AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ im Internet unter www.kreis-hz.de 25. April 2015 | Nr. 4/2015 | kostenlos an die Haushalte Harzer Verkehrsbetriebe weihten neuen Betriebshof in Quedlinburg ein | Auflage 119.000 Exemplare Halberstädter gedachten Zerstörung ihrer Stadt vor 70 Jahren Quedlinburg. Nach nur zwölf Monaten Bauzeit wurde am 10. April der neue Busbetriebshof der Harzer Verkehrsbetriebe (HVB) in Quedlinburg feierlich eröffnet. Landrat Martin Skiebe, HVB-Geschäftsführer Bjoern Smith und Aufsichtsratsvorsitzender Dirk Michelmann nahmen den symbolischen Schlüssel von Architekt Uwe-Karsten Bothe (v. l.) entgegen. Halberstadt. Am 8. April gedachten zahlreiche Halberstädter und Freunde der Stadt an der Ruine der Franzosenkirche der Zerstörung Halberstadts vor 70 Jahren. Repräsentanten aus Politik, Verwaltung und dem gesellschaftlichen Leben gaben ihrer Anteilnahme in einer Kranzniederlegung Ausdruck. Zuvor läuteten um 11.25 Uhr alle Kirchenglocken der Stadt. Foto: Ute Huch Aus dem Inhalt: Seite 3 Seite 7 Seite 13 Seite 16 Seite 22 Ergebnisse der Oberbürgermeisterund Bürgermeisterwahlen Azubis finden – Fachkräfte binden: KEUNECKE Feinkost HarzCard startet in siebte Saison Gemeinsames Regionales Radverkehrskonzept Neue Vereinbarung für Zentrum HarzKultur SAGEN SIE NACHHER NICHT, SIE HÄTTEN ES NICHT GEWUSST! Erfüllen Sie sich Ihren Küchentraum. Top Angebote, individuelle Ausstattung, Beratung, Planung und Montage – alles inklusive. KNAPPE Dornbergsweg 19 38855 Wernigerode Küchen Tel. 03943/260 811 Fax 03943/260 676 www.LIVA-Küchen.de · [email protected] 3 „Herkommen – Hierbleiben – Zurückkommen“ Neues Projekt zur aktiven Gestaltung der demografischen Prozesse im Landkreis Harz Landkreis. Am 13. März hatten sich auf Einladung des Landrates rund 70 interessierte Teilnehmer, unter ihnen zahlreiche Kommunalpolitiker, Unternehmensvertreter und Interessenten aus Vereinen und Verbänden, im Evangelischen Zentrum Drübeck eingefunden, um den Auftakt für das neue Projekt „Herkommen – Hierbleiben – Zurückkommen“ zu begleiten und sich aktiv einzubringen. Im Fokus des Projekts steht die aktive Gestaltung der demografischen Prozesse im Landkreis Harz mit dem Ziel, Zuwanderer, Rückkehrer und Hierbleiber zu gewinnen und zu binden, um den Wanderungssaldo positiv zu beeinflussen und die Zukunft des Landkreises langfristig zu sichern. Bereits von 2011 bis 2014 war der Landkreis Harz neben dem Kreis Görlitz eine der bundesweiten Pilotregionen im europäischen Projekt „ReTurn– Regions benefitting from returning migrants“. In Zusammenarbeit mit der Harz AG wurde mit der Internetseite www.zuhause-im-harz.de eine Willkommensagentur implementiert, die nunmehr unter Federführung der Kreisverwaltung fortgeführt und weiterentwickelt werden soll. Rückkehrwillige, Zuwanderer, aber auch Bürger finden auf der Internetseite zahlreiche Informationen rund um das Leben und Arbeiten im Landkreis Harz. Die geplante Übersetzung ins Englische und Spanische soll auch ausländischen Interessenten den Zugang zu Informationen und Perspektiven in der Region erleichtern und somit eine breitere Zielgruppe an potenziellen Zuwanderern ansprechen. Gefördert wird das Projekt mit 80 000 Euro. Den Zuwendungsbescheid übergab Arbeits- und Sozialminister Norbert Bischoff im Rahmen der Auftaktveranstaltung an die stellvertretende Landrätin Heike Schäffer. Weitere 20 000 Euro werden vom Kreis gegenfinanziert. Getreu dem Motto „Aktiv handeln, statt passiv hinnehmen“ will der Landkreis die demografische Entwicklung mitgestalten und nicht nur verwalten. Gezielte Aktivitäten sollen einen Beitrag dazu leisten, die bislang noch hohe Abwanderungsquote zu stoppen und immer mehr Menschen davon zu überzeugen, dass der Landkreis Harz lebens- und liebenswert ist. Da sich Ideen und Maßnahmen nicht von allein entwickeln, wurde direkt nach dem offiziellen Startschuss in drei Denkwerkstätten eifrig diskutiert und Lösungsansätze zusammengetragen. Die Teilnehmer haben sich hierfür auf drei Schwerpunktbereiche „Pendler und Wohnen“, „Schüler und Studenten“ sowie „Ausländische Fachkräfte“ konzentriert und bereits erste Ideen entwickelt, wie das Leben, Arbeiten und Wohnen im Landkreis Harz für diese Zielgruppen langfristig attraktiv gestaltet werden kann. Bis zum 15. Dezember will der Landkreis Harz in Zusammenarbeit mit der Maco Vision GmbH und der Harz AG als beauftrage Projektpartner konkrete Maßnahmen und Konzepte entwickeln und aktiv etwas bewegen. An der Mitarbeit interessierte Bürger sind herzlich dazu eingeladen, sich über das Projektvorhaben bei Jennifer Heinrich (Telefon: 03941/59 70 42 03, E-Mail: [email protected]) zu informieren und ihre Ideen einzubringen. n Oberbürgermeister- und Bürgermeisterwahlen Landkreis. Im Landkreis Harz endet im Jahr 2015 für zwei Oberbürgermeister, drei hauptamtliche und zwei ehrenamtliche Bürgermeister die Amtszeit. Am 22. März und 12. April wählten die Bürger von Ballenstedt, Blankenburg (Harz), Quedlinburg, Thale, Schwanebeck und Wernigerode ihre Stadtoberhäupter. Die Gemeinde Harsleben wird ihre Bürger am 6. September an die Wahlurne rufen, um den ehrenamtlichen Bürgermeister zu bestimmen. In allen Städten hatte ein Oberbürgermeister- bzw. Bürgermeisterkandidat im ersten Wahlgang mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erhalten, sodass keine Stichwahlen erforderlich waren. In den Städten Ballenstedt, Thale und Wernigerode stellten sich die amtierenden Hauptverwaltungsbeamten zur Wiederwahl und konnten mit überragenden Ergebnissen die Wähler überzeugen, dass sie „der richtige Mann“ an der Spitze der Stadt sind. So erzielte Dr. Michael Knoppik in Ballenstedt 76,85 Prozent der Wählerstimmen, Thomas Balcerowski konnte in Thale 85,58 Prozent der Stimmen für sich gewinnen und Oberbürgermeister Peter Gaffert kam in Wernigerode nach dem vorläufigen Wahlergebnis auf 67,05 Prozent. Neuer Oberbürgermeister der Welterbestadt Quedlinburg ist Frank Ruch (56,31 Prozent) und neuer Bürgermeister der Stadt Blankenburg Heiko Breithaupt (52,68 Prozent). Beide werden ihr Amt am 1. Juli aufnehmen. Die bisherigen Amtsinhaber hatten nicht wieder kandidiert. In Schwanebeck löst Benno Liebner mit 66,74 Prozent die bisherige Amtsinhaberin Christina Bremer (26,19 Prozent) als Bürgermeister ab. Er tritt sein Amt am 4. Juli an. Arbeitskreis Metall/Elektro tagte bei PSFU Wernigerode. Unter der Leitung von Fachbereichsleiter Dirk Michelmann (Bildmitte) traf sich der Arbeitskreis Metall/Elektro am 13. April im Unternehmen PSFU Wernigerode zu seiner turnusmäßigen Beratung. Unter anderem wurde der Jahresarbeitsplan des Arbeitskreises für das Jahr 2015 erörtert und beschlossen. Geschäftsführer Nils Appelt (rechts) stellte bei einer Betriebsführung sein Unternehmen vor und verwies gemeinsam mit dem Personalleiter Günther Karle (links) voller Stolz auf den engagierten Einsatz der Fachkräfte, ohne den die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens kaum möglich wäre. Auch künftig wolle sich das Unternehmen dieser Aufgabe stellen und dabei insbesondere auf den Nachwuchs aus der Region setzen. Dieser Aufgabe hat sich auch der Arbeitskreis Metall/Elektro verschrieben. Er will die Schulen des Landkreises noch enger mit den Unternehmen in Kontakt bringen. Auch 2015 werden traditionelle Veranstaltungen wie die Berufsfindungs- und Studienmesse in der Agentur für Arbeit Halberstadt, die „Tage der Berufsfindung“ Metall/Elektro und das Schülerforum „Technik zum Anfassen und Begreifen“ im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit stehen. n Impressum Herausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halbaerstadt Redaktion:Pressestelle des Landkreises Harz, Manuel Slawig, Telefon: 03941/59 70 42 09, E-Mail: [email protected] Bezug: Landkreis Harz, Pressestelle, Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halberstadt Gestaltungskonzept: TASHA BYNZ kommunikationsdesign Gesamtherstellung: Harzdruckerei GmbH, Max-Planck-Straße 12/14, 38855 Wernigerode, Telefon: 03943/54 24 0, Fax: 03943/54 24 99, E-Mail: [email protected], Internet: www.harzdruck.de Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon: 03943/54 24 26 Ralf Harms, Telefon: 03943/54 24 27 Verteilung: Medien-Service-Harz-Börde GmbH Westendorf 6, 38820 Halberstadt, Telefon: 03941/69 92 42, Fax: 03941/69 92 44 Sie haben kein Kreisblatt bekommen? Rufen Sie an! Frau Beutler: 03941/69 92 45 Der Landkreis Harz legt großen Wert auf Gleichberechtigung. Die im Harzer Kreisblatt verwendete männliche Form dient ausschließlich der leichteren Lesbarkeit der Texte und schließt selbstverständlich das weibliche Geschlecht mit ein. Ausgabe 4 | 2015 5 Arbeitsminister und Agenturchefin informierten sich über das Projekt BRAFO Wernigerode. Sachsen-Anhalt hat die Berufsorientierung für Siebtklässler neu aufgestellt. „Die Jugendlichen sollen sich stärker selbst einbringen und aktiv ihre Interessen und Kompetenzen ergründen können, statt allein passiv Berufsbilder vorgetragen zu bekommen“, sagte Arbeitsminister Norbert Bischoff Ende März beim Besuch eines BRAFO-Projektes in Wernigerode. Das einwöchige Angebot BRAFO (Berufswahl Richtig Angehen Frühzeitig Orientieren) richtet sich an Schüler der siebten Klassen von Sekundar-, Gemeinschafts- und Gesamtschulen sowie in diesem Jahr erstmals auch von Förderschulen für Lernbehinderte. Das Land und die Bundesagentur für Arbeit mit ihren Arbeitsagenturen sind gemeinsam Träger des Projektes. An der Konzeption hat auch das Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung Halle (isw) mitgewirkt. Minister Bischoff betonte: „Mit dem Neuansatz sind wir dichter bei den Jugendlichen. Wir lassen ihnen Zeit und Raum, sich auszuprobieren, selbst Stärken und Schwächen zu ergründen. Erst zum Schluss geht es um die Frage, welcher Beruf konkret anzustreben wäre.“ Heike Schittko, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Halberstadt, stellte fest: „Die Hitliste der am häufigsten gewählten Ausbildungsberufe ist bei uns im Landkreis Harz seit vielen Jahren bislang leider weitgehend unverändert. Um den jungen Menschen den Blick auch für andere Arbeitsfelder und die vielfältigen Angebote der Region zu öffnen, bietet das BRAFO-Projekt mit seinen Schnupperpraktika in verschiedenen Berufen eine ideale Grundlage. Dabei setzen wir bewusst auf eine frühzeitige Berufsorientierung, um den jungen Leuten einen gelungenen Start ins Berufsleben zu ermöglichen und die vielen Ausbildungsangebote der Region so gut wie möglich auszuschöpfen.