WIR - spd-schenklengsfeld

WIR
Die Bürgerzeitung für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Ausgabe: März 2016
Die Industrie ist der Motor
der heimischen Wirtschaft
Philippsthal. Deutliche Worte fanden die heimischen Sozialdemokraten und ihr Gast
Stephan Grüger, der industriepolitische Sprecher der
SPD-Landtagsfraktion,
zur
derzeitigen Debatte um die
Zukunft von K+S. Industriepolitik sei weiterhin der zentrale
Faktor einer zukunftsfähigen
Wirtschaft.
Schließlich sei die Bundesrepublik Deutschland nicht zuletzt
deshalb so relativ unbeschadet
durch die Wirtschafts- und Finanzkrise gekommen, da sie
sich auf einen sehr hohen Anteil
industrieller Produktion stützen
konnte. Gut 22 Prozent sind
industrielle und damit weltweit
führend unter den großen Nationen, steht die Bundesrepublik
Deutschland auf einem guten
technologischen Fundament.
Dazu gehöre selbstverständlich
auch ein Konzern wie Kali und
Salz mit seiner Produktion, die
vielen tausend Arbeitnehmern
und ihren Familien eine auskömmliche Existenz sicherten.
Da könne man sich nicht einfach auf Einzelinteressen zurückziehen und dies als Maßstab von politischem Handeln
begreifen. Dies gelte übrigens
Haben Sie‘s gewusst?
Der Reformator Martin
Luther liebte Hersfeld. Und:
Der erste Priester Deutschlands, der das Zölibat brach
und heiratete: ein Hersfelder...
Mehr auf Seite 7
ausdrücklich für alle Beteiligten, egal welcher Parteizugehörigkeit. „Politik bedeutet,
Vorbildlich
Seit über 25 Jahren gibt es
den Bürgerbus Kirchheim.
Eine einzigartige Erfolgsgeschichte dieses ehrenamtlichen Projektes.
Mehr auf Seite 2
Pflöcke einzuschlagen. Der
Pflock, den ich hier einschlage:
Die Lesart der Landesregierung zur Europäischen Wasserrahmenrichtlinie ist nicht
Exklusiv: Kauf des HKZ
Das Klinikum des Kreises
hat für gut 25 Mio. € das
HKZ gekauft. Das ist der
Kaufpreis an die Kommanditisten (Kredite und Cash).
Es kauft Grundstücke, Gebäude, Großgeräte und Inventar für dieses Geld. Geplant sind Investitionen an
den beiden Standorten in
großer zweistelliger Millionenhöhe in den nächsten
zehn Jahren.
Weiter auf Seite 8
die einzig mögliche. Ich werde
das in Gesprächen mit unseren
Europapolitikern ansprechen.
Unter anderem bei unserer
Europaabgeordneten Martina
Werner. Torsten Warnecke und
ich sind uns hier Seit an Seit einig.“ Grüger ginge es dabei im
Kern auch gar nicht darum, un-
bedingt allein die Bündnis 90/
Grüne Umweltministerin Priska Hinz zu kritisieren. Schließlich handele es sich auch derzeit um eine CDU-geführte
Landesregierung.
Dies aufgreifend erklärte der
heimische Landtagsabgeordnete und SPD-Unterbezirksvorsitzende Torsten Warnecke:
„Die CDU regiert in Hessen.
Und es war die vormalige Umweltministerin Puttrich die über
den Regierungspräsidenten das
jetzige Chaos gemeinsam mit
Ministerpräsident
Bouffier
zu verantworten hat. Erst als
CDU zu Beginn des Jahrzehnts
die Versenkerlaubnis bis 2015
letztmalig erteilen wollen. Und
dann zeitgleich bis Ende des
Jahrzehnts die Werraeinleitwerte um ein Drittel reduzieren
zu wollen, das war genehmigungspolitischer Harakiri.
Unterbezirksvorsitzender Torsten Warnecke MdL, Referent Stephan Grüger MdL und Philippsthals
Bürgermeister Ralf Orth (v.l.). (Foto: Thomas Giese)
Dies hat Frau Hinz (Grüne)
teilweise
zurückgenommen.
Andererseits entscheidet Hessen über die Zukunft von K+S
und nicht ihr mit immer abenteuerlicheren Vorschlägen aufwartender grüner Amtskollege
in Niedersachsen. Hier erwarten wir deutlich mehr Selbstbewusstsein.“
Kreistagswahl 2016
91 Frauen und Männer aus
allen Städten und Gemeinden des Kreises gehen für
die SPD ins Rennen. Eine
genaue Übersicht finden Sie
hier...
...auf den Seiten 4 und5
Interessiertes Publikum beim Vortrag von Stephan Grüger MdL“. (Foto: Thomas Giese)
Seite 2 WIR
Über 25 Jahre Bürgerbus Kirchheim
Leuchtturm des Ehrenamts
Kirchheim. Der Bus kommt
nicht? Doch, in Kirchheim
schon. Was einst Mitte der
achtziger Jahre begann, ist
heute längst eine feste Institution in der Gemeinde Kirchheim und bietet in dieser Art
ein Alleinstellungsmerkmal.
Begonnen hatte alles seinerzeit mit einem durch das Land
Hessen geförderten Modellversuch. Zur Gewährleistung
des Betriebs wurde ein Verein
gegründet, ehrenamtliches Engagement ist dabei das A und
O. Hier fragen die Mitglieder
des Vereins nicht: „Was bringt
mir das?“, sondern bringen
sich in der und für die Gemeinschaft ein. Sie tun was, anstatt
abseits zu stehen und auf Abhilfe zu warten. Und dies seit
nunmehr über 25 Jahren. Dies
nahm die SPD-Kreistagsfraktion zum Anlass, den Aktiven
in Kirchheim einen Besuch
abzustatten. Der Vorsitzende
des „Förderverein Bürgerbus
Kirchheim e.V.“, Martin Boländer, stellte in seinem Vortrag die Geschichte des Bürgerbusses Kirchheim vor und
ging auch auf die derzeitige
Situation ein. Eine wichtige
Aufgabe sei es, immer genügend freiwillige, ehrenamtliche
Fahrerinnen und Fahrer für den
Bus zu finden. In Kirchheim
funktioniere dies recht gut und
dies sei auch Grundvorausset-
März 2016
IM PROFIL:
Dirk Noll
Als Kreistagsmitglied und Bürgermeister der Gemeinde Friedewald stehe ich für den Zusammenhalt. Gemeinsam geht
alles besser und wir haben es in
nur wenigen Jahren geschafft,
nicht nur die Finanzen in Ordnung zu bringen, sondern auch
wieder neue Investitionen in
Zukunftsprojekte zu stemmen.
zung dafür, einen regelmäßigen
Betrieb aufrecht zu erhalten.
Auch sei die Regelmäßigkeit
ein entscheidendes Kriterium
für den Erfolg. Der Bürgerbus
Kirchheim fährt jeden Werktag
von Montag bis Freitag seine
Vormittags- und eine Nachmittagsrunde. Die SPD-Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker zeigten sich
beeindruckt von den Aktivitäten und würdigten die Arbeit
des Vereins als ein „tolles Beispiel dafür, was Ehrenamtlichkeit in der Gemeinschaft alles
für die Bürgerinnen und Bürger
vor Ort erreichen kann“, so der
SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Manfred Fehr.
Wir investieren in neue Bauund Gewerbegebiete und eine
moderne Infrastruktur. Bei uns
geht es bergauf und wir kümmern uns um die Zukunftsfähigkeit unserer Dörfer.
