Das Post-Quiz: Hätten Sie`s gewusst?

Das Post-Quiz:
Hätten Sie‘s gewusst?
Mitmachen und Lösungswort finden.
Es gibt immer noch einiges aus der Welt
der Post zu entdecken und zu bestaunen:
Checken Sie Ihr Postwissen.
Seite 36
www.citipost.de
Umweltmanagement
Die Umweltverantwortung
stoppt nicht vor der Haustür.
Die CITIPOST ist eines von 7000 Unternehmen in Deutschland, die nach ISO 14001
zertifiziert sind.
2015
Herbst/
Winter
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
was wäre die Welt ohne Briefe,
ohne Texte auf Papier? Sie wäre
nicht nur leerer und emotionsloser, sondern auch schwieriger
zu organisieren. Daran hat sich
seit Einführung von Fax und
E-Mail kaum etwas geändert.
Auch heute gilt der Spruch des
Schülers in Goethes „Faust“:
„Denn was man schwarz auf
weiß besitzt, kann man getrost
nach Hause tragen.“
Die Vorteile liegen auf der Hand.
So ist die Briefpost deutlich
besser gegen unliebsame Mitleser geschützt als E-Mails und
elektronischer Datenaustausch.
Zudem ist ein großer Teil der
versandten Informationen nicht
digitalisierbar. Und schließlich
hat Gedrucktes dank unseres
haptischen Empfindens eine
höhere Wertigkeit als elektronische Post.
Das „Nach-Hause-Tragen“ übernehmen professionelle Dienstleister wie die CITIPOST. Seit
1998 ist die CITIPOST eine
ernst zu nehmende Alternative
zur „Gelben Post“. Unsere Kunden schätzen nicht nur unsere
deutlich günstigeren Preise.
impressum
Lars Rehmann
GESCHÄFTSFÜHRER
Die CITIPOST punktet auch mit
mehr Service und Flexibilität.
Besonders deutlich wurde dies
während des Poststreiks vor
wenigen Wochen. Die CITIPOST
streikt nicht, die CITIPOST liefert!
Briefe werden von der CITIPOST sogar international, Pakete europaweit ausgeliefert.
So bieten wir unseren Kunden
einen kompletten Service aus
einer Hand. Wir wollen unsere Kunden über unser hohes
Qualitätsniveau
informieren.
Dazu gehört auch, dass wir regelmäßig über unseren Service
berichten. Daher haben wir uns
entschieden, das Kundenmaga-
zin „postmarkt“ zu nutzen. Sie
halten heute die erste Ausgabe
in Händen, an der wir beteiligt
sind. Mit diesem Magazin werden wir Sie zweimal im Jahr
über die neuesten Entwicklungen auf dem Markt der Briefpost
informieren und richten dabei
natürlich den Fokus besonders
auf die CITIPOST. So stellen wir
Ihnen in dem Artikel auf der folgenden Seite zum Beispiel unseren neuesten Zusatzservice,
die Wunschbriefmarke, vor. Mit
dem Briefmarkendesigner in
unserem Online-Shop ermöglichen wir Ihnen schon ab geringen Auflagen Ihre eigenen
Briefmarken zu gestalten und
diese als Marketingtool zu verwenden.
Ich hoffe, dass das Magazin
„postmarkt“ mit seinen Themen
rund um die Briefpost auf Ihr
Interesse stößt, und freue mich
auf Ihr Feedback und Ihre Anregungen!
Ihr Lars Rehmann
postmarkt-Magazin Ausgabe 02/2015
Gesamtausgabe
Regionalausgabe
Herausgeber: Wolf-Dieter von Trotha
Herausgeber: CITIPOST GmbH
Verlag:
RAVEN Marketing GmbH
Am Harzofen 12a · 64297 Darmstadt
Tel. 06151.9187826 · [email protected]
Geschäftsführer: Michael Dillmann
Redaktion: CITIPOST GmbH
Lilienthalstr. 19, D-30179 Hannover
Tel. 0511.121232-00 · Fax 0511.121232-09
Fotos: gettyimages, Citipost
Redaktion:
RAVEN Marketing GmbH (V.i.S.d.P.)
H.-W. Mayer (hwm) · K3 medien GmbH · Darmstadt
Uwe Knoll (uk) · Knoll Media · Groß Gerau
Geschäftsführer: Lars Rehmann, Gerd Feldgiebel
[email protected]
www.citipost.de
Druck: Frotscher Druck GmbH
Riedstraße 8 · 64295 Darmstadt
CITIPOST GmbH – ein Unternehmen der
Madsack Mediengruppe
Wunschbriefmarken
Briefe als Eyecatcher
Seit dem Jahr 2005 verkauft die
CITIPOST ihre eigenen Briefmarken. Seither schmückten
zahlreiche Motive, zum Beispiel
aus dem Zoo Hannover und aus
dem Großen Garten, die Briefmarken der CITIPOST.
„Alle unsere Motive und insbesondere die farbenfrohen
Abbildungen aus dem Zoo erfreuen sich großer Beliebtheit“,
sagt Antje Wachsmuth, Leiterin
Briefmarkengeschäft der CITIPOST. „Doch wir wollen unseren
Kunden noch einen weiteren
Service bieten, der sie bei ihrem Marketing unterstützt“, betont Wachsmuth. „Daher haben
wir das neue Tool ‚Briefmarkendesigner‘ entwickelt.“ Mit dem
„Briefmarkendesigner“ können
Kunden der CITIPOST in deren
Online-Shop ihre Wunschbriefmarken mit eigenen Motiven
individuell gestalten. Denkbar
sind die unterschiedlichsten
Varianten. Ob Unternehmenslogo, Foto des Firmeninhabers
oder Abbildung eines Produktes
- die Bandbreite umsetzbarer
Motive ist sehr weit.
Jede Postsendung vertieft die
Wirkung und Wiedererkennbarkeit des Markenauftritts des
www.citipost.de
Absenders. So wird die individuelle Frankierung zu einem
preiswerten und schnell verfügbaren Marketinginstrument
mit einem doppelten Nutzen.
Auch bei der Firma Kindler,
einem Spezialisten für Elektroanlagen in Hannover, ist
man von den Vorzügen der
Wunschbriefmarke überzeugt.
„Die Wunschbriefmarke mit
unserem Logo erhöht den Wiedererkennungswert
unseres
Unternehmens und vermittelt
unseren Kunden auf den ersten Blick, dass wir mit einem
starken, regionalen Dienstleister zusammenarbeiten“, sagt
Jörg Schmidtpott, Geschäftsführer bei Kindler. „Und nicht
zuletzt können wir Portokosten
sparen und uns die Vorsteuer
erstatten lassen.“
Für die Produktion berechnet
die CITIPOST einmalig 25 Euro
je Bestellung – das ist deutlich günstiger als bei anderen
Anbietern. Die Kosten für die
Wunschbriefmarken
bleiben
unabhängig von der Zahl der
Motive und Höhe der Auflage
gleich. Die Nachbestellung von
Wunschbriefmarken ist kostenlos, es werden nur Versand-
kosten von 2 Euro fällig. Bei
einem Bestellwert von über 50
Euro spart man auch die zwei
Euro. Wachsmuth: „Damit sind
die Wunschbriefmarken ein
unschlagbar günstiges Marketingtool für große ebenso wie
für kleinere Unternehmen.“
Die Erstellung von individuellen Briefmarken ist sehr einfach. CITIPOST-Kunden müssen nichts weiter tun, als das
gewünschte Motiv in digitaler,
druckfähiger Form über den
Online-Shop zu übermitteln.
Das bedeutet, die Mindestauflösung sollte idealerweise bei
600 dpi liegen. Schon wenige
Sekunden nach dem Hochladen
erscheint das Motiv im vorgezeichneten Raster. Jetzt kann
es noch mit einem eigenen Text
ergänzt werden. Auch hierbei
hat der Kunde ein hohes Maß
an Gestaltungsfreiheit. Bildmotiv und Text können beliebig innerhalb des roten Rasterrechtecks verschoben werden.
Und das Ganze geht sehr fix:
Nach Übermittlung der Daten
dauert es nur eine gute Woche,
bis die fertigen Wunschbriefmarken bei den Kunden eintreffen.
CITIPOST – Einfach. Gut. Geschickt.
Umweltmanagement nach ISO 14001
Klima schützen,
Menschen helfen
Rund zwölf Milliarden Briefe
wurden im vergangenen Jahr
allein innerhalb Deutschlands versandt. Hinzu kommen fast drei Milliarden
Sendungen, die Kurier-, Express- und Paketdienste ausgeliefert haben, Tendenz steigend. Die gesamte Logistikkette für Milliarden Postsendungen verschlingt eine
Menge Energie und belastet
die Umwelt. Doch Unternehmen können durch verschiedene Umweltschutzmaßnah-
men ihren Corporate Carbon
Footprint (siehe Kasten) minimieren.
„Die Umwelt geht uns alle etwas an. Auch Unternehmen
sind in der Pflicht und können,
wenn sie Umweltbelastungen
letztlich nicht vermeiden können, diese durch den gezielten Einsatz von Ressourcen
zumindest verringern“, sagt
Heinz Cordua, Managementbeauftragter für Qualität und
Umwelt der CITIPOST. Daher
CITIPOST – Einfach. Gut. Geschickt.
hat die CITIPOST, nachdem
sie bereits 2011 ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO
9001 eingeführt hatte, 2014
ein Umweltmanagement nach
ISO 14001 integriert. Das damit entstandene integrierte
Managementsystem für Qualität und Umwelt durchlief zuletzt 2014 erfolgreich die Zertifizierung durch die DEKRA
und ist vorerst bis 2017 gültig.
„Unser langfristiges Ziel war
es, unseren Kunden einen
www.citipost.de
klimaneutralen Briefversand
zu ermöglichen. Dies geht
natürlich nicht von heute auf
morgen“, so Lars Rehmann,
Geschäftsführer der CITIPOST.
Wichtig sei zunächst eine Bestandsaufnahme gewesen.
Sodann musste innerhalb des
Unternehmens das Bewusstsein der Mitarbeiter für den
sparsamen und verantwortungsvollen Einsatz von Ressourcen geschaffen werden.
„Es war ein umfangreiches
Projekt, insbesondere da unsere Umweltverantwortung
für uns als CITIPOST nicht vor
der Haustür stoppt“, betont
Heinz Cordua. „Doch innerhalb eines knappen Jahres
haben wir es geschafft, das
zu erreichen, was wir uns mit
diesem Projekt vorgenommen
haben. Auch unsere Dienstleister versuchen wir in dieses System einzubinden.“
gen eine moderne LED-Beleuchtung oder die Schulung,
also Bewusstseinsbildung von
Lieferanten zu umweltrelevanten Themen sein. Das übergeordnete Ziel dieser Maßnahmen
ist jeweils die Verbesserung
der Umweltleistung eines Unternehmens.
Auch Unternehmen, die ihre
Geschäftspost unfrankiert mit
der CITIPOST versenden, können sich auf Anfrage für die
klimaneutrale Variante entscheiden. Sie zahlen den Klimabeitrag (den anfallenden
CO2-Emissionsausgleich
für
ihre Sendungen) mit ihrer monatlichen
Sammelrechnung.
Dieser wird dann von der CITIPOST als Spende zum Ausgleich der CO2-Emissionen an
Climate Partner weitergeleitet,
die im Auftrag der CITIPOST
den Ausgleich durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten verschiedener Projekte in
der ganzen Welt ausführt.
Umweltprogramm
Der zweite wichtige Schritt
nach Erhebung der gesamten
Umweltdaten eines Unternehmens und der Bewusstseinsbildung ist die regelmäßige
Festlegung von Umweltmaßnahmen, die zu einer Vermeidung oder Verringerung der
Umweltbelastungen
führen.
Das kann z. B. der Austausch
alter Leuchtstoffröhren ge-
Auch für Privatkunden bietet
die CITIPOST eine Möglichkeit,
den Klimaschutz ernst zu nehmen. Hierzu bietet die CITIPOST
ab sofort ihre neue Umweltbriefmarke an. Mit einem Teil
der Erlöse aus dieser Briefmarke wird ein ausgewähltes Klimaprojekt in Kenia unterstützt.
Ziel des Projekts ist es, dörfliche
Haushalte in Kenia mit einfachen, aber äußerst effizienten
Filteranlagen für sauberes
Trinkwasser zu versorgen. So
können Krankheiten verhindert und das Abholzen für die
Gewinnung von Brennholz vermindert werden.
Heinz Cordua: „Von jeder CITIPOST-Briefmarke mit dem Kenia-Motiv für 55 Cent fließen
5 Cent über Climate Partner in
www.citipost.de
CITITPOST
übernimmt
Verantwortung
Der Corporate Carbon Footprint ist die Bestandsaufnahme
von CO2-Emissionen, welche bei
allen Tätigkeiten einer Organisation innerhalb eines festgelegten Zeitraums (in der Regel ein
Kalenderjahr) anfallen. Er wird
auf Basis des Greenhouse Gas
Protocol Corporate Accounting
and Reporting Standards (GHG
Protocol) erstellt und dient als
eine der Grundlagen für Aktivitäten eines Unternehmens zugunsten des Klimaschutzes.
Aufgrund dieser Erhebung ist es
einem Unternehmen möglich,
seinen Kunden einen CO2-neutralen Versand anbieten zu können, d. h. gezielt die CO2-Emissionen an einer anderen Stelle in
der Welt (z. B. durch Klimaprojekte in Entwicklungs- und
Schwellenländern) auszugleichen, die bei der Verarbeitung
der Sendungen vor Ort nicht
vermieden werden können.
Die Ermittlung des Corporate
Carbon Footprints wird jährlich
wiederholt und stellt einen fortlaufenden Prozess dar.
das Trinkwasser-Projekt. Durch
die Unterstützung des Projekts
wird das CO2-Aufkommen Ihrer
Briefsendungen ausgeglichen
und Ihre Post klimaneutral verschickt.“ Weitere Informationen
finden Sie hier:
www.citipost.de
www.climatepartner.com.
CITIPOST – Einfach. Gut. Geschickt.
Neues aus dem Hause CITIPOST
Effizienz steigern, Gutes tun
Eigene Transportlogistik
Die CITIPOST optimiert weiter
ihre Zustellung. „Das Bessere ist der Feind des Guten“,
sagt Michael Cebulsky. „Daher wollen wir künftig für die
Abholung der Post unserer
Kunden und die Belieferung
unserer Stützpunkte eigene
Cebulsky. „Die neue Zustellung wird mittels einer speziellen Software errechnet.“
Auf die Briefe wird dann die
Gangfolge mittels Nummern
aufgedruckt. So kann auch
ein ortsunkundiger Zusteller
sofort erkennen, in welcher
Reihenfolge er die Briefe an
den einzelnen Adressen zustellen muss. Das Pilotprojekt
wird zunächst an zwei Zustellstützpunkten durchgeführt; bei Erfolg wird es zügig
an allen Zustellstützpunkten
implementiert.
Charity mit Penny
gebrandete Fahrzeuge einsetzen und werden dafür eigene Fahrer einstellen, die,
erkennbar an ihrer Kleidung,
ausschließlich für die CITIPOST tätig sind.“ Außerdem
bietet diese Neuerung eine
bessere Identifikation mit der
CITIPOST.
Leichte Gangfolgesortierung
Die CITIPOST testet ab Anfang 2016 eine neue Form
der Sortierung. Bisher sortieren die Zusteller ihre Briefe
in den Zustellstützpunkten
nach Straßen und Hausnummern. Dies hat den Nachteil,
dass es im Falle eines Ausfalls
des ortskundigen Zustellers
für Ersatzzusteller schwierig
ist, die Tour nachzuvollziehen. „Die neue Methode ist
wesentlich effektiver“, sagt
Die CITIPOST und der Discounter Penny unterstützen
gemeinsam die Hannöversche Tafel. Seit 6. Oktober
gibt es Boxen an den Pfandautomaten von 32 Penny-Filialen. Dort können Kunden
ihre Pfandbons als Spende an
die Hannöversche Tafel einwerfen. Die Filialleiter zahlen
die Pfandbeträge aus und die
CITIPOST leitet das Geld an
die Hannöversche Tafel weiter. Außerdem unterstützt die
CITIPOST das NKR (Norddeutsches Knochenmark- und
CITIPOST – Einfach. Gut. Geschickt.
