medicalsports network ZKZ 73944 | 8,00 € Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation & Medizintechnik 07.15 Wegen eines Kreuz bandrisses im rechten Knie verpasst die deutsche MehrkampfMeisterin Kim Bui Ende Oktober die WM in Glasgow. in agaz m h Fac r die fü dizin tme Spor Osteoporose und Sport Dr. med. Peter Keysser Schmerzursache Muskel + Faszie Dr. med. Hannes MüllerEhrenberg Schulter des Turners Prof. Dr. med. Markus Scheibel HIGH IMPACT: SPITZENLEISTUNG IST INJIZIERBAR! HYMOVIS® – DAS ERSTE FÜR DEN SPITZENSPORT ENTWICKELTE VOLLSYNTHETISCHE HOCHLEISTUNGSHYALURON. • Schnelle Wirkung, schnelle Schmerzreduktion 1 • Schmerzlinderung nach 12 Monaten belegt 2 • Hohe Belastbarkeit durch 3D MO.RE. Technology 3,4 HIGH IMPACT. HYMOVIS®. 1 Pavelka K et al. Osteoarthritis Cartilage 2010, vol.18 n.2 Suppl. 2 Benazzo F et al. OsteoArtrosi. 2013;3:8-11 3 Finelli I et al. Biorheology, 2011; 48(5):263 4 Finelli I et al. Macromol Biosci 2009; 9: 646-653 Editorial Guad schaust aus Nein, wir sind kein bayrischer Verlag und auch unsere Mitarbeiter kommen nicht aus dem Freistaat im Süden Deutschlands. Aber nach fünf Rekordtoren in 8:59 von Robert Lewandowski und weil das Oktoberfest in München begonnen hat, dürfen wir die Überschrift dieses Editorials durchaus einmal auf bayrisch verfassen. Denn gut sah die Gala des polnischen Nationalstürmers gegen den VfL Wolfsburg aus und gut sehen, zumindest noch am Anfang, auch die Besucher des größten Volksfestes der Welt aus. Mit 1,85m ist Lewandowski nicht der größte Stürmer der Bundesliga, mit seinen mittlerweile 99 Bundesligatoren (74 für den BVB und 25 für Bayern, das Spiel in Mainz fand nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe statt) ist er allerdings aktuell der „Größte Stürmer“ in Deutschland, vielleicht sogar in Europa. Bei dem Münchner Oktoberfest spielt die Größe natürlich auch eine entscheidende Rolle. Nicht nur bezüglich der beeindruckenden Besucher(2014: 6,3 Mio.) und Umsatzzahlen (2014: 1 Mrd. Euro), sondern auch wegen der „Größe“ des Bieres mit einer Stammwürze von mindestens 13,5 % und den vermeintlichen „Größen“, die sich im Dirndl zur Schau stellen. Die Größe ist nicht alles, aber „Groß“ sein kann schon sehr guad ausschauen. Und dabei geht es nicht immer um die Größe, die man mit Zahlen beschreiben kann. Wahre Größe zeigen jeden Tag gerade die vielen kleinen Helden des Alltags, aber im Rahmen der aktuellen Flüchtlingskrise auch fast schon das ganze Land. Wer hätte solch eine große Hilfsbereitschaft in Deutschland erwartet? Und wenn wir schon einmal dabei sind, all die Größe zu loben und wertzuschätzen, so darf man natürlich auch nicht die Entwicklungen auf dem Gebiet der Sportmedizin verschweigen. Was sich auf diesem Gebiet in den vergangenen Jahren getan hat, ist enorm. Die Betreuung und Versorgung von Patienten und Sportlern hat sich, auch dank innovativer Neuheiten aus der Industrie, extrem verbessert. Dies funktioniert aber nur, weil es eine Menge Personen gibt, die mit Herzblut bei der Sache sind. Ärzte, Physiotherpeuten, Trainer und Betreuer. Ohne all diese Personen, ohne Sie, wären diese Entwicklungen überhaupt nicht möglich, davon profitiert letztendlich der Patient und Sportler. Auch das ist „Groß“. Und falls es Ihnen noch nicht aufgefallen ist, auch die medicalsportsnetwork ist größer geworden und wir finden, auch das sieht gut aus. Nach fast neun Jahren war es an der Zeit, uns einen neuen Schliff zu geben. Neudeutsch nennt man das Relaunch. Auch im Innenteil unseres Magazins werden Sie einige Änderungen finden, wir hoffen sehr, dass Ihnen unser neues Format und die gestalterischen Änderungen zusagen. Gleichzeitig können wir Ihnen versichern, dass sich an der Qualität der Inhalte nichts verändern wird. Auch „ausgepackt“ muss es schließlich guad ausschaun. Foto: © wikipedia.org | Rufus46 07.15 medicalsportsnetwork 1 Foto: © istockphoto.com | funnybank Viel Vergnügen mit der neuen medicalsportsnetwork, Ihr Masiar Sabok Sir Inhalt 01 Editorial Guad schaust aus Masiar Sabok Sir 06 Kardiologie Kranker Herzmuskel Dr. med. Walter Oskar Schüler 10 Forschung Back on track Prof. Dr. med. Philipp Niemeyer, Adrian Tassoni, Prof. Dr. Peter Woias, Prof. Dr. med. Norbert Südkamp, Martin Zens 13 Praxis Achtsame Kommunikation Burkhard Günther 14 Diagnostik Individuell auf den Athleten abgestimmt Prof. Dr. med. Markus Scheibel 22 Therapie Schmerzursache Muskel und Faszie Dr. med. Hannes Müller-Ehrenberg 26 Therapie Ab auf die Rolle! Alexander Mohr 30 Rehabilitation Muss der Knochen erst brechen? Dr. med. Peter Keysser 34 Ernährung Sonniger Sommer – und dann? Dr. med. Frank Weinert 44 Vorschau Foto: © istockphoto.com | POMACHKA Dr. med. Robert Percy Marshall, Jonas Schaerk 16 Therapie Die Schulter 2 medicalsportsnetwork 07.15 ROSBACHER medicalsports network Mit dem 2:1-Ideal. Eine Länge voraus. Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation & Medizintechnik www.succidia.de Herausgeber Jörg Peter Matthes ( JPM) Objektleiter Masiar Sabok Sir (MSS) [email protected] Anzeigenverkauf Oliver Michaut (OM) [email protected] Heiko Rothmann (HR) [email protected] Niels Vossel (NV) [email protected] Beirat Dr. med. Thomas Ambacher Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Chirurgie, Sportmedizin. Ärztlicher Direktor und Leitender Arzt A RCUS Klinik, Pforzheim Prof. Dr. med. Peter Angele sporthopaedicum Straubing/Regensburg, Universitätsklinikum Regensburg, Vize-Präsident AGA, FIFA Medical Centre Regensburg PD Dr. med. Matthias Brem Oberarzt und Funktionsbereichsleiter Orthopädische Sportmedizin, Klinikum Nürnberg Dr. med. Andree Ellermann Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin, Chirotherapie. Ärztlicher Direktor und Leitender Arzt ARCUS Sportklinik, Pforzheim Dr. med. Jens Enneper Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin und Chirotherapie Orthopädie und Sport/Köln Dr. med. Andreas Gösele-Koppenburg Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin, Ärztlicher D irektor Crossklinik Basel Kathrin Witteborg (KW) [email protected] Prof. Dr. med. Wilhelm Haverkamp Komm. Klinikdirektor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie, Charité Berlin Konzeption, Layout 4t Matthes + Traut Werbeagentur www.4t-da.de Sven Kruse Sportphysiotherapeut des DOSB und Gründer/ Inhaber der MediVital Rehazentren, Hemer Felisa Sánchez [email protected] Helen Voigt [email protected] Dr. med. Werner Krutsch Universitätsklinikum Regensburg, FIFA Medical Centre R egensburg, Beratungsarzt Bayrischer Fußballverband Redaktion Masiar Sabok Sir, Leitung [email protected] Dr. med. Walter Oskar Schüler Leitender Arzt Kardiologie/Innere Medizin ARCUS Sportklinik, Pforzheim Dr. med. Thomas Ambacher (TA) Jörg Peter Matthes ( JPM) Dr. Gerhard Schilling (GS) Kathrin Witteborg (KW) Druck Frotscher Druck GmbH [email protected] www.frotscher-druck.de Preis Einzelheft: 9,50 E incl. Versand Jahresabo (8 Ausgaben) Deutschland: 76 E incl. Versand, zzgl. MwSt. Europäisches Ausland: 91,50 E, incl. Versand Prof. Dr. Mario Thevis Leiter des Zentrums für Präventive Dopingforschung an der DSHS Köln Dr. med. Frank Thormählen Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin, Medizinische Trainingstherapie, Physikalische Therapie, Chirotherapie, Hamburg Prof. Dr. Thomas Wessinghage, Ärztlicher Direktor der Medical Park Kliniken im Tegernseer Tal FÜR DEINEN KÖRPER 10. Jahrgang 2015 z.Zt. gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10 vom September 2014. liefert Calcium und Magnesium im idealen 2:1 Verhältnis itglied der Informationsgemeinschaft M zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW), Berlin Titelbild: © www.pixathlon.de ZKZ 73944 ursprünglich rein und angenehm im Geschmack 1866-5322 www.medicalsportsnetwork.de www.msn-kongress.de empfohlen vom Institut für Sporternährung e. V. Bad Nauheim Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – ist nur mit schriftlicher Genehmigung und Quellenangabe gestattet. Der Verlag hat das Recht, den redak tionellen Beitrag in unveränderter oder bearbeiteter Form für alle Zwecke, in allen Medien weiter zu nutzen. Für unverlangt eingesandte Bilder und Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion sowie die Agentur keinerlei Gewähr. Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stehen in der Verantwortung des Autors. 07.15 medicalsportsnetwork 3 www.rosbacher.de Verlag succidia AG Verlag & Kommunikation Rößlerstraße 88 64293 Darmstadt Tel. +49 61 51-360 56-0 Fax +49 61 51-360 56-11 [email protected] MIT GOLDST A D ARD MIT GO ND NDARD MI STA LD Netzwerk für Sportmedizin OLDSTANDA G R T Kongress Der medicalsportsnetwork-Kongress hat sich zu dem Treffpunkt für Sportmediziner entwickelt. Auch in diesem Jahr konnten wir wieder renommierte Fachleute als Referenten gewinnen, welche die aktuellen Themen aus dem Bereich der Sportmedizin vortragen: PD Dr. med. Jürgen Scharhag Teamarzt U21-Nationalmannschaft Dr. med. Marco Campo dell Orto Leiter Abteilung Kardiologie / Innere Medizin, Sportklinik Bad Nauheim Dr. med. Sanjay Weber-Spickschen Teamarzt deutsche Nationalmannschaft Leichtathletik (DLV) Dr. med. Hardy Hüttemann Stv. Chefarzt Bürgerspital Basel PD Dr. med. Peter Balcarek Leitender Arzt ARCUS Sportklinik Pforzheim Prof. Dr. med. Horst Rieger Chefarzt Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Handchirurgie und Sportmedizin, Clemenshospital Münster Dr. Jürgen Siegele Sportphysiotherapeut der deutschen Leichtathletiknationalmannschaft Prof. Dr. med. Christian Fink Teamarzt Österreichischer Skiverband (ÖSV) Wir freuen uns sehr, auf unserer Podiumsdiskussion beim 6.medicalsportsnetwork-Kongress mit unseren Special-Guest Marc Girardelli über seine Erfahrungen aus dem Profisport zu sprechen. 4 medicalsportsnetwork 07.15 LIMITED l Avenue Sponsoren Starke Partner vor Ort Innovation • Effizienz • Gesundheit Deutschland Repräsentanz: Vertriebspartner Deutschland SEWON CELLONTECH Co., Ltd MEDselekt Kurt-Hebach-Straße 5 D-55252 Mainz-Kastel Tel +49 (0)6134 601 08-51 [email protected] www.swcell.com www.RMSbio.net Holzhofstr. 19 D-82362 Weilheim i.OB Tel : +49 (0)881 9258 4867 -69 Fax Mobil : +49 (0)179 593 99 55 [email protected] Partner und Veranstaltungsort Rastatter Str. 17–19•75179 Pforzheim www.sportklinik.de 07.15 medicalsportsnetwork 5 Kardiologie 6 medicalsportsnetwork 07.15 „Orthomol Sport® gibt mir zurück, was ich auf der Strecke lasse.“ Sabrina Mockenhaupt, Läuferin Kranker Herzmuskel Problem Kardiomyopathien Dr. med. Walter Oskar Schüler, Privatpraxis für Kardiologie, Leitender Arzt der ARCUS Sportklinik Pforzheim Orthomol Sport® ist erhältlich in jeder Apotheke Für alle, die alles geben Primäre Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien) bilden eine sehr heterogene Gruppe von Veränderungen des Herzmuskels, die sowohl in der Ausprägung und damit der klinischen Relevanz als auch in der jeweiligen Lokalisation am Herzmuskel ganz unterschiedliche Erkrankungsmuster zeigen und entsprechend differenziert zu führen sind. Dies gilt im diagnostischen Ansatz wie auch für ganz unterschiedliche therapeutische Konsequenzen. Die orthomolekulare Mikronährstoffkombination • unterstützt die Leistungsfähigkeit • trägt zur Regeneration bei • stärkt die Widerstandskraft Find us on Facebook facebook.com/orthomolsport Orthomol Sport ® ist ein Nahrungsergänzungsmittel. Wichtige Mikronährstoffe für die sportliche Leistung. 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ESC) Abb. 2: Ruhe-EKG [email protected] Es handelt sich zum einen um genetisch determinierte Veränderungen des Herzmuskels, die häufig und über einen langen Zeitraum ohne klinische Symptomatik im Vorfeld zu fatalen Herzrhythmusstörungen führen können (Abb. 1). Es können aber mit gleicher Folge auch erworbene Schädigungen (Virusinfekte/Alkohol/ Drogen/Anabolika) oder sogenannte Systemerkrankungen zu Kardiomyopathien führen. Nicht immer gelingt die diagnostische Zuordnung auf Anhieb, da die klinische Symptomatik bisweilen auch zur Fehldiagnose einer Durchblutungsstörung des Herzens (koronare Herzer krankung/KHK) verleitet – dies insbesondere bei älteren Patienten. Folgende Formen der Kardiomyopathien sind für den Sportmediziner wichtig und müssen unterschieden werden: hypertrophe Kardiomyopathien dilatative Kardiomyopathien Non-Compaction-Kardiomyopathien arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathien 8 Neben der Anamnese und dem EKG ist immer die Echokardiographie (Herzultraschall) sinnvoll, um eine erste Verdachtsdiagnose zu stellen. Schwindelgefühle während des Ballwechsels Ich werde versuchen, Ihnen anhand verschiedener Fälle diese Erkrankungen und die Bedeutung für den einzelnen Patienten zu erläutern. Zunächst sehen wir einen Tennisspieler auf Bundesliganiveau. Er wird seit Jahren wegen Vorhofflimmern mit Antiarrhythmika therapiert. Der inzwischen ca. 60-jährige, immer noch sehr sportliche Patient berichtet aus der Vergangenheit, dass er immer gezwungen war, den Ballwechsel zwingend nach drei Seitenwechseln zu verwandeln, da ihm ansonsten schwindlig würde und er das Gefühl bekäme, gleich umzufallen. Bei genauer Betrachtung erkennt man im Oberflächen-EKG keine g ravierenden Veränderungen, abgesehen vom sogenannten Vorhofflimmern (Abb. 2). Mit dieser atrialen Rhythmusstörung (Vorhofebene) ist der Patient vor vielen Jahren erstmalig auf gefallen. Dieses wurde zunächst als Folge eines Bluthochdrucks gewertet und im Sinne einer Frequenzstabilisierung medikamentös versorgt, worunter es ihm auch besser ging und er so seinen sportlichen Herausforderungen wieder besser nachgehen konnte. Die Belastbarkeit in der Fahrradergometrie ist bis 175 W gut gegeben. Allerdings hatte er zu einem Betablocker auch ein sogenanntes Antiarrhythmikum bekommen, was zur Frequenzstabilisierung beigetragen hat. Die dann neue Verdachtsdiagnose einer Herzmuskel erkrankung ergibt sich im Echokardiogramm und wird schließlich beweisend im Cardio-MRT gestellt. Diese Herzmuskelwandver dickung kann zu unphysiologischen Druckverhältnissen im Herz führen. Das jetzt dauerhaft bestehende Vorhofflimmern ist eine häufig vergesellschaftete, zunächst nicht primär gefährliche Herzrhythmusstörung, die allerdings eine hämodynamische Relevanz bei körperlichen Belastungen mit entsprechenden Frequenzanstiegen (in diesem Fall die Präsynkopen beim Tennis) erfährt. Therapie und Diagnostik Neben einer optimalen medikamentösen Therapie zur Frequenzkontrolle, bevorzugt mit einem medicalsportsnetwork 07.15 verdickter Herzmuskel Abb. 3: Verdickter Herzmuskel im Cardio-MRT intakter Herzmuskel (schwarz) Narbengewebe (Fibrose,weiß) im Herzmuskel Abb. 4: Fibrose im Cardio-MRT Betablocker, muss ein erhöhter Blutdruck gut eingestellt werden. Die sogenannten Antiarrhythmika müssen überdacht werden, da diese Substanzen paradoxerweise zu gravierenden und tödlichen Rhythmusstörungen führen können (plötzlicher Herztod im Sport). Die medikamentöse Einstellung muss aufgrund der Nebenwirkungen gut überwacht werden, insbesondere unter der erforderlichen Belastungsfähigkeit. Hier bestehen allerdings Limitierungen, da im Einzelfall ein Verbot für den Wettkampfsport ausgesprochen werden muss. Diagnostisch ist z. B. die Ergometrie durch einen zusätzlichen Laktattest hilfreich, um die Frage nach optimalen und auch maximalen Frequenzbereichen im Training oder Wettkampf beantworten und das Training besser steuern zu können. In jedem Einzelfall einer solchen Erkrankung ist zu klären, ob Gefahr durch maligne, ventrikuläre Herzrhythmusstörungen besteht. Diese Frage ist nicht immer eindeutig zu beantworten und erfordert neben diagnostischer Methodik z. B. auch eine intensive Familienanamnese. Es gibt zunehmend Hinweise, dass bereits erkennbare Narben im erkrankten Herzmuskelgewebe die Grundlage für maligne, also potenziell tödliche Herzrhythmusstörungen ® Natürlich starke Abwehr sind. Dies kann die cardiale Kernspintomographie gut beantworten, da verändertes, narbenartiges (fibrotisches) Herzmuskelgewebe zu einer Signalanhebung führt (siehe Abb. 3 u. 4). Es handelt sich um eine sogenannte hypertrophe Kardiomyopathie vom apikalen Typ (Verdickung betont in der Herzmuskelspitze). Fazit Kardiomyopathien sind heterogen und können gefährlich sein Differenzierte und zeitaufwendige Diagnostik ist erforderlich Neue bildgebende Verfahren können entscheidend weiterhelfen Im vorliegenden Fall wurde der Patient trotz fehlender klinischer Symptomatik über die primärprophylaktische Defibrillator-Implantation zur Vermeidung eines plötzlichen Herztodes beraten. Bislang ist der Patient bei weiter sehr guter Belastbarkeit ohne klinische Symptome und wird regelmäßig sportkardiologisch untersucht. Wir werden Ihnen in weiteren Ausgaben noch mehr interessante Fälle aus der Sportkardiologie vorstellen. Bild: © istockphoto.com | wildpixel Bioregulatorische Immunstimulation . . . als abwehrende Sofortmaßnahme & Infektprophylaxe zur Symptomlinderung im Erkältungsverlauf als zugelassenes Arzneimittel Eric Frenzel Gesamtweltcup- und Olympiasieger Nordische Kombination www.metavirulent.de metavirulent® Mischung. Zusammensetzung: 10 g (= 10,5 ml) enthalten folgende Wirkstoffe: Acidum L(+)-lacticum Dil D15 0,3 g, Aconitum napellus Dil. D4 0,2 g, Ferrum phosphoricum Dil. D8 5,0 g, Gelsemium sempervirens Dil. D4 0,3 g, Influencinum-Nosode Dil. D30 1,0 g, Luffa operculata Dil. D12 1,0 g, Veratrum album Dil. D4 2,0 g, Gentiana lutea Ø 0,2 g. Bestandteile 1–7 gemeinsam potenziert über die letzte Stufe. Sonstige Bestandteile: Ethanol 94 % (m/m), gereinigtes Wasser. 1 ml entspricht 37 Tropfen. Warnhinweis: Enthält 37 Vol.-% Alkohol. Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: grippale Infekte. Hinweis: Bei Fieber, das länger als 3 Tage anhält oder über 39 °C ansteigt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei Alkoholkranken und bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegen einen der Wirkstoffe. Bei Kindern unter 12 Jahren sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden. Nebenwirkungen: Keine bekannt. meta Fackler Arzneimittel GmbH, Philipp-Reis-Straße 3, 31832 Springe, Telefon: 05041 9440-10, Telefax: 05041 9440-49, E-Mail: [email protected]. Stand: 01/15 www.metafackler.de Forschung Christoph Gawlik, Düsseldorfer EG, zog sich bei einem Vorbereitungsspiel einen Riss des vorderen Kreuzbandes zu. Alle sechseinhalb Minuten reißt in Deutschland ein Kreuzband. Bei 97 % der Fällen ist es das vordere Kreuzband. Back on track Erste deutsche Apple Research Kit zum Thema Kreuzbandruptur Prof. Dr. med. Philipp Niemeyer1, Adrian Tassoni2, Prof. Dr. Peter Woias3, Prof. Dr. med. Norbert Südkamp1, Martin Zens3 Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Freiburg 2 Studienzentrum der Universität Freiburg 3 Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg 1 10 medicalsportsnetwork 07.15 Medizinische Forschung braucht Daten, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten und Behandlungs methoden zu verbessern. Doch leider ist es oftmals schwierig, Studienteilnehmer zu finden. In Zeiten mobiler zunehmender Datenerfassung über das Internet und der weltweiten Verbreitung mobiler Endgeräte unterliegt auch die epidemiologische Forschung im Bereich der Medizin einem Wandel. So erlaubt die Datenerfassung mithilfe EDV-basierter Eingabesysteme eine orts- und zeitunabhängige Eingabe von medizinischen und epidemiologischen Daten ohne persönlichen Patientenkontakt, was wiederum neue Möglichkeiten in der Verteilung und auch in der potenziellen Ausweitung klinischer Studien möglich erscheinen lässt. Im März dieses Jahres stellte Apple mit ResearchKit ein Tool zur Erstellung von medizinischen Forschungs-Apps vor. Das Open-Source-Framework erlaubt die einfache Erstellung von medizinischen Studien für das iPhone und andere Apple-Geräte. Die in einer Beta-Phase erstellten Apps konnten sich innerhalb weniger Wochen über tausende Nutzer freuen. ResearchKit ermöglicht es Forschern und Epidemiologen im Sinne eines Baukastensystems, auf Basis von Grundelementen individuelle Applikationen zu erstellen und dabei auf wiederkehrende „Bausteine“, wie z.B. die Möglichkeit einer rechtskräftigen Einwilligung zurückzugreifen. Dies und die Möglichkeit, die Daten außerhalb der Server-Struktur der Firma Apple unter eigener Kontrolle auf unabhängigen Servern zu speichern, bieten hier auch in Bezug auf Datenschutz und Patientensicherheit neue Möglichkeiten. BEST PRACTICE } SDC - Y M E D ACA .COM Optimale Anwendungsmöglichkeit Auf der Suche nach einer optimalen Anwendungsmöglichkeit spielt auch die Zielpopulation eine essenzielle Rolle, da davon auszugehen ist, dass die Verfügbarkeit über mobile Endgeräte und auch die Bereitschaft, diese für innovative wissenschaftliche Projekte zu nutzen, in der Be völkerung nicht homogen verteilt ist. Verletzungen des vorderen K reuzbandes gehören als klassische Sportverletzung zu einer Ver letzungsentität, die in der internetaffinen Generation zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr überrepräsentiert ist und sich somit schon a lleine aus epidemiologischer Sicht gut als Pilotprojekt für eine solche Appli kation eignet. Zudem erscheint die Diagnose recht eindeutig und auch wenn Kombinationsverletzungen existieren und möglicherweise zu einer Verzerrung des Bildes der vorderen Kreuzbandruptur führen könnten, so erscheint die Diagnose dennoch recht eindeutig und somit für den Patienten nachvollziehbar. Dies sind aus Sicht der Autoren Grund voraussetzungen, sofern eine Diagnoseeingabe durch den Patienten selbst über sein mobiles Endgerät und eine individuelle Bestätigung der Ein- und Ausschlusskritierien einer solchen Studie möglich erscheint. Aus inhaltlicher Sicht können weltweit (die App ist bereits in Deutsch und Englisch verfügbar, Versionen in Französisch und Spanisch sind in Planung) Patienten mit akuten Verletzungen des vorderen Kreuzbandes teilnehmen (Unfallzeitpunkt kürzer als drei Monate zum Studien einschluss). Ziel der App ist es, Informationen über die durchgeführte Diagnostik und Entscheidungsfindung im Hinblick auf das therapeu tische Vorgehen zu generieren, da hier auch internationale und k ulturelle Unterschiede zu erwarten sind. Ist die Therapie festgelegt, wird der Studienteilnehmer dann in Bezug auf seine (Sport-)aktivität und die Funktion seines Gelenkes in Form von Fragebogen, die ihm per Push-Nachricht zugestellt werden, nachverfolgt. Somit können dann longitudinale Daten des einzelnen Patienten, aber auch Querschnitts- 07.15 medicalsportsnetwork 11 JETZT MIT SPEZIALTRAINING DER RADIALEN STOSSWELLENTHERAPIE IM PROFI-FUSSBALL Forschung Philipp Niemeyer Martin Zens analysen der Gesamtpopulation zu unterschiedlichen Zeitpunkten generiert werden. Fazit Ziel des vorliegenden Pilotprojektes ist es aber auch, die Validität der erfassten Daten zu untersuchen und somit die methodische Gültigkeit von mittels Research Kit erhobenen Daten zu untersuchen. So können Faktoren wie ein Selektions-Bias durch eine Präselektion des Patientengutes in Bezug auf Patienten mit mobilen Endgeräten (im vorliegenden Fall ist ein iOS-Gerät quasi Grundvoraussetzung für die Qualifikation für die Studie) sowie eine diagnostische Unsicherheit ein wichtiges Thema, das es in Bezug auf die Validität und damit Aussagekraft der Daten zu untersuchen gilt, bevor auf Basis dieser Daten Rückschlüsse zu ziehen sind. 1995 2002: Studium der Humanmedizin an der Universität des Saarlandes und der AlbertLudwigUniversität Freiburg 2000: Auslandsaufenthalt an der StanfordUniversity, Palo Alto, USA Network 2002 bis 2003: Orthopädische Universitäts klinik Heidelberg 2004 2009: Studium des Wirtschaftsingenieur wesens an der Universität Karlsruhe (heute: KIT) 2009: Diplomarbeit am Lehrstuhl für Kon struktion von Mikrosystemen, IMTEK, AlbertLudwigsUniversität Freiburg 2009 2015: Studium der Humanmedizin an der AlbertLudwigsUniversität Freiburg Auslandsaufenthalte am University College London (UCL), UK, James Cook University, Australien und Medizinische Universität Innsbruck, Österreich seit 2004 Department für Orthopädie und Traumatologie, Universitätsklinikum Freiburg aktuell: Leiter der Sektion Kniegelenks und Knorpelchirurgie der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie seit 2015 parallele Tätigkeit an der Ortho pädischen Chirurgie München (OCM) 2002 2013: Gründer und Geschäftsführer der DESIGNIT GmbH, Frankfurt seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Konstruktion von Mikrosystemen, IMTEK, AlbertLudwigsUniversität Freiburg seit 2013 parallele Tätigkeit im Aufsichtsrat der IQ Fluids AG, Kirchberg a. d. Murr Bild: © www.pixathlon.de Interessierte Ärzte und Patienten können „Back on Track“ direkt und kostenfrei aus dem App Store laden (https://itunes.apple. com/de/app/back-on-track-kreuzbandriss/ id1016535765?mt=8). Network [email protected] [email protected] 12 medicalsportsnetwork 07.15 Praxis Achtsame Kommunikation Burkhard Günther Bedeutung und Wirkung in der Arztpraxis Burkhard Günther, DeeF communication (Berlin) Autor, WirtschaftsMediator, zertifizierter Fachberater und Coach Trainiert, coacht und berät Ärzte und medizinische Fachangestellte in den Bereichen Kommunikation und Konflikt management individuell in ihren Praxen Durch Mediationen in medizinischen Einrichtungen führt er Konfliktparteien zu tragfähigen und nachhaltigen Lösungen Achtsames Kommunizieren ist heute für Arztpraxen unverzichtbar. Denn Berufe im medizinischen Kontext benötigen vor allem kommunikative Fähigkeiten. Auch Praxen kommunizieren ständig. Deshalb ist es wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, wie eine Praxis insgesamt aufgestellt und ausgestaltet ist, wie sie sich den Patienten gegenüber präsentiert. Jede Praxis hinterlässt beim Kunden bleibende Eindrücke. [email protected] Sitzen die Angestellten hinter hohen Tresen oder einlassen kann. Nur so kann eine gemeinsame aktiv einfließen. Achtsam und professionell zu kom- offen gestaltete Praxisarchitektur frei fließen? Ist den entsprechende kommunikative Tools benötigt. miteinander umzugehen, die Bedürfnisse anderer zu kann die Kommunikation durch entsprechend durch die Anordnung des Interieurs der Daten- Arbeitsebene (Compliance) entstehen. Dafür wer- schutz gesichert oder hört jeder alles mit? Muss sich Erster Eindruck Hotelgäste werden empfangen – warum gibt es erfolgt meist über das Telefonat. Sind die Ange- der Kunde anmelden oder wird er empfangen? Der erste Kontakt des Patienten mit der Praxis (noch) keine Ärzte-Gäste? Muss das so sein, nur stellten darin geschult, ökonomisch und trotzdem weil es immer so war? Werden die Patienten durch Verbotsschilder sofort darauf hingewiesen, was alles in der Praxis nicht erwünscht ist – oder ist man an mündigen Kunden interessiert? Wie ist der Wartebereich gestaltet? Wird Kundenfreundlichkeit durch entsprechend attraktive Angebote ge- währleistet? Gibt es eine offene Sitzordnung oder sind die Patienten verpflichtet, dicht gedrängt bei- einanderzusitzen? Wird der Ansteckungsgefahr dabei Rechnung getragen? Wird Wartezeit als be- sonders wertvolle Lebenszeit Kranker wahrgenom- men? Werden Grundbedürfnisse wie frische Luft, Essen oder Trinken, Informationslust gesichert? Wird der Patient insgesamt als Kunde gesehen? Heilung trotz begrenzten Zeitbudgets Praxen haben heute mehr administrative Aufgaben zu erledigen und dadurch ein immer begrenzteres Zeitbudget. Trotzdem steht Heilung im Vorder- grund und braucht weit mehr als das Verabreichen patientenfreundlich – also serviceorientiert – zu telefonieren? Ist die Hardware für die Anzahl der eingehenden Telefonate ausgelegt oder verlieren setzung dafür ist der Aufbau einer tragfähigen Beziehungsebene zum Patienten, damit dieser ver- trauen und sich auf den Arzt und die Therapie 07.15 medicalsportsnetwork nehmen, Wünsche hinter möglichen Vorwürfen zu identifizieren sowie zu allen eine gute und tragfähige Beziehungsebene herstellen zu können. Dazu gehört auch ein positives Konfliktverständnis. Widerständen und Kritik umgehen? Gibt es in der fältig: der Gewinn des Patientenvertrauens, grö- Die Vorteile achtsamer Kommunikation sind viel- Praxis ein geregeltes Beschwerde-Management, ßere Heilungschancen und Patientenbindung, weiß das Personal genau, was zu tun ist, wenn Be- schwerden von den Patienten geäußert werden? Wird Kritik als Geschenk für die Weiterentwick- lung der Praxis angesehen oder wird sie übel genommen und abgewehrt? Können die Angestellten sachlich und trotzdem überzeugend und wertschät- zend Konflikte moderieren? Sind sie darin ausgebildet oder