Die einzigen Zeugen - MCE

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Ma rk t & Sta n d o r t
MCE-CONSULT
Die einzigen Zeugen
Das Rot im Logo und auf den Visitenkarten passt zur Aufgabe. Denn die Einsätze, zu denen das Team von
MCE-CONSULT ausrückt, erinnern nicht wenig an die Arbeit der Feuerwehr. Doch während die Brandbekämpfer
Brücken sichern und Bauwerke löschen, retten die 30 Spezialisten aus Essen die Rendite derer, die sie errichten.
A
ktuell könnte man MCE-Chef Michael
C. Eichner und die Bauingenieure aus
seinem Team an der Autobahn A 1 bei
Köln-Lövenich treffen. Hier wird in den kommenden Jahren eine teilweise gläserne Einhausung errichtet, die später die Bewohner der
Stadtteile Weiden und Junkersdorf vor dem
Verkehrslärm schützen soll. „Die Maßnahme ist
technisch sehr anspruchsvoll“, sagt DiplomBetriebswirt Michael C. Eichner, der vor der
Gründung seines Unternehmens 1997 lange
Jahre als Projektleiter eines Bauunternehmens
große Verkehrsinfrastrukturprojekte realisiert
hat. Schon allein die veranschlagten Gesamtkosten von 90 Millionen Euro zeigen, dass in
Köln mit viel Aufwand
echte Ingenieurleistungen
erbracht werden müssen.
Bei Rissen im Terminplan
Die Ausbaustrecke ist etwa 1,6 Kilometer lang.
Die 38 Meter breite und in zwei Röhren geführte Einhausung wird bis zu sieben Meter aus der
Erde ragen und die dann sechs Fahrspuren mit
einem Glasdach überwölben. Und zu allem
Überfluss rollt während der gesamten Bauarbeiten der Verkehr. „Der ausführende Baukonzern hat uns damit beauftragt zu überwachen,
ob und wann Bauablaufstörungen eintreten
und welcher Mehraufwand im Ernstfall dadurch
entsteht“, erklärt Cathrin Hanselle, die zu Eichners Führungsstab gehört und den Fachbereich
Baubetrieb leitet. Denn genau hierin besteht
die absolute Stärke der Essener Consultants.
„Vor dem Start einer Baumaßnahme können wir bereits
die Risiken und kritischen Bereiche im Bauablauf abschätzen
und somit die
Weichen für
ein effizientes
Projektmanagement stellen“, sagt die Bauingenieurin. Während eines Projekts sei man quasi
die Kontroll­instanz, die sofort feststelle, wenn
Störungen des Bauprozesses zu finanziellen
Belastungen führten. „Und nach dem Abschluss
ist unsere Expertise gefragt, um Sachverständigengutachten zu erstellen, mit denen unsere
Auftraggeber ihre nachweisbar gerechtfertigten Ansprüche geltend machen können“,
schließt Geschäftsführer Michael C. Eichner
den Kreis.
Der Teufel steckt im Detail
Ihre Arbeit beginnen die Techniker, Ingenieure,
Kaufleute und Controller von MCE meistens
am Schreibtisch. „Wer auf einer Baustelle
ernst­genommen werden will, muss genau wissen, was vor Ort passiert“, erklärt Cathrin
Hanselle. Zudem entscheiden in der Regel die
Qualität und Genauigkeit einer Bauablauf­
dokumentation darüber, ob sich Ansprüche für
den Auftragnehmer durchsetzen lassen oder
nicht.
Die Essener Experten gelten in dieser Hinsicht als äußerst gewissenhaft. „Unsere
Auftraggeber müssen uns vertrauen können, schließlich geht es bei unseren Einsätzen nicht selten um viel Geld“, sagt
dazu der Unternehmenschef. In vielen Fällen sorgt MCE mit Analysen
und dem Finden von Nachtrags­
potenzialen, mit Gutachten und
baubetrieblichen Stellungnahmen dafür, dass eine Bauleistung
für den durchführenden Unternehmer wirtschaftlich bleibt und er mit
dem Auftrag auch ein positives
Ergebnis erwirtschaften kann.
Einsatz in ganz Deutschland
Im Einsatz für mittelstän­dische Bauunternehmen:
MCE-Geschäftsführer Michael C. Eichner mit
einem Teil des Teams der MCE-CONSULT
MCE-CONSULT hat sich in den vergangenen elf Jahren einen ausgezeichneten
Ruf in der Baubranche erarbeitet. Der
Grund: Die Mitarbeiter haben vielfach
mehrere Ausbildungen absolviert, sie
Mar k t & Standort
sind praxiserfahren und hochmotiviert. Die
immer interdisziplinär besetzten Teams verfügen über Referenzen aus allen Bereichen des
modernen Bauwesens. Eichners Leute haben
etwa den Mehraufwand beim Neubau einer
Talsperre in den neuen Bundesländern taxiert.
