkeitskriterien nach Ziffer 5.4.2. des Kodex erfüllen. Unter der Voraussetzung, dass die Ausübung des Aufsichtsratsmandats als Arbeitnehmervertreter keine Zweifel an der Erfüllung der Unabhängigkeitskriterien nach Ziffer 5.4.2. des Kodex begründen kann, soll die Mehrzahl der Aufsichtsratsmitglieder unabhängig i. S. v. Tz. 5.4.2. DCGK sein. Bei Bestehen etwaiger Interessenkonflikte verpflichtet sich jedes Aufsichtsratsmitglied, eine Erklärung gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden abzugeben. Bestehen diese Interessenkonflikte über einen längeren Zeitraum oder sind von wesentlicher Natur, so hat das betreffende Aufsichtsratsmitglied sein Amt niederzulegen. c) Altersgrenze Die Altersgrenze für die Mitglieder des Aufsichtsrats liegt bei 70 Jahren. Vollendet ein Mitglied das 70. Lebensjahr, so endet seine Amtszeit mit Ablauf der darauf folgenden ordentlichen Hauptversammlung. Wird von dieser Regelung abgewichen, so ist der Umstand zu begründen. d) Internationalität Die KRONES AG ist ein international tätiges Unternehmen und unterhält in vielen Ländern der Welt Niederlassungen und Vertretungen. Deshalb sollen bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats die internationalen Erfahrungen der Mitglieder berücksichtigt werden. Diese beziehen sich nicht nur auf Kenntnisse der englischen Sprache, sondern auch e) Vielfalt (Diversity) Der Aufsichtsrat der KRONES AG achtet bei der Auswahl seiner Mitglieder auf Vielfalt (Diversity) und strebt dabei eine angemessene Beteiligung von Frauen an. Die Kandidatur von Frauen ist erwünscht und soll bei der Wahl der Vertreter der Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite in den Aufsichtsrat angemessen berücksichtigt werden. Der Aufsichtsrat von KRONES hat im Geschäftsjahr 2014 alle unter a) bis e) genannten Ziele umgesetzt. CORPORATE GOVERNANCE | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG CORPORATE GOVERNANCE auf Beschäftigungen in anderen international tätigen Unternehmen. 136 Angaben zu Unternehmensführungspraktiken Die Unternehmensführung von KRONES basiert auf Fairness und Transparenz. Dieser Grundsatz gilt für die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat ebenso wie für den Umgang mit unseren Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und der Öffentlichkeit. Wir prüfen alle strategischen Entscheidungen auf ihre langfristige Erfolgswahrscheinlichkeit. Wir verfolgen eine nachhaltige Gewinn- und Cashflowoptimierung. Zur langfristigen Existenzsicherung prüfen wir alle Aktivitäten auf ihre Nachhaltigkeit. Dabei berücksichtigen wir neben unserer sozialen und wirtschaftlichen Verantwortung insbesondere die ökologischen Rahmenbedingungen und Folgen, die mit der Fertigung und Nutzung unserer Produkte verbunden sind. Wir produzieren umweltverträglich und halten die gesetzlichen Vorschriften nicht nur ein, sondern setzen alles daran, die geforderten Grenzwerte so weit wie möglich zu unterschreiten. Unsere Führungsprinzipien lassen in keinem Fall zu, den Schutz derjenigen Menschen, die zu unserem Erfolg beitragen, den geschäftlichen Interessen unterzuordnen. Um Arbeitsunfälle und Berufserkrankungen zu vermeiden, schaffen wir für alle Beschäftigten eine sichere und gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung. Wir gestalten sämtliche Arbeitsabläufe sowohl sicherheits- als auch gesundheitsgerecht und sorgen für gefahrenfreie, ergonomische Arbeitsplätze. Bei der Auswahl von Lieferanten berücksichtigen wir deren nachhaltiges und gesellschaftlich verantwortliches Wirtschaften. Hierfür hat KRONES einen Lieferantenkodex entwickelt. Er umfasst die Themen Sicherheit, Gesundheit, Umwelt, Qualität, Menschenrechte, Mitarbeiterstandards sowie Antikorruption. Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat CORPORATE GOVERNANCE Der Vorstand der KRONES AG bestand im Geschäftsjahr 2014 aus sechs Mitgliedern. Diese tragen die Verantwortung für ihre jeweiligen Ressorts (siehe Seite 6 bis 7 und 182). Der Vorstand leitet die Gesellschaft und führt deren Geschäfte. Die Mitglieder des Vorstands treffen sich täglich zu einer Vorstandssitzung. Dort bespricht der Vorstand aktuelle und strategische Themen und fasst Beschlüsse. Bei strategisch wichtigen Entscheidungen bindet der Vorstand den Aufsichtsrat frühzeitig in den Entscheidungsprozess ein. Der Aufsichtsrat überwacht den Vorstand. Er besteht satzungsgemäß aus zwölf Mitgliedern. Vorstand und Aufsichtsrat stehen in regelmäßigem Kontakt. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat zeitnah über den Geschäftsverlauf, die finanzielle Lage, das Risikomanagement, die Unternehmensplanung sowie die Strategie. Neben regelmäßigen mündlichen Auskünften erhalten die Aufsichtsratsmitglieder vom Vorstand jeden Monat einen schriftlichen Bericht zur Ergebnis- und Finanzlage. CORPORATE GOVERNANCE | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG 137 Die Arbeit des Aufsichtsrats (Mitglieder siehe Seite 11 und 182) koordiniert der Aufsichtsratsvorsitzende. Er oder sein Stellvertreter leiten die Aufsichtsratssitzungen. Beschlüsse fasst das Gremium in den Sitzungen oder in Ausnahmefällen im Umlaufverfahren. An den Aufsichtsratssitzungen nehmen die Mitglieder des Vorstands auf Einladung des Aufsichtsratsvorsitzenden oder seines Stellvertreters teil. Sie berichten mündlich oder schriftlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und beantworten die Fragen der Aufsichtsräte. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erläutert jedes Jahr die Tätigkeit des Aufsichtsrats in seinem Bericht an die Aktionäre im Geschäftsbericht sowie auf der Hauptversammlung. Um die Arbeit des Aufsichtsrats effizient zu gestalten, bildete das Gremium einen »Prüfungs- und Risikomanagementausschuss« sowie einen »Ständigen Ausschuss«. Zusammensetzung und Arbeitsweise des Prüfungs- und Risikomanagementausschusses Dem Prüfungs- und Risikomanagementausschuss gehören der Vorsitzende des Aufsichtsrats Ernst Baumann, sein Stellvertreter Werner Schrödl sowie die Aufsichtsratsmitglieder Norman Kronseder, Philipp Graf von und zu Lerchenfeld, Josef Weitzer und Johann Robold an. Vorsitzender des Ausschusses ist Philipp Graf von und zu Lerchenfeld. Der Prüfungs- und Risikomanagementausschuss trifft sich regelmäßig und überwacht Rechnungslegung, Abschlussprüfung sowie Berichterstattung und fertigt entsprechende Beschlussvorlagen für den Aufsichtsrat an. Darüber hinaus bereitet er die Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichts und des Prüfungsberichts des Einzel- und Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat vor und spricht Empfehlungen aus. Der Prüfungs- und Risikomanagementausschuss überwacht zudem die Systems. Zusammensetzung und Arbeitsweise des Ständigen Ausschusses Dem Ständigen Ausschuss gehören Werner Schrödl, Norman Kronseder, Josef Weitzer und Ernst Baumann an. Vorsitzender des Ausschusses ist Ernst Baumann. Der Ständige Ausschuss befasst sich in regelmäßigen Sitzungen mit allen sonstigen Themen, die nicht in den Zuständigkeitsbereich des Prüfungs- und Risikomanagementausschusses fallen. Dazu zählen Unternehmensstrategie, Personalstrategie, Aufsichtsratsvergütung und Vorstandsvergütung. CORPORATE GOVERNANCE | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG CORPORATE GOVERNANCE Wirksamkeit des internen Kontroll-, des Risikomanagement- sowie des Compliance- CORPORATE GOVERNANCE 138 139 139 Konzernabschluss Gewinn-und-Verlust-Rechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 Kapitalflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 Entwicklung des Eigenkapitals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 Konzernanhang Segmentberichterstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146 Allgemeine Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148 Erläuterung der Bilanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157 Erläuterung der Gewinn-und-Verlust-Rechnung . . . . . . . . . . . . . . 176 Standards/Interpretationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180 Aufstellung des Anteilsbesitzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 Aufsichtsrat und Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns. . . . . . . . . . . . 183 KONZERNABSCHLUSS Sonstige Erläuterungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178 140 Gewinn-und-Verlust-Rechnung 2014 Umsatzerlöse Anhang T€ 19 2.953.405 2.815.710 –23.392 –18.560 Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen Andere aktivierte Eigenleistungen 20 35.917 Sonstige betriebliche Erträge 21 95.319 Materialaufwand 22 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren –714.603 –138.680 82.527 –1.102.757 –275.005 –136.088 –91.167 –84.796 –490.892 –474.527 185.125 172.789 25 2.221 25 36 10 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 25 7.914 5.201 Abschreibungen auf Finanzanlagen 25 –508 0 0 –5.036 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen 25 Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern 7/26 Konzernergebnis Ergebnisanteil anderer Gesellschafter Ergebnisanteil KRONES Konzern KONZERNABSCHLUSS KONZERNABSCHLUSS | GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG –810.719 24 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) in € –1.377.762 –674.631 –853.283 Erträge aus Beteiligungen Ertragsteuern 2.920.593 1/2 EBIT Zinsen und ähnliche Aufwendungen T€ 23 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung Sonstige betriebliche Aufwendungen T€ 40.916 3.061.249 –268.036 –1.440.782 Löhne und Gehälter Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen T€ –1.172.746 Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand 2013 27 1.681 –2.948 –4.978 6.715 –3.122 191.840 169.667 –56.188 –50.226 135.652 119.441 –228 0 135.880 119.441 4,30 3,84 Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen 141 2014 Anhang Konzernergebnis 2013 T€ T€ 135.652 119.441 Posten, die nicht in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen 11 –45.852 –34 –45.852 –34 10.968 –15.133 Posten, die anschließend möglicherweise in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden Unterschied aus Währungsumrechnung Derivative Finanzinstrumente 11 –4.250 1.386 6.718 –13.747 Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen 8 –39.134 –13.781 Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen 8 96.518 105.660 davon Anteile KRONES Konzern –228 0 96.746 105.660 KONZERNABSCHLUSS davon Anteile anderer Gesellschafter KONZERNABSCHLUSS | AUFSTELLUNG DER IM KONZERN-EIGENKAPITAL ERFASSTEN ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN 142 Bilanz Aktiva 31.12.2014 Anhang T€ 31.12.2013 T€ T€ Immaterielle Vermögenswerte 1 143.343 128.216 Sachanlagen 2 479.208 475.078 Finanzanlagen 3 1.686 1.828 624.237 605.122 Anlagevermögen Aktive latente Steuern 7 22.337 17.340 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 20.016 12.653 Tatsächliche Steuerforderungen 7 3.408 5.071 Sonstige Vermögenswerte 5 2.021 1.570 Langfristige Vermögenswerte 672.019 T€ 641.756 Vorräte 4 650.021 640.989 610.928 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 691.703 Tatsächliche Steuerforderungen 7 3.743 7.470 Sonstige Vermögenswerte 5 73.607 97.040 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6 336.444 239.880 1.755.518 1.596.307 Bilanzsumme 2.427.537 2.283.063 KONZERNABSCHLUSS Kurzfristige Vermögenswerte KONZERNABSCHLUSS | BILANZ 143 Passiva 31.12.2014 Anhang T€ 31.12.2013 T€ T€ Gezeichnetes Kapital 8 40.000 40.000 Kapitalrücklage 9 141.724 141.724 Gewinnrücklagen 10 363.703 352.728 Sonstige Rücklagen 11 –89.483 –39.381 Konzernbilanzgewinn 531.798 Konzerneigenkapital des Mutterunternehmens Anteile anderer Gesellschafter 757 Eigenkapital Rückstellungen für Pensionen Passive latente Steuern Sonstige Rückstellungen 459.111 987.742 12 954.182 0 988.499 954.182 13 211.321 145.896 7 2.539 22.303 14 49.774 39.069 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 0 0 3.324 1.715 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15 Sonstige Finanzverpflichtungen 15 9.699 Sonstige Verpflichtungen 15 1.571 Langfristige Schulden 906 274.904 213.213 Sonstige Rückstellungen 14 162.839 154.679 Steuerrückstellungen 14 14.713 7.995 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 0 Erhaltene Anzahlungen 15 493.725 468.817 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15 214.855 192.005 7 6.466 3.653 Sonstige Finanzverpflichtungen 15 12.021 9.505 Sonstige Verpflichtungen und Rückstellungen mit Verbindlichkeitscharakter 15 259.515 Tatsächliche Steuerverbindlichkeiten T€ 234.014 1.164.134 1.070.668 Bilanzsumme 2.427.537 2.238.063 KONZERNABSCHLUSS Kurzfristige Schulden KONZERNABSCHLUSS | BILANZ 144 Kapitalflussrechnung 2014 Anhang Ergebnis vor Steuern Abschreibungen und Zuschreibungen Erhöhung der Rückstellungen und abgegrenzte Schulden ergebniswirksame Veränderung der latenten Steuern Zinsaufwendungen und Zinserträge Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 2013 T€ T€ 191.840 169.667 1, 2 91.167 84.796 14, 15 48.077 51.713 7 6.147 –19.886 25 –4.966 –223 21, 24 –15 242 –3.183 9.726 –65.002 –58.802 –5.549 3.132 sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerten, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Erhöhung (Vj. Verminderung) der Vorräte 4 Erhöhung (Vj. Verminderung) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel gezahlte Zinsen 31.662 –29.747 290.178 210.618 –1.119 –3.659 gezahlte und erhaltene Ertragsteuern –40.218 –32.404 Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit 248.841 174.555 –43.132 Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 1 –40.198 Einzahlungen aus Abgang von immateriellen Vermögenswerten 1 69 908 Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen 2 –54.392 –64.933 Einzahlungen aus Abgang von Sachanlagen 2 1.541 1.162 Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen Einzahlungen aus Abgang von Finanzanlagen 25 Auszahlungen für der Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen –128 –802 275 1.458 –10.280 –5.000 erhaltene Zinsen 4.188 1.087 erhaltene Dividenden 2.221 1.681 Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit –96.704 –107.571 Auszahlungen an Unternehmenseigner –63.186 –23.695 0 73.722 Verkauf von eigenen Anteilen Auszahlungen aus der Rückzahlung von Leasingverbindlichkeiten 15 Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds zu Beginn der Periode KONZERNABSCHLUSS Finanzmittelfonds am Ende der Periode KONZERNABSCHLUSS | KAPITALFLUSSRECHNUNG 6 0 0 –63.186 50.027 88.951 117.011 7.423 –10.051 190 0 239.880 132.920 336.444 239.880 Entwicklung des Eigenkapitals 145 Mutterunternehmen Kapital- Gewinnrück- Währungs- Sonstige Konzern- Kapital rücklage lagen differenzen d. Rücklagen bilanz- T€ T€ T€ 8 9 10 40.000 66.807 365.217 Eigenkapitals Anhang Stand 1. Januar 2013 eigenkapital Eigenkapital gewinn T€ T€ T€ 11 3.602 Konzern- anderer Gesellschafter Gezeichnetes T€ Anteile –40.733 T€ T€ 12 363.603 798.496 0 798.496 Dividendenzahlung (0,75 € je Aktie) –23.695 –23.695 –23.695 Konzernjahresüberschuss 2013 119.441 119.441 119.441 73.722 73.722 –226 0 0 –11 0 0 –15.133 –15.133 –34 –34 –34 1.386 1.386 1.386 Verkauf eigener Aktien 74.906 Einstellung in Gewinnrücklagen –1.184 226 Einstellung in die Kapitalrücklage 11 Währungsdifferenzen –15.133 Neubewertung von leistungsorientierten Plänen Hedge Accounting inkl. AfS Stand 31. Dezember 2013 40.000 141.724 459.111 954.182 Dividendenzahlung (2,00 € je Aktie) –63.186 –63.186 Konzernjahresüberschuss 2014 135.880 135.880 –7 0 0 10.968 10.968 Einstellung in Gewinnrücklagen 364.259 –11.531 –39.381 7 Währungsdifferenzen 10.968 Änderung im Konsolidierungskreis 0 0 954.182 –63.186 –228 985 135.652 985 leistungsorientierten Plänen Hedge Accounting inkl. AfS Stand 31. Dezember 2014 40.000 141.724 364.266 –563 –45.852 –45.852 –45.852 –4.250 –4.250 –4.250 –89.483 531.798 987.742 757 988.499 konzernabschluss | entwicklung des eigenkapitals konzernabschluss Neubewertung von 146 Konzernanhang für die KRONES AG Segmentberichterstattung Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung Maschinen und Anlagen zur Getränkeproduktion/ Prozesstechnik Maschinen und Anlagen für den unteren Leistungsbereich (KOSME) 2014 2013 2014 2013 2014 2013 T€ T€ T€ T€ T€ T€ 97.218 2.492.690 2.330.292 358.723 388.199 101.992 davon Deutschland 234.622 259.287 46.718 28.394 769 4.709 davon übriges Europa 664.138 610.758 88.122 81.710 58.027 41.542 1.593.930 1.460.247 223.883 278.095 43.196 50.967 80.067 74.951 8.993 7.970 2.107 1.875 5.278 4.504 0 149 0 0 Zinserträge 39 15 Zinsaufwendungen 44 78 Umsatzerlöse davon sonstige Gebiete Abschreibungen Außerplanmäßige Abschreibung EBT 193.158 174.458 3.345 –2.515 –4.663 –2.276 3.803 –4.752 –214 –56 –406 118 0 –5.036 73.942 übrige wesentliche nicht zahlungswirksame Erträge/ Aufwendungen Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen Vermögen 2.081.224 1.878.977 278.109 289.497 67.051 davon Deutschland 1.441.794 1.364.620 278.109 289.497 0 0 davon übriges Europa 107.352 113.523 0 0 67.051 73.942 davon sonstige Gebiete 532.078 400.834 0 0 0 0 1.292.185 1.128.844 115.738 102.865 36.451 53.207 und Sachanlagen 82.540 88.870 9.455 17.347 2.594 1.847 davon Deutschland 72.868 77.234 9.455 17.347 0 0 729 568 0 0 2.594 1.847 davon sonstige Gebiete 8.944 11.069 0 0 0 0 Umsatzrendite (EBT zu Umsatz) 7,7 % 7,5 % 0,9 % – 0,6 % –4,6 % –2,3 % Schulden Investitionen in immaterielle Vermögenswerte KONZERNANHANG KONZERNABSCHLUSS davon übriges Europa KONZERNANHANG | SEGMENTBERICHTERSTATTUNG 147 Summe der Segmente Konsolidierung Sonstiges KRONES Konzern 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2.953.405 2.815.710 282.109 292.390 810.287 734.010 1.861.009 1.789.310 91.167 84.796 5.278 4.653 7.875 5.186 7.914 5.201 2.904 4.900 2.948 4.978 191.840 169.667 3.183 –4.690 0 –5.036 2.426.384 2.242.416 –29.054 –34.986 30.207 30.633 2.427.537 2.238.063 1.719.903 1.654.117 –14.365 –21.737 30.207 30.633 1.735.745 1.663.013 174.403 187.465 –14.289 –12.290 0 0 160.114 175.175 532.078 400.834 –400 –959 0 0 531.678 399.875 1.444.374 1.284.916 –29.054 –34.986 23.718 33.951 1.439.038 1.283.881 94.590 108.065 82.323 94.581 2.415 8.944 11.069 6,5 % 6,0 % KONZERNANHANG 3.323 KONZERNANHANG | SEGMENTBERICHTERSTATTUNG 148 Allgemeine Angaben n Gesetzliche Grundlagen Der Konzernabschluss der KRONES AG (»KRONES Konzern«) zum 31. Dezember 2014 ist in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, unter Beachtung der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) – wie von der Europäischen Union verabschiedet – erstellt. Eine frühzeitige Anwendung noch nicht in Kraft getretener IFRS oder deren Interpretationen wurde nicht durchgeführt. Eine Auflistung dieser Standards und Interpretationen sowie die erstmalig angewendeten Standards befinden sich auf Seite 180. Am 31. März 2015 wurde die Freigabe zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses vom Vorstand erteilt. Die Anteile der Minderheitsgesellschafter am Konzerneigenkapital werden gegebenenfalls in der Bilanz als gesonderter Posten innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. In der Gewinn-undVerlust-Rechnung sind die Gewinn- und Verlustanteile der Minderheitsgesellschafter gegebenenfalls Bestandteil des Konzernergebnisses. Die Zuordnung des Konzernergebnisses auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens und die Minderheitsgesellschafter wird gegebenenfalls gesondert dargestellt. Die Darstellung der Veränderung des Eigenkapitals ist gegebenenfalls um die Minderheitsanteile erweitert. Die folgenden Erläuterungen umfassen Angaben und Bemerkungen, die nach den IFRS neben der Bilanz, der Gewinn-und-Verlust-Rechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Kapitalflussrechnung als Anhang in den Konzernabschluss aufzunehmen sind. Für die Gewinn-und-Verlust-Rechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet. Die Konzernwährung ist der Euro. n Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss der KRONES AG zum 31. Dezember 2014 sind neben der KRONES AG alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, welche durch die KRONES AG unmittelbar und mittelbar beherrscht werden. Im Geschäftsjahr 2014 wurden die HST Maschinenbau GmbH, Dassow, Deutschland und 50,97 % an der TILL GmbH, Hofheim, Deutschland erworben und in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Des Weiteren wurde die ALBATROS GmbH, Neutraubling, Deutschland gegründet und in die SYSKRON Holding GmbH, Wackersdorf, Deutschland unfirmiert und der Sitz verlegt und ebenso wurde die SYSKRON GmbH, Wackersdorf, Deutschland gegründet. Außerdem wurde die KRONES Kazakhstan TOO, Almaty, Kasachstan gegründet. Die Gesellschaften wurden in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Die Erstkonsolidierung der neuen Gesellschaften wurde auf den Erwerbs- bzw. Gründungszeit- KONZERNANHANG punkt vorgenommen. KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN 149 Mit dem Erwerb von 100 % der Anteile an der HST Maschinenbau GmbH, Dassow, Deutschland, mit Wirkung zum 27. März 2014 verstärkt KRONES mit Homogenisatoren das Produktportfolio im Bereich der Prozesstechnik und baut das Service- und Wartungsgeschäft in diesem Bereich weiter aus. Mit Wirkung zum 31. Oktober 2014 hat KRONES 50,97 % der Anteile an der TILL GmbH, Hofheim, Deutschland, erworben. Diese Akquisition verstärkt das Technologieportfolio der KRONES AG im Bereich der Entwicklung des digitalen Direktdruck. Die folgende Übersicht stellt zusammenfassend die für die Unternehmenserwerbe übertragenen Gegenleistungen sowie die Werte der jeweils zum Erwerbszeitpunkt identifizierten Vermögenswerte und übernommenen Schulden dar. Außerdem zeigt sie die Anteile anderer Gesellschafter zum Erwerbszeitpunkt. Beizulegender Zeitwert in T€ Geschäfts- oder Firmenwerte 7.881 Langfristige Vermögenswerte 6.287 Kurzfristige Vermögenswerte 2.198 (davon Forderungen T€ 1.220) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 190 Insgesamt erworbene Vermögenswerte 16.556 Schulden – 4.623 Insgesamt erworbene Schulden – 4.623 Erworbenes Reinvermögen 11.933 Anteile anderer Gesellschafter 985 Kaufpreise 10.948 davon durch Zahlungsmittel beglichen 10.280 davon Kaufpreisverbindlichkeiten 668 Die Kaufpreisverbindlichkeiten sind innerhalb von vier Jahren zahlbar und an eine positive Entwicklung des erworbenen Geschäfts geknüpft. Die direkt den Akquisitionen zurechenbaren Kosten betragen T€ 220; sie wurden als Aufwand erfasst. Unter der Berücksichtigung der Effekte aus den Kaufpreisallokationen und nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter haben die erworbenen Gesellschaften bei KRONES bis zum 31. Dezember 2014 einen Nettoverlust von T€ 9 und Umsatzerlöse in Höhe von T€ 6.660 beigetragen. Wären die Gesellschaften schon zum 1. Januar 2014 konsolidiert worden, wären in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Konzerns Umsatzerlöse in Höhe von T€ 7.622 ausgewiesen KONZERNANHANG worden und der Nettoverlust hätte T€ 589 betragen. KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN 150 n Konsolidierungsgrundsätze Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden grundsätzlich nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Sie sind alle auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für Unternehmen nach IFRS 3 (»Business Combinations«), wonach sämtliche Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode (»acquisition method«) zu bilanzieren sind. Hierbei sind die erworbenen Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert (»fair value«) anzusetzen. Geschäfts- oder Firmenwerte, die vor dem 1. Januar 2004 entstanden sind, bleiben mit den Rücklagen verrechnet. Die nicht dem Mutterunternehmen zustehenden Anteile am Eigenkapital der Tochtergesellschaft werden als »Anteile anderer Gesellschafter« ausgewiesen. Unternehmen, bei denen KRONES die Möglichkeit hat, maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsund Finanzpolitik auszuüben (in der Regel durch mittel- oder unmittelbare Stimmrechtsanteile von 20 % bis 50 %), werden im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert und erstmalig mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die den Anteil am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens übersteigenden Anschaffungskosten werden bestimmten am beizulegenden Zeitwert ausgerichteten Anpassungen unterworfen und der verbleibende Betrag als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert, der aus der Anschaffung eines assoziierten Unternehmens resultiert, ist im Buchwert des assoziierten Unternehmens enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern als Bestandteil der gesamten Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen auf Wertminderung überprüft. Der Anteil von KRONES am Ergebnis des assoziierten Unternehmens nach Erwerb wird in der Konzern-Gewinnund-Verlust-Rechnung erfasst. Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerbszeitpunkt erhöhen beziehungsweise vermindern den Beteiligungsbuchwert des assoziierten Unternehmens. Ergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen KRONES und seinen assoziierten Unternehmen werden gemäß dem Anteil von KRONES an dem assoziierten Unternehmen eliminiert. Forderungen, Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen zwischen einbezogenen Unternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Dies gilt auch für Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen, sofern die Bestände aus diesen Lieferungen zum Stichtag noch im Bestand des Konzerns sind. n Währungsumrechnung Die funktionale Währung der KRONES AG ist der Euro. Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da die Tochtergesellschaften primär ihre Geschäfte im Wirtschaftsumfeld ihres jeweiligen Landes selbstständig betreiben, ist die KONZERNANHANG funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Im Konzernabschluss werden folglich Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN 151 Umrechnungsdifferenzen, die aus diesen abweichenden Umrechnungskursen in Bilanz und Gewinn-und-Verlust-Rechnung resultieren, werden erfolgsneutral behandelt. Kursdifferenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals mit historischen Wechselkursen werden ebenfalls erfolgsneutral verrechnet. In den Jahresabschlüssen der KRONES AG und der Tochterunternehmen werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit dem Umrechnungskurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet und Umrechnungsdifferenzen zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag erfolgswirksam erfasst. Nicht-monetäre Posten in fremder Währung sind mit den historischen Werten angesetzt. Kursunterschiede gegenüber dem Vorjahr aus der Kapitalkonsolidierung werden grundsätzlich erfolgsneutral mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Die Wechselkurse wesentlicher Währungen betragen zum Euro: Stichtagskurs 31.12.2014 31.12.2013 Durchschnittskurs 2014 2013 US-DOLLAR USD 1,216 1,376 1,329 1,328 Britisches Pfund GBP 0,779 0,836 0,806 0,849 Schweizer Franken CHF 1,202 1,227 1,215 1,231 Dänische Kronen DKK 7,445 7,460 7,455 7,458 Kanadischer Dollar CAD 1,407 1,474 1,467 1,368 Japanischer Yen JPY 145,030 144,750 140,406 129,633 Brasilianischer Real BRL 3,230 3,204 3,120 2,869 Chinesischer Renminbi Yuan CNY Mexikanischer Peso MXN 7,437 8,344 8,168 8,226 17,864 18,000 17,664 16,950 Ukrainischer Griwna UAH 19,226 11,190 15,835 10,829 Südafrikanischer Rand ZAR 14,043 14,460 14,401 12,814 Kenianischer Schilling KES 110,302 118,900 116,810 114,370 Nigerianischer Naira NGN 222,430 215,620 219,178 211,556 Russischer Rubel RUB 72,700 45,105 50,927 42,312 Thailändischer Baht THB 39,967 45,150 43,166 40,818 Indonesische Rupiah IDR 15.053,300 16.787,000 15.736,344 13.871,618 Angolanischer Kwanza AOA 125,027 134,382 130,472 128,055 Türkische Lira TRY 2,829 2,940 2,905 2,531 Kasachische Tenge KZT 222,260 212,928 238,164 202,141 n Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Jahresabschlüsse der KRONES AG sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden gemäß IFRS 10 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss enthält einige Ermessensspielräume; insbesondere im Bereich der BeRückstellungen, die auf die Notwendigkeit von Schätzungen und Prognosen zurückzuführen sind. KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN KONZERNANHANG wertung des Anlagevermögens, der Vorräte, der Forderungen, der Pensionsrückstellungen und 152 n Immaterielle Vermögenswerte Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte, mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten, werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen verbunden sein wird und die Anschaff ungs- und Herstellungskosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Sie werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Die Abschreibung immaterieller Vermögenswerte erfolgt grundsätzlich über eine Nutzungsdauer zwischen drei und fünf Jahren und wird unter dem Posten »Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen« ausgewiesen. n Forschungs- und Entwicklungskosten Entwicklungskosten des KRONES Konzerns werden mit den Herstellungskosten aktiviert, sofern eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und neben der technischen Realisierbarkeit durch die Nutzung ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil wahrscheinlich ist. Forschungskosten sind entsprechend IAS 38 nicht aktivierungsfähig und werden somit unmittelbar als Aufwand in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Fremdkapitalkosten werden als Anschaffungs- oder Herstellungskosten mit einem Fremdkapitalkostensatz in Höhe von 0,46 % aktiviert. n Geschäfts- oder Firmenwerte Geschäfts- oder Firmenwerte unterliegen keiner planmäßigen Abschreibung, sondern werden einmal jährlich auf Wertminderung überprüft. Eine Überprüfung erfolgt auch, wenn Ereignisse oder Umstände eintreten, die darauf hindeuten, dass der Buchwert möglicherweise nicht wiedererlangt werden kann. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten, abzüglich kumulierter Abschreibungen aus Wertminderungen, angesetzt. Die Überprüfung auf Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt auf der Ebene einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder einer Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die durch eine Division (oder entsprechende Einheit) repräsentiert wird. Die zahlungsmittelgenerierende Einheit oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten stellt die unterste Ebene dar, auf der Geschäfts- oder Firmenwerte für interne Zwecke der Unternehmensleitung überwacht werden. Für die Überprüfung auf Wertminderung wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- oder Firmenwert jener zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder jener Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die erwartungsgemäß Nutzen aus den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses ziehen soll. Übersteigt der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, deren erzielbaren Betrag, wird ein Wertminderungsaufwand für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasst, der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder Gruppe von zahlungsmittelgenerieKONZERNANHANG renden Einheiten zugeordnet ist. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert, abzüglich Veräußerungskosten, und dem Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Übersteigt einer KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN 153 dieser Beträge den Buchwert, ist es nicht immer notwendig, beide Werte zu ermitteln. Diese Werte beruhen grundsätzlich auf der Ermittlung abgezinster Zahlungsströme (DiscountedCashflow-Bewertungen). Auch wenn der erzielbare Betrag den Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, in künftigen Perioden übersteigt, werden keine Wertaufholungen auf abgeschriebene Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen. n Sachanlagen Sachanlagen des KRONES Konzerns werden zu Anschaff ungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte, lineare Abschreibungen, bewertet. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Eine Neubewertung des Sachanlagevermögens nach IAS 16 erfolgte nicht. Den planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde: Nutzungsdauer in Jahren Betriebs- und Geschäftsgebäude 14 bis 50 Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 18 Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 15 Bei den Nutzungsdauern wurden die unterschiedlichen Komponenten eines Anlagegegenstandes mit bedeutsamen Anschaffungswertunterschieden berücksichtigt. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden von den Anschaffungskosten des Vermögenswertes abgesetzt und in den Folgeperioden ertragswirksam aufgelöst. n Leasing Leasingverträge, bei denen der KRONES Konzern als Leasingnehmer im Wesentlichen die Chancen und Risiken trägt, welche mit dem wirtschaftlichen Eigentum verbunden sind, werden nach IAS 17 mit Abschluss des Leasingvertrages als Finance Lease behandelt. Der Ansatz des Leasingobjektes im Anlagevermögen erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Planmäßige Abschreibungen werden linear über den jeweils kürzeren der beiden Zeiträume »Vertragslaufzeit« oder »Nutzungsdauer« des Leasingobjekts vorgenommen. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den sonstigen Verpflichtungen passiviert. Bei Operating Leasing-Verträgen werden die Leasinggegenstände wirtschaftlich dem LeasingKONZERNANHANG geber zugeordnet, da die Risiken und Chancen beim Leasinggeber liegen. KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN 154 n Finanzinstrumente Die Finanzinstrumente nach IAS 39, die bei KRONES eingesetzt werden, setzen sich aus Finanzanlagen n zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten (derivative Finanzinstrumente) n zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten n finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten zusammen. Bei den Bewertungskategorien entsprechen die Buchwerte grundsätzlich den Marktwerten. Für die Finanzanlagen besteht kein Markt, aus diesem Grunde werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die beizulegenden Zeitwerte und Buchwerte basieren auf marktüblichen Verzinsungen und beobachtbaren aktuellen Markttransaktionen (Stufe 2 i. S. d. IFRS 13.72). Bei finanziellen Vermögenswerten der Stufe 3 i. S. d. IFRS 13.72 entspricht der Buchwert jeweils dem Zeitwert. Die Bewertung basiert auf Schätzungen der Prognosen der künftigen Entwicklung. Die Kassageschäfte werden zum Erfüllungstag bilanziert, die derivativen Finanzinstrumente zum Handelstag. Die Nettogewinne und -verluste enthalten Wertminderungen und Bewertungsänderungen bei derivativen Finanzinstrumenten und sind den Erläuterungen zu den jeweiligen Bewertungskategorien zu entnehmen. Die Klassen nach IFRS 7 setzen sich neben den oben genannten Bewertungskategorien nach IAS 39 aus Zahlungsmitteln und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zusammen. Die Angaben zur Risikoberichterstattung nach IFRS 7 sind dem Risikobericht im Konzernlagebericht zu entnehmen. n Finanzanlagen Finanzanlagen werden, abgesehen von Wertpapieren, zu Anschaff ungskosten, vermindert um Wertberichtigungen, angesetzt. Wertpapiere des Anlagevermögens werden als »zur Veräußerung verfügbar« eingestuft und erfolgsneutral zum fair value bewertet. Eine Einstufung als »bis zur Endfälligkeit gehalten« findet nicht statt. Darüber hinaus wird im KRONES Konzern bei keiner Bilanzposition die »fair value Option« nach IAS 39 angewendet. n Derivative Finanzinstrumente Die im KRONES Konzern verwendeten derivativen Finanzinstrumente werden zur Sicherung von Währungskursrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. KONZERNANHANG Die Kategorien des Währungsrisikos bei KRONES bestehen im Wesentlichen in Transaktionsrisiken, die in Wechselkursen und deren Zahlungsflüssen in Fremdwährungen begründet sind. Hiervon betroffen sind im Wesentlichen die Währungen US-Dollar, kanadischer Dollar, japanischer Yen, britisches Pfund sowie Euro. KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN 155 Grundsätzlich werden innerhalb der Sicherungsstrategie 100 % der Fremdwährungspositionen abgesichert. Hierbei werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte und vereinzelt Swapgeschäfte und Währungsswaps verwendet. Ziel der Strategie ist die Minimierung des Währungsrisikos durch den Einsatz der als hochwirksam eingeschätzten Sicherungsinstrumente. Hierdurch soll sowohl die Kurssicherung als auch Planungssicherheit erreicht werden. Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag erfolgt mit den beizulegenden Zeitwerten. Diese ermitteln sich aus Input-Faktoren der Stufe 2 i. S. d. IFRS 13.72. Gewinne und Verluste aus der Bewertung werden erfolgswirksam in der Gewinn-und-VerlustRechnung erfasst; es sei denn, die Voraussetzungen des Hedge Accounting sind erfüllt. Die derivativen Finanzinstrumente, bei denen Hedge Accounting angewendet wird, setzen sich aus Devisenterminkontrakten und Devisenswaps zusammen, deren Marktwertänderung entweder im Ergebnis oder als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen wird. Beim Cashflow Hedge werden zur Absicherung von Währungsrisiken aus bestehenden Grundgeschäften die Marktwertänderungen zunächst erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und bei Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäftes in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgebucht. Die Bewertung dieser derivativen Finanzinstrumente erfolgt auf Basis der Terminbewertungskurse der jeweiligen Geschäftsbank. Sie werden ausgebucht, wenn im Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen worden sind. n Forderungen und sonstige Vermögenswerte Bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, handelt es sich um Vermögenswerte, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr werden abgezinst. Allen erkennbaren Risiken wird durch Wertminderung Rechnung getragen. Die hierfür verwendeten Indikatoren sind die Altersstruktur der Forderungen und die wirtschaftliche Situation der Kunden. n Vorräte Die Vorräte werden grundsätzlich mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung der verlustfreien Bewertung angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Produktionskosten und anteilig zurechenbare fixe und variable Produktionsgemeinkosten. Die Gemeinkostenanteile sind auf Basis der Normalbeschäftigung ermittelt. Vertriebskosten und Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert. Für Bestandsrisiken, die sich aus erhöhter Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden Wertberichtigungen auf Vorräte vorgenommen. Als Bewertungsvereinfachungsverfahren für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden die FiFo- KONZERNANHANG Methode sowie die Durchschnittsmethode verwendet. KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN 156 n Kundenspezifische Fertigungsaufträge Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden gemäß IAS 11 nach dem Fertigungsfortschritt (»Percentage-of-Completion-Method«) bilanziert. Dabei werden Umsatzerlöse, für den Anlagenund Maschinenteil, entsprechend der physischen Vollendung der Anlagen und Maschinen, am Bilanzstichtag realisiert. Der Fertigstellungsgrad für den Montageanteil entspricht dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen auftragsbezogenen Kosten zu den insgesamt kalkulierten Kosten des Montageanteils. Der Bilanzausweis für am Bilanzstichtag laufende Fertigungsaufträge erfolgt in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. n Latente Steuern Die aktiven und passiven latenten Steuern werden gemäß dem Konzept der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode (»Liability Method«) angesetzt und für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen nach IFRS und für ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Die latenten Steuern werden auf Basis der in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt geltenden Ertragsteuersätze ermittelt. Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, sofern deren Änderung mit ausreichender Sicherheit feststeht. Soweit eine gesetzliche Aufrechnung möglich ist, wurden aktive und passive latente Steuern saldiert. n Rückstellungen für Pensionen Die Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (»Projected Unit Credit Method«) gemäß IAS 19 ermittelt. Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste wirken sich unmittelbar in der Konzernbilanz aus und führen zu einer Erhöhung der Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen sowie zu einer Verringerung des Eigenkapitals. Die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung bleibt frei von Effekten aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, da diese im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind. Zudem wird der Nettozinsansatz eingeführt. Damit wird die Nettopensionsverpflichtung mit dem Diskontierungszinssatz verzinst, der der Bewertung der Bruttopensionsverpflichtung zugrunde liegt. Da die Nettopensionsverpflichtung um etwaiges Planvermögen gekürzt ist, wird durch diese Berechnung für das Planvermögen eine Verzinsung in Höhe des Diskontierungszinssatzes angenommen. n Verpflichtungen aus Altersteilzeit Nach der Definition in IAS 19 für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses stellen die im Rahmen von Altersteilzeitvereinbarungen zugesagten Aufstockungsbeträge KONZERNANHANG andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer dar. Aufstockungsbeträge sind damit nicht vollständig mit ihrem Barwert zu passivieren, sondern es erfolgt eine ratierliche Ansammlung der Aufstockungsbeträge über die betreffenden aktiven Dienstjahre der altersteilzeitbegünstigten Arbeitnehmer. KONZERNANHANG | ALLGEMEINE ANGABEN Erläuterung der Bilanz 157 n Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen werden insoweit berücksichtigt, als sich aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige Verpflichtung gegenüber Dritten ergibt, die Inanspruchnahme wahrscheinlich ist und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrags zuverlässig geschätzt werden kann. Die Bewertung dieser Rückstellungen erfolgt zu Vollkosten, bzw. auf der Grundlage des Erfüllungsbetrags mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. n Finanzielle Verbindlichkeiten Die finanziellen Verbindlichkeiten werden nach IAS 39 bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung entsprechen. Bei der erstmaligen Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten sind Transaktionskosten mit einzubeziehen. Nach dem erstmaligen Ansatz sind alle finanziellen Verbindlichkeiten mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. n Umsatzerlöse Umsatzerlöse werden entsprechend den Kriterien des IAS 18, mit Ausnahme von den nach IAS 11 bewerteten Aufträgen, mit der Übertragung der wesentlichen Chancen und Risiken realisiert, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und ein wirtschaftlicher Nutzenzufluss aus dem Verkauf von Gütern hinreichend wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse werden, vermindert um Erlösschmälerungen, ausgewiesen. n Segmentberichterstattung KRONES berichtet über drei Geschäftssegmente, die die strategischen Geschäftseinheiten darstellen. Diese werden nach Produktsparten und Services aufgeteilt und