geschult? Können sie deeskalieren und lösungsorientiert verhandeln? Sind solche Prozesse höhere Arbeitszufriedenheit ebenso wie Arbeits- gesundheit, weniger Reibungsverluste in allen Praxis-Prozessen durch weniger Missverständnis- se. Damit einher geht eine deutliche Steigerung der Arbeitseffizienz. So werden die Wettbewerbs- fähigkeit und der ökonomische Erfolg einer Praxis langfristig und nachhaltig gesichert. eingeübt und im Qualitätshandbuch einer Praxis Das vorliegende Buch Achtsame Kommunikati- Praxisleitbild folgt das gesamte Personal? Hat mationen. Der Autor berät Praxisinhaber zur festgeschrieben? Welchem gemeinsam erarbeiteten Patientenorientierung oberste Priorität? Welche gibt es im architektonischen wie zwischenmensch- hören, verstehen und behandeln können. Voraus- verschenken zu können, Kritik als Geschenk anzu- Warteschleifen? Können die Angestellten mit dizinische Expertise hinaus ein sehr viel weiter formieren, überzeugen, beraten, unterstützen, zu- Partner einzustellen, gut zuhören und Empathie Fazit Fehler- und Lobkultur wird in der Praxis gelebt gefächertes Anforderungsprofil. Sie sollten in- berücksichtigen, sich in der Kommunikation auf den sich potenzielle Patienten erst einmal in langen von Medikamenten und Verordnen von Therapien. Ärzte und deren Angestellte haben über ihre me- munizieren heißt, wertschätzend und respektvoll und kommuniziert? Welche Präventivmaßnahmen lichen Bereich, so dass Beschwerden eher die Aus- nahme bleiben und sich die Kunden angenommen, wohl- und gut aufgehoben fühlen? Achtsame Kommunikation sollte gerade bei knapp bemessenen Zeitbudgets in der Praxis ein ständiges Thema sein und in die Praxisphilosophie on in der Arztpraxis vermittelt wertvolle InforThematik und führt direkt in den Praxen punktgenaue Trainings und Workshops mit den Teams durch. MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG 2015 ISBN: 978-3-95466-198-5 19,95 € 13 Diagnostik Individuell auf den Athleten abgestimmt Moderne Methoden der differentiellen Leistungsdiagnostik Dr. med. Robert Percy Marshall und Jonas Schaerk UKE Athleticum, Universitäres Kompetenzzentrum für Sport- und B ewegungsmedizin, Hamburg Die Methodik einer differentiellen Leistungsdiagnostik setzt sich aus mehreren Anwendungsmöglichkeiten zusammen. Um anthropometrische und leistungsphysiologische Charakteristika von Athleten zu ermitteln, wird eine Vielzahl von Diagnostikmöglichkeiten angewandt. Hierzu zählen die Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) zur Bestimmung der Körperzusammensetzung, die Ausdauerleistungsdiagnostik und die Kraftdiagnostik zur Ermittlung verschiedener Leistungsmerkmale. Die ermittelten Daten erlauben die Möglichkeit, Körperzellen, genauer gesagt, von ihrer gesamten Um eine Analyse der Körperzusammensetzung dem Zustand des Zellinneren ab. Das elektro ein deskriptives Profil von Sportlern zu erstellen. durchzuführen, wird die Segmentzusammensetzung des Körpers mittels einer Acht-Punkt-Im pedanzanalyse durchgeführt. Die Messphase be- trägt einige Sekunden und nach Eingabe der persönlichen Daten zu Alter und Geschlecht steht eine Vielzahl von Ergebnissen zur Verfügung: Im Bereich Sportmedizin wird oftmals die absolute und relative Fettmasse betrachtet. In Kombination mit dem Muskelanteil für jedes Segment (Arme, Beine, Rumpf) und dem Vergleich mit Normal bereichen bieten diese Parameter eine gute Grundlage für die Leistungsdiagnostik. Zudem können ohne hohen Zeit- und Kostenaufwand Oberfläche, der Integrität der Zellmembran und lythaltige Wasser im Körper, intra- und extra zellulär, bedingt einen einfachen elektrischen (=Ohm‘schen) Widerstand, der umso höher ist, je ausgetrockneter der Organismus ist und umgekehrt. Interessant ist diese Messmethode im professionellen Fußball. Mittels BIA kann die indivi- duelle Körperkonstitution schnell und vor allem nichtinvasiv erfolgen. Somit ist die Ermittlung der Fett- und Muskelmasse im Saisonverlauf möglich. Nach einer Verletzung können diese Daten herangezogen werden, um den Sportler wieder auf sein Ausgangsniveau zu trainieren. Messungen wöchentlich wiederholt werden, um das Training zu kontrollieren. Weitere wichtige Evaluierung der Ausdauerleistungsfähigkeit Informationen bieten das Körperwasser sowie der sogenannte Phasenwinkel, der Hinweise zum Er- Die Evaluierung der Ausdauerleistungsfähigkeit nährungszustand und zum Funktionsstatus gibt. benötigt einen höheren Zeit- und Messaufwand, liefert dafür aber eine Vielzahl an Daten zum Wie M. Clausse et al. (2013) beschrieben haben, ist eine vitale Körperzelle auf Grund ihrer Bio- membran in der Lage, Ionen auf ihrer Oberfläche Thema Ausdauerleistungsfähigkeit. Hierzu sind eine Messung der (maximalen) Sauerstoffaufnahme (VO2max), der CO2-Abgabe und die Berechnung zu speichern. Eine gesunde, optimal hydrierte des respiratorischen Quotienten notwendig. Dies hohe elektrische Kapazität. Die Kapazität eines daten werden während des gesamten Testablaufs Zelle hat eine große Oberfläche und damit eine Organismus hängt somit von der Menge der 14 Abb. 1: Körperzusammensetzungsmessung mittels Bioimpedanzanalyse findet mithilfe einer Spirometrie statt. Die Mess- kontinuierlich (breath-by-breath) ermittelt und Abb. 2: Leistungsdiagnostik mit Spiroergometrie, Laktat- und Blutdruckmessung medicalsportsnetwork 07.15 Robert Percy Marshall UKE Athleticum, Universitäres Kompetenz zentrum für Sport- und Bewegungsmedizin Ambulanzzentrum des UKE GmbH Jonas Schaerk Sportwissenschaftler, M.Sc. UKE Athleticum, Universitäres Kompetenz zentrum für Sport- und Bewegungsmedizin Network Sportmedizinische Leitung Nachwuchs leistungszentrum Hamburger SV (HSV) Stellv. Mannschaftsarzt HSV Fußball- Bundesliga [email protected] gemittelt. Die Analyse der Daten erfolgt durch die gruppen mittels Gerätschaften getestet, die für die zahl von Testvarianten. Bei jedem Testverfahren schen Kraftmessung geeignet sind. Die komplexe Interpretierung der Rohdaten. Es gibt eine Vielkommt es zu leicht unterschiedlichen Ergeb nissen. Somit ist es notwendig, jeden Test mit dem Athleten zu besprechen und diesen auf seine Bedürfnisse abzustimmen. Jedoch ist nicht nur die Ermittlung der VO2max von Bedeutung, auch die Bestimmung der Herzfrequenz, korrespondierend zu den ventilatorischen Schwellen (VT1, VT2), ist für die Trainingsplangestaltung von Bedeutung. VT1 und VT2 werden genutzt, um drei Intensitätszonen zu ermitteln. Die VT1 wird definiert als Anstieg der V E•VO2-1, verglichen mit einer Unterbrechung des Durchführung einer standardisierten isometriKraftdiagnostik besteht aus einem isometrischen Testverfahren. Dies birgt positive Eigenschaften wie die hohe Reliabilität und Anwendbarkeit. Die Erkenntnisse, die durch diese Messung gewonnen werden, dienen der Erfassung etwaiger muskulä- rer Dysbalancen. Doch nicht nur ein isometrischer Test wird durchgeführt, denn auch wenn die iso- metrische Kraftdiagnostik als Diagnosewerkzeug anerkannt ist und die individuelle Maximalkraft reliabel reproduziert werden kann, ist die Beziehung zur dynamischen Leistung jedoch fragwürdig. Um nun eine qualifizierte Aussage über die linearen Anstiegs der VE, aber ohne einen An- dynamische Leistungsfähigkeit geben zu können, Anstieg der V E•VCO2 . Anhand dieser Daten ist zählen der „Functional Movement Screen“ (FMS) stieg der V E•VCO2-1. Die VT2 wird definiert als -1 zum einen eine detaillierte Aussage über die Leistungsfähigkeit möglich und zum anderen er- lauben die Daten die Erstellung eines individuellen Trainingsplans. Kraftleistungsfähigkeit Der dritte Teil einer differenziellen Diagnostik untersucht die Kraftleistungsfähigkeit eines Athleten. Die erhobenen Kraftparameter geben wichtige Auskünfte über den konditionellen Istzustand eines Athleten. Bei der Ermittlung der aktuellen physiologischen Leistungsfähigkeit spielt die dif- ferenzielle Kraftdiagnostik eine entscheidende Rolle. Es werden vor allem die großen Muskel- 07.15 medicalsportsnetwork gibt es weitere Kraftdiagnosewerkzeuge. Hierzu nach G. Cook, der „One Repetion Maximum“-Test (1RM) sowie der „Klatt -, Wobbleboard - , Rocker board- und „Sit Fit-Test“ nach C. Poliquin. Fazit Wie wollen Sie es optimal therapieren, wenn Sie es nicht messen können? Präziser kontrollieren, Reha verkürzen. Unser Label: Genauigkeit. Unser Anspruch: Goldstandard. Unsere Expertise: die medizinisch valide Analyse von Fett, Muskelmasse und Wasser. Unser Ziel: die optimale Unterstützung bei der Diagnose und Therapiekontrolle. Oder kurz: der seca mBCA. Für eine optimale Betreuung eines Athleten ist eine differentielle Leistungsdiagnostik notwendig. Diese muss individuell auf jeden Sportler abgestimmt werden. Denn jede Sportart verlangt eine auf sie angepasste Diagnostik. Des Weiteren ist es notwendig, die Tests regelmäßig zu wiederholen. Die Häufigkeit der Tests wird durch die Komplexität der einzelnen Diagnostiktools bestimmt. 15 mBCA.seca.com Therapie Die Schulter Rotatorenmanschettenläsionen bei Leistungsturnern Prof. Dr. med. Markus Scheibel Markus Scheibel Leitender Arzt Sektion Schulter- und Ellenbogenchirurgie Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie (CMSC) und Centrum für Sportw issenschaft und Sportmedizin (CSSB); Charité-Universitätsmedizin Berlin und Humboldt-Universität Berlin Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Netzwerk Schulterchirurgisches Referenzzentrum des Deutschen Turner-Bundes (DTB), des Deutschen Judo-Bundes (DJB) und des Sportclub Berlin e.V. [email protected] 16 medicalsportsnetwork 07.15 2. ARTZT Symposium Prävention und Rehabilitation aus interdisziplinärer Sicht Best Practice In den letzten Jahrzehnten haben die Schwierig keitsgrade der Übungen im Geräteturnen deutlich zugenommen. Um mit dieser Leistungsexplosion und dem Weltniveau mithalten zu können, ist ein diszipliniertes und zeitaufwendiges Training not wendig. Dieses beginnt häufig bereits im Alter von fünf bis sechs Jahren und kann im Juniorenbereich 24-26 und im Seniorenbereich 32-35 Wochen trainingsstunden in Anspruch nehmen. 27.02. / 28.02.2016 Klaus Eder Grundsätzlich muss bei der Betrachtung möglicher Gefahrenquellen für Verletzungen des Bewegungsapparates im Turnsport zwischen Turnerinnen und Turnern unterschieden werden, da unterschiedliche Geräte verwendet und verschiedene Turnelemente durchgeführt werden. Bei Turnerinnen werden insbesondere die unteren Extremitäten und der Rumpf aufgrund eher bodengebundener Aktivitäten mit den Diszi plinen Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden belastet. Im Gegensatz dazu sind die Geräte der Turner – also Boden, Pauschenpferd, Ringe, Sprung, Barren und Reck – derart konstruiert, dass der Sportler überwiegend keinen Kontakt zum Boden hat und somit die oberen Extremitäten symmetrisch das Körpergewicht halten müssen. Somit betreffen Läsionen beide Schultern, unabhängig von der Dominanz (Abb. 1). Die Unterschiede der Übungen und Geräte im Turnsport zwischen weiblichen und männlichen Athleten werden am Verhältnis der akuten und chronischen Verletzungen deutlich. Turner hatten in der Studie von Dixon et al. 2,5-mal häufiger chronische und 1,5-mal häufiger akute Läsionen der oberen Extremität im Vergleich zu Turnerinnen. Im Bereich der Schulter war insbesondere die Rotatorenmanschette be troffen. Obwohl in dieser Studie ähnlich viele akute und chronische Verletzungen der Rotatorenmanschette gefunden wurden, fanden Silvij et al. ausschließlich chronische Läsionen bei den untersuchten italienischen Hochleistungsturnern. Epidemiologie Insgesamt gibt es wenige Studien, die Schulterläsionen bei männlichen Turnern evaluieren. Dennoch wurde in den letzten Jahren eine Zu nahme von Schulterbeschwerden beobachtet. Im Turnerkader (A-, B- und C-Kader) aus den Jahren 2010 bis 2013 wiesen 69 % der Senioren und 27 % der Junioren zumindest temporär Schulterprobleme auf. Daten aus den Jahren 2007 bis 2009 brachten ähnliche Ergebnisse hervor. Frühere Untersuchungen am Bundeskader der Turner aus den Jahren 1988 bis 1996 zeigten lediglich einen Anteil von 28,5 %. In einer MRT-basierten Untersuchung beurteilten De Carli et al. 36 Schultern von 21 männlichen Leistungsturnern (durchschnittliches Alter 25,2 Jahre, 24–36 Jahre), die seit mindestens zehn Jahren kontinuierlich trainieren und an mindestens einem internationalen Turnier (z. B. Europa-, Weltmeisterschaft) teilgenommen hatten. Diese Ergebnisse wurden mit einer altersentsprechenden Kontrollgruppe verglichen. Von den 21 Sportlern gaben 15 an, bereits therapiebedürftige Schulterbeschwerden gehabt zu haben. In allen untersuchten Schultern der Leistungsturner fanden sich pathologische Veränderungen, wohingegen lediglich 20 % der Kontrollgruppe Pathologien aufwiesen. Diese beinhalteten Veränderungen des Labrums glenoidale (83 %) und hier insbesondere des posterosuperioren und anterosuperioren Quadranten als auch degenerative Veränderungen der superioren Rotatorenmanschette (75 %). uns Besuchen Sie A auf der MEDIC 2015 16. - 19. Nov. 7 Halle 04 / G3 Sue Falsone Robert Lardner Dr. Kurt Mosetter Divo Müller Dr. biol. Hum. Robert Schleip VERANSTALTUNGSORT Bastian Schmidtbleicher ANMELDUNG Prof. Dr. Dr. h. c. Dietmar Schmidtbleicher 17 Ihre Anmeldung zum ARTZT Symposium nehmen Sie bitte online vor unter: http://shop.physiotherapeut.de/ veranstaltungen.html Sascha Seifert VERANSTALTER Dominik Suslik Bodo von Unruh Prof. Dr. Andry Vleeming Shifu Shaofan Zhu 07.15 medicalsportsnetwork Hotel Schloss Montabaur Schlossweg 1 56410 Montabaur Ludwig Artzt GmbH Schiesheck 5 65599 Dornburg Tel.: +49-(0)6436 944930 Fax: +49-(0)6436 9449333 www.artzt.eu E-Mail: [email protected] Therapie Ätiopathogenese Grundsätzlich scheinen verschiedene Aspekte für die Entstehung von Schulterläsionen beim männlichen Turner ursächlich zu sein. Im funktionellen Bereich finden sich bei zahl reichen Turnern Defizite der Beweglichkeit sowie muskuläre Dysbalancen. Eine Unter suchung an Kaderathleten zeigte in 85 % Verkürzungen der scapulo-humeralen Muskulatur, Kraftdefizite der Scapulastabilisatoren in 80 % und Einschränkungen der BWS-Extension in 51 % (unpublished data). Gerade muskuläre Dysbalancen der Rotatorenmanschette sowie Defizite der skapulothorakalen Stabilisatoren können zu Belastungen der Sehnenstrukturen und somit zu Schmerzen