FC Küsnacht verpasst die Cup-Sensation

GZA/PP 8048 Zürich
31. Jahrgang
Donnerstag, 20. August 2015
Nr. 34
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
FC Küsnacht verpasst die Cup-Sensation
Es war ein lehrreicher Abend
für die junge Küsnachter
Mannschaft: Gleich mit 2:9
unterlag man dem Challenge-League-Klub FC Wohlen
in der ersten Runde des
Schweizer Cups. Rehabilitation ist schon heute Donnerstag beim Meisterschaftsstart möglich.
holjagd glaubte, wurde nach der Pause eines besseren belehrt: Innert
zwölf Minuten erhöhten die Gäste auf
1:7 und liessen somit auch die letzten
Optimisten verstummen. Als dann
der Küsnachter Hüter zwei weitere
Male hinter sich greifen musste, wurde er wohl definitiv zum bemitleidenswertesten Akteur des Abends.
Doch kurz vor Schluss gab es nochmals ein Highlight aus Küsnachter
Sicht: Der junge Anthony Bauer
(Jahrgang 1997) erzielte den zweiten
Treffer für die Seebuben, womit das
Endresultat von 2:9 feststand.
Annina Just
Dass gegen den FC Wohlen ein Vollerfolg einer Sensation gleichkommen
würde, war wohl jedem Küsnachter
klar. Dementsprechend formulierte
FCK-Präsident Heinz Gross seine Erwartungen vor der Partie: «Mindestens ein Tor erzielen und nicht allzu
viele bekommen.» Mit dem letztjährigen Zweitplatzierten aus der Challenge League hatte der FC Küsnacht in
der ersten Runde des Schweizer Cups,
für den man sich dank dem Sieg im
Regionalcup qualifiziert hatte, einen
Gegner zugelost bekommen, der
sportlich ausser Reichweite liegt, aber
trotzdem nicht derjenige Zuschauermagnet ist, den sich viele Küsnachter
gewünscht hätten. «Ein ganz Grosser»
war die Wunschvorstellung von Präsident Gross. Doch weil nicht Basel, GC
oder der FCZ auf dem Heslibach gastierten, konnte immerhin der organisatorische Aufwand in Grenzen gehalten und dank der Unterstützung der
Gemeinden Küsnacht und Erlenbach
auch der übliche Gratiseintritt gewährt werden.
Die Torvorgabe von Gross in Bezug auf die eigenen Treffer wurde
umgesetzt, das Team von Spielertrainer Rainer Bieli erzielte sogar zwei
Tore, doch mit dem zweiten Wunsch
Verstärkung von Benfica Zürich
Am letzten Samstag leider kein seltenes Bild: Der Ball findet den Weg ins Küsnachter Tor.
des Präsidenten haperte es gewaltig:
Gleich neun Gegentore musste man
hinnehmen, da hätte es auch gegen
einen Superligisten kaum schlimmer
kommen können.
Klassenunterschied unübersehbar
Der FC Wohlen zeigte nämlich keine
Spur von Überheblichkeit angesichts
des vier Ligen tiefer spielenden Gegners und eröffnete schon in der zweiten Minute den Torreigen: Nach einem Abpraller von Küsnachts Torhüter Miroslav Dabic – neu vom FC
Rapperswil-Jona nach Küsnacht gekommen – musste Thaqi nur noch
einschieben. In der 10. Minute kam
das Heimteam erstmals erwähnenswert vor dass gegnerische Tor, und
Bischofberger holte immerhin einen
Corner heraus. Nach diesem wurde
aber sofort der nächste gefährliche
Gegenangriff eingeleitet, und nun
konnte sich Dabic auszeichnen: Mit
den Fingerspitzen lenkte er Abegglens Kopfball nach einer Flanke von
Schultz – notabene beides Spieler, die
auch schon in der Super League aufliefen – ins Aus. Der anschliessende
Corner führte zu einem zweiten, und
diesen verwertete Dünki per Kopf
zum 0:2. Die Gäste aus dem Freiamt
waren meist viel schneller am Ball,
der Klassenunterschied war unüber-
Foto: Annina Just
sehbar. In der 38. Minute folgte dann
der nächste Treffer durch Ramizi.
Nun schien eigentlich alles klar, doch
dank einer kurzen Sternstunde des
Heimteams kam doch noch etwas
Stimmung auf der Tribüne auf: Nach
einem gegnerischen Fehler konnte
Nielson plötzlich alleine aufs Tor ziehen. Er spielte auf den besser platzierten Bieli ab, und dieser schob
zum Ehrentreffer ein. Die Freude
war gross – und das 1:3 liess schon
fast wieder etwas Hoffnung aufkommen, vor allem als Dabic eine Minute
vor der Pause auch noch einen
Handspenalty bravourös parieren
konnte. Doch wer nun an eine Auf-
Sportchef Richard Rieder nimmt aus
der ungleichen Cuppartie zwei wichtige Erkenntnisse mit: «Erstens müssen wir mehr Härte zeigen und zweitens nach Anpfiff, bei Spielbeginn wie
auch nach der Pause zwingend den
Schlafmodus abstellen.» Damit spielt
er auf die beiden Tore in der 2. und
der 46. Minute an, Momente, in denen Gegentore für jede Fussballermoral Gift sind. Nun müsse der Fokus auf die Meisterschaft gerichtet
werden, sagt Rieder. Nach dem erwartungsgemässen Ausscheiden im
Schweizer Cup und der Blamage im
Regionalcup, als man eine Woche zuvor beim 4.-Ligisten Ramsen schon in
der ersten Runde die Titelverteidigung verunmöglichte, bleibt dem FCK
auch gar nichts anderes übrig.
