CFO Insights Thema Nachhaltigkeit: CFO, gehen Sie voran! Vereinfacht ausgedrückt fordert das Prinzip der Nachhaltigkeit, heute nicht auf Kosten von Morgen zu leben. Zunehmend gewinnt das Thema Nachhaltigkeit auch ökonomische Relevanz für Unternehmen. Deshalb wird es Zeit, dass CFOs sich mit Nachhaltigkeit befassen und das Thema aktiv steuern. Unternehmen sehen sich in Hinblick auf nachhaltiges Wirtschaften gestiegenen Erwartungshaltungen ihrer Kunden, Investoren, Mitarbeiter und der Gesellschaft gegenüber. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie sie eine wirksame Steuerung ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten aufbauen können und wer die Rolle des Steuernden am besten ausfüllen kann.In den letzten Jahren hat sich die Rolle des CFO vom Hüter der Zahlen zum Sparringspartner für die Entwicklung und Umsetzung strategischer Ziele gewandelt.1 Auch das Thema Nachhaltigkeit drängt durch seine zunehmende ökonomische Relevanz immer kraftvoller auf die CFO-Agenda. In einer Studie von Deloitte geben 73% der befragten CFOs und Finance-Führungskräfte an, häufig oder sehr häufig in Nachhaltigkeitsthemen involviert zu sein.2 Zudem ist ein klarer Aufwärtstrend zur stärkeren Beschäftigung mit Nachhaltigkeit zu erkennen. Grund hierfür ist nicht zuletzt, dass Nachhaltigkeitsinitiativen einen positiven Effekt auf den finanziellen Erfolg haben können, was 65% der Finanzchefs für ihr Unternehmen bestätigen. Indem Sie Nachhaltigkeit mit auf Ihre Agenda nehmen, werden Sie Co-Pilot bei diesem wichtigen Thema. Mit der Controlling-Expertise Ihres Finanzbereichs tragen Sie dazu bei, Erfolge und Misserfolge von Nachhaltigkeitsinitiativen greifbar und transparent machen. Das schafft nicht nur Glaubwürdigkeit, sondern erlaubt eine wirksame Steuerung der Nachhaltigkeitsaktivitäten Ihres Unternehmen. So stellen Sie einen ergebnisorientierten und effizienten Ressourceneinsatz sicher – ein Herzstück Ihrer Tätigkeit als CFO. In diesem CFO Insights zeigen wir Ihnen, wie der Einstieg in eine wirksame Nachhaltigkeitsteuerung gelingt. CFOs and Sustainability – Shaping their Roles in an Evolving Environment. 2 The Four Faces of the CFO. 1 Nachhaltigkeit als ökonomisch relevantes Thema bedarf einer wirksamen Steuerung Unternehmen können durch ihr Handeln im ökonomischen, ökologischen und sozialen Kontext zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. In den letzten Jahren ist der Wunsch der verschiedenster Stakeholder nach Berücksichtigung ökologischer und sozialer Aspekte unternehmerischen Handelns stetig gestiegen. Kauf-, Investitions- und Regulierungsentscheidungen werden zunehmend stärker durch die tatsächliche und wahrgenommene Positionierung des Unternehmens beim Thema Nachhaltigkeit beeinflußt. Auf diese Weise gewinnen Aspekte, denen zuvor keine oder kaum Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens beigemessen und die eher als „Nice-tohave“-Themen gesehen wurden, eine ökonomisch signifikante Wirkung. Einige Empfehlungen für die pragmatische Umsetzung einer wirksamen Nachhaltigkeitssteuerung: 1. Auf wenige, wesentliche Themen fokussieren Beschränken Sie sich auf die für Sie und das Management-Team wichtigsten Nachhaltigkeitsinitiativen- und themen. Denn die Akzeptanz Ihrer Nachhaltigkeitssteuerung ist umso höher, je klarer der erwartete Nutzen der gesteuerten Themen für Ihr Unternehmen hervortritt. darüber hinaus muss bei der Auswahl der Steuerungsbereiche die Verfügbarkeit von steuerbaren Größen berücksichtigt werden, für die der Aufwand der regelmäßigen Erhebung von Daten vertretbar ist. Starten Sie mit einem Pilotthema von besonders hoher Relevanz für Ihr Unternehmen, um die Akzeptanz auszutesten und wertvolle Erfahrungen mit der Steuerung von Nachhaltigkeitsthemen zu sammeln. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, den Interessen der verschiedenen Stakeholder aktiv mit eigenen Initiativen zu begegnen. 2. Glaubwürdigkeit durch ökonomische Relevanz sicherstellen Oftmals hängt der Nutzen von Nachhaltigkeitsinitiativen für das Unternehmen davon ab, ob sie von der relevanten Stakeholdergruppe als glaubwürdig wahrgenommen werden. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die verfolgten Nachhaltigkeitsziele zum einen im Zusammenhang mit dem Kerngeschäft Ihres Unternehmens stehen und zum anderen ein ausreichender ökonomischer Anreiz besteht, diese Ziele aktiv zu verfolgen. Um den Fortschritt und den Erfolg von Nachhaltigkeitsmaßnahmen messbar und greifbar zu machen und den effektiven und effizienten Einsatz von Unternehmensressourcen sicherzustellen, muss das Thema Nachhaltigkeit in aktiv gesteuert werden. Ihr Finanzbereich ist aufgrund seiner starken Rolle in der Unternehmenssteuerung der ideale Kandidat für die Übernahme dieser Aufgabe. Reputation Indirekte ökonomische Vorteile Compliance Nachhaltigkeitssteuerung 2 Direkte ökonomische Vorteile Nicht-ökonomische Ziele Staat Kunde Beispiel: Einsparung bei Produktionskosten Beispiel: Vermeidung von rechtlichen Konflikten Beispiel: Umsatzwachstum durch nachhaltigkeitsbewußte Kunden Beispiel: Attraktivität für Socially Investoren Responsible Investores Beispiel: Förderung der Bildung auf dem Gebiet der Unternehmenstätigkeit 3. Planung und Berichterstattung integrieren Planung, Forecasting und Reporting sind Kernbestandteile einer wirksamen Steuerung – sie sind Voraussetzung dafür, dass Ressourcen strategiekonform eingesetzt und Abweichungen von der ursprünglichen Zielsetzung rechtzeitig erkannt und korrigiert werden können. Stellen Sie deshalb sicher, dass in den gleichen Strukturen geplant und berichtet wird und integrieren Sie die Nachhaltigkeitsthemen in den normalen Steuerungskreislauf Ihres Unternehmens. 