führen. Zusätzlich können alleine aufgrund der hohen und repetitiven Belastungen der Schultergürtel beim männlichen Turner chronische Läsionen auftreten. Seit den 1990er-Jahren werden die Belastungen der Athleten während unter schiedlicher Übungselemente sportmedizinisch evaluiert. Die höchsten einwirkenden Kraft momente wurden dabei für die Schultern g emessen. Diese erreichten das 6,5- bis 9,2-Fache des Körpergewichts, wenn der Körper des Turners bei Durchführung z. B. einer Riesenfelge oder einer Tkatchev-Grätsche die verti kale Position erreicht und sich damit in der Schwungphase befindet. Gerade in dieser Phase, an der die Belastungen auf die musku lären und ligamentären Strukturen der Schulter am höchsten sind, scheint die muskuläre A ktivität des Schultergürtels am geringsten zu sein. Caraffa et al. untersuchten Leistungs turner mittels EMG bei der Durchführung unterschiedlicher statischer Stützpositionen wie auch bei der Durchführung einer Riesenfelge am Reck und an den Ringen. Die muskuläre Aktivität von Musculus pectoralis major, Musculus deltoideus, Musculus biceps brachii, Musculus triceps brachii, Musculus trapezoideus und Musculus latissimus dorsi wurde mithilfe von Oberflächenelektroden abgeleitet. Alle evaluierten Muskeln zeigten eine hohe Akti vität in den meisten Phasen der Riesenfelge. A llerdings fiel diese plötzlich auf ca. 10 % der muskulären Aktivität ab, kurz bevor der Körper eine vertikale Position erreichte. Diese Ergebnisse können vermutlich auch auf Übungselemente an Barren und Ringe übertragen werden. Ein weiterer denkbarer Grund könnte in der Reduktion der Innenrotationsfähigkeit (Gleno humerales InnenRotationsDefizit - GIRD) zu suchen sein. In einer eigenen Untersuchung an 35 Leistungsturnern mit einem durchschnitt lichen Alter von 13,1 (8–24) Jahren konnte eine bilaterale Einschränkung der hohen Innenrota tion (hIRO) beobachtet werden. Nach Einteilung des Kollektivs in verschiedene Altersgruppen konnte eine signifikante und altersabhängige Abnahme der hIRO gesehen werden. So zeigte die jüngste Gruppe (n=11, Alter 8–10 Jahre) eine durchschnittliche hIRO von 53,3° wohingegen die älteste Gruppe (n=6, Alter 17–24) lediglich eine hIRO von 11,2° aufwies. Die hohe Außenrotation zeigte tendenziell eine Abnahme zwischen den Altersgruppen, dies war jedoch nicht statistisch signifikant. Dies resultiert in einer Einschränkung der gesamten hohen Rotationsfähigkeit. Im Gesamtkollektiv berichteten 37 % (n=13) bereits über therapie Abb. 1: Repetitive bilaterale Stütz- und Schwung elemente beim Leistungsturnen können mit chronischen Belastungsschäden der Schulter einhergehen. 18 medicalsportsnetwork 07.15 bedürftige Schulterbeschwerden, die wiederum bei älteren Turnern häufiger anzutreffen waren. In der Altersgruppe 17–24 Jahre waren bei fünf der sechs Sportler bereits arthroskopische Interventionen not wendig geworden. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass die bilaterale Reduktion der hohen Innenrotation bei Turnern im Verlauf der Trainingsjahre ein Risikofaktor für die Entstehung von Schulterpathologien ist. Möglicherweise führt diese erworbene Einschränkung der Innenrotation mit kontrakter posteriorer Gelenkkapsel, ähnlich wie bei Überkopfsportarten mit unilateraler Belastung (Wurfsportarten), zu einer posterosuperioren Verlagerung des Rotationszentrums und ge gebenenfalls zu Läsionen des Bizepssehnenankers wie auch der superioren Rotatorenmanschettenanteile. Diagnostik und Therapie In Abhängigkeit von Alter bzw. von der Trainingsdauer sowie den Leistungslevels eines Turners ist mit pathologischen Veränderungen des Schultergelenks zu rechnen. Die Beschwerdesymptomatik lässt sich nicht selten bilateral nachweisen. Neben einer ausführlichen Anamnese ist die klinische Untersuchung insbesondere unter Berücksichtigung des Bewegungsausmaßes und der klinischen Untersuchungsmanöver für die anterioren und superioren Schultergelenksstrukturen (Kapsel-LabrumKomplex, SLAP-Komplex, lange Bizepssehne, Supraspinatussehne) zielführend. Hinsichtlich der bildgebenden Diagnostik bieten sich eine Standardröntgenbildserie wie auch die sonographische Evaluation an. Allerdings ist eine kernspintomographische Evaluation mit direkter Arthrogrhie und Positionierung der Schulter in der sogenannten ABER-Position empfehlenswert, um strukturelle Läsionen der Rotatorenmanschette und tiefer liegende Strukturen wie die lange Bizepssehne zu beurteilen. Abgesehen von akuten traumatischen strukturellen Läsionen wie vollschichtige Rotatorenmanschettenläsionen oder Kapsel-Labrum- Läsionen nach primärtraumatischer Luxation wird initial eine konservative Therapie eingeleitet. Ziel ist hierbei die Schmerzreduktion, Wiederherstellung der freien Beweglichkeit, Korrektur von Kraftdefiziten, das Wiedererlangen einer synchronen Muskelaktivität und damit die schrittweise Heranführung an das vorbestehende Leistungsniveau durch sportspezifische Rehabilitationskonzepte. Bei persistierender und unveränderter Symptomatik nach einem Zeitraum von acht bis zwölf Wochen sollte jedoch eine arthroskopische Abklärung und entsprechende Therapie durchgeführt werden. Caraffa et al. führten bei vier Leistungsturnern eine arthroskopische SLAP-Rekonstruktion, eine Resektion eines labralen Flaps und bei einem semiprofessionellen Turner ein Debridement eines degenerativen Labrumrisses durch. Alle bis auf den Letztgenannten erreichten das präoperative sportliche Level wieder. Gendre et al. präsentierten die Ergebnisse von 24 operierten Leistungsturnern, wobei drei Patienten bilateral versorgt wurden. Acht Schultern wurden bei Instabilität, neun bei instabiler, schmerzhafter Schulter (unstable painful shoulders – UPS) und acht bei Supraspinatusläsion arthroskopisch versorgt. Zehn Patienten wiesen Läsionen der langen Bizepssehne auf, die in sechs Fällen mittels Tenodese und in vier Fällen mittels SLAP-Repair therapiert wurden. Einer dieser Patienten hatte eine isolierte Läsion der LBS, die tenodesiert wurde. Nach einem durchschnittlichen Nachuntersuchungszeitraum von fünf Jahren (2–14 Jahre) verbesserte sich der Constant Score signifikant von 77 auf 94 Punkten. Das ursprüngliche Leistungsniveau wurde von 21 Patienten wieder erreicht. 15 der 17 Patienten, die eine Schulterstabilisierung erhalten hatten, und alle Patienten nach LBS-Tenodese konnten die gewohnte sportliche Aktivität wieder durchführen. Allerdings war dies nach SLAP-Repair nur in der Hälfte der Fälle möglich. Die Autoren schlussfolgerten, dass eine Tenodese der langen Bizepssehne eine adäquate 07.15 medicalsportsnetwork 19 BERLIN International Charité Shoulder Course 2016 April 07–09 Current Controversies in Shoulder Surgery Scientific Lectures, Invited Special Guest Lectures, Mini Battles, Video Demonstrations, Live Surgeries, Ultrasound Workshops, Cadaver Workshops International scientific committee Stephen S. Burkhart, USA Emilio Calvo, Spain Alessandro Castagna, Italy Philippe Hardy, France Bernhard Jost, Switzerland Anthony A. Romeo, USA Hiroyuki Sugaya, Japan Philippe Valenti, France Scientific Organizer Department of Shoulder and Elbow Surgery Center for Musculoskeletal Surgery Charité - Universitaetsmedizin Berlin Markus Scheibel, Germany Conference Center InterContinental Berlin | Budapester Strasse 2 | 10787 Berlin | Germany Meeting Dates April 07–09, 2016 Organizer, Registration and Information Congress Compact 2C GmbH | Thomas Ruttkowski Joachimsthaler Strasse 10 | 10719 Berlin | Germany Phone +49 30 32708233 | Fax +49 30 32708234 E-Mail [email protected] www.berlin-shoulder-course.com Therapie Abb. 2: Arthroskopisches Bild einer hoch gradigen artikularseitien Supraspinatus partialläsion mit transtendinöser Faden anker-Refixation. Therapieoption für einen Leistungsturner darstellt. Dennoch kann der Schulterschmerz oder die Notwendigkeit einer operativen Interven tion für etwa 30 % der Patienten das frühzeitige Karriereende bedeuten. Im eigenen Patientenkollektiv wurden bei acht Kaderturnern mit einem Durchschnitts alter von 21 (17–23) Jahren arthroskopische Eingriffe durchgeführt, wobei bei drei P atienten eine beidseitige Intervention erforderlich war. Insgesamt bestanden bei sechs der elf operierten Schultern artikularseitige Supraspinatus läsionen, die in einem Fall debridiert, in einem Fall mit Seit-zu-Seit-Nähten, und in vier Fällen mittels arthroskopischer transtendinöser Supra spinatussehnenrekonstruktion therapiert wurden (Abb. 2). Begleitend zur Supraspinatuspartialläsion zeigte ein Patient eine SLAP-IIb-Läsion, die rekonstruiert wurde. Ein weiterer Patient wies als Begleitverletzung eine Teilruptur der langen Bizepssehne (LBS) auf, sodass diese mittels Tenodese versorgt wurde. Ein Patient wies eine partielle Subscapularisläsion auf, diese wurde im Sinne einer Seit-zu-Seit-Naht versorgt. In diesem Kollektiv wiesen zwei Patienten isolierte SLAP-Läsion auf. Eine Typ IIb- Läsion wurde mittels Faden-Anker rekonstruiert und bei einer Typ III-Läsion wurde der Korbhenkel reseziert und das Labrum debridiert. Rückblick 46. Deutscher Sportärztekongress Die wichtigste wissenschaftliche Veranstaltung der deutschen Sportärzte war für zwei Tage auf dem Campus der Goethe-Universität in Frankfurt am Main zu Gast und fand mit mehr als 600 Teilnehmern wieder große Resonanz. Das wissenschaftliche Programm, organisiert von der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP), stand unter dem Motto „Sportmedizin – Innovationen und Positionen“ und dokumentierte in Schwerpunkt-, Übersichts- und Plenarvorträgen die aktuellen Strömungen der wissenschaftlichen Sportmedizin. Aufgrund einer schmerzhaften Osteolyse der lateralen Clavicula wurde bei einem weiteren Patienten eine Resektion der lateralen Clavicula durchgeführt. Fazit Männliche Leistungsturner zeigen eine hohe Prävalenz an Schulterpathologien. Diese betreffen überwiegend die kranialen und artikularseitigen Anteile der Rotatorenmanschette, den SLAP-Komplex und die lange Bizepssehne. Aufgrund der symmetrischen Belastung des Schultergürtels sind Pathologien potenziell bilateral zu erwarten. Hierbei scheinen rezidivierender Belastung bzw. Überlastung ursächlich für die Entstehung chronischer Läsionen zu sein. Das Phänomen eines bilateralen Def izits der hohen Innenrotation bedarf weiterführender Untersuchungen. Konservative Therapie maß nahmen und ggf. eine arthroskopische Intervention sollten frühzeitig eingeleitet werden, um eine schnelle und sichere Rückkehr zum vorbestehenden Leistungsniveau zu ermöglichen. Literatur beim Autor Hierfür konnten hochkarätige Referenten aus dem In- und Ausland gewonnen werden. Ergänzt wurde das Programm durch Workshops, bei denen praktische oder weiterbildende Aspekte im Vordergrund standen. Ein Programmaspekt wurde vom Tagungspräsident Prof. Kai Röcker von der Fakultät Gesundheit, Sicherheit, Gesellschaft, Angewandte Gesundheitswissenschaften der Hochschule Furtwangen besonders herausgestellt: Die gesellschaftliche Positionsbestimmung der Sportmedizin im wechsel haften Umfeld des Sportbetriebs und der Gesundheitssysteme. Zusätzlich angeboten wurde ein Trainerseminar, das sich an Trainer, Übungsleiter und Therapeuten richtete und die neuesten sportwissenschaftlichen und sport medizinischen Trends vorstellte. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten des Kongresses zählten: Sportmedizinische Aspekte der paralympischen Sportarten Diagnostik in der Gesundheitsförderung Hüfte und Sport Sportassoziierte Kopfverletzungen Aktivitätsbezogene Prävention – wie K inder aktiv werden Sporttherapie bei chronischen Lungenerkrankungen www.dgsp.de Bildunterschrift: Niels Vossel, Masiar Sabok Sir und Heiko Rothmann schauten sich für medicalsportsnetwork auf dem 46. Deutschen Sportärztekongress in Frankfurt am Main um. 20 medicalsportsnetwork 07.15 MADE IN GERMANY t s i l a i z e Der Sp aining ! e n it F s e h c is in iz f ür med sstr chipkartengesteuertes Training mit dem Vitality Circuit. ALLES AUS EINER HAND – wir planen den Trainingsbereich Ihrer Praxis von der ersten Idee bis zum Start des Trainingsbetriebs: • • • • Medizinische Trainingsgeräte Konzeption Raumplanung Marketingpaket chipkartengesteuertes Training mit dem Vitality Circuit ERGO-FIT GmbH & Co. KG – DER SPEZIALIST FÜR MEDIZINISCHES FITNESSTRAINING Blocksbergstraße 165 – 66955 Pirmasens – Tel.: 06331 2461-0 – [email protected] – www.ergo-fit.de Therapie Hannes Müller-Ehrenberg Facharzt für Orthopädie Orthopädischen Privatpraxis in Münster seit April 2004 MünsterMarathon 2010 (3:34 Std.) Network 22 1. Vorsitzender der Medizinischen Gesellschaft für Myofasziale Schmerzen (MGMS e.V.) Mitglied folgender Lehrerkollegien: 1. ISMST and DIGEST (ESWT) 2. MGMS and IMTT (myofasziale TriggerpunktTherapie) 3. Trainerakademie des deutschen olympischen Sportbundes (DOSB) Köln medicalsportsnetwork 07.15 Schmerzursache Muskel und Faszie Was macht der Sportmediziner? Dr. med. Hannes Müller-Ehrenberg, Orthopädische Privatpraxis Münster Myofasziales Gewebe (myo von griech. mys: „Muskel“, faszial von lat. fascia „Band“, „Bündel“) ist als Nozigenerator in der Grundlagenforschung schon länger bekannt, in der Beurteilung durch den Mediziner ist es als schmerz verursachendes Gewebe meist nicht ausreichend berücksichtigt [Mense, Langevin, Schleip]. Gründe hierfür sind sicherlich die technischen Schwierigkeiten der a pparativen Untersuchung, myofasziale Strukturen einfach darzustellen, aber vor allem ein Mangel an Wissen über Muskeln und Faszien. Die klinische Erfahrung hat gezeigt, dass gerade bei den typischen Schmerzen des Sportlers (Ansatztendinosen, Überlastungssyndrome und sogenannte funktionelle Beschwerden) myofasziale Strukturen in den meisten Fällen an den Beschwerden des Athleten beteiligt sind. Der einfache Blick auf pathologisch veränderte Strukturen mithilfe der herkömmlichen bildgebenden Diagnostik reicht bei Weitem nicht aus, um die Beschwerden der Athleten zu verstehen. Bekanntermaßen sind viele Veränderungen, die von dem Radiologen als pathologisch beschrieben werden, auch bei unsymptomatischen Probanden in einer Vielzahl vorhanden. Piezo-Stoßwellentherapie Punkt- und NEU linienförmig fokussiert Faszie und Muskulatur sind strukturell und funktionell eine Einheit Die Muskulatur, die mit ca. 40 % Anteil