Das alles setzt voraus, dass wir
an einem Strang ziehen.
SPD: Solidarität! Arbeitsplätze sichern!
Heringen/Philippsthal. Kurzarbeit bei K+S als Ergebnis politischer Ent­
scheidungen der schwarz-grünen Landesregierung. Und Si­cherheit gegen wei­
tere Kurzarbeit ist nicht gegeben.
Im Gegenteil. Die Versenkerlaubnis wird bei voller Produk­tion und wenig Wer­
ra-Wasser nicht reichen. Nur 8.000 Ku­bikmeter pro Tag Erlaubnis, wo die Fab­
riken doch gut 14.000 produzieren. So kann das nicht gehen.
Zumal das alles vorhersehbar war. Denn K+S hat sich an die Verab­redungen
gehalten. Von 14 Millionen Kubikmetern in 2006 auf 7 Millionen aus Halden und
Fabriken jetzt. Be­zahlt mit fast 400 Millionen Euro. Bezahlt maßgeblich von den
Be­
schäftigten über Einsparungen und Produktivitäts­
steigerun­
gen. Und trotz
der Erfüllung der Zusage durch K+S werden die Daumen­schrauben nochmals
drastisch angezogen. Dabei stehen zu­sätzlich 400 Millionen Euro für die KainitKristalli­sations-Flota­tions-Anlage (KKF) und wei­tere Maßnahmen an. Allein die
KKF soll helfen, weitere 1,5 Mio. cbm/Jahr ab 2018 einzusparen.
Wir Sozialdemokraten Hersfeld-Rotenburgs solidarisieren uns mit den
Beschäf­tigten von K+S und setzen uns ein für:
Mitglieder des „Förderverein Bürgerbus Kirchheim e.V.“ zusammen mit Abgeordneten der
SPD-Kreistagsfraktion. V.l.: Erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz, Angelika Schaub, Petra Wiesenberg, Heinrich Schenk, Martin Boländer, Gerhard Kunz, Kirchheims Bürgermeister Manfred Koch,
Hans-Albert Pfaff, Jörg Schäfer, Ralf Orth, Kreistagsfraktionsvorsitzender Manfred Fehr, Herbert
Heisterkamp, Hein-Peter Möller und Landtagsabgeordneter Torsten Warnecke.
-
eine schnellstmögliche, ausreichende Versenkerlaub­nis
-
die ernsthafte Prüfung der Oberweser-Pipeline
-
keine Produktionseinschränkungen
einen Wasser-Bewirtschaftungsplan, der die Kali-Industrie
der Region im weltweiten Wettbewerb sichert
-
Anerkennung der gewaltigen Umweltmaßnahmen
IM PROFIL:
Ralf Hilmes
SPD Hersfeld-Rotenburg solidarisch mit K+S-Beschäftigten
Als Kreistagsmitglied und
Bürgermeister der Gemeinde
Nentershausen setze ich auf
die interkommunale Zusammenarbeit. Das spart nicht nur
Kosten, sondern erweitert das
Dienstleistungsspektrum unserer Gemeinde.
Ich unterstütze das ehrenamtliche Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger in Vereinen und Organisationen und
bin offen für ganz neue Ideen.
Arbeitsplätze sichern!
Philippsthal. Flugblätter verteilten zum Schichtwechsel am
frühen Vormittag Sozialdemokraten. An der Aktion beteiligten sich der Philippsthaler
Bürgermeister Ralf Orth, die
Beigeordnete Bärbel Führer
und der Gemeindevertreter
Andreas Nennstiel. Zudem
fanden sich der Unterbezirksgeschäftsführer Thomas Giese
und der Landtagsabgeordnete
Torsten Warnecke ein.
„Das Informationschaos muss
gelichtet werden. Politik ist für
In unserem Ortsteil Weißenhasel beispielsweise entsteht
Hochleistungs-Internet durch
rein bürgerschaftliches Engagement.
IMPRESSUM:
Herausgeber: SPD-Unterbezirk Hersfeld-Rotenburg
Geschäftsführer: Thomas Giese (v.i.S.d.P.)
Michael Schnabrich-Haus
Bahnhofstraße 5
36251 Bad Hersfeld
Telefon: 06621/5065 0
Internet: www.spd-hersfeld-rotenburg.de
Email:[email protected]
Redaktion: Thomas Giese, Christa Landsiedel, Meik Kötter,
Tanja Hartdegen, Elke Künholz, Helmut Miska
Fotos:
Thomas Giese, privat, Michael Wolf (Fotolia)
Layout: Gerald H. Wenk
Druck:
Zeitungsdruck Dierichs, Kassel
Auflage: 24.000 Exemplare
Flugblattaktion zum Schichtwechsel . (Foto: Thomas Giese)
Diskussionen und Entscheidungen da. Dies gilt auch für
schwarz-grüne Landesregierungen.
Politspielchen auf dem Rücken
der Beschäftigten gehen gar
nicht,“ verdeutlichte Warnecke.
März 2016 WIR
Seite 3
KOMMENTAR: Heiner Paris
Die SPD hat die besseren
Konzepte für den Landkreis
Landratsamts oder etwaige
Verluste aus vermeintlich unlauteren Ausschreibungen enthalten sind, das klärt zurzeit
die Staatsanwaltschaft nach
einer Hausdurchsuchung, die
ebenso peinlich war wie der
Diebstahl der Server aus der
EDV und den darauf liegenden
Daten.
Keine neuen Arbeitsplätze
Viele Schulden und viele leere
Versprechungen. Das Altern
im Landkreis sollte aufgehalten werden: Null-Erfolg.
Es sollten mehr Arbeitsplätze
geschaffen werden: Null-Erfolg, was neue große Betriebe
betrifft, denn aus dem jahrelang geplanten Gas-Kraftwerk
für Mecklar/Meckbach wurde
nichts.
Hersfeld-Rotenburg. „Die
Schulden des Landkreises
sind höher als die Kaliberge“,
schimpfte zur Jahrtausendwende ein damaliger, oppositioneller Kreistagsabgeordneter.
Drei Jahre später hatten es die
SPD-Mehrheitsfraktion, ihr
Landrat und seine Verwaltung
geschafft, dass nur noch die
notwendigen Investitionen für
die Renovierung und den Ausbau der Obersberg-Schulen
abzutragen waren.
Und
dann
kamen
CDU-Landräte…
die
Heute liegen die Schulden des
Landkreises auf der Höhe der
Zugspitze, gemessen an Monte
Kali und Kalimandscharo.
Doch neu geschaffene Werte,
die aufzurechnen wären, die
gibt es so gut wie nicht.
Gewiss, die defizitären Haus-
halte waren zu großen Teilen
nicht hausgemacht, sonst hätten wir sie als stärkste Fraktion
im Kreistag nicht mit Bauchgrummeln mitgetragen.
Aber in der Summe schmerzen sie und werden auch nicht
durch ausgeglichene Etats
in den letzten beiden Jahren
übertüncht.
Enormer Schuldenberg
Die enormen Verbindlichkeiten der „anderen Landräte“ tun
weh. Immerhin ist bis 2014
eine Deckungslücke durch
Haushaltsfehlbeträge von 58
Millionen Euro entstanden, die
über Kassenkredite finanziert
werden muss. Zudem hat der
Landkreis 66 Millionen Euro
an
Investitionsverbindlichkeiten. Ob in dem Schuldenberg noch immer unzulässige
Zulagen an Bedienstete des
Gottseidank haben sich die
Betriebe weiter entwickelt,
die in der SPD-Ägide schon
angesiedelt worden sind. Das
hat auch das Mehr an Personal
in der Wirtschaftsförderung
nicht verhindern können - das
Personal, das der Landratsamts-Leitung genehm war,
aber leider so gut wie keine
Erfolge vorweisen kann.