Stammzellspender-Register)
mit vielen Aktionen. So erhält
das NKR unter anderem kostenlose eigene Briefmarken.
Erweiterte Produktpalette
Mit Mailings Ihre Kunden einfach, schnell und preiswert
erreichen - Die CITIPOST weitet das Geschäftsfeld für Lettershoplösungen weiter aus,
um ihren Kunden den Komplettservice anzubieten, vom
Druck bis zum portooptimierten
Versand, alles aus einer Hand.
Außerdem gibt es in Kürze für
Ihre Weihnachtspost, wie in jedem Jahr, wieder Briefmarken
mit weihnachtlichen Motiven.
Neues Bewerbermanagement
Seit Kurzem ist bei der CITIPOST eine Mitarbeiterin dafür
zuständig, Konzepte für die
Personalbindung zu entwickeln und die Zustellgesellschaften bei Gewinnung von
neuem Zustellpersonal zu unterstützen. „Mit der Schaffung
dieser neuen Arbeitsstelle
wollen wir auch die direkte
Kommunikation zwischen der
CITIPOST und den verschiedenen Zustellgesellschaften,
aber auch mit den Zustellern
und den Depotleitern verbessern“, sagt Michael Cebulsky, Bereichsleiter Logistik
der Madsack Logistik Mitte
GmbH. Ziel sei es, die CITIPOST und die Zustellgesellschaften noch stärker als bisher als attraktive Arbeitgeber
zu positionieren.
www.citipost.de
KOMMUNIKATION
Es ist leichter, etwas Originelles zu sagen, als bereits
gesagte Dinge miteinander in Einklang zu bringen.
Luc de Clapiers, frz. Schriftsteller
RAVEN
MARKETING
RAVEN Marketing GmbH
Am Harzofen 12a | 64297 Darmstadt
Fon 06151.9187828
[email protected]
Kommunikation
Marketing
Layout. Design
Verlag. Druck
inhalt
02
postmarkt ausgabe 02_2015
zukunft
markt
04
10
Die »Unibox« für alle
Hermes, DPD und GLS bieten
eine gemeinsame Paketbox
Ab Oktober kommt ein Paketkasten, der von jedem Lieferanten genutzt werden kann.
Paketdienste sichern
den Einzelhandel
Studienergebnisse zur
»Nachhaltigen Stadtlogistik«
Die Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP-Dienste) in
Deutschland sichern lebendige
Innenstädte.
06
12
Elektrischer Transporter
für Briefzusteller
18
Der Frust mit dem Poststreik
Die Onlinehändler waren
besonders betroffen
Etwa 30.000 Postmitarbeiter
hatten ihre Arbeit für rund vier
Wochen Streik niedergelegt –
mit gravierenden Konsequenzen, vor allem für den E-Commerce in Deutschland.
VW entwickelt »eT!« für die
Innenstadtzustellung
Führerlos, elektrisch und bis in
den letzten Winkel durchdacht.
20
14
Umfrage des DVPT
Die Post von morgen
Dienstleistung im Wandel der Zeit
– verschwindet der Privatbrief?
Kommunizieren über Whats
App, Facebook und Skype ist
heute die Regel – und dies
nicht nur bei Jugendlichen.
Der Poststreik und die Folgen
Laut des Deutschen Verbandes
für Post-, Informationstechnologie und Telekommunikation
e. V., wurde die Leistungsfähigkeit der privaten Postdienstleister teilweise besser beurteilt als
die der DPAG.
22
Sendungsverfolgung
Die Cloud als neues Werkzeug
für Versender und Empfänger
Den Weg Ihrer Sendung verfolgen: orts- und geräteunabhängig, ohne Installationsaufwand.
08
Meldungen
Neues aus der Postbranche
Ein neues Magazin, selbstfahrende LKW, Drohnen und innerstädtischer
Güterverkehr
mit elektrischen Lastenrädern:
News in aller Kürze.
recht
+ politik
17
Liberalisierter Postmarkt
Quo vadis – Postagenturen
und Paketshops?
Verträge zwischen extrem
ungleichen Partnern
Postagenturen und Paketshops
mausern sich zu einer Art Achillesferse für die Zustellung der
wachsenden E-Commerce Sendungsmengen.
Europäisches Gemeinschaftsprojekt und seine Wirklichkeit
20 Jahre nach Beginn der Liberalisierung ist festzustellen,
dass diese maßgeblich zugunsten der Deutsche Post AG und
dem Bund gelungen ist.
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. www.bdkep.de
postmarkt ausgabe 02_2015
retrospektive
menschen
24
32
Geschichte(n) der
historischen Poststempel
Franz von Taxis
Kleine Stempelkunde
Stempel sind nicht nur Entwertungen, sondern philatelistisch
eine Wissenschaft für sich.
Begründer der Post und einer
milliardenschweren Dynastie
Vor über 500 Jahren begründete Francesco Tasso das moderne Postwesen.
26
35
Kreative Briefkästen
Ein Blick in die weite Welt
Poststation am Strand der Galapagosinseln, Briefauffangbehälter aus Neuseeland und ein
Seemannsstiefel als Postkasten.
Historie der Rohrpost
Damals „Science-Ficton“,
heute fast vergessen
Unter Europas Metropolen verliefen riesige Rohrpostnetze.
30
36
Der Pony Express
Verwegene Postreiter erobern vor
155 Jahren den Wilden Westen
Zehn Tage für mehr als 3.000
Kilometer – von Missouri bis
nach Kalifornien.
Postmarkt QUIZ
Unser Post-Wissens-Check:
Wie gut kennen Sie sich aus?
Es gibt Wissenswertes rund um
das Thema Post zu entdecken.
story
38
Kahnpost im Spreewald
Die Post kommt vom Wasser
Im Spreewald werden die
Briefe noch ganz idyllisch per
Kahn ausgeliefert - wie vor 100
Jahren. Mit reiner Muskelkraft
steuert die Postbotin Andrea
Bunar ihren Holzkahn durch
das malerische Biosphärenreservat Brandenburgs südöstlich
von Berlin.
40
Post Scriptum
Humor mit LORIOT – Teil 2
Briefe des Vicco von Bülow an
die „Quick” – viel Vergnügen!
Hinweis der Redaktion
Der in der ersten Ausgabe dieses Magazins veröffentlichte Artikel „Monopol Missbrauch verhindern“ basierte auf einem Beitrag von Dr. Walther Otremba in der FAZ vom Januar 2015.
Bei der seinerzeit abgedruckten, gekürzten Fassung fehlte die Quellenangabe und sie war
mit dem Autor nicht abgestimmt. So konnte der falsche Eindruck entstehen, Dr. Otremba, der
Vorsitzende des Bundesverbandes Briefdienste e. V., hätte sich gegen die Neuformulierung der
Postentgeltregulierungsverordnung ausgesprochen. Dies entspricht nicht den Tatsachen. Die
Redaktion entschuldigt sich hiermit für diesen Recherchefehler. Der Verlag
www.pitneybowes.de Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
03
inhalt
markt
04
postmarkt ausgabe 02_2015
Ergebnisse der Studie »Nachhaltige Stadtlogistik«
Paketdienste sichern
den Einzelhandel
von links nach rechts: Prof. Dr. Ralf Bogdanski (Technische Hochschule Nürnberg), Marten Bosselmann (Geschäftsführer, Bundesverband Paket und Expresslogistik), Florian Gerster (Vorstandsvorsitzender, Bundesverband Paket
und Expresslogistik)
Foto: BIEK / Marcus Reichmann
„Die Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP-Dienste) in
Deutschland sichern lebendige Innenstädte“, sagt Florian Gerster, Vorsitzender des
Bundesverbandes Paket und
Expresslogistik. Er stellte in
Berlin Anfang des Jahres die
Studie »Nachhaltige Stadtlogistik durch Kurier-, Express- und
Paketdienste« vor – gemeinsam mit dem Autor der Studie
Prof. Dr. Ralf Bogdanski von
der Technischen Hochschule
Nürnberg Georg Simon Ohm.
„Die Ziele von Kommunen,
KEP-Diensten und Handel sind
kohärent: Damit ist die Voraussetzung für eine nachhaltige
Stadtlogistik durch KEP-Dienste
grundsätzlich gegeben“, so Ralf
Bogdanski.
Das Angebot der Dienstleister
begünstige besonders kleine innerstädtische Geschäfte,
leiste somit einen Beitrag zur
Vielfalt der Innenstädte und
stärke insgesamt den Wirtschaftsstandort Innenstadt.
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. Grün und günstig
„Die KEP-Dienste bedeuten für
den Einzel- und Onlinehandel
in Innenstädten das, was der
öffentliche Personennahverkehr
für Stadtbewohner darstellt“, erklärt Florian Gerster. „Sie schonen die Umwelt, sparen Kosten,
Zeit und Aufwand. Paket- und
Expressdienste bündeln Lieferungen und vermeiden dadurch Verkehre. Nahezu 100
Prozent der Sendungen werden
beim ersten Versuch erfolg-
www.bdkep.de
postmarkt ausgabe 02_2015
reich zugestellt.“ „Insbesondere
die kleinen Geschäfte und Gewerbetreibenden sind bei der
Belieferung auf Kurier-, Paketund Expressdienste angewiesen“, fügt Ralf Bogdanski hinzu. Geschäfte bis 500 m2 seien
besonders stark betroffen: Hier
haben 85 Prozent eine KEP-Lieferquote von mehr als 50 Prozent. Der Onlinehandel hätte
zudem ohne den KEP-Markt
keine Geschäftsgrundlage.
Grundversorgung der Stadt
Die Studie zeigt, dass die Kommunen KEP-Dienstleistungen
als Grundversorgung der Stadt
ansehen. Es bedarf jedoch
dringend besserer Rahmenbedingungen in der Straßenverkehrsordnung, unter anderem
zu Ladezonen. Das betreffe genauso das Thema Elektromobilität: „Nachhaltiges Arbeiten ist
für die Mitgliedsunternehmen
des Bundesverbandes Paket
und Expresslogistik schon immer selbstverständlich. Sie nutzen moderne Flotten und sind
offen für alternative Antriebs-
konzepte“, so Florian Gerster.
„Wir brauchen jedoch auch hier
stärkere Unterstützung von der
kommunalen Politik in Form
von geeigneten Rahmenbedingungen.“
Hintergrund der Studie
Die Studie »Nachhaltige Stadtlogistik durch Kurier-, Expressund Paketdienste« hat Treiber,
Ziele, Konzepte und Rahmenbedingungen
einer
nachhaltigen Stadtlogistik durch
KEP-Dienste aus der Sicht
von Handel, Kommunen und
KEP-Diensten untersucht und
die aktuellen Umweltwirkungen der „letzten Meile“ quantifiziert. Die Studie setzt am Punkt
„Beteiligung aller Stakeholder“
an und baut Informationsdefizite ab – bei den Kommunen
über eine immer bedeutendere Branche, aber auch beim
Handel und den KEP-Diensten
über die Kommunen. Organisationsstrukturen der Kommunen und Zuständigkeiten für
den Wirtschaftsverkehr sowie
Interessenabwägungen
der
Kommunen zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen wurden transparent
gemacht. Im Jahr 2014 wurden
zwei Kommunen betrachtet
– Nürnberg und Frankfurt am
Main – und die dort bedeutendsten KEP-Dienste sowie
die Sicht des Handelsverbandes
Deutschland (HDE) untersucht.
Als Grundlage der Untersuchung dienen Experteninterviews und Daten, die bei den
befragten KEP-Diensten erhoben wurden.
Der Bundesverband Paketund Expresslogistik
Im 1982 gegründeten Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) sind die führenden Anbieter für Kurier-,
Express- und Paketdienste in
Deutschland organisiert: DPD,
GO!, Hermes, TNT und UPS. Die
Mitgliedsunternehmen bieten
ihren Kunden eine bundesweit
flächendeckende
Zustellung
von der Hallig bis zur Alm. Die
Branche realisiert einen Umsatz
von 16,1 Milliarden Euro. (hwm)
Abschaffung von Deutsche Post-Privilegien gefordert
Die Wettbewerbsverzerrungen zugunsten der Deutschen Post aufgrund besonderer Mehrwertsteuer-Privilegien aus dem Universaldienst sorgen nach dem Briefmarkt nun auch im Paketmarkt für Gegenwehr und Kritik. So beklagt Hermes-Chef Hanjo Schneider unfaire Wettbewerbsbedingungen
und fordert daher die Abschaffung dieser Privilegien. Bei steigenden Sendungsmengen, gerade bei
attraktiven mittleren und kleineren Versendern, sind die Wettbwerber stark benachteiligt, da sie Services nicht umsatzsteuerfrei anbieten können. Schneider, der auch die Abschaffung von kostenlosen
Retouren forderte, beklagt eine aktuell zu geringe Marge für sein Unternehmen. „Die Preise müssten
um mindestens 50 Cent pro Paket höher sein, um vernünftige Margen erwirtschaften zu können und
die erheblichen Investitionen in die Infrastruktur zu finanzieren“, sagte Schneider. Auch der Bundesverband der Kurier-Express-Post-Dienste setzt sich dafür ein, dass entweder auch die Wettbewerber zu
realistischen Bedingungen als Universaldienstleister tätig werden können oder aber die Vorteile für
alle abgeschafft werden. Andernfalls drohen ähnliche Entwicklungen wie im Briefbereich, besonders
beim Thema Konsolidierung. „Die Umsatzsteuerbefreiung, so wie sie jetzt gilt, ist völlig willkürlich und
ordnungspolitisch ein Desaster“, sagte Hanjo Schneider. Die Politik müsse, laut Schneider, die Chancenungleichheit beenden und die anachronistische Universaldienstverordnung generell abschaffen.
Hier sehen sich die Wettbewerber neben den kaufmännischen Nachteilen zusätzlich mit hohen Steuer-Rechtsrisiken konfrontiert. Der BdKEP unterstützt deshalb aktiv eine Revision beim Bundesfinanzhof.
www.pitneybowes.de Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
05
markt
markt
06
postmarkt ausgabe 02_2015
Universelle Sendungsverfolgung aus der Cloud
Viele Vorteile für Versender und Empfänger
Mit einem neuen Werkzeug
zur Sendungsverfolgung kann
man unabhängig vom jeweiligen Spediteur, Paket- und
Kurierdienst, den Weg jeder
Sendung verfolgen. Orts- und
geräteunabhängig und ohne
Installationsaufwand, da die
Informationen in der Cloud
bereitgestellt werden.
gramm kann noch mehr: Die
unterschiedlichen
Angaben
werden normiert, sodass auf
einen Blick erkennbar ist, wo
sich eine Sendung im Augenblick befindet. Übermittelt der
Frachtführer den Standort der
Sendung, wird dieser zusätzlich
zum Ort des Versenders und
Empfängers angezeigt.
Alle Angaben sind mehrsprachig und in internationalen
Schriftarten möglich. Die Daten zu den Sendungen werden
nicht automatisch gelöscht,
sondern bleiben so lange zugreifbar, wie sie benötigt werden.
Auf Wunsch informiert automatisch über den Sendungsstatus.
Es lässt sich einfach in bestehende Versand- und Shop-Lösungen integrieren.
Auch eventuelle Probleme bei
der Zustellung sind bei allen
Frachtführern eindeutig erkennbar. Sind Sendungen mit
zusätzlichen Informationen wie
Kunden- und Belegnummern
versehen, lassen sich diese sowohl für Auswertungen nutzen
wie auch zur Sendungsfindung.
Schließlich kann der Versender
frei bestimmen, ob er, der Empfänger oder beide automatisch
per E-Mail unterrichtet werden,
wenn eine Sendung ein oder
mehrere Merkmale erfüllt. Marc
Fürstner, Geschäftsführer MHP:
„Insbesondere Versender, die
sich die bisherigen Lösungen
zur Sendungsverfolgung nicht
leisten können, bekommen ein
ideales Werkzeug. Dies fängt
bei der zentralen Auskunft an,
geht über schnelle Auswertungen etwa in Excel und reicht
bis zur einfachen Datenübergabe in vorhandene ERP-Systeme oder Webshops.“
Sendungsverfolgung unabhängig vom Frachtführer
Wer Pakete und ähnliches mit
verschiedenen Dienstleistern
verschickt, kennt das Problem: Jeder Dienstleister liefert
die Sendungsinformationen in
einem eigenen Portal mit eigener Bedienung und eigenen
Statusangaben. Eine Übernahme in andere Programme
ist entweder gar nicht oder
nur mit großem Aufwand
möglich. Für diese Probleme
ist das neue Programm die
ideale Lösung. In einem
einzigen Internetportal
sind die Statusangaben aller Sendungen in
Echtzett erfasst – egal,
welcher Frachtführer sie
befördert. Aber das Pro-
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. Zentralspeicherung via Cloud
Da die Lösung in der Cloud
bei einem europäischen Rechenzentrum installiert ist,
braucht der Versender
lediglich einen Internetzugang und einen
Browser. Der Zugriff
ist völlig geräteunabhängig. Das Rechenzentrum
ga-
www.bdkep.de
postmarkt ausgabe 02_2015
07
markt
ANZEIGE
Die Cloud stellt Daten bereit, die überall und über jedes Endgerät mit einer
Internetverbindung abgerufen werden können. Fotos: MHP Solution Group
rantiert ebenso die Einhaltung
der Datenschutzvorschriften. Ob
die Daten in der Cloud bleiben
oder lokal beim Versender gespeichert werden, ist frei wählbar. »Shiptrack« erreichte den
zweiten Platz bei den „Best in
Cloud Awards“ der Fachzeitschrift „Computerwoche“.
Benachrichtigungsservice
ganz easy per E-Mail
Empfänger, die eine wichtige
Sendung erwarten und auch
unterwegs immer wissen wollen, welchen Status die Sen-
dung hat, erhalten über den
Benachrichtigungsservice von
»Shiptrack.com« eine E-Mail
mit einem Trackinglink, den sie
dann z. B. auf einem Mobilgerät
unterwegs aufrufen können. Im
Zug, im Café oder auf der Straße. Die Empfänger rufen dann
den aktuellen Status der Sendung da ab, wo sie gerade sind.
Dank »Responsive Design« werden die Statusinformationen
auf jedem Gerät klar gegliedert
angezeigt und die Empfänger
erhalten dann die Informationen, die Sie interessieren, ohne
lange suchen zu müssen. (hwm)
INSIDE AKTUELL  News
Japanische Post-Privatisierung
Die Japan Post Holdings, sowie ihre beiden Bank- und Versicherungstöchter, werden am 4. November an die Tokioter Börse
gehen. Die Regierung erwartet einen Ertrag von rund zehn Milliarden Euro. Damit werden die Japan Post Holding und insbesondere die Japan Post Bank and Japan Post Insurance Co privatisiert
– der letzte Schritt der vor zehn Jahren vom damaligen Regierungschef Junichiro Koizumi gestarteten Initiative. Japan Post beschäftigt über 200.000 Menschen in 24.000 Zweigstellen. Mit Einlagen von mehr als 178 Billionen Yen ist die Postbank außerdem
die größte Bank des Landes. Um die Post- und Postbank-Privatisierung gab es viele Jahre lang große innenpolitische Auseinandersetzungen einschließlich des Sturzes mehrerer Regierungen.
www.pitneybowes.de Wir bringen Ordnung in Ihr
Als professioneller IT-Dienstleister steht die
reinheimer_systemloesungen gmbh seit
16 Jahren für passgenaue und durchdachte
IT-Lösungen sowie für zuverlässigen Service
in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main.
Netzwerkplanung und Betreuung
aus einer Hand
_langjährige Erfahrung
_fundiertes Fachwissen
_Leidenschaft für unsere Arbeit
Birkenweg 16 | 64295 Darmstadt
Telefon: 06151 1595085
[email protected]
www.systemloesungen.de
Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
markt
08
postmarkt ausgabe 02_2015
Neues Magazin für den nationalen Postmarkt
„postmarkt“
Im Druckort des Magazins „postmarkt“: Die Teilnehmer der konstituierenden Redaktionssitzung mit Druckereichef
Wolfgang Frotscher (3. v. r. vorne) und Herausgeber Wolf-Dieter von Trotha (links daneben)
Foto: Uwe Knoll
In der High-Tech-Druckerei
Frotscher in Darmstadt lief es
erstmals von der Rolle: Das
neue Branchen- und Kunden-Magazin „postmarkt“.
48 Seiten voll mit Informationen und interessanten Stories
aus der Welt des Postmarktes
– ein völlig neu konzipiertes
Kommunikationsmedium für
den nationalen Post-, - KEP und Paketmarkt.
Das neue Magazin ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit
von „P2 – Die Zweite Post“,
dem Darmstädter Verlag der
RAVEN-Marketing GmbH so-
wie dem Bundesverband der
Kurier-Express-Post-Dienstleister (BdKEP). Zielgruppe des
Magazins sind die Nutzer des
Marktes der Kurier-, Expressund der KEP-Post- und Paketdienstleister sowie alle Interessenten dieser Branche. Eine
Redaktion aus Vertretern der
regionalen KEP-Unternehmen,
–kooperationen und Verbänden
stellt die Inhalte zusammen.
Die Koordination und Produktion der Themenrubriken Markt,
Zukunft, Recht und Politik, Retrospektive sowie Stories aus
dem Bereich „Human Interests“
übernimmt das professionelle
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. Redaktions- und Kreativteam
der RAVEN-Marketing GmbH in
Darmstadt.
Ein individuelles Magazin?
Der besondere Clou des Magazins: Unternehmen, die das
Magazin im Rahmen ihrer
Marketingstrategien einsetzen
möchten, können sich individuell darstellen. Sie erhalten dazu
– nach dem Vorbild überregionaler Zeitungen – einen eigenen Regionalteil. Dieser liegt
vor dem Hauptheft und hat damit auch eine eigene Titel- und
Umschlagseiten. Danach folgen
www.bdkep.de
postmarkt ausgabe 02_2015
drei redaktionelle Seiten für
regionale Inhalte in Wort und
Bild, die sich auf die jeweiligen
Unternehmen und deren Aktivitäten beziehen. Der Kernteil des
Magazins schließt sich an und
ist immer identisch.
Erfreuliche Resonanz auf die
erste „postmarkt“-Ausgabe
„Wir freuen uns über die große und positive Resonanz auf
die erste Ausgabe des „postmarkt“-Magazins“, sagt Herausgeber Wolf-Dieter von Trotha.
Kurz notiert
„Mit dem „postmarkt“ haben
wir die Chance, ein attraktives
Sprachrohr für die Anbieter von
KEP- und Paket-Dienstleistungen zu etablieren und so den
Stellenwert der mittelständischen Postunternehmen, ihrer Kunden und in der Politik
zu verbessern. Dazu steht das
Magazin „postmarkt“ ausdrücklich regionalen Unternehmen
der KEP-Branche außerhalb
des Kreises der Initiatoren um
„P2 – Die Zweite Post“ offen,“
betont der Vorsitzender des BdKEP, Andreas Schumann. Die
Auflage wird sich bereits mit
der zweiten Ausgabe des neuen Magazin erheblich erhöhen.
Eine Vielzahl von Unternehmen
will das neue Medium für ihre
Kundenkommunikation einsetzen. Ziel des Redaktionsbeirates
ist es, das Magazin viermal im
Jahr erscheinen zu lassen.
Interessenten können sich
an den BdKEP oder direkt an
die RAVEN-Marketing GmbH,
Darmstadt (Michael Dillmann,
m.dillmann@raven-marketing.
de) wenden. (uk)
Kurier per Rad
Selbstfahr-LKWs
Der Nutzfahrzeughersteller Daimler erhielt jetzt die Genehmigung selbstfahrende Lkw auf
Baden-Württembergs Straßen zu
testen. Mit dem Test erhofft man
sich einen Beitrag zur Verkehrssicherheit zu leisten. Im Vergleich
zu den Drohnenkonzepten wirken
autonome Fahrzeuge jedoch nicht
mehr so unrealistisch. Sobald es
wirtschaftlich sinnvolle Szenarien
gibt, gehören Transportunternehmer vermutlich zu den ersten, die
derartige Fahrzeuge einsetzen. Vor
dem Hintergrund des wachsenden
Personalbedarfs sind diese Fahrzeuge eine sehr pragmatische Alternative.
Drohne im Norden
Mit einem Pilotversuch will die finnische Post Pakete per Drohne auf
die Helsinki vorgelagerte Festungsinsel Suomenlinna transportieren.
Die Sendungen dürfen höchstens
drei Kilogramm wiegen. Die Strecke vom Festland zur Insel beträgt
vier km. Damit sei man das erste
Unternehmen in Europa, das „Paketzustellungen per Helikopterdrohne in einem Urbanen Umfeld“
durchführt, so eine Sprecherin.
www.pitneybowes.de „Ich ersetze ein Auto“. Unter diesem Motto untersuchte das
Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Nutzung von
Elektro-Lastenrädern im innerstädtischen Güterverkehr. Dabei
zeigte sich, dass der Einsatz der E-Räder ein großes Potential hinsichtlich des Klimaschutzes und der Wirtschaftlichkeit von Kurierund Expressdienste birgt.
Neben der Auswertung technischer Daten über Struktur, verwendete Transportmittel und räumliche Lage der Kurieraufträge, befragten die Verkehrsforscher die größtenteils selbständig
operierenden Kuriere, um ihre Erwartungen und Erfahrungen bezüglich dieser Fahrzeuginnovation zu untersuchen. In der Befragung hielten neun von zehn Kurieren den Einsatz von Elektro-Lastenrädern in ihren Städten für sinnvoll. Schon heute gilt das Rad in
Deutschland als vielverwendetes Transportmittel, Tendenz stark
Foto: DLR/iBullitt Pedelec Solar
ansteigend.
Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
09
markt
10
postmarkt ausgabe 02_2015
Hermes, DPD und GLS bieten gemeinsame Unibox
Die »Unibox« für alle
Paketdienste wird kommen
Wie groß müsste
eine „Paketbox
für alle“ sein? Eine
DIN-Expertenrunde
befasst sich damit.
Foto: © tab62, fotolia.de
zukunft
In die DHL-Paketkästen können bisher nur DHL-Zusteller Pakete einlegen - fremde
Paketdienste haben keinen
Zugang zum Kasten. Weil die
Deutsche Post nicht kooperieren will, kommen ihre Konkurrenten nun mit einer eigenen
„Paketbox für alle“.
Mausklick ordern, umso besser
für die Logistiker. Jetzt stehen
Hermes, GLS, DPD kurz vor der
Einführung ihrer gemeinsam
entwickelten »Unibox«.
Der Startschuss fällt im Oktober
und sie soll ohne Einschränkungen von jedem Lieferanten
genutzt werden.
Für die Paketdienstleister ist der
anhaltend boomende Onlinehandel Rückgrat und Beschleuniger des Geschäfts. Je mehr
die Kunden im Internet per
Unibox-Kasten ermöglicht die
Paketauslieferung für alle
Für Kunden ist ein solch offenes System ein entscheidender
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. Vorteil, denn mit der Installation eines DHL-Paketkastens legt
man sich auf diesen speziellen
Paketdienst fest und kann keine Pakete anderer Paketdienste
empfangen.
Ein IT-System regelt den Zugang zum Unibox-Kasten, indem es elektronische Zugangscodes an die Paketzusteller
übermittelt. Diese Codes sind
für jede Sendung individuell
und ermöglichen das einmalige
Öffnen des Kastens.
www.bdkep.de
11
postmarkt ausgabe 02_2015
2,1 Milliarden Pakete kommen
über den Onlinehandel
Der Onlinehandel boomt, die
Paketflut schwillt an. Über die
Hälfte der 2,1 Milliarden Pakete,
die in Deutschland verschickt
worden sind, kommen aus dem
Onlinehandel und von anderen
Versendern. Aber da Onlinekunden bei ihrer Bestellung oft
keinen Einfluss darauf haben,
wer die Pakete anliefert, müssen sie am Ende vielleicht trotz
einer DHL-Box im Vorgarten
zur Abholung in den Paketshop
laufen.
Auch das Bundeskartellamt erkannte offenbar die Vorteile für
den Verbraucher und sah keinen Grund, aus Wettbewerbssicht Hermes, DPD und GLS den
gemeinsamen Aufbau eines Paketkastens zu untersagen. Da
die Onlinehändler zusehends
dazu übergehen, nicht mehr
exklusiv mit einem Logistikpartner zusammenzuarbeiten,
ist die Kooperation sinnvoll.
Qualität und Sicherheit sprächen gegen eine Box für alle,
argumentiert der Bonner Konzern bislang. Doch Im Sinne der
Kunden wäre es allemal, wenn
es nur einen Paketkasten gäbe,
den alle nutzen dürfen, auch im
Sinne aller Logistiker — auch der
DHL —, die dann mehr Abgabekästen vorfinden würde. Denn
gelingt die erste Zustellung
nicht, dann macht jeder Kurierdienst Verlust. Eine Konkurrenz,
die weder Wettbewerbsvorteil
bringt noch ein Mehr an Kun-
Foto: © Reckmann
Indem jedes Einlegen und Entnehmen digital protokolliert
wird, kann die Unibox dem Paketzusteller bereits im Vorfeld
mitteilen, ob der Paketkasten
eines Kunden zurzeit belegt
oder frei ist. Über eine solche
Steuerung verfügt der DHL-Paketkasten nicht. Auch beim
Preis versucht die Konkurrenz,
den Marktführer DHL zu unterbieten.
Ein Verkaufspreis steht zwar
noch nicht fest, soll aber unterhalb des Preises für einen
DHL-Paketkasten liegen.
So könnte sie vielleicht aussehen,
die Uni-Paketbox der Zukunft:
Geräumig und „offen“ für alle.
denbindung ist kontraproduktiv
in jeder Beziehung. Zumal solche Paketboxen künftig nicht
nur vor Eigenheimen stehen
dürften, sondern bald auch vor
Mehrfamilienhäusern.
(hwm)
Auf der Suche nach einheitlichen Standards
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat das Thema Paketboxen aufgenommen und eine
Expertenrunde mit 30 Teilnehmern aus der Transport- und Logistikbranche gegründet. Ziel ist es,
einheitliche Standards für Paketboxen in Deutschland zu schaffen. Basis sollen bereits bestehende Lösungen sein, die unternehmensübergreifende von allen Kurier-Express-Paket-Dienstleistern genutzt werden können.
Unter der Projektleitung von DIN trafen sich Vertreter und Mitglieder der deutschen Logistikverbände, KEP-Dienstleister, Regulierungsbehörde, Verbraucherrat, Start-ups, Forschungseinrichtungen sowie Hersteller von Paketboxen. Gemeinsam wurden bereits erste Möglichkeiten
zur Formulierung von Standards beziehungsweise Normen diskutiert. Das nächste Treffen der
branchenübergreifenden Expertenrunde plant DIN für Oktober 2015.
www.pitneybowes.de Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
zukunft
zukunft
12
postmarkt ausgabe 02_2015
Schont die Umwelt, entlastet das Budget
Elektrischer Transporter
mit innovativen Ideen
Der Briefzusteller geht von
Haus zu Haus und macht seine Arbeit. Immer wieder holt
er Nachschub aus dem Kleintransporter, der ihm unauffällig
folgt. Hinter der Windschutzscheibe ist kein Mensch zu sehen. Das Forschungsfahrzeug
VW eT! kommt bei Bedarf ohne
steuernde Hände aus, es weiß
immer, wo sein Bote gerade
ist, folgt diesem mit einer Geschwindigkeit von sechs Stundenkilometer auf dem Fuß.
Nur vor Barrieren, bei denen
ein Ausweichen zu nah in die
entgegenkommende Spur führen würde, bleibt es sicherheitshalber stehen. Mit dem
System „ComeToMe“ kann der
Bote sogar das Fahrzeug aus
einer Entfernung von ca. 25
Metern zu sich rufen. Es folgt
automatisch dem Verlauf der
Straße und überwacht dabei
den Bereich, der vor ihm ist,
sodass wenn notwendig, ein
Not-Stopp automatisch durchgeführt wird. Damit entfallen
für den Boten die Wege zurück
zum Fahrzeug, um sich neue
Ware zum Verteilen zu holen.
eT! für Innenstadtzustellung
Mit Besuch aus dem Weltall hat die Bezeichnung eT! in
diesem Fall nichts zu tun, und
doch glänzt dieses Forschungsfahrzeug aus der VolkswagenIdeenschmiede mit fast schon
außerirdischen
Fähigkeiten.