am Körpergewicht (beim Sportler mehr) das größte Organ des menschlichen Körpers darstellt, ist von der Anatomie und der Funktion her gut erforscht und bekannt. Dass die Muskeln auch ohne neurologische Pathologie häufig krankhaft gestört sein können und ein Grund für Schmerzen des Bewegungs apparates sind, ist vielen Medizinern nicht gegenwärtig. Nachdem das Fasziengewebe früher in den anatomischen Betrachtungen keine Rolle gespielt hat (meist auch wegpräpariert), hat es in den letzten Jahren einen regelrechten Boom an Beachtung in der medizinischen Welt gefunden. Faszien sind ein elastisches, bindegewebiges Netz, das den Körper oberflächlich und in der Tiefe durchzieht. Sie bestehen aus kollagenen parallelen Fasern und umhüllen und durchziehen u.a. Muskeln, Knochen und Organe. Als Teil des Stützapparates sind Faszien sehr anpassungs fähig. Nervenenden und Rezeptoren der Faszien signalisieren Schmerzen und registrieren Veränderungen von Druck, Schwingung, Bewegung, Temperatur s owie Veränderungen des chemischen Milieus. Überlastung und Fehlhaltung, aber auch Bewegungsmangel können zu kleinen Rissen führen und lassen dieses Netz verdicken und verkleben. Dies kann zu Verspannungen, Reizungen und Beschwerden an vielen Regionen des 07.15 medicalsportsnetwork ESWT Extrakorporale Stoßwellentherapie MyACT Myofascial Compression Therapy Wundmanagement Elvation Medical GmbH Ludwig-Wolf-Str. 6 75249 Kieselbronn +49 72 31 - 56 36 56 tel [email protected] www.elvation.de 23 Rubrik Therapie Körpers führen. Da Faszien auch anatomisch über verschiedene Gewebeschichten mit der Muskulatur verbunden sind, stellen beide strukturell und funktionell eine Einheit dar. Mit dem Wissen um myofasziale Strukturen lassen sich die meisten Gelenkschmerzen des Sportlers oder sogenannte funktionelle Störungen erklären. Untersuchung von myofaszialen Strukturen Für die Diagnostik von Muskel und Faszie sind esoterisch orientierte Untersuchungsansätze, wie sie in einigen osteopathischen Kursen Verbreitung finden, weder erforderlich noch hilfreich. Gefordert ist eine systematische Untersuchung, die eine gut reproduzierbare klinische Diagnostik liefert, wie sie bereits in mehreren Interrater-Studien auf lokale Schmerzhaftigkeit myofaszialer Strukturen (Triggerpunkt, engl. to trigger – auslösen) wissenschaftlich festgestellt wurden [Gerwin, Licht, Myberg]. Eine wichtige Voraussetzung für die guten reproduzierbaren Ergebnisse (mit exzellenten Kappa-Werten) war die Durchführung der Diagnostik von erfahrenen Untersuchern. „Dann langt’s halt ma’ hie“ Gefordert ist, dass der medizinische Untersucher zunächst myofasziale Strukturen mit in die diagnostischen Überlegungen einbezieht und anschließend „Weichteilgewebe“ systematisch (Tab. 1) palpiert. Diesbezüglich sollte eine gewisse Fertigkeit in speziellen Fortbildungen erlangt werden. Tabelle 1: Palpation n. Greenman (1989) Der Therapeut soll in der Lage sein: veränderten Gewebecharakter festzustellen, symmetrische Stellung von Strukturen taktil und visuell zu prüfen, Veränderungen von Bewegungsumfang sowie Qualität jeglicher Bewegung an den Enden zu erfassen, seine eigene Position und die des Palpierten im Raum zu spüren, Veränderungen der Palpationsbefunde im Zeitverlauf zu erfassen. Tabelle 2: 3. Wiedererkennung des Schmerzes (Recognition) 4. Charakteristischer ausstrahlender Schmerz (Reffered Pain) 5. Lokale Zuckungsreaktion (Local Twitch) Zusätzlich werden die Diagnosekriterien der myofaszialen Triggerpunkte mit in das Untersuchungsprotokoll einbezogen (s. Tab. 2). Des Weiteren wird in der Anamnese und bei den etablierten Standarduntersuchungen beurteilt, ob durch Dehnung oder Muskelaktivität ein nozizeptiver Input aus myofaszialen Strukturen ausgelöst wird. Dem Mediziner stehen zusätzlich zur Palpation die Informationen, die man mit einer sehr spezifischen Triggerpunkt-Reizung mit Nadeln oder mit fokussierten Stoßwellen (fok. ESWT) erzielen kann, zur Verfügung. Hier hat sich vor allem die fok. ESWT als besonders geeignet erwiesen, die wichtigen Diagnosekriterien der „Recognition“ (Wiedererkennung) und des „referred Pain“ (Übertragungsschmerz) zu reproduzieren. Therapie Aus jedem Palpieren kann eine direkt angewandte manuelle Behandlung erfolgen. In der Regel werden von Medizinern aber die zum Teil weniger zeitaufwändigen ärztlichen Methoden des „Needling“, mit oder ohne Infiltration eines Wirkstoffes, und die fok. ESWT eingesetzt. Es handelt sich hierbei um sehr spezifische Stimuli, die sowohl funktionellen Therapieansätzen folgen, als auch eine unmittelbare mechanische Wirkung im Gewebe als Effekt haben. Die Wirksamkeit dieser Methoden ist bereits in zahlreichen Studien belegt. Fazit Zu einer umfassenden sportmedizinischen Untersuchung gehört eine anatomisch-funktionell orientierte Betrachtung, die myofasziale Strukturen mit einbezieht. Sowohl die radiologische Diagnostik als auch die etablierten Standarduntersuchungen des Bewegungsapparates sollten in die Interpretation myofasziale Strukturen als Schmerzursache mit einbeziehen, da es sonst gerade bei der Untersuchung der Gelenkstrukturen häufig zu falsch positiven Ergebnissen kommt und dadurch eher die Indikation zu nicht erforderlichem operativen Eingriff gestellt wird. Diagnosekriterien des myofaszialen Schmerzes n. Travell/Simons 1. Muskulärer Hartspannstrang (Taut Band) 2. „Knötchen“ auf dem Hartspannstrang mit Druckschmerz (Tender Nodule) 24 medicalsportsnetwork 07.15 Nutrition Nutrition Consumer Consumer Care Care Nutrition Nutrition Ingredients You Can Trust Ingredients You Can Trust Ingredients You Can Trust Lonza Cologne GmbH, Nattermannallee 1, DE-50829 Köln Lonza Cologne GmbH, Nattermannallee 1, DE-50829 Köln Tel + 49 221 99 1990 Tel + 49 221 99 1990 [email protected] [email protected] Lonza Cologne GmbH, Nattermannallee 1, DE-50829 Köln Tel + 49 221 99 1990 [email protected] Lonza Cologne GmbH, Nattermannallee 1, DE-50829 Köln Tel + 49 221 99 1990 [email protected] Consumer Care Consumer Care www.lonza.com www.lonza.com www.lonza.com www.lonza.com Therapie Ab auf die Rolle Fragen und Antworten zur Wirkung und Wirksamkeit Alexander Mohr, Institut für Myologik, Niefern Abb. 10: Praktischer Einsatz der Rolle Ob Black Roll, Faszien-Rolle, Foam Role usw., immer mehr Patienten und Fitnessbegeisterte rollen sich mehr oder weniger schmerzhaft über die unterschiedlichsten Schaumstoffrollen. Doch welche ist gut, welche ist schlecht, welche ist die optimale Rolle für die individuelle Person? Welchen Effekt haben die Rollen eigentlich und vor allem: Auf was sollte beim Kauf einer Rolle geachtet werden? Wir am Institut für Myologik bekommen fast jede Woche Mails von Menschen, die gerne mehr über diese effektiven Rollen erfahren möchten. Aus diesem Grund möchte ich hier die meist gestellten Fragen wiedergeben und versuchen, sie zu beantworten. „Aus welchem Stoff bestehen diese Rollen?“ Schon seit den 90er-Jahren gibt es „Selfmassage Foam Roles“ und „Pilates Rolles“. Es sind spezielle Hartschaumstoffrollen, die es heutzutage in verschiedensten Härtegraden, Farben, Mustern und Oberflächen gibt (Abb. 2-5). „Welcher Härtegrad ist der individuell richtige?“ Um darauf zu antworten, schauen wir uns erst einmal an, wie und auf welche Strukturen die Rollen Einfluss nehmen. Hierzu gibt es momentan interessante Erklärungsmodelle. Wir vom Institut für Myologik richten unseren Fokus im Moment auf den „myofaszialen Bereich“ und hier vor allem auf die „dynamische Hydration“. 26 Bei der Funktionalität der Faszien spielt Wasser eine wichtige Rolle. Zu hohe oder einseitige Belastungen und Bewegungsmangel führen zu einer Dehydration (Entwässerung) des Gewebes. Mikrobewegungen sowie Druck und Zug auf das Gewebe stimulieren den Blut-Lymph-Fluss und regen die lokale Hydration an. Gesunde Faszien sind feucht und im regen Austausch mit dem umgebenden flüssigen Gewebe. Treten wir einen Schritt zurück und schauen uns den gesamten Organismus an, so finden wir ein unendliches Gewebekontinuum, das von einer elementaren Flüssigkeit durchtränkt wird – der Grundsubstanz oder Matrix. Eine zähflüssige Substanz, die der Konsistenz rohem Eiweiß ähnlich ist. Im gesunden Gewebe ist die Beschaffenheit der Matrix ständig in Fluss und Bewegung (siehe dazu Abb. 6 u.7). Wie zuvor beschrieben ist es wichtig, durch Bewegung, Druck und Zug das Gewebe zur „Rehydration“ anzuregen (Abb. 8). Viele physiotherapeutische und osteopathische Behandlungen basieren auf dieser Annahme wie z. B. „myofasziale Tech niken“ oder „Rolfing-Techniken“. Dadurch wird – aber wo gibt es viele Abb. 1: Rollen ede? die Unterschi liegen Abb. 2: EVA-Rollen (Ethylen Vinyl Acetat) medicalsportsnetwork 07.15 die natürliche Durchfeuchtung der Gewebe angeregt und eine freie Gleitbeweglichkeit unterschiedlicher Schichten wieder möglich. Entsprechend gibt es im ReCore- Faszientraining, in dem der Teilnehmer selbst aktiv wird, spezifische Hilfsmittel wie einen „Faszien-Ball“ oder eine feste Schaumstoffrolle (Faszien-Rolle). Diese ersetzen den Druck der Hand oder des Ellenbogens des Therapeuten. „Wie viel Zeit benötigt der Körper für die Rehydration?“ Nach ein bis zwei Minuten haben sich die Faszien bereits wieder mit Wasser gefüllt. Dennoch braucht der Körper länger, um vollständig zu regenerieren. Nicht nur Faszien brauchen Zeit. Andere Prozesse wie der Kollagenauf bau und - abbau oder der Gewebe Turn Over der Muskulatur benötigen 24-72 Stunden. Deshalb empfehlen wir, täglich drei- bis viermal pro Woche zu rollen. Die Zeit ist notwendig, um die bestmögliche Regeneration zu gewährleisten. Woher kennen wir diese 24-72 Stunden? Aus der Trainingswissenschaft, denn genau so viel Zeit sollten wir unserem Körper nach intensivem Training gönnen. Hier schließt sich der Kreis aus Faszienforschung und Trainingswissenschaft und es öffnen sich neue Türen, um den Körper differenziert und mehrschichtiger zu betrachten. Um die funktionellen Zusammenhänge besser zu verstehen, ist es wichtig, das System Mensch nie ohne das faszinierende Netz aus festen und flexiblen Strukturen zu betrachten; das ist logisch-myologisch. Alexander Mohr „Mit welchem Härtegrad erreicht man diesen Effekt?“ Hierzu laufen momentan, wie wir von Dr. Robert Schleip, dem führenden Faszienforscher in Deutschland, wissen, genauere Untersuchungen. Nur so viel – Schmerzen stimulieren unser sympathisches Nervensystem. Ist der Schmerz über einer bestimmten Schwelle, schüttet unser Körper Stresshormone aus. Diese Stresshormone bewirken, dass unsere Faszien straffer und rigider werden. Also nicht unbedingt der Effekt, den wir uns wünschen. Im Allgemeinen sollte der Schmerz auf einer Faszienrolle nicht den Wert 5 (VAS-Skala) überschreiten. Wir wählen diese visuellen Analogskala bewusst um den Menschen und sein individuelles (Schmerz-) Erleben mit ein zu beziehen. Das Institut für Myologik hat zwei hilfreiche und bewährte Indikatorenmuskeln gefunden, durch welche der Rollenhärtegrad einfach ermittelt werden kann. 1. Indikatormuskel: m. tensor und tractus latae 2. Indikatormuskel: m. quadriceps Rollt der Patient über den seitlichen Oberschenkel und ist der Schmerz so stark, dass er nicht bis zum Knie runterrollen kann, ist der Härtegrad wohl zu hoch. Genau diesen Test empfehlen wir den meisten Interessenten, die sich nach dem Härtegrad oder der Oberflächenbeschaffenheit erkundigen. Institut für Myologik, Niefern Seit 1999 Physiotherapeut; diverse Weiterbildungen im Rahmen der Physiotherapie und Sportwissenschaft 2001 Fachlehrer für medizinische Trainingstherapie 2003 – 2009 fachliche Leitung der ambulanten REHA – Kamen Seit 2010 leitender Physiotherapeut rehamed (Arcus Sportklinik) Network Referent und Autor myofasziale Trainingstherapie, ReCoreTraining, myofasziale Triggerpunkttherapie 2008 Physiotherapeut, Rehabilitations und Athletiktrainer des Mädchenfußballinternats zur Eliteförderung des FLVW im SportCentrum KamenKaiserau Ausbilder für Pino Faszientherapie/Taping [email protected] Abb. 5: PU-Rollen Abb. 3: EPP-Rollen (expandiertes Polypropylen) Abb. 4: EPE-Rollen (expandiertes Polyethylen) 07.15 medicalsportsnetwork Abb. 6: Faszienmatrix 27 Therapie Somit ist die Geschwindigkeit beim Warm-up über die Rolle hoch. Als Cool Down oder zur Regeneration ist es ratsam, langsam und geschmeidig über die Rolle zu gleiten. Gründe hierfür sind die Rehydration und eine weitere Rezepotorenart, die Ruffinis. Wir erreichen diese durch langsam haltenden Druck. Wichtig: Es sollte jetzt kein unangenehmer Schmerz erzeugt werden, da wir eine Senkung der Sympathikusaktivität erreichen wollen. Eine harte Rolle ist hier kontraproduktiv. Um die Kollagendichte zu erhöhen empfiehlt sich ruckartig stimulierendes kräftiges Rollen. Ziel ist es hierbei den Tonus und die Festigkeit des Bindegewebes zu steigern. Eine ganz wichtige Frage, zu der es im Internet kaum Antworten gibt, lautet: „Gibt es auch Kontraindikationen für das Rollen?“ Abb. 7: Rehydration Abb. 8: Durch Bewegung, Druck und Zug wird das Gewebe zur „Rehydration“ angeregt. Test 1: Test 2: Der Patient sollte es schaffen, mit gestreckten Beinen über den seitlichen Oberschenkel zu rollen. Ein angenehmer Schmerz wird toleriert. Auf einer VAS- Schmerzskala darf maximal der Wert 5 auftauchen (Abb. 10). Es sollte möglich sein, mit gestreckten Beinen über den m. quadriceps zu rollen (Abb. 11). Danach sollte die rechte gegenüber der linken Seite getestet und verglichen werden. Ein angenehmer Schmerz wird toleriert. Auch hier sollte der VAS-Wert maximal 5 betragen. Wichtig: Sollte der Wert auf der Schmerzskala über 5 und unangenehm sein, muss sich für ein weicheres Rollenmodell entschieden werden. „Wie schnell sollte man rollen?