Denn: warum wird in vielen
Kommunen des Landkreises
derzeit darüber diskutiert, die
Wirtschaftsförderung selbst
in die Hände zu nehmen? Sie
wissen ebenso wie die SPD:
das A und O ist Arbeit!
Schlüssige Konzepte
Deshalb willl die SPD im
Landkreis
Hersfeld-Rotenburg:
•
•
sichere
Arbeitsplätze
durch eine starke Wirtschaft, die sich der Unterstützung der Verwaltung
sicher sein kann
eine bestmögliche Schul-
Christine Fuchs-Hannappel
ment als sachkundige Bürgerin
im Rahmen dieser Thematiken und gibt mir Gelegenheit,
ohne dass ich Mitglied werden
müsste, meine Ideen im Jugendhilfeausschuss sowie im
Sozial- und auch im Bildungsausschuss des Kreistages einzubringen.
Dies geschieht nicht erst jetzt
aus
wahlkampftaktischen
Überlegungen heraus, sondern
seit 2001 kontinuierlich, was
für mich Ausdruck einer gelebten Demokratie ist.
Beruflich wie privat engagiere
ich mich sozial, schwerpunktmäßig in den Bereichen Jugend
und Bildung. Von daher ist es
•
•
•
•
•
•
Unsere liebenswerte Heimat
mit ihren schönen Städten und
Gemeinden zu erhalten, das
geht nur mit einem funktionierenden Gemeinwesen durch
eine Verwaltung, die für ihre
Bürgerinnen und Bürger arbeitet.
Also: am 6. März für den
Kreistag Hersfeld-Rotenburg:
SPD.
Denn wir meinen es ehrlich
mit unserem Landkreis.
DIE KREISSTRASSE 55 BEI DENS: Das CDU-geführte Landratsamt lässt die Infrastruktur im ländlichen Raum seit Jahren
schon verwahrlosen. (Foto: Thomas Giese)
CDU knechtet
die Kommunen
Wiesbaden. Seit Jahren knechtet die CDU-Landesregierung
die Kommunen. Während die
kommunalen Aufgaben bundesweit an der Spitze liegen,
stattet das Land die Kommunen unterdurchschnittlich aus.
Nicht erst seit 2011, seitdem
den Städten und Gemeinden
gut 350 Millionen Euro pro
Jahr genommen werden. Das
sind 60 Euro pro Einwohner in
Hessen. Auch deshalb müssen
die Kommunen den Bürgern
über Steuer- und Gebührenerhöhungen mehr Geld abverlangen.
Und Kommunen, die unter dem
Schutzschirm sind und Geld
bekommen haben, haben auch
diese 100 Millionen Euro pro
Jahr von ihren Nachbarn erhalten. Dieses Prinzip hat die
Landesregierung jetzt mit dem
neuen Kommunalen Finanzausgleich (KFA) verankert. Danach müssen Kommunen für
andere aufkommen. Philippsthal und Heringen müssen nach
Ansicht der CDU die Steuern
anheben, um in einen landesweiten Topf einzuzahlen. Also:
das Werratal bezahlt beispielsweise die Finanzprobleme von
Darmstadt. Für Philippsthal
macht das gut 340 Euro pro
Bürger und Jahr. Und dieses
Geld muß entweder über die
Gewerbesteuer reinkommen
oder aber über die Grundsteuer gezahlt werden. Schulden zu
machen geht nicht, da das die
Kommunalaufsicht nicht erlaubt.
Damit zwingt die CDU-Landesregierung Städte und Gemeinden
deutlich
höhere
Steuern zu erheben. Und zwar
höhere als diese bräuchten,
um ihre Aufgaben zu erledigen. Gerecht ist das nicht, weil
die Gewinner die Lasten der
Kommunen im Werratal nicht
tragen. Stattdessen massiver
Gegenwind gegen das Unternehmen, das maßgeblich die
Gewerbesteuer im Werratal
zahlt: K+S.
Erfolgreiche Schulsozialarbeit im Landkreis
PORTRÄT:
Mein Name ist Christine
Fuchs-Hannappel, ich arbeite
als Schulsozialarbeiterin an der
Modellschule Obersberg.
•
und
Berufsausbildung
aller Kinder und Jugendlicher im Landkreis, wohnortnah und unabhängig
vom Geldbeutel der Eltern
eine bezahlbare und flächendeckende Gesundheitsversorgung unserer
Bürgerinnen und Bürger
eine solidarische Beschäftigungs- und Sozialpolitik
eine saubere und günstige
Energie vor Ort
den dringend notwendigen Erhalt von Straßen
und Plätzen, denn Verkehrswege sind für unseren ländlich strukturierten
Landkreis existenziell
handlungsfähige Kommunen, denen Wiesbaden
nicht jährlich 10 Prozent
der Mittel im Finanzausgleich streicht, wie seit
2011 geschehen
ein aktives Ehrenamt und
starke Vereine. Wir wollen die 40.000 Menschen
in unserem Landkreis unterstützen, die soviel Gutes für andere tun.
unsere liebenswerte Heimat erhalten. Wir wollen, nein wir müssen den
Tourismus wieder ankurbeln. Er boomt in ganz
Deutschland, nur nicht bei
uns. Denn es war falsch,
Waldhessen und die gemeinsame Vermarktung
der Region aufzugeben.
für mich wichtig, auch auf
politischer Ebene diesen Bereich weiter zu entwickeln und
strukturell zu stärken. Bei uns
im Landkreis Hersfeld-Rotenburg habe ich dazu in mehreren
Ausschüssen des Kreistages
die Möglichkeit. Innerhalb der
SPD schätzt man mein Engage-
Mein Interesse bei meiner politischen Arbeit gilt vor allem
jungen Menschen und Familien in unserer Region, die
als Schul-, Ausbildungs- und
Hochschulstandort
gestärkt
werden muss, damit junge
Menschen weniger abwandern
sondern unseren Landkreis
stärken. Ein ausgewogenes
Miteinander von allen Generationen halte ich für erstrebensund förderungswert.
Dem möchte ich auch in Zukunft mein Engagement widmen.
Wichtiger Beitrag zur Bildung
Bad Hersfeld-Rotenburg. Im
Landkreis Hersfeld-Rotenburg
gibt es seit nunmehr 18 Jahren
eine erfolgreiche Sozialarbeit
an unseren weiterführenden
Schulen.
Die Schulsozialarbeit wurde
seinerzeit als Modellprojekt im
Landkreis gestartet. Im Laufe
der Zeit hat sich viel verändert.
Aus dem Modellprojekt ist
eine feste Institution in unserem Kreis geworden und auch
die Finanzierung wird gemeinsam vom Landkreis, den Städten und Gemeinden sowie dem
Staatlichen Schulamt getragen.
Nach den erkennbar positiven Wirkungen der Schulsozialarbeit und der zunehmend
notwendigen sozialpädagogischen Unterstützung zur Vermeidung von Ausgrenzungen
junger Menschen sind nun
neue Grundlagen für die Zusammenarbeit festgelegt worden.
Schulsozialarbeit ist als Teil
der Jugendsozialarbeit aner-
kannt und vertraglich festgehalten. Die Arbeit unserer
Fachkräfte an den nun acht
weiterführenden Schulen eint
der gemeinsame Auftrag, für
eine gelungene Sozialisation
junger Menschen zu sorgen.
