KULTUR Ihr Ansprechpartner Frank Lehmann Tel. 03421 721025 [email protected] DIENSTAG, 8. SEPTEMBER 2015 | SEITE 16 „Ich bin kein Kabarettist, ich zeige Haltung“ Uwe Steimle betritt am 18. September mit gemischten Gefühlen die Bühne des Torgauer Kulturhauses TORGAU. „Zeit heilt alle Wunder“ lautet der Titel des Programms, mit dem der bekannte sächsische Schauspieler Uwe Steimle am 18. September ab 20 Uhr live im Kulturhaus Torgau zu erleben sein wird. Im Gespräch mit der Torgauer Zeitung aus diesem Anlass machte der Künstler deutlich, dass ihn gegenwärtig viele Fragen bewegen, die ihn auch auf der Bühne nicht loslassen werden. TZ: Heilt Zeit wirklich alle Wunder? U. Steimle: Angesichts der aktuellen Ereignisse und Entwicklungen halte ich ein Fragezeichen für unumgänglich. Die friedliche Revolution in der DDR war ein Wunder. Doch was ist daraus geworden? Die Diktatur in der DDR wurde abgeschafft und durch die der D-Mark bzw. des Euro ersetzt. Man kann den Menschen nicht agitatorisch Hoffnung einimpfen, wie es die Politiker gegenwärtig versuchen. Niemand wird gefragt, die Menschen werden wieder auf die Straße gehen. Sie klingen gar nicht wie ein Kabarettist? Ich bin kein Kabarettist, ich zeige Haltung. Der Kapitalismus stößt an seine Grenzen. Rechts und Links wird aufeinander gehetzt. Das kann man doch nicht ignorieren. Sie kommen aber gern nach Torgau? Sehr gern. Schließlich hat die Stadt ja die erste von Luther reformierte Kirche aufzuweisen. Und Reformen werden wieder gebraucht. Ich kenne Ihre Stadt und zahlreiche Menschen dort schon recht gut, freue mich auf Torgau. Schlüpfen Sie bei Ihrem Programm in verschiedene Rollen? Ich spiele keine Rollen: Ich bin ich! Sie präsentieren sich dem Publikum diesmal auch musikalisch? So ist es. Ich habe ganz hervorragende Musiker an meiner Seite. Auch wenn es nur ein Trio ist werden wir vom Volkslied bis zur Oper die gesamte Bandbreite liefern. Außerdem bin ich wahrlich kein schlechter Sänger. Ich verspreche dem Publikum einen unvergesslichen Abend. Das Kommen wird sich auf jeden Fall lohnen. Gespräch: Frank Lehmann Das „Alte Lager 2.0“ wieder mit Galadinner in der Adventszeit Uwe Steimle. Er kommt am 18. September ins Kulturhaus Torgau. Galerie, Schlossstr. 11 ein. Sie berichten von dem, was sich für sie hinter dem Begriff Heimat verbirgt. Vieleicht erzählen Sie ja auch, was das Wort für sie bedeutet? Voranmeldung unter 03421 713583. DIVINITY ROXX in der Kulturbastion Ein supertoller Event steht also am 12. September ab 21 Uhr ins Haus. Anlass ist der „Tag des offenen Denkmals“ am 13. September im Schloss Dahlen. Der Grundgedanke dieser Ausstellung liegt darin, Motive, welche Sie wohl nur tagsüber kennen, auch zu Zeiten darzustellen, zu denen Sie schon schlafen. Für diese Art der Fotografie, die Experimentalfotografie, wird es erst von Sonnenuntergang bis spät in die Nacht interessant, historische Gebäude wie alte Schlösser oder rekonstruierte Kirchen künstlerisch darzustellen. Klaviermusik in der Musikscheune MELPITZ. Am kommenden Sonntag, den 13. September gibt es Klaviermusik in der Musikscheune Melpitz. Die beiden Pianistinnen Carmen Stefanescu und Juliane Tautz spielen sowohl solistisch, als auch im Duo Kompositionen von Johannes Brahms, Franz Schubert und Claude Debussy. Das Konzert beginnt 17 Uhr. Tickets kann man sich telefonisch sichern unter 03421 902315 oder an der Abendkasse erwerben. Die Pianistinnen Carmen Stefanescu (l.) und Juliane Tautz. Foto: PR Foto: PR TORGAU. In der Naundorfer Straße in Torgau steht das „Alte Lager“, einst eine renommierte Gaststätte mit Tanz, heute eine Party-Location, die für Hochzeiten, Geburtstage und andere Festlichkeiten gemietet werden kann. Ein Show-Ensemble lädt in der Adventszeit zu einem Dinner mit krimineller Dimension ein. Während des mehrgängigen Abendmenüs geschehen Verbrechen und die Soko nimmt sofort die Ermittlungen auf. Natürlich unter Einbeziehung der versammelten Gäste, die alsbald der Co- medy, dem Wortwitz und der musikalischen Begabung des Ermittlerteams