8 Research_Asien Deutsche Bank_r e s u l t s Starke Nerven sind gefragt Viele Oldies unterwegs Von wegen altes Eisen: Fast jedes zwölfte Auto stammt aus dem letzten Jahrtausend. Heute gekaufte Autos werden noch in vielen Jahren unterwegs sein. Asien könnte für LangfristAnleger interessant bleiben Verteilung nach Erstzulassung, Mio. Pkws A uf den ersten Blick scheint es, als könnte die Zeit der Asien-Werte erst einmal vorbei sein: Vor allem die Schwankungen an den chinesischen Aktienmärkten schreckten zuletzt viele Anleger ab. Doch längerfristig bleiben die Aussichten in Asien vermutlich gut, berichtet das Investmentjournal „Perspektiven“ in seiner aktuellen Ausgabe. In Japan scheinen die nach Premierminister Abe benannten „Abenomics“ Früchte zu tragen, außerdem versprechen die weltweit höchsten CashBestände der Unternehmen Gewinnchancen durch Aktienrückkaufprogramme oder höhere Dividenden. Dass Japan nicht nur für Investoren interessant erscheint, zeigt auch ein Blick auf den Tourismus: Dank geschätzter 20 Millionen Besucher 2015 – viele davon aus China – steigt auch die Summe potenzieller Konsumenten stark an, wovon nicht zuletzt der japanische Einzelhandel profitieren sollte. Auch China könnte mittel- bis langfristig nicht nur für Einheimische interessant bleiben. Zuletzt haben die als Frühindikator geltenden Land- und Grundstücksverkäufe angezogen und könnten der Wirtschaft Rückenwind geben. Da auch weiterhin mit Kursschwankungen zu rechnen ist, sind chinesische Aktien allerdings nichts für Anleger mit schwachen Nerven, so das Fazit von „Perspektiven“. Alte Autos bremsen neue Antriebe „PERSPEKTIVEN“ IM NETZ Das Investment-Journal der Deutschen Bank www.deutsche-bank.de/perspektiven Aufstieg im Achterbahn-Stil: Trotz Schwankungen zeigen Asiens Aktien Potenzial Index 1. 8. 2010 = 100 QUELLE: BLOOMBERG LP; STAND: 31. 7. 2015 200 150 1. 8. 2010 100 31. 7. 2015 2010 2011 2012 China (Hang Seng) 2013 2014 Japan (Topix) 2015 2016 Höhere PkwLanglebigkeit ist gut für Autofahrer, behindert aber den Aufstieg von Hybrid & Co., zeigt Deutsche Bank Research G ute Qualität kann sich als Nachteil erweisen – zumindest dann, wenn die nächste Produktgeneration schon in Warteposition steht. Dieses Phänomen ist zurzeit auf deutschen Straßen zu beobachten: Die steigende Lebensdauer von Pkws erschwert den Aufstieg alternativer Antriebstechnologien. In einem aktuellen Kommentar beleuchten die beiden Deutsche Bank Research Analysten Eric Heymann und Alexander Karollus die Aussichten von Elektroautos & Co. und kommen zu einem pessimistischen Ergebnis: „Die Zukunftsvision eines weitgehend klimaneutralen oder lokal emissionsfreien deutschen Straßenverkehrs bis 2050 ist aus heutiger Sicht kaum erreichbar.“ Noch nie waren Autos in Deutschland so alt wie heute: Der durchschnittliche Wagen ist seit neun Jahren auf den Straßen unterwegs. Noch im Jahr 2000 lag der Wert bei sieben Jahren und ist seitdem stetig angestiegen (siehe Grafik oben rechts). „Lediglich zu Beginn des Jahres 2010 – also direkt nach der Abwrackprämie von 2009 – ging das Durchschnittsalter der Fahrzeugflotte minimal zurück“, so die Autoren. Für die längere Nutzung ist nicht allein der Research_Autoantriebe 8 Autoalter steigt 6 Technischer Fortschritt und Preissteigerungen sorgen dafür, dass Autos immer älter werden. 