Sie haben auch die Mehrkosten ermittelt, die
auf Leistungsänderungen zurückzuführen sind,
die der Bauherr einer neuen Brückenbaumaßnahme in Nordrhein-Westfalen zu verantworten
hat. Und sie haben für das Bauprojekt Schnellbahn S3 in Berlin ein Beschleunigungsangebot
für die rechtzeitige Fertigstellung zur FußballWM 2006 erstellt. Außerdem ermitteln sie baubetriebliche Ansprüche, die ein Unternehmen
geltend machen kann, das am Bau der Bahnausbaustrecke zwischen Hannover und Berlin
beteiligt ist und berechnen aktuell auch noch
die Schadenersatzansprüche eines Baudienstleisters, die sich aus Verzögerungen und Planänderungen bei der Erweiterung und Umstrukturierung einer Shopping-Mall ergeben haben.
Wer die Essener auf seine Seite holt, kann
sich auf einen umfassenden Service verlassen.
MCE übernimmt die komplette Erstellung von
Gutachten. Das Unternehmen strukturiert
unter anderem die Beweisführung, sichert die
baubegleitende Änderungsdokumentation
und unterstützt bei juristischen Auseinandersetzungen. MCE leistet den gesamten Schriftverkehr und begleitet die Kunden bei Verhandlungen. „Es kommt immer häufiger vor, dass
Bauunternehmen die Verhandlungsführung
ganz an uns übergeben“, sagt Michael C. Eichner. Und das nicht zu ihrem Schaden. Folgt man
der unverbindlichen Faustformel, so kosten die
Dienste der Essener zwischen sechs und zehn
Prozent der Mehreinnahmen, die sie mit ihrer
Arbeit dem Auftraggeber einbringen. s
MCE-CONSULT
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Aus der Referenzliste von MCE-CONSULT:
Spezialtiefbauprojekt in Althegnenberg...
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Im Interview: Michael C. Eichner, Geschäftsführer MCE-CONSULT
„Sicherer ist es mit uns“
Und dann?
Eichner: Insbesondere bei Bauprojekten der
öffentlichen Hand wird es für die mittelstän­
dischen Dienstleister immer wichtiger, dass sie
die Gründe einer Bauablaufstörung gerichtsfest ermitteln und dokumentieren können.
Kommunen, Länder und der Bund sind
äußerst rigoros, wenn sie mit Nachforderungen
konfrontiert werden. Nur wer nachweisen kann,
dass seine Forderungen berechtigt sind, hat
Aussicht auf die angemessene Vergütung
seiner Leistungen.
D
ie Kalkulation komplexer Baumaßnahmen wird von Experten immer
häufiger als Vabanquespiel bezeichnet. Gerade die erhöhte Leistungsdichte und
das Zusammenwirken von verschiedenen
Baubeteiligten machen es immer schwieriger,
die Kosten zum Beispiel eines innerstädtischen Neubaus, eines Verkehrsweges oder
einer Industrieanlage genau abzuschätzen.
Herr Eichner, wo liegen die größten Ge­­
fahren?
Michael C. Eichner: Alles muss immer schneller
gehen. Außerdem haben sich viele Bauunternehmen in den vergangenen Krisenjahren personaltechnisch verkleinern müssen. Das führt
heute dazu, dass Bauvorhaben eher nach standardisierten Mustern angegangen werden.
Das dezidierte Durchdenken einer Maßnahme
findet kaum mehr statt. Das Resultat ist fatal.
Gerade mittelständische Bauunternehmen verspielen ihre Renditen, wenn es bei ihren Projekten zu Bauablaufstörungen kommt.
...Gleisbauprojekt in Horrem,...
In Ihrem Unternehmen arbeiten 30 gut ausge­
bildete Experten. Kann sich ein Mittelständler
einen Anruf bei MCE überhaupt leisten?
Eichner: Zu unseren Klienten gehören viele
Mittelständler. Mit einigen Unternehmen
haben wir Rahmenverträge geschlossen, für
andere arbeiten wir hingegen nur projektbezogen. Ich habe meine Berufslaufbahn auch bei
einem mittelständischen Baubetrieb begonnen und kenne daher, wie viele meiner Kollegen, die Abläufe in einem inhabergeführten
Unternehmen sehr gut. Wir bei MCE-CONSULT
sind bestens auf die besonderen Anforderungen des bauenden Mittelstandes einge­
richtet.
Ab welcher Projektsumme lohnt sich Ihr Ein­
satz?
Eichner: Das hängt weniger von der Summe
ab, als vielmehr von der Komplexität des Projektes. Je schwieriger eine Planung, je aufwendiger eine Maßnahme, um so risikoreicher ist
ihre Realisierung. Wichtig ist uns bei jedem
Neukontakt erst einmal das Kennenlernen der
handelnden Personen und ihrer Erwartungshaltung. Nur gemeinsam sind wir dann in der
Lage, selbst bei schwierigen Rahmenbedingungen den Projekterfolg zu generieren. s
...Brückenneubau in Dortmund (Quelle: SBN)