Das Küsnachter Team wurde auf
die neue Saison hin gezielt verjüngt.
Man wolle vermehrt den eigenen
Nachwuchsspielern eine Chance geben, erklärte Rieder. Unter anderem
deshalb hat man sich im Juni von
den Leistungsträgern Vaz, Baran,
Hürlimann und Degelo getrennt. Die
neuen im Team heissen, neben TorFortsetzung auf Seite 6
Heimliche Wasserentnahme
Hitzige Lokalpolitik
Holdes Stroh
Der Wasserverbrauch ist diesen Sommer deutlich höher als
in anderen Jahren. Dies führt auch zu illegalen Wasserentnahmen an Hydranten. Doch es gäbe auch legal Möglichkeiten, um bei Bedarf diese Wasserquellen zu nutzen.
Seite 3
Lorenz Tschudi (GLP) äussert sich in der Sparte «Aus der
Küsnachter Politik» zur derzeit hitzigen Küsnachter Lokalpolitik und schlägt vor, vielleicht mal die Gemeindeentwicklung
als Ganzes zu behandeln.
Seite 6
Aus Stroh Kunstwerke flechten, das ist seit vielen Jahren die
Leidenschaft der Floristin Claudia Martin-Fiori. Nun hat die
Küsnachterin ein Buch herausgegeben, in der ihre Werke in
grosser Pracht gezeigt werden.
Seite 16
2
Stadt Zürich
Nr. 34
20. August 2015
VE R M I S C H TE S
Daniel Jositsch, Roger Köppel, Journalist Eric Gujer, Hans-Ueli Vogt und
Doris Fiala (v.l.) schenkten einander nichts.
Foto: Rebecca Wyss
Polit-Showdown im Kaufleuten
Indie-Rock und technoide Klänge: Das Zürich Open Air bietet für jeden Gusto etwas.
Fotos: zvg.
Seed, Kalkbrenner, The Libertines & Co
Das Zürich Open Air
ist klein, lässt sich einen
grossen Auftritt jedoch
nicht nehmen. Auf drei
Bühnen präsentieren sich
über 60 Bands aus allen
Ecken der Welt.
Ronny Widmer
Auch dieses Mal zeigt sich das Zürich
Open Air als letztes Festival der Saison von der besten Seite. Vom Mittwoch, 26., bis Samstag, 29. August,
finden sich in Rümlang Grössen aus
den verschiedensten Musikrichtungen ein, um ihre Fans zu beglücken.
Das Line-up reicht von Indie über
Rock und Alternative bis Electro. Das
Zürich Open Air hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Was Musik
betrifft, aber auch punkto Verpflegung, haben sich die Organisatoren
ins Zeug gelegt.
Bargeldlos zahlen
An diversen Essensständen haben
die Besucher die Qual der Wahl zwischen internationalen Leckereien.
Bezahlt wird dieses Jahr bargeldlos.
Im Vorfeld können die Besucher Guthaben auf den persönlichen Festival-
bändel laden und sich so das Anstehen am Cash-Desk ersparen.
Das Zürich Open Air startet sehr
Indie-lastig. Unter den internationalen Acts finden sich grosse Namen
wie Alt-J, The Kooks und The Libertines. Am Mittwochabend spielen Letztere nach über zehn Jahren Pause einen exklusiven Gig – mit Frontmann
Pete Doherty und neuem Album im
Gepäck. Am Wochenende kommen
auch Liebhaber von elektronischer
Musik voll und ganz auf ihre Kosten.
Unter anderem mit Paul Kalkbrenner,
den man schon fast als Stamm-Act
des Zürich Open Airs bezeichnen
kann. Oder mit Skrillex, der schon
lange nicht mehr aus der Club-Szene
wegzudenken ist. Das Zürich Open
Air legt auch grossen Wert darauf,
Schweizer Nachwuchsbands eine
Plattform zu bieten. So kommen beispielsweise From Kid aus dem Bündnerland in den Genuss, ihren melancholischen Singer/Songwriter-Pop einem breiten Publikum präsentieren
zu dürfen.
Nach dem schlechten Wetter, das
vergangenes Jahr das Zürich Open
Air heimgesucht hat, lässt dieser
Sommer auf mehr Glück hoffen. Aber
falls Regen dennoch zum Programm
gehören sollte, haben die Organisatoren vorgesorgt. Zwei Bühnen werden
überdacht sein und bieten sich als
optimalen Zufluchtsort an. Aber das
ist nicht der einzige Vorteil: Dank der
überdachten Bühnen dürfen sich die
Besucher des Zürich Open Airs schon
am Nachmittag auf Bands mit aufwendiger Lightshow freuen.
Street Parade «kein Problem»
Dass mit der Street Parade die grösste Techno-Party der Welt am gleichen
Wochenende stattfinden wird, sieht
Claudia Wintsch, Mediensprecherin
des Zürich Open Airs, nicht als Problem. Zwischen den beiden Veranstaltungen sieht sie kein konkurrenzierendes Verhältnis, sondern eine optimale, gegenseitige Ergänzung. Auch
beim Vorverkauf sei nichts von der
Überschneidung zu spüren; besonderer Beliebtheit erfreuten sich der
Mittwoch und der Samstag. Für einzelne Festivaltage sind zurzeit noch
wenige Tickets erhältlich. Wer in den
vollen Genuss des Zürich Open Airs
kommen und den Festivalsommer
gebührend ausklingen lassen will, hat
auch noch die Möglichkeit, sich diesen Wunsch mit einen Mehrtagespass
zu erfüllen.
Zürich Open Air, Flughofstrasse 21, 8152
Glattbrugg, vom 26 bis 29. August. Anfahrt mit dem Tram 10 und 12 bis Haltestelