Januar Soft News und Glaube S.4 «Wieso hast du das gewusst?» S

Die Zeitschrift der
Freien Evangelischen
Gemeinden in der Schweiz
Januar
2016
Soft News
und Glaube S.4
«Wieso hast du
das gewusst?» S.5
Wir brauchen
viele Wunder S.15
Inhalt
Inhalt
Kurzporträt FEG Schweiz
Die FEG Schweiz (Freie Evangelische Gemeinden in der Schweiz) ist
ein Gemeindeverband, der als gemeinnütziger Verein organisiert
ist. Er wurde 1910 gegründet und umfasst heute rund 90 Gemeinden. Freie Evangelische Gemeinden sind unabhängig vom Staat
und anderen Kirchen, verstehen sich aber als Teil der weltweiten
Gemeinde von Jesus Christus.
Glaubensgrundlage der FEG Schweiz und der in ihr zusammengeschlossenen Gemeinden ist die Bibel. Ihre Veranstaltungen stehen
allen Interessierten offen. Die Mitarbeit in den Gemeinden und
in der FEG Schweiz geschieht aus Überzeugung und vorwiegend
ehrenamtlich – mit Zeit, Begabungen und Finanzen.
Die FEG Schweiz unterstützt die in ihr zusammengeschlossenen,
eigenständigen Gemeinden in ihrem Bestreben, auf der Grundlage
der Bibel das Evangelium von Jesus Christus zeitgemäss, innovativ
und transparent auszuleben und zu verkündigen. Dadurch kommen
Menschen zum Glauben an Jesus Christus und wachsen geistlich,
Beziehungen werden gefördert, bestehende Gemeinden gestärkt
und neue gegründet. Dies wirkt sich positiv auf unsere Gesellschaft
aus.
Bahnbrechend, gewinnend und ansteckend
Soft News und Glaube
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«Wieso hast du das gewusst?»
Theoretiker ohne Praxisbezug?
Wie Bill Gates für Microsoft
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Zielorientiert Kinder erziehen
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Sitzungen der Leitung FEG Schweiz 11
Jugend 12-13
Dienstjubiläen pastorale Angestellte
Vision Schweiz
Übervoll
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Wir brauchen viele Wunder
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(Zu) viele Unbekannte?
Mit ihren Möglichkeiten strebt die FEG Schweiz an, dass in unerreichten Regionen in der deutschsprachigen Schweiz und in Europa
neue Gemeinden entstehen. Darum gibt sie den eigenen Missionswerken Vision Schweiz und Vision Europa besondere Priorität. Des
weiteren fördert sie über befreundete Missionsgesellschaften auch
die Weltmission.
Direkt und auffordernd
Vision Europa
Gottesdienst in Stube mit Sofas?
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Kuschelchristentum bei Kaffee und Kuchen?
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21–22
Termine und Gemeindeanlässe 24
Zivilstandsnachrichten
feg.ch 01/2016 |110. Jahrgang, 11-mal jährlich, Juli/August Doppelnummer
Redaktion:
Heiri Aeberhard, Reiner Bamberger (Chefredaktor),
Jean-Louis Frossard, Ingrid Käser, Cristina Staub
Verantwortung Jugendseite: Deborah Vassen
Gestaltungskonzept & Layout: deckdesign gmbh
Druck: Jakob AG, 3506 Grosshöchstetten
Impressum
Bildnachweis: T itelbild: zhukovvvlad_ThinkstockPhotos
Symbolbilder:thinkstockphotos.com
2 | feg ch | Januar 2016
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SAM Info:
Auch der Pastor versteht etwas von Mechanik
Gratis-Zeitschrift der Freien Evangelischen Gemeinden in der Schweiz.
[email protected]
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Die FEG Schweiz setzt Schwerpunkte in der Ausbildung und Unterstützung von Evangelisten und Pastoren, in der Gemeindeberatung,
in der Förderung der Kinder-, Jugend-, Familien-, Erwachsenenund Seniorenarbeit, durch Medien, Anlässe und Kontakte. Der FEG
Schweiz ist das Sonderschulheim Kinderheimat Tabor in Aeschi als
Sozialwerk angegliedert.
Herausgeber:
Freie Evangelische Gemeinden in der Schweiz
Redaktion feg.ch
Witzbergstrasse 7
8330 Pfäffikon ZH
043 288 62 20
043 288 62 23 (Fax)
5
Warum nicht einfach Bibellesen und Beten?
Macht und Ohnmacht
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Redaktionsschluss:
Für feg.ch 03/2016: 08. Januar 2016
Für feg.ch 04/2016: 08. Februar 2016
MassonstockThinkstockPhotos
Aus der Leitung
Bahnbrechend,
gewinnend und ansteckend
Wer sollte über die Gaben
nicht mehr geschult und teilwei-
verzichten, um mehr Zeit und
des Heiligen Geistes Bescheid
se auch nicht mehr praktiziert
Geld für den Bau des Reiches
wissen? Ich finde, alle in der Ge-
werden. Das führt zu einer
Gottes zu haben. Es liegt so ein
meinde! Paulus sagt, dass er die
Engführung in der Gemeinde auf
grosses Potential in unseren Ge-
Gemeinde nicht in Unkenntnis
ein paar Gaben, die meist bei
meinden. Den Ansatz «Dienen
lassen möchte über die Gaben
Leitungspersonen angesiedelt
im Einklang von Neigungen,
(1. Korinther 12,1). Ich meine mit
sind oder halt grad populär sind
Stärken und Talenten» finde ich
geistlichen Gaben Fähigkeiten
in der christlichen Community.
