Es begann mit einem 3:14

Sport
Donnerstag, 14. Januar 2016
50 Jahre Eishockey in Kassel
Geschichten
und Geschichte
Geschichten
und Geschichte
Von ESG zu Huskies
Große Auftritte
Die Kasseler Puckjäger starteten
als eine von zahlreichen Abteilungen des Eisenbahner-Sport-Vereins (ESV) Kassel, dessen Tischtennis-Teams über Jahrzehnte
Spitzenklasse waren. 1967 gründeten sie die Eissport-Gemeinschaft Kassel, später folgten der
Eishockey-Club Kassel und die
Kassel Huskies.
Zwei große Auftritte sind unvergessen. 1985 wurde der Empfang
von Miroslav „Kuki“ Dvorak medienträchtig inszeniert. Der
Tscheche - damals 33, inzwischen
verstorben - kam als StanleycupSieger vom NHL-Club Philadelphia nach Kassel. Am Hauptbahnhof wurde der Star mit viel Brimborium empfangen. Den Zug hatte er aber erst in Wilhelmshöhe
bestiegen. Im Sommer 1994
dann rätselte und hoffte die Kasseler Fangemeinde: Kehrt „Mister“ Dave Morrison aus Berlin zurück? Wie aus dem Nichts war der
Publikumsliebling dann da: Beim
HNA-Lesertreff im rappelvollen
Festzelt der Wehlheider Kirmes
präsentiert Klubchef Gerhard
Swoboda den Star mit der Nummer 10. War das ein Jubel!
584 Spieler
584 Spieler haben in den 50 Jahren seit 1966 die Kasseler Eishockey-Trikots getragen von A
wie Abstreiter (Peter und Tobias)
bis Z wie Zores (Jürgen und Werner). Einheimische Cracks wie die
heutigen Huskies Manuel Klinge,
Michi Christ und Alex Heinrich,
hier heimisch gewordene wie
Herbert Heinrich, Sepp Kontny,
Milan Mokros und Shane Tarves,
zweimal zu- und abgereiste wie
Toni Hager und Dave Morrison,
unvergessene wie Danny Coutu,
Eddy Michel, Mike Millar, Greg
Evtushevski, und und und.
32 Trainer
32 Trainer haben seit 1977 an der
Bande gestanden. Legendäre wie
„Tiger“ Toni Waldmann (1981/
82), dessen Bewerbungsschreiben zwölf Seiten umfasste, Tore
Hedwall (84 - 88), mit dem der
Aufstieg in die Bundesliga nur um
einen Punkt verpasst wurde, Vizemeistermacher Gerhard Brunner
(96 - 97), DEL-Halbfinal-Abonnent Hans Zach und Dauerbrenner Stéphane Richer (2006 - 10),
nur Hans Zach (95/96 und 98 02) war länger hier. Aber auch
Sternschnuppen wie der Russe
Sergej Nikolajew (90) aus Jaroslawl, Bill Lochead (97/98), Axel
Kammerer (2003/04) und Bernie
Englbrecht (05/06).
Tausende Fans
Treu wie Pech und Schwefel: Die
Fans des Kasseler Eishockeys haben glanzvolle Triumphe gefeiert,
aber auch große Qualen erlitten.
Sie feierten ihre Lieblinge auf dem
Rathaus-Balkon, aber sie demonstrierten auch mehrfach am selben
Ort für den Erhalt des Eishockeys,
wenn Misswirtschaft einzelner
Funktionäre das Aus heraufbeschworen hatte. Unvergessen:
Die deutsche Vizemeisterschaft
1997, das Public Viewing in der
Eissporthalle vom Halbfinale in
Berlin und dem zweiten Finalspiel
in Mannheim. Aber auch die Hessenliga-Traumrunde der Kasseler
Jungs 2010/11 und viele Feiern
mit der Mannschaft (z. B. im Korbacher Eck) und die Happy Trains.
Viele Funktionäre
In den frühen Jahren bezahlten
Vorsitzende wie Hans Kager, Detlef Otto und Fritz Lipphardt ihr
ehrenamtliches Engagement mit
Herzblut, aber auch mit dem eigenen Haus und/oder viel privatem Vermögen. An einem Ostersonntag gar sollen in einem Gartenhäuschen rasch belastende
Belege verbrannt worden sein.