Das griffige Namenskürzel steht
für „elektrischer Transporter“,
und damit ist das Wesentliche
gesagt: Mit seinem elektrischen
Antrieb wurde das Fahrzeug vor
allem für die künftige Nutzung
im innerstädtischen Post- und
Kurierdienst konzipiert. Dabei
wurden in diesem Projekt
verschiedene Kompetenzen gebündelt. Projektpartner waren dabei, die
Hochschule
für
Bildende
Künste sowie
die Deutsche
Post AG als einer der größ-
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. ten Abnehmer leichter Nutzfahrzeuge und Spezialist für
Transport- und Mobilitätsfragen. Für den Antrieb sind zwei
Radnabenmotoren an der Hinterachse zuständig. Dabei reicht
die Energie der Akkus für rund
100 Kilometer – mehr als genug
für die übliche tägliche Fahrstrecke im urbanen Bereich für
Belieferungsdienste. Die Vorteile: Es gibt keine Abgase am
Einsatzort und der Beitrag zum
Verkehrslärm ist vernachlässigbar gering. Damit ist der Kleintransporter mit einem mehrfach
besseren Wirkungsgrad unterwegs als der „Kollege“ mit dem
Verbrennungsmotor. Das hilft
nicht nur der Umwelt, sondern
auch das Transportkosten-Budget des Betreibers wird so geschont.
Bis in den letzten
Winkel durchdacht
Doch eT! glänzt nicht allein mit
einer zukunftsweisenden Antriebs- und Steuerungstechnik.
Auch sein Erscheinungsbild,
das in enger Kooperation mit
dem Volkswagen Design Center Potsdam entwickelt wurde,
zeigt, dass ansprechende Form
und funktionale Perfektion sich
in einem gut durchdachten Design vereinigen lassen.
www.bdkep.de
13
Fotos: VW
postmarkt ausgabe 02_2015
Beispielsweise ist das Fahrzeug
auf der Beifahrerseite mit einer
zweiteiligen Schiebetür, der sogenannten „Doormatic“, ausgestattet. Das System erlaubt in
der ersten Stufe den Zustieg von
der rechten Fahrzeugseite zum
Stehsitz und darüber hinaus den
bequemen Durchgang zum Platz
hinter dem Lenkrad. Mittels
„Drive Stick“ lässt sich das Auto
auch von der Beifahrerseite aus
steuern. Um im innerstädtischen
Einsatz auf engstem Raum wenden zu können, verfügt der eT!
über das System „ProTurn*“.
Dieses ermöglicht einen Lenkradeinschlag von 65 Grad (Standard 35-40 Grad) und ein daraus resultierenden Wendekreis
von 8,5 Metern. Ein iPad liefert
Informationen zur Fahrstrecke
und zu deren Besonderheiten –
wenn nötig bis hin zu dem Hinweis, dass hinter der nächsten
Gartenpforte
möglicherweise
ein bissiger Hund sein Unwesen
treibt. Derzeit wird das Modell
erprobt und weiter analysiert.
(hwm)
INSIDE AKTUELL  News aus der Postbranche
Spedition Krage startet
Ausbildungskampagne
Für immer mehr Transport- und Logistikunternehmen wird es schwierig, geeigneten Nachwuchs zu
finden. Das gilt auch für die Krage Potsdam GmbH.
Um auf ihr Ausbildungsangebot aufmerksam zu
machen, startet das mittelständische Unternehmen
jetzt eine breit angelegte Ausbildungskampagne.
In Berlin und dem Brandenburger Umland gehören sie fest zum Straßenbild: die weißen Lkw mit
dem markanten Krage-Schriftzug auf rotem Grund.
Die ersten von insgesamt 25 Fahrzeugen sind ab
sofort zusätzlich noch mit einer großflächigen Werbung unterwegs, die Interesse für eine Ausbildung
beim Logistikdienstleister wecken soll. „Geeignete Auszubildende zu finden, ist in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden. Daher
www.pitneybowes.de wollen wir jetzt stärker über die Möglichkeiten
eines Berufseinstiegs bei uns informieren“, sagt
Joachim Krage, geschäftsführender Gesellschafter
der Krage Potsdam GmbH.
Neben der Nutzung der Lkw als Werbeträger will
das Unternehmen in einem zweiten Schritt seine
Aktivitäten in den sozialen Medien verstärken.
Den Schwerpunkt soll dabei ein eigener Blog
bilden, bei dem Auszubildende über ihre Erfahrungen bei dem Logistikdienstleister berichten.
„Wir wollen bewusst die jungen Menschen zu
Wort kommen lassen, die bereits bei uns arbeiten.
Schließlich können diese am besten von ihren Erfahrungen berichten“, erklärt Krage. Die Spedition
Krage beschäftigt derzeit 111 Mitarbeiter, davon 17
Auszubildende. „Wir verfolgen eine klare Wachstumsstrategie. Diese wollen wir gemeinsam mit
unseren Auszubildenden umsetzen“, so Krage.
Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
zukunft
14
postmarkt ausgabe 02_2015
Dienstleistungen im Wandel der Zeit
Die Post von morgen
Korrespondenz und Kommunikation laufen in Zeiten des
Internets vielfach über Computer und Smartphone. Kommunizieren über Whats App,
Facebook und Skype ist heute die Regel und dies nicht
nur bei Jugendlichen. Briefeschreiben ist da inzwischen
eher die Ausnahme.
Während Telefonzellen schon
fast verschwunden sind, gehören Briefkästen dagegen weiterhin zum Stadtbild – auch
wenn vielleicht bei der Jugend
gar nicht mehr bekannt ist, wofür die eigentlich gut sind.
In diesem Jahr werden allein in
Deutschland rund 500 Milliarden echte E-Mails, also Spam
nicht mitgezählt, verschickt
werden. Eine gigantische Zahl vor
allem im Vergleich zu
den rund
sechzehn Milliarden Briefen. Für
zahlreiche Kommunikationsanlässe, für die früher Briefe nötig
oder üblich waren – Grußkarten, Einladungen, persönliche
Mitteilungen, Bestellungen und
Rechnungen –, kommen heute
elektronische Substitute wie
E-Mail, SMS, Webseiten von
behördlichen oder kommerziellen Anbietern infrage.
Verschwindet der Privatbrief?
Mit dem Aufkommen weniger
aufwendiger und weniger exklusiver Alternativen, hat die
Bedeutung des Privatbriefs –
abgelesen an seiner Nutzung,
nicht aber seiner Wertschätzung – abgenommen. Der Privatbrief, der als neues soziales
Medium im 18. Jahrhundert
entstand, ermöglicht sachlich
oder persönlich schwierige
Angelegenheiten auf individuelle Weise auszudrücken und
Foto: © Gajus, fotolia.com
zukunft
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. gibt dem Empfänger Zeit, sich
vor einer möglichen Antwort
inhaltlich eingehend mit dem
Brief zu befassen. Heute beträgt der Anteil von Briefen, die
von Privatpersonen an andere
Privatpersonen verschickt werden, nur noch etwa vier Prozent
der gesamten Briefmenge. Betrachtet man aber die absolute
Anzahl der Privatkundenbriefe, so wurden im Jahr 2012 in
Deutschland täglich durchschnittlich 3,2 Millionen Briefsendungen von Privatpersonen
verschickt, eine nicht völlig zu
vernachlässigende Größenordnung. Und als Empfänger von
Briefen sind Privathaushalte
umso wichtiger. Sie erhalten
fast 70 Prozent aller Briefsendungen.
Etwa 68,7 Milliarden
Postsendungen jährlich
Welches sind aber die relevanten Bereiche und Postdienstleistungen? In Deutschland
kann man von etwa 68,7 Milliarden Postsendungen jährlich ausgehen, wobei Werbesendungen mit 56,7 Prozent
mehr als die Hälfte ausmachen,
gefolgt von Briefen mit 23,9
Prozent, Zeitungen und Zeitschriften mit 15,9 Prozent und
Paketen mit drei Prozent.
Die Briefmengen haben sich
– nach einem deutlichen Einbruch 2009 – allerdings entgegen den internationalen
Trends wieder stabilisiert. Fest
steht aber: Sinkende Sen-
www.bdkep.de
15
Foto: © Natalia Merzlyakova, fotolia.com
postmarkt ausgabe 02_2015
Der Post- und Briefmarkt
befindet sich im Wandel –
ein neues Kommunikationszeitalter hat begonnen:
Wie könnten die Dienstleistungen der Zukunft aussehen?
dungsmengen im Briefmarkt
erfordern neue Modelle und
Maßnahmen der Dienstleister,
um den steigenden Stückkosten wirksam zu begegnen.
Wie sieht die Zustellung von
morgen eigentlich aus?
Fast täglich berichten die Medien über neue Ideen und
Planungen für innovative Zustelloptionen. In Großbritannien z. B. lässt DHL gemeinsam
mit anderen Unternehmen den
Transport von Paketen über
ein unterirdisches Rohrsystem
testen. Eine Innovationen, die
eigentlich gar nicht so neu ist.
Schon im 19. Jahrhundert wurden Karten, Telegramme, Briefe, aber auch kleine Päckchen
durch Rohrpostsysteme verschickt. Kanada beispielsweise
hat die tägliche Postzustellung
bereits abgeschafft und stattdessen auf Post-Abholzentren
umgestellt.
www.pitneybowes.de Aktuell entwickelt sich in verschiedenen Ländern der Markt
für sichere elektronische Postfächer und hybride Briefdienste
mehr oder weniger erfolgreich.
Dabei kann ein registrierter
Nutzer seinen Brief übers Internet oder Handy verschicken, der
dann von den Postdienstleistern ausgedruckt und elektronisch sicher an den Empfänger
auf herkömmlichem Weg zugestellt wird. Der zu beobachtende langsame Übergang zu elektronischen Alternativen könnte
sich unter Umständen binnen
kurzer Zeit dramatisch beschleunigen. Die wesentlichen
Impulse für die Entwicklung
und Nutzung sicherer E-Mails
kommen von Unternehmen
mit elektronischen Dokumentenmanagementsystemen, mit
denen Rechnungen, Mahnungen und anderer Schriftverkehr
erstellt werden können. Diese Unternehmen möchten aus
Kostengründen den elektroni-
schen Versand durchsetzen und
haben deshalb ein Interesse an
sicheren Formen elektronischer
Briefkommunikation. Dies gilt
insbesondere für Großversender wie Versorger, Telekommunikationsunternehmen, Banken
und Versicherungen. Auch immer mehr Behörden gehören
ebenfalls zu den aktiven Förderern sicherer E-Mails.
Löst die E-Mail den Brief ab?
Für die Briefsparte muss ein
profitables
Geschäftsmodell
entwickelt werden, das auf
Dauer mit reduzierten Briefmengen umgehen kann. Es
kommen u. a. Strategien der
Spezialisierung oder der briefnahen Diversifikation infrage.
Man denke etwa an Zustellund Abholdienste, an flexibel
festzulegende Zustellorte, an
die Beeinflussung der Zustellzeit, an Benachrichtigungen vor
oder nach der Zustellung oder
Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
zukunft
zukunft
16
postmarkt ausgabe 02_2015
Abholung. Dadurch würde die
Attraktivität der Beförderungsdienstleistung gesteigert und
der eventuelle Mengenverlust
gebremst.
Allein im Briefbereich sind
etwa 170.000 Beschäftigte in
Deutschland tätig. Die Beschäftigungszahlen sind allerdings
rückläufig. Im Segment der
Kurier- und Expresssendungen
sowie Pakete (KEP-Segment)
nehmen die Beschäftigungszahlen dagegen zu, weil das
Dienstleistungsspektrum
erweitert wurde. Und die Innovationskraft der Branche ist beeindruckend.
Kurzfristige Umleitungen einer
Sendung vor der Zustellung
sind heute nichts Außergewöhnliches mehr. Per E-Mail,
SMS oder über eine App ist
vieles möglich. Täglich öffnen
neue Paketshops in der Stadt
und auch auf dem Land. Und
sicher gibt es bald eine Lösung
für Paketkästen, in die alle Pakete eingelegt werden können,
unabhängig davon, welcher
Paketdienst sie transportiert.
Durch Live-Tracking muss der
Empfänger nicht den ganzen
Tag zu Hause auf die Zustellung
warten, sondern kann genau
schauen, wo sich seine Sendung befindet und wann er sie
in Empfang nehmen kann.
Ausweitung der Dienstleistung und mehr Service
Über die Akquise weiterer Sendungen könnte das Zustellnetzwerk besser ausgelastet werden. Man denke etwa daran,
Briefe und Pakete gemeinsam
zuzustellen (und abzuholen)
oder bisher spezialisierte Zu-
stelldienste (für Medikamente,
Bücher, Zeitungen, Werbung,
Lebensmittel) mit zu bedienen.
Eine Ausweitung der Dienstleistungen für alte oder pflegebedürftige Menschen könnte
richtungsweisend sein und einen Teil zur Realisierung beitragen, Menschen solange wie
möglich ein selbstständiges
Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. »Portage
de Medicaments« oder »Bonjour
Facteur!« sind Dienste der französischen Post, bei denen sich
die Briefzusteller an mehreren
Tagen der Woche im Rahmen
ihrer Zustelltour erkundigen, ob
die Kunden wohlauf sind, illustrieren dieses Potenzial.
So würden Briefdienstleister
zum regionalen Logistiker oder
Servicedienstleister.
(hwm)
Quelle: Postdienste und moderne Informations- und Kommunikationstechnologien, Ulrich Riehm Knud Böhle Endbericht zum TA-Projekt
INSIDE AKTUELL  News aus der Postbranche
Wachsender Widerstand gegen
aufgezwungene E-Post
Der Weltpostverein berichtet nach Meldungen
des Postmasters über international wachsenden
Widerstand der Kunden, Gerichte und Verbraucherschutzorganisationen gegen ungefragte
Umstellung auf elektronische Rechnungsprozesse. Welche Wunder, sind in der Universal Postal
Union (UPU) Vertreter der Postbranche organi-
siert, die davon leben, Papierbriefe zuzustellen.
Inwiefern die UPU mit Lobbyarbeit die Substitution von Papiersendungen durch den digitalen
Versand verlangsamen kann, bleibt abzuwarten.
Die Schweizerische Post und der skandinavischen Post-Nord-Konzern melden deutliche
Rückgänge im Briefgeschäft. Besonders in Dänemark schreitet der Rückgang der Briefmengen
durch elektronische Substitution voran. Wachstumsfeld sind auch hier die E-Commerce Sendungen.
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. www.bdkep.de
postmarkt ausgabe 02_2015
Ein europäisches Gemeinschaftsprojekt
und seine Wirklichkeit
Liberalisierter Postmarkt
Monopolgeschichte
Liberalisierung
Wirklichkeit - Würdigung
Unter dem Begriff „Post“ ist noch
tief in den Köpfen die „Deutsche
Bundespost“ verankert, die
als Staatsbetrieb unmittelbar
einem „Postministerium“ unterstand und ihre Tätigkeit als
staatliche Aufgabe ausführte.
Manchen ist auch noch geläufig, dass es ein Postmonopol
derer zu Thurn und Taxis gab,
das als kaiserliches Regal verliehen war und seit dem Mittelalter über Jahrhunderte ein
Reichsmonopol darstellte.
Unter dem europäischen Vertragsziel eines freien Binnenmarktes begannen in den
80er Jahren die Aktivitäten
zur Beseitigung der Postmonopole. Deutschland hat Mitte
der 90iger Jahre zunächst die
Deutsche Bundespost in die
heutige Deutsche Post AG und
die Telekom AG, aufgespalten.
Parallel dazu wurde der Bund
im Grundgesetz verpflichtet, im
Bereich des Postwesens und der
Telekommunikation flächendeckend „angemessene und ausreichende Dienstleistungen“ zu
gewährleisten., die privatwirtschaftlich zu erbringen sind.