verfallen. Glühweinempfang im Freien, anschließend drei Stunden kurzweilige Unterhaltung, dazu ein vier Gänge- Menü am wärmenden Kamin. Hinzu kommt die Ankündigung der Kommissare, dass am Ende alles aufgeklärt wird und die Gäste unbehelligt nach Hause gehen dürfen – das alles spricht für einen Besuch der Kriminal- Dinner- Veranstaltungen im Alten Lager 2.0 . PI „Diagnose Mord“ – Schreibtischtäterin aus Sachsen Claudia Puhlfürst, Herrin von „Ungeheuer“ und „Sensemann“ kommt nach Dommitzsch. DOMMITZSCH. „DIAGNOSE MORD“, so lautet der Titel der Lesung von Claudia Puhlfürst am Mittwoch, den 16. September um 19 Uhr in der Stadtbibliothek Dommitzsch. Claudia Puhlfürst stammt aus Zwickau und lebt auch in dieser Stadt. Sie hat verwandtschaftliche Beziehungen und persönliche Kontakte zum Westerzgebirge. Genau hier wohnen auch ihre beiden Privatdetektive Doreen Graichen und Norbert Löwe, die Fälle in Westsachsen bearbeiten. Die junge Journalistin Lara Birkenfeld recherchiert in anderen berühmten Fällen, wie im „Sensenmann“ oder im „Sündenkreis“. Seit 2014 schreibt Claudia Puhlfürst auch unter dem Pseudo- nym „Eva Fürst“. Dort ermittelt die Rechtsmedizinerin Maja Heuberger in den beiden Fällen „Bluttänzer und „Mädchenflüsterer“. Leser schätzen die ausgefeilte Psychologie und die Spannung der Autorin. Mittlerweile hat sie dreizehn Krimis/Thriller veröffentlicht. Das Spezialgebiet von Claudia Puhlfürst ist die Humanethologie (menschliches Verhalten), insbesondere die nonverbale Kommunikation. Seit 2002 ist sie als Schriftstellerin tätig, gibt Seminare zum kreativen Schreiben und schreibt Psychothriller. Sie organisiert die Ostdeutschen Krimitage – Mordost, ist Mitglied im Syndikat und bei den „Mörderischen Schwestern“, dem deutschen Ableger der amerikanischen „Sisters in Crime“. Voranmeldungen und Kartenbestellungen unter Telefon 034223 48701. PI Claudia Puhlfürst. Foto: Carsten Steps Kunst einmal etwas anders Architektur, Mensch und Natur im Lichtspiel TORGAU. In seiner Fotoausstellung „Lichtkunst“ zeigt der versierte Amateurfotograf Georg Milling aus Großtreben Architektur, Mensch und Natur im Lichtspiel. BELGERN. A. J. Zitterbart (der Autorenname) ist Andreas Jahn. Zitterbart ist der Geburtsname seiner Oma. Der heute 50-Jährige war 2009 mit einem Freund für einen knappen Monat im Frühling auf Kuba. Er ist Lateinamerika-Fan. Und auch ein bisschen Revolutionsromantiker. „Und schmerzfrei“, sagt Jahn selbst. „Muss man aber auch, wenn man als Rucksacktourist durch Kuba reist.“ Besonders, wenn man Dialyse-Patient mit transplantierter Niere ist und anstatt der Sehenswürdigkeiten lieber fernab der großen Touristenströme reist, so wie der heute 50-jährige Ergotherapeut. „Unsere Sehenswürdigkeiten waren die Straßen, die Menschen“, so Jahn. Das Duo übernachtete nur bei Privatpersonen. Dabei trafen sie auf viele lustige, skurrile und unglaubliche Situationen. Na, sind Sie neugierig geworden? Wollen Sie mehr über das Buch und seinen Autor wissen? Dann kommen Sie zur Buchlesung in die Stadtbibliothek in Belgern. Am 24. September ist Andreas Jahn alias A. J. Zitterbarth ab 18.30 Uhr live zu erleben. Er wird nicht nur aus seinem Buch zitieren, sondern auch gern so manche Frage aus dem Publikum beantworten. Der Eintritt ist frei! fl Kriminelles zur Weihnachtszeit Schreibwerkstatt lädt zur Lesung TORGAU. Divinity Roxx (Foto) ist auf der ganzen Welt bekannt durch ihre Tourneen mit Megastar Beyonce, in derer Band sie auch die musikalische Leitung hat. Sie spielte ebenfalls mit den HipHop – Legenden von The Roots und war mit Bass Legende Victor Wooten auf Tour. Bei Warwick (Bass Gitarren Hersteller aus Sachsen) ist sie das Gesicht einer neuen BassSignature-Reihe. Für ihre tolle Live-Band hat sie den Gitarristen Omar Gusmao von den Foo Fighters und den Wahnsinnsdrummer Stacy Lamont Sydnor von Snoop Dog, Busta Rhymes, Stevie Wonder, Timbaland und Puff Diddy gewinnen können! Audenhainer Andreas Jahn liest in Belgern aus seinem Buch Andreas Jahn (50) schildert seine Kuba-Eindrücke. Foto: TZ/S. Lindner n KULTURBEUTEL TORGAU. Unter dem Thema „Heimat ist da, wo ich…“ laden die Mitglieder der Schreibwerkstatt des Torgauer Kunst- und Kulturvereins „Johann Kentmann“ am 12. September 2015, um 14.30 Uhr in die Kleinen Als Rucksacktourist in Kuba Vernissage der „Energiebilder“ in der Polbitzer Kirche am 13. September mit Jaqueline Eichelmann POLBITZ. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen mit der Leipziger Ausstellerin, Jaqueline Eichelmann, am 13. September ab 16 Uhr einen Ausflug in die Welt der Energiebilder zu machen. Selbst auf der Suche nach neuen Wegen, hat sie 2012 das Malen für sich wiederentdeckt. Aus dem Moment heraus entstanden seitdem Acrylbilder, die dabei helfen, sich und die Welt mit anderen Augen zu betrachten. Wie das funktioniert? Dazu mehr in der Vernissage, die von der klangvollen Frauengruppe „SAMACLANKA“ musikalisch und altbewährt umrahmt wird. 1964 geboren, begeisterte sich Jaqueline Eichelmann schon frühzeitig für das Malen. Kaum laufen gelernt, war keine Malfläche mehr vor ihr sicher, auch die Tapete im heimischen Flur nicht. Daraufhin haben sie ihre Eltern im Grundschulalter zum Kurs „Malerei und Grafik“ im Haus der Volkskunst in Leipzig angemeldet, an dem sie mehrere Jahre teilnahm. Während dieses Kurses und des regulären Kunstunterrichts sind viele Bilder entstanden, die in schulübergreifenden Ausstellungen gezeigt wurden. Nach dem Abitur ging Jaqueline Eichelmann zunächst andere Wege. Malen galt als brotlose Kunst und das Taschengeld war immer knapp. Also entschied sie sich, einen „ordentlichen“ Beruf zu erlernen und Geld zu verdienen. Nach einem vierjährigen Studium zum Diplomingenieurökonom arbeitete sie einige Jahre erfolg- reich im Bankwesen. Die über Jahre permanent hohe Arbeitsbelastung führte jedoch dazu, dass es für sie immer schwieriger wurde, Familie und Beruf noch zu vereinen. Eines ihrer Werke. Fotos: privat Es häuften sich gesundheitliche Probleme, die sich nicht kurieren ließen. Aus dieser Notlage heraus fing sie an, sich mit alternativen Heilmethoden zu beschäftigen. Das führte dazu, sich mit den ureigensten Bedürfnissen, Wünschen, Fähigkeiten und Potenzialen auseinanderzusetzen. Ihr Interesse war so groß, dass sie ab Ende 2003 bis 2007 mehrere Ausbildungen wie NLP, Bachblüten- und Schüsslersalzberatung, Homöopathie und geistiges Heilen absolvierte. Die Ausbildungen waren sehr intensiv und lösten einen tiefen Selbsterkenntnis- und Heilungsprozess Jaqueline Eichelmann. aus. Aus der ursprünglichen Suche nach Hilfe für sich selbst wurde der Wunsch, das dadurch erworbene Wissen weiterzugeben und sich beruflich neu zu orientieren. 2005 gab Jaqueline Eichelmann ihren Job im Bankwesen auf. 2006 machte sie sich mit einer Praxis für Gesundheitsvorsorge selbständig. Die Arbeit auf diesem Gebiet brachten ihr die Sorgen, Ängste und Nöte aber auch die großen Potentiale und Ressourcen der Menschen sehr nahe. Auf der Suche nach einer effektiven Unterstützung von Bewusstwerdung und Wandel wurde sie auf das energetische Malen aufmerksam. Große Inspiration und Unterstützung erhielt sie 2012 durch Friederike Schottmayer, die eine Galerie in Altenstadt bei München unterhält. Diese Begegnung führte zu einer weiteren Wende in ihrem Leben, hin zur Malerei und zu einem neuen Lebensgefühl. Es gab nun endlich eine Möglichkeit, die eigene Kreativität und Wahrheit unzensiert und mit Spaß zum Ausdruck zu bringen. Warum eine so große Faszination für diese Art des Malens? Der Schaffensprozess wird von ihr jedes Mal wieder aufs Neue als sehr befreiend, klärend und kraftgebend empfunden. Sich auf den Moment einzulassen, bringt tiefe Einblicke und Erkenntnisse zum gewählten Thema, die über das Bild an den Betrachter weitergegeben werden können. Seit 2012 sind so über 150 Bilder entstanden, von denen nun im Rahmen der Vernissage „Energiebilder“ ein repräsentativer Teil zu sehen ist. Weitere Bilder und Informationen finden Sie demnächst auf der Homepage www. energetische-bilder.com. Torsten Freche
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