Das erste Spiel: Im Januar 1966 spielte die Eishockey-Abteilung des ESV Jahn Kassel (in dunklen Trikots) gegen Bad
Nauheim und unterlag vor 500 Zuschauern mit 3:14.
Fotos: Archiv/Regiowiki
Es begann mit einem 3:14
Auftaktniederlage gegen Bad Nauheim folgten Gründung der ESG, Höhen und Tiefen
VON PETER FRITSCHLER
GERALD SCHAUMBURG
UND
KASSEL. Der Kasseler Rolf
Spohr hat selbst Eishockey gespielt, wenn auch nur kurze
Zeit, eine Verletzung stoppte
ihn 1979. Spohr (Jahrgang
1961) war, wenn man so will,
erblich vorbelastet.
Sein
2012 verstorbener Vater Hellmut
„Hello“
Spohr hatte zu
den Gründern
des Eishockeys
in Kassel geRolf
hört.
Spohr
So kommt
es, dass Spohr nicht nur dem
Puck auf schnellem Eis nachjagte, sondern dass er auch im
Besitz vieler alter Fotos ist. Aus
dem Nachlass seines Vaters
und aus dem von Viktor Klement (2013 verstorben), der
ebenfalls das Eishockey in Kassel mit aus der Taufe hob.
Im Winter 1963 kam Spohr,
Klement, Rüdiger Seehof und
Jochen Luck, der kürzlich seinen 90. Geburtstag feierte, bei
einem Spaziergang am Küchengraben in der Karlsaue die
Idee, sich nach getaner Arbeit
auf die gefrorenen Flächen in
der Aue zu wagen.
Der Küchengraben war damals einer der Plätze, auf denen sich Kasseler, Kasselaner
und Kasseläner zum Schlittschuhlaufen trafen. Im Dezember 1964 wurde dann die Eislaufabteilung im ESV Jahn gegründet mit Viktor Klement als
erstem Vorsitzenden. Auf der
ESV-Tennisanlage im Aschrott-
Eishockey-Pioniere: Hellmut Spohr („Hello“)
und Viktor Klement (rechts).
Pleiten und Pannen
Natürlich gab’s auch Pleiten (vor
allem wirtschaftlich) und auch
Pannen. Eine ereilte das ESGTeam in den frühen Jahren. Metzger Herbert „Coppi“ Herwig hatte
für die Fahrt nach Unna wieder legendäre Lunchpakete geschnürt.
Doch vor allem das Hackfleisch
war nach dem Spiel ungenießbar.
Der Grund: Die Auspuffanlage des
Busses war defekt, und Abgase
hatten während der Anreise den
Proviant im Stauraum verdorben.
Feiern mit Folgen
So manche Feier der Puckjäger
hatte Folgen. Im Stammlokal
Schnatters Pub zerbrach 1982
nach der Oberliga-Vizemeisterschaft ein runder Marmortisch,
auf dem Chris Spreigl und Harald
Lemanczyk ausgelassen getanzt
hatten. Ende der Achtzigerjahre
kostete eines der manchmal ausschweifenden Kabinenfeste der
Mannschaft in einer Nacht gleich
drei angetrunken erwischte Spieler für einige Wochen den Führerschein. Und: Es gab auch Spieler,
die unfreiwillig für Nachwuchs in
Nordhessen gesorgt haben.
Die ESG Kassel im Dezember 1967 beim Pokalspiel in Bad Nauheim mit (hinten von links) Jürgen Zores, Rüdiger Seehof, Siggi Kreft, Hellmut „Hello“ Spohr, Werner Augustin, Josef „Beppi“ Reindl, Heinz
Albrecht, Baldur Diechtl, Viktor Klement, Peter Anders, Jochen Luck, der Schiedsrichter; (vorn) Willi
Kurrat, Torwart Dieter Tripp, Frank Brosche, Dieter Euler, Werner Zores und ein Nauheimer Spieler.
park sollte im Winter eine Eisbahn angelegt werden.
Doch es dauerte dann noch
bis zum Januar 1966, ehe das
erste Spiel stattfinden konnte.
„Kassels Eishockeymannschaft
ließ ihr Blau leuchten“ titelte
am 17. Januar die Hessische
Allgemeine. Zu Gast war der
VfL Bad Nauheim, der das Spiel
vor 500 Zuschauern mit 14:3
gewann. Wagner, Klement, Ullrich, Brosche, Hartwig, Kurrat,
Augustin, Luck, Diechtl, Zores,
Menzel, Heine, Albrecht und
Spohr trugen damals die neuen blauen Trikots der Kasseler
Debütanten.
Von diesen blauen Trikots
gibt es sogar Farbaufnahmen.
Doch der Großteil der Bilder ist
noch in Schwarz-Weiß – Spielszenen, Mannschaftsaufnahmen und sogar Fotos von einer
Autopanne, die das Team auf
dem Weg zu einem Spiel nach
Bad Nauheim ausbremste.
„Wir waren sehr von der
Witterung abhängig, haben zumeist auswärts gespielt“, erinnert sich Rüdiger Seehof. Und
erzählt natürlich auch die Geschichte vom ersten Spiel einer
Kasseler Mannschaft überhaupt – Ende Februar 1965 auf
einem Dorfteich bei Lauterbach. „Die Partie musste abgebrochen werden, weil unser
Spieler Wolfgang Drechsler im
Eis eingebrochen war und bis
zur Hüfte im Wasser stand.“
1967 organisierten sich die
Auf der Bank in der Eissporthalle: Rolf Spohr (links), Eddie Haaf, Nicki Schönewolf und Stefan Heine im Jahr 1979.
Pioniere neu in der EissportGemeinschaft Kassel (ESG) und
wählten Horst Schönewolf
zum Vorsitzenden. Ein regulärer Spielbetrieb in Kassel aber
wurde erst 1977 möglich mit
der Eröffnung der von Edith
und Simon Kimm errichteten
Eissporthalle.
Eisstockschießen und Kunstlauf wurden angeboten, doch
Eishockey begeisterte vom ersten Tag an die Massen. Es begann eine Erfolgsgeschichte
bis hin zur Deutschen Vizemeisterschaft 1997, aber auch
mit zahlreichen wirtschaftlich
bedingten Abstürzen und Neustarts als Eishockey-Club Kassel und als Kassel Huskies.
Foto: Fritschler
Kabinengang: Strasser, Franz und Peter Kapr,
Tappenbeck (von vorn), rechts Willi Kurrat.
Starke Ausländer
Vom ersten Tag an hatten Kasseler Teams stets vorzügliche ausländische Spieler wie Danny
Coutu und Gary Hoag. Als es
noch keine Manager gab, sorgte
dafür vor allen ein Kasseler Arzt.
Dr. Wolf Jöckel hatte beste Drähte zu Spielervermittlern wie Rolly Thomson. In seinem Hinterzimmer wurden am Telefon
Kontakte geknüpft – u. a. zu Eric
Thurston, Cary Cummins, Don
Langlois und Jayson Meyer.
Zahlreiche Statistiken dieser
Kolumnen entstammen der
sehr interessanten Homepage
www.huskywiki.de
Sporthistorie
im Regiowiki
N
icht nur Bilder von den
ersten Eishockeytagen
in Kassel gibt es im Regiowiki der HNA. Natürlich
findet man dort auch Fußball,
Leichtathletik,
Motorsport,
Rudern oder Gewichtheben,
Boxen, Radsport oder Schach von fast allen Sportarten der
Region sind dort Bilder. Also:
Klicken Sie sich durch die
Sportgeschichte der Region
und melden Sie sich bei uns,
wenn Sie Infos zu einem der
Bilder besitzen. Oder selbst
historische Sportfotos haben.
Entweder per E-Mail an
[email protected] oder per Post an
HNA-Online,
Historische
Sportfotos, Frankfurter Straße
168, 34121 Kassel.
Mehr im Regiowiki:
http://regiowiki.hna.
de/Portal:_Historische_Sportfotos
Sport
Donnerstag, 14. Januar 2016
50 Jahre Eishockey in Kassel
Kommentar
Erfolgsstory
auf dem Eis
Gerald
Schaumburg
über Geschichte und
Perspektive
des Kasseler
Eishockeys
N
iemand hätte im Januar
1966 gedacht, dass aus
der Gaudi der Männer
vom Aschrottpark eine solche
Erfolgsgeschichte werden
könnte. Dass Eishockey in der
Fußballstadt Kassel zu solch einem Renner würde. „Hello“
Spohr, Wiktor Klement, Rüdiger Seehof und Jochen Luck –
sie legten damals den Grundstein. Die Eröffnung der Eissporthalle 1977 war der nächste elementare Meilenstein.