Dabei wird die Tätigkeit nicht
auf den Schulalltag beschränkt,
sondern bietet auch Unterstützung in den Familien und vor
Ort an. Die Zusammenarbeit
mit dem Jugendamt und den
Beratungsstellen im Kreis ist
ebenso selbstverständlich wie
die guten Kontakte zur Kreisschülerschaft.
Die Schulsozialarbeit bietet
neben unterrichtlichen Anteilen und Beratungen an den
Schulstandorten auch Seminare und feste Gruppenarbeiten
an. So werden zum Beispiel
die an den Schulen erarbeiteten
medienpädagogischen
Konzepte durch Seminare zu
Cyber-Mobbing unterstützt.
Die Gewalt- und Suchtprävention gehört ebenso wie Gruppenangebote im sportlichen,
künstlerischen und politischen
Bereich zur täglichen Arbeit
der Schulsozialarbeiter. Nicht
zuletzt sei auch auf die Beteiligung an den gemeindlichen
Ferienangeboten hingewiesen,
welche eine Entlastung der
Ortsjugendpflegen darstellt.
Die besondere Stellung der
Schulsozialarbeit eröffnet den
Jugendlichen und ihren Eltern
ein niedrigschwelliges Angebot, sich in allen Fragen des
Alltags Hilfe und Unterstützung suchen zu können.
Die Arbeit unserer Schulsozialarbeiter an den weiterführenden Schulen hat den Landkreis
so überzeugt, dass diese Arbeit
nun auch an insgesamt neun
Grundschulstandorten eingeführt wurde. Wobei sich hier
jeweils drei Grundschulen eine
Schulsozialarbeiterstelle teilen. Das Ziel ist es, auch diese
Arbeit für die Zukunft auf eine
finanziell abgesicherte Basis
zu stellen und möglichst auf
weitere Grundschulstandorte
auszuweiten.
Seite 4 WIR
März 2016
Alheim
Cornberg
10. Georg Lüdtke
28. Achim Scholz
63 Jahre
Bürgermeister
Alheim
56 Jahre
Polizeibeamter
Cornberg
44. Marc Heinzerling
37. Ursula Kuhnsch
43 Jahre
Lehrer
Alheim
53 Jahre
EDV-Dozentin
Cornberg
Rotenburg
3. Manfred Fehr
59 Jahre
Bürgermeister a.D.
Rotenburg
27. Elvira Walter-Rosner
58 Jahre
Industriekauffrau
Rotenburg
40. Volker Willing
64 Jahre
Elektroenergietechniker
Rotenburg
Bebra
2. Christina Kindler
50 Jahre
Diplom-Sozialpädago
Bebra
13. Bernd Holzhaue
60 Jahre
Zollbeamter
Bebra
22. Nicole Leidenfro
35 Jahre
Soziologin
Bebra
46. Bernd Spoelstra
Ludwigsau
52 Jahre
Elektroinstallateurmeister
Rotenburg
18. Patrick Kuhn
52. Hans-Jürgen Gro
66 Jahre
Lehrer i.R.
Bebra
25 Jahre
Student
Ludwigsau
42. Ulrich Wiegand
58 Jahre
Schreinermeister
Ludwigsau
Neuenstein
24. Katharina Schwalm
31 Jahre
Studienrätin
Neuenstein
Bad Hersfeld
45. Marcus Griesel
1. Torsten Warnecke
9. Tabea Heipel
53 Jahre
Landtagsabgeordneter
Bad Hersfeld
27 Jahre
Diplom-Verwaltungswirtin
Bad Hersfeld
15. Karsten Vollmar
31. Thomas Daube
38 Jahre
Studiendirektor
Bad Hersfeld
54 Jahre
Postbeamter
Bad Hersfeld
36. Gunter Müller
43. Petra Alles
55 Jahre
Rechtsanwalt
Bad Hersfeld
52 Jahre
Angestellte
Bad Hersfeld
34. Silvia Fuchs
47. Brigitte Deiß
48. Thomas Giese
44 Jahre
Pensionärin
Kirchheim
68 Jahre
Rentnerin
Bad Hersfeld
45 Jahre
Geschäftsführer
Bad Hersfeld
57. Ulrich Wolf
58. Heiner Paris
53 Jahre
Handelsfachwirt
Bad Hersfeld
63 Jahre
Rentner
Bad Hersfeld
41 Jahre
Hochbautechniker
Neuenstein
Kirchheim
5. Manfred Koch
54 Jahre
Bürgermeister
Kirchheim
50. Thomas Schneemilch
51 Jahre
Technischer Angestellter
Kirchheim
54. Carl-Gerold Mende
Hauneck
59 Jahre
Unternehmensberater
Kirchheim
19. Cornelia Ziehn
60. Alexander Hinz
72 Jahre
Freiberufler
Kirchheim
Breitenbach/H.
35. Arno Hagedorn
51 Jahre
Hausmann
Breitenbach am Herzberg
63 Jahre
Hausfrau
Hauneck
Niederaula
4. Petra Wiesenberg
29. Christine Fuchs-Hannappel
58 Jahre
Berufsbetreuerin
Niederaula
62 Jahre
Schulsozialarbeiterin
Hauneck
16. Helmut Opfer
39. Olivia Weich
72 Jahre
Bürgermeister a.D.
Niederaula
38 Jahre
Studienrätin
Hauneck
Schenklengsfeld
8. Horst Hannich
75 Jahre
Bürgermeister a.D.
Schenklengsfeld
32. Tanja Hartdegen
45 Jahre
Juristin
Schenklengsfeld
55. Christa Landsiedel
58 Jahre
Angestellte
Schenklengsfeld
Haunetal
23. Hein-Peter Möller
71 Jahre
Bürgermeister a.D.
Haunetal
GEMEINSAM
März 2016 WIR
Seite 5
WIR KÜMMERN UNS!
Nentershausen
11. Ralf Hilmes
50 Jahre
Bürgermeister
Nentershausen
r
49. Harald Stunz
ogin
62 Jahre
Technischer Leiter
Nentershausen
er
51. Carmen Bornschier
Wildeck
50 Jahre
Beamtin
Nentershausen
ost
17. Christiane Sprenger
Ronshausen
59 Jahre
Diplom-Sozialpädagogin
Wildeck
30. Helmut Miska
56. Walter Echtermeyer
70 Jahre
Rentner
Ronshausen
58 Jahre
Elektrotechniker
Wildeck
33. Herbert Heisterkamp
53. Ferdinand Blahusch
62 Jahre
Verwaltungsbeamter
Ronshausen
72 Jahre
Polizeibeamter i.R.
Wildeck
oßkurth
Heringen
Friedewald
7. Christel Stumpf
67 Jahre
Rentnerin
Friedewald
25. Bernd Stahl
59 Jahre
Gewerkschaftssekretär
Friedewald
38. Dirk Noll
45 Jahre
Bürgermeister
Friedewald
14. Susanne Lauter
53 Jahre
Bauzeichnerin
Heringen
21. Alfred Rost
71 Jahre
Kaufm. Angestellter
Heringen
41. Dieter Guderjahn
66 Jahre
Rentner
Heringen
Philippsthal
6. Ralf Orth
Weitere Kandidatinnen und Kandidaten
62. Werner Schäfer
71 Jahre
Bürgermeister a. D.