Mit dem Postgesetz von 1997
übertrug der Bund diese Garantieverpflichtung auf die heutige
Bundesnetzagentur. Die Garantie wurde mit einen Interventionsauftrag gestaltt, da sich der
Bund für ein Postmarktkonzept
der freien Marktkräfte entschieden hatte. Die Behörde soll seitdem die Einhaltung der Grundversorgung überwachen und
dann eingreifen, wenn Marktversagen festgestellt wird. Parallel wurde eine Exklusivlizenz
der Deutschen Post AG zuerst
bis 2002 und dann nochmal
bis 2007 festgeschrieben. Der
Deutschen Post AG sollte mehr
Zeit zur „Eingewöhnung in das
neue Wettbewerbsumfeld“ zugestanden werden.
20 Jahre nach Beginn der Liberalisierung ist festzustellen,
dass die Liberalisierung im
Postmarkt maßgeblich zugunsten der Deutsche Post AG und
dem Bund als Hauptaktionär
gelungen ist. Obwohl die Portokosten zwischen 1998 und
2012 nahezu konstant geblieben sind, hat sich die DPAG von
einem behördlich organisierten
Betrieb zu einem hoch effizienten und überdurchschnittlich
profitablen, global aktiven Konzern entwickelt.
Der Preussische Staat erzwang
im Jahr 1867 die Übertragung
des Monopls an ihn selbst. Das
Postmonopol in der bekannten Form kam allerdings erst
am Anfang des 20. Jahrhunderts zustande und umfasste (zunächst) den gesamten
Postverkehr einschließlich der
Zustellung, aber auch Frachtverkehre und Paketdienste als
Staatsaufgabe. Die zunehmende Mobilisierung, insbesondere
die wachsenden Möglichkeiten
der Reichsbahn, führte dann zu
einer Aufweichung bei Frachtund Paketdiensten. Manch einer mag sich noch erinnern,
dass man früher Pakete am
Bahnhof abholte. Zuletzt standen der Briefdienst und die
Telekommunikation unter dem
Staatsmonopol und waren in
der Bundespost vereinigt.
www.pitneybowes.de Die Förderung des Wettbewerbs
ist jedoch in großen Teilen
auf der Strecke geblieben. Sie
wurde den Gewinninteressen
des Bundes als Hauptaktionär
der Deutsche Post AG geopfert.
Mehrwertsteuerprivilegen der
Deutschen Post, die schleichende Aushöhlung der Maßstäbe
für Portosteigerungen und die
ungenügende
Überwachung
wettbewerbsfeindlicher Großkundenrabatte der Deutschen
Post lassen den Wettbewerb
auf einem Marktanteil von ca.
11% stagnieren und nehmen
ihm die benötigten Handlungsspielräume.
Axel G. Günther,
Rechtsanwalt
Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
17
recht
+ politik
18
postmarkt ausgabe 02_2015
Der Frust mit dem Poststreik
Onlinehändler besonders betroffen
Foto: © Gabriele Rohde, fotolia.com
recht
+ politik
Etwa 30.000 Postmitarbeiter
hatten ihre Arbeit für rund vier
Wochen Streik niedergelegt,
mit gravierenden Konsequenzen, vor allem für den E-Commerce in Deutschland. Viele
Onlinehändler bekamen Beschwerden ihrer Kunden.
Der unbefristete Streik war in
der Nacht zum 7. Juli 2015 offiziell beendet worden. Er hatte
große Auswirkungen auf den
Onlinehandel: 95 Prozent der
Anbieter waren von dem Streik
betroffen gewesen. Das ergab
eine Befragung von 1.002 Internethändlern, die der Händlerbund vorgelegt hat. Somit
war nur jeder Zwanzigste nicht
betroffen. Lediglich acht Prozent der Befragten gaben an,
keine Beschwerden ihrer Kunden erhalten zu haben. Etwa
40 Prozent der Onlinehändler
rechnen sogar mit massiven
Umsatzeinbußen.
Besonders
hart traf es Startups, die verderbliche Lebensmittel oder
Blumen verschicken. Die Unternehmen mussten einen enormen Mehraufwand durch den
Versand zu höheren Gebühren
oder verstärkte Kundenkommunikation verkraften. Als Reaktion auf den Streik sind laut der
Umfrage bereits 40 Prozent der
Händler dabei, andere Versanddienstleister einzubinden.
Mehr als die Hälfte der 2,1
Milliarden Pakete, die 2014 in
Deutschland verschickt wurden,
kommen aus dem Onlinehandel
und von anderen Versendern.
Die Paketmenge wuchs im Vergleich zu 2013 um elf Prozent.
Mit 21 Prozent ist die Bekleidung die größte Warengruppe,
246 Millionen Pakete kamen
aus diesem Bereich.
Die Post verliert Kunden
Der Großteil der Internethändler
hatte sich während des Streiks
nicht nur auf die Deutsche
Post AG verlassen: Knapp jeder
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. Fünfte verschickte seine Waren
ausschließlich mit anderen Anbietern. 38 Prozent der befragten Händler hatten auch andere
Logistik-Anbieter mit der Versendung beauftragt. Drei von
vier Händlern verzeichneten
aufgrund der Auseinandersetzung Umsatzeinbußen.
Etwa 60 Prozent der befragten
Unternehmen wurden nicht
bzw. nicht ausreichend von der
Deutschen Post AG zum Streik
informiert.
51 Prozent der Unternehmen haben Verständnis
für den Streik der Postmitarbeiter.
Nahezu 90 Prozent der
Unternehmen haben entweder
Verzögerungen im Posteingang
oder eine längere Laufzeit der
Briefe im Postausgang bemerkt.
Das ergab eine Mitgliederbefragung des Deutschen Verbandes
für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e. V.
(DVPT). 30 Prozent der bundesweit angefragten Unternehmen
haben sich beteiligt. (hwm)
www.bdkep.de
postmarkt ausgabe 02_2015
Kartellamt mahnt
Deutsche Post AG ab
Das Bundeskartellamt hat
der Post wettbewerbswidriges Verhalten vorgeworfen. Das Unternehmen habe
anderen Postdienstleistern
für Teilleistungen im Briefgeschäft höhere Preise berechnet als einzelnen Großkunden für die komplette
Briefbeförderung, teilte das
Bundeskartellamt
Anfang
Juli mit. Damit habe der
Dax-Konzern seine marktbeherrschende
Stellung
missbraucht. Dies habe es
anderen Briefdienstleistern
unmöglich gemacht, ein
wettbewerbsfähiges Angebot zu unterbreiten. Dem
Kartellamt zufolge hat der
Konzern diese Praxis allerdings inzwischen eingestellt.
Mit der Entscheidung will
die Behörde ein Zeichen
setzen, damit der Konzern
künftig nicht erneut seine
marktbeherrschende Stellung missbraucht. „Derartige
Marktabschottung verhindert, dass der Wettbewerb
in Gang kommen kann,“
erklärte
Kartellamtschef
Andreas Mundt. Die Post
hat noch nicht entschieden,
wie sie mit der Abmahnung
umgeht. „Wir werden das
eingehend juristisch prüfen und dann entscheiden,
ob wir Beschwerde beim
Oberlandesgericht Düsseldorf einlegen“, sagte ein
Sprecher. Der Konzern habe
seine Geschäftsprozesse inzwischen umgestellt, die beanstandeten Fälle stammten
aus der Zeit bis Ende 2013.
Ein Bußgeld habe das Kartellamt nicht verhängt.
www.pitneybowes.de Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
19
recht
+ politik
recht
+ politik
20
postmarkt ausgabe 02_2015
Ergebnisse einer Umfrage des DVPT
Poststreik und die Folgen
Der Deutsche Verband für
Post, Informationstechnologie
und Telekommunikation e. V.,
(DVPT e. V.) hat das Ergebnis
einer Mitgliederbefragung zu
den Auswirkungen des Poststreiks vorgelegt.
Der DVPT e. V. hat in den ersten Tagen des Poststreiks eine
Umfrage gestartet, an der sich
118 Mitgliedsunternehmen aus
dem gesamten Bundesgebiet
beteiligt haben. Das waren ca.
30 Prozent der angefragten Unternehmen.
Leistungsfähigkeit der privaten Postdienstleister teilweise
besser beurteilt als die DPAG
Etwa 60 Prozent der befragten
Unternehmen wurden nicht
bzw. nicht ausreichend von der
Deutschen Post AG zum Streik
informiert. 51 Prozent der Unternehmen haben Verständnis
für den Streik der Postmitarbeiter. Nahezu 90 Prozent der
Unternehmen haben entweder
Verzögerungen im Posteingang
oder eine längere Laufzeit der
Briefe im Postausgang bemerkt.
Elmar Müller, Postpolitischer
Sprecher des DVPT e. V., kommentiert dies wie folgt: „Der
Streik geht angesichts der radikalen Veränderungen im Paketbereich wegen des digitalen
Onlinehandels und neuer Zustellstrukturen weit über den
monetären Tarifkonflikt hinaus.“
Interessant, dass bei dieser
Umfrage auch die Leistungsfähigkeit der privaten Dienstleis-
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. www.bdkep.de
postmarkt ausgabe 02_2015
21
recht
+ politik
ANZEIGE
ter teilweise besser beurteilt wurde als die der Deutschen Post
AG und die Zufriedenheit mit den neuen Dienstleistern bei den
Kunden groß ist. (hwm)
Quelle: Deutscher Verband für Post, Informationstechnologie
und Telekommunikation e.V. Weitere Infos: [email protected]
BEWEGEN
SIE WAS?
PA L E T T E N V E R S A N D
und Abholung europaweit
Ob Privatversender, Handel oder Industrie,
Klein- oder Großversender: Wir bieten immer die richtige Transportlösung mit bester
Qualität zu besten Konditionen.
Mit Palletways bieten wir Palettenversand im
internationalen Netzwerk. Unterstützt durch
modernste Technik wissen Sie Ihre Sendung
immer auf sicheren
Wegen und in den
besten Händen.
Unsere Leistungen im Überblick
 24h / 48h Express-Zustellung
 48h / 72h Economy-Zustellung
 Zustellung tag- und uhrzeitgenau
 Abholung ohne Aufpreis
 Seitenbeladung und -entladung
 Zustellung mit Hebebühne ohne Aufpreis
 Auf Wunsch kostenlose tel. Avise
 Online-Auftragserfassung
 durchgängige Online-Sendungsverfolgung
Wir beraten Sie gerne.
RAVEN Logistic GmbH
Am Harzofen 12a
64297 Darmstadt
Fon +49 (0) 6151.91878-31
Fax +49 (0) 6151.91878-32
Mail: [email protected]
www.palettenversand.com
www.pitneybowes.de Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
recht
+ politik
22
postmarkt ausgabe 02_2015
Quo vadis –
Postagenturen und Paketshops?
Postagenturen und Paketshops
mausern sich zu einer Art
Achillesferse für die Zustellung
der wachsenden E-Commerce
Sendungsmengen.
Gleichzeitig sind sie ein wichtiger Baustein bei der Grundversorgung der Bevölkerung mit
Postdienstleistungen. Gründe
genug, dass diese Unternehmen durch Postunternehmen
mit entsprechender Wertschätzung behandelt werden – sollte
man meinen. In der Praxis sieht
das jedoch anders aus.
Verträge zwischen extrem
ungleichen Partnern
Bis auf wenige Ausnahmen
basieren die Vertragsbezie-
hungen auf einem extrem ungleichen Kräfteverhältnis zwischen Postunternehmen und
Postagentur- oder Paketshopbetreiber. Auf der einen Seite
große Postunternehmen mit
ausreichend Ressourcen zur
Erarbeitung von Verträgen und
Bereitstellung entsprechender
Software – selbstverständlich
auch ausgestattet mit qualifiziertem, verhandlungssicherem
Personal. Auf der anderen Seite
kleine und Kleinstunternehmer:
Sie haben kaum Chancen die
wirtschaftlichen und rechtlichen Risiken, die diese Verträge bergen, zu erkennen. Oft
ist es ihnen unmöglich, für sie
vorteilhafte Vertragsanpassungen zu erarbeiten und durchzusetzen. Viele Agenturbetreiber
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. sind bereits in wirtschaftliche
Abhängigkeit zu Postunternehmen geraten.
Das führt oft zu Verträgen und
Geschäftsbeziehungen, bei denen Postunternehmen ihre Vorteile einseitig auf Kosten der
Betreiber durchsetzen:
Zum Beispiel wenig auskömmliche Vergütung und einseitig
auf die Betreiber abgewälzten Geschäftsrisiken. Auch aus
Empfängersicht ist die Situation unbefriedigend: Die jeweils
exklusiven Shopsysteme der
Post- und Paketunternehmen
zwingen sie dazu, bei Abholung und Zurücksenden von
Sendungen die Geschäftsräume
des Anbieters aufzusuchen.
In Ballungsräumen mag das
noch zumutbar sein, außerhalb
www.bdkep.de
23
postmarkt ausgabe 02_2015
Anbieterübergreifende
Postagenturen und Paketshops
als Lösung
Die Entwicklung von anbieteroffenen Postagenturen und
Paketshops bietet Vorteile für
Verbraucher,
Shopbetreiber,
Handel und Postunternehmen.
Empfänger können sich hier
Sendungen unabhängig vom
Postunternehmen ersatzweise
zustellen lassen und abholen.
Retouren oder zu verschickende
Pakete (auch unterschiedlicher
Anbieter) können dann unabhängig vom Postunternehmen
z. B. im nächstgelegenen Shop
abgegeben werden.
Betreiber von Postshops werden unabhängiger, da sie nun
für mehrere Postunternehmen
gleichzeitig tätig sind. So können sie sich eine günstigere
Verhandlungsposition erarbeiten und sich besser organisieren. Durch die Konsolidierung
von Sendungsmengen und
Dienstleistungen könnte sich
das Geschäftsmodell profitabler
gestalten.
Händler sind bei der Entwicklung neuer Serviceangebote
nicht mehr darauf angewiesen, dass die Postunternehmen
„ihre“ Postshops für sie öffnen.
Die Umsätze können weiter
steigen, weil es für Verbrau-
cher bequemer wird, Warensendungen zu empfangen und
zurückzugeben. Lokale Händler
bekommen unabhängig von
den Postunternehmen Zugang
zu den Postshops.
Postunternehmen können Kosten sparen, da sie ihre jeweiligen Strukturen nicht mehr
exklusiv betreiben und sich
Fixkosten teilen können. Lokale Postdienstleister können bei
ihren Zustellleistungen ebenfalls auf die Postshops zurückgreifen.
Der Postagenturverband pagd
vertritt seit 2002 die Interessen
der Betreiber von Postagenturen und Paketshops und setzt
sich für die Entwicklung offener
Postagentursysteme ein.
Carsten Kaps, www.pagd.de
Potential gemeinsam nutzen – zugunsten der Kunden.
www.pitneybowes.de Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
Fotos: linke Seite – ©rafo, rechte Seite – ©BillionPhotos.com, fotolia.com
der Ballungsräume führt das zu
Verdruss, wenn die Shops kilometerweit auseinanderliegen
oder gar nicht vorhanden sind.
Zur Auflösung dieses Dilemmas
wird die Branche um eine Reorganisation nicht herumkommen.
recht
+ politik
retrospektive
24
postmarkt ausgabe 02_2015
Kleine Stempelkunde
Geschichte und Geschichten historischer Poststempel
Poststempel findet man in
Deutschland heutzutage fast
ausschließlich in schwarzer
Farbe als kreisrunde Stempel.
Zur Zeit der Einführung der
Briefmarken um 1840 wurden jedoch über 200 Stempelformen in verschiedensten
Stempelfarben verwendet. Vor
allem Poststempel aus der Anfangszeit der Briefmarke und
aus vorphilatelistischer Zeit
finden bei Philatelisten große
Beachtung.
Stempel sind nicht nur banale
Entwertungen, sondern philatelistisch eine Wissenschaft
für sich. Der früheste bekannte
Stempel stammt aus dem Jahre
1449 aus Venedig.