Tempo, Rasanz, Athletik
und manchmal auch die Härte
dieses Sports verzaubern die
Massen. Die Fans strömen zu
den Spielen, heute wie gestern.
Sie gingen mehrfach auf die
Straße, wenn ihr Sport wegen
Misswirtschaft Einzelner mal
wieder vor dem Aus stand. Blau
und weiß ein Leben lang – in
guten wie in schlechten Zeiten.
In der untersten Liga, in der
zweiten, in der ersten und sogar im Europapokal 1997/98.
Jetzt, 50 Jahre nach den Anfängen, reift die Zeit für eine
neue Generation von Pionieren
heran, die langfristige Perspektiven schaffen für das Kasseler
Eishockey. Männer und Frauen
werden benötigt, die den Fortbestand der Eissporthalle sichern. Schließlich sind die Hallenbetreiber Edith und Simon
Kimm weiterhin recht rüstig,
aber auch schon über 80 und
somit so alt wie die einstigen
Macher vom Aschrottpark.
Schon jetzt sollten sich neue
Pioniere darum bemühen, endlich, endlich eine zweite Eisfläche zu schaffen. Als Basis für
Jugendarbeit, Breiten- und
Spitzensport im Sinne der
Männer vom Aschrottpark.
[email protected]
HINTERGRUND
Von Albrecht
bis Zores
Von A bis Z – dies sind die
Männer der ersten Stunde
im Kasseler Eishockey:
Heinz Albrecht, Werner
Augustin, Frank Brosche,
Baldur Diechtl, Dr. Wolfgang Drechsler, Joseph
Hartwig, Werner Haßenpflug, Wilfried Heim, Günther Heine, Viktor Klement, „Siggi“ Kreft, Willy
Kurrat, Jochen Luck, Eddi
Menzel, Manfred Rönz,
Horst Schönewolf, Rüdiger Seehof, Hellmut („Hello“) Spohr, Hans-Dieter
Tripp, Peter Ullrich, Roland Wagner, Jürgen Zores, Werner Zores. Einige
sind bereits verstorben.
(sam)
1966
Die Jahner Eishockeyspieler der ersten Tage 1966 mit (von links) Jochen Luck, Manfred Rönz, Egon Sehling, Hellmut „Hello“ Spohr, Peter Ullrich, Frank Brosche, Roland
Wagner, Eddy Menzel, Viktor Klement und Jürgen Zores.
Foto: Archiv/Regiowiki
Die Anfänge im Aschrottpark
Am 16. Januar begann auf den Tennisplätzen des ESV Jahn die Kasseler Eishockey-Geschichte
VON PETER FRITSCHLER
GERALD SCHAUMBURG
UND
KASSEL. Der 16. Januar 1966.
Ein Sonntag, 11 Uhr. Es ist bitterkalt im Kasseler Aschrottpark, neun oder zehn Grad
Frost, Schneemassen bedecken
die Region. Dennoch ist es rappelvoll auf den Tennisplätzen
des ESV Jahn. „500 Menschen
waren da, mit Kuhglocken, Tee
und Glühwein. Die Stimmung
war sensationell.“ Rüdiger Seehofs Augen leuchten, wenn er
sich nun an diesen Tag erinnert. Denn mit seinen Weggefährten vom ESV Jahn bestreitet er das erste offizielle Eishockeyspiel in Kassel. 3:14 unterliegen die Kasseler Debütanten dem VfL Bad Nauheim (siehe Bericht nächste Seite). Darüber können sie längst lachen,
die alten Herren, als sie sich
nun nach 50 Jahren am selben
Ort wiedersehen und im kleinen Kreis die Erinnerung aufleben lassen an die Geburtsstunde des Kasseler Eishockeys.
„Es war eine Heidenarbeit
über viele Tage und Nächte, bis
wir überhaupt spielen konnten“, berichtet Seehof. „Die bei-
den Tore hatten Gefangene im
Wehlheider Knast zusammengeschweißt, die Bande haben
wir für 800 Mark von der Zwehrener Tribünenbaufirma Heitmann erhalten.“
„Damals gab es noch
richtige Winter. 15, 16
Grad minus, das war
nachts nicht außergewöhnlich.“
JÜRGEN ZORES
Mit den Schlittschuhen von
einst: Frank Brosche.