Friedewald
72. Karl-Ernst Wiechers
73 Jahre
Rentner
Bad Hersfeld
82. Wolfgang Schmitt
66 Jahre
Finanzbeamter
Haunetal
63. Bruno Patryas
64 Jahre
Rentner
Heringen (Werra)
73. Gerda Stock
57 Jahre
PTA
Niederaula
83. Dieter Herter
67 Jahre
Sicherheitsfachkraft
Bad Hersfeld
64. Peter Schütrumpf
66 Jahre
Pensionär
Ludwigsau
74. Holger Schorn
53 Jahre
Rentner
Hauneck
84. Burkhard Daube
65 Jahre
Hochbautechniker
Niederaula
65. Fennie Wilhelmina Fischer
66 Jahre
Hausfrau
Bad Hersfeld
75. Christoph-Alexander Kriefall
45 Jahre
Gitarrenlehrer
Bad Hersfeld
85. Karl Grebe
63 Jahre
Rentner
Ludwigsau
66. Gunther Koch
69 Jahre
Fachlehrer a. D.
Wildeck
76. Peter Nowohradsky
45 Jahre
Angestellter
Ludwigsau
86. Matthias Engel
46 Jahre
Beamter
Niederaula
67. Michael Tegl
51 Jahre
Polizeibeamter
Haunetal
77. Gertraud Dübner
62 Jahre
Erzieherin
Rotenburg a. d. Fulda
87. Meinhard Kosch
75 Jahre
Rentner
Niederaula
68. Heinrich Möller
77 Jahre
Rentner
Ronshausen
78. Udo Möller
47 Jahre
Elektromeister
Haunetal
88. Friedrich Heßler
79 Jahre
Schulleiter a. D.
Rotenburg a. d. Fulda
69. Elisabeth Gebauer
76 Jahre
Rentnerin
Heringen (Werra)
79. Günter Beck
73 Jahre
Rentner
Nentershausen
89. Jürgen Hasheider
78 Jahre
Landrat a. D.
Bad Hersfeld
70. Jan Bannasch
26 Jahre
Student
Bad Hersfeld
80. Sandra Dembinski
35 Jahre
Kauffrau für Bürokommunikation
Schenklengsfeld
90. Berthold Wittich
82 Jahre
Ehm. Bundestagsabgeordneter
Ludwigsau
71. Rainer Koch
65 Jahre
Ruheständler
Ludwigsau
81. Gerhard Kauffunger
63 Jahre
Versicherungsfachmann
Haunetal
91. Alfred Holzhauer
81 Jahre
Landrat a. D.
Bad Hersfeld
56 Jahre
Bürgermeister
Philippsthal
12. Bärbel Führer
Hohenroda
20. Hans-Albert Pfaff
64 Jahre
Rentner
Hohenroda
54 Jahre
Pharm.-techn. Angestellte
Philippsthal
59. Nadine Zacher
26 Jahre
Angestellte
Philippsthal
26. Jörg Schäfer
64 Jahre
Bürgermeister a.D.
Hohenroda
61. Eberhard Fischer
72 Jahre
Bürgermeister a.D.
Hohenroda
M FÜR HERSFELD-ROTENBURG
Seite 6 WIR
März 2016
IM PROFIL:
Ralf Orth
Als Kreistagsmitglied und Bürgermeister der Marktgemeinde
Philippsthal stehe ich ein für
ein Maximum an Gemeinsamkeit aller kommunalpolitischen
Entscheidungen. Wir suchen
stets die Zusammenarbeit weil
nur das den Zusammenhalt fördert. Wir ziehen gern an einem
Strang, denn bei uns geht es
nicht nur um die Arbeitsplätze
bei K+S, sondern damit auch
um die Wirtschaftskraft einer
ganzen Region.
Das alles funktioniert aber nur
deshalb so gut, weil wir als Sozialdemokraten insgesamt den
Hut aufhaben. Und das sollte
auch so bleiben.
Friedewalds Altbürgermeister Werner Schäfer, sein aktueller Nachfolger Dirk Noll, Bettina Müller MdB und SPD-Unterbezirksvorsitzender Torsten Warnecke MdL nach der Veranstaltung. (Foto:
Thomas Giese)
Gesundheit im ländlichen Raum
Gesundheitsversorgung im
Landkreis ist hervorragend
Friedewald. Wie soll es weitergehen mit der ärztlichen
Versorgung in unseren Dörfern? Hierzu sprach auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft
60plus der SPD Hersfeld-Rotenburg die Bundestagsabgeordnete und Gesundheitspolitikerin Bettina Müller (SPD) auf
einer gut besuchten Veranstaltung in Friedewald.
Die Schere zwischen überversorgten Ballungsräumen und
unterversorgten ländlichen Gebieten wachse. Das bestätige
auch der Sachverständigenrat.
Bei der Versorgungs-Planung,
also bei der Frage, wie viele
Ärzte es auf dem Land gibt, sei
in den vergangenen Jahren vieles schlecht gelaufen, meinte
die Gesundheitspolitikerin.
„Die Kassenärztlichen Vereinigungen haben einen Sicherstellungsauftrag. Das steht im
Gesetz. Sie haben eine Verantwortung in der Daseinsfürsorge. Aber der sind sie zum Teil
sehr schlecht nachgekommen“,
kritisierte Müller. Aus ihrer
Sicht war bereits vor Jahren
absehbar, dass es bei der Ärzteversorgung auf dem Land Probleme geben werde, „aber es ist
nichts passiert.“
Dabei sei es schon lange möglich, in überversorgten Gebieten frei werdende Arztsitze
aufzukaufen, und in unterversorgte zu verlegen. „Doch das
ist in fünf Jahren exakt einmal
geschehen.“
Als weiteres Problem machte
Bettina Müller den Zuschnitt
der Versorgungs-Bereiche aus.
„Der komplette Main-Kinzig-
Kreis, als Beispiel, galt jahrelang als ein Versorgungs-Bereich. Die Ärzte haben sich
aber vorzugsweise in Gelnhausen und Hanau niedergelassen.
Auf den ganzen Bereich gesehen passten die Zahlen schon,
rein statistisch. Doch der Ostund der Nordkreis standen
recht schlecht da.“ Deshalb sei
der Main-Kinzig-Kreis 2013
in fünf Versorgungs-Gebiete
aufgeteilt worden. „Aber das
ist immer noch nicht optimal“,
meinte Bettina Müller. „Wir
müssen die Kriterien ändern,
nach denen die Kassenärztlichen Vereinigungen entscheiden sollen.“
So müssten etwa auch die Öffnungszeiten der Praxen und die
Erreichbarkeit mit öffentlichen
Verkehrsmitteln berücksichtigt
werden. „Das muss alles viel
spezieller geplant werden“,
verlangt Bettina Müller. Mit
dieser Forderung habe sich die
SPD auch durchgesetzt. Nun
habe der Bundes-Ausschuss
den Auftrag, einen entsprechenden Kriterienkatalog zu
erarbeiten.
Zudem hat der Deutsche Bundestag im Juni das Versorgungsstärkungsgesetz verabschiedet. Drin ist, was drauf
steht: Die Stärkung der ärztlichen Versorgung, gerade
auf dem Land. Hierfür haben
die Gesundheitspolitiker auf
flexible Modelle gesetzt. So
wurden Medizinische Versorgungs-Zentren (MVZ) ins Gesetz aufgenommen. „Damit ist
es möglich, dass sich mehrere
Mediziner einen Arztsitz teilen“, erläuterte Bettina Müller.