aufgrund der verschiedenen Technologien separat gesteuert. Der Vorstand als Entscheidungsträger steuert auf Basis der monatlichen Berichterstattung danach das Unternehmen. Das Segment 1 beinhaltet Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und Produktausstattung. Das Segment 2 beinhaltet Maschinen und Anlagen zur Getränkeproduktion/Prozesstechnik und Segment 3 Maschinen und Anlagen im unteren Leistungsbereich. Die zugrunde liegenden Bilanzierungs- und Bewertungsregeln sind dieselben wie unter den »Allgemeinen Angaben« beschrieben. Die Segmentleistung wird auf Basis der internen Berichterstattung an den Vorstand vor allem durch die Segment-Umsatzerlöse und das Segment-EBT gemessen. Intrasegmentäre Transfers erfolgen zu Konditionen wie unter fremden Dritten. Intersegmen- KONZERNANHANG täre Umsätze sind nicht nennenswert. KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 158 1 Immaterielle Vermögenswerte Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte hat sich wie folgt entwickelt: in T€ Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte Geschäfts- Aktivierte und Werte oder Entwicklungs- Geleistete sowie Lizenzen Firmenwert kosten Anzahlungen Summe 319.112 01.01.2013 Anschaffungs- und Herstellungskosten 104.596 0 214.516 0 Kumulierte Abschreibungen 82.215 0 117.781 0 199.996 Nettobuchwert 22.381 0 96.735 0 119.116 Veränderungen in 2013 Anschaffungs- und Herstellungskosten Zugänge 11.590 0 31.542 0 43.132 Abgänge 1.091 0 0 0 1.091 Währungsdifferenzen –236 0 0 0 –236 33.107 Abschreibungen Zugänge 7.315 0 25.792 0 Abgänge 183 0 0 0 183 –218 0 –1 0 –219 25.730 0 102.486 0 128.216 Währungsdifferenzen Nettobuchwert 31.12.2013 01.01.2014 Anschaffungs- und Herstellungskosten 114.859 0 246.058 0 360.917 Kumulierte Abschreibungen 89.129 0 143.572 0 232.701 Nettobuchwert 25.730 0 102.486 0 128.216 Veränderungen in 2014 Anschaffungs- und Herstellungskosten 5.273 7.881 0 0 13.154 Zugänge Konsolidierte Zugänge 12.457 0 27.678 63 40.198 Abgänge 3.450 0 0 0 3.450 76 0 0 0 76 Währungsdifferenzen Abschreibungen 42 0 0 0 42 Zugänge Konsolidierte Zugänge 9.877 0 28.243 0 38.120 Abgänge 3.381 0 0 0 3.381 70 0 0 0 70 33.478 7.881 101.921 63 143.343 Währungsdifferenzen Nettobuchwert 31.12.2014 31.12.2014 Anschaffungs- und Herstellungskosten 129.215 7.881 273.736 63 410.895 Kumulierte Abschreibungen 95.737 0 171.815 0 267.552 Nettobuchwert 33.478 7.881 101.921 63 143.343 Der Zugang bei den Schutzrechten und Lizenzen betrifft im Wesentlichen Lizenzen an KONZERNANHANG EDV-Software. KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 159 Die Geschäfts- und Firmenwerte sind durch die Akquisitionen der HST Maschinenbau GmbH, Dassow, Deutschland (T€ 4.258) und der TILL GmbH, Hofheim, Deutschland (T€ 3.623) im Geschäftsjahr 2014 entstanden. Die Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren aus den erwarteten Synergien aus der Eingliederung der Unternehmen und der Belegschaften. Es wurden keine Wertminderungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte im Geschäftsjahr 2014 vorgenommen. Die Werthaltigkeitsprüfung wird auf Ebene der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit (CGU) oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf Basis des Nutzungswerts durchgeführt. Zum Zweck der Überprüfung auf Wertminderung ist dem erworbenen Tochterunternehmen HST GmbH der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden. Aufgrund der zeitlichen Nähe der Akquisition der TILL GmbH zum Bilanzstichtag wurde auf einen Werthaltigkeitstest verzichtet. Die dem Werthaltigkeitstest zugrunde liegenden Cashflow-Prognosen basieren auf der von der für einen Zeitraum von fünf Jahren genehmigten Umsatzplanung. Die Planungen basieren unter anderem auf extern veröffentlichten Quellen. Sie berücksichtigen weiterhin die auf Erfahrungswerten beruhenden Preisvereinbarungen und erwartete Effizienzsteigerungen sowie eine auf Basis der strategischen Ausrichtung abgeleitete Umsatzentwicklung. Weiterhin wurde ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum im Planungszeitraum von 18,6 % p. a. und ein Umsatzwachstum nach Ende des Planungszeitraums von 1,0 % p. a. unterstellt. Der verwendete Abzinsungssatz nach Steuern betrug 6,7 %. Als Basis hierfür dient der Zinssatz für zwanzigjährige Staatsanleihen. Dieser Abzinsungssatz wird bereinigt um einen Risikozuschlag, der das erhöhte allgemeine Risiko einer Eigenkapitalinvestition und das spezifische Risiko der CGU widerspiegelt. Auch bei einer deutlichen, nicht zu erwartenden Reduzierung der Annahmen zur Umsatzentwicklung im Detailplanungszeitraum und des Abzinsungssatzes nach Steuern ergäbe sich ein über dem Buchwert liegender Betrag. Die aktivierten Entwicklungskosten betreffen neue Maschinenprojekte der KRONES AG. Die im Geschäftsjahr aktivierten Entwicklungskosten belaufen sich auf T€ 27.678 (Vorjahr: T€ 31.542). Darin enthalten sind Fremdkapitalkosten in Höhe von T€ 33 (Vorjahr: T€ 166). Im Geschäftsjahr 2014 wurden inklusive der aktivierten Entwicklungskosten für Forschung und Entwicklung T€ 148.693 (Vorjahr: T€ 132.438) aufgewendet. Im Berichtsjahr ergab sich eine Wertminderung auf immaterielle Vermögenswerte innerhalb der Abschreibungen in Höhe von T€ 4.831 (Vorjahr: T€ 3.991) und betrifft das Segment Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung (Vorjahr: T€ 3.842). Hierbei handelt es sich neben Wertminderungen auf Softwarelizenzen, die aufgrund fehlender weiterer Nutzung entstanden sind, um aktivierte Entwicklungsprojekte, denen kein weiterer Nutzen zugeordnet werden kann. Im Berichtsjahr erfolgten aufgrund von Unternehmenszusammenschlüssen Zugänge der Nettobuchwerte bei den immateriellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 13.112; darin KONZERNANHANG enthalten sind Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von T€ 7.881. KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 160 2 Sachanlagen In den Sachanlagen im Geschäftsjahr 2014 waren Wertminderungen gemäß IAS 36 in den Abschreibungen in Höhe von T€ 447 (Vorjahr: T€ 662) erforderlich. Hierbei handelt es sich um Gebäude, die abgerissen worden sind und um den Abbau einer Versuchsanlage. Diese Abschreibungen sind im Segment Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung dargestellt. Im Geschäftsjahr 2014 waren Zuwendungen in Höhe von T€ 112 (Vorjahr: T€ 162) in den Buchwerten der Sachanlagen enthalten. Die Zuwendungen wurden im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von T€ 50 (Vorjahr: T€ 50) ertragswirksam aufgelöst. In den Abschreibungen sind wie im Vorjahr keine Zuschreibungen enthalten. Für die ausgewiesenen Sachanlagen bestehen keine Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen. Im Sachanlagenvermögen sind geleaste Vermögenswerte in Höhe von T€ 4.961 (Vorjahr: T€ 1.332) enthalten, die wegen der Gestaltung der zugrunde liegenden Leasingverträge der jeweiligen Konzerngesellschaft als wirtschaftliches Eigentum (Finanzierungsleasing) zuzurechnen sind. Die Buchwerte der aktivierten Leasinggegenstände stellen sich wie folgt dar: T€ Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 31.12.2014 31.12.2013 4.174 749 Technische Anlagen und Maschinen 156 16 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 631 567 4.961 1.332 Gesamt Im Berichtsjahr erfolgten aufgrund von Unternehmenszusammenschlüssen Zugänge von KONZERNANHANG Buchwerten der Sachanlagen in Höhe von T€ 1.056 (Vorjahr: T€ 0). KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 161 Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt: in T€ Andere Anlagen, Technische Betriebs- und Grundstücke Anlagen und Geschäfts- und Bauten Maschinen ausstattung Anschaffungs- und Herstellungskosten 416.498 261.890 198.778 30.919 0 908.085 Kumulierte Abschreibungen 142.127 168.294 132.779 0 0 443.200 Nettobuchwert 274.371 93.596 65.999 30.919 0 464.885 Zugänge 12.187 27.089 19.529 6.128 0 64.933 Abgänge 1.809 7.855 15.793 11 0 25.468 Umbuchungen 16.890 10.288 1.044 – 28.222 0 0 Währungsdifferenzen –1.050 –1.331 –1.740 –14 0 –4.135 Zugänge 12.994 14.972 23.723 0 0 51.689 Abgänge 1.305 7.482 15.277 0 0 24.064 Anlagen Geleistete im Bau Anzahlungen Summe 01.01.2013 Veränderungen in 2013 Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Währungsdifferenzen Nettobuchwert 31.12.2013 –468 –844 –1.176 0 0 –2.488 289.368 115.141 61.769 8.800 0 475.078 01.01.2014 Anschaffungs- und Herstellungskosten 442.716 290.081 201.818 8.800 0 943.415 Kumulierte Abschreibungen 153.348 174.940 140.049 0 0 468.337 Nettobuchwert 289.368 115.141 61.769 8.800 0 475.078 Veränderungen in 2014 Anschaffungs- und Herstellungskosten Konsolidierte Zugänge Zugänge Abgänge 672 627 747 0 0 2.046 9.967 12.701 22.105 6.391 3.228 54.392 22.892 482 6.584 15.826 0 0 Umbuchungen 4.030 1.264 1.323 –6.514 –103 0 Währungsdifferenzen 2.899 3.585 2.422 16 0 8.922 Abschreibungen Konsolidierte Zugänge Zugänge Abgänge 135 470 385 0 0 990 13.259 16.434 23.354 0 0 53.047 21.366 476 6.462 14.428 0 0 1.441 2.314 1.912 0 0 5.667 292.095 113.978 61.317 8.693 3.125 479.208 Anschaffungs- und Herstellungskosten 459.802 301.674 212.589 8.693 3.125 985.883 Kumulierte Abschreibungen 167.707 187.696 151.272 0 0 506.675 Nettobuchwert 292.095 113.978 61.317 8.693 3.125 479.208 Währungsdifferenzen Nettobuchwert 31.12.2014 KONZERNANHANG 31.12.2014 KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 162 3 Finanzanlagen Die Finanzanlagen bestehen im Wesentlichen aus Ausleihungen. 4 Vorräte Die Vorräte des KRONES Konzerns setzen sich wie folgt zusammen: T€ 31.12.2014 31.12.2013 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 195.530 183.775 Unfertige Erzeugnisse 197.863 232.951 Fertige Erzeugnisse 154.551 116.795 95.177 96.887 6.900 10.581 650.021 640.989 Handelswaren Sonstiges Gesamt Die Vorräte sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten oder zu niedrigeren Zeitwerten abzüglich Vertriebsaufwendungen angesetzt. Die Wertminderungen der Vorräte wurden 2014 in Höhe von T€ 37.192 (Vorjahr: T€ 28.553) als Aufwand erfasst und beruhen im Wesentlichen auf den üblichen verlustfreien Bewertungen und Gängigkeitsabschlägen. Erfolgswirksame Wertaufholungen wurden aufgrund verbesserter Marktbedingungen in unwesentlicher Höhe realisiert. Der Buchwert der zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Vertriebsaufwendungen angesetzten Vorräte beträgt im Berichtsjahr T€ 81.019 (Vorjahr: T€ 58.168). 5 Forderungen und sonstige Vermögenswerte T€ 31.12.2014 31.12.2013 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr) Sonstige Vermögenswerte (davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr) 711.719 623.581 20.016 12.653 75.628 98.610 2.021 1.570 Bei den Kundenforderungen entsprechen die Marktwerte den bilanzierten Werten. Das Wertberichtigungskonto entwickelte sich wie folgt: T€ Stand 01.01.2014 Veränderung Konsolidierungskreis und Währungseffekte Zuführungen Auflösungen KONZERNANHANG Stand 31.12.2014 KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 25.233 450 6.444 8.817 23.310 163 In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2014 sind Fertigungsaufträge gegenüber Kunden mit aktivischem Saldo in Höhe von T€ 75.963 (Vorjahr: T€ 76.683) enthalten. Diese beziehen sich auf Fertigungsaufträge, bei denen die angefallenen Kosten plus ausgewiesene Gewinne abzüglich der Summe der ausgewiesenen Verluste, die Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen übersteigen. Fertigungsaufträge gegenüber Kunden mit passivischem Saldo sind nicht vorhanden. Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen geleistete Anzahlungen (T€ 15.932; Vorjahr: T€ 17.983), Steuererstattungsansprüche (T€ 39.714; Vorjahr: T€ 50.332), aktive Rechnungsabgrenzung (T€ 3.646; Vorjahr: T€ 3.844) und debitorische Kreditoren (T€ 1.866; Vorjahr: T€ 1.601). Die zu Marktwerten bewerteten derivativen Finanzinstrumente, welche für zukünftige Zahlungseingänge abgeschlossen wurden und die Voraussetzungen des Hedge Accountings erfüllen oder als freistehende Sicherungsgeschäfte abgeschlossen wurden, betrugen zum Stichtag T€ 660 (Vorjahr: T€ 4.900). 6 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von T€ 336.444 (Vorjahr: T€ 239.880) bestehen neben Kassenbeständen in Höhe von T€ 262 (Vorjahr: T€ 112) im Wesentlichen aus Guthaben bei Kreditinstituten. Die Entwicklung der Zahlungsmittel, die den Finanzmittelfonds gemäß IAS 7 »Kapitalflussrechnung« bilden, ist in der Kapitalflussrechnung auf Seite 144 dargestellt. Ertragsteuern Die tatsächlichen Steuerforderungen und -verbindlichkeiten resultieren ausschließlich aus Ertragsteuern nach IAS 12. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich wie folgt zusammen: T€ 2013 2014 Latente Steueraufwendungen/Steuererträge (–) – 6.147 19.886 Laufende Steueraufwendungen 62.335 30.340 Gesamt 56.188 50.226 Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. In Deutschland gilt ein Körperschaftsteuersatz von 15,0 % zuzüglich des Solidaritätszuschlages von 5,5 % und für die KRONES AG ein durchschnittlicher Gewerbesteuerhebesatz von 328 %. Insgesamt ermittelt sich so für die inländischen Unternehmen ein Ertragsteuersatz von 27,3 %. Im Ausland liegen die Steuersätze zwischen 15 % und 42 %. Für die Berechnung der latenten Steuern wurde der Ertragsteuersatz von 27,3 % berücksichtigt. KONZERNANHANG 7 KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 164 Der Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern nach Bilanzpositionen zum 31. Dezember 2014 gliedert sich wie folgt: T€ Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Immaterielle Vermögenswerte 23 102 28.667 28.739 Sachanlagen 88 58 11.916 12.660 Finanzanlagen 72 1 57 0 427 86 8.360 8.427 Vorräte Sonstige langfristige Vermögenswerte 2.782 4.181 871 46 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 5.596 5.343 15.865 9.203 steuerliche Verlustvorträge 71 2.293 0 0 Rückstellungen, langfristig 13.188 10.011 83 0 2.499 78 755 664 33.904 18.028 27.616 1.512 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Rückstellungen, kurzfristig Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 26.235 3.499 5.916 3.890 Erfolgsneutral gebildete latente Steuern 34.008 15.937 180 1.188 1.191 1.749 0 0 Zwischensumme Konsolidierung 120.084 61.366 100.286 66.329 Saldierung (–) –97.747 –44.026 –97.747 –44.026 22.337 17.340 2.539 22.303 Gesamt Die erfolgsneutral über das Eigenkapital gebildeten aktiven und passiven latenten Steuern belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 35.055 (Vorjahr: T€ 16.112). In diesem Betrag ist die erfolgsneutrale Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste nach IAS 19 in Höhe von T€ 33.042 (Vorjahr: T€ 15.831) enthalten. Der Betrag in Höhe von T€ 2.013 (Vorjahr: T€ 281) resultiert aus Sicherungsgeschäften. Die latenten Steuern auf vortragsfähige Verluste betreffen die KRONES AG. Nach der Ergebnisplanung ist zukünftig mit positiven steuerlichen Ergebnissen zu rechnen. Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 50.676 (Vorjahr: T€ 48.417) wurden nicht gebildet. Der ausgewiesene Steueraufwand im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von T€ 56.188 ist um T€ 3.815 höher als der erwartete Steueraufwand, der sich theoretisch bei Anwendung des inländischen Steuersatzes von 27,3 % auf Konzernebene ergeben würde. Der Unterschied ist auf folgende Ursachen zurückzuführen: T€ 2014 2013 Ergebnis vor Steuern 191.840 169.667 Steuersatz der Muttergesellschaft KRONES AG 27,30 % 27,30 % 52.373 46.319 2.582 975 –7.347 –6.924 Erwarteter (theoretischer) Steueraufwand Anpassung aufgrund abweichenden Steuersatzes Steuerminderungen aufgrund von steuerfreien Erträgen KONZERNANHANG Steuerliche Verlustvorträge 230 1.321 Steueraufwanderhöhungen aufgrund nicht abzugsfähiger Aufwendungen 12.395 9.905 Steuerertrag (–)/Steueraufwand (+) für Vorjahre –1.834 –903 Sonstiges –2.211 –467 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 56.188 50.226 KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 165 Die Differenz zwischen Steuerminderungen und Steuermehrungen ergibt für das Geschäftsjahr 2014 Steuererhöhungen. Diese sind vor allem auf steuerlich nicht abzugsfähige Betriebsausgaben zurückzuführen. Steuerzinsen werden unter den Steueraufwendungen dargestellt. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital der KRONES AG beträgt zum 31. Dezember 2014 wie im Vorjahr € 40.000.000,00. Es ist eingeteilt in 31.593.072 Stück zu einem rechnerischen Nennwert von je € 1,27 auf den Inhaber lautende Stammaktien. Zum Stichtag befanden sich 31.593.072 Aktien im Umlauf (Vorjahr: 31.593.072). Zum 31. Dezember 2014 befanden sich wie im Vorjahr keine eigenen Anteile im Bestand. Die Gesellschaft wird gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des derzeitigen Grundkapitals unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und der Vorgaben des Beschlusses zu erwerben. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ihre Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte ausgeübt werden. Die Ermächtigung wird mit Beschlussfassung durch die Hauptversammlung wirksam und gilt bis zum Ablauf des 24. Juni 2019. Die in der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 16. Juni 2010 (Tagesordnungspunkt 6) beschlossene Ermächtigung endet mit Wirksamkeit dieser neuen Ermächtigung. Die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat oder noch besitzt, oder die ihr nach den §§ 71 d und 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands (1) über die Börse oder (2) mittels eines öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots. Erfolgt der Erwerb der Aktien direkt über die Börse, darf der gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den am Börsenhandelstag ermittelten Eröffnungskurs im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse um nicht mehr als 10 % überschreiten und um nicht mehr als 10 % unterschreiten. Maßgeblich ist der Tag, an dem die Verpflichtung zum Erwerb eingegangen wird. Erfolgt der Erwerb über ein öffentliches Kaufangebot bzw. eine öffentliche Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots, dürfen der gebotene Kaufpreis oder die Grenzwerte der Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Eröff nungskurs im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am dritten Börsenhandelstag vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung des Angebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots (der »maßgebliche Kurs«) um nicht mehr als 10 % überschreiten und um nicht mehr als 20 % unterschreiten. Ergeben sich nach der Veröffentlichung eines öffentlichen Kaufangebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots erhebliche Abweichungen vom maßgeblichen Kurs, so kann das Angebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots angepasst werden. In diesem Fall wird der KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ KONZERNANHANG 8 166 maßgebliche Kurs nach dem entsprechenden Kurs am letzten Börsenhandelstag vor der öffentlichen Ankündigung einer etwaigen Anpassung bestimmt. Das Kaufangebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots kann weitere Bedingungen vorsehen. Sofern das Kaufangebot überzeichnet ist bzw. im Falle einer Aufforderung zur Abgabe eines Angebots von mehreren gleichwertigen Angeboten nicht sämtliche angenommen werden, muss die Annahme nach Quoten erfolgen. Zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile können kaufmännische Rundungen und eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück zum Erwerb angebotener Aktien je Aktionär unter insoweit partiellem Ausschluss eines etwaigen Rechts der Aktionäre zur Andienung ihrer Aktien vorgesehen werden. Der Vorstand wird ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch wie folgt zu verwenden: Die Aktien können gegen Sachleistung veräußert werden, insbesondere im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen oder dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Unternehmensbeteiligungen. Die Aktien können in anderer Weise als über die Börse oder durch ein an alle Aktionäre gerichtetes Angebot veräußert werden, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs der Aktie der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Der anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf die Aktien entfällt, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, darf in diesem Fall auch bei mehreren Veräußerungsvorgängen insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht übersteigen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung. Auf diese Höchstgrenze ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in unmittelbarer oder sinngemäßer Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden. Auf die Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals ist ferner der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die zur Erfüllung von Verpflichtungen aus Schuldverschreibungen auszugeben sind, soweit die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gemäß §§ 221 Abs. 4 Satz 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden. Die Aktien können eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder die Durchführung der Einziehung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die Aktien können zur Bedienung von Options- oder Wandlungsrechten oder entsprechenden Pflichten aus Options- oder Wandelschuldverschreibungen verwendet werden, die von der Gesellschaft oder einer Konzerngesellschaft ausgegeben worden sind oder werden. Die Aktien können im Falle eines an alle Aktionäre gerichteten Angebots oder bei einer Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht den Inhabern von Options- oder Wandelschuldverschreibungen der Gesellschaft oder einer Konzerngesellschaft in dem Umfang gewährt werden, in dem diese Inhaber nach Ausübung des Options- oder Wandlungsrechts oder der Erfüllung der ent- KONZERNANHANG sprechenden Pflicht ein Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft hätten. Diese Ermächtigungen zur Verwendung eigener Aktien können einmalig oder mehrmals, einzeln oder gemeinsam, ganz oder in Teilen ausgenutzt werden. KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 167 Ein Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß der vorstehenden Ermächtigung gegen Sachleistungen veräußert, in einer anderen Weise als über die Börse veräußert oder zur Bedienung von Options- oder Wandlungsrechten sowie eines an alle Aktionäre gerichtetes Angebot gewährt werden. Auf die eigenen Aktien, die die Gesellschaft aufgrund der Ermächtigungen der vorangegangenen Hauptversammlungen bereits erworben hat, finden die Ermächtigungen zur Verwendung eigener Aktien und bzgl. des Bezugsrechts der Aktionäre Anwendung. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum Ablauf des 15. Juni 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien einmalig oder mehrfach gegen Bareinlagen um insgesamt bis zu Euro 10 Millionen zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand kann das Bezugsrecht der Aktionäre jedoch für eventuell entstehende Spitzenbeträge ausschließen. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalerhöhung aus genehmigten Kapital oder nach Ablauf der Frist für die Ausnutzung des genehmigten Kapitals entsprechend anzupassen. Die Summe der ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen (ohne Dividende) beträgt im Berichtsjahr T€ –39.134 (Vorjahr: T€ –13.781) und setzt sich neben den Veränderungen der Währungsdifferenzen und des Hedge Accountings aus der Erfassung der versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionen in den sonstigen Rücklagen zusammen. Zusätzlich erhöhte sich das Eigenkapital durch die Änderung des Konsolidierungskreises und der hierdurch entstandenen Anteile anderer Gesellschafter um T€ 757. Die Summe der ergebnisneutralen und wirksamen Veränderungen beträgt T€ 97.503 (Vorjahr: T€ 105.660). Angaben zum Kapitalmanagement Eine starke Eigenkapitalausstattung ist für KRONES eine wichtige Voraussetzung, um den dauerhaften Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Hierfür wird das Kapital regelmäßig auf Basis der Kennzahlen Eigenkapitalquote, ROCE und Eigenkapitalrendite überwacht und gesteuert. 9 Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage beträgt T€ 141.724 (Vorjahr T€ 141.724). In der Kapitalrücklage sind neben den Zuzahlungen gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB auch Zahlungen nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB in Höhe von T€ 37.848 enthalten. 10 Gewinnrücklagen Die gesetzliche Rücklage beträgt unverändert zum Vorjahr T€ 51. schiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung der vor dem 1. Januar 2004 konsolidierten Tochtergesellschaften sowie die erfolgsneutralen Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung von IFRS zum 1. Januar 2004. KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ KONZERNANHANG Die anderen Gewinnrücklagen enthalten unter anderem die Verrechnung passiver Unter- 168 Die unter den Gewinnrücklagen ausgewiesenen Währungsdifferenzen enthalten neben der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften auch die Kursdifferenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals mit historischen Wechselkursen. 11 Sonstige Rücklagen Die unter den sonstigen Rücklagen dargestellte Rücklage für Pensionsverpflichtungen, Cashflow Hedges sowie die Rücklage für Marktbewertung von Wertpapieren entwickelten sich wie folgt: T€ Stand 01.01.2013 Rücklage für Pensionsverpflichtungen Rücklage Rücklage für für MarktCashflow bewertung Hedges Wertpapiere – 42.122 1.391 – 47 13 Stand 31.12.2013 – 42.156 Erfolgsneutrale Bewertungsänderung Erfolgsneutrale Bewertungsänderung Mit dem Eigenkapital verrechnete Steuerposition –2 – 40.733 1.679 5 1.637 – 251 –1 – 239 2.773 2 – 39.381 –63.596 –6.215 2 –69.809 17.744 2.089 0 19.833 Währungsdifferenz Mit dem Eigenkapital verrechnete Steuerposition – 46 Währungsdifferenz Stand 31.12.2014 Summe – 46 –126 – 88.008 –1.479 – 126 4 – 89.483 12 Anteile anderer Gesellschafter Im Geschäftsjahr 2014 waren Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von T€ 757 (Vorjahr: T€ 0) vorhanden. Eine detaillierte Übersicht zur Zusammensetzung bzw. der Veränderung der einzelnen Eigenkapitalkomponenten des KRONES Konzerns im Geschäftsjahr 2014 sowie im Vorjahr ist in der Eigenkapitalentwicklung auf Seite 145 dargestellt. 13 Rückstellungen für Pensionen Die Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter der Gesellschaften des KRONES Konzerns sowie deren Hinterbliebene gebildet. Je nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes bestehen unterschiedliche Formen der Alterssicherung, die in der Regel auf Beschäftigungsdauer und Höhe des Entgeltes der Mitarbeiter basieren. Für die betriebliche Altersversorgung wird grundsätzlich zwischen beitrags- und leistungs- KONZERNANHANG orientierten Versorgungssystemen unterschieden. KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 169 Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen (»Defined Contribution Plans«) geht das jeweilige Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Fonds keine weiteren Verpflichtungen ein. Beitragszahlungen sind als Personalaufwand im laufenden Jahr erfasst. Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen (»Defined Benefit Plans«) besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter zu erfüllen, wobei zwischen rückstellungs- und fondsfinanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. Die Höhe der Pensionsverpflichtung (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen, sog. »Defined Benefit Obligation«) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet. Hierbei sind neben den Annahmen zur Lebenserwartung, basierend auf der Heubeck’schen Richttafel 2005, folgende Konzerndurchschnittswerte als Prämissen in den versicherungsmathematischen Berechnungen berücksichtigt: Grundlage für die Pensionsrückstellung in Deutschland ist die Versorgungsordnung vom 31. Dezember 1982, welche mittlerweile geschlossen ist. Diese sieht für alle Mitarbeiter einen Anspruch auf Alters-, Invaliden- und Witwenrenten vor. Altersgrenze ist bei Männern das vollendete 63., bei Frauen das vollendete 60. Lebensjahr. Die Altersrente beträgt für jedes rentenfähige Dienstjahr 1 % (ab 1. Januar 1983 0,5 %) des rentenfähigen Arbeitsverdienstes, maximal aber 25 %. Zu beachten ist weiterhin eine Besitzstandsregelung zum Neuordnungszeitpunkt 31. Dezember 1982. Bemessungsgrundlage für die Invaliden- bzw. Witwenrente (50 % der Altersrente) ist die bis zur Altersgrenze erreichbare Altersrente, wobei als Invalidenrente nur der Teil gewährt wird, der dem Verhältnis der erreichten zur erreichbaren Dienstzeit entspricht. Feststellungszeitpunkt für den rentenfähigen Arbeitsverdienst ist der 31. Dezember 1982. Für Neuzugänge nach diesem Datum gilt eine feststehende Tabelle. Die einzelnen Regelungen basieren auf individuellen vertraglichen Vereinbarungen. Sowohl die Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen als auch das Planvermögen können im Zeitablauf Schwankungen unterliegen. Dadurch kann der Finanzierungsstatus negativ oder positiv beeinflusst werden. Die Schwankungen bei den leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen resultieren im KRONES Konzern insbesondere aus der Änderung von finanziellen Annahmen wie den Abzinsungsfaktoren und dem Anstieg der Lebenshaltungskosten; aber auch aus der Änderung demografischer Annahmen wie einer veränderten Lebenserwartung. in % Konzerndurchschnitt 2014 2013 2,0 3,6 Gehaltstrend 0,0 0,0 Rententrend 2,0 2,0 Abzinsungsfaktor Zur Ableitung der jeweiligen Diskontierungssätze wird auf die für das Ende des Wirtschaftsjahres von der Heubeck AG, der Mercer Deutschland GmbH, TowersWatson und AON Hewitt veröffentlichten Zinsempfehlungen für Zinssätze zur Bewertung von Pensionsverpflichtungen erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen erstellt wurden, wird ein Zinssatz ermittelt, der die voraussichtlichen Auszahlungen der Leistungen widerspiegelt. KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ KONZERNANHANG zurückgegriffen. Basierend auf diesen Werten, welche auf der Grundlage von Renditen für 170 Die durchschnittliche Restlaufzeit der Altersversorgungsverpflichtung beträgt 20 Jahre (Vorjahr: 19 Jahre). Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen jährlich geschätzt werden. Da die abgeschlossenen Pensionszusagen bei den inländischen Gesellschaften unabhängig von zukünftigen Gehaltssteigerungen sind, wurde für die Ermittlung der entsprechenden Pensionsrückstellung kein Gehaltstrend berücksichtigt. Aus Erhöhungen oder Verminderungen entweder des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtungen oder des beizulegenden Zeitwerts des Fondsvermögens können versicherungsmathematische Gewinne und Verluste entstehen, deren Ursachen unter anderem Änderungen der Berechnungsparameter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risikoverlaufs der Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag aus dem Fondsvermögen sein können. Der Nettowert der Pensionsrückstellungen stellt sich wie folgt dar: T€ Barwert der rückstellungsfinanzierten Versorgungszusagen Barwert der fondsfinanzierten Versorgungszusagen 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 189.991 130.342 124.533 50.869 44.206 44.751 Barwert der Versorgungszusagen (Bruttoverpflichtungen) 240.860 174.550 169.285 Zeitwert des Planvermögens –29.539 –28.654 –28.239 Bilanzwert zum 31. Dezember (Nettoverpflichtungen) 211.321 145.896 141.046 Die Pensionsrückstellungen zum Stichtag entfallen mit T€ 209.210 (Vorjahr: T€ 144.712) zum überwiegenden Teil auf die KRONES AG. Die Zusammensetzung der Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 6.005 (Vorjahr: T€ 9.069) stellt sich wie folgt dar: T€ Dienstzeitaufwand der Periode Zinsaufwand 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 4.182 4.068 3.506 6.210 6.009 6.102 erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen –1.022 –1.007 –1.183 nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Plankürzungen –3.365 0 0 6.005 9.069 8.425 Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen Die Überleitungen des Barwertes leistungsorientierter Verpflichtungen mit T€ 240.860 (Vorjahr: T€ 174.550) und der beizulegende Zeitwert des Planvermögens mit T€ 29.539 (Vorjahr: KONZERNANHANG T€ 28.654), sowie deren Saldo stellen sich wie folgt dar: KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 171 T€ Stand 1. Januar 2013 Barwert der Beizulegen Verpflich- der Zeitwert tung des Planvermögens 169.285 – 28.239 Gesamt 141.046 Dienstzeitaufwand der Periode 4.068 Zinsaufwand (+) / Zinsertrag (–) 6.015 – 1.007 5.008 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste – 332 285 – 47 – 2.076 – 2.076 – 4.201 2.269 – 1.932 – 285 114 – 171 174.550 – 28.654 145.896 Einzahlungen des Arbeitgebers Gezahlte Versorgungsleistungen Währungsdifferenzen Stand 31. Dezember 2013 Dienstzeitaufwand der Periode Zinsaufwand (+) / Zinsertrag (–) Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 4.182 6.210 – 1.022 5.188 – 191 63.596 – 1.954 – 1.954 2.286 – 2.257 Einzahlungen des Arbeitgebers – 4.543 Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand – 3.365 Stand 31. Dezember 2014 4.182 63.787 Gezahlte Versorgungsleistungen Währungsdifferenzen 4.068 – 3.365 39 –4 35 240.860 – 29.539 211.321 Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste bestehen im Wesentlichen aus Änderungen der finanziellen Annahmen. Für die Verwaltung und Steuerung eines Teils des Planvermögens ist der KRONES Unterstützungs-Fonds e.V. verantwortlich. Die KRONES AG ist das Trägerunternehmen dieses Vereins. Für die Verwaltung und Steuerung eines anderen Teils des Planvermögens ist die Allianz Global Investor als Rückdeckungsversicherer verantwortlich. Der Zeitwert des Planvermögens betrug am 31. Dezember 2014 29,5 Mio. € (Vorjahr: 28,7 Mio. €). Dabei entfallen 20,1 Mio. € (Vorjahr: 18,2 Mio. €) auf Rückdeckungsversicherungen. Das restliche Planvermögen entfällt auf den KRONES Unterstützungs-Fonds e.V. mit Sitz in Neutraubling. Das Fondsvermögen ist in einem von der Allianz GI verwalteten Spezialfonds angelegt und wird aktiv gemanagt. Die zulässigen Instrumente sind in den Anlagerichtlinien erfasst. Die Anlagestrategie ist defensiv ausgerichtet. Am 31. Dezember 2014 war der AGI-Fonds zu 36,6 % in Staatsanleihen, zu 23,6 % in Pfandbriefen und zu 20,4 % in Unternehmensanleihen Investment Grade investiert. 0,4 % wurden als Kasse gehalten. Zusätzlich waren Aktienfonds in Höhe von 13,5 % und Rentenfonds in Höhe von 5,5 % enthalten. Die aktive Steuerung des Zinsänderungsrisikos erfolgt durch den Einsatz von Zinsfutures; die Duration des Investitionsvolumens liegt bei 2,99 Jahren. Steuerung des Währungsrisikos: es werden keine direkten Währungsanlagen getätigt. Das Gesamtrating des Fondsvermögens ist A+. Das Planvermögen der KRONES AG ist zu 68 % aus der Rückdeckungsversicherung der Allianz abgesichert und zu 32 % aus dem KRONES Unter- KONZERNANHANG stützungs-Fonds. KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 172 Die erwarteten Beiträge in das Planvermögen in 2015 betragen T€ 1.906. Die erwarteten Rentenzahlungen in 2015, die nicht aus dem Planvermögen vorgenommen werden, betragen T€ 2.328. Für beitragsorientierte Versorgungspläne (Beiträge zur Rentenversicherung) wurde im Geschäftsjahr 2014 ein Arbeitgeberanteil von T€ 46.368 (Vorjahr: T€ 44.744) aufgewendet. Die Sensitivitäten der Gesamtpensionsverpflichtung auf Änderungen in den gewichteten Hauptannahmen betragen: Auswirkung auf die Verpflichtung Veränderung der Erhöhung der Verminderung der Annahme Annahme Annahme Rechnungszins 0,50 % Verminderung um 12,0% Rententrend 0,50 % Erhöhung um 7,6 % Verminderung um 7,6 % Erhöhung um 12,1 % Einkommenstrend 0,50 % Erhöhung um 0,1 % Verminderung um 0,1 % Die obige Sensitivitätsanalyse basiert auf der Änderung einer Annahme, während alle anderen Annahmen konstant gehalten werden. Es ist unwahrscheinlich, dass sich dieses in der Realität ereignet und Veränderungen in einigen Annahmen könnten korrelieren. Bei der Berechnung der Sensitivität der leistungsorientierten Verpflichtung zu versicherungsmathematischen Annahmen wurde dieselbe Methode verwendet, mit der Pensionsrückstellungen in der Bilanz ermittelt werden. 14 Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 227.326 (Vorjahr: T€ 201.743) sind in einer Höhe von T€ 177.552 (Vorjahr: T€ 162.674) innerhalb eines Jahres fällig. Diese sonstigen Rückstellungen entfallen auf folgende Posten: T€ 01.01.2014 Konsolidier- Verbrauch Auflösung Zuführung ter Zugang Steuerverpflichtungen 9.997 34 Währungs- 31.12.2014 differenzen fällig innerhalb 1 Jahr 6.053 1.043 14.492 –76 17.351 14.713 940 31 8.881 16 34.591 911 Verpflichtungen aus dem Personalbereich 26.665 Verpflichtungen aus dem Verwaltungsbereich 3.877 20 2.343 1.100 3.755 –25 4.184 2.628 Rückstellungen 161.204 99 49.786 17.379 76.317 745 171.200 159.300 Gesamt 201.743 153 59.122 19.553 103.445 660 227.326 177.552 Sonstige übrige In den Rückstellungen aus dem Personalbereich sind im Wesentlichen langfristige Verpflichtungen für die Altersteilzeit (T€ 23.487; Vorjahr: T€ 19.341) enthalten. Die sonstigen übrigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Vorsorgen für Garantieverpflichtungen und für KONZERNANHANG Drohverluste. Schätzungen beruhen auf den üblichen Erfahrungswerten. Die langfristigen Rückstellungen wurden mit Zinssätzen zwischen 2,8 % und 4,3 % abgezinst. KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 173 15 Verpflichtungen T€ Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Restlaufzeit bis ein Jahr Restlaufzeit über 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamt zum 31.12.2014 0 0 0 0 Erhaltene Anzahlungen 493.725 0 0 493.725 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 214.855 0 0 214.855 12.021 9.699 0 21.720 Sonstige Finanzverpflichtungen Sonstige Verpflichtungen 259.515 1.571 0 261.086 Gesamt 980.116 11.270 0 991.386 Restlaufzeit bis ein Jahr Restlaufzeit über 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamt zum 31.12.2013 0 0 0 0 T€ Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen 468.817 0 0 468.817 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 192.005 3.324 0 195.329 Sonstige Finanzverpflichtungen 9.505 1.715 0 11.220 Sonstige Verpflichtungen 234.014 906 0 234.920 Gesamt 904.341 5.945 0 910.286 Die sonstigen Finanzverpflichtungen sind Verpflichtungen aus Wechseln. Diese stellen nach IAS 39 mögliche Verpflichtungen aus veräußerten Wechseln dar und werden in Höhe von T€ 14.399 (Vorjahr: T€ 10.284) auch als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die sonstigen Verpflichtungen bestehen neben den sonstigen übrigen Verpflichtungen (T€ 250.339; Vorjahr: T€ 228.314) aus passiver Rechnungsabgrenzung (T€ 10.747; Vorjahr: T€ 6.606). Die sonstigen übrigen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen: T€ Verbindlichkeiten aus Steuern Restlaufzeit bis ein Jahr Restlaufzeit über 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamt zum 31.12.2014 17.562 17.562 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 7.133 7.133 Verbindlichkeiten aus Lohn- und Gehaltsverrechnung 20.448 20.448 Kreditorische Debitoren 11.303 11.303 Abgegrenzte Schulden Sonstige Gesamt 174.363 174.363 17.959 1.571 19.530 248.768 1.571 250.339 Die abgegrenzten Schulden in Höhe von T€ 174.363 (Vorjahr: T€ 163.980) stellen Verpflichtungen dar, die eine höhere Wahrscheinlichkeit bzgl. ihrer Höhe und Fälligkeit besitzen, als dies bei rechnungen, Verpflichtungen für Gleitzeitguthaben und Urlaubsrückstände sowie für Erfolgsbeteiligungen. KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ KONZERNANHANG Rückstellungen der Fall ist. Sie beinhalten als wesentliche Positionen ausstehende Lieferanten- 174 T€ Verbindlichkeiten aus Steuern Restlaufzeit bis ein Jahr Restlaufzeit über 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamt zum 31.12.2013 13.867 13.867 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 7.587 7.587 Verbindlichkeiten aus Lohn- und Gehaltsverrechnung 20.626 20.626 Kreditorische Debitoren Abgegrenzte Schulden Sonstige Gesamt 7.952 7.952 163.980 163.980 13.396 906 14.302 227.408 906 228.314 Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden ohne Berücksichtigung des zukünftigen Zinsaufwands unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Restlaufzeiten der einzelnen Leasingverträge liegen zwischen 2 und 4 Jahren. Die Verträge beinhalten zum Teil Verlängerungs- bzw. Kaufoptionen. Der unter den sonstigen übrigen Verpflichtungen ausgewiesene Barwert der Mindestleasingzahlungen aus Finance Lease-Verhältnissen setzt sich nach Fälligkeiten getrennt wie folgt zusammen: T€ 31.12.2014 31.12.2013 künftige Mindestleasingzahlungen bis 1 Jahr 252 525 von 1 bis 5 Jahre 270 462 522 987 bis 1 Jahr 22 13 von 1 bis 5 Jahre 22 13 44 26 230 512 248 449 478 961 In künftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre 16 Haftungsverhältnisse Für Eventualverbindlichkeiten wurden keine Rückstellungen gebildet, weil das Risiko der Inanspruchnahme als wenig wahrscheinlich eingeschätzt wird. KONZERNANHANG Es bestehen im Geschäftsjahr wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse. KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 175 17 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus Operating Leasing und langfristigen Mietverhältnissen für Grundstücke und Gebäude, Fahrzeuge, Computer und Telekommunikationsgeräte. T€ 31.12.2014 31.12.2013 künftige Mindestleasingzahlungen bis 1 Jahr 15.237 13.751 von 1 bis 5 Jahre 12.687 13.794 27.924 27.545 8.694 11.213 11.215 1.148 künftige Wartungen bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre Mehr als 5 Jahre 137 0 20.046 12.361 Im Rahmen dieser Miet- und Leasingverträge wurden 2014 Zahlungen in Höhe von T€ 23.036 (Vorjahr: T€ 21.796) geleistet. Bei Operating Leasing-Verträgen werden die Leasinggegenstände wirtschaftlich dem Leasinggeber zugeordnet, weil die Risiken und Chancen beim Leasinggeber liegen. 18 Derivative Finanzinstrumente Die derivativen Finanzinstrumente des KRONES Konzerns mit einem beizulegenden Zeitwert von T€ – 5.200 (Vorjahr: T€ 4.463) – hiervon kurzfristig: T€ – 5.200 (Vorjahr: T€ 4.163) – decken im Wesentlichen die Währungskursrisiken des US-Dollars, des kanadischen Dollars und des britischen Pfunds sowie des japanischen Yen und des Euro ab. Der beizulegende Zeitwert beinhaltet neben der Differenz zwischen dem von der jeweiligen Geschäftsbank erhaltenen Terminkurs und dem Kurs zum Bilanzstichtag angemessene Auf- bzw. Abschläge für die erwartete Kursentwicklung bis zum Fälligkeitstermin. Diese Finanzinstrumente werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Die derivativen Finanzinstrumente setzen sich im Wesentlichen aus Devisenterminkontrakten in einem gesicherten Volumen von 198,4 Mio. € (Vorjahr: 141,0 Mio. €) – hiervon kurzfristig: 198,4 Mio. € (Vorjahr: 138,5 Mio. €) – zusammen. In diesem Volumen ist ein Nominalvolumen für kurzfristige Cashflow Hedges von 59,4 Mio. € (Vorjahr: 64,4 Mio. €) enthalten und mit einem Fair Value von 59,1 Mio. € (Vorjahr: 64,4 Mio. €) bewertet. Das Ausfallrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten besteht maximal in der Höhe des Saldos der positiven Marktwerte bei Ausfall eines Vertragspartners. Die dargestellten Cashflow Hedges sind grundsätzlich effektiv. Der Nettogewinn aus diesen Finanzinstrumenten beträgt im Berichtsjahr T€ 211 (Vorjahr: KONZERNANHANG Nettoverlust T€ 81). KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER BILANZ 176 Erläuterung der Gewinn-und-Verlust-Rechnung 19 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse des KRONES Konzerns in Höhe von T€ 2.953.405 (Vorjahr: T€ 2.815.710) stellen an Kunden berechnete Lieferungen und Leistungen abzüglich Erlösschmälerungen dar. In der Segmentberichterstattung werden die Umsatzerlöse nach Geschäftsbereichen aufgeteilt und nach geografischen Märkten detailliert dargestellt. Im Geschäftsjahr 2014 sind aus Fertigungsaufträgen Erlöse in Höhe von T€ 1.481.454 (Vorjahr: T€ 1.400.692) entstanden. Aus laufenden Projekten sind Kosten und Gewinne (abzüglich etwaiger ausgewiesener Verluste) in Höhe von T€ 797.599 (Vorjahr: T€ 1.207.102) angefallen. Hierauf sind erhaltene Anzahlungen von T€ 246.844 (Vorjahr: T€ 208.614) angefallen. 