“ Abb. 9: Prakt ischer Einsatz der Rolle Abb. 11: Praktischer Einsatz der Rolle 28 Wir empfehlen die Prinzipien der Sportphysiotherapie. Eine Vorwettkampfmassage wird in der Regel schnell durchgeführt. Ziel ist es, den Sympathikus, die Durchblutung und den Stoffwechsel anzuregen, um den Körper auf den Wettkampf vorzubereiten. Innerhalb der Faszien existieren sensible Mechanorezeptoren. Zu diesen Geweberezeptoren gehören die sogenannten „Pacini“-Rezeptoren. Sie werden beim Rollen durch rasche Druckwechsel stimuliert. Natürlich gibt es Kontraindikationen, z. B. : Akute Verletzungen Muskelkater Hämatome/Neigung zu Hämatomen Patienten, die Blutverdünner einnehmen (z. B. Marcumar) Akute Entzündungen (Erysipel/Wundrose) Frische tiefe Venenthrombosen Thrombophlebitis Strahlenschäden Hauterkrankungen Schwere Herzinsuffizienz Venöse Insuffizienz Maligne Tumore Osteoporose Schleimbeutelentzündungen (z. B. bursitis trochanterica) Fazit Wir empfehlen im Allgemeinen weichere Rollen – ganz nach dem Prinzip von Laotse: „Auf der Welt gibt es nichts, was weicher und dünner ist als Wasser. Doch um Hartes und Starres zu bezwingen, kommt nichts diesem gleich. Dass das Schwache das Starke besiegt, das Harte dem Weichen unterliegt, jeder weiß es, doch keiner handelt danach.“ INFO: Das Institut für Myologik ist eine Fortbildungseinrichtung des „Deutschen Netzwerks für Sport & Medizin“, welche maßgeblich die verschiedenen Berufsgruppen Medizin, Physiotherapie, Sportwissenschaft und Fitness seit Jahren zusammenführt. Untersucht werden seit 2005 u. a. die Wirkung und die Wirksamkeit der unterschiedlichsten Rollen. www.myologik.de medicalsportsnetwork 07.15 Rehabilitation Muss der Knochen erst brechen? Osteoporose und Sport Dr. med. Peter Keysser, Chefarzt, Klinik Oberammergau, Zentrum für Rheumatologie, Orthopädie und Schmerztherapie, Osteologisches Zentrum (DVO), Abteilung Rehabilitation – Orthopädie und Rheumatologie, Waldburg-Zeil-Kliniken Aufgrund der demographischen Entwicklung unserer Bevölkerung einerseits sowie der z unehmenden a ktiven Freizeitgestaltung ä lterer Menschen andererseits nimmt die Häufigkeit von Frakturen im Alter zu. Man kann derzeit davon ausgehen, dass etwa 5 bis 6 Mio. Menschen in Deutschland die K riterien für die Diagnose einer Osteoporose erfüllen. Abb. 2: Mediale Schenkelhalsfraktur 30 medicalsportsnetwork 07.15 Die „Lebenswahrscheinlichkeit“ einer Frau für eine oder mehrere Wirbelkörperfrakturen beträgt ca. 30 %, für eine proximale Femur fraktur ca. 15 %. Es wird ein Anstieg von Schenkelhalsfrakturen in der Europäischen Union von derzeit ca. 150.000 jährlich auf ca. 270.000 im Jahre 2050 erwartet. Insofern ist es aus sportmedizinischer Sicht notwendig, Menschen mit erhöhtem Frakturrisiko aufgrund einer Osteoporose zu identifizieren und leitliniengerecht zu behandeln sowie sportmedizinisch zu beraten. Auch wenn die sportliche Aktivität und insbesondere die unter Sonnenlichtexposition wie z. B. nordischer oder alpiner Skisport zwar einerseits durch die Faktoren körperlicher Be lastung und Sonnenlichtexposition als protektive Faktoren zu werten sind, sind dies andererseits auch Sportarten mit erhöhtem Verletzungsund damit Frakturrisiko, insbesondere bei Vorliegen einer Osteoporose. Retrospektive Analyse Im Rahmen einer retrospektiven Analyse unserer eigenen Patienten haben wir über den Zeitraum von sechs Monaten alle Patienten erfasst, die mit einer ICD-Hauptdiagnose zur Anschlussheilbehandlung auf genommen wurden, welche Hinweis für eine osteoporotische Fraktur sein könnte. Es wurden Männer und Frauen ab dem 60. Lebensjahr eingeschlossen und Daten zu Unfallmechanismus, Frakturtyp, operative bzw. konservative Therapieform im Akutkrankenhaus sowie der vor bestehenden Diagnostik und/oder Therapie bezüglich einer Osteoporose erfasst. Darüber hinaus wurde abgefragt, ob im Akutkrankenhaus eine solche Diagnostik durchgeführt wurde. Wenn nicht, erfolgte diese einschließlich der Einleitung einer leitliniengerechten Therapie bzw. einer entsprechenden Empfehlung dazu im Rahmen der Anschluss heilbehandlung. In der Mehrzahl der Fälle handelte es sich um Niedrigrasanz-Traumata, also typische osteoporotische Frakturen des älteren Menschen. Allerdings sehen wir in unserer Region an den Alpen auch häufig 70- und 80-jährige Patienten, die sich beim alpinen Ski fahren, beim zunehmend zur Trendsportart werdenden Tourengehen, beim Mountainbiken oder gar beim Gleitschirmfliegen entsprechende Knochenbrüche zugezogen haben. In unsere Studie konnten 87 Patienten eingeschlossen werden. Dabei dominierten die hüftgelenksnahen Frakturen mit 42, gefolgt von Wirbelkörperfrakturen mit zwölf, proximalen Oberarmfrakturen sowie peripheren Extremitätenfrakturen mit jeweils elf Fällen, das Durchschnitts alter der Patienten betrug 76,3 Jahre (Frauen 75,96, Männer 77,88). 70 % waren weiblich, 17 % männlich. Vor dem Trauma war bei 18 % der Patienten eine Osteoporose bekannt, im Akutkrankenhaus erfolgte bei 8 % der Patienten eine Osteoporosediagnostik mittels DXA-Methode. Im Rahmen der hier durchgeführten stationären Behandlung wurden bei 37 weiteren Patienten Knochendichtemessung sowie die osteolo gische Basisdiagnostik durchgeführt, bei 20 Patienten wurde eine spezifische Osteoporosetherapie begonnen. (siehe Diagramme S.4) Aus diesen Daten geht hervor, dass sehr häufig der Knochenbruch erst Anlass gibt, an eine Osteoporose zu denken bzw. diese zu diagnosti zieren. Dies erfolgt häufig nicht im Bereich der Akutmedizin, da hier wohl nicht zuletzt vor dem Hintergrund des sogenannten „DRG- oder Verlegungsdrucks“ die osteologische Diagnostik nicht durchgeführt wird. Dies soll an folgenden Fallbeispielen exemplarisch darstellt werden. MEDICINE + SPORTS CONFERENCE 17 – 18 NOVEMBER 2015 DÜSSELDORF GERMANY www.medica.de/msc1 ays ow d y to h s a New Mond y! fromhursda T ion trat s i g e ne r red! Onli is requi Besuchen Sie die MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE* Die internationale Dialogplattform für Sportmedizin, Sportartikelindustrie und Gesundheitsbranche » Neueste Trends in Prävention, Therapie und Regeneration » Innovative Produkte und Technologien » Lernen Sie von mehr als 30 Experten, Vorreitern und Machern » Netzwerken Sie mit mehr als 200 hochrangigen Teilnehmern * Konferenzsprache: Englisch Prof. Dr. Carl Foster Professor für Sportwissenschaften, Universität Wisconsin La Crosse; ehemaliger Präsident American College of Sports Medicine Mark Verstegen Marco Suvilaakso Der Fitnessexperte berühmter Profisportler und Teams, Gründer und Präsident, EXOS Leiter Produktmanagement, Polar Oy Fall 1 Eine 58-jährige Patientin, die nach osteosynthetischer Versorgung einer medialen Schenkelhalsfraktur im Rahmen der Anschlussheilbehandlung behandelt wurde, bietet folgende Risikofaktoren: Bodymassindex (BMI) von 18,9 (Untergewicht), Zustand nach Mammakarzinom 2010 und bekannte Polyneuropathie, Zustand nach Nikotin- und fraglichem 07.15 medicalsportsnetwork 31 WEITERE INFORMATIONEN, PROGRAMM UND ANMELDUNG UNTER: www.medica.de/msc1 Messe Düsseldorf GmbH Postfach 10 10 06 _ 40001 Düsseldorf _ Germany Tel. + 49(0)2 11/ 45 60-01 _ Fax + 49(0)2 11/ 45 60-6 68 www.messe-duesseldorf.de Rehabilitation Hüftgelenksnah Wirbelfraktur prox. Humerus periph. Extremitäten-# Becken Sonstige Abb. 1: Stufenbildung im Bereich des Corticalisreflexes 50 Osteosynth. 40 TEP 30 20 Kypho-/Vertebroplastie 10 Konservativ 0 40 35 Osteoporose bekannt 30 25 im KH 20 15 AHB 10 5 0 Osteoporose bekannt AHB Alkoholabusus, Zustand nach Bulimie, frühe Menopause. Frakturanamnese: Schenkelhalsfraktur rechts 1989 (Sturz auf Eisplatte), Sacrum- und Oberarmfraktur 1998 (Skiunfall), Schambeinfraktur 2000 (Rodelsturz), Unterarmfraktur 2012 (banales Anstoßen an einem Türrahmen) sowie jetzt aktuell mediale Schenkelhalsfraktur links nach „Stolpersturz“. In der hier erstmals durchgeführten osteologischen BasisDiagnostik ergaben sich keine Hinweise für eine sekundäre Osteoporose, in der Knochendichtemessung mittels DXA-Methode zeigte sich ein T-Score gesamt an der rechten Hüfte von -3,05. Es wurde eine Therapie mit einem Bisphosphonat und Vitamin-D eingeleitet. 32 Abb. 3: Implantation einer zementfreien Hüft-TEP An einem zweiten Fallbeispiel aus unserer rheumatologischen Ambulanz soll gezeigt werden, dass auch bei offensichtlichen Risikofaktoren für eine Osteoporose häufig erst bei Vorliegen einer Fraktur die Diagnostik erfolgt. Fall 2 Es stellt sich eine 73-jährige Patientin mit Hüftgelenksschmerzen beidseits vor, die im Rahmen einer Polymyalgia rheumatica seit einem halben Jahr mit Prednisolon behandelt wird, zuletzt mit 7,5 mg täglich. Die 73-jährige ansonsten gesunde Patientin ist körperlich aktiv und unternimmt Bergwanderungen von mehreren Kilometern. 14 Tage vor der ambulanten Untersuchung in unserem Hause habe sie nach einer etwa 5 km langen Wanderung ohne Trauma Schmerzen am rechten Hüftgelenk bemerkt. Die Patientin kommt alleine zu Fuß und ohne Hilfsmittel in die Ambulanz. Klinisch zeigten sich ein Leistendruckschmerz, keine nennenswerte Bewegungseinschränkung im Bereich des rechten Hüftgelenkes, eine Beugung beidseits bis 125° sowie eine Innenrotation/Außenrotation 25-0-30°. In der Arthrosonographie zeigt sich kein vermehrtes intra- oder periartikuläres Volumen, jedoch eine Stufenbildung im Bereich des Corticalisreflexes (Abb. 1). Die daraufhin durchgeführte Röntgenaufnahme zeigt eine mediale Schenkel- medicalsportsnetwork 07.15 Peter Keysser Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Zusatzbezeichnung Sportmedizin Chirotherapie, Physikalische Therapie, Sozialmedizin Fachkunde Rettungsdienst Klinik Oberammergau Zentrum für Rheumatologie, Orthopädie und Schmerztherapie, Osteologisches Zentrum (DVO) Chefarzt Abteilung Rehabilitation Orthopädie und Rheumatologie WaldburgZeilKliniken Network Betreuung von Patienten aus den Sportarten Tennis, Gebirgs und Wintersport in sportmedizinischer Sprechstunde Mitgliedschaften in folgenden Fachgesellschaften: DGOOC, DGOU, BVOU, VLOU, VSOU, DEGUM, ALKOU [email protected] halsfraktur (Abb. 2). Die DXA-Messung ergab den Wert einer Osteoporose (T-Score LWS gesamt -3,45). Nach Implantation einer zementfreien Hüft-TEP (Abb. 3) wurde die Patientin zwei Wochen postoperativ auf ein Bisphosphonat und Vitamin-D-Substitution eingestellt. Am Ende der Anschlussheilbehandlung war sie hilfsmittelfrei voll mobilisiert. Fazit Die beiden Fälle zeigen beispielhaft, dass auch bei Vorliegen offensichtlicher Risikofaktoren häufig erst ein Knochenbruch, im ersten Fall sogar erst wiederholte Knochenbrüche dazu führen, dass eine leitliniengerechte Diagnostik und Therapie der Osteoporose durchgeführt wird. Dies ist insbesondere bei älteren Patienten, die sportlich aktiv sind, als hoch problematisch anzusehen. Es ist daher aus orthopädischer und osteologischer sowie aus sportmedizinischer Sicht zu fordern, dass auch und gerade körperlich aktive Senioren ab dem 60. Lebensjahr bzw. Seniorinnen mit Eintritt in die Menopause in der sportmedizinischen Praxis auf Risikofaktoren hin überprüft werden und gegebenenfalls eine osteologische Diagnostik und Therapie eingeleitet wird. Dies umso mehr bei Patienten bzw. älteren Sportlern, die Risikosportarten wie alpinen Skisport und Kontaktsportarten betreiben. Collagen-Füller für Gelenkknorpeldefekte CartiFill™ ist eine Matrix für Knorpelzellen CartiFill™ füllt den präparierten und stellt eine Erweiterung der OperationsDefekt vollständig und schafft intechnik Mikrofrakturierung dar. Die Miknerhalb weniger Minuten, nach einer rofrakturierung wird oft eingesetzt, um Mikrofrakturierung, eine stabile 3-dimenKnorpeldefekte durch die Rekrutierung sionale Matrixstruktur in der Defektzone von Stammzellen aus dem Knochenmark aus fein aufgereinigtem BioCollagen und zu behandeln. Allerdings sind die ErgebFibrinkleber. nisse aufgrund unstabiler Zellpopulationen nicht wie erwartet einheitlich. Komplette Füllung des Defektes mit CartiFillTM Besuchen Sie uns auf unserem Workshop Innovation • Effizienz • Gesundheit Vertrieb Deutschland: MEDselekt www.RMSBio.net Holzhofstr. 19 • D - 82362 Weilheim i.OB Tel : +49 (0)881 9258 4867 -69 Fax [email protected] Ernährung Sonniger Sommer – und dann? Vitamin D im Sport Dr. med. Frank Weinert, Praxis Weinert, Gangkofen Vitamin D nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein. Es muss nicht ausschließlich über die Nahrung aufgenommen werden, sondern kann vom Körper in ausreichenden Mengen selbst produziert werden. Die beiden wichtigsten Formen sind Vitamin D3 (Cholecalciferol) und Vitamin D2 (Ergocalciferol). Während Vitamin D3 in der Haut aus 7-Dehydrocholesterol unter Einwirkung von UV-B-Licht gebildet sowie aus ausgewählten tierischen Quellen über die Nahrung aufgenommen wird, stammt Vitamin D2 aus pflanzlichen Lebensmitteln, die jedoch kaum zur Vitamin D-Versorgung beitragen. Vitamin D wird in der Leber zu 25-Hydroxyvitamin D (Calcidiol), danach in der Niere in die aktive Form 34 1,25-Dihydroxyvitamin D (Calcitriol) umgewandelt [24, 31, 32, 40, 69, 76]. Vitamin D übt über Vitamin D-Rezeptoren (VDR), die in fast jedem Gewebe des Körpers nachgewiesen wurden, spezifische Wirkungen auf Zellen aus und reguliert die Aktivität von über 6.000 Genen [7, 33, 47]. Aufgrund der chemischen Struktur und der beschriebenen Eigenschaften wird Vitamin D im engeren Sinne eher den Steroidhormonen als den Vitaminen zugeordnet. Neben der Regulation des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels ließen die VDR-vermittelten Wirkungen von Vitamin D auf Muskelkraft, Leistungsfähigkeit, Entzündungsmarker und Immunsystem das Interesse an diesen Mikronährstoffen von Sportmedizinern und Athleten in den letzten Jahren deutlich ansteigen [49]. Zusätzlich wird eine präventive Wirkung auf unterschiedliche chronische Erkrankungen (arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen und bestimmte Krebsarten) postuliert [6, 13, 24, 33, 34, 40, 56, 57] medicalsportsnetwork 07.15 HIER DIREKT KAUFEN 100% N OT EI R BIO P SOFORTH AB ÄLTLIC ERH YOUR BODY WILL LOVE IT DIE BEKANNTE SPORTLERNAHRUNG VON MARK WARNECKE JETZT AUCH 100% BIO. 100% BIO 100% QUALITY Erhältlich im gut sortierten Sportfachhandel, in ausgesuchten Fitness-Studios und online unter www.amsport-shop.de AMSPORT® IST UNSER KOMPETENTER ERNÄHRUNGSPARTNER: Anne Haug Triathlon-Weltmeisterin EJOT TEAM Buschhütten 5facher Deutscher Meister P 07.15 medicalsportsnetwork 35 Witten 07 Dr. med Astrid Ganzow Ärztin & Ironman Siegerin Ernährung Frank Weinert Facharzt für Allgemeinmedizin, Zusatz bezeichnung Sportmedizin, Chirotherapie Praxis Dr. Frank Weinert, Gangkofen Network Sportmedizinische Untersuchungs- und Beratungsstelle des Bayerischen Sport ärzteverbandes und des Bayerischen L andes-Sportverbandes [email protected] reichende UV-B-Strahlung ist zudem abhängig von der Tageszeit des Trainings. Morgens ist z. B. eine längere Sonnenexpositionsdauer notwendig als mittags. Auch die Bewölkung und Höhenlagen spielen entscheidende Rollen. Die Verwendung von Sonnencremes (Lichtschutzfaktor 15 reduziert die endogene Vitamin D-Synthese um 98 %), die Art der Kleidung (Grad der Körperbedeckung, integrierter UV-Filter) und ein dunkler Hauttyp beeinträchtigen die Vitamin D-Bildung. Zudem nimmt die endogene Vitamin D-Synthese mit dem Alter ab [31]. Daher kann ein Vitamin D-Mangel auch bei Sportlern in Breitengraden mit optimaler ganzjähriger UV-B-Intensität südlich des 37. Breitengrades und bei Outdoor- Sportarten auftreten, z. B. beim American Football oder bei Fußballspielern in England und Katar [25, 27, 36, 44, 59]. Die Nahrung trägt mit 10-20 % zur Vitamin D-Versorgung bei. Bei unzureichender endo gener Vitamin D-Synthese nimmt die Ernährung einen höheren Stellenwert ein. Doch über die übliche Ernährung wird kein angemessener Vitamin D-Spiegel erreicht. Zusätzliche negative Effekte auf den Vitamin D-Spiegel zeigen sich bei Sportlern in gewichtssensiblen Sportarten, bei Essstörungen und bei Vegetariern sowie Veganern [24, 30, 33]. Eine Vielzahl von Effekten ist bekannt, dazu liegen für Sportler aber noch wenig Studiendaten vor. Knochen/Stressfrakturen Vitamin D-Versorgung Der Mangel an Vitamin D ist ein weltweites Phänomen, das nicht nur die Bevölkerung insgesamt, sondern auch Sportler im gleichen Ausmaß betrifft. Studien zeigen, dass bei 26-94 % aller Sportler weltweit ein Vitamin D-Mangel (<20 ng/ml) vorliegt [10, 14, 15, 16, 22, 27, 38, 41, 42, 47, 72, 74]. Die Vitamin D-Versorgung ist abhängig von einer ausreichenden Bildung des Vitamins in unserer Haut unter Einwirkung von UV-B-Licht. 