Die Inschrift lautete »Mediolarum Cursores« (in etwa »Mailänder Kurier«). Die damals verwendeten Texte lauteten auch
»Cito, citissime, volantissime«
(etwa: schnell, sehr schnell, in
Windeseile) und waren deutliche Hinweise auf eine post-
alische Verwendung. Im 16.
Jahrhundert vermerkten die
Franzosen auf ihrer Post »en diligence« (mit Eile und Sorgfalt).
Im England der Tudor-Zeit war
auf Briefumschlägen gewöhnlich zu lesen: »Haste, haste, for
life, post haste«. Der Ausdruck
„post haste“ bereicherte die
englische Sprache und bedeutet bis heute „mit allergrößter
Geschwindigkeit“.
Postalischer Datumsstempel
soll Verspätungen verhindern
Viele der wichtigen staatlichen
Briefe trugen damals den Namenszug der jeweiligen Postmeister, durch deren Hände sie
unterwegs gegangen waren,
zusätzlich mit dem Vermerk
über Ankunfts- und Abfahrtszeiten. Solche Eilbriefe dokumentieren
die
mittelalterlichen
Postrouten und die
Zeitspannen, die benötigt wurden, diese
Strecken zurückzulegen.
Der erste postalische Datumsstempel wurde von
Colonel Henry Bishop,
Postmaster
General
of Britain, entworfen,
der ihn als Antwort auf die
ständige Kritik herausbrachte,
dass Briefe durch die Post oftmals verspätet zugestellt wurden. In einer Ankündigung im
Jahr 1661 war zu lesen »Ein
Stempel wurde erfunden, der
auf jeden Brief getan wird und
den Tag des Monats anzeigt,
an dem jeder Brief in das Amt
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. gekommen, sodass kein Briefträger von Postamt zu Postamt
es wagen wird, einen Brief zurückzuhalten, was vormals üblich gewesen.«
Der früheste Poststempel in Europa mit dem Namen einer Stadt
oder Ortschaft trägt die Inschrift
»D‘JARSEY« und wurde 1683
in St. Malo auf die von Jersey
kommende Post gedruckt. Sehr
früh entstanden außerdem die
sogenannten „Bezahlt“-Stempel, die ein vorausbezahltes
Porto bestätigten. Der erste
Poststempel dieser Art stammt
aus dem Jahre 1681 und wurde
in London verwendet. Er trug
die Inschrift »Paid One Penny«.
Nach der Einführung der ersten Briefmarke im 19. Jahrhundert änderte sich der Verwendungszweck der Poststempel.
Die Stempelung diente nicht
mehr nur als Nachweis der Beförderung des Briefes, sondern
wurde auf die Briefmarke abgeschlagen, entwertete diese und
verhinderte ihre abermalige
Verwendung.
Poststempel beim Mordprozess
In den Jahren 1856/57 stand
Madelaine Smith wegen Mordes
an ihrem Geliebten Emile l‘Angelier, in Glasgow vor Gericht.
Die Beweisgrundlage für die
Anklage beruhte hauptsächlich
auf einer Reihe von Briefen, die
Madame Smith an ihren Geliebten geschrieben hatte. Da
die Briefe selbst undatiert waren, bekam der Poststempel auf
den Umschlägen entscheidende
www.bdkep.de
25
postmarkt ausgabe 02_2015
Bedeutung. Doch die Anklage
scheiterte, weil der Standard
der Post Stempelung damals
uneinheitlich war. Ein Umstand,
den der Richter in seiner Urteilsbegründung mit Missbilligung vermerkt und bedauerte hatte, deshalb zu keinem
Schuldspruch kommen konnte.
Regionale Poststempel begehrt
Außer dieser Raritäten sind bei
den Sammlern auch regionale
Poststempel beliebt, die eine
bestimmte Beförderungsart belegen, so z. B. bestimmte Strecken der Bahnpost oder Exoten
wie die Zeppelinpost. Auch
Sonderstempel zu bestimmten historischen Ereignissen
werden gerne gesammelt. Und
erst durch einen Ersttagsstempel auf Briefen mit Marken vom
ersten Gültigkeitstag wird der
Brief zu einem bei den Philatelisten besonders begehrten
Ersttagsbrief. (hwm)
3
1
2
5
4
 Bild 1 _ »Cursores Mediolanum« auf einem Brief vom 17. Oktober 1459 / Sammlung: LeBow  Bild 2 _ Bishop-Stempel auf einem Brief vom 9. Dezember 1780 / Sammlung: Klassische-philatelie.ch
 Bild 3 _ Braunschweiger Poststempel Schnörkelbrief mit Hinweis auf schleunigste Beförderung
via Eilzustellung durch Postreiter
 Bild 4 _ Sonderbordpoststempel zum 225. Jahrestag der Amtseinführung
von Präsident Washington am 30.04.2014
 Bild 5 _ Ersttagsstempel zum „Tag der Briefmarke“
 Bild 6 _ Poststempel zum Anlass des Papstbesuchs in Deutschland www.pitneybowes.de (Quelle/Bilder: commons.wikimedia.org)
Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
Foto linke Seite: © jorgecachoh, fotolia.com
6
retrospektive
retrospektive
26
postmarkt ausgabe 02_2015
Briefbeförderung
in der Hamburger
Großrohrpostanlage.
n, schreibe ich Dir
ie
W
ch
na
h
ic
e
m
»Kom
ag
— »Hast Du Donnerst
f«
ie
br
st
po
hr
Ro
n
eine
nach
stbrief, dann bin ich
noch keinen Rohrpo
Prag gefahren.«
schrieb Franz Kafka
an Freundin Milena
Fotos: Bundesarchiv
Mit Hochdruck durch
den Untergrund
Die Geschichte der Rohrpost in Berlin und anderswo
Eilige Nachrichten wurden
bis weit ins 20. Jahrhundert
per Rohrpost verschickt, unter
Europas Metropolen verliefen
riesige Rohrpostnetze. Heute
ist die Druckluftpost vergessen.
Heutzutage, wo wir Briefe und
Bilder auf Knopfdruck verschicken können und sie Sekunden
später schon beim Empfänger
sind, scheint es unvorstellbar: Noch vor nicht allzu langer Zeit war die Rohrpost der
schnellste Weg, ein Dokument
zu verschicken. Das Prinzip der
Rohrpost ist einfach: Am einen
Ende der Röhre wurde Luft mit
Hochdruck hineingepresst und
dadurch die darin liegende Kartusche beschleunigt. Den zivilen Nutzen erschloss um 1810
der britische Ingenieur George
Medhurst. Seine Idee: Durch
Druckunterschiede eine Triebkraft zu erzeugen. Verschiedene Tüftler trieben die Technik
voran, bis sie so weit ausgereift
war, dass 1853 in London die
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. erste Stadtrohrpost der Welt
in Betrieb genommen werden
konnte. Die erste Strecke war
nur etwa 200 Meter lang und
verband unterirdisch die Londoner Börse mit dem »Central
Telegraph Office«.
Geburtsstunde der
Stadtrohrpost
Im Jahr 1861 wurde in London eine pneumatische Rohrpostanlage zur Beförderung
von Telegrammen installiert.
www.bdkep.de
postmarkt ausgabe 02_2015
In Konkurrenz dazu erteilte
die Königlich Preußische Telegraphendirektion der Firma
Siemens & Halske den Auftrag
zum Bau eines Rohrpostsystems für Berlin. Der Betrieb
der ersten Linie der „Pneumatischen
Depeschenbeförderung“ wurde am 18. November
1865 aufgenommen. Die Berliner Rohrpost gehörte fraglos
zu den ungewöhnlichsten und
faszinierenden Netzwerken des
Untergrundes in der deutschen
Hauptstadt. Als „kleine U-Bahn“
sauste sie erfolgreich unter den
Straßen der Spreemetropole.
Die Rohrpost war ein Produkt
der Industriellen Revolution,
eine Erfindung, die gerade zur
rechten Zeit kam. Mitte des 19.
Jahrhunderts waren die Straßen der Metropolen bereits so
verstopft, dass die Postboten
immer wieder auf sich warten
ließen. Vor allem Börsenmakler verloren durch verspätete
Nachrichten tagtäglich Geld.
Die Lösung lag im Untergrund.
Ungehindert vom Verkehr an
der Oberfläche hatten hier die
Briefe ihre eigenen Straßen.
So konnte die wichtige Post
in Büchsen (Rohrbomben) verpackt ungebremst mit einer
Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometern an ihr Ziel katapultiert werden.
Von „Science-Fiction“
zum Massenphänomen
Was damals wie Science-Fiction klang, wurde aber bald ein
Massenphänomen. In den meisten großen Städten wurden
Dutzende Postämter miteinander verbunden. Die Rohrpost in
Hamburg wurde am 24. Oktober
1864 in Betrieb genommen. Am
17. November 1865 wurde in
Berlin die erste Linie zwischen
dem Haupttelegraphenamt und
der Börse eröffnet. Auch München erkannte den Vorteil der
schnellen Rohrverbindung und
nahm eine Strecke 1877 in Betrieb. Eilbriefe wurden jetzt rasend schnell von einem Postamt
zum anderen befördert. Firmen
konnten einen Anschluss an
das Rohrpostnetz beantragen.
Bis Ende März 1939 erreichte das Berliner Rohrpostnetz
eine maximale Streckenlänge
von fast 400 Kilometer. Angeschlossen waren 90 Ämter, die
mit zwölf Schnellrohrpostlinien
knapp acht Millionen Sendungen jährlich beförderten. Nur
das Stadtrohrpostnetz in Paris
war mit stattlichen 467 Kilometer noch etwas länger.
Unter höchster Geheimhaltung
entstanden in einigen Städten
Parallelnetze neben der öffentlichen Rohrpost. Durch die
Röhren der »Secret Tube» von
London wurden Mitte der Dreißiger hochsensible Regierungsdokumente befördert, denn im
Gegensatz zur Telegrafie und
Telefonie war das System der
Rohrpost abhörsicher.
Der Zweite Weltkrieg und der
Kalte Krieg wirkten sich verheerend auf die Rohrpost in
Berlin aus. Nicht nur war 1945
ein Großteil der dicht unter der
Straßenoberfläche
liegenden
Linien durch Bombentreffer
zerstört. Kaum waren die notwendigsten Reparaturen erledigt, begann die Spaltung der
Stadt Berlin in zwei Hälften im
Untergrund. Im Februar 1949
wurden sämtliche Verbindungen aus dem russischen Sektor
in die Westsektoren gekappt.
Für die Beförderung von Telegrammen wurde in London bereits 1861 eine pneumatische Rohrpostanlage installiert.
1865 folgte Berlin mit der „Pneumatischen Depeschenbeförderung“.
Fotos: Bundesarchiv
www.pitneybowes.de Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
27
retrospektive
retrospektive
28
postmarkt ausgabe 02_2015
Während sich das Ost-Berliner
Rohrpostnetz auf den Nachkriegsstand von 65 Kilometer
einpendelte, war das Streckennetz im Westteil 167 Kilometer
lang; der Untergang der Rohrpost war aber durch die Einführung von Fernschreibern und
Telefax nur noch eine Frage der
Zeit. Zum 1. März 1963 wurde
der öffentliche Rohrpostdienst
in West-Berlin eingestellt, während in Ost-Berlin der reguläre
Rohrpostbetrieb bis etwa 1976
weiterging.
Comeback der Stadtrohrpost
in den fünfziger Jahren
Ein letztes Comeback erlebte die
Rohrpost noch, als die Stadtväter Hamburgs Mitte der fünfziger Jahre die Errichtung einer
bis dahin noch nicht dagewesenen Variante beschlossen:
die Großrohrpost. Entgegen des
allgemeinen Trends erinnerte man sich deswegen an der
Elbe der Vorzüge der Rohrpost
und entwickelte das Konzept
der Großrohrpost. Baubeginn
war der 1. Oktober 1960. Hier
sausten nicht mehr kleine Kartuschen durch die Rohre, sondern 1,60 Meter lange Wagen
auf Rollen, die mit Luft gedrückt
oder durch das Rohr gesaugt
wurden. Bis zu 2.000 Kurzbriefe sollten so pro Wagen transportiert werden können - ein
enormer Fortschritt im Vergleich
zur geringen Kapazität der herkömmlichen Rohrpost mit ihrem
Rohrpostanlage im Jahr 1951
Durchmesser von nur wenigen
Zentimetern. Anfang 1962 gab
der damalige Bundespostminister Richard Stücklen (CSU)
die Anlage für den Betrieb frei.
Nur zwei Wochen später jedoch gab es den ersten herben
Rückschlag. In der Nacht vom
16. auf den 17. Februar ließ eine
Sturmflut in ganz Norddeutschland die Deiche brechen. Ungeheure Wassermassen drückten
in die Hamburger Innenstadt.
Zwar blieben die Röhren nahezu unbeschädigt, jedoch liefen
die Keller mit den technischen
Anlagen voll. Es brauchte ein
halbes Jahr, bis die Anlage
wieder funktionierte. Doch der
Transportweg durch den Untergrund erwies sich mit den
Jahren zunehmend als problematisch. Die Anlage war sehr
anfällig für Störungen; durch
die rege Bautätigkeit und den
Foto: Bundesarchiv
Schwerlastverkehr sackten immer einzelne Rohrsegmente
ab oder verschoben sich gegeneinander. Mehr und mehr
Betriebsunterbrechungen und
hohe Wartungskosten waren
die Folge. 1976 kam das Aus für
das einst so ambitioniert gestartete Pilotprojekt Großrohrpost.
Überlebt haben nur noch hausinterne Anlagen, wie zum Beispiel in Krankenhäusern, wo
etwa Blutproben vom Operationssaal zum Labor mit der
Rohrpost verschickt werden.
Und in manchen Kaufhäusern
dienen sie dem Geldtransport
zwischen Kasse und Tresor. So
wird die Rohrpost auch in Zukunft eine gewisse Rolle spielen, wenn auch bloß als zweckgebundene Hausrohrpost.
(hwm)
Und wer hat‘s erfunden?
Um 1810 bemühte sich der dänische Ingenieur George Medhurst erstmals ernsthaft um den Einsatz atmosphärischer Luft für industrielle und verkehrstechnische Zwecke. In entsprechenden Veröffentlichungen schlug er vor, die Luft aus einer eisernen Röhre abzupumpen, um so durch den
erreichten Druckunterschied eine entsprechende Triebkraft zu erzielen; Medhurst gilt daher als
Erfinder der pneumatischen Rohrpost. Quelle: Wikipedia
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. www.bdkep.de
postmarkt ausgabe 02_2015
Postzeichen waren
einmal Hoheitszeichen
Heute müssen sie als Marke werbewirksam sein
In Deutschland entsteht ab
1490 die kaiserliche Post. Die
Adelsfamilie Thurn und Taxis
baute das Postnetz auf und aus.
Nach Gründung des Deutschen
Reiches 1871 wird aus den Posten der Länder die einheitliche
Reichspost. Als staatliche Institution hatte die Post bis 1995
hoheitliche Aufgaben. Dieser
Status prägte das Selbstverständnis und die Suche nach
einheitlichen Standards und
Normen.
Staat und Post waren jahrhundertelang miteinander verbunden. Dadurch ist die Geschichte der Post Teil der Geschichte
Deutschlands.
Staatliche Hoheitszeichen an
Gebäuden, Geräten und Uniformen zeigten den Schutz des
Staates für die Institution-Postämter und Beamte verkörperten zugleich die Macht des
Staates.
Private Postdienstleister
sind auf dem Vormarsch
Doch die Zeichen und Zeiten
ändern sich. Veränderungen in
Politik und Gesellschaft spiegeln sich auch in der Postgeschichte wieder: Private Postdienstleister, die es in fast ganz
Deutschland gibt, sind mittlerweile eine echte Alternative für
den Brief- und Paketversand.
In Zeiten des Wettbewerbs mit
anderen Dienstleistern müssen
Postzeichen inzwischen vor allem werbewirksam sein.