20 Andere aktivierte Eigenleistungen Die anderen aktivierten Eigenleistungen beinhalten aktivierte Entwicklungskosten und aktivierte Eigenleistungen des Sachanlagevermögens. Bzgl. der nach IAS 38 aktivierten Entwicklungskosten sei auf die Anmerkungen bei den immateriellen Vermögenswerten verwiesen. 21 Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 95.319 (Vorjahr: T€ 82.527) bestehen neben den als periodenfremd zu bezeichnenden Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 15.793; Vorjahr: T€ 18.924), Gewinne aus Anlagenabgang (T€ 308; Vorjahr: T€ 317) und aus der Auflösung von Wertberichtigungen (T€ 7.248; Vorjahr: T€ 3.761) im Wesentlichen aus Fremdwährungsgewinnen in Höhe von T€ 26.856 (Vorjahr: T€ 44.466). Dem standen im sonstigen betrieblichen Aufwand Zuführungen zu Wertberichtigungen (T€ 4.066; Vorjahr: T€ 8.450) und Kursverluste in Höhe von T€ 36.307 (Vorjahr: T€ 28.579) gegenüber. 22 Materialaufwand Der Materialaufwand teilt sich in Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren in Höhe von T€ 1.172.746 (Vorjahr: T€ 1.102.757) und Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von T€ 268.036 (Vorjahr: T€ 275.005) auf. 23 Personalaufwand Innerhalb des KRONES Konzerns waren im Jahresdurchschnitt 12.147 Mitarbeiter (Vorjahr: 11.841) inkl. Auszubildende (532; Vorjahr: 657) beschäftigt. Die Mitarbeiter im KRONES Konzern setzen sich im Jahresdurchschnitt wie folgt zusammen: Außertarifliche Mitarbeiter Tarifmitarbeiter KONZERNANHANG Gesamt KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG 2014 2013 2.414 2.394 9.733 9.447 12.147 11.841 177 24 Sonstige betriebliche Aufwendungen In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem neben den periodenfremden Verlusten aus Anlagenabgang in Höhe von T€ 293 (Vorjahr: T€ 511), Zuführungen zu Wertberichtigungen auf Forderungen (T€ 4.066; Vorjahr: T€ 8.450) sowie sonstige Steuern in Höhe von T€ 5.626 (Vorjahr: T€ 7.320) vor allem Frachtkosten (T€ 87.284; Vorjahr: T€ 82.156) und Miete und Reinigungskosten (T€ 33.780; Vorjahr: T€ 33.342) enthalten. 25 Finanzergebnis Das Finanzergebnis in Höhe von T€ 6.715 (Vorjahr: T€ –3.122) setzt sich wie folgt zusammen: T€ Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 2014 2013 36 10 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7.914 5.201 Zinsen und ähnliche Aufwendungen –2.948 –4.978 Zinsergebnis Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen 4.966 223 0 –5.036 Abschreibungen auf Finanzanlagen –508 0 Erträge aus Beteiligungen 2.221 1.681 Finanzergebnis 6.715 –3.122 Das Finanzergebnis ist im Wesentlichen durch gestiegene Zinserträge in Höhe von T€ 7.914 (Vorjahr: T€ 5.201) geprägt, denen verminderte Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 2.948 (Vorjahr: T€ 4.978) gegenüberstehen. Ein Ergebnis aus nach der Equity Methode bilanzierten Beteiligungen war in 2014 nicht vorhanden, da sich die Gesellschaft in Liquidation befindet. Aus diesem Grund ergeben sich keine weiteren Auswirkungen aus etwaigen nicht angesetzten Verlusten auf den Konzernabschluss der KRONES AG. 26 Ertragsteuern Die Ertragsteuern betrugen im Geschäftsjahr 2014 T€ –56.188 (Vorjahr: T€ –50.226). Weitere Informationen sind unter der Position 7 »Ertragsteuern« (Seite 163 bis 165) dargestellt. 27 Ergebnis je Aktie Nach IAS 33 »Earnings per Share« ergibt sich das unverwässerte Ergebnis je Aktie durch Division des Konzernergebnisses – ohne Ergebnisanteil anderer Gesellschafter – durch die durchschnittlich gewichtete Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien wie folgt: Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter (in T€) Durchschnittliche Anzahl der in Umlauf befindlichen Stammaktien (Stück) Ergebnis je Aktie (in €) 2014 2013 135.880 119.441 31.593.072 31.143.961 4,30 3,84 KONZERNANHANG Wie im Vorjahr entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis. KONZERNANHANG | ERLÄUTERUNG DER GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG 178 Sonstige Erläuterungen n Prüfhonorar des Konzernprüfers Für die Abschlussprüfungsleistungen des KRONES Konzerns sowie der Muttergesellschaft durch den Konzernabschlussprüfer sind im Geschäftsjahr 2014 Aufwendungen in Höhe von T€ 466 (Vorjahr: T€ 468) angefallen. Zuzüglich sind für die Muttergesellschaft T€ 66 (Vorjahr: T€ 24) Steuerberatungsleistungen angefallen. Für die deutschen Tochtergesellschaften wurden für die Abschlussprüfungsleistungen T€ 44 (Vorjahr: T€ 37) aufgewendet. Des Weiteren sind sonstige Leistungen in Höhe von T€ 27 (Vorjahr: T€ 0) und andere Bestätigungsleistungen in Höhe von T€ 25 (Vorjahr: T€ 0) erbracht worden. n Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Am 18. März 2015 hat KRONES gemeldet, dass der Vorstandsvorsitzende Volker Kronseder seinen am 31.12.2015 endenden Vorstandsvertrag nicht verlängern wird. Nachfolger von Volker Kronseder wird Christoph Klenk, den der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 01.01.2016 zum Vorstandsvorsitzenden der KRONES AG ernannte. KRONES hat Anfang Februar 2015 100 % der Anteile an der TRIACOS Consulting & Engineering GmbH, Altenstadt an der Waldnaab, Deutschland erworben. Aufgrund einer nicht vollständigen erstmaligen Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses zum Zeitpunkt der Genehmigung des Abschlusses zur Veröffentlichung erfolgen die Anhangsangaben ohne Erwerb der TRIACOS Consulting & Engineering GmbH. Mit Wirkung zum 05.03.2015 hat die KRONES AG die SCHAEFER Förderanlagen- und Maschinenbau GmbH komplett erworben. Das Unternehmen fokussiert sich seit 2014 auf Ingenieurdienstleistungen und Service für Palettierlösungen für die Getränkeindustrie. n Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Als nahestehende Unternehmen oder Personen im Sinne des IAS 24 »Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen« kommen grundsätzlich die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands der KRONES AG sowie die der Unternehmen des KRONES Konzerns einschließlich nicht konsolidierter Tochtergesellschaften in Betracht. Verkäufe und Erlöse zwischen den nahestehenden Gesellschaften werden zu marktüblichen Preisen (»at arm’s length«) getätigt. Aus Verkäufen an nichtkonsolidierte Gesellschaften aus dem Liefer- und Leistungsverkehr sind im Geschäftsjahr 2014 T€ 39.110 (Vorjahr: T€ 24.948) angefallen. Aus dem Liefer- und Leistungsverkehr sowie sonstigem Zahlungsverkehr resultiert ein aktivischer Saldo in Höhe von T€ 8.081 (Vorjahr: aktivischer Saldo T€ 4.548). Aus Bürgschaften besteht ein Haf- KONZERNANHANG tungsverhältnis von T€ 2.631 (Vorjahr: T€ 2.350). KONZERNANHANG | SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 179 n Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstands der KRONES AG Anwendung finden, und erläutert Höhe sowie Struktur der Vorstandseinkommen. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben. Der Vergütungsbericht findet sich auf den Seiten 126 bis 128 des Geschäftsberichts für das Geschäftsjahr 2014. n Corporate Governance Die Erklärung des Vorstands und Aufsichtsrats vom 25. März 2015 gem. § 161 AktG zum Corporate Governance-Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014 ist auf derWebseite der KRONES AG den Aktionären zugänglich. Dort sind auch die Abweichungen aufgeführt. n Risikobericht KONZERNANHANG Die Risikoberichterstattung erfolgt im Lagebericht auf den Seiten 106 bis 115. KONZERNANHANG | SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 180 Standards/Interpretationen Nicht vorzeitig angewandte Standards/Interpretationen Nachfolgende vom IASB herausgegebene und von der Europäischen Union übernommene Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards und Interpretationen, deren Anwendung noch nicht verpflichtend ist (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen), wurden von der KRONES AG auch nicht vorzeitig angewandt: IAS 19 »Leistungen an Arbeitnehmer« IFRIC 21 »Abgaben« Improvements IFRS 2010 – 2012 »Änderungen zu IFRS 2, IFRS 3 , IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24, IAS 38« Improvements IFRS 2011 – 2013 »Änderungen zu IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13, IAS 40« Aus diesen Standards und Interpretationen werden sich für den Konzernabschluss der KRONES AG in der Periode ihrer erstmaligen Anwendung voraussichtlich keine wesentlichen Änderungen ergeben. Neu anzuwendende Standards/Interpretationen Änderungen aufgrund eines neuen Standards oder einer neuen Interpretation bzw. Änderungen von bestehenden Standards und Interpretationen (erstmalig anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen): IFRS 10 »Konzernabschlüsse« IFRS 11 »Gemeinsame Vereinbarungen« IFRS 12 »Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen« IFRS 10, IFRS 11 UND IFRS 12 »Übergangsvorschriften« IFRS 10, IFRS 12 UND IAS 27 »Investmentgesellschaften« IAS 27 »Einzelabschlüsse« IAS 28 »Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen« IAS 32 »Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden« IAS 36 »Angaben zum erzielbaren Betrag nichtfinanzieller Vermögenswerte« IAS 39 »Novation von Derivativen und Fortführung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften« Diese Änderungen sind bei KRONES nicht anwendbar oder führten zu keinen wesentlichen KONZERNANHANG Auswirkungen in der Berichtsperiode. KONZERNANHANG | STANDARDS INTERPRETATIONEN Aufstellung des Anteilsbesitzes Name und Sitz der Gesellschaft neusped Neutraublinger Speditions-GmbH, Neutraubling 181 Höhe der Beteiligung der KRONES AG in %* 100,00 KIC KRONES Internationale Cooperations-Gesellschaft mbH, Neutraubling 100,00 ecomac Gebrauchtmaschinen GmbH, Neutraubling 100,00 EVOGUARD GmbH, Nittenau 100,00 MAINTEC Service GmbH, Collenberg/Main 100,00 KLUG GmbH Integrierte Systeme, Teunz 26,00 SYSKRON Holding GmbH, Wackersdorf 100,00 SYSKRON GmbH, Wackersdorf 100,00 HST Maschinenbau GmbH, Dassow 100,00 TILL GmbH, Hofheim 50,97 S.A. KRONES N.V., Louvain-la-Neuve, Belgien 100,00 MAINTEC Service eood, Sofia, Bulgarien 100,00 KRONES Nordic ApS, Holte, Dänemark 100,00 KRONES S.A.R.L., Lyon, Frankreich 100,00 KRONES UK Ltd., Bolton, Großbritannien 100,00 KRONES S.R.L., Garda (VR), Italien 100,00 KOSME S.R.L., Roverbella, Italien 100,00 KRONES Kazakhstan TOO, Almaty, Kasachstan 100,00 KRONES Nederland B.V., Bodegraven, Niederlande 100,00 KOSME Gesellschaft mbH, Sollenau, Österreich 100,00 KRONES Spólka z.o.o., Warschau, Polen 100,00 KRONES Portugal Equipamentos Industriais Lda., Barcarena, Portugal 100,00 KRONES o.o.o., Moskau, Russische Föderation 100,00 KRONES Romania Prod. S.R.L., Bukarest, Rumänien 100,00 KRONES AG, Buttwil, Schweiz 100,00 KRONES Iberica, S. A., Barcelona, Spanien 100,00 KRONES S.R.O., Prag, Tschechische Republik 100,00 KONPLAN S.R.O., Pilsen, Tschechische Republik 100,00 KRONES Makina Sanayi ve Tikaret Ltd. Sirketi, Istanbul, Türkei 100,00 KRONES Ukraine LLC, Kiew, Ukraine 100,00 KRONES Angola – Representacoes, Comercio e Industria, Lda., Luanda, Angola 100,00 KRONES Surlatina S. A., Buenos Aires, Argentinien 100,00 KRONES do Brazil Ltda., São Paulo, Brasilien 100,00 KRONES S. A., São Paulo, Brasilien 100,00 KRONES Machinery (Taicang) Co. Ltd., Taicang, VR China 100,00 KRONES Trading (Taicang) Co. Ltd., Taicang, VR China 100,00 KRONES Asia Ltd., Hongkong, VR China 100,00 KRONES India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,00 PT. KRONES Machinery Indonesia, Jakarta, Indonesien 100,00 KRONES Japan Co. Ltd., Tokio, Japan 100,00 KRONES Machinery Co. Ltd., Mississauga, Ontario, Kanada 100,00 KRONES LCS Center East Africa Limited, Nairobi, Kenia 100,00 KRONES Andina Ltda., Bogotá, Kolumbien 100,00 KRONES Korea Ltd., Seoul, Korea 100,00 KRONES Mex S. A. DE C. V., Mexiko D. F., Mexiko 100,00 KRONES LCS Center West Africa Limited, Lagos, Nigeria 100,00 KRONES Southern Africa (Prop.) Ltd., Johannesburg, Südafrika 100,00 KRONES (Thailand) Co. Ltd., Bangkok, Thailand 100,00 KRONES, Inc., Franklin, Wisconsin, USA 100,00 Maquinarias KRONES de Venezuela S. A., Caracas, Venezuela 100,00 KONZERNANHANG *unmittelbare und mittelbare Beteiligung. KONZERNANHANG | AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES 182 Aufsichtsrat und Vorstand Gemäß § 8 Abs. 1 der Satzung werden sechs Mitglieder des Aufsichtsrats von den Aktionären nach dem Aktiengesetz (§§ 96 Abs. 1, 101 AktG) gewählt. Sechs Mitglieder sind nach § 1 Abs. 1, § 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 MitbestG von den Arbeitnehmern zu wählen. Aufsichtsrat Vorstand Ernst Baumann Dr. Verena Di Pasquale** Volker Kronseder Aufsichtsratsvorsitzender Stellvertretende Vorsitzende Vorsitzender * ZF FRIEDRICHSHAFEN AG des DGB Bayern Personal, Kommunikation (seit 14. Juli 2014) und Qualität Werner Schrödl** Konzernbetriebsratsvorsitzender Johann Robold** Gesamtbetriebsratsvorsitzender Betriebsrat Stv. Aufsichtsratsvorsitzender * VERWALTUNGSRAT DER BAYERISCHEN BETRIEBSKRANKENKASSEN Christoph Klenk Finanzen, Controlling Petra Schadeberg-Herrmann und Informationsmanagement Geschäftsführende Gesellschafterin der KROMBACHER FINANCE Rainulf Diepold Klaus Gerlach** GMBH, SCHAWEI GMBH, DIVERSUM Vertrieb und Marketing Head of Central International HOLDING GMBH & CO. KG Operations and Services * CHOCOLADEFABRIKEN LINDT & Dr. Klaus Heimann** Leiter des Ressorts Bildungs- SPRÜNGLI AG Anlagen und * COMMERZBANK AG Jürgen Scholz** der IG METALL 1. Bevollmächtigter und Kassierer (bis 14. Juli 2014) IG METALL Verwaltungsstelle Geschäftsführer der Komponenten (bis 31. August 2014) und Qualifizierungspolitik Dr. Jochen Klein Werner Frischholz Regensburg * INFINEON TECHNOLOGIES AG Thomas Ricker Abfüll- und Verpackungstechnik I-Invest GmbH Hans-Jürgen Thaus Markus Tischer * DÖHLER GMBH Vormals stellvertretender International Operations * HOYER GMBH Vorstandsvorsitzender and Services * CONSORTIUM GASTRONOMIE GMBH der KRONES AG (seit 1. Januar 2014) (bis 25. Juni 2014) (seit 25. Juni 2014) Norman Kronseder Land- und Forstwirt * BAYERISCHE FUTTERSAATBAU GMBH Philipp Graf von und zu Lerchenfeld MdB, Dipl.