“ Das Konzept verfolgt einen Drei-Schritt-Ansatz von Kompetenz-, Interessen-, und Betriebserkundung. Zum Auftakt werden in einer Kompetenzanalyse individuell Stärken und Schwächen ausgelotet. Im weiteren Verlauf erproben sich die Jugendlichen in verschiedenen Tätigkeitsfeldern, etwa handwerklich, künstlerisch, mathematisch-technisch oder kommunikativ. Damit wird ihre konkrete Interessenslage ergründet. In einem dritten Schritt wird den Jugendlichen empfohlen, in der achten Klasse freiwillig ein Firmenpraktikum zu absolvieren, um ihre Interessenslage und damit dann auch ihr Berufsbild weiter schärfen zu können. Ziel ist es, dass sich die Jugendlichen praktisch ausprobieren. Zudem erhalten sie so frühzeitig Kontakt zu Unternehmen der Region. Das kann den Weg zu einem Arbeitsplatz ebnen. Für das BRAFO-Projekt wird Geld aus dem Europäischen Sozialfonds eingesetzt – allein in den Jahren 2015 und 2016 sieben Millionen Euro. Die von der EU geforderte nationale Mitfinanzierung wird durch die Bundesagentur für Arbeit dargestellt. Arbeitsminister Norbert Bischoff informierte sich im Gespräch mit Schülern der Klasse 7b der Goethe-Sekundarschule Ilsenburg über ihre Arbeit. Die Schüler stellen im Tätigkeitsfeld 1 „Fertigen, Verarbeiten, Reparieren und Maschinen steuern“ einen Handysessel her. Foto: Daniel König Im Landkreis Harz beteiligen sich in diesem Jahr insgesamt 26 Schulen am BRAFO-Projekt mit seinen zwei Modulen. An dem ersten Modul mit dem Lebenswelt- und Tätigkeitsansatz nehmen ab dem zweiten Schulhalbjahr 2014/2015 insgesamt 919 Schüler der siebten Klassen im Rahmen ihrer Unterrichtszeit teil. Dieses Modul umfasst dabei eine Kompetenzerkundung sowie eine Interessenerkundung in den vier Lebenswelten („Mensch und Natur/Technik“; „Mensch und Mitmenschen“; „Mensch und Kultur“ sowie „Mensch und Information/Wissen“). An dem zweiten Modul mit dem Ansatz vollständiger Produktionsprozesse in fünf verschiedenen Arbeitsbereichen („Marketing und Vertrieb“; „Forschung und Entwicklung“; „Produktion/Dienstleistung“; „Management/ Personal/Verwaltung“ sowie „Qualitätsmanagement/Controlling“) nehmen insgesamt 183 Schüler der achten Klassen teil. Im Rahmen einer Betriebserkundung absolvieren sie ein einwöchiges Betriebspraktikum, das durch sozialpädagogische Fachkräfte begleitet und intensiv mit den Jugendlichen vor- und nachbereitet wird. Für die beiden Module stellt die Agentur für Arbeit Halberstadt in der Kofinanzierung in diesem Jahr rund 141 400 Euro zur Verfügung. n Die 10. Berufsbildungsmesse im BTZ Thale war ein Erfolg für alle Beteiligten Thale. Die Berufsentscheidung gehört mit zu den wichtigsten Entscheidungen im Leben. Im Landkreis Harz können die Jugendlichen zahlreiche Möglichkeiten nutzen, um sich zu informieren und Unterstützung bei der Entscheidungsfindung einzuholen. Eine davon ist die Berufsbildungsmesse Thale, die am 18. März im BTZ Thale bereits zum zehnten Mal stattfand. Die Veranstaltung, die sich vorrangig an Schüler der siebten bis neunten Klassen richtete, orientierte die Schüler vorwiegend auf solche Berufe in der Region, die in der Zukunft im Harzkreis benötigt werden. Rund 400 interessierte Mädchen und Jungen aus verschiedenen Schulen im Harzkreis nutzten die Gelegenheit, sich vor Ort über Berufe und schulische Ausbildungen zu informieren. Aber auch Eltern waren zusammen mit ihren Kindern gekommen, um sich die Chance auf einen persönlichen Austausch mit den Unternehmen nicht entgehen zu lassen und erste Kontakte zu knüpfen. Insgesamt nahmen 27 regionale Unternehmen und Institutionen an der Bildungsmesse teil. Das Aussteller-Spektrum war breit gefächert. Vertreten waren Unternehmen verschiedener Branchen, wie zum Beispiel aus den Bereichen der Metall-/Elektroindustrie, der Gastronomie und des Tourismus. Aber auch die Bundeswehr, die Fachhochschule der Polizei sowie die Hochschule Harz warben um Nachwuchs und hielten zahlreiche Informationen und Tipps rund um Ausbildung und Studium für die interessierten Besucher bereit. Bildungsträger, Berufsbildende Schulen und die Agentur für Arbeit präsentierten ihre vielfältigen Angebote und standen den Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite. Es fanden jedoch nicht nur informative Gespräche statt, sondern auch das Erleben und Durchführen standen auf dem Programm. Durch die Vorstellung verschiedener Arbeitstechniken, die die Besucher an den Probearbeitsplätzen zum Teil auch selbst ausführen konnten, wurde ein praktischer Bezug hergestellt. Auf diese Weise konnten sich die Schüler schnell ein eigenes Bild von dem jeweiligen Beruf machen. Der eine oder andere konnte hier bereits sein handwerkliches Geschick unter Beweis stellen und ein verborgenes Talent entdecken. In Kürze bietet sich für Schüler aus dem Landkreis Harz wieder die Möglichkeit, sich kostenfrei über Ausbildungsberufe und Studienmöglichkeiten zu informieren. Reservieren Sie sich gleich folgende Termine und melden Sie sich noch heute an: 25. Juni von 8.30 bis 14.45 Uhr: Fachmesse für Studium und Ausbildung vocatium Harz in der Harzlandhalle in Ilsenburg (weitere Informationen unter: www.erfolg-im-beruf.de/vocatium-harz.html). 26. September von 10 bis 14 Uhr: Berufsbildungsmesse der Agentur für Arbeit in Halberstadt (weitere Informationen unter: www.arbeitsagentur. de). n Ausgabe 4 | 2015 7 „Azubis finden – Fachkräfte binden“ Gut qualifizierte und ausreichend verfügbare Fachkräfte sind auch in unserem Landkreis ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes. Sie vor Ort zu gewinnen, ist eine Herausforderung mit vielen Facetten. Dabei spielen demografische Aspekte ebenso eine Rolle wie die Qualifikation der zur Verfügung stehenden Mitarbeiter, die Rückkehrwilligkeit von ehemaligen Bewohnern des Landkreises oder die Anwerbung von Fachkräften aus anderen Ländern und Regionen. Als direkte Ansprechpartner vor Ort sind die Unternehmen in unserem Landkreis attraktive Arbeitgeber mit vielfältigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Auszubildende und Fachkräfte, die in vielen Bereichen zukunftsfähige Arbeitsplätze bieten. Unter der Rubrik „Azubis finden – Fachkräfte binden“ stellen wir im „Harzer Kreisblatt“ solche Firmen und Unternehmen vor und geben diesen die Möglichkeit, auf ihre Aus- und Weiterbildungsangebote aufmerksam zu machen. KEUNECKE Feinkost bindet seine Fachkräfte in der Region Ballenstedt. KEUNECKE Feinkost ist eines der ältesten Unternehmen der Ernährungswirtschaft in Sachsen-Anhalt. Seit 1891 steht der Name KEUNECKE für Feinkostspezialitäten aus Ballenstedt am Rande des Harzes. Der Gründer August Keunecke legte bereits in dieser frühen Zeit Wert auf Produkte der „Feinen Küche“. Bereits 1917 wurden erste Obst- und Gemüsekonserven hergestellt und in eigenen Läden verkauft. Später kam der Vertrieb über den Großhandel dazu und das Unternehmen expandierte stetig. Über die Jahre veränderte sich das Sortiment. Fleisch- und Geflügelkonserven, Pasteten und viele Fertiggerichte lösten die Obst- und Gemüsekonserven ab. Seit der Reprivatisierung 1990 konnten durch mehrere Investitionen in Höhe von insgesamt rund 13 Millionen Euro die Kapazitäten erweitert und somit der steigenden Nachfrage nach den Feinkostspezialitäten aus dem Hause KEUNECKE Rechnung getragen werden. „Auch wir spüren die Auswirkungen des Fachkräftemangels!“ gibt Ekkehard Heilemann Auskunft. Zunehmend ist es schwieriger, vakante Stellen adäquat zu besetzen. Aus diesem Grund arbeitet KEUNECKE eng mit Ausbildungsstätten, wie zum Beispiel dem Lebensmittelinstitut KIN (einer Fachschule für Lebensmitteltechnik) und der Hochschule Anhalt, zusammen. Der Lebensmittelhersteller legt Wert auf die Aus- und Weiterbildung im eigenen Unternehmen. 2015 werden erneut insgesamt fünf Auszubildende zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik gesucht. Eine Fachkraft für Lebens- Foto: KEUNECKE Feinkost mitteltechnik stellt mithilfe von diversen Maschinen und Anlagen und nach vorgegebenen Rezepturen Lebensmittel her. Ihre Aufgaben sind umfang- und abwechslungsreich. Sie umfassen die Warenannahme, die selbständige Steuerung der Produktions- und Verpackungsprozesse, das richtige Einlagern, Kommissionieren und Versenden der Produkte sowie Tätigkeiten zur Sicherung der Qualität mit Einblick in das Qualitätsmanagement. Weitere Aufgaben sind die Wartung und Pflege der Maschinen und Anlagen, insbesondere unter hygienischen und qualitätsrelevanten Gesichtspunkten. Fachkräfte für Lebensmitteltechnik arbeiten dabei häufig im Team. „Wir haben am Standort nun schon zum vierten Mal gebaut“, berichtet der geschäftsführende Gesellschafter Ekkehard Heilemann, der im Mai 2014 anlässlich der offiziellen Übergabe der jüngsten Firmenerweiterung unter den zahlreichen Ehrengästen auch den Ministerpräsidenten Reiner Haseloff begrüßen konnte. Drei starke Marken prägen heute das Bild des KEUNECKE-Sortiments. Die KEUNECKE Feinkostgerichte und Feinkostsuppen, die HARZER Wurstspezialitäten und CARNITO Tomatensoßen lassen Verbraucherherzen höher schlagen. Die Produkte der KEUNECKE Feinkost GmbH, wie zum Beispiel das KEUNECKE Harzer Würzfleisch und die Harzer Leberwurst, sind in den meisten Regalen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels präsent. Seit 2009 gehört, neben dem Standort in Ballenstedt/Harz, noch die EWU Thüringer Wurst- und Spezialitäten GmbH in Serba/Thüringen dazu. Auch dieses alteingesessene Thüringer Unternehmen weist eine über 120-jährige Geschichte auf. Im Jahr 2010 wurde erfolgreich die neu gestaltete Marke EWU Thüringer eingeführt. Original Thüringer Spitzenprodukte wie Thüringer Rostbratwurst, Leberund Rotwurst sind dabei das Aushängeschild für die EWU Thüringer. Dieses Sortiment umfasst sowohl frische Produkte als auch Feinkostkonserven und ergänzt hervorragend die KEUNECKE-Produktpalette. Heute ist das mittelständische Familienunternehmen ein attraktiver Arbeitgeber im Landkreis Harz und in Serba/Thüringen mit insgesamt 120 Mitarbeitern. Geführt wird es derzeit in der vierten und fünften Familiengeneration von Vater und Sohn – Ekkehard und Stefan Heilemann. Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre und findet abwechselnd im Unternehmen und in der Berufsschule in Burg bei Magdeburg statt. Start der Ausbildung ist der 1. September. Im Vorfeld ist es möglich, ein zwei- bis vierwöchiges Praktikum zum Kennenlernen zu absolvieren. Kontakt: KEUNECKE Feinkost GmbH Große Gasse 367 06484 Quedlinburg Telefon: 039483/59 20 Fax: 039483/59 24 4 E-Mail: [email protected] Internet: www.keunecke-feinkost.de Facebook: www.facebook.com/keunecke.feinkost Ausgabe 4 | 2015 n 9 AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil INHALT A. LANDKREIS HARZ 1. Satzungen und Verordnungen 2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen Seite 9 Bekanntmachung Ergebnis einer Vorprüfung nach UVPG C.BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN UND EINRICHTUNGEN Seite 10 Haushaltssatzung 2015 Regionale Planungsgemeinschaft Seite 11 Bekanntmachung des Landesverwaltungsamtes Seite 9 Bekanntmachung Ergebnis einer Vorprüfung nach UVPG D. SONSTIGE MITTEILUNGEN B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN Seite 11Mitteilung des Umweltamtes zu Anforderungen an Heizölverbraucheranlagen in Überschwemmungsgebieten Seite 9 Wirtschaftsplan 2015 Eigenbetrieb Rettungsdienst E. WAHLBEKANNTMACHUNGEN A.LANDKREIS HARZ Öffentliche Bekanntmachung des Landkreises Harz gemäß § 3 a des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) über das Unterbleiben einer Umweltverträglichkeitsprüfung 1. Satzungen und Verordnungen 2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen Öffentliche Bekanntmachung der Unteren Abfallbehörde des Landkreises Harz gem. § 3a Satz 2 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) zum Verzicht auf Umweltverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben: „Errichtung und Betrieb einer Deponie der DK 0 – Inertabfalldeponie nach Deponieverordnung (DepV) auf den Flurstücksnummern 316, 317/1, 317/2, 318 der Flur 3 sowie Flurstücksnummern 120, 123 der Flur 4 Gemarkung Reinstedt, Stadt Falkenstein mit einer Gesamtlagerkapazität von ca. 424.000 m³“ Die Firmen RST Recycling Sanierung Thale GmbH und RKW Reinstedter Kieswerk GmbH beabsichtigen die Errichtung und den Betrieb einer Deponie der Deponieklasse 0 – Inertabfalldeponie. Deponiert werden nach Angaben der Anlagenbetreiber ausschließlich nicht gefährliche, chemisch und biologisch inerte, mineralische Abfälle. Die Deponiefläche ist auf o. g. Flurstücken der Gemarkung Reinstedt, Stadt Falkenstein auf ca. 7,6 ha vorgesehen und befindet sich am nordöstlichen Anschluss des bestehenden Kiessandtagebaus Reinstedt. Geplant ist eine Gesamtlagerkapazität von 424.000 m³ mit voraussichtlicher Laufzeit von 7 Jahren. In vorliegender Angelegenheit ergab die allgemeine Vorprüfung im Einzelfall gem. § 3c S. 1 UVPG, dass erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen durch das Vorhaben nicht zu erwarten sind. Gem. § 3 a Satz 2 UVPG, in der Fassung der Bekanntmachung vom 25. Juni 2005 (BGBl I S. 1757, 2797), zuletzt geändert durch Art. 10 G v. 25.7.2013 I 2749 wird festgestellt, dass für das geplante Vorhaben keine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung besteht. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Feststellung nach § 3a S. 3 UVPG nicht selbständig anfechtbar ist. Diese Feststellung beruht auf einer Vorprüfung des Einzelfalls nach § 3c UVPG, daher ist die Einschätzung der zuständigen Behörde in einem gerichtlichen Verfahren betreffend die Entscheidung über die Zulässigkeit des Vorhabens nur darauf zu überprüfen, ob die Vorprüfung entsprechend den Vorgaben von § 3c UVPG durchgeführt worden ist und ob das Ergebnis nachvollziehbar ist. Der Feststellungsvermerk mit Begründung für die Nichtdurchführung der Umweltverträglichkeitsprüfung kann beim Umweltamt des Landkreises Harz, Haus V, Sachgebiet Abfall, Zimmer 404, während der allgemeinen Dienststunden eingesehen werden. Bei der Forstbehörde des Landkreises Harz wurde die Erteilung einer Genehmigung nach § 9 Waldgesetz für das Land Sachsen- Anhalt (WaldG LSA) zur Erstaufforstung des Grund-stücks in der Gemarkung Blankenburg Flur 13 Flurstück 325/3 tlw. beantragt. Die Größe der zur Erstaufforstung vorgesehenen Fläche beträgt ca. 0,4250 Hektar. Die standortbezogene Vorprüfung des Einzelfalls gemäß § 2 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung im Land Sachsen-Anhalt (UVPG LSA) i. V. m. § 3 c UVPG hat ergeben, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung nach dem UVPG LSA für das o. g. Vorhaben nicht erforderlich ist, da von der Erstaufforstung keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen zu erwarten sind. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Feststellung nicht selbstständig anfechtbar ist. Die Unterlagen, die dieser Feststellung zugrunde liegen, können bei der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Landkreis Harz, Ordnungsamt, untere Forstbehörde, Friedrich-Ebert-Straße 42 in 38820 Halberstadt eingesehen werden. gez. Türke Amtsleiter B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN Bekanntmachung Wirtschaftsplan 2015 des Eigenbetriebes Rettungsdienst des Landkreises Harz Der Kreistag des Landkreises Harz hat in seiner Sitzung am 04.02.2015 folgenden Beschluss gefasst (Beschluss-Nr. II/0605): 1. Der Wirtschaftsplan für das Haushaltsjahr 2015 wird im Erfolgsplan mit Erträgen in Höhe von 15.496.200 € Aufwendungen in Höhe von 15.496.200 € Halberstadt, 25.03.2015 im Vermögensplan mit Einnahmen in Höhe von Ausgaben in Höhe von gez. Sinnecker Leiter Umweltamt festgesetzt. Ausgabe 4 | 2015 1.419.300 € 1.419.300 € 10 AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ 2. Kredite für Investitionen werden in Höhe von 621.700 € veranschlagt. 3. Verpflichtungsermächtigungen werden nicht veranschlagt. 4. Die Höhe der Inanspruchnahme von Betriebsmittelkrediten wird auf 3.000.000 € festgesetzt. Halberstadt, den 19.03.2015 Amtlicher Teil g) Gesamtbetrag der Einzahlungen aus der Finanzierungstätigkeit auf h)Gesamtbetrag der Auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit auf festgesetzt. 0 Euro 0 Euro §2 gez. Skiebe gez. Werner LandratBetriebsleiter Eine Kreditermächtigung wird nicht veranschlagt. §3 Der Wirtschaftsplan für das Jahr 2015 wird hiermit öffentlich bekannt gemacht. Der vorstehende Wirtschaftsplan enthält genehmigungspflichtige Bestandteile. Mit Verfügung vom 13.03.2015 wurde die erforderliche Genehmigung durch die Kommunalaufsicht erteilt. Eine Verpflichtungsermächtigung wird nicht veranschlagt. §4 Ein Höchstbetrag der Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit wird auf 18.000 Euro festgesetzt. Der Wirtschaftsplan liegt nach der Veröffentlichung sieben Tage von Montag bis Freitag Donnerstag §5 von 08:00 Uhr – 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr – 18:00 Uhr zur Einsichtnahme im Eigenbetrieb Rettungsdienst des Landkreises Harz, Bahnhofstraße 39, Haus C, Zimmer 108 öffentlich aus. gez. Werner Betriebsleiter C. Bekanntmachungen regionaler Behörden und Einrichtungen §1 Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2015, der die für die Erfüllung der Aufgaben des Verbandes voraussichtlich anfallenden Erträge und entstehenden Aufwendungen sowie eingehenden Einzahlungen und zu leistenden Auszahlungen enthält, wird 1. im Ergebnisplan mit dem a) Gesamtbetrag der Erträge auf 298.800 Euro b) Gesamtbetrag der Aufwendungen auf 321.000 Euro 2. im Finanzplan mit dem c)Gesamtbetrag der Einzahlungen 298.800 Euro d)Gesamtbetrag der Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit auf aus laufender Verwaltungstätigkeit auf 316.100 Euro e) Gesamtbetrag der Einzahlungen Umlagebetrag Landkreis Harz 163.806,58 Mansfeld-Südharz 41.193,42 Summe 205.000,00 Die Umlage in Höhe von ca. 0,741 € je Einwohner wird in 2 Raten, je zur Hälfte zum Ende des II. Quartals (30.06.2015) und zum Ende des III. Quartals (30.09.2015) fällig. gez. Martin Skiebe Vorsitzender der Planungsgemeinschaft Auf Grund der §§ 100 und 102 des Kommunalverfassungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt, in Verbindung mit §§ 13 und 16 des Gesetzes über die kommunale Gemeinschaftsarbeit in der Fassung vom 26.02.98, zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 17.06.14, und § 17 des Landesplanungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt vom 28.04.98, zuletzt geändert durch Gesetz vom 19.12.07, hat die Regionalversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Harz in ihrer Sitzung RV 01/2015 am 27.02.2015 folgende Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2015 beschlossen: Verbandsmitglieder Quedlinburg, den 27.02.2015 Haushaltssatzung 2015 der Regionalen Planungsgemeinschaft Harz Es wird gemäß § 12 der Verbandssatzung für das Haushaltsjahr 2015 eine Verbandsumlage von den Verbandsmitgliedern, anteilig nach dem Verhältnis ihrer Einwohner im Planungsgebiet, von insgesamt 205.000 Euro erhoben. aus der Investitionstätigkeit auf 0 Euro f ) Gesamtbetrag der Auszahlungen aus der Investitionstätigkeit auf 10.300 Euro Ausgabe 4 | 2015 Bekanntmachung der Haushaltssatzung 2015 der Regionalen Planungsgemeinschaft Harz Die Regionalversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Harz (RPGHarz) hat in Ihrer Sitzung am 27.02.15 (RV01/2015) mit Beschluss-Nr. 03-RV01/2015 die vorstehende Haushaltssatzung beschlossen. Diese wird hiermit öffentlich in den Amtsblättern der Verbandsmitglieder (Landkreis Harz und Landkreis Mansfeld-Südharz) bekannt gemacht. Mit Schreiben des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt, Ref. Kommunalrecht, Kommunale Wirtschaft und Finanzen, vom 17.03.15 wurde festgestellt, dass die Haushaltssatzung 2015 der RPGHarz keine genehmigungspflichtigen Teile enthält und der Beschluss der Haushaltssatzung vollzogen werden kann. Der Haushaltsplan mit seinen Anlagen liegt zur Einsichtnahme vom 27.04.15 bis 08.05.15 in der Geschäftsstelle der RPGHarz, Turnstraße 8 in 06484 Quedlinburg während folgender Zeiten Montag bis Donnerstag von 8:00 Uhr bis 15:30 Uhr Freitag von 8:00 Uhr bis 12:30 Uhr öffentlich aus. Quedlinburg, den 24.03.2015 gez. Martin Skiebe Vorsitzender der Planungsgemeinschaft 11 AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Bekanntmachung Das Landesverwaltungsamt gibt bekannt, dass die envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitztalstraße 13, 09114 Chemnitz Anträge auf Erteilung von Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen nach § 9 Abs. 4 Grundbuchbereinigungsgesetz (GBBerG) vom 20. Dezember 1993 (BGBl. I S. 2192) i.V.m. § 7 Sachenrechts-Durchführungsverordnung (SachenR-DV) vom 20.12.1994 (BGBl. I S. 3900) für eine 110-kV-Anschlussleitung UW Thale, Bl. 5610 gestellt hat. In diesem Verfahren sollen an den in Anspruch genommenen Grundstücken beschränkte persönliche Dienstbarkeiten zum Besitz und Betrieb sowie zur Unterhaltung und Erneuerung bereits bestehender Leitungen / Anlagen bescheinigt werden. Die Dienstbarkeit ist per Gesetz für alle am 03.10.1990 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR genutzten Energiefortleitungen einschließlich der dazugehörigen Anlagen entstanden. Im Landkreis Harz sind folgende Gemarkungen betroffen: Gemarkung Flur Gernrode 1 Bad Suderode 1, 2 Neinstedt 3 Die eingereichten Anträge sowie die beigefügten Unterlagen können beim Landesverwaltungsamt Referat 503 Ernst-Kamieth-Straße 2 06112 Halle (Saale) vom 25.04.2015 bis zum 23.05.2015 im Raum CE.19 eingesehen werden. Um Vereinbarung eines Termins zur Einsichtnahme wird gebeten. Telefonische Auskünfte sind dienstags bis donnerstags unter Tel.: 0345 / 514 3928 möglich. Das Landesverwaltungsamt erteilt die Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen gemäß § 9 Abs. 4 GBBerG i.V.m. § 7 Abs. 2, 4 und 5 SachenRDV nach Ablauf von vier Wochen von der Bekanntmachung an. Nach § 9 Abs. 3 GBBerG ist dem Eigentümer des belasteten Grundstücks nach Eintrag der Dienstbarkeit und Aufforderung durch den Grundstückseigentümer ein Ausgleich zu zahlen. Widerspruch gegen die Erteilung der Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigungen kann beim Landesverwaltungsamt, Referat 503, Ernst-KamiethStr.2, 06112 Halle (Saale) schriftlich oder zur Niederschrift nur bis zum Ende der Auslegungsfrist erhoben werden. Landesverwaltungsamt Im Auftrag Amtlicher Teil D.SONSTIGE MITTEILUNGEN Mitteilung des Umweltamtes Anforderungen an Heizölverbraucheranlagen in Überschwemmungsgebieten Nachfolgende Hinweise richten sich an die Betreiber von Heizölverbraucheranlagen, die sich in Überschwemmungsgebieten befinden. Hier sind zusätzliche technische Anforderungen zu beachten. Im Zuge dessen sollten Betreiber selbständig überprüfen, ob der Standort ihrer Heizölverbraucheranlage im Überschwemmungsgebiet liegt und ob die technischen Anforderungen erfüllt sind. Wie kann die eventuelle Lage im Überschwemmungsgebiet festgestellt werden? Überschwemmungsgebiet ist jedes Gebiet, in dem aufgrund der Nähe zu einem Gewässer ein Hochwasserereignis statistisch in 100 Jahren mindestens einmal zu erwarten ist. Für die Gewässer Bode, Holtemme, Zillierbach und Ilse ist eine selbstständige Kontrolle mithilfe des folgenden Links möglich: http://www.lvwa.sachsen-anhalt.de/service/ueberschwemmungsgebiete/festgesetzte-ueberschwemmungsgebiete Handelt es sich um ein anderes Überschwemmungsgebiet oder ist die Überprüfung mithilfe des Links nicht möglich, können die Überschwemmungskarten bei der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Harz, Friedrich-Ebert-Straße 42 in Halberstadt eingesehen werden. Welche Voraussetzungen muss die Heizölverbraucheranlage im Überschwemmungsgebiet erfüllen? In