War Fußballer und Eishockeyspieler: Werner Haßenpflug.
Aber wie kam das Eis auf die
Tennisplätze? „Damals gab es
noch richtige Winter“, sagt Jürgen Zores und lacht. „15, 16
Grad minus, das war nachts
nicht außergewöhnlich.“ Also
haben sie die Fläche zwischen
den Banden geflutet. „Tagsüber
waren Mitarbeiter der Stadt
fleißig, nachts wir selbst.“ Alle
zwei Stunden musste Wasser
aufgespritzt werden, bis eine
vier, fünf Zentimeter dicke Eisschicht entstand. 27 mal 53 Meter, gerade groß genug für ein
offizielles Eishockeyspiel.
„Baldur Diechtl kam aus Garmisch-Partenkirchen vom SC
Riessersee, war Eisschnellläufer und Eishockeyspieler. Ihn
hatte es nach Kassel verschlagen, er wohnte nur wenige Meter neben den Tennisplätzen.
Er war unser erster Eismeister
und hat sich alle zwei Stunden
den Wecker neu gestellt“, erläutert Zores. Selbst von Rückschlägen ließen die Kasseler
sich nicht beirren. „Die Anschlüsse von Schläuchen und
Hydrant waren kaum anzufassen. Und als ein Schlauch einmal geplatzt ist, da waren wir
sofort bis auf die Haut von Eiswasser durchnässt.“
Mehrfach werden die Berichte von Seehof und Zores unter-
brochen von ihren Weggefährten, immer neue Erinnerungen
werden bei den zahlreich erschienenen Mitstreitern wach.
Frank Brosche ist aus Wolfsburg gekommen. „Ich war der
Erste, der eine Strafzeit aufgebrummt bekam und wurde danach von meinen Freunden
und Brüdern gefrotzelt“, sagt
er. Und laut hallt das Lachen
über die Tennisplätze des ESV
Jahn. „Baldur hatte es da leichter, er schoss unser erstes Tor
und wurde gefeiert.“
„Wir waren dicke Freunde“
Stolz sind sie allesamt, die
Pioniere des Kasseler Eis-
Eishockeyspieler auf Tennisplätzen: Zum Wiedersehen im Aschrottpark kamen jetzt (von links) Rolf Spohr (Sohn von „Hello“ Spohr),
Werner Zores, Manfred Rönz, Conny Schönewolf, Ernst Iben, Rüdiger Seehof, Jochen Luck, Peter Ullrich, Jürgen Zores, Frank Brosche,
Huskies-Manager Joe Gibbs als Gast, Dieter Tripp und Werner Haßenpflug.
4 Fotos: Schachtschneider
1967
1991
1994
2005
hockeys. „Wir waren nicht nur
Mannschaftskameraden, wir
waren auch dicke Freunde“,
sagt Peter Ullrich. Doch die
Wege trennten sich bald, nur
hin und wieder haben sie sich
später noch getroffen. Es gab
keinen Stammtisch, kein Klubheim. Auch bei den heutigen
Spielen der Huskies sieht man
die Pioniere nur vereinzelt. In
anderen Eisklubs haben die Alten feste Plätze, wird die Tradition gepflegt. „Mit der Kommerzialisierung hat sich vieles
verändert, nicht alles zum Besseren“, sagt Jürgen Zores.
Dank von Gibbs
Und freut sich dennoch, dass
auch Joe Gibbs in den Aschrottpark gekommen ist. Der heutige Huskies-Manager war erst
sechs Jahre alt, als das Kasseler
Eishockey aus der Taufe gehoben wurde und kam in Kanada
gerade in die Schule. Er sagt:
„Ich danke Ihnen sehr herzlich
für Ihren Einsatz und freue
mich, wenn Sie am 9. Februar
zum Spiel gegen Kaufbeuren
unsere Gäste sein werden.“ In
der Eissporthalle. Wo es keine
neun Grad Frost haben wird.
Der Älteste läuft noch Schlittschuh: Jochen Luck (90).
aktuell