ganz stark (D.I.E.N.S.T.-Seminar).
wie Dienen, Prophetie, Barm-
Eine Gemeinde ohne Freude
Die Gemeinde ist der Ort, wo ich
herzigkeit, Lehren, Glauben,
und Einsatz der vielen Gaben
mich gerne einsetze. Gaben sind
Weisheit etc. Die verschiede-
führt zu einer Verarmung der
ein Geschenk, das Gott in mich
nen Stellen in der Bibel zu den
Gemeinde. Es ist doch bahn-
hineingelegt hat. Meine Per-
Gaben zeigen ein vielfältiges
brechend, wenn evangelistisch
sönlichkeit ist der Rahmen, wie
Bild (Römer 12, 1. Korinther 12,
begabte Personen im Mylife-
ich diese Gaben anwende. Der
Epheser 4 und 1. Petrus 4). Ich
Kurs (evangelistischer Glau-
Glaube ist der Schlüssel. Glaube
kam in meinen Recherchen auf
bensgrundkurs) der Gemeinde
heisst Erwartung. Gott will, dass
knapp dreissig Gaben. In einer
mitarbeiten. Es ist gewinnend,
seine Gemeinde gebaut wird. Er
Austauschrunde mit Mitarbei-
wenn Gemeindeleute dienend
möchte das mit den Gaben tun,
tenden in FEG-Gemeinden stellte
ihren Nachbarn beim Umziehen
die er jedem Einzelnen in der Ge-
ich fest, dass seit ein paar Jahren
helfen. Es ist ansteckend, wenn
meinde gegeben hat.
die Gaben in diesen Gemeinden
Christen freiwillig auf Konsum
Peter Schneeberger,
Vorsitzender
FEG Schweiz.
peter.schneeberger@
feg.ch
feg ch | Januar 2016 | 3
ScanrailThinkstockPhotos-
Gedankenanstoss
Soft News und Glaube
Hans Schnyder,
FEG Seuzach.
[email protected]
Medienwissenschaftler schlagen
Erschütternd
Auf Messers Schneide!
Alarm wegen der Entwicklung
Zurzeit lese ich das Buch «Warum
Sind wir uns im Klaren, wie miss-
des heutigen Medienkonsums.
wir mündig glauben dürfen. Wege
bräuchlich und glaubensschädigend
Stark im Trend ist die Onlinenut-
zu einem widerstandsfähigen
wir mit der Bibel umgehen können
zung von Soft News. Das sind
Glaubensleben». Diese empfeh-
– und was es heisst, sie richtig zu
kurze, seichte Unterhaltungs-
lenswerte Lektüre verarbeitet eine
gebrauchen? Wissen wir, wie wir
nachrichten, die wir auf unseren
Studie zum Thema «Warum ich
das Wort der Wahrheit in gerader
Smartphones und Tablets emp-
nicht mehr glaube – wenn junge
Richtung schneiden, ohne es so zu
fangen und über Social Media
Erwachsene den Glauben verlieren».
beugen, dass alle offenen Fragen
verbreiten.
Die einzelnen «Entkehrungs»- Ge-
aufgelöst sein müssen? Wissen wir
schichten sind erschütternd und
auch, wie wir dieses antike Buch aus
leider keine Einzelfälle. Leitmotive
dem damaligen geschichtlichen, so-
Entmündigung
und Gründe, weshalb Christen ihren
ziokulturellen Kontext heraus lesen
Die klassischen Informationsmedien,
Glauben verlieren, sind vielfältig. Sie
und verstehen müssen und wie wir
die über wichtige gesellschaftspoli-
alle aber tangieren die Frage nach
dessen Ertrag als Wort der Gnade
tische Entwicklungen und Ereignisse
einem mündigen und gesunden
immer wieder aufs Neue fruchtbar
berichten und deren Hintergründe
Glauben, der entscheidend von
und befreiend in unsere Lebenswelt
ausleuchten, sind bei den Soft-
unserem Bibelverständnis abhängig
von heute integrieren und anwen-
News-Nutzern kaum mehr gefragt.
ist. Darum frage ich mich, ob ein
den können? Ist uns die biblische
Die Folge, nämlich eine Informati-
unmündiger Glaube nicht auch mit
Wahrheit vertraut, nicht von dieser
onsunterversorgung, führt gemäss
einer «Soft-News-Nutzungsmenta-
Welt zu sein, aber ganz in ihr zu le-
Fachleuten zu einer schleichenden
lität» der Gläubigen und der daraus
ben, authentisch und überzeugend?
Entmündigung des Staatsbürgers,
resultierenden Informationsunterver-
Die Qualität in der Vermittlung bib-
der wegen schlechtem Informati-
sorgung zu tun hat – nicht im Blick
lischer Lehre, ob durch 4-minütige
onsstand kaum mehr in der Lage ist,
auf das Weltgeschehen, sondern im
Bible-Teaching-Videos auf unseren
seine demokratische Verantwortung
Blick auf die Bibel selbst und ihre
Smartphones oder in Sonntagspre-
wahrzunehmen.
befreiende Botschaft.
digten, die sich auch pfannenfertig
über Kampagnenprojekte importieren lassen, muss daran gemessen
werden, ob sie mündigen Glauben
fördert.
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