80-90 % unseres Bedarfes werden über diese endogene Produktion abgedeckt, diese ist jedoch von zahlreichen Faktoren abhängig. Das erklärt z. T. das hohe Risiko einer unzureichenden Vitamin D-Versorgung bei Indoor-Sportarten wie z.B. Basketball, Turnen oder Ballett. In der endogenen Vitamin D-Synthese spielt die geografische Lage eine wesentliche Rolle. Nördlich des 37. Breitengrades (nördlich von Sizilien oder San Francisco) reicht aufgrund des f lacheren Einstrahlwinkels der Sonne die U V-B-Strahlung in den Wintermonaten nicht aus, um ausreichende Mengen an Vitamin D in der Haut zu produzieren. In Deutschland ist dies der Zeitraum von Oktober bis März. Aus- 36 Über die Regulation des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels beeinflusst Vitamin D die Knochenmineralisation bzw. -matrix. Ein Vitamin D-Mangel steht in direktem Zusammenhang mit niedriger Knochendichte und dem erhöhten Risiko für Stressfrakturen [68]. Bei Rekruten erhöhte sich das Risiko von Stressfrakturen bei Vitamin D-Spiegeln unter 30 ng/ml. Bei weiblichen Jugendlichen zeigte sich ein direkter Zusammenhang zwischen der Vitamin D-Aufnahme und der Entwicklung von Stressfrakturen in High-impact-Sportarten [37, 57, 63, 65]. Muskulatur Mit der Entdeckung des Vitamin D-Rezeptors in der Muskulatur wurden verschiedene Wirkungen von Vitamin D auf das Muskelgewebe beschrieben, so die Erhöhung der muskulären Proteinsynthese oder die Regulation des intrazellulären Kalziumstoffwechsels. In Studien konnte gezeigt werden, dass Vitamin D-Mangel mit einer Myopathie (proximale Muskelschwäche) sowie einer atrophischen Veränderung der Typ-II-Muskelfaser assoziiert ist. Dies wurde bislang lediglich bei älteren Personen und Nichtsportlern beschrieben [5,11, 23]. Verletzungsrate und Effekte auf die Heilung Bei Footballspielern war die Rate an Muskelverletzungen invers mit dem Vitamin D-Spiegel korreliert. Auch bei Balletttänzerinnen war ein höherer Vitamin D-Spiegel mit einer niedrigeren allgemeinen Verletzungsrate verbunden [55, 59]. Dieser Einfluss auf die Häufigkeit von Sportverletzungen konnte auch bei gesunden Erwachsenen nachgewiesen werden [18]. Zudem unterstützen aktuelle Daten die Annahme, dass Vitamin D die Heilungszeit bei Muskelverletzungen über eine Förderung von Zellwachstum und -differenzierung sowie Inhibition der Apoptose verkürzen kann [64]. Regeneration Vitamin D-Supplementierung schützt im Tiermodell die Muskulatur unter hochintensiver Belastung. Beim Menschen konnte darunter eine verbesserte Regeneration des Muskelgewebes nach intensiver Belastung nachgewiesen werden. Eine Vitamin D-Supplementierung zur besseren Regeneration wird in Abhängigkeit des Vitamin D-Spiegels des Sportlers empfohlen [1, 3, 4, 12, 26, 49, 51]. Nach operativem Ersatz des vorderen Kreuzbandes waren niedrige Vitamin D-Spiegel mit einer verzögerten Entwicklung der Muskelkraft in der Rehabilitation verbunden [2]. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass die überwiegende Zahl aller Patienten in einer orthopädischen Klinik, unabhängig von Alter und Operationsindika tion, einen Vitamin D-Mangel aufwies [43]. Leistungssteigerung Während einzelne Studien einen positiven Einfluss von Vitamin D auf Reaktionszeit, Balance, Maximalkraft, Sprintvermögen und VO2max nachweisen konnten, zeigen mehrere aktuelle Studien keinerlei Effekte einer V itamin D-Substitution auf Muskelkraft und -funktion. Positive Effekte einer Vitamin D-Supplementierung auf die Muskulatur sind im Wesent lichen abhängig von der ausgewählten Gruppe an Sportlern, vor allem jedoch vom Ausgangswert des Vitamin D-Spiegels [9, 19, 39, 21, 46, 70]. Die Therapie mit Vitamin D3 bei ausgeprägtem Vitamin D-Mangel (<5 ng/ml) wirkt gegen eine vorzeitige m uskuläre Erschöpfung über die Verbesserung der mitochondrialen oxidativen Phosphorywlierung [61]. Infektrate Bei amerikanischen College-Sportlern war die Infektrate umso niedriger, je höher der Vitamin D-Spiegel lag. Bei finnischen Rekruten zeigte sich bei einem Vitamin D-Spiegel von >40 ng/ml eine signifikant geringere Anzahl an Fehltagen durch obere Atemwegsinfekte [25, 29, 53, 54]. medicalsportsnetwork 07.15 Bei gesunden Erwachsenen halbierte sich das Risiko für Infekte der oberen Atemwege, die Zahl von Fehltagen war deutlich geringer bei einem Vitamin D-Spiegel von über 38 ng/ml [58]. Optimale Vitamin D-Spiegel im Sport Während das Institute of Medicine einen Vitamin D-Spiegel von >20 ng/ ml als ausreichend betrachtet, um das Auftreten von Rachitis bzw. Osteomalazie zu verhindern, treten viele positive Effekte für den Sportler bei deutlich höheren Konzentrationen auf. Für die (Stress) Frakturprophylaxe und optimale Knochengesundheit gelten Wert von >40 ng/ml. Eine optimale neuromuskuläre Funktion wird bei Konzentrationen von 50 ng/ ml angenommen [6, 52, 60] Vitamin D-Substitution Geeignete Messzeitpunkte für den Vitamin D-Spiegel sind Ende September/Anfang Oktober (Maximalwert nach dem Sommer) oder Ende März, dem Zeitpunkt des ohne Substitution erreichten Tiefpunkts des Vitamin D-Spiegels. Dabei sollte die Konzentration von 25-OH-D (Calcidiol) im Serum bestimmt werden. Die Speicherform gibt mit einer Halbwertszeit von 19 Tagen wesentlich besser über den aktuellen Vitamin D-Status Auskunft als die aktive Form 1,25- Dihydroxyvitamin D (Calcitriol) mit einer Halbwertszeit von lediglich wenigen Stunden. Ausgangswerte von 48 ng/ml 25-OH-D sind z. B. bei Fußballern im Bereich des 37. Breitengrades notwendig, um am Ende des Winters – ohne Supplementierung von Vitamin D-Werte von 30 ng/ml aufzuweisen. (20) Um dauerhaft einen Serumspiegel zwischen 30-60 ng/ml zu erreichen, wird es in Abhängigkeit von Ausgangswert, Sportart und Trainingsort über den »UV-B-Winter« oder teilweise ganzjährig notwendig sein, Vitamin D zu substituieren. Dabei sollte Vitamin D3 dem aus pflanzlichen Quellen stammenden Vitamin D2 vorgezogen werden [8, 29, 66, 76]. In mehreren Studien wurden bis zu 5.000 I.E./Tag Vitamin D3 über einen Zeitraum von acht Wochen ergänzt, um einen Spiegel von 40 ng/ml zu erreichen. Anschließend wird eine Erhaltungsdosis von 1000-2000 I.E./Tag gegeben [39, 14, 42]. Fazit Die überwiegende Anzahl an Sportlern weist eine unzureichende V itamin D-Versorgung auf, unabhängig von Sportart und Aufenthaltsort [10, 14, 15, 16, 22, 27, 38, 41, 42, 47, 72, 74]. Die kosteneffektivste Methode, um einen Vitamin D-Mangel zu verhindern, ist die adäquate Sonnenlichtexposition. In Deutschland ist dies praktisch jedoch nur von Mitte April bis Anfang Oktober möglich. Bei unzu reichender endogener Vitamin D-Synthese kann ein ausreichender Vitamin D-Spiegel über die übliche Ernährung nicht sichergestellt werden. Es ist eine Vielzahl von positiven Effekten von Vitamin D bei Sportlern belegt. Eine direkte leistungssteigende Wirkung konnte bislang jedoch – ausgenommen in Situation mit ausgeprägtem V itaminmangel – nicht gesichert werden. Optimale Spiegel von Vitamin D liegen für den Sportler bei 40-60 ng/ml [6, 60]. Häufig ist es notwendig, Vitamin D in Form von Vitamin D3 zu substituieren, wobei Dauer und Dosis von individuellen Faktoren abhängen. Auch weitere Mikronährstoffe wie z. B. Vitamine, Mineralstoffe und essenzielle Fettsäuren können bei Sportlern ergänzend sinnvoll sein. E mpfohlen wird, dass jeder Sportler zumindest einmal im Jahr seinen 25-OH-DSpiegel bestimmen lässt. Der ideale Testzeitpunkt dafür ist der frühe Herbst. Literatur beim Autor und bei seinem Artikel auf www.medicalsportsnetwork.de Bild: © istockphoto.com | BraunS Laktat-Analysesoftware h/p/cosmos para analysis® Laktatmessgerät sirius® Bewegungs-Analysesoftware h/p/cosmos para motion® SIMI® Aktisys +49 86 69 86 42 0 professionelle leistungsdiagnostik mit der kraft des h/p/cosmos pulsar ® 3p Der Sicherheitsbügel ermöglicht die volle Ausbelastung des Athleten. Kompatibel mit EKG, Ergospiro, EMG und vielen medizinischen Systemen. Exakte Messergebnisse durch elektronische Geschwindigkeitskontrolle und science portTM. Kombinierbar mit Gewichtsentlastungssystem, Geschwindigkeiten bis zu 45 km/h durch kraftvollen 3-Phasen Netzanschluss. Kombinierbar mit robowalk® für Functional Training, Running School® und Rehabilitation. Große Lauffläche (190 x 65 cm) für hohe Laufgeschwindigkeiten und große Athleten. [email protected] Anwendervideos Kraft- / Druckmessung und SpeedLab®. 20 Jahre Sachmangelhaftung auf Antriebsmotor und Rahmenbruch www.h-p-cosmos.com run ahead of time ® Advertorial Anzeige 4E medical Ein Leuchtturm der medizinischen Trainingstherapie Lange Zeit war isokinetisches Training an Kraftgeräten nur großen medizinischen Einrichtungen vorbehalten. Das ist nun Geschichte. Mit dem 4E medical-System wird das medizinisch- therapeutische Training kompakter, zuverlässiger und effizienter. Größter Vorteil: Erstmals ist ein vollautomatisches Trainingssystem mit Isokinetik auch in medizinischen Trainingseinrichtungen implementierbar, die in der Lage sind, ihre Leistungen über die Krankenkasse abzurechnen. Die Entwicklung von 4E medical ist ein Wendepunkt in der Geschichte des medizinischtherapeutischen Trainings und setzt neue Maßstäbe. Nach einem vergleichbaren Konzept haben Therapeuten und Patienten bisher vergeblich gesucht. Was praktisch revolutionär ist: Alle Geräte ermöglichen das Training mit vier unterschiedlichen Widerständen – isometrisch, isotonisch, höher-exzentrisch und, ganz ohne Umbaumaßnahmen, auch isokinetisch. „Die neue Serie verbindet das unvergleichliche gym80-Trainingsgefühl mit neuesten Erkenntnissen der Medizin-Therapie“, sagt Arie van Winkelhof, Geschäftsführer des Gelsenkirchener Kraftgeräteherstellers gym80. „4E macht das medizinisch-therapeutische Training so verlässlich vielseitig und einzigartig wie nie zuvor.“ Grundidee & Herzstück Es ist die Suche nach dem perfekten Widerstand, die Therapeuten, Mediziner und Produktentwickler schon immer beschäftigt hat. Die Grundidee: Der Widerstand soll während des Trainings so verändert werden, dass der Kraftaufwand praktisch gleich bleibt. Das erhöht den Reha- und Trainingserfolg, ohne die Muskeln zu überlasten. Sobald der Patient in der Lage ist die Schwerkraft zu überwinden, greift die Therapie auf das 4E-System. Herzstück der neu entwickelten Geräteserie des Gelsenkirchener Kraftgeräteherstellers gym80 ist die patentierte ETFM-Motorentechnologie. 38 Das intelligente System erkennt im IsokinetikModus die Leistungsfähigkeit des Patienten und reguliert die Widerstände in Echtzeit. Die Muskelkraft wird gleichbleibend in jeder Winkelstellung optimal ausgeschöpft. Der Motor stellt Sitz- und Hebelarmpositionen innerhalb von Sekunden genau ein, Trainingsintensität und Widerstandsart werden vollautomatisch abgerufen. Dies geschieht in Kombination mit der gym80-Software für Trainingsplanung, -dokumentation und -begleitung, die in enger Zusammenarbeit mit der Firma aktivKONZEPTE AG entwickelt wurde. Das System bietet auch Therapeuten ganz neue Möglichkeiten. „Mit 4E sind die Voraussetzungen dafür gegeben, dass der Therapeut nach eigenem Ermessen sogar mehrere Patienten gleichzeitig betreuen kann.“, sagt Karsten Jahns, Produktmanager bei gym80 „Damit ist die Serie auch wirtschaftlich hoch interessant.“ Natürlich erfüllen alle Geräte aus der 4E-Serie auch die Anforderungen des Medizinproduktegesetzes. Sie bieten ein vollautomatisiertes, abwechslungsreiches Training, was über die Krankenkassen abgerechnet werden kann. „4E wird die Welt des medizinisch- therapeutischen Trainings nachhaltig verändern“, sagt auch Arie van Winkelhof. Da war sich auch die Jury des „Plus X Award“ sicher, die 4E im Jahr 2015, nicht nur mit fünf Plus X-Gütesiegeln, sondern auch als „Produkt des Jahres“ ausgezeichnet hat. Mit zehn motorisierten Trainingsstationen bietet 4E medical Vorteile für alle Beteiligten. Die neue Serie besteht aus bis zu zehn motorisierten Trainingsstationen. Dazu zählen: Kniebeuger, Kniestrecker-sitzend, Bauchmaschine, Rückenstrecker, Rudern sitzend, Rumpfstemme, Bizeps, Stützstemme, Funktionsstemme und Rückenzug. Patienten profitieren vom unvergleichlichen Potenzial der vier unterschiedlichen Widerstände. Therapeuten erhalten mit dem System den Schlüssel zu bislang ungeahnten Betreuungs- und Trainingskonzepten. Inhaber und Betreiber medizinischer Trainingseinrichtungen können sich auf eine effizientere Zukunft aus steigenden Patientenzahlen bei stagnierendem oder sogar sinkendem Personalbedarf einstellen. Testen Sie 4E medical live! Am 16.