„Und wo es gar nicht anders
geht, werden die Kliniken die
ambulante Versorgung mit
übernehmen müssen.“
Den kleinen, kommunalen
Krankenhäusern kommt damit
künftig eine noch größere Bedeutung zu. Deshalb werden
sie Sicherstellungszuschläge
erhalten. Denn die Grundversorgung im ländlichen Raum
muss garantiert sein, wie Bettina Müller betonte: „Hier brauchen wir Flächendeckung.“
Neu ist auch, dass die Gemeinden zukünftig Hausärzte
einstellen können, wie die Abgeordnete ausführte. „Aber das
ist eine Luxuslösung. Die meisten Kommunen können es sich
nicht leisten.“
Der
Unterbezirksvorsitzende Torsten Warnecke griff
die Ausführungen Müllers
auf und verwies auf die neue
Aufstellung der Kliniklandschaft in Hersfeld-Rotenburg.
Warnecke: „Mit dem Kauf
des Herz-Kreislauf-Zentrums
durch das Kreis-Klinikum
Bad Hersfeld für einen Betrag
von insgesamt gut 4 Millionen
Euro sowie der Übernahme der
Verbindlichkeiten von gut 20
Millionen Euro wird unsere
Gesundheitslandschaft gut aufgestellt werden. Dazu müssen
in den kommenden zehn Jahren
gewiß größere Beträge in beide
Häuser investiert werden. Aber
wer ein überdurchschnittlich
breitgefächertes medizinisches
Angebot in Hersfeld-Rotenburg erhalten möchte, muss
sich gut aufstellen. Das ist seit
Jahrzehnten das Bestreben der
SPD-Hersfeld-Rotenburgs.
Gut, dass darüber im Kreis
weitgehend Einigkeit besteht“.
Minister Wolfgang Tiefensee in Heringen
Gute Arbeit muß auch
gut bezahlt werden
Heringen. Zum sechzehnten
Mal hatten die heimischen Sozialdemokraten zusammen mit
ihrer Arbeitsgemeinschaft für
Arbeitnehmerfragen (AfA) zu
ihrem traditionellen „Politischen Kehraus“ geladen.
Gekommen waren neben den
120 Gästen als Redner der
Thüringische Minister für
Wirtschaft, Wissenschaft und
Digitale Gesellschaft Wolfgang
Tiefensee.
Er wurde, wie zahlreiche weitere Ehrengäste, vom AfA-Unterbezirksvorsitzenden Bernd
Stahl begrüßt. Dieser verwies
in seiner Anfangsrede unter anderem auf die Erfolge des Mindestlohns und die Wichtigkeit
„Guter Arbeit“.
Hierbei zitierte er den in Hersfeld-Rotenburg
verwurzelten Stefan Körzell, jetzt Mitglied im Geschäftsführenden
DGB-Vorstand: „Gute Arbeit
ist mitbestimmte Arbeit, sie ist
fair entlohnt, existenzsichernd
und würdevoll.“
Wolfgang Tiefensee wurde von
ihm als Mann mit besonderer
Erfahrung eingeführt, der unter
anderem als Oberbürgermeister
der Stadt Leipzig, Bundesminister für Verkehr und jetzt als
Staatsminister in Thüringen auf
allen Ebenen der Politik vielfältige Erfahrungen gesammelt
habe.
Tiefensee stellte das Streben
für eine nachhaltige Politik und
Arbeitsplätze ins Zentrum seines Vortrages. Hierbei müsse
man sich neben der Förderung
großer Unternehmen gerade
auch für kleine und mittlere
Betriebe einsetzen.
In der Flüchtlingsfrage griff er
den Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer scharf
an, welcher „selbst zugibt, eine
rein populistische Politik zu
betreiben“.
Dabei seien bei dieser „Jahrhundertaufgabe das lange
Bohren harter Bretter, mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich“ gefragt, berief er sich
auf den Soziologen Max Weber.
Seinen eigenen Genossinnen
und Genossen riet er, nicht „nur
immer mit Tomaten zu werfen“, sondern sich in die erste
Reihe zu begeben und schlug
damit einen Bogen zur bevorstehenden Kommunalwahl. Er
hob dabei all die Ehrenamtlichen hervor, die sich auch in
der Kommunalpolitik tagtäglich für die Belange der Bürgerinnen und Bürger einsetzten.
Die Kommunalwahl sei eine
gute Gelegenheit, dieses Engagement seitens der Wählerinnen und Wähler zu honorieren.
Für die Bürgermeisterwahl in
Heringen empfahl er die Wahl
von Daniel Iliev, den er kenne
und über dessen bisherige Arbeit er nur Gutes zu berichten
habe.
Abschließend rief der SPD-Unterbezirksvorsitzende Torsten
Warnecke zur Beteiligung an
der Kommunalwahl auf. Die
SPD setze sich auf Kreisebene
nachdrücklich für eine vielfältige Schullandschaft und den
Erhalt der Schulen vor Ort ein.
Zudem
gelang
es
der
SPD-Kreistagsfraktion
erst
jüngst die Kreisstraßenbaumittel um gut 4,5 Millionen Euro
aufzustocken. Damit sei das
Kommunale Investitionsprogramm, wenn auch zu einem
großen Teil kreditfinanziert,
gut angelegt.
Bevor der offizielle „Politische
Kehraus“ mit dem Steigerlied
vom Eisenbahnblasorchester
Bebra intoniert wurde, erhielt
Minister Wolfgang Tiefensee
für seine beeindruckende Rede
nicht nur ausgiebigen Applaus.
Aus den Händen von Bernd
Stahl nahm der Minister einen
ausgesuchten Häckel entgegen.
Zudem konnten die Sozialdemokraten in Heringen um Dieter Guderjahn noch ein neues
Mitglied aufnehmen.
Das schmackhafte Heringsessen bot dann den Ausklang eines gemütlichen Abends.
IM PROFIL:
Georg Lüdtke
Als Kreistagsmitglied und
Bürgermeister der Gemeinde
Alheim will ich gemeinsam
und parteiübergreifend die Vernetzung der nachhaltigen Bildungsziele vorantreiben!
Es geht nicht nur um nachhaltiges Wirtschaften, sondern es
geht immer darum, wie man
vor allem Kindern, aber auch
Erwachsenen vernetztes Denken in ökologischen Kreisläufen nahe bringen kann!
Zudem trete ich für eine konsequente Fortführung der 100%
Energiewende und den Klimaschutz ein.
Torsten Warnecke MdL, Bernd Stahl und Minister Wolfgang Tiefensee bei der Übergabe des Häckels. (Bild: Thomas Giese)
März 2016 WIR
Seite 7
Der feuerwehrpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Dieter Franz in Bosserode. (Foto:
Thomas Giese)
Dieter Franz MdL in Bosserode
Feuerwehr und Polizei
leisten gute Arbeit
Bosserode. Gut besucht war
die Veranstaltung der SPD
Hersfeld-Rotenburg mit dem
feuerwehrpolitischen Sprecher
der
SPD-Landtagsfraktion,
Dieter Franz.
Thema waren die Feuerwehren sowie die Polizei im Lande
Hessen. Begrüßt wurden die
Anwesenden etwa einhundert
Gäste durch den Vorsitzenden
des SPD-Ortsvereins, Gunter
Koch.
Auch Bürgermeister Alexander
Wirth war anwesend und verwies in seinem Grußwort auf
die hervorragende Zusammenarbeit im Gemeindeparlament.
Dieter Franz beschäftigte sich
in seinem Referat zunächst
mit der Situation bei den Feuerwehren. Er verwies auf die
Debatte um die Rettungsgasse.
Diese sei zwar von der SPD angestoßen worden und zunähst
von der Landesregierung verworfen worden.
Als diese allerdings bemerkt
habe, dass das Thema die Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden sowie viele
weitere Bürgerinnen und Bürger sehr interessiert habe, dieses dann aufgegriffen. Letzten
Endes sei aber wichtig, dass
diese Kampagne jetzt laufe.