National agierende Netzwerke
von privaten Postdienstleistern
bieten eine qualitativ hochwertige Briefzustellung – die
Zusammenarbeit mit ausländischen Kooperationspartnern
ermöglicht den weltweiten
Brief- sowie EU-weiten Paketversand. Kunden, insbesondere
Behörden und mittelständische Unternehmen der Region,
schätzen das große Sparpotential sowie den persönlichen
Service sehr. (hwm)
Postzeichen waren staatliche Hoheitszeichen,
zeigten den Schutz des Staates für die Institution an Gebäuden und Uniformen – und zugleich
ihre Macht. Veränderungen in Politik und Gesellschaft spiegeln sich auch in der Postgeschichte.
Fotos: Monika Mayer / Museum für Kommunikation Berlin
www.pitneybowes.de Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
29
retrospektive
retrospektive
30
postmarkt ausgabe 02_2015
Postreiter erobern den Wilden Westen
Die verwegenen Reiter
vom Pony Express
Die Arbeit war nicht ungefährlich, so wurden vornehmlich junge, ungebundene Männer angestellt, die nicht älter als
18 Jahre und nicht schwerer als 60 kg waren. Sie waren oftmals Waisen. Mit dem Bau der Telegrafenleitung endete
die Ära der Pony-Express-Reiter. Alle Bilder: commons.wikimedia.org
Zehn Tage für mehr als 3.000
Kilometer: Der Pony Express
war einst die schnellste Postverbindung in Nordamerika.
Vor 155 Jahren erreichte das
erste mit dem Pony Express
ausgetragene Paket Sacramento in Kalifornien.
Der Pony Express war ein als
Reiterstafette
organisierter
Postbeförderungsdienst in den
Vereinigten Staaten und für
rund ein Jahr die schnellste
Postverbindung in Nordamerika. Die Route verlief von Saint
Joseph in Missouri nach Sacramento in Kalifornien über eine
Distanz von 3.100 km. Mitte
des 19. Jahrhunderts war diese
Distanz zwischen den US-Bundesstaaten Missouri und Kalifornien eine halbe Weltreise durch Prärie und über die Rocky
Mountains.
Der Pony Express nahm nach
einer Initiative von William
Hepburn Russell 1860 den
Betrieb auf. Diese organisierte
Reiterstafette schaffte es, Post
innerhalb von zehn Tagen über
den amerikanischen Kontinent
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. zu transportieren. Abraham
Lincolns Antrittsrede wurde
gar in nur sieben Tagen und 17
Stunden transportiert. Am 14.
April 1860 kam der erste Reiter in Sacramento an. Der Pony
Express war eine logistische
Meisterleistung: Das Unternehmen betrieb 153 Zwischenstationen, an denen die Pferde
gewechselt wurden. 80 Kuriere
und 200 Pferdepfleger waren
beschäftigt. Wegen seines Stafettensystems war der Pony Express sehr schnell. Jeder Kurier
führte etwa zehn Kilogramm
www.bdkep.de
postmarkt ausgabe 02_2015
Eilpost
mit
sich. Im Schnitt
übernahm nach
80 km ein neuer
Reiter die Post.
Für die gesamte Strecke benötigten sie etwa
120 Pferde und 40 Reiter. Der
berühmteste unter ihnen zählte zugleich zu den jüngsten:
Der legendäre Buffalo Bill war
erst 14 Jahre alt, als ihm, der
eigentlich William Frederick
Cody hieß, der längste Ritt eines Einzelnen gelang. Über
600 Kilometer am Stück blieb
Buffalo Bill im Sattel. Für Ross
und Reiter war die Route sehr
gefährlich, denn ein Großteil
der Strecke verlief durch Indianergebiet. Immer wieder musste der Betrieb aufgrund von
Angriffen eingestellt werden.
Aber nur ein Reiter wurde von
Indianern getötet und nur eine
Lieferung ging komplett verloren, und eine weitere kam nicht
vollständig an.
Bei Gründung des Unternehmens wurden 400 bis 500
Mustang-Pferde gekauft, 200
Männer wurden angeheuert,
um die Stationen zu verwalten,
und 80 Reiter unterschrieben,
um den Pony Express zum Laufen zu bringen. Dennoch wurde der Pony Express bereits
nach knapp anderthalb Jahren
eingestellt,
wirtschaftlich rechnete sich
das Postunternehmen einfach
nicht. Am 22. Oktober 1861
wurde der Dienst von der transkontinentalen
Telegrafenleitung übernommen. Nachrichten wurden jetzt in einer hoher
Geschwindigkeit übermittelt.
Warensendung
übernahmen
die Postkutschen von Wells Fargo. Kurze Zeit nach dem Beginn
des Goldrausches in Kalifornien, gründeten Henry Wells und
William Fargo das legendäre
Transportunternehmen,
das
bald den ganzen Westen Nordamerikas mit ihren Kutschen
verband. Das Vertrauen, das die
Kunden in den sicheren Transport setzten, wurde unterstützt
von Special Agents, die für die
Sicherheit der Passagiere und
der Waren garantieren sollten. Berühmte Westmänner
wie Wyatt Earp oder Wild Bill
Hickock waren zumindest zeitweise bei Wells Fargo angestellt. Unzählige Legenden und
Geschichten ranken sich um die
beiden Dienste, die im Wilden
Westen steter Quell immer neuer Abenteuer waren.
Mark Twain beschrieb in seinem Buch »Roughing It« sei-
ne Begegnung mit einem Pony-Express-Reiter, während er
mit der Postkutsche von Missouri Richtung Westen reiste:
»Er ritt auf einem prächtigen
Pferd, das wie für einen Rennfahrer geschaffen war und wie
ein Gentleman gefüttert und gehalten wurde. So konnte es seine Höchstgeschwindigkeit zehn
Meilen durchhalten, und dann,
als er in den Bahnhof einpreschte, standen dort zwei Männer,
mit einem frischen, ungeduldigen Ross. Der Transfer von Reiter und der Posttaschen war im
Handumdrehen gemacht, und
weiter flog das eifrige Paar und
war außer Sichtweite, bevor der
Zuschauer überhaupt den Geist
eines Bildes festhalten konnte.«
So lebt der Mythos des Pony
Express bis heute fort. In der
US-Fernsehserie
»Bonanza«
wurde der Pony Express in einer Doppelfolge thematisiert
und zu einem Kinofilm zusammengefasst, der 1970 unter
dem Titel »Die Männer von Bonanza, sie ritten wie der Wind«
in deutschen Kinos lief. Und
selbst Google ehrt den 155-jährigen Geburtstag des Dienstes
mit einem eigenen Browser
Spiel. Im Jump and Run spielt
man mit Reitern, die Hindernissen ausweichen und Briefe einsammeln.
(hwm)
Streckenführung des Pony Express von Missouri nach Kalifornien
www.pitneybowes.de Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
31
retrospektive
menschen
32
postmarkt ausgabe 02_2015
Begründer der Post und einer milliardenschweren Dynastie
Francesco Tasso, der sich
Franz von Taxis nannte
Vor über 500 Jahren begründete Francesco Tasso das moderne Postwesen. Franz von Taxis, wie er
nach der Erhebung in den deutschen Reichsadel 1512 hieß, war ein freier und findiger Unternehmer. Als erster richtete Franz von Taxis einen gut organisierten Kurierdienst in Italien ein und die
Organisation des kaiserlichen Postwesens gehörte zu den historisch herausragenden Leistungen
der Familie Thurn und Taxis.
Francesco Tasso kam im Jahre
1459 als Spross eines lombardischen Geschlechts zur Welt.
Seine Familie war weitverzweigt und über ganz Europa
verstreut. Ihre Boten
besorgten
neben
der
Familienpost
auch
Kurierdienste für andere Höfe.
1486 stellte der Italiener, in Brandenburg eine kurfürstliche Postverbindung
zwischen Ansbach
und Küstrin her und
beförderte alle amtlichen
Schreiben
und Privatbriefe mit
großer Pünktlichkeit
durch vereidete Boten gegen bestimmte Gebühren.
Als Kaiser Maximilian I. 1490 eine Neuordnung des amtlichen Postverkehrs
durchführte, stand
der Italiener bereits
in seinem Dienst. Als
oberster Postmeister
des Reiches nannte
er sich Franz von
Taxis und eröffnete 1500 den
ersten durchgehenden Postverkehr zwischen Wien und Brüssel. Das war die Geburtsstunde
der modernen Post.
Bildnis des Franz von Taxis Bis dahin war man auf die Gefälligkeit von Reisenden angewiesen. Raubüberfälle und
Unterschlagungen waren die
Regel. In der Folgezeit wird
das Postnetz auch in
Spanien, Frankreich,
den Niederlanden,
dem
Deutschen
Reich und Italien
ausgebaut. Aus den
bloßen Pferdewechselstationen werden
nach und nach richtige Servicestationen, an denen jeder,
der es sich leisten
kann, seine Korrespondenz aufgeben
kann.
Foto: Jeannine Le Brun
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. Den
Postmeistern
und ihren Postillionen war es von
Anfang an nicht untersagt, auch von
privater Seite Briefe
anzunehmen und gegen Gebühr zu befördern. Als Franz damit
begann seine Dienste auch Privatkunden
anzubieten, war er
konkurrenzlos:
www.bdkep.de
postmarkt ausgabe 02_2015
Postbegründer Franz von
Taxis – wo sonst? – auf einer
Sondermarke von 1967 aus
Anlass seines 450. Todestages sowie (rechts) auf einer
französischen Briefmarke.
Er haftete für die Sendungen.
Kein anderer hatte bisher dieses unternehmerische Risiko
gewagt! Er sicherte das Postgeheimnis zu. Taxis legte sich
vertraglich auf bestimmte Beförderungszeiten fest. So sollte
die Post von Brüssel nach Innsbruck im Sommer fünf Tage, im
Winter einen Tag mehr dauern.
Schon seine Zeitgenossen gestanden Franz neidlos zu, dass
er es eigener Leistung verdankte, was er, der lebensfrohe
Renaissance-Mensch, in vollen
Zügen genoss: den Ruhm und
Reichtum eines erfolgreichen
Unternehmers. Im Jahre 1512
verlieh Kaiser Maximilian I.
Franz von Taxis und seinen Brüdern die erbliche Adelswürde.
Pfiffiger Geschäftsmann
Franz von Taxis starb 1517 und
wurde in der prunkvollen Familiengruft in Brüssel beigesetzt.
Aus den überlieferten Porträts
spricht Entschlossenheit: Das
runde, listige Gesicht zeigt eine
Miene, die keinen Zweifel darüber aufkommen lässt, dass ein
Mann mit Energie und Erfolg
hier im kostbaren Renaissancekostüm Modell saß.
Im Jahre 1595 beansprucht Kaiser Rudolf II. das Recht die Post
einzurichten und zu unterhal-
www.pitneybowes.de ten für sich und vergibt es für
das gesamte Deutsche Reich als
Lehen an Leonhard I. von Taxis.
Im Jahr 1615 bekommt die Familie den Titel Reichserbgeneralpostmeister als Erblehen und
damit begann auch der gesellschaftliche Aufstieg der Familie
Taxis. Ab 1650 darf sich die Familie mit kaiserlicher Genehmigung Thurn und Taxis nennen.
Lehensverträge mit dem
Hause Thurn und Taxis
Kaiser Franz I. ernannte Fürst
Alexander Ferdinand im Jahre 1748 zum kaiserlichen Repräsentanten am Reichstag in
Regensburg. Eine Auflage des
Kaisers war der Umzug der Familie von Frankfurt nach Regensburg. In der alten Römersiedlung und mittelalterlichen
Kaisermetropole begann mit
dem Einzug der an den großen
europäischen
Adelshäusern
orientierten Familie Thurn und
Taxis eine neue Zeit. So schuf
Fürst Carl Anselm aus der 2.330
Bände umfassenden Privatbibliothek die fürstliche Hofbibliothek, die seit dem Jahre 1786
jedermann gebührenfrei offensteht. Auch das Regensburger
Theater und der bis heute so
einzigartige Alleengürtel um
die Altstadt gehen auf Fürst
Carl Anselm zurück.
Mit dem Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Jahre 1806 erloschen
das Postregal und der Anspruch
des fürstlichen Hauses auf das
Reichspost-Generalat. Die Hoheitsrechte des untergegangenen Reiches gingen nach der
napoleonischen Besatzungszeit
auf die 1815 aus dem Wiener
Kongress
hervorgegangenen
souveränen Staaten des Deutschen Bundes über und die
Postorganisation stand vor dem
Aus. Die Rettung kam jedoch,
da viele der neuen Klein- und
Kleinststaaten Lehensverträge abschlossen, mit denen sie
dem Hause Thurn und Taxis die
Wahrnehmung der Posthoheit
in ihren Ländern übertrugen:
Zunächst waren es 27, zur Zeit
der Einführung der Taxis-Briefmarken im Jahre 1852 noch 19
deutsche Einzelstaaten.
Das Ende der privaten Posthoheit der Thurn und Taxis kam
erst mit der Niederlage Österreichs im Krieg mit Preußen im
Jahre 1866. Unter der Drohung
einer Enteignung stimmten sie
einer Abfindung in Höhe von
drei Millionen Thalern zu. Damit
ging das gesamte Thurn und
Taxissche Postwesen auf den
preußischen Staat zum 1. Juli
1867 und ab 1871 zur Reichspost über.
Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
33 menschen
menschen
34
postmarkt ausgabe 02_2015
Milliardenschwer dank der
Lizenz zur Postbeförderung
Heute gilt Albert von Thurn und
Taxis als größter Privatwaldbesitzer Europas. Das Fürstenhaus
besitzt eine Bank, eine Brauerei
und eine Industriegruppe.
Der Adelsmann, Rennfahrer
und Unternehmer gehört zu
den reichsten deutschen Junggesellen.
(hwm)
Die Fürstendynastie von Thurn
und Taxis häufte aus der Lizenz
zur Postbeförderung ein Privatvermögen an, das aktuell auf
1,4 Milliarden Euro geschätzt
wird. Nach dem Tod von Fürst
Johannes 1990 war seine Witwe Gloria die Herrin im Hause
Thurn und Taxis und verwaltete
das Vermögen des Universalerben Albert.
Gemäß der Tradition ging die
Verwaltung des Erbes zwar auf
den Stammhalter über, weil der
damals acht Jahre alte Albert
für solch ein Vermögen noch
zu jung war, übernahm seine
Mutter bis zur Volljährigkeit die
Vormundschaft.
In diesem Spiel schlüpfen
die Spieler in die Rolle eines
Postbarons, der versucht, lange und sich lohnende Strecken zu befahren. Aufgabe
ist es, in so vielen Städten wie
möglich mit einer Poststation
vertreten zu sein, die längsten Strecken zu gründen und
neue, wertvollere Postkutschen zu erhalten.
Foto: Schmidt-Spiele
ANZEIGE
»Und wann kuvertieren Sie für Ihre Kunden?«
Flexibilität
»Seit wir das
KAS Kuvertiersystem
Variabilität
Leistung
Umschlagsgrößen
Beilagen
bis zu
Verarbeitungsgeschwindigkeit bis
C6/5 - C4
7mm
6.000
Dicke
Takte/h
nutzen, können wir unseren
Vertriebspartner Nord:
Vertriebspartner Süd:
Kunden Druck und Kuvertierung aus einer Hand anbieten, das kommt sehr gut
an!«
Uwe Hohl
Geschäftsführer Druckerei Hohl
Balgheim
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. www.bdkep.de
35 menschen
postmarkt ausgabe 02_2015
Blick in die Ferne: Briefkästen
Poststation am Strand der Galapagos-Inseln
Fotos: Worldpress
Künstler, Bastler sowie Haus- und damit auch Briefkastenbesitzer
gibt es überall, aber besonders ideenreiche findet man in Neuseeland. Pferd und Walfisch zieren dort Vorgärten und dienen als
Briefauffangbehälter. Die kunstvoll gestalteten neuseeländischen
Briefkästen tragen, anders als in Deutschland, keine Namen, sondern lediglich die Hausnummern der glücklichen Postempfänger,
Seemannsstiefel
als Postkasten
Nachdem Vasco da Gama im
Jahr 1797 in Mossel Bay/Südafrika an Land ging, wurde der
Ort eine Anlaufstelle für viele portugiesische Schiffe. Eine
„Nachrichtenbörse“ entstand,
Seefahrer hängten in den Zweigen eines alten Milkwood-Baumes Schuhe auf, in denen sie
Nachrichten hinterließen.