-Ing. agr., WP/StB * MASCHINENFABRIK RHEINHAUSEN GMBH Ralf Goldbrunner Anlagen und Komponenten * KURTZ HOLDING GMBH & (seit 1. September 2014) BETEILIGUNGS KG * SCHULER AG Josef Weitzer** Stellv. Konzernbetriebsratsvorsitzender Dr. Alexander Nerz Stellv. Gesamtbetriebsrats- Rechtsanwalt vorsitzender Betriebsratsvorsitzender Neutraubling * SPARKASSE REGENSBURG * Weitere Aufsichtsratsmandate gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG ** Von der Belegschaft gewählt KONZERNANHANG Außerdem sind die Konzerngesellschaften dem Verant wor tungsbereich von jeweils zwei Vorstandsmitgliedern zugeordnet. KONZERNANHANG | AUFSICHTSRAT UND VORSTAND Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns der KRONES AG 183 Der Bilanzgewinn der KRONES AG beträgt zum 31. Dezember 2014 € 85.976.831,43. Wir schlagen der ordentlichen Hauptversammlung am 17. Juni 2015 vor, von diesem Betrag folgende Verwendung zu beschließen: Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns € Dividende € 1,25 39.491.340,00 Vortrag auf neue Rechnung 46.485.491,43 Neutraubling, 31. März 2015 KRONES AG Der Vorstand: Volker Kronseder Christoph Klenk Rainulf Diepold Thomas Ricker Markus Tischer Ralf Goldbrunner KONZERNANHANG (Vorsitzender) KONZERNANHANG | VORSCHLAG FÜR DIE VERWENDUNG DES BILANZGEWINNS DER KRONES AG KONZERNANHANG 18 18 184 84 4 185 18 185 5 Weitere Informationen Bestätigungsvermerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186 Kaufmännisches Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188 Technisches Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 KONZERNANHANG KON K KO ON O NZZE ZER EER RN NAN NA AN A NH HA HAN AN A NG Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190 186 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der KRONES Aktiengesellschaft, Neutraubling, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Entwicklung des Eigenkapitals und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. BESTÄTIGUNGSVERMERK Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. BESTÄTIGUNGSVERMERK 187 Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Regensburg, den 31. März 2015 KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Braun Herr Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer BESTÄTIGUNGSVERMERK Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft BESTÄTIGUNGSVERMERK 188 Kaufmännisches Glossar Cashflow Gesamtheit von Zu- und Abflüssen von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in einer Periode. Corporate Governance Rahmen für eine verantwortungsvolle und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle. DAX Deutscher Aktienindex (DAX). Der Index umfasst die 30 größten (gemessen an Börsenwert und Börsenumsatz) deutschen Unternehmen. EBITDA Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortisation). EBIT Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Earnings before interest and taxes). EBT Ergebnis vor Steuern (Earnings before taxes). EBT-Marge Verhältnis Ergebnis vor Steuern zum Umsatz. Eigenkapital Mittel, die dem Unternehmen von den Eigentümern durch Einzahlung und/oder Einlage bzw. aus einbehaltenen Gewinnen zur Verfügung gestellt werden. Eigenkapitalrendite vor Steuern Verhältnis Ergebnis vor Steuern zu durchschnittlichem Eigenkapital. Free Cashflow Der frei verfügbare Cashflow, der zur Dividendenausschüttung, Schuldentilgung oder Thesaurierung zur Verfügung steht. Der Free Cashflow berechnet sich, in dem man von der Mittelveränderung aus der laufenden Geschäftstätigkeit die Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit abzieht. Free Float Streubesitz, also der Teil des Aktienkapitals, der sich nicht in festen Händen von Großaktionären befindet. Fremdkapital Zusammenfassende Bezeichnung für die auf der Passivseite der Bilanz auszuweisenden Rückstellungen, Verbindlichkeiten und passivischen Rechnungsabgrenzungsposten. IFRS International Financial Reporting Standards. Vom International Accounting Standards Board (IASB) erarbeitete, international harmonisierte und angewandte Rechnungslegungsgrundsätze. Kapitalflussrechnung Betrachtung der Zahlungsströme unter Berücksichtigung der Mittelherkunft- und Mittelverwendungseffekte innerhalb des Geschäftsjahres. Marktkapitalisierung Börsenwert eines Unternehmens. Dieser berechnet sich aus dem Aktienkurs multipliziert mit der Anzahl der Aktien. MDAX Index, der die 50 größten (gemessen an Börsenwert und Börsenumsatz) deutschen und ausländischen Unternehmen der klassischen Sektoren unterhalb des DAX umfasst. Nettoliquidität Zahlungsmittel und Wertpapiere des kurzfristigen Vermögens abzüglich der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. ROCE (passivisch) Verhältnis EBIT zur durchschnittlichen Nettokapitalbindung (Bilanzsumme abzüglich zinsfreie Verbindlichkeiten und zinsfreie sonstige Rückstellungen). ROCE (aktivisch) Verhältnis EBIT zur durchschnittlichen Summe aus Anlagevermögen und Working Capital. Total Cost of Ownership (TCO) Bezeichnet die Gesamtkosten einer Investition während der kompletten Nutzungsdauer. Sie setzt sich aus den Anschaffungskosten und den Betriebskosten der Maschine oder Anlage zusammen. Working Capital Das betriebsnotwendige Kapital errechnet sich wie folgt: (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen + Vorräte + geleistete Anzahlungen) – (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen + erhaltene Anzahlungen) GLOSSAR XETRA-Handelssystem GLOSSAR Elektronisches Börsenhandelssystem der Deutschen Börse AG. Technisches Glossar 189 Aseptische Getränkeabfüllung Keimfreie Abfüllung von Getränken bei Umgebungstemperatur. Block-Lösungen Es werden mindestens zwei Einzelmaschinen, zum Beispiel eine Streckblasmaschine und ein Füller, direkt miteinander verbunden. Der Nassteilblock ErgoBloc L besteht aus einer Streckblasmaschine, einer Etikettiermaschine und einem Füller. Craft Brewer/Craft Beer Kleinere konzernunabhängige Brauereien (Craft Brewer), die handwerklich gebrautes Spezialbier (Craft Beer) anbieten. Digitaldruck Druckverfahren, bei dem die Daten direkt vom Computer auf das zu bedruckende Objekt übertragen werden, ohne dass eine Druckvorlage erzeugt wird. Digitaldruck ist deutlich flexibler und bei kleineren Auflagen erheblich wirtschaftlicher als herkömmliche Druck- und Etikettierverfahren. Energy Drink Getränk, das eine anregende Wirkung auf den Organismus hat. Hierfür sorgen hauptsächlich die Inhaltsstoffe Zucker und Koffein. enviro Das Nachhaltigkeitsprogramm von KRONES. enviro wurde 2009 von TÜV SÜD zertifiziert. Damit hat KRONES die Kompetenzzertifizierung erhalten, um das enviro-Siegel für Energie- und Medieneffizienz sowie Umweltverträglichkeit für die eigenen Maschinen und Anlagen zu verleihen. KRONES richtet alle Neuentwicklungen an den Kriterien des Nachhaltigkeitsprogramms enviro aus. Füller Als Füller werden Maschinen und Anlagen bezeichnet, mit denen das fertige Produkt in die Verpackung dosiert wird. Inspektionsmaschine Maschine, die überprüft, ob leere oder volle Flaschen bzw. andere Behälter beschädigt oder verschmutzt sind. Intralogistik Kompletter innerbetrieblicher Material- und Warenfluss. Dazu zählen beispielsweise Lager-, Kommissionierungs- und Fördersysteme. Linie Als Linie wird eine komplette Anlage bezeichnet, die aus mehreren Einzelmaschinen und Modulen besteht. Mit einer kompletten KRONES Linie werden fertige Getränke gemischt, Flaschen produziert, abgefüllt, etikettiert, transportiert und verpackt. Pasteurisation Kurzzeitige Erwärmung von flüssigen Lebensmitteln auf Temperaturen bis 100 Grad Celsius. Dadurch werden Mikroorganismen abgetötet und Getränke wie Milch sowie Frucht- und Gemüsesäfte haltbar gemacht. PET Polyethylenterephthalat, ein thermoplastischer Kunststoff aus der Familie der Polyester, der u. a. zur Herstellung von Getränkeflaschen eingesetzt wird. Preforms Rohlinge aus PET, die in Form und Größe Reagenzgläsern ähneln. Aus den Preforms werden in einer Streckblasmaschine PET-Flaschen hergestellt. Sleeve Folienetiketten für Behälter, die entweder als Stretch-Variante gedehnt und aufgebracht oder durch Erwärmung aufgeschrumpft werden. Streckblasmaschine Mit Streckblasmaschinen werden Behälter aus Polyethylenterephthalat (PET) hergestellt. Die PET-Rohlinge (Preforms) werden erwärmt und danach in einer Blasform mit Druckluft zu fertigen Behältern aufgeblasen. Sudhaus Im Sudhaus wird aus den Grundstoffen Malz, Hopfen und Wasser in mehreren Schritten Bier gebraut. Wirkungsgrad Der Wirkungsgrad ist ein Maß für die Effizienz. Er beschreibt das Verhältnis von genutzter Leistung zu zugeführter Leistung und wird meistens in Prozent (0 bis 100 %) angegeben. Im Maschinen- und Anlagenbau wird diese Kennzahl verwendet, um den tatsächlichen Output ins Verhältnis zur nominalen bzw. theoretisch möglichen Leistung zu setzen. Beispiel: Auf einer Abfüllanlage mit einer Nennleistung von 50.000 Flaschen/ Stunde werden tatsächlich aufgrund von Störungen/Schwankungen durchschnittlich nur 45.000 Flaschen/ GLOSSAR Stunde abgefüllt. So errechnet sich ein Wirkungsgrad von 90 % (45.000/50.000). GLOSSAR 190 Hinweis zum Allgemeinen Die Herstellung und das Papier des Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Geschäftsberichts 2014 des KRONES Konzerns sind zertifiziert nach den Zum Zwecke der besseren Lesbarkeit Kriterien des Forest Stewardship Impressum Herausgeber KRONES AG Böhmerwaldstraße 5 haben wir, die Redaktion, bei Begriffen Councils (FSC). Der FSC schreibt strenge allgemein die männliche Form gewählt. Kriterien bei der Waldbewirtschaftung Dies ist selbstverständlich nicht als dis- vor und vermeidet damit unkontrol- kriminierend zu verstehen und soll in lierte Abholzung, Verletzung der Men- keinem Falle Leser verunsichern oder schenrechte und Belastung der Um- Gestaltung Büro Benseler ihre Gefühle verletzen. Bitte haben Sie welt. Da die Produkte mit FSC-Siegel Text KRONES AG, hierfür Verständnis. verschiedene Stufen des Handels und Der Geschäftsbericht liegt auch in 93073 Neutraubling Projektleitung Roland Pokorny, Leiter Unternehmenskommunikation InvestorPress GmbH der Verarbeitung durchlaufen, werden Fotos KRONES AG auch Verarbeitungsbetriebe von Papier, Druck, Litho G. Peschke Druckerei GmbH englischer Sprache vor und wird auf z. B. Druckereien, nach den Regeln des Papier Metapaper Smooth/Rough Anfrage gerne zugesandt. Sie finden FSC zertifiziert. Auflage 2.500 in deutscher Sprache ihn außerdem auf unserer Website unter der Rubrik Investor Relations. 1.800 in englischer Sprache Auf einen Blick: Umsatz, Ergebnis, Mitarbeiter, Dividende Umsatz KRONES Konzern in Mio. € 2.953 Ergebnis vor Steuern KRONES Konzern in Mio. € 2.816 2.664 2.480 2.173 191,8 169,7 99,1* 2010 2011 2012 2013 2014 70,8 74,6 2010 2011 2012 2013 2014 * angepasst gemäß IAS 19R Mitarbeiterentwicklung KRONES 11.389 11.963 Dividende je Aktie in € 12.285 12.624 2,00* 10.575 1,25** 0,75 0,60 0,40 2010 2011 2012 2013 2014 2010 2011 2012 2013 * inkl. 1,00 € Sonderausschüttung ** gemäß Gewinnverwendungsvorschlag 2014 Konzernzahlen 2010 – 2014 Umsatz Umsatzerlöse davon Inland davon Ausland Exportanteil Ertragslage Ergebnis vor Steuern Konzernergebnis Ergebnis je Aktie Vermögens- und Kapitalstruktur Langfristige Vermögenswerte davon Anlagevermögen Kurzfristige Vermögenswerte davon Zahlungsmittel Eigenkapital Fremdkapital langfristige Verpflichtungen kurzfristige Verpflichtungen Bilanzsumme Cashflow/Investitionen Free Cashflow Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Abschreibungen Nettofinanzposition (Zahlungsmittel abzgl. Finanzverbindlichkeiten) Kennziffern/Rentabilitätskennzahlen EBT-Marge Eigenkapitalrendite vor Steuern ROCE (passivisch) ROCE (aktivisch) 2014 2013 2012* 2011* 2010 2.953 284 2.669 90 2.816 292 2.524 90 2.664 224 2.440 92 2.480 253 2.227 90 2.173 234 1.939 89 192 136 4,30 170 119 3,84 99 68 2,26 75 44 1,45 71 51 1,68 in Mio. € 672 624 1.756 336 989 1.438 275 1.163 2.428 642 605 1.596 240 954 1.284 213 1.071 2.238 625 587 1.445 133 798 1.272 193 1.079 2.070 603 555 1.443 125 763 1.283 162 1.121 2.046 569 519 1.317 147 759 1.127 125 1.002 1.886 in Mio. € 152,1 67 31 –7 3 in Mio. € in Mio. € 95 91 108 85 111 77 106 70 82 61 in Mio. € 336 240 133 125 147 in % 6,5 19,7 16,4 14,1 6,0 19,4 16,7 13,8 3,7 12,2 10,0 7,8 3,0 9,8 7,9 6,2 3,3 9,7 8,1 6,5 12.624 9.344 3.280 12.285 9.098 3.187 11.963 9.076 2.887 11.389 8.887 2.502 10.575 8.280 2.295 1,25** 2,00*** 0,75 0,60 0,40 in Mio. € in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € in € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € in % in % in % Mitarbeiter (per 31.12.) davon Inland davon Ausland Ausschüttung Dividende je Aktie in € * angepasst gemäß IAS 19R ** gemäß Gewinnverwendungsvorschlag *** inkl. 1,00 € Sonderausschüttung Segmente und Produktsparten des KRONES Konzerns Maschinen und Anlagen Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung zur Getränkeproduktion/ für den unteren und -ausstattung Prozesstechnik Leistungsbereich (KOSME) Produktbehandlungs- Sudhaus- und technik Filtrationstechnik Systemtechnik Informations- Etikettiertechnik Inspektionstechnik Fülltechnik Reinigungstechnik Kunststofftechnik Pack- und Palettiertechnik Transporttechnik technologie Intralogistik Materialflusstechnik Maschinen und Anlagen Etikettiertechnik Fülltechnik Kunststofftechnik Pack- und Palettiertechnik Transporttechnik Kontakt KRONES AG Investor Relations Olaf Scholz Telefon +49 9401 70-1169 Telefax +49 9401 70-911169 E-Mail [email protected] Böhmerwaldstraße 5 93073 Neutraubling Deutschland Finanzkalender 30.04.2015 Geschäftsbericht 2014 Zwischenbericht zum 31. März 2015 Bilanzpressekonferenz 17.06.2015 Hauptversammlung 23.07.2015 Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 22.10.2015 Zwischenbericht zum 30. September 2015
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