–19.11.2015 auf der MEDICA 2015 / Halle 4, Stand K50 www.gym80.de medicalsportsnetwork 07.15 Die Klinik für Privatversicherte oder für Allgemeinversicherte Leisten Sie sich die beste Diagnostik und falls erforderlich, die beste Operation für Ihre kostbaren Gelenke. ALLE DIAGNOSTISCHEN VERFAHREN STUFENTHERAPIE DER ARTHROSE-BEHANDLUNGEN » digitale Radiologie (strahlungsarm) » Kernspin (strahlungsfrei) » CT » Nuklearmedizin » Gelenkerhaltende Maßnahmen durch minimal-invasive arthroskopische Verfahren, ggf. mit Beinachskorrekturen » minimal-invasive Verfahren des (Teil-)Gelenkersatzes » komplette Gelenkersatzoperationen mit/ohne Bandersatzmaßnahmen » Prothesenwechseloperationen bei Lockerung SPORTTRAUMATOLOGIE » Arthroskopische und offene Operationen an allen großen Gelenken (Knie, Schulter, Ellenbogen- und Sprunggelenk) » Sehnen- und Muskelverletzungen » Frakturbehandlungen E EU N ON I AT C LO UNFALLCHIRURGIE » Behandlung von Frakturen » Gelenkfrakturen operativ/konservativ KARDIOLOGIE » alle modernen, diagnostischen und therapeutischen Verfahren » MRT (Kernspintomographie des Herzens, auch mit Belastung) » Coronar CT (Darstellung der Kranzgefäße ohne Katheter) » Vorsorge-/Präventivmedizin/ Check-up Untersuchungen ALLE NARKOSE-VERFAHREN 15. Internationales ARCUS Wintersymposium 12. – 19. März 2016 Robinson Club Amadé Ski Amadé, Kleinarl, Österreich Ärztliche Fortbildung CME-Punkte sind bei der Landesärztekammer Baden-Württemberg beantragt. Kongresssportarten Ski, Snowboard, Biathlon, Präventionssport, Rehabilitationssport, Freizeitsport, Trendsport Weiterbildung zur Zusatzbezeichnung „Sportmedizin“ Die Weiterbildung kann nach der aktuellen WBO angerechnet werden. Kongressinhalte Orthopädie, Unfallchirurgie, Innere Medizin, Sportmedizin, Kardiologie, Praxis-Workshops Nachwuchsförderprogramm für Assistenzärzte und Ärzte in Weiterbildung ARCUS Kliniken Pforzheim • Tel 07231 60556-0 • www.sportklinik.de • [email protected] EU N N ON KE I IT EC D A TD TR EN Advertorial Anzeige Optimiertes Training für Profiteams Erfolge im Wettkampf, nicht zuletzt im Mannschaftssport, sind kein Zufall, sondern das Ergebnis präziser Leistungsentwicklung eines jeden einzelnen Spielers. Deswegen setzen immer mehr Trainer und Sportmediziner auf die Unterstützung elektronischer FitnessTracking-Systeme. Waldläufe? Medizinbälle? Oder Buddha-Statuen im Vereinsheim? Wie man Mannschaften am besten zu Höchstleistungen bringt, darüber streiten sich Experten und Fans nur zu gern; egal ob beim Fußball, Volleyball, Basketball oder Eishockey. Unstrittig ist hingegen, dass zu modernen Trainingsmethoden im Spitzensport heute elektronisches Gerät gehört, mit dem die Leistungsentwicklung einzelner Spieler und ganzer Teams sehr genau gemessen werden kann. Nebenbei geben die auch Auskunft darüber, wie effizient die Lieblingsübungen mancher Trainer wirklich sind. Medizinwissenschaftliche Untersuchungen und technisches Gerät haben bereits seit einiger Zeit Einzug in Fußball- und Football-Stadien, Eishockey-Hallen und Basketball-Arenen gehalten. Zu Recht: Denn für die Planung eines möglichst effektiven Trainings ist die Unterstützung durch objektive Messdaten äußerst hilfreich – sowohl zum Erreichen des besten Input-Output-Verhältnisses als auch zum Schutz der einzelnen Leistungssportler, 40 die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Denn wer kann schon beurteilen, wie viele Trainingseinheiten zwischen eng getakteten Wettbewerben wirklich sinnvoll und noch leistungsfördernd sind? Wer kann vorhersagen, an welchem Punkt in der Saison ein weiteres Verschieben der Belastungsgrenze in eine Überforderung umkippt? Und wer übernimmt die Verantwortung dafür, ob und wann ein verletzter oder erkrankter Spieler schon wieder voll einsatzfähig ist? Fragen wie diese müssen Coaches, Fitnesstrainer und Mediziner glück licherweise heute nicht mehr aus dem Bauch heraus beantworten. Denn Fitness-Tracking-Tools gibt es mittlerweile nicht nur für Einzelathleten, sondern auch für viele Mannschaftssportarten. Systeme wie Polar Team Pro können die Leistung gesamter Teams während des Trainings erfassen, sodass der Trainerstab die Fitnesskurven der Spieler sowohl in den laufenden Einheiten auf dem iPad verfolgen als auch anschließend im Detail am Rechner analysieren kann. Sportler als Kabelträger? Nicht mehr nötig! Um Profile physischer Fitness zu erstellen, sind heute keine Kabel oder zusätzlichen Trainingswesten mehr erforderlich. Es genügt ein 38-Gramm-leichter All-in-one-Sensor, der weltweit kleinste seiner Art, den die Spieler an einem schmalen Soft-Brustgurt tragen. Diese kleine Power-Station ist vollgepackt mit leistungsstarker Hochtechnologie: Neben dem GPS-Empfänger für die Lokalisierung zählen zur Grundausstattung ein Bewegungssensor mit Accelerometer (Beschleunigungsmesser), Gyroskop (Kreiselstabilisator) und digitalem Kompass sowie ein Herzfrequenzmesser, um die erforderlichen Daten zur Leistungsmessung zu erfassen. Intelligentes und effektives Training Aus dem Zusammenspiel dieser Soft- und Hardware ergibt sich ein aussagekräftiges Bewegungs- und Belastungsprofil jedes einzelnen medicalsportsnetwork 07.15 Buchtipps Spielers: Wie weit ist er insgesamt gelaufen? Welche Laufwege hat er genau genommen? Wie oft hat der Sportler dabei zu Sprints angesetzt? Wie schnell konnte er auf einer bestimmten Distanz beschleunigen? Wie schnell erholen sich die einzelnen Teammitglieder nach Höchstbelastungsphasen? Welche Hinweise gibt mir die jeweilige Herzfrequenz im Verhältnis zu den verschiedenen Trainingseinheiten auf den aktuellen Fitnesszustand? Fragen, die selbst ganze Trainerstäbe unmöglich beantworten könnten, hätten sie nicht die objektiven Daten schon während des Trainings direkt vor sich auf dem iPad. Auf dem Tablet werden mit der Team Pro App die Echtzeit-Daten von bis zu 60 Spielern – übrigens indoor wie outdoor mit einer Reichweite von 200 Metern – sofort zusammengespielt. So können die Verantwortlichen unvorhergesehene Überbelastungen einzelner Spieler oder des gesamten Teams vermeiden und den Trainingsverlauf umgehend anpassen, um Verletzungsrisiken zu begrenzen. Eine gute Investition, wenn man bedenkt, wie leicht der Ausfall eines Spielers ja nicht nur für den Sportler selbst, sondern auch für den Verein zu wirtschaftlichen Einbußen führen kann. Team Pro Web Service für tiefergehende Analysen Im Anschluss an die Übungseinheiten auf dem Platz steht in der Regel die detaillierte Auswertung der Daten am Laptop oder PC auf dem Programm. Der von Polar zur Verfügung gestellte Team Pro Web Service bietet die Möglichkeit, verschiedenste Berichte bequem über Filteroder Suchfunktionen abzurufen, zu erstellen und mit anderen zu teilen. Das können wöchentliche oder monatliche Berichte sein, aber auch Reports der gesamten Saison zu ausgewählten oder allen Spielern. Herzschlag frequenz und Geschwindigkeitsprofil werden als Linienbzw. Kurvendiagramm dargestellt oder in einer Excel-Tabelle ausgegeben, während die Bewegungs- bzw. Laufprofile am eingängigsten auf den mehr farbigen Wärmebildern zu erkennen sind. In der individuell gewünschten Tiefenschärfe erhalten Fitness- und Ausdauercoaches sowie das medizinische Personal einen genauen Überblick darüber, ob die angestrebten Verbesserungen und Leistungssteigerungen erreicht wurden, welcher Spieler noch Defizite hat und ob die Erholungsphasen ausreichend lang waren. Letztendlich lassen sich auf dieser Basis sogar leichter Entscheidungen fällen, wenn es um den Einsatz von zwei subjektiv betrachtet gleichwertigen Spielern beim nächsten Match geht. Und der einzelne Sportler kann anhand der objektiven Messgrößen gegebenenfalls leichter nachvollziehen, warum der Trainer jemand anderem den Vorzug gibt. So sorgen Systeme wie Polar Team Pro nicht nur für größere Effizienz, sondern auch für mehr Transparenz nach der Kurzformel: Messen, um sich zu messen. Ein durchaus positiver Nebeneffekt: Denn wer den Aktiven während oder nach dem Training direkt ihren Leistungsstand vor Augen führen kann, liefert damit auch den entscheidenden Kick für die Motivation, im Training immer das Beste zu geben. Sei es beim Waldlauf oder mit Medizinbällen. www.polar.com *Mit freundlicher Unterstützung der Polar Electro GmbH Deutschland Functional Fitness – That’s it! Lowery, Lamar Functional Training ist eine revolutionäre neue Trainingsmethode aus den USA – mit uralten Wurzeln. Schon im antiken Griechenland und in Rom wurde es in Sport, Militär und sogar bei der Gladiatorenausbildung eingesetzt. Vor allem, weil man es speziell auf die jeweilige Anforderung maßschneidern konnte. Das moderne Functional Training hat seine Wurzeln in der Rehabilitation und ist das beste Training für Ihr tägliches Leben. „Functional Training“ enthält Übungen, die direkt auf diejenigen Aktivitäten ausgerichtet sind, die Sie in ihrem täglichen Leben brauchen, um gesund, fit und erfolgreich zu sein. Egal ob Sie ein vielbeschäftigter Geschäftsmann sind, dem Beruf schon adieu gesagt haben, sich von einer Operation oder Verletzung erholen, ihre Rückenschmerzen oder ihr Übergewicht loswerden wollen, oder einfach nur im täglichen Leben besser zurechtkommen wollen – Functional Training hilft Ihnen ihre täglichen Aufgaben sehr viel leichter und einfacher zu bewältigen. Das Buch enthält Lamars persönliche Trainingspläne, die er durch jahrzehntelange Trainertätigkeiten selbst erarbeitet hat. Meyer & Meyer Verlag 2015 ISBN 978-3-89899-992-2 19,95 € Enthesiopathien II Dreisilker, Ulrich Mit „Enthesiopathien II“ ist die sechste Publikation in der Reihe „Stoßwellentherapie in der Praxis“ erschienen. Ärzte, Physiotherapeuten und Sportwissenschaftler erhalten darin wertvolle Hinweise und Anregungen für die tägliche Arbeit am Patienten. Im Vergleich zum Vorgängerband „Enthesiopathien“ ist der Schwerpunkt des neuen Buches die Behandlung von Enthesiopathien/Tendinopathien speziell mit der radialen Stoßwellentherapie (RSWT). In einem umfassenden Praxis-Teil informiert „Enthesiopathien II“ über Indikationen und Therapieempfehlungen zur radialen Stoßwellentherapie. Zahlreiche farbige Abbildungen und Grafiken tragen zum besseren Verständnis bei und veranschaulichen einzelne Aspekte. Darüber hinaus vermittelt das Buch wichtiges Hintergrundwissen: Behandelt werden u. a. Themen wie der Wirkmechanismus von Stoßwellen, Studienlage, diagnostische Sonografie, Auswirkungen mechanischer Einflussnahme auf den Muskel-Sehne-Komplex sowie Kontraindikationen. In einem abschließenden Sonderkapitel werden detailliert ergänzende Übungen zur Stoßwellentherapie beschrieben. Level10 Verlag 2015 ISBN 978-3-945106-03-7 48,00 € 07.15 medicalsportsnetwork 41 Rubrik Produkte CEKennzeichnung für iViz Vielseitiges Allround Talent Komfort und Performance verbindet der neue mizuno Wave Ultima 7, der mit der neuen U4iC X Technologie für eine besonders sanfte Landung und geschmeidiges Abrollverhalten sorgt – ein vielseitiges Allround Talent für fast alle Läufer, der auch dank sportlich modernem Design überzeugt. Der Wave Ultima 7 verspricht einen mühelosen, schnellen Lauf bei maximaler Dämpfung. www.mizuno.de Fujifilm SonoSite Inc., ein Unternehmen, das sich auf modernste Ultraschall-Anwendungen und weltweit führende Schulungen zur Nutzung von Bildgebung am Point-of-Care spezialisiert hat, gab bekannt, dass es für iViz, seine jüngste Lösung für Point-of-Care, die CE-Kennzeichnung erhalten hat. Die neue, von der Erfahrung von Ärzten inspirierte Plattform iViz verbessert die klinische Nutzung von Ultraschall für verschiedene Anwendungsgebiete, von Krankenhäusern bis hin zu Kliniken an abgelegenen Orten, durch die Möglichkeit, Ultraschall einzusetzen, wann und wo es erforderlich ist. www.sonosite.com/de Erste luftgefüllte Faszienrolle mit WellenOberfläche Erste automatisierte EKGInter pretation für SportlerHerzen CARDIOVIT CS-200 Office In Zusammenarbeit mit der Sportmedizin ist es Schiller gelungen, in ihren EKG-Geräten die Beurteilung des Sportler-EKG anhand der Seattle Kriterien zu programmieren. Aufgrund neuerer Studien ist bekannt, dass die PC-gestützte EKG Beurteilung der rein visuellen Analyse überlegen ist. ETM Sport ermöglicht im Rahmen von Sporttauglichkeitsuntersuchungen falsch-positive Ergebnisse bei erhaltener Sensitivität für Herzerkrankungen zu reduzieren. ETM Sport ist integriert in Schiller’s Stress Test Systemen CARDIOVIT CS-200 Excellence, CS-200 Touch und CS-200 Office. www.schiller.ch Die Actiroll® ist eine luftgefüllte und harte Rolle, die Verspannungen und Verklebungen unter Einsatz des Körpergewichts löst. Sie wird für die Faszienfitness eingesetzt, in Deutschland hergestellt und ist besonders widerstandsfähig. Durch die beiliegende, einfach bedienbare Pumpe kann man die Härte auf das Körpergewicht individuell einstellen. Zwei Varianten der TOGU Actiroll® versprechen einen besonders tiefgehenden Massageeffekt: Die Actiroll® Rumble mit Noppenoberfläche und die neue Actiroll® Wave mit Wellenoberfläche. Das Material ist leicht zu reinigen, hautfreundlich, geruchlos und zu 100% recyclebar. CARDIOVIT CS-200 Excellence www.togu.de CARDIOVIT CS-200 Touch 42 medicalsportsnetwork 07.15 Wintersport Kongress 19. bis 20. November 2015 Seeforum Rottach-Egern | Alpenregion Tegernsee Schliersee Sport, Tourismus, Wirtschaft und Medien: Gemeinsam für die Zukunft des Wintersports Diskussionen – Austausch – Vorträge – Netzwerk Mehr Informationen und Anmeldung unter www.deinwinterdeinsport.de/summit Premium Partner Gastgeber-Region Gastgeber Night © Hansi Heckmair; TTT GmbH Save ! e t a the D JAHRESFINALE Bild: © pixathlon.de Die medicalsportsnetwork 08.15 erscheint traditionell zur MEDICA in Düsseldorf, dem Weltforum der Medizin, u. a. mit folgenden Themen: Trendsport Rugby – Verletzungsanalyse Skapuladyskinesie Dreidimensionale Skelettanalyse Dr. med. Kai Fehske PD Dr. med. Karsten Labs Prof. Dr. med. Andrea Meurer Klinik und Poliklinik für Unfall, Hand, Plastische und Wiederherstellungschir urgie, Universitätsklinikum Würzburg Chefarzt Orthopädie und Unfallchirur gie, Sportmedizin der Asklepios Klinik Birkenwerder/Berlin Ärztliche Direktorin und Geschäftsfüh rerin Orthopädische Universitätsklinik Friedrichsheim und vieles mehr… Druckfrisch im November auf Ihrem Schreibtisch! 44 medicalsportsnetwork 07.15 AnAlyse- & TrAiningsgeräTe Besuche n der Mess sie uns auf e! 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