Heute steht am Old Post Office
Tree ein übergroßer Seemannsstiefel als Postkasten. Die eingeworfene Post erhält einen
Sonderstempel. (hwm)
wodurch die Schöpfer dieser
mehr oder weniger gelungenen
Kunstwerke anonym bleiben.
Die ersten Vorläufer der Briefkästen waren in der Seefahrt
zu finden — wen wundert es
da, dass auch alte Rumfässer
für das Aufbewahren von Post
eingesetzt werden? (hwm)
www.pitneybowes.de Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
Foto: Helge Ebbmeyer
Briefauffangbehälter aus Neuseeland
Foto: Helge Ebbmeyer
Dieser Postkasten stand früher
am Strand der Insel Floreana,
die zu den Galapagos-Inseln in
Ecuador gehören, und wurde
zum Austausch von Nachrichten zwischen Seeleuten und
auch der Familie Wittmer, die
1932 von Deutschland nach
Floreana ausgewandert ist, als
Poststation genutzt.
Er ist heute im kleinen Museum in Floreana untergebracht.
Nachkommen der Familie Wittmer leben noch heute auf Floreana. (hwm)
menschen
36
postmarkt ausgabe 02_2015
Postmarkt QUIZ
Unser Post-Wissens-Check — machen Sie mit!
Es gibt mehr Wissenswertes zu entdecken, als Sie vielleicht ahnen. Wie gut kennen Sie sich aus?
Jetzt Ihren Wissensstand zum Thema Post checken und
sich von so manchen Antworten überraschen lassen ... Das
Lösungswort ist natürlich ein Begriff aus dem Postwesen.
Frage_1
Frage_4
Welcher ehemalige Fußball-Nationalspieler begann vor seiner
Profikarriere eine Ausbildung
als Briefträger?
Welcher Olympiasieger bewältigte seine Arbeit bei der
Post im Sommer mit dem Fahrrad und im Winter auf seinen
Langlaufski?
D  Miroslav Klose
E  Lukas Podolski
M Georg Hettich
F  David Odonkor
N  Georg Thoma
O Franz Keller
Frage_2
Wer schrieb das Lied »Die
Christel von der Post« aus der
Operette »Der Vogelhändler»?
Q Franz von Suppé
R  Carl Zeller
S  Johann Strauss
Frage_5
Ende 1997 wurde das Postministerium aufgelöst. Wer war der
letzte Postminister der Bundesrepublik?
Im Jahre 1911 wurde zum ersten
Mal Post mit einem Flugzeug
transportiert. Welches Land verlieh den Briefen mit dem Jungfernflug Flügel?
A  Indien
B  USA
C  Frankreich
I  Mit dem schnellsten
Druck einer Briefmarke
Frage_7
Postkutschen wurden bis ins
frühe 20. Jahrhundert zur Beförderung von Briefen und Paketen genutzt. In welcher Stadt
verkehrte im Jahr 1923 die letzte
Postkutsche?
E  Hannover
F  Magdeburg
G Stuttgart
I  Christian Schwarz-Schilling
J  Günther Krause
Frage_3
H  Mit den meisten
versendeten Grußkarten
K  Wolfgang Bötsch
Frage_6
Mit welchem Rekordversuch
anlässlich der Fußball-EM kam
die Österreichische Post ins
Guinnessbuch der Rekorde?
G Mit der größten
Briefmarke der Welt
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. Frage_8
Welcher zweifache Fußball
Nationalspieler arbeitete nach
seiner Karriere als Briefträger
in seinem Geburtsort Heppenheim und in Landstuhl in der
Pfalz?
P  Wilfried Hannes
Q Heinz Hornig
R  Jürgen Groh
www.bdkep.de
Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
Frage 1: Antwort F ist richtig
David Odonkor gab seine Ausbildung bei der DPAG im Jahr
2002 zugunsten seiner Karriere
als Profi-Fußballer auf.
Frage 2: Antwort R ist richtig
Carl Adam Johann Nepomuk
Zeller (* 19. Juni 1842; † 17.
August 1898) war ein österreichischer Jurist, Ministerialrat,
Leiter des Kunstreferates im
Unterrichtsministerium, komponierte sein Leben lang nur nebenberuflich, aus Liebhaberei.
Frage 3: Antwort A ist richtig
Etwa 6.000 Briefe wurden am
18. Februar 1911 in Indien von
Allahabad über den Ganges ins
acht Kilometer entfernte Naini
geflogen.
Frage 4: Antwort N ist richtig
Georg „Jörgl“ Thoma aus Hinterzarten wurde zur Legende,
als er 1960 in der nordischen
Kombination als erster Mittel-
www.pitneybowes.de Frage 9: Antwort E ist richtig
Etwa 45.000 Mitarbeiter bei P2
betreuen über 50.000 Kunden
und stellen ca. 60 Millionen
Sendungen monatlich zu.
Frage 6: Antwort I ist richtig
Die Österreichische Post AG und
die Staatsdruckerei schafften
den schnellsten Druck von
Briefmarken aller Zeiten. Der
Verkauf des ersten Exemplars
fand nur zwei Stunden und fünf
Minuten nach dem Schlusspfiff
des Finales der Fußball-Europameisterschaft
zwischen
Spanien und Deutschland am
29.6.2008 um 22 Uhr und drei
Minuten statt.
Frage 8: Antwort R ist richtig
Der zweifache Nationalspieler
Jürgen „Joschi“ Groh absolvierte 350 Bundesligaspiele für
Kaiserslautern und den HSV
und war bereits vor seiner Profikarriere war er als Postbote
tätig.
Frage 5: Antwort K ist richtig
Der CSU Politiker Wolfgang
Bötsch war von 1993 bis 1997
letzter Bundesminister für Post
und Telekommunikation. In
seine Amtszeit fiel die Vorbereitung der Privatisierung der
Deutschen Bundespost.
ver die letzte Postkutsche aus
dem Verkehr gezogen.
europäer olympisches Gold gewann.
Frage 7: Antwort E ist richtig
Am 29.9.1923 wurde in Hanno-
Frage 10: Antwort N ist richtig
Der Paragraph 1 im Artikel 10
lautet: Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich.
Als Brief ist dabei jede schriftliche Mitteilung zwischen Absender und individuellem Empfänger zu verstehen.
Lösungswort: F R A N K I E R E N
Lösungen
Frage_9
Frage_10
Wie viele Mitarbeiter sind im
gesamten Verbund von »P2 –
Die zweite Post« beschäftigt?
In welchem Artikel im Grundgesetz der Bundesrepublik
Deutschland wird das Briefgeheimnis garantiert?
C  450
M Artikel 9
D  4.500
N  Artikel 10
E  45.000
O Artikel 11
postmarkt ausgabe 02_2015
37 menschen
38
postmarkt ausgabe 02_2015
Foto: © spuno, fotolia.com
story
Die Post kommt vom Wasser
Kahnpost im Spreewald – wie vor 100 Jahren
Im Spreewald werden die
Briefe noch ganz idyllisch per
Kahn ausgeliefert. Mit reiner
Muskelkraft steuert Postfrau
Andrea Bunar ihren Holzkahn
durch das malerische Biosphärenreservat südöstlich von
Berlin.
Der Spreewald (sorbisch: Błota)
ist eine historische Kulturlandschaft im Südosten des Bundeslandes Brandenburg und gilt als
traditionelles Siedlungsgebiet
der Sorben, weshalb dort beide
Sprachen gesprochen werden.
Merkmal und Attraktion der
Spreewaldlandschaft sind die
970 km natürliche Fließe der
Spree sowie künstlich angelegte Kanäle mit unzähligen Flusslaufverzweigungen, die mit der
wildromantischen, leicht mystischen Atmosphäre jährlich
wahre Touristenströme anziehen. Als Auen- und Moorlandschaft besitzt sie auch für den
Naturschutz überregionale Bedeutung und ist mit ihren über
18.000 Pflanzen- und Tierarten
seit 1991 von der UNESCO als
Biosphärenreservat geschützt.
Auf einer Gesamtfläche von
etwa 3.200 km² leben ca.
285.000 Einwohner, davon
wohnen über 100.000 Men-
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. schen im ländlichen Raum –
also rund 37 Einwohner auf
einem Quadratkilometer. Die
unzähligen,
feinverzweigten
Kanäle dienen als Wasserstraßen und sind in den ländlichen
Gebieten teilweise die einzigen
Zugangswege zu den Wohnhäusern der dort lebenden
Brandenburger.
Und wie kommt die Post?
Der Postkahn ist seit dem Ende
des 19. Jahrhunderts ein einmaliges Postbeförderungsmittel in der Spreewaldgemeinde
Lehde. Die Briefzustellung er-
www.bdkep.de
postmarkt ausgabe 02_2015
folgt hier von April bis Oktober
per Boot. In den Wintermonaten werden die Einwohner
der Spreewaldinsel Lehde, die
durch Brücken mit dem „Festland“ verbunden ist, von der
Landseite aus beliefert. Das bedeutet jedoch deutlich längere
Wege. Sind die Fließe zugefroren, kann die Postfrau Abkürzungen über das Eis nehmen.
Damit die Postsendungen zu
jeder Zeit problemlos abgeliefert werden können, haben die
Häuser übrigens zwei Briefkästen. Einen für den Winter und
einen für den Sommer.
Muskelkraft statt Motor
Foto: © UweR, fotolia.com
Da im Spreewald motorbetriebene Kähne verboten sind,
erfolgt die Fortbewegung mit
der vier Meter langen Schubstange, Rudel genannt. Auf der
acht Kilometer langen Route
fährt die Zustellerin werktäglich
derzeit 80 Haushalte, 20 Sommerwohnungen und drei meist
volle Briefkästen von Ausflugsgaststätten an. Der aktuelle
Schiffskahn besteht aus Alumi-
nium und ist in den Postfarben
Gelb und Schwarz gehalten.
Er ist zudem die kleinste Postbank-Filiale, darüber hinaus
können bei der Zustellerin auch
Briefmarken und andere Postprodukte gekauft werden. Neben der Zustellung von Briefen
und Paketen ist die Zustellerin
auch für die Leerung der Postbriefkästen zuständig.
Zur Saison 2012 hat Andrea
Bunar die Postzustellung per
Kahn von Jutta Pudenz übernommen, die 17 Jahre lang mit
dem Kahn unterwegs war. Täglich legt sie die acht Kilometer
durch Lehde mit dem Kahn zurück. „Das ist auch Fitness ohne
Studio“, sagt die in Briesen im
Spree-Neiße-Kreis wohnende
zweifache Mutter. Pro Woche
werden etwa 600 Briefe und
Karten sowie bis zu 30 Pakete im Dorf zugestellt. Die Stadt
Lehde sei stolz auf diese einzigartige Tradition, „und das
im Zeitalter des elektronischen
Briefes“, sagt der stellvertretende Lübbenauer Bürgermeister
Rainer Schamberg. (hwm)
Kahnpostfrau Andrea Bunar
bei der Arbeit im Spreewald
Foto: reiseland-brandenburg.de
Sondermarke zum Tag der
Briefmarke aus dem Jahrgang 1991
(Abb.: Postzustellung um 1900)
Foto: Deutsche Post
Die verwunschene Naturidylle des Spreewalds
ist der Arbeitsplatz der Spreekanal-Postbotin.
www.pitneybowes.de Postbearbeitungs- UND Versandlösungen
39
story
post
scriptum
40
postmarkt ausgabe 02_2015
Brief 26
„Das Zeitalter des Automobils hat etwas geboren, was als richtungweisend für unser Jahrhundert angesehen werden kann: die Einbahnstraße. Ich geriet kürzlich in ein ganzes System dieser Wege, das
selbst abgestumpften Verkehrsteilnehmern erstaunen abnötigen muss. Nachdem ein ungnädiger Zufall mich in die erste Einbahnstraße gefädelt hatte, zwangen eine Anzahl weiße Pfeile zur Weiterfahrt
in Gegenden der Innenstadt, die ich zwar als sehenswert empfand, in denen ich aber aus Zeitmangel nicht im Geringsten aufzuhalten wünschte. Ferner stimmte es mich nachdenklich, während etwas
zwanzig Minuten Fahrt den Hauptbahnhof viermal in derselben Richtung passiert zu haben, ohne dass
es erlaubt gewesen wäre, abzubiegen, umzukehren oder anzuhalten.
Nach anderthalb Stunden Stadtrundfahrt kam mir eine technische
Unzulänglichkeit zu Hilfe: Der Tank
war leer. Da wurde ich wieder Herr
über mein Automobil. Ich durfte es
schieben, wohin ich wollte. Glück
muss man haben!“
Brief 21
„Ich esse gern Süßigkeiten und sehe mich daher
hin und wieder gezwungen, einen Zahnarzt aufzusuchen. Nur wenigen Menschen ist es noch zu
Lebzeiten beschieden, einen zu finden, der nicht
wehtut, nach neuestem Stande zahntechnischer Erkenntnis eingerichtet und zu bezahlen ist. Ich habe
einen gefunden, und da bin ich heute gwesen. Er
hat ganze Arbeit geleistet. „Vielen Dank“, sagte
ich beim Weggehen. „Sie haben sich hier wirklich
eine vorbildliche Praxis aufgebaut.“ – Ja, die Leute kommen immer wieder „, sagte er und bot mir
zum Abschied eine Konfektschachtel an. Ich langte
kräftig zu, denn ich esse gern Süßigkeiten und bin
daher hin und wieder gezwungen, einen Zahnarzt
aufzusuchen.
Briefe von LORIOT
Teil 2
Er hat sie geschrieben, die ganz offenen Briefe: der
Karikaturist Vicco von Bülow alias Loriot. Briefe an das
große Nachrichten-Magazin „Quick”. Als besondere
Kolumne wurden sie der Öffentlichkeit nahe gebracht,
gelesen, beschmunzelt, haben nachdenklich gemacht
und wurden kritisiert. Die in ihrer Art ganz eigenen,
liebevollen Zeichnungen dazu verfehlten ihre Aufmerksamkeit nicht. Das war vor fast sechzig Jahren.
Aber die Inhalte von Loriots Briefen an die „sehr geehrte Quick” können auch heute noch Situationen beschreiben, die wir in unserem Alltag erleben. (uk)
Hochachtungsvoll,
Loriot
©Copyright: LORIOT – Der ganz offene Brief,
Herausgeber: Susanne von Bülow, Peter
Geyer, OA Krimmel
Hoffmann und Campe Verlag 2014,
280 Seiten, 20.00 Euro
BUNDESVERBAND DER KURIER-EXPRESS-POST-DIENSTE e. V. www.bdkep.de
Umweltbewusst!
Verschicken Sie jetzt Ihre Briefe klimaneutral mit
den Sondermarken der CITIPOST.
© Riccardo Mayer - shutterstock.com
Je Briefmarke fließen 0,05 € in
das Projekt „Lifestraw Carbon
for Water, Kenya“ zur Versorgung
kenianischer Haushalte in
ländlichen Gebieten mit
Wasserfilteranlagen.
x
Bis zu
20%
weniger Porto
als bei der
t und
Deutschen Pos weit!
d
das deutschlan
Diese Sonderbriefmarken sind in unserem Online-Shop unter www.citipost.de sowie
teilnehmenden Service Points erhältlich. Die CITIPOST stellt Ihre Post deutschlandweit
zu. Zuverlässig und deutlich preisgünstiger als die Deutsche Post AG. Briefkästen und
Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier: www.citipost.de.
CITIPOST GmbH I Lilienthalstraße 19 I 30179 Hannover I Tel. (05–11)–12–12–32–22
Wir sind spezialisiert auf Lösungen für
den internationalen Versand von Briefen, Presse- und Werbesendungen,
Katalogen, Päckchen und Paketen.
Mit unseren exklusiven Agenten in
den USA, Europa und Asien halten wir
für Sie ein internationales Netzwerk
bereit, um Cross-border und E-Commerce Sendungen zuverlässig zum
Empfänger zu bringen.
Gerne unterstützen wir Sie auch bei
Ihren speziellen Versandanforderungen – fordern Sie uns heraus!
www.intmailnet.de
IMN GmbH
[email protected]
++ 49 (0) 40 – 87 87 20 10