Überschwemmungsgebieten müssen Heizölverbraucheranlagen so eingebaut, aufgestellt oder betrieben werden, dass sie nicht aufschwimmen oder anderweitig durch Hochwasser beschädigt werden und dass kein Heizöl aus den Anlagen austreten kann. Die Heizöltanks und andere Anlagenteile wie Rohrleitungen und Sicherheitseinrichtungen müssen für den Betrieb im Überschwemmungsgebiet geeignet sein. Insbesondere ist darauf zu achten, dass die allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen der Lagertanks die Anwendbarkeit im Überschwemmungsgebiet aufzeigen. Jeder Betreiber einer bestehenden oder neu zu errichtenden Heizölverbraucheranlage muss eigenverantwortlich überprüfen, ob seine Heizölverbraucheranlage den vorgenannten Anforderungen entspricht. Sollte die Eignung nicht gegeben sein, sind die Anlagenbetreiber verpflichtet, ihre Anlagen durch Umrüstung gegen Schäden bei Überschwemmung abzusichern. Im Zweifelsfall wird empfohlen, bestehende Anlagen von einem anerkannten Sachverständigen überprüfen zu lassen und ggf. eine entsprechende Sanierung der Anlage vorzunehmen. Jeder Umbau einer Heizölverbraucheranlage mit einer Lagermenge von mehr als 1000 Litern ist vor Baubeginn bei der Unteren Wasserbehörde anzuzeigen. Nach Umbau ist die Anlage von einem Sachverständigen abzunehmen, der die Anlage auf Dichtheit sowie die Funktionsweise der Sicherungseinrichtungen überprüft. Bei Fragen stehen die Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde gern telefonisch unter (03941) 5970-5718, -5752 zur Verfügung. gez. Fröhlich Ausgabe 4 | 2015 12 Stadtwerke WR gewinnen Energie-Ausschreibung Land Sachsen-Anhalt setzt auf Erdgaslieferung aus Wernigerode Wernigerode. Einen Energielieferanten finden, der sämtliche öffentlichen Gebäude und Einrichtungen für die nächsten zwei Jahre sicher und preisgünstig versorgt: Dies war das Ziel der europaweiten, öffentlichen Ausschreibung des Landes im vergangenen Jahr. Zu den Bewerbern gehörten auch die Stadtwerke Wernigerode. Sie gewannen die Ausschreibung und konnten sich somit gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzen. Seit Januar 2015 versorgt damit das Wernigeröder Unternehmen über 260 Liegenschaften des Bundeslandes von Benneckenstein bis Lutherstadt Wittenberg, von Seehausen bis Zeitz. In Kliniken, Universitäten, Ministerien, Gerichten, Polizeistationen sowie Finanzämtern und Schulen wird mit ihrem Erdgas für wohlige Wärme gesorgt. Auch die Hochschule Harz in Wernigerode und bedeutende Kulturstätten, wie zum Beispiel das Lutherhaus in Wittenberg, zählen zu den versorgten Liegenschaften. Betrachtet man allein die Fläche, so ist das Land Sachsen-Anhalt mit rund 20 500 Quadratkilometern rund hundertmal so groß wie das eigene Netzgebiet der Stadtwerke Wernigerode. „Ein Kunde dieser regionalen und mengenmäßigen Größenordnung ist für uns etwas ganz Besonderes“, so Steffen Meinecke, Geschäftsführer des Versorgungsunternehmens. Mit einer jährlichen Verbrauchsmenge von über 110 Millionen Kilowattstunden ist das Land Sachsen-Anhalt jetzt größter Kunde des Energiedienstleisters. Positiver Start Mit Frühlingsbeginn und Abschluss der ersten Heizperiode wird nun ein erstes Resümee gezogen: „Wir freuen uns über einen gelungenen Versorgungsbeginn“, berichtet der Stadtwerke-Geschäftsführer. Alle 260 Liegenschaften des Landes werden von den Stadtwerken einzeln abgerechnet. „Vor Jahresbeginn musste hierfür einiges an Vorarbeit geleistet werden.“ Allein für diesen Kunden sind die Stadtwerke Wernigerode in rund 30 verschiedenen fremden Netzgebieten aktiv. Für jede Abnahmestelle gilt es, die für die Abrechnung erforderlichen Daten zu kommunizieren und im Vorfeld die benötigten Mengen an Erdgas einzukaufen. Optimierte Beschaffung Möglich wurden die Teilnahme und der Gewinn einer solch großen Ausschreibung für Wernigerode durch deren flexible Einkaufsstrategie. „Wir kaufen das Erdgas bedarfsgerecht und frei am Markt ein und sind somit nicht mehr nur von lediglich einem Vorversorger abhängig“, erläutert der Geschäftsführer. Dies praktiziert das Unternehmen seit Oktober 2013 für den Erdgasbereich und bereits seit Januar 2007 für Strom. „Die Erdgasversorgung der Landesliegenschaften ist ein großer Erfolg für uns als Stadtwerke und bestärkt uns in unserer Arbeit“, so der Geschäftsführer. „Auch zeigt es, wie wettbewerbsfähig ein vergleichsweise kleines Versorgungsunternehmen im direkten Vergleich mit so manch anderem überregionalen Energieversorger sein kann“. n Stadtwerke Quedlinburg starten Aktion „Meine Energie für Lokalhelden“ Quedlinburg. Die Stadtwerke Quedlinburg sind nicht nur für die Zuverlässigkeit rund um Energie und Service in weiten Teilen Sachsen-Anhalts und Thüringens bekannt, sondern auch für ihr regionales Engagement in Quedlinburg und seinen Ortsteilen. In diesem Jahr startet die Stadtwerke Quedlinburg GmbH die Aktion „Meine Energie für Lokalhelden“ und bezieht hierzu alle Bürger aus Quedlinburg und den Ortsteilen aktiv in die Entscheidung mit ein. Zusätzlich zu dem bestehenden Engagement sollen 2015 drei Projekte mit jeweils 500 Euro unterstützt werden. Noch bis zum bis 30. April können sich gemeinnützige Vereine aus Quedlinburg sowie den Ortsteilen mit ihren Projekten anmelden und ihr Engagement vorstellen. Teilnahmeberechtigt sind hierbei Projekte aus den Bereichen Bildung, Soziales, Sport sowie Kunst und Kultur. Der Aufruf, sich mit einem Projekt zu bewerben, richtet sich an gemeinnützige Vereine der Stadt und ihren Ortsteilen. Aber auch Eigeninitiative ist erwünscht. Die Unterlagen zur Anmeldung sowie die Teilnahmebedingungen können telefonisch unter 03946/97 15 12, per Fax: 03946/97 15 15 oder per E-Mail: [email protected] angefordert werden. Sind Sie ein Mitglied eines Vereins, Mutter oder Vater eines oder mehrerer Kinder in Vereinen oder einer Einrichtung mit Förderverein, sprechen Sie die Vertreter Ihres Vereins an, motivieren Sie sie zur Projektanmeldung und engagieren Sie sich in der Abstimmungsphase mit Freunden, Bekannten, Verwandten und Vereinskollegen zur Stimmabgabe für das Projekt Ihres Wunschvereins. „In der Zeit vom 30. Mai bis zum 30. Juni kann jeder seine Stimme in einer Onlineabstimmung unter www.meine-energie-fuer-Quedlinburg.de abgeben“, erklärt Michael Wölfer, Geschäftsführer der Stadtwerke Quedlinburg, die Aktion. Außerdem wird in der Juni-Ausgabe des Kundenmagazins der Stadtwerke Quedlinburg eine Abstimmungskarte veröffentlicht. Regionale Energie und regionale Verantwortung – so kann man das Selbstverständnis der Stadtwerke Quedlinburg auf den Punkt bringen. „Denn ein Teil der Erlöse der Stadtwerke fließt grundsätzlich in Projekte, die das soziale Miteinander, die Kultur und den Sport in Quedlinburg bereichern“, so Michael Wölfer. Diese Aktion und das regionale Engagement greift auch die Imagekampagne der Stadtwerke Quedlinburg GmbH auf, die unter dem gleichen Motto parallel anläuft. In zwei Wellen – vom 14. März bis 15. Juli und vom 1. September bis 5. November – werben die Stadtwerke Quedlinburg mit Anzeigen in der Mitteldeutschen Zeitung, auf Großflächenplakaten im Stadtgebiet und auf Onlinebannern im Internet mit ihrem sozialen, kulturellen und sportlichen Engagement. n MITNETZ GAS erweitert Ortsnetz im Landkreis Harz Netzbetreiber schließt Thale-Benneckenrode an Gasnetz an Thale. Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas (MITNETZ GAS) erweitert ihr Gasnetz im Landkreis Harz. Der Netzbetreiber baut in Thale, Ortsteil Benneckenrode, rund 1 800 Meter Mitteldruckleitung und schließt drei Häuser in Rübchen sowie 16 Häuser in Benneckenrode an. Der Ortsnetzerschließung vorangegangen war ein Antrag der Stadt Thale, den MITNETZ GAS zunächst auf Wirtschaftlichkeit prüfte. Das Investitionsvolumen beträgt rund 128 000 Euro. Die Bauarbeiten in Benneckenrode beginnen am Montag, dem 23. März, im Zusammenhang mit Straßenarbeiten der Stadt Thale und nehmen voraussichtlich zwei Monate in Anspruch. Während dieser Zeit kommt es zu Verkehrseinschränkungen, zum Beispiel zeitweisen Straßen- und Gehwegsperrungen bei der Errichtung von Hausanschlüssen. Mit der Baumaßnahme ist außerdem die Querung eines Bachlaufs verbunden, die MITNETZ GAS auf einem Leitungsabschnitt von rund 300 Metern grabenlos im Ausgabe 4 | 2015 Bohrspülverfahren vornimmt. Die Einbindung der neuen Leitung in das bestehende Gasnetz erfolgt im Bereich der Kreuzung Roßtrappenstraße/ Rübchenstraße. Obwohl Erdgas am Markt mit anderen Energieträgern konkurriert, ist die Nachfrage nach Gashausanschlüssen im Netzgebiet von MITNETZ GAS weiter hoch. Der Ausbau und die Verdichtung des Netzes in den Orten und der Bau neuer Hausanschlüsse ist eine der Aufgaben des Gasnetzbetreibers. Entsprechend viel Augenmerk legt die MITNETZ GAS auf den Netzvertrieb. In diesem Jahr wurden dem Unternehmen bereits 260 Aufträge für den Bau von Gashausanschlüssen und 36 Aufträge zur Öltankanlagenentsorgung im gesamten Netzgebiet erteilt. 2014 waren es 1 694 Hausanschlüsse und 221 Öltankentsorgungen. Regelmäßig startet MITNETZ GAS Aktionen, bei denen Kunden Hausanschlüsse zu vergünstigten Konditionen erhalten können. n 13 111 Jahre Harzer Tourismusverband Jubiläumsjahr mit vielen Höhepunkten Landkreis. Das 111-jährige Bestehen ist für den Harzer Tourismusverband (HTV) ein Grund, zurückzublicken, Bilanz zu ziehen, zu feiern, aber auch die Aufmerksamkeit seiner Partner und Mitglieder auf die Verbandsgeschichte zu lenken. Die Geschäftsstelle möchte dieses Jubiläum mit unterschiedlichen Aktionen würdigen. Natürlich gehört dazu auch eine Feier. Diese wird im Sommer im Kreise der Mitglieder und Partner stattfinden. Erwartet werden Vertreter aus Politik und Wirtschaft, die von Beginn an die Verbandsgeschicke gelenkt und begleitet haben. Eine Verbindung von Tradition und Moderne soll im Rahmen eines Marketingprojektes über die Sommermonate geschaffen werden. Um das Jubiläum und die damit verbundene Geschichte auf kreative und zeitgemäße Art auch in die Köpfe der Leistungsträger und Gäste zu bringen, wird der Verband im Juni eine Social-Media-Kampagne innerhalb der Harzregion starten. An 111 unterschiedlichen, besucherrelevanten Stellen (Tourist-Informationen, Freizeiteinrichtungen, Museen etc.) werden postkartengroße stilisierte Hexen ausgelegt. Diese sollen von Gästen in digitale Bilder der Umgebung, der Landschaft oder Einrichtung integriert werden. Die Gäste werden animiert, die Bilder über ihre Social-Media-Kanäle unter einem festgelegten Schlagwort (Hashtag) zu veröffentlichen. Über diese Funktion wird es dem HTV möglich, alle Bilder auf einem eigens dafür programmierten Dashboard (eine Art Sonderwebseite) zusammengefasst darzustellen. Jede Woche wird ein Wochensieger gewählt, am Ende – nach genau 111 Tagen – wird ein Gesamtsieger durch eine unabhängige Jury ausgewählt. Die Fotografen der prämierten Bilder erhalten umfangreiche Sachpreise und Eintrittsgutscheine. Der Gesamtsieger erhält einen einwöchigen Aufenthalt in der Hotel-Appartementanlage Tannenpark in Tanne für die ganze Familie. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildet der Harzer Tourismustag am 26. November. Dieser steht ganz im Fokus der Verbandsarbeit. Neben einem Rückblick in die Verbandsgeschichte und Tradition des Tourismus im Harz lenkt eine Darstellung der vielversprechenden aktuellen Projekte abschließend den Blick in die Zukunft. n TOP 10 der Kategorien Kultur, Natur und Spaß pur Gäste wählen „Ihre Besten im Harz“ Landkreis. Dem Urlauber von heute stehen unzählige Möglichkeiten offen, wo und wie er seinen Urlaub verbringen kann. Daher bemessen viele Reisende den persönlichen Empfehlungen von Familie und Freunden eine besondere Bedeutung zu. Neben dieser klassischen Form der Mundpropaganda beeinflussen auch die Kundenbewertungen im Internet die Reiseentscheidung. Dieser Trend wird zukünftig auch für die Nutzung des touristischen Angebots immer wichtiger werden. Im Rahmen der Empfehlungsmarketing-Kampagne „Ihre Besten im Harz“ sucht der Harzer Tourismusverband (HTV) daher in diesem Jahr gemeinsam mit den Gästen nach den TOP-Freizeit- und Kultureinrichtungen im Harz. Zentrales Element der Kampagne ist der Internetauftritt Ihre-Bestenim-Harz.de. Auf dieser Plattform haben Gäste und Besucher die Möglichkeit, für ihren Favoriten aus den rund 300 Freizeit- und Kultureinrichungen der Kategorien Kultur pur, Natur pur und Spaß pur zu stimmen. Auf diese Weise entsteht ein Ranking, das potienziellen Gästen bei der Urlaubsplanung eine Orientierung sein kann. Bei Interesse können die Teilnehmer sich außerdem für das Gewinnspiel anmelden und haben die Chance, attrakive Sachpreise für den nächsten Harzurlaub zu gewinnen. Damit möglichst viele dem Aufruf zur Abstimmung folgen, wird der Votingprozess auf verschiedenen Kommunikationskanälen, zum Beispiel im Radio oder in den sozialen Medien des HTV, begleitet. Gleichzeitig werden den Freizeit- und Kultureinrichungen Werbeelemente zur Verfügung gestellt, mit deren Unterstützung sie online wie offline auf „Stimmenfang“ gehen können. Nach Ablauf des Kampagnenzeitraums (Kalenderwochen 17 bis 29) werden die TOP 10-Einrichtungen der Themenwelten Kultur pur, Natur pur und Spaß pur prämiert und zukünftig in einer gesonderten Publikation sowie im Internet beworben. Ab dem 20. April kann auf www.Ihre-Besten-im-Harz.de abgestimmt werden. Hier finden Sie auch weitere Informationen zur Aktion, den Teilnahmebedingungen und den Preisen. n Die HarzCard startet in die siebte Saison Landkreis. Anfang des Jahres ist die HarzCard bereits in ihre siebte Saison gestartet und blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2014 zurück. Über 12 500 verkaufte Karten verzeichnete die Harz AG, Betreiber der TourisCard. Das ist ein Plus von über 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den Partnereinrichtungen konnten rund 90 000 HarzCard-Besuche generiert werden. Besonders gern greifen die Kunden auf das 4-Tages-Modell der Karte zurück, da diese eine einmalige Berg- und Talfahrt zum Brocken mit der Harzer Schmalspurbahn beinhaltet. Ebenfalls zu den beliebtesten Zielen gehören unter anderem das Schloss Wernigerode, das Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg in Goslar, der Sessellift zur Rosstrappe oder die Rübeländer Tropfsteinhöhlen. Aber auch alle anderen HarzCard-Einrichtungen blicken zufrieden auf das vergangene Jahr zurück. Der Tourismus im Harz befindet sich in einem stetigen Wandel, Jahr für Jahr bereichern neue touristische Kultur- und Freizeiteinrichtungen das Angebot. Gleichermaßen werden für die HarzCard jährlich neue Partner gesucht. „Auf diese Weise bleibt die Karte frisch und für Stammgäste auch weiterhin ein interessantes Instrument, um den Harz zu erkunden“, sagt Peter Hausmann, Vorstand der Harz AG. Für die Saison 2015 konnten gleich neun neue Einrichtungen dazu gewonnen werden: die Quedlinburg Tourismus Marketing GmbH mit einer Audio-Guide-Stadtführung, das Besucherbergwerk „Drei Kronen & Ehrt“ in Elbingerode, der ErlebnisBocksBerg Hahnenklee mit Berg- und Talfahrt mit dem Sessellift oder der Seilbahn, das Herbergsmuseum in Blankenburg, das Josephskreuz in Stolberg, das Maritim Berghotel, das Forschungs- und Erlebniszentrum paläon in Schöningen, das Regenbogenland in Bad Sachsa mit Indoor-Spielplatz und Bowlingbahn und die Wippraer Rodelbahn. Seit Einführung der HarzCard im Jahr 2008 besteht auch die Kooperation zwischen der Harz AG und dem Harzer Tourismusverband, der für das Marketing verantwortlich zeichnet. Neben dem positiven Marketingeffekt für die teilnehmenden Einrichtungen, die unter anderem im hochwertigen HarzCard-Reiseführer und auf der Internetseite www.harzcard.info präsentiert werden, profitiert auch der gesamte Harz von dem Produkt. Durch die Vielfalt der angebotenen Leistungen soll der Besucher angeregt werden, seinen Aufenthalt im Harz zu verlängern und somit auch die Auslastung der Einrichtungen zu steigern. Die HarzCard bietet nach dem Erwerb kostenfreien Eintritt in mehr als 130 touristische Einrichtungen des Harzes. Entsprechend seiner Bedürfnisse wählt der Gast aus zwei Modellen – der 48-Stunden- oder der 4-Tages-Karte – aus. Aber die HarzCard ist nicht nur für die Touristen geeignet. Auch für die Bewohner des Harzes lohnt sich die Karte zum Beispiel als Geschenk oder um die hiesigen Kultur- und Freizeiteinrichtungen (neu) zu entdecken und abwechslungsreiche Ferientage vor der eigenen Haustür zu verbringen. Die HarzCard ist unter anderem in den Tourist-Informationen im Harz, in zahlreichen Partnereinrichtungen und den Service-Centern der Braunschweiger Zeitung sowie des Harzkuriers erhältlich. Im Internet kann die HarzCard auf www.harzcard.info bestellt werden. Hier finden sich ebenfalls weitere Informationen zur Handhabung und den Partnern. n Ausgabe 4 | 2015 14 Innovationspreis Soziokultur für Miriam-Lundner-Grundschule Halberstadt. Zum sechsten Mal hat der Fonds Soziokultur den „Innovationspreis Soziokultur“ als Anreiz zur Entwicklung von beispielhaften Initiativen und Projektideen ausgelobt. „Inklusion“ – so lautete dieses Mal die thematische Vorgabe für die Projektträger. Menschen mit und ohne Handicap durch die Kunst zusammenzubringen und mit originellen Entwürfen die Bedeutung von kultureller Teilhabe in unserer Gesellschaft in den Blick zu nehmen – das war das Anliegen von Projekten aus dem gesamten Bundesgebiet, die für den Wettbewerb um den „Innovationspreis Soziokultur“ nominiert worden sind. Eine Jury des Fonds hat die Projektergebnisse begutachtet und die Preisträger ausgewählt: Die mit insgesamt 18 000 Euro dotierte Auszeichnung teilen sich gleichberechtigt • der Förderverein der Grundschule „Miriam-Lundner“ in Halberstadt, • das Hamburger Netzwerk „barner 16“ und • die Dortmunder Initiative „Kreativität inklusive“. Nach Auffassung der Jury ist es den prämierten Projekten in besonderer Weise gelungen, den sozialen und kulturellen Mehrwert deutlich zu machen, der in der inklusiven Kulturarbeit steckt. Ob Schulaufführung in Haberstadt, Street-Art-Musical in Hamburg oder Theaterrevue in Dortmund: Kunst von und mit Menschen mit Handicap zeigt dann ihre besondere Stärke, wenn die Behinderung keine Rolle mehr spielt. Die Preisverleihung findet am 29. April um 18 Uhr im Theater Thikwa in Berlin statt. n enwi schickte Umweltpuppentheater auf Tournee Landkreis. „Eine Plastiktüte ist Abfall und Abfall gehört doch nicht in den Wald“, rief der Rabe Hugo und alle Kinder im Raum stimmten ihm lauthals zu. Hugo ist einer der tierischen Darsteller des Umweltpuppentheaters. Mit seiner Hilfe lernten die Kinder aus Quedlinburg, Osterwieck, Halberstadt und Wernigerode, dass „nur Menschen, die nicht Bescheid wissen, den Wald mit Abfall verschmutzen“. Im Auftrag der Entsorgungswirtschaft des Landkreises Harz AöR (enwi) gastierte das Umwelttheater von Andreas Knab auch dieses Jahr wieder an vier Tagen in Kindergärten und Grundschulen des Landkreises Harz. Seit nunmehr fünfzehn Jahren wird das Theater, welches sich ausschließlich auf Umweltthemen für Kinder spezialisiert hat, engagiert. Kindergartenkinder der Kita „Montessori-Kinderhaus“ aus Quedlinburg sortierten den Abfall. Foto: enwi Gespannt verfolgten die Kinder, wie Hugo seine Freunde im Wald rettet und anschließend mit dem Puppenspieler erklärt, wie man den Abfall richtig sortiert, entsorgt und so den Wald sauber hält. „Aus Altem kann man Neues machen, wenn man richtig sortiert“, erklärt Hugo den Kindern. Zusammen sortieren sie Papier und Pappe in die blaue Tonne und verschmutzte Taschentücher in die Hausmülltonne. Zum Schluss wurde es dann aber noch einmal so richtig knifflig: das Glas musste sortiert werden. Weißes in den weißen und braunes in den braunen Container – na klar. Aber wohin mit blauem oder rotem Glas? Hugo und der Puppenspieler erklärten: „Egal ob grün, blau oder gelb, das kommt alles in den grünen Container“. Hier konnten sogar Erzieher und Lehrer noch etwas dazulernen. Die insgesamt zwölf Aufführungen mit 520 teilnehmenden Kindern waren für die Kindergärten und Grundschulen wie auch bisher kostenfrei. n Ausgabe 4 | 2015 Sanierter Speiseraum und Küche im Erxleben-Haus übergeben Quedlinburg. Im Kellergeschoss des Erxleben-Hauses des GutsMuths-Gymnasiums in Quedlinburg wurden die Ausgabeküche umfassend saniert und neu ausgestattet und der Speisesaal um einen angrenzenden Raum erweitert. Landrat Martin Skiebe eröffnete die Räumlichkeiten am 30. März gemeinsam mit Schulleiter Dirk Gärtner und Carsten Schneider von der Kreisverwaltung mit dem Durchschneiden des symbolischen Bandes. n KinderHochschule erklärt, wie „Müll“ in den menschlichen Körper kommt Wernigerode. Pünktlich zum Start des Sommersemesters 2015 nahmen am 14. März wieder rund 200 Mini-Akademiker an der KinderHochschule teil. Zur gewohnten Zeit von 10 bis 12 Uhr war das AudiMax auf dem Wernigeröder Campus der Hochschule Harz fest in der Hand der 8- bis 12-Jährigen, die alles zum Thema „ALARM: Müll in unserem Körper! – Wie kommt der da rein? Was passiert in mir damit und wie funktioniert meine Müllabfuhr?“ erfahren wollten. Die geprüfte Pharmareferentin und ganzheitliche Ernährungsberate rin Katrin Franke (Foto) brachte die kleinen Besucher zum Staunen und gestaltete das spannende Thema mit Experimenten zum Anfassen und Mitmachen. Die Dozentin zeigte ihren jungen Zuhörern, wie der menschliche Körper mit – besonders für Kinder – belastenden Schadstoffen umgeht. Chronologisch folgte sie der Schadstoff-Aufnahme im Tagesverlauf, „diese beginnt schon am Morgen mit Körperpflegeprodukten“, verriet die Schwanebeckerin. Vom Badezimmer über Kleiderschrank, Frühstück, Schulweg, Klassenraum, Pausenbrot und Mittagessen bis hin zu Freizeit und Abendbrot entdeckten die JuniorStudenten die Menge an versteckten Toxinen. Sie lernten nicht nur, wo sich welche Schadstoffe verbergen, sondern auch auf welchen Wegen diese vom Körper aufgenommen werden. Die nächste Veranstaltung der KinderHochschule findet am 27. Juni von 10 bis 12 Uhr im Wernigeröder AudiMax statt. Dr. Thomas Piko vom Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz spricht zum Thema „Wer bremst mein Gehirn und wer bringt es in Fahrt? – Forscher decken auf“. Die Anmeldung erfolgt unter www.kinderhochschule.eu. Auf der Webseite sind auch fotografische Impressionen zu finden und die JuniorStudenten können innerhalb eines geschützten Bereichs online Hochschulluft schnuppern. n Foto: Hochschule Harz Kreiselternvertretung für Kindertagesstätten wählt neuen Vorstand Landkreis. Nachdem die Arbeitsfähigkeit der Kreiselternvertretung wegen des Ausscheidens der Vorstandsmitglieder nicht mehr gewährleistet war, wählten die Kreiselternvertreter gemäß ihrer Geschäftsordnung am 12. März einen neuen Vorstand. Nadine Knopp aus der Gemeinde Nordharz wurde als Vorsitzende der Kreiselternvertretung gewählt. Ihre Stellvertretung übernimmt Iris Görner aus der Verbandsgemeinde Vorharz. Als Beisitzerin wird Angelika Gils aus der Stadt Quedlinburg ihre Arbeit aufnehmen. 