4. Expertise des Finanz und Controllingbereichs nutzen Alles, was Sie für eine wirksame Nachhaltigkeitssteuerung benötigen, steht Ihnen im Grunde bereits zur Verfügung: Die Nachhaltigkeitsabteilung Ihres Unternehmens bringt das fachliche Know-How mit. Ihr Finanzbereich besitzt dagegen umfassende Expertise und Erfahrung in den Bereichen Planung und Reporting. Diese sollten Sie nutzen, auch wenn Nachhaltigkeit als Themenfeld zunächst einmal noch recht unbekannt ist. Darüber hinaus können Sie für die Nachhaltigkeitssteuerung grundsätzlich die gleichen Planungs- und Reportinginstrumente einsetzen, die auch im Rahmen der klassischen, finanzorientierten Unternehmenssteuerung Anwendung finden. Durch die Nutzung bestehender Prozesse und IT-Systeme kann die Nachhaltigkeitssteuerung zudem mit deutlich geringerem Aufwand realisiert werden, als wenn ein separater Steuerungskreislauf eingerichtet würde. In vielen Unternehmen gibt es bereits Ansätze für eine Steuerung von Nachhaltigkeitsthemen, oftmals aus der Nachhaltigkeitsabteilung heraus getrieben. Das Verständnis dieser Ansätze ist der erste Meilenstein hin zu einer stärkeren Rolle Ihres Finanzbereichs beim Thema Nachhaltigkeitscontrolling. Um besser zu verstehen, an welchen Stellen eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Finanzbereich und Nachhaltigkeitsabteilung sinnvoll ist, und wo Verbesserungspotentiale bestehen, empfiehlt es sich, die existierende Nachhaltigkeitssteuerung entlang von vier zentralen Dimensionen systematisch zu betrachten. Inhalte Prozesse Mitarbeiter/ Organisation Systeme Takeaway Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist inzwischen in vielen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft angekommen. Sowohl die damit einhergehenden, gestiegenen Erwartungen der verschiedenen Stakeholder als auch die möglichen direkten positiven ökonomischen Effekte veranlassen Unternehmen, das Thema Nachhaltigkeit stärker in die Unternehmenssteuerung einzubeziehen. Der Finanzbereich sollte dabei vorangehen. Konzentrieren Sie sich zunächst auf ein Pilot-Themenfeld, das für Ihr Unternehmen auch ökonomisch relevant ist. Nutzen Sie die vorhandenen Planungs-und Reporting-Instrumente, -Prozesse und -Systeme sowie die Controlling-Expertise Ihres Finanzbereichs. So machen Sie Nachhaltigkeitsthemen zu einem festen Bestandteil Ihrer Unternehmenssteuerung. Bevor Sie damit starten, evaluieren Sie systematisch die derzeitigen Bemühungen Ihres Unternehmens, Nachhaltigkeitsthemen zu planen und zu reporten. Der Deloitte Sustainability Controlling Health Check bietet hierzu ein strukturiertes Vorgehensmodell. Er schafft Transparenz für alle Beteiligten und gibt erste Impulse für konkrete Verbesserungen. 3 Ihre Ansprechpartner Für mehr Informationen Peter Fach Senior Manager Tel: +49 (0)211 8772 3311 [email protected] Joachim Zuckarelli Manager Tel: +49 (0)89 29036 7929 [email protected] Weitere interessante Artikel finden sie auf unserer CFO Programmseite http://www2.deloitte.com/de/de/pages/finance-transformation/articles/cfo-insights.html Die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft („Deloitte”) als verantwortliche Stelle i.S.d. BDSG und, soweit gesetzlich zulässig, die mit ihr verbundenen Unternehmen und ihre Rechtsberatungspraxis (Deloitte Legal Rechtsanwaltsgesellschaft mbH) nutzen Ihre Daten im Rahmen individueller Vertragsbeziehungen sowie für eigene Marketingzwecke. Sie können der Verwendung Ihrer Daten für Marketingzwecke jederzeit durch entsprechende Mitteilung an Deloitte, Business Development, Kurfürstendamm 23, 10719 Berlin, oder [email protected] widersprechen, ohne dass hierfür andere als die Übermittlungskosten nach den Basistarifen entstehen. Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und unabhängig. DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt) erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns. Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern und Gebieten verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. Making an impact that matters – für mehr als 210.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich. Diese Veröffentlichung enthält ausschließlich allgemeine Informationen, die nicht geeignet sind, den besonderen Umständen des Einzelfalls gerecht zu werden und ist nicht dazu bestimmt, Grundlage für wirtschaftliche oder sonstige Entscheidungen zu sein. 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