4 Durchschnittsalter von Pkws im Bestand in Deutschland, Jahre 2 0 bis 1999 9,5 2002 2005 2008 2011 9 2014 8,5 8 7,5 7 6,5 2000 Diesel zeigt, was passiert Fast jedes zweite neue Auto tankt heute Diesel (obere Linie). Doch auf die Gesamtzahl schlägt das nur sehr langsam durch (untere Linie). Das gleiche Schicksal droht später Elektroautos und Hybrid-Pkws. Anteil der Diesel-Pkws an Neuzulassungen und Gesamtbestand, Prozent technische Fortschritt verantwortlich. Zwar hat ein besserer Karosseriebau zu höherem Rostschutz und die Motoren- und Getriebetechnologie für robustere Antriebe gesorgt. Eine wichtige Rolle spielen aber auch die höheren Listenpreise. Neuwagen sind heute im Durchschnitt 40 Prozent teurer als im Jahr 2000 – ein Faktor, der viele Kunden vor einem Kauf zurückschrecken lässt. „Das markante Wachstum hängt damit zusammen, dass der Anteil der gewerblichen Kunden an den Pkw-Neuzulassungen in den letzten Jahren gestiegen ist“, so die Analysten von Deutsche Bank Research. Weil Gewerbekunden dazu tendieren, besser ausgestattete und deshalb teurere Autos zu kaufen, steigen die Durchschnittspreise – und ein paar Jahre später sorgen die besser ausgestatteten Wagen dann auf dem Gebrauchtmarkt für ein attraktiveres Angebot, zumal die Preise dort zwischen 2000 und 2014 nur um 24 Prozent gestiegen sind. Welche Auswirkungen das steigende Alter auf die Verbreitung alternativer Antriebe hat, zeigt sich am Anteil der Dieselfahrzeuge in Deutschland. Dank billigerem Kraftstoff und weniger Verbrauch werden Diesel-Pkws immer beliebter. Fast jedes zweite 2003 2006 2009 2012 2014 50 40 Anteil an PkwNeuzulassungen 30 Anteil am Pkw-Bestand 20 10 2000 2003 2006 2009 2012 2014 neu zugelassene Auto hatte im vergangenen Jahr einen Dieselmotor. Doch auf den Gesamtanteil schlägt das nur langsam durch. „Bliebe der Anteil der Diesel-Pkws an den Neuzulassungen konstant, würde es rein rechnerisch weitere 15 Jahre brauchen, bis der Dieselanteil im Bestand mit jenem bei den Neuzulassungen gleichzöge“, so Analyst Heymann. Entsprechend langsam werden sich Elektrooder Hybridantriebe durchsetzen, selbst wenn sich der technische Fortschritt beschleunigt oder neue staatliche Förderprogramme den Absatz fördern. Traditionelle Antriebe führen bis in die 2020er-Jahre die Zulassungsstatistiken an und fahren bis weit nach 2030 auf den Straßen, prognostizieren die Analysten. Und was ist mit der Zukunftsvision eines weitgehend klimaneutralen oder lokal emissionsfreien Straßenverkehrs? „Der dürfte nur dann realisiert werden, wenn die Marktanteile alternativer Antriebstechnologien schon früh in den 2030er-Jahren Richtung 100 Prozent tendieren und der Staat die Besitzer älterer Autos überzeugen kann, diese auszumustern“, so die Autoren. Der aktuelle Kommentar ist kostenlos downloadbar unter www.dbresearch.de FOTO: IMAGEBROKER RM/GLOW IMAGES; QUELLE: KRAFTFAHRT-BUNDESAMT 2015 Deutsche Bank_r e s u l t s 9 Neue BankingApp für Firmenkunden Ortsunabhängig und schnell per App die täglichen Bankgeschäfte erledigen – das können jetzt auch Firmenkunden mit ihren besonderen Anforderungen. Deutsche Bank EBICS mobile bietet dafür eine sichere und leicht zu bedienende Lösung. Dank der App sind Unternehmer, Finanzchefs und autorisierte Mitarbeiter stets über ihre aktuellen Kontoentwicklungen informiert und können jederzeit Zahlungen autorisieren. Das mobile Unterschreiben und Stornieren von Zahlungen erfolgt mittels elektronischer Unterschrift unter Einsatz des modernen DFÜ-Standards EBICS, der alle Anforderungen von Firmenkunden an ein sicheres Electronic Banking erfüllt. Deutsche Bank EBICS mobile kann auf allen Apple-Geräten mit Betriebssystem iOS installiert werden, z. B. auf iPhones ab Modell 4S. Weitere Informationen: www.deutsche-bank.de/ ebics-mobile
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