Bruno ist der Danny DeVito unter den Filmhunden. Kaum ein Hund in Deutschland ist beim Film so gefragt wie Bruno und das, obwohl er nicht gerade eine Schönheit ist. Aber genau wie Danny DeVito punktet Bruno mit seiner Ausstrahlung und seinem enormen schauspielerischen Talent anstatt mit gutem Aussehen. Bruno hat es gut getroffen, obwohl das in seinem Leben nicht von Beginn an so war. Geboren wurde er in Ungarn, wo er mit seinem Bruder auf einem Schrottplatz gehalten wurde und nur Schweinemastfutter zu fressen bekam. Mit einem Jahr sollten beide dann in einem Tierheim getötet werden. Gott sei Dank nahm sich eine Österreichische Tierschutzorganisation seinem Schicksal an und nahm beide kurz vor der geplanten Tötung mit nach Österreich, wo sie zunächst bei einer lieben Züchterin bleiben konnten, bis ein geeignetes Zuhause gefunden worden war. Renate Hiltl, die bekannte Filmtiertrainerin aus Deutschland war zu dieser Zeit gerade in Österreich für Filmaufnahmen und stieß auf einer Hundeausstellung auf den Aushang mit einem Bild der zwei Englischen Bulldoggenmischlinge und einer Telefonnummer. Frau Hiltl gefielen die beiden und erkundigte sich bei der Züchterin, wo sie von deren Schicksal erfuhr und schon am nächsten Tag besuchte sie die Brüder. Für Renate Hiltl stand fest, dass sie einen der beiden noch namenlosen Rüden mitnehmen und dieser Bruno heißen würde. Glücklicherweise gab es bereits einen weiteren Interessenten, der den helleren und ruhigeren Hund ein neues zu Hause geben wollte und so entschied sich Renate Hiltl für den anderen und taufte ihn auf den Namen Bruno. Eine Woche später traten sie gemeinsam die Heimreise nach Deutschland an. Zu Beginn kannte Bruno gar nichts und musste wie ein Welpe ganz von vorn anfangen. An der Leine gehen, Auto fahren, Treppen steigen – all das kannte er nicht. Bruno hatte schließlich in seinem ersten Lebensjahr kaum Umwelteinflüsse kennen gelernt. Trotz der Isolation hatte er keinerlei Angst vor Menschen - für Renate Hiltl ein gutes Zeichen, dass nicht alles verloren war und Bruno alles andere bestimmt noch lernen würde, wenn man ihm nur die Möglichkeit und vor allem die Zeit dazu gab. Bruno war ein sehr gelehriger Schüler, der durch sein großes Vertrauen zu Renate Hiltl und ihren Trainern sehr schnell lernte. Schon nach nur drei Monaten hatte er seine Wissenslücken geschlossen. Als der Regisseur Peter Gersina für seine neue Serie einen witzig aussehenden Hund suchte, bekam Bruno ungewollt seine erste Filmrolle. Alle am Set liebten ihn und jeder wollte ihn haben. Peter Gersina war ganz vernarrt in Bruno und sagte ihm eine große Karriere voraus. Auch Andrea Sawatzki verliebte sich in Bruno und hätte ihn am liebsten mit nach Hause genommen. Das ist nun schon vier Jahre her. Mittlerweile gibt es kaum einen Sender auf dem Bruno nicht schon einmal zu sehen war. Manch zweibeiniger Schauspieler würde sich so viele Aufträge in so verschiedenen Rollen wünschen. Er brillierte in den ersten vier Folgen von „Die armen Millionäre“ neben Sky du Mont und Andrea Sawatzki. Er spielte in 25 Folgen der ZDF-Serie „Da kommt Kalle“ den dummen Nachbarshund und stand mit Tim Bergmann für den Fernsehfilm „Hunde haben kurze Beine“ vor der Kamera. Er spielte im Kinofilm „ Kein Bund fürs Leben „ mit, außerdem stahl er Nils Ruf bei der RTL-Serie „Herzog“ die Show. Gerade erst stand er für den BR-Debutfilm Hanna und die Bankräuber (Arbeitstitel) von Carolin Otterbach vor der Kamera und spielte sich in die Herzen des ganzen Teams. Am letzten Drehtag bekam er für seine Leistung Standing Ovations. Und schon hat er seinen nächsten Filmauftrag in der Tasche: Seit Anfang September steht er für einen Sat 1 Fernsehfilm wieder 9 Drehtage vor der Kamera. Dieses mal an der Seite von Max Tidof. Wenn das keine Traumkarriere ist! Das schönste daran ist, dass Bruno das Schauspielern liebt und ganz in seinem Element ist, wenn er die Kamera surren hört. Nun fehlt ihm wahrscheinlich nur noch eine Hauptrolle, die ihm auf dem Leib geschrieben ist. Aber das kann ja noch kommen... Immerhin ist er schon wieder für eine größere Fernsehrolle angefragt und die würde ihn sogar für einige Wochen nach Südafrika führen.
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