15 Französische Schüler aus der Partnerregion Belfort besuchten den Landkreis Harz Landkreis. Im Rahmen der seit 1995 bestehenden Partnerschaft zwischen dem Département Territoire de Belfort in Frankreich und dem Landkreis Harz war vom 9. bis 12. April eine Gruppe französischer Schüler im Harzkreis zu Gast. Sie hatten sehr erfolgreich am französischen nationalen Studienwettbewerb „Concours national de la Résistance et de la Déportation“ (CNRD) teilgenommen und sich dabei umfassend mit den grundlegenden Aspekten des Zweiten Weltkriegs und hier insbesondere mit der Befreiung der Lager und der Rückkehr der Deportierten auseinandergesetzt. Anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes waren sie zu Gast im Harz und durften sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen. Die französischen Schüler erlebten spannende und eindrucksvolle Tage bei bestem Wetter, vom Geschichtsunterricht der anderen Art bis zum Klettererlebnis im Bodetal war alles dabei. Am Samstagvormittag erhielten die Schüler aus Belfort in der Mahn- und Gedenkstätte am Veckenstedter Weg in Wernigerode die Gelegenheit, ihre Ergebnisse zum eingangs erwähnten Wettbewerb einem breiten Publikum vorzustellen. In der Mahn- und Gedenkstätte sahen sich die Schüler die neu gestaltete Ausstellung an. Der Freitag begann im Käthe-Kollwitz-Gymnasium (Foto oben) in Halberstadt mit einem regen Austausch zwischen den französischen Schülern, Schülern der 11. Klasse des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums und Nachkommen der damaligen Häftlinge des Konzentrationslagers Langenstein-Zwieberge. Jean-Louis Bertrand, Sohn von Louis Bertrand, der das Konzentrationslager Langenstein-Zwieberge überlebt hatte und im vergangenen Jahr auf dem Lagergelände beigesetzt wurde, sprach mit den Schülern über seinen Vater und dessen Schicksal. Interessiert und berührt folgten die Jugendlichen seinen Ausführungen und nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und so mehr über das Schicksal der Gefangenen im Konzentrationslager zu erfahren. „Geschichte zum Nachfühlen“ gab es am Nachmittag, als Jean-Louis Bertrand die französischen Jugendlichen über das Lagergelände des KZ Langenstein-Zwieberge führte. Anhand seiner anschaulichen Ausführungen konnten sich die Schüler sehr gut vorstellen, unter welchen Bedingungen die Gefangenen in den Konzentrationslagern leben und arbeiten mussten. Die Betroffenheit der Jugendlichen war förmlich zu spüren, nachdenklich folgten sie Jean-Louis Bertrand über das Gelände. Nach der Geschichtsstunde der besonderen Art hatte die Gruppe noch Gelegenheit, die Welterbestadt Quedlinburg zu erkunden und Souvenirs für die Daheimgebliebenen zu erwerben. Die Gäste der Gedenkveranstaltung anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes in Wernigerode und der Befreiung des Lagers, darunter Landrat Martin Skiebe und Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert, verfolgten interessiert die eindrucksvolle Präsentation der Gäste aus der Partnerregion. Der Nachmittag wurde dazu genutzt, die Innenstadt von Wernigerode zu erkunden und die historischen Fachwerkhäuser zu bestaunen. Anschließend ging es für die französischen Schüler hoch hinauf in die Wipfel der Bäume – im Kletterwald Thale im malerischen Bodetal konnten sie ihre Kletterkünste unter Beweis stellen und sich einmal richtig auspowern. Am letzten Tag im Harz fand im Rahmen der „Tage der Begegnung“ in der Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge eine Gedenkaktion zum Thema „Todesmarsch“ statt, an der sich einige der französischen Schüler aktiv beteiligten. Nach diesem gelungenen Abschluss traten die Schüler aus Belfort mit vielen positiven Eindrücken und Erfahrungen im Gepäck ihre Heimreise nach Frankreich an. Florence Kohtz, Verantwortliche für internationale Kooperationen aus dem Département Belfort, zeigte sich sehr zufrieden: „Ich bin sehr erfreut darüber, wie positiv die französischen Schüler im Harzkreis begrüßt wurden. Wir hatten eine tolle Zeit im Harz und nehmen viele schöne Erinnerungen mit.“ Louise, Maud und Lo Han (v. l.) stellten die Ergebnisse des Studienwettbewerbes in der Mahn- und Gedenkstätte Veckenstedter Weg vor. Das Projekt, welches durch eine Zuwendung des Landes Sachsen-Anhalt ermöglicht wurde, war ein voller Erfolg für alle Beteiligten und hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig und bereichernd der Austausch mit internationalen Partnern ist. n Ausgabe 4 | 2015 16 Landkreise Mansfeld-Südharz und Harz erarbeiten Gemeinsames Regionales Radverkehrskonzept Landkreis. Die Kooperationspartner Landkreis Harz, Landkreis MansfeldSüdharz sowie die Standortmarketinggesellschaft Mansfeld-Südharz mbH haben die Erstellung eines „Radwegekonzeptes zur Entwicklung des Radverkehrs für Tourismus, Alltag und Freizeit in der Region Harz“ beauftragt. Auftragnehmer ist das etablierte Planungsbüro „ISUP Ingenieurbüro für Systemberatung und Planung GmbH“. Gefördert wird die Erstellung des Konzeptes aus Mitteln des Regionalbudgets. Im Rahmen des Konzeptes wird das komplette Gebiet beider Landkreise untersucht. Das Konzept soll die Grundlage für die gezielte integrierte Radverkehrsförderung in den Landkreisen Harz und Mansfeld-Südharz bilden. Am 18. Februar fand die erste Lenkungsgruppensitzung zu dem Konzept beim Landkreis Harz statt. Dabei wurden wichtigen Akteuren der Radverkehrsförderung erste Ergebnisse der Bestandsaufnahme und einer Befragung der Kommunen vorgestellt. In der Diskussion wurden durch die Teilnehmer wichtige Impulse für die Konzepterstellung gegeben. Derzeit wird an der Netzplanung gearbeitet. Voraussichtlich im Mai 2015 findet die nächste Lenkungsgruppensitzung, diesmal beim Landkreis MansfeldSüdharz, statt. n Wernigerode ist die fahrradfreundlichste Stadt in Sachsen-Anhalt Wernigerode. Beim „ADFC-Fahrradklima-Test 2014“, bei dem per Fragebogen Radfahrer zur Situation des Radverkehrs in ihrer Stadt befragt wurden, konnte sich Wernigerode im Gesamtranking mit einem Bewertungsergebnis von 3,22 (2012: 3,37) leicht verbessern. Wernigerode liegt auf Platz 49 von 292 teilnehmenden Städten und kann das insgesamt beste Ergebnis in Sachsen-Anhalt vorweisen. Als vergleichsweise positiv wurden für die Stadt Wernigerode zum Beispiel die Erreichbarkeit des Stadtzentrums, die Möglichkeit zügigen Radfahrens oder die Wegweisung bewertet. Defizite gibt es dagegen noch bei den Kriterien Wegebreite, Fahren im Mischverkehr oder Fahrraddiebstahl. Am 25. März wurden die Ergebnisse für Sachsen-Anhalt durch den ADFC beim Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr vorgestellt. In der anschließenden Diskussion wurden von den Teilnehmern insbesondere die Notwendigkeit eines bisher nicht benannten Fahrradbeauftragten auf landesministerieller Ebene und die Einrichtung einer „AG Fahrradfreundlicher Kommunen“ (wie es sie in anderen Bundesländern bereits gibt) unterstrichen. Abrufbar sind die Resultate des ADFC-Fahrradklima-Tests 2014 unter www.adfc.de/fahrradklima-test/adfc-startet-fahrradklima-test/ adfc-fahrradklima-test-2014. Die Teilnahme weiterer Städte des Landkreises Harz am nächsten Fahrradklimatest wäre zu begrüßen. n Ausgabe 4 | 2015 Saisoneröffnung 2015 der Harzer Wandernadel Landkreis. Der offizielle Startschuss für die Harzer Wandernadel fiel am 11. April an der Heimkehle im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz. Gleichzeitig wurde die Wandersaison 2015/2016 der beliebten Stempeljagd im wunderschönen und erlebnisreichen Harz eröffnet. Es gilt, 222 Stempel im gesamten Harzgebiet zu erwandern, um sich als Harzer Wanderkaiser krönen zu lassen. Im Jahr 2006 wurde dieses Projekt ins Leben gerufen und bis heute erfreut es sich immer steigender Beliebtheit – nächstes Jahr wird dann das zehnjährige Jubiläum begangen. Gestartet wurde die Saisoneröffnung gewohnheitsgemäß mit zwei Rundwanderungen zum Veranstaltungsort. 110 Wanderer nahmen dieses Angebot an und lernten die wunderschöne Karstlandschaft kennen. An Ständen des Biosphärenreservates, des GPS-Fachmanns Markus Gründel und natürlich der Harzer Wandernadel selbst konnte man sich Informationen rund um das Thema Wandern einholen. Der Andrang bei der Harzer Wandernadel war sehr groß, wollte doch jeder das Infoheft „Aktuell 2015“ erwerben, in dem die Neuheiten sowie die traditionellen Sonderstempel wie die „Wandernden Stempelstellen“, die Kaiserwanderung und der Marsch der Majestäten aufgeführt sind. Und natürlich sei nicht der Sonderstempel zur Saisoneröffnung zu vergessen – hier nahm die Schlange der Menschen kein Ende, die sich diesen Stempel in die Pässe eingetragen haben. Um 13 Uhr gab der Vorsitzende des Vereins „Gesund älter werden im Harz e. V.“, Klaus Dumeier, dann den offiziellen Startschuss zur diesjährigen Wandersaison. Er gab noch einmal einen kurzen Rückblick auf die erste Saisoneröffnung, die letzten Jahre und bedankte sich ganz herzlich beim gesamten Team des Projektes – angefangen von der Leiterin Christina Grompe und ihren Damen bis hin zum „Reparaturteam“ der Stempelstellen für die sehr gute Arbeit. Auch den Stempelstellen-Paten galt sein Dank. Ohne diesen Einsatz wäre das Projekt nicht von so großem Erfolg gekrönt. Am Schluss ergriff Christina Grompe noch das Mikrofon und informierte alle Wanderer über bevorstehende Wanderungen und die Neuheit – Harzer Wandernadel trifft auf Geo-Caching. Alle Informationen finden Sie auch auf der Homepage www.harzerwandernadel.de n LEADER-Aktionsgruppe Harz beschließt ihre Lokale Entwicklungsstrategie Ilsenburg. Am 17. März beschlossen die Mitglieder der LEADER-Aktionsgruppe Harz in Ilsenburg einstimmig ihre Lokale Entwicklungsstrategie für die neue Förderperiode 2014 bis 2020. Unter dem bewährten Ansatz „Gesund leben in einer gesunden Region“ wollen die Akteure gemeinsam Projekte entwickeln und unterstützen, die dazu beitragen, die Lebensqualität der Bürger in den fünf Einheitsgemeinden der Planungsregion zu sichern. Keine leichte Aufgabe vor dem Hintergrund schrumpfender Bevölkerungszahlen und zunehmend knapper werdender Kassen. Doch die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) sind optimistisch. Die Lokale Entwicklungsstrategie, die federführend durch Dr. Simone Strohmeier vom Planungsbüro infraplan GmbH (Halberstadt) und Leadermanagerin Angelika Fricke (Blankenburg) erarbeitet wurde, zeigt klar und deutlich die künftigen Handlungserfordernisse und -ansätze auf. Die Spannbreite der Themen reicht dabei von der Stärkung bürgerschaftlichen Engagements über die Unterstützung kommunaler Vorhaben, der Schaffung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen bis hin zur weiteren touristischen Entwicklung der Region. Insgesamt 60 Projekte sind im Anhang der Strategie bereits benannt und sollen im Zeitraum 2016/2017 mit Unterstützung des Amtes für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten und des Landesverwaltungsamtes umgesetzt werden. Rund sieben Millionen Euro sollen damit in die regionale Wirtschaft fließen, bei einem Fördervolumen von rund 4,3 Millionen Euro. Die LAG sieht sich mit der Entwicklungsstrategie und ihren aktiven Mitgliedern gut aufgestellt, die kommenden Aufgaben und Herausforderungen zu bewältigen. „In der neuen Förderperiode wollen wir auch verstärkt unseren Sachverstand einbringen und Projekte initiieren und begleiten“, sagt Reiner Hochapfel, der Vorsitzende der LAG. „Dazu haben wir uns mit der Hochschule Harz und der Wernigeröder Tourismus GmbH weitere starke Partner ins Boot geholt, die uns in unserem Bemühen um eine lebenswerte Region mit Zukunftsperspektiven für unsere jungen Menschen und deren Kinder unterstützen werden.