Weiteres Thema war die Frage des Einsatzes von Sonderzeichen. Zur Polizei erklärte
Dieter Franz, dass es zunächst
einmal wichtig sei, die Beamtinnen und Beamten vernünftig
zu bezahlen und daher sei es
völlig falsch, dass die Hessische Landesregierung aus der
Tarifgemeinschaft der Länder
ausgeschert sei.
Konkret bedeute dies, dass es
für das Jahr 2015 gar keine und
für das Jahr 2016 lediglich eine
Erhöhung um 0,5% gegeben
habe. Viel zu wenig, wie Franz
meint. Auch müsse die personelle und auch sachliche Ausstattung der Polizei verbessert
werden.
In der Diskussion ging es unter anderem um die Frage der
Freistellung für den ehrenamtlichen Feuerwehrdienst. Es
wurde bemängelt, dass es mittlerweile bei vielen Arbeitgebe-
rinnen und Arbeitgebern nicht
mehr gern gesehen sei, dass
sich bei den freiwilligen Feuerwehren engagiert werde. Auch
die Dokumentationspflichten
für die Ehrenamtlichen, die
ständig zunähmen, seien ein
großes Problem.
Schließlich seien auch die Auflagen seitens des Gesetzgebers
für beispielsweise die Raumgröße bei Atemschutzgerätewartung viel zu hoch, sodass
für einige Aufgaben, die gut
vor Ort erledigt werden könnten, externe Dienstleister eingeschaltet werden müssten.
Der SPD-Landtagsabgeordnete bedankte sich am Ende für
die gute Diskussion und versprach, sich auch weiterhin für
die Belange von Polizei und
Feuerwehr einzusetzen. Dies
sei aber wesentlich einfacher
in der Regierung, denn „wie
auch schon Franz Müntefering
erklärte: Opposition ist Mist“,
warb er um Stimmen für seine
Partei nicht nur bei der anstehenden Kommunal-, sondern
auch der nächsten Landtagswahl.
Luther in Hersfeld, an der Grenze zwischen Stift und Stadt. Gemälde aus dem Jahr 1522 von
Cranach d.Ä. Luthers Kommentar zu seinem Aufenthalt in Hersfeld „Du kannst dir nicht vorstellen,
mit welcher Freundlichkeit uns der Abt des Klosters Hersfeld aufnahm…“ (Brief an Spalatin).
Auf den Spuren
von Martin Luther
Eindrücke zum neuen Buch von Dr.
Reiner Cornelius „Luthers Wormsreise und der Lutherweg 1521“.
Volles Haus in der Mehrzweckhalle in Bosserode. (Foto: Thomas Giese)
IM PROFIL:
Manfred Koch
Als Kreistagsmitglied und
Bürgermeister der Gemeinde
Kirchheim stehe ich für eine
hervorragende Infrastruktur.
Bei uns steht das Ehrenamt genauso im Vordergrund wie die
Ansiedlung neuer Unternehmen hier am größten Knotenpunkt von Autobahnen in ganz
Deutschland.
Wir haben unseren Bürgerinnen
und Bürgern viel zu bieten und
wollen dafür sorgen, dass auch
in Zukunft der ländliche Raum
nicht abgehängt wird – auch
nicht von einer schwarz-grünen
Landesregierung!
Bad Hersfeld. Am 2. April 1521 machte sich Martin
Luther von Wittenberg auf den
Weg zum Reichstag in Worms.
Der Kaiser hatte ihn vorladen
lassen. Luther sollte sich für
seine ketzerischen Schriften
rechtfertigen. Doch Martin
Luther blieb standhaft. Er widerrief nicht und so nahm die
Reformation ihren Lauf. Luther
selbst musste untertauchen, der
Kaiser hatte ihn geächtet.
„Vergessen Sie den nächsten
„Tatort“ und lesen Sie stattdessen das Buch über Luthers
Wormsreise“, empfiehlt Reiner
Cornelius. „Sie sind beim Verhör Luthers auf dem Wormser
Reichstag zugegen. Sie werden Zeuge eines „Überfalls“
und begleiten Luther auf sein
Wartburg-Asyl.“ Neben den
Befindlichkeiten Luthers, die
sich in seinen Briefen äußern,
stellt der Autor die Situation
dar, die in den ersten Reformationsjahren in unserem Land
herrschte. Seit dem Thesenanschlag brodelte es überall,
auch in Hersfeld. Aufgebrachte
Bürger stürmten den Stiftsbe-
zirk und plünderten die Häuser
der Mönchspriester. Der Hersfelder Pfarrer brach das Zölibat. Er war der erste Priester
Deutschlands, der es wagte zu
heiraten.
Im Lutherwegbuch geht es jedoch nicht nur um die Person
Luthers, sondern auch um den
derzeitigen Stand der Reformation. Reiner Cornelius erzählt
von seinen Besuchen bei Pfarrern und Kirchenvorständen. Er
geht der Frage nach, was man
heute unter evangelisch versteht. Er berichtet über Projekte von engagierten Christen. Er
stellt bemerkenswerte Kirchen
und ehemalige Klöster vor und,
gemäß Luthers Prinzip „In der
Welt sein“, erzählt er von Treffen mit Winzern, SchäferInnen
und Ploatzbäckern. Reiner Cornelius wäre schließlich nicht er
selbst, wenn er die Welt nicht
auch mit dem Blick des Wanderers sieht, der sich für das Leben in den Dörfern und Städten
und die Natur am Wegesrand
interessiert.
Bei alledem stellt der Autor den
Lutherweg 1521 heraus, einen
350 km langen Pilger- und
Wanderweg, der vom Verein
„Lutherweg in Hessen e.V.“ ins
Leben gerufen wurde. Der vor
kurzem markierte Weg führt
von der Wartburg nach Worms
und zurück und verläuft quer
durch unseren Landkreis: von
Bodesruh über Friedewald,
Bad Hersfeld und Niederaula
zur Burg Herzberg.
Zwei Jahre lang war Reiner
Cornelius auf Luthers Spuren
mit Fotoapparat und digitalem
„Schreibblock“ unterwegs. Ein
Jahr lang hat er sich in die Historie vertieft und geschrieben.
Dabei hat er wertvolle Anregungen vom Verein christlicher
Wanderer e.V. bekommen. Bei
der Gestaltung seines neuen Buchs knüpft Reiner Cornelius an seine siebenteilige
Buchreihe „Vom Todesstreifen
zur Lebenslinie“ an. Wie bei
den Büchern zur ehemaligen
innerdeutschen Grenze, so ist
auch das Lutherwegbuch reich
bebildert; Karten und Stadtpläne helfen bei der Reiseplanung.
Wer das Lutherwegbuch gelesen hat, kann es kaum abwarten, auf Tour zu gehen.
Bezugsadresse: im örtlichen
Buchhandel oder direkt beim
Auwel-Verlag
www.lutherweg-buch.de/(Tel. 06625-5812
oder – 919344).
Seite 8 WIR
März 2016
Wandern in
Ronshausen
Ronshausen. Ein besonderer
Wanderweg in Ronshausen wurde
von den Mitgliedern des Heimatund Verkehrsvereins mit Unterstützung von vier kräftigen jungen
Männern der sozialen Förderstätten in Bebra errichtet.
Der Erlebnisweg Steinbachtal verbindet die beiden Ortsteile Ronshausen und Machtlos. Helmut
Miska, seinerzeit erster Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsverein Ronshausen, wollte eine attraktive Verbindung als Wanderweg
zwischen den beiden Ortsteilen
gestalten.
