Elztalbahn-Ausbau: Elektrifizierung nur mit Minimierung

 Pressemitteilung
Waldkirch, 10. Februar 2016
Elztalbahn-Ausbau: Elektrifizierung nur mit Minimierung
elektromagentischer Felder
Elztalbahn-Bürgerinitiative legt Forderungen für
Planfeststellung im Frühjahr vor
Im Frühjahr 2016 sollen die Planfeststellungsverfahren für die
Elektrifizierung und den Ausbau der Elztalbahn (BSB-2020) beginnen.
Ziel des Ausbaus ist die Erweiterung des Halbstundentaktes von
Waldkirch bis Elzach. Die Elztalbahn-Bürgerinitiative begrüßt den
Halbstundentakt, befürchtet aber für die Anrainer nach einer
Elektrifizierung gesundheitsgefährdende Mehrbelastungen durch
niederfrequente elektromagnetische Felder und Lärm. Deshalb
sollten sie drastisch minimiert werden. Sollte es keine Reduzierung
geben, ist die Elztalbahn-Bürgerinitiative gegen eine Elektrifizierung.
Die Bürgerinitiative sieht sich in ihren Bedenken bestätigt, nachdem
die Bundesregierung jüngst die Anforderungen in diesem Bereich
verschärft hat.
„Die Entscheidungsträger sind in Ausübung ihrer ordnungs-, sicherheitsund gesundheitspolitischen Aufgaben allen Bürgern gegenüber verpflichtet, gesundheitsgefährdende Emissionsbelastungen so gering wie möglich
zu halten“, sagt Niklas Vartmann von der Elztalbahn-Bürgerinitiative. Viele
Anrainer, deren Häuser und Grundstücke nur wenige Meter zur Gleismitte
liegen, wären laut Vartmann massiven Belastungen durch Bahnstrom
ausgesetzt. Durch eine Elektrifizierung nach dem niedrigsten technischen
Standard sind wesentlich mehr Bürger von den Emissionen betroffen, als
allgemein vermutet wird.
Direkt an den Bahngleisen liegen neben den Häusern der Bahnanwohner
besondere Schutzbereiche wie etwa Spielplätze, Skaterplätze,
Fußballplätze, Fahrradübungsplätze, Kindergärten, Kinderkrippen,
Schulen und Sportvereine.
Bundesregierung verschärft Anforderungen
Durch eine Verwaltungsvorschrift der Bundesregierung vom 11. November
2015 über die Anforderungen an das Minimierungsprinzip für
niederfrequente elektromagnetische Felder (darunter fällt auch Bahnstrom
mit einer Frequenz von 16,7 Hertz) fühlt sich die ElztalbahnBürgerinitiative in ihren Bedenken gegenüber elektromagnetischen
Feldern, die von den Oberleitungen ausgehen und auf die
Anrainer einwirken, bestätigt. Die WHO stuft niederfrequente Felder als
„möglicherweise krebserregend“ ein.
Die Elztalbahn-Bürgerinitiative fordert deshalb bei einer Elektrifizierung für
alle Anrainer Minimierungsprüfungen nach dem neuesten Stand der
Technik, um die vom Bahnstrom ausgehenden elektromagnetischen
Felder so zu reduzieren, dass keine bedeutende Gesundheitsgefahr mehr
von ihnen ausgeht. Oberflächlichen Minimierungsprüfungen, angesichts
der viel zu hoch angesetzten gesetzlichen Grenzwerte für Bahnstrom,
steht die Bürgerinitiative eher skeptisch gegenüber. Deshalb sollten die
Prüfungen darüber hinaus gehen.
Zudem sollte sichergestellt werden, dass die Elektrozüge beim
Vorbeifahren keine höhere oder zeitlich längere Lärmbelastung
(Erschütterungen, Dröhnen, Quietschen) als bisher verursachen.
Desweiteren sollte der wirtschaftliche Aufwand des Projektes im
angemessenen Verhältnis zum Nutzen des Projektes stehen, um
gerechtfertigt zu sein.
Weitere Informationen: www.elztalbahn-buergerinitiative.de
Elztalbahn-Bürgerinitiative
Gegründet am 26. Mai 2015 in Waldkirch
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.elztalbahn-buergerinitiative.de