“ n 17 Harzer Zunftbaum übergeben KoBa-Projekt unterstützt junge Arbeitssuchende Mit Musik zurück ins Leben Halberstadt. Zunftbäume gibt es bereits seit dem 16. Jahrhundert. Sie zeigen die Zunftzeichen des regional vorhandenen Handwerks und dienen der Traditions- und Imagepflege. Mit Unterstützung der KoBa-geförderten Projektwerkstatt Holz-Farbe-Metall der Oskar Kämmer Schule Halberstadt wurde der historische Zunftbaum der Kreishandwerkerschaft Harz-Bode nun entrostet, überarbeitet und instandgesetzt. Vier Wappen für moderne Handwerksrichtungen wie das KFZ-Gewerbe kamen hinzu. Die neuen Wappenformen wurden den alten originalgetreu nachempfunden, sodass kein Unterschied sichtbar ist. Insgesamt 36 Zunftzeichen sind heute verewigt, die Grafiken wurden von der Werbeagentur Süße überarbeitet. Akteure und Teilnehmer des KoBaProjekts enthüllten Ende März gemeinsam mit Vertretern der Kreishandwerkerschaft des Handwerks und der Innungen den hergerichteten Zunftbaum in der Otto-Spielmann-Straße 2 in Halberstadt. Er schmückt nun wieder das Gebäude der Kreishandwerkerschaft. n Blankenburg. „MuSiK“ – heißt ein von der KoBa gefördertes Projekt beim Teutloff Bildungszentrum Wernigerode. Es hat zum Ziel, junge Menschen so zu stärken und zu stabilisieren, dass sie ihren Alltag wieder bewältigen und in Zukunft in Ausbildung oder Arbeit starten können. Schon zum zweiten Mal beschäftigen sich junge arbeitssuchende Menschen in teilweise sehr schwierigen Lebenslagen in einem Jahresprojekt intensiv mit Rhythmen, Improvisation, Gesang und Instrumentenbau. Mit Unterstützung von Sozial- und Musikpädagogen lernen sie, Gedanken und Gefühle in Texten auszudrücken, eigene Kompositionen zu entwickeln und sich selbst besser kennenzulernen. Beim Bau von Musikinstrumenten wie bunten Cajones, klangvollen Flachtrommeln oder Regenstäben erproben sie sich in der Holz-Werkstatt auch praktisch. Lebenszielplanung, Problemlösestrategien und Bewerbungstipps ergänzen den ganzheitlichen Ansatz. Alte Feuerwehrtechnik im neuen Glanz Wernigerode. Das Feuerwehrmuseum Wernigerode in der Steingrube präsentiert auf einer Fläche von mehr als 200 Quadratmetern eine umfangreiche Sammlung historischer Feuerwehrtechnik von großen Löschfahrzeugen über Handruckspritzen und Schlauchkarren bis hin zu Atemschutztechnik, Helmen und Uniformen. Im Rahmen einer KoBa-Maßnahme bei der Oskar Kämmer Schule Wernigerode unterstützten fünf Mitarbeiter in den letzten zwölf Monaten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wernigerode bei den Vorbereitungen für das 150-jährige Jubiläum 2014 und bei der Aufbereitung der historischen Exponate im Feuerwehrmuseum. Für den großen Auftritt vor Publikum heißt es planen, proben, sich selbst überwinden und sich selbst bewerben. Die Mitglieder der eigens für das Projekt gegründeten Band „KlingKlang“ wachsen dabei nicht nur musikalisch über sich hinaus. Mit einem kleinen Konzert, vielen bunten Instrumenten und einem Musik-Baum für das Kloster Michaelstein bedankten sich die Teilnehmer bei ihren Unterstützern. „Das Projekt war ein Geschenk für mich, das Beste was mir passieren konnte, weil ich sonst heute nicht mehr hier stehen würde“, sagt Jessica, Teilnehmerin des KoBa-Musik-Projekts im letzten Jahr. Heute hat sie ihr Leben wieder im Griff, sagt sie nach ihrem Auftritt. Bei der diesjährigen Fête de la Musique am 21. Juni können sich Besucher des Kloster Michaelsteins, wie schon im letzten Jahr, selbst vom Talent der jungen Leute überzeugen. n Peer Gynt im Burchardi-Kloster Sie restaurierten und ersetzten beschädigte Bauteile und erneuerten die Farbgebung zahlreicher Ausstellungsstücke nach historischen Vorlagen. Eines der generalüberholten Prunkstücke ist eine pferdebespannte Handdruckspritze der Fa. Jauck Leipzig aus dem Jahr 1895. In mühevoller Kleinarbeit wurde sie in Einzelteile zerlegt und wieder funktionsfähig aufbereitet. Für den originalgetreuen grünen Anstrich, der unter vielen Lackschichten zum Vorschein kam, gab es Unterstützung von der Ausbildungs-Spritzlackiererei des Teutloff Bildungszentrums. Ausbilder Harald Glathe und seine Auszubildenden des dritten und vierten Lehrjahres sahen es als Herausforderung, den richtigen Farbton von einst zu treffen. Museumsverantwortlicher Frank Häusler ist begeistert von den vielen bleibenden Werten, die die engagierten Teilnehmer der KoBa-Maßnahme und alle Beteiligten hier geschaffen haben. Die Handdruckspritze mit Pferdegespann wird unter anderem beim diesjährigen 150. Jubiläum der Jugendfeuerwehr Wernigerode in Aktion zu erleben sein. n Halberstadt. Unter dem Motto „Ansichtssache – steh auf – schau drauf – hat das AWZ Halberstadt mit Förderung der KoBa Harz erneut ein Theaterprojekt auf die Beine gestellt. Seit Dezember proben siebzehn junge Menschen im Halberstädter Burchardikloster für eine glanzvolle Theaterpremiere und den anschließenden Sprung ins Berufsleben. Selbsterkenntnis, Teamwork, Handwerk und Bewerbungstraining stehen dabei auch auf dem Stundenplan. Mit Hendrik Ibsens PEER GYNT in einer Fassung von Sebastian Schachtschneider nach Christian Morgenstern wollen sie ein dramatisches Gedicht auf die Bühne bringen, das heute moderner ist denn je. Das Stück zeigt einen jungen Menschen, der früh Verantwortung tragen muss und verzweifelt dem großen Glück und sich selbst hinterherjagt. Wie viele junge Menschen von heute sucht der Hauptprotagonist Halt, Orientierung und Liebe. Seinen wahren Kern versteckt er dabei unter zahlreichen Hüllen, die nur schwer zu durchdringen sind. Premiere ist am 21. Mai, eine zweite Vorstellung gibt es am 22. Mai jeweils gegen Abend im Halberstädter Burchardikloster. Der Eintritt ist kostenfrei. Kartenvorbestellungen nimmt das AWZ unter 0157/74 73 07 91 oder per E-Mail an [email protected] entgegen. Ausgabe 4 | 2015 19 10 Jahre Medizinisches Versorgungszentrum Harz Böhmer: „Die meisten MVZ gibt es heute dort, wo es seinerzeit die größten Kritiker gab“ Akademisches Lehrkrankenhaus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Wernigerode/Elbingerode. Das zehnjährige Bestehen des Medizinischen Zentrums Harz ist in einer Feierstunde in Wernigerode begangen worden. Sachsen-Anhalts Gesundheitsminister Norbert Bischoff hat betont, „die Medizinischen Versorgungszentren sind gemeinsam stark für die Menschen“. Landesweit bestehen 56 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), davon 36 in Krankenhausträgerschaft, so Bischoff. Wie der Minister informierte, werde derzeit ein Gesetz beraten, mit dessen Hilfe Medizinische Versorgungszentren leichter gegründet werden können. Vorstellbar sei, dass künftig die Kommunen selbst solche MVZ gründen und unterhalten können. Minister Norbert Bischoff dankte dem Harzklinikum und dem Diakonie-Krankenhaus für die Initiative im Jahr 2003, gemeinsam das Medizinische Versorgungszentrum zu gründen. Festredner Prof. Dr. Wolfgang Böhmer hatte vor mehr als 20 Jahren als Ministerpräsident Sachsen-Anhalts intensiv mit Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt darüber verhandelt, dass es eine Nachfolgeregelung für die Polikliniken aus DDR-Zeiten geben soll. In seiner launig vorgetragenen Rede erinnerte sich Wolfgang Böhmer an die schwierigen nächtlichen Verhandlungen, plauderte dabei auch ein wenig aus dem Nähkästchen. In Wernigerode bezeichnete Böhmer die Entwicklung der MVZ als einen Erfolg: „Heute gibt es dort die meisten MVZ, wo es seinerzeit die größten Kritiker gegeben hat.“ (v. v. l.): Martin Montowski (Geschäftsführer Medizinisches Zentrum Harz), Festredner Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, Dr. Peter Redemann (Geschäftsführer Medizinisches Zentrum Harz), (h. v. l.): Sabine Faber, Leitende Ärztin des Ärztehauses Oberharz, Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert, Gesundheitsminister Norbert Bischoff, Landrat Martin Skiebe Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert betonte, dass das Harzklinikum in Wernigerode ein bedeutender Arbeitgeber in der Stadt und wichtiger Partner in Fragen der Gesundheitspolitik ist. Zudem verwies er darauf, dass die Stadt und das Krankenhaus bereits vor vielen Jahren eine Kooperationsvereinbarung getroffen haben. Das Medizinische Zentrum Harz besteht seit zehn Jahren. Das Unternehmen betreibt in Wernigerode, Elbingerode, Blankenburg, Halberstadt und Hasselfelde insgesamt 20 Arztpraxen, dort werden jährlich rund 100 000 Patienten behandelt. Die Festveranstaltung im Wernigeröder Gerhart-Hauptmann-Gymnasium bot reichlich Gelegenheit zum Gedankenaustausch – hier (v. l.) Wernigerodes Sozialdezernent Andreas Heinrich, Dr. Burkhard John, Landesvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalts (KV) und Dr. Henrik Straub, KV-Kreissprecher. Für Landrat Martin Skiebe bedeutet die leistungsfähige Gesundheitswirtschaft im Harzkreis einen Standortvorteil im Wettbewerb der Regionen, erklärte er auf der Festveranstaltung in der Aula des Gerhart-HauptmannGymnasiums. Ende 2003 haben Geschäftsführer Dr. Peter Redemann für das kommunale Harzklinikum in Wernigerode und Geschäftsführer Martin Montowski für das Diakonie-Krankenhaus Harz in Elbingerode das gemeinsame Medizinische Zentrum Harz als gemeinsame Gesellschaft gegründet, im April vor zehn Jahren wurden in Wernigerode die ersten beiden Facharztpraxen von einer Radiologin und einem Chirurgen eröffnet. Das Medizinische Versorgungszentrum Harz ist das erste in Sachsen-Anhalt gegründete MVZ. Bieten die Praxen im Oberharz vor allem hausärztliche Leistungen an, liegt der Schwerpunkt in Wernigerode sowie in den Praxen in Blankenburg und Halberstadt bei Fachärzten, zum Beispiel für Kinderheilkunde, Gynäkologie, Gastroenterologie, Kardiologie, Neurologie und Psychiatrie. Insgesamt 109 Frauen und Männer sind in dem MVZ beschäftigt, darunter 29 Ärzte. n Fotos: Harzklinikum AMEOS Poliklinikum Halberstadt erweitert Angebot Das AMEOS Poliklinikum Halberstadt erweitert Mitte April zum fünfjährigen Bestehen sein Angebot. Die bisherige hausärztlich-internistische Praxis wird in eine hausärztliche und eine fachärztlich-internistische Praxis aufgeteilt. „Die ambulante Versorgung, vor allem die hausärztliche, ist von den niedergelassenen Kollegen kaum noch zu bewältigen. Wir können mit der Aufteilung unserer Praxis dazu beitragen, die Lage etwas zu entspannen“, begründete der ärztliche Leiter des Poliklinikums, Sebastian Schuster, diesen Schritt. Dr. Frank Aedtner, Dr. Sabine Reinhold und Andree Gierak stehen für die Patienten in der internistischen Praxis bereit. Sie betreuen alle innermedizinischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Störungen des Herz-Kreislaufund des Verdauungssystems oder Immunerkrankungen. Die Behandlun- gen erfolgen nur noch über Terminabsprachen. Dr. Sabine Weber wird Unterstützung in der hausärztlichen Praxis bekommen. Seit Eröffnung des Poliklinikums sind nunmehr sieben Praxen mit unterschiedlichen Fachrichtungen unter einem Dach vereint. Erst Anfang des Jahres war die orthopädische Praxis dazu gestoßen. „Es freut uns, dass das Poliklinikum weiter wächst und wir