Der Erlebnispfad Steinbachtal
beginnt am Ronshäuser See und
endet auf dem alten Dreschplatz in Machtlos. Die rund vier
Kilometer lange Wanderstrecke
hält viele Attraktionen bereit.
Die Gäste können auf Wackelstegen, Rundholzpfaden, Kletterbock,
Reifenschwinger und Kletterleiter
ihre Fitness und Geschicklichkeit
testen.
Direkt am Steinbach ist eine Felsenstrecke errichtet worden. Rasten können die Wanderer in einer
Schutzhütte und auf zwei überdachten Sitzgruppen. Eingeweiht
wurde der Erlebnisweg im Jahr
2004 – auch für Radfahrer ist der
Weg freigegeben.
Extratour Ronshausen
Im Jahr 2006 wurde ein neuer
Wanderweg angelegt, der das Prädikat Hessen-Extratouren „Extratour Ronshausen“ vom deutschen
Wanderinstitut erhalten hat.
Dieser neue Weg führt auch teilweise auf dem Erlebnisweg entlang und ist über 17 Kilometer
lang. Der Wegecharakter wurde
nach Absprache mit dem Deutschen Wanderinstitut gestaltet und
trägt den offiziellen Namen „Premium–Rundweg“ mit Deutschem
Wandersiegel. In den letzten Jahren
ist der Wanderweg in weiten Teilen
als Geocachingstrecke ausgebaut
worden und stellt mit GPS-FunSport ein tolles Erlebnis für ganze
Familien dar. Alle diese Maßnahmen wurden in Abstimmung mit
der Gemeinde Ronshausen und der
Leitung des Ferienparks Machtlos
abgestimmt. Unterstützt wurden
die umfassenden Baumaßnahmen
durch Zuschüsse der Bürgerstiftung des Landkreises Hersfeld-Ro-
tenburg und der Gemeinde. Den
größten Anteil an den gesamten
Baukosten hat der Heimat- und
Verkehrsverein Ronshausen selbst
getragen.
Schießbefehl
geht gar nicht!
Hersfeld-Rotenburg.
Mindestens 421 Menschen hat der
Schießbefehl des DDR-Regimes an der innerdeutschen
Grenze das Leben gekostet.
Sie alle wurden als Flüchtlinge,
beim Versuch die DDR zu verlassen, erschossen. Hinzu kommen die vielen Bürgerinnen
und Bürger, die schwerverletzt
und angeschossen anschließend wegen „Republikflucht“
noch in den Knast gekommen
sind. Und nun müssen wir uns,
an der ehemaligen „Zonengrenze“, mit Forderungen herumschlagen, wonach wieder auf
Flüchtlinge geschossen werden
soll. Das geht gar nicht!
Das sieht auch die Gewerkschaft der Polizei so. Sie
verwahrt sich dagegen, mit
Schusswaffen gegen Unbewaffnete, Frauen und Kinder
an der Grenze vorgehen zu
müssen. An keiner Stelle der
geltenden Polizeigesetze gibt
es die Rechtsnorm, den Grenzübertritt von Flüchtlingen mit
dem Gebrauch der Schusswaffe zu verhindern.
Auf Frauen und Kinder zu
schießen, das war, zumindest
in der Theorie, selbst in der
DDR eine rote Linie. Aber
jetzt gibt es politische Kräfte,
die anscheinend „rücksichtslos
von der Schusswaffe Gebrauch
machen“ wollen. Von uns wollen sie nur eins: unsere Stimme. Die nehmen sie dann als
Bestätigung für ihre mit dem
Rechtsstaat nicht vereinbaren
Forderungen.
Nicht umsonst lautet Artikel
eins des Grundgesetz: „Die
Würde des Menschen ist unantastbar.“ Zur Menschenwürde
gehört unabdingbar das Recht
auf Leben. In einem demokratischen und friedlichen Gemeinwesen braucht es eines garantiert nicht: Den Ruf nach mehr
Brutalität und Rohheit.
Kreistags-Kandidatinnen: Starke Frauen
Hersfeld-Rotenburg. Wir Frauen
kandidieren auf der SPD-Liste für
den Kreistag weil
• Frauen in den Parlamenten
andere Schwerpunkte setzen.
• Sich die Gesellschaft in den
Parlamenten widerspiegeln
muss.
•
•
Die SPD die Partei ist, die
sich schon immer für die
Rechte der Frauen eingesetzt
hat und noch heute für gleiche
Bezahlung und gleichberechtigte Teilhabe eintritt.
Soziale Gerechtigkeit, gute
Bildungsmöglichkeiten, gute
•
•
Betreuungsplätze, gute Arbeitsplätze, eine gute medizinische Versorgung, also
sozialdemokratische Politik
für den Landkreis wichtig ist.
die SPD sich schon immer
für eine ausreichende Finanzierung des Frauenhauses
eingesetzt hat und weiter dafür eintritt, dass auch die Gemeinden genügend finanzielle
Mittel zur Verfügung haben,
um das Frauenhaus in Bad
Hersfeld zu unterstützen;
die Schulsozialarbeit an unseren Schulen erhalten bleiben muss. Auch hierfür ist es
wichtig ausreichend Geld zur
•
•
Verfügung zu stellen;
die SPD dafür gesorgt hat,
dass die zusätzlichen Mittel
aus dem kommunalen Investitionsprogramm u.a. für den
Ausbau der Nachmittagsbetreuung an den Schulen im
Landkreis verwendet werden;
es auch in unserem Landkreis
viele hoch qualifizierte Frauen gibt und daher die kommunale Daseinsvorsorge und
insbesondere flexible Betreuungsmöglichkeiten so wichtig
sind.
Deshalb unterstützen wir die SPD
im Landkreis!
HKZ-Kauf sichert die
Gesundheitsversorgung
Hersfeld-Rotenburg. Mit dem
Kauf des Herz-Kreislauf-Zentrums (HKZ) in Rotenburg
durch das Klinikum Bad Hersfeld wird die Gesundheitslandschaft neu aufgestellt.
DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT 60PLUS der SPD Hersfeld-Rotenburg steht für eine gute und wohnortnahe Gesundheitsversorgung und für eine gute Infrastruktur. Gerade in Zeiten des demographischen Wandels müsse eine Gesellschaft sich noch offensiver
mit mit den Bedürfnissen der Senioren beschäftigen. Besonders im ländlichen Raum sei es nicht hinnehmbar, wenn ältere Frauen und
Männer in Sachen Mobilität und Selbstbestimmung durch schlechte Verkehrsanbindungen und fehlende Versorgungsangebote eingeschränkt werden. (Bild: Thomas Giese)
Eine Insolvenz des HKZ, wie
in der Öffentlichkeit verbreitet, kann nicht im Interesse des
Landkreises sein. Auch nicht
der Kauf des HKZ durch einen
allein profitorientierten Konzern. Und der Kaufpreis? Mit
gut 5 Millionen Euro Kaufpreis
und der Übernahme von gut
20 Millionen Euro Verbindlichkeiten hat das Klinikum
die Gebäude, Grundstücke und
Gerätschaften sowie das Inventar übernommen. Das Personal
wird auch komplett übernommen. Damit wird sichergestellt,
daß die mehr als 3.000 Klinikbeschäftigten in Hersfeld-Rotenburg eine Zukunft haben.
Und mit den Medizinischen
Versorgungszentren (MVZ) in
Bad Hersfeld, Bebra und Rotenburg wird zudem auch in die
ärztliche Versorgung investiert.
Eine gute Gesundheitsversorgung muß schließlich auch das
Ziel in unseren Gemeinden
sein.