zur allumfassenden gesundheitlichen Versorgung der Region beitragen können“, so Sebastin Schuster. Ausgabe 4 | 2015 21 Neue Grundschule „Am Regenstein“ entsteht im Passivhausstandard Blankenburg. Seit rund einem Jahr wird an der Grundschule „Am Regenstein“ gebaut. Die Stadt Blankenburg hatte am 19. Dezember 2013 vom Finanzministerium einen Förderbescheid zur „Energetischen und Allgemeinen Sanierung“ erhalten. Aufgrund des zu hohen Sanierungsbedarfes des Bestandsgebäudes wurde der Neubau des Gebäudes im Passivhausstandard beauftragt. Der rund 5,9 Millionen Euro teure Bau wird mit circa 4,1 Millionen Euro aus Mitteln des STARK III-Programmes gefördert, die restlichen etwa 1,8 Millionen Euro werden über ein zinsfreies Darlehen der Investitionsbank des Landes Sachsen-Anhalts finanziert. Damit entsteht in der Karl-Zerbst-Straße 29 in Blankenburg ein sehr moderner, dreigeschossiger und zweispanniger Kompaktbau, in dem Schule, Hort und Multifunktionsraum mit Ausgabeküche untergebracht werden – barrierefrei und mit sehr guter Energiebilanz. Nach dem Abriss des alten Gebäudes sowie der Fertigstellung des neuen Rohbaus und dem Einbau der dreifach verglasten Fenster wurde am 28. August 2014 erfolgreich der erste Blower Door Test durchgeführt. Dieser Test misst die Luftdichtheit des Schulgebäudes und dient dazu, Leckagen in der Gebäudehülle aufzuspüren. Für Gebäude nach Passivhausstandard ist dieser Drucktest unerlässlich. Übergabe der Spenden aus dem Herrenabend Blankenburg/Ilsenburg. Beim traditionellen Herrenabend am 14. November 2014 wurden insgesamt 15 235 Euro für soziale Zwecke gespendet. Im Auftrag der Sponsoren haben Landrat Martin Skiebe und Hans-Heinrich Haase-Fricke als Vertreter des Lion-Clubs im März die Spendengelder in Blankenburg (Foto) und Ilsenburg an Vereine und soziale Einrichtungen übergeben. Über eine finanzielle Zuwendung freuten sich der Blankenburger FV1921, der Reitund Fahrverein Hüttenrode, der Verein „Blankenburg hilft Tschernobyl“, die Kita Onkel Toms Hütte in Blankenburg, der Nordische Skiverein Wer nigerode, der Tauchclub Harz, der Reit- und Voltigierverein Harz aus Silstedt, der FC Einheit Wernigerode, Gemania Wernigerode, der Förderverein für Skisport und Naturschutz im Harz in Benneckenstein, der Förderverein der Liv-Ullmann-Förderschule Wernigerode, der Förderverein der Marianne-Buggenhagen-Förderschule Oehrenfeld und der Förderverein der Stadtbibliothek Ilsenburg. Des Weiteren erhält die Hochschule Harz Geld aus dem Spendentopft für die Vergabe von zwei Stipendien und das Freibad Dedeleben für die Instandsetzung der Chlorgasanlage. n Foto: Jens Müller Nach dem Richtfest am 9. September 2014 wurde mit der besonders aufwendigen Dämmung der Fassade, dem Einbau der hochmodernen haustechnischen Einbauten und Ausbaugewerke sowie auch der Außenanlagen begonnen. Diese Arbeiten dauern seit September letzten Jahres an und werden in Kürze abgeschlossen. Die Fertigstellung dieses komplexen Baues steht nun kurz vor der Vollendung. Nach der Inbetriebnahme der technischen Ausstattungen, im Speziellen die aufwendige Be- und Entlüftungsanlage, wird das Gebäude von der mit der Planung beauftragten ARGE Regensteinschule Ende Juni 2015 an die Stadt Blankenburg übergeben. Für die rund 200 Schüler, Lehrer und natürlich auch Eltern stellt sich die alles entscheidende Frage: Wann kann das neue Schulgebäude erobert werden? „Ab Juni beginnt dann schrittweise der große Umzug“, so Herr Eggert, Fachbereichsleiter Planung und Bauen der Stadt Blankenburg. Schüler und Lehrer können dann endlich von den hellen, großzügigen Räumen und der modernen Technik in den Klassenräumen profitieren und sparen ganz nebenbei so richtig viel an Wärmeenergie (U-Wert ≤ 0,15 W/m²K). Jetzt müssen sich alle noch ein bisschen in Geduld üben und dann heißt es so langsam: Koffer packen! n Fotos: Harz AG AWO auf der Suche nach kreativen Arbeiten Kleine Heldentaten Landkreis. Unter dem Motto „Kleine Heldentaten“ startet der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Harz e. V. (AWO) einen Kreativwettbewerb. „Wir haben festgestellt, dass es nicht die großen Entwürfe sind, die das Leben lebenswerter machen – sondern die kleinen Dinge. Sie wirken unbedeutend, teilweise als selbstverständlich und werden eher selten mit einem Dank gelobt. Aber es sind genau diese kleinen Heldentaten, die uns das Herz erwärmen und ein Lächeln in das Gesicht zaubern. Deshalb sind wir auf der Suche nach kreativen Arbeiten, die zeigen, welche kleinen Heldentaten in unserem Landkreis Harz nötig sind“, so die AWO in ihrem Aufruf. Das können Fotos, selbstgemalte Bilder, Bastelarbeiten, Songs, Gedichte und mehr sein. Wichtig ist, dass die kleinen Dinge aufgegriffen werden, die das Leben im unserem Harz schöner und angenehmer gestalten. Ganz nach dem Motto: Jeden Tag eine gute Tat! Das erstellte Werk soll die eigene Tat hervorheben, die das Miteinander in unserem Landkreis schöner macht. Teilnehmen können alle Interessierten. Unter allen Teilnehmenden wählt eine Jury die besten drei Platzierungen in zwei Alterklassen (Altersklasse I: bis 16 Jahre, Altersklasse II: ab 17 Jahren). Die Gewinner können bis zu 300 Euro erwarten. Einsendeschluss ist der 30. April. Alle Wettbewerbsbeiträge werden in einer Wanderausstellung in den Regionen Halberstadt und Quedlinburg ausgestellt, um die Öffentlichkeit auf die guten Taten aufmerksam zu machen. Die Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung inklusive Preisverleihung findet im Rahmen einer AWO-Aktionswoche vom 13. bis 21. Juni statt. Weiterhin wird es dort die Möglichkeit geben, den Publikumsliebling unter den eingegangenen Beiträgen zu wählen. Weitere Informationen gibt es unter www.awo-harz.de. Ausgabe 4 | 2015 22 Jungmusiker vertritt Harzkreis beim Bundeswettbewerb Landkreis. Gleich sechs Jugendliche der Kreismusikschule Harz erspielten sich im Januar die Teilnahme am Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ 2015 in Halle bzw. Hannover. Die Blockflötisten Clara Schaeper und Tobias Nordte, Fagottistin Magdalene Stock sowie die Gitarristen Gerrit Lühring und Anika Birkefeld kehrten mit hervorragenden zweiten Preisen zurück. Der 18-jährige Abiturient Johannes Festerling setzte sich gegen die starke Konkurrenz durch und erspielte sich mit einem tadellosen Vortrag auf der Gitarre einen ersten Preis mit der Weiterleitung zum Bundeswettbewerb, der in diesem Jahr vom 22. bis 28. Mai in Hamburg ausgetragen wird. n Traditionelles Gemeinschaftskonzert Wernigerode/Quedlinburg. Bereits zum 19. Mal luden die jungen Talente der Kreismusikschule Harz und die Profis des Philharmonischen Kammerorchesters Wernigerode zum Gemeinschaftskonzert ein. Das etwa 70-köpfige Orchester begeisterte das Publikum am 14. März im Quedlinburger Bildungshaus Carl Ritter und am 15. März im Wernigeröder KiK-Saal. Unter der Leitung von MD Christian Fitzner und Steffen Hoffmann gaben die Musiker unter anderem Bizets Ouvertüre zu „Carmen“ und Brahms´ „Ungarischen Tanz Nr. 5 (gMoll)“ zum Besten. Soloflötistin Barbara Toppel und der Klaviersolist Alexander Will gaben zudem Kostproben ihres Könnens und ernteten dafür viel Beifall, bevor das Gemeinschaftskonzert traditionell mit Filmmusik seinen krönenden Abschluss fand. n Gleimhaus-Literaturpreis zum 20. Mal verliehen Halberstadt. Jeder von uns findet im Leben mindestens einen Freund, den man nicht missen möchte. Man möchte dieses warme Gefühl im Bauch für immer genießen, die schönen Momente im Leben, die man gemeinsam gemeistert hat, für immer als einen Schatz bewahren. Was wäre aber, wenn man keine Freunde hätte? Wenn es eine Welt komplett ohne Freunde gäbe? Unter dem Motto „Was ist die Welt ohne Freunde …“ waren Schüler der Klassen fünf bis zwölf des Landkreises Harz bereits zum 20. Mal zum Gleimhaus-Literaturpreis aufgerufen. Ob Gedicht, Geschichte, Film oder Hörspiel – die literarische Form des Beitrages wurde den Teilnehmern freigestellt. Die öffentliche Preisverleihung fand am 21. März in der Aula der Halberstädter Sekundarschule „Am Gröpertor“ statt. Die Bewertung erfolgte in drei Gruppen: Klassenstufe fünf und sechs, Klassenstufe sieben bis neun und Klassenstufe zehn bis zwölf. Die Preisträger jeder Kategorie konnten sich über eine Urkunde sowie ein Preisgeld in Höhe von 100 Euro freuen. Die Zweit- und Drittplatzierten jeder Gruppe erhielten Urkunden und Büchergutscheine. Als Sonderpreisträger wurden die drei besten Filme mit Gutscheinen für das SpieleMagazin der HaWoGe prämiert. n Foto: Gleimhaus Ausgabe 4 | 2015 Lyonel-Feininger-Galerie und Harzsparkasse arbeiten auch 2015 zusammen Quedlinburg. Am 8. April unterzeichneten Werner Reinhardt, Vorstandsvorsitzender der Harzsparkasse, und Kristina Fischer-Gerloff, Vorsitzende des Fördervereins der Lyonel-Feininger-Galerie, (Foto) den Zuwendungsvertrag für das Jahr 2015. Die Harzsparkasse trat damit erneut als Hauptsponsor der Galerie hervor. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Verein und Sponsor findet auf diesem Wege eine kontinuierliche Fortsetzung. Sie schafft eine berechenbare Basis für die Realisierung unterschiedlichster Projekte im laufenden Betrieb der Lyonel-Feininger-Galerie. Das ist umso wichtiger, als diese sich in einer konzeptionellen Umorientierung befindet und das monografisch ausgerichtete Haus zu einem „Museum für grafische Künste“ ausbaut. Neben den Sonderausstellungen sowie der Dauerausstellung zum Werk Feiningers (Sammlung Dr. Hermann Klumpp) werden im „Projektraum“ der Galerie Ergebnisse der museumspädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gezeigt. Gerade dieses Tätigkeitsfeld trägt dazu bei, die überregionale Wirkung des Hauses mit einer stärkeren Ausstrahlung in die Stadt und in die Region zu verbinden. So kamen 2014 etwa 14 500 Besucher, unter denen viele die Galerie erstmals besuchten. Bis 28. Juni zeigt die Galerie in Kooperation mit der „Edition Copenhagen“ internationale zeitgenössische Lithografie und setzt so die Strategie der konzeptionellen Öffnung fort. n Foto: media-marketing-service Vereinbarung zum Zentrum HarzKultur unterzeichnet Wernigerode. Der Landkreis Harz, die Stadt Wernigerode, der Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. und der Harzklub e. V. haben am 13. April in der Krellschen Schmiede in Wernigerode eine Vereinbarung zur weiteren materiellen und finanziellen Unterstützung der Arbeit des Zentrums HarzKultur geschlossen. Die Vereinbarung wurde von Landrat Martin Skiebe, Oberbürgermeister Peter Gaffert, dem Präsidenten des Landesheimatbundes, Prof. Dr. Konrad Breitenborn, sowie dem Vorsitzenden des Harzklubs, Dr. Michael Ermrich (Foto v. r.), unterzeichnet. Ziel der gemeinsamen Vereinbarung ist es, die Arbeit des Zentrums als Einrichtung des Landesheimatbundes zu sichern. Dabei geht es insbesondere darum, die Zeugnisse der harztypischen Arbeits- und Lebenskultur als immaterielles Kulturerbe in einem Archiv für die nachfolgenden Generationen zu bewahren und für die kulturellen Aktivitäten im Sinne der Traditionspflege und Herausbildung beziehungsweise Stärkung des Heimatgefühls und der Regionalkultur bereitzustellen. Auch künftig sollen interessierte Bürger sowie Traditionsvereine die Möglichkeit haben, nach vorheriger Anmeldung beim Zentrum HarzKultur den dort befindlichen Fundus des gemeinsamen Archives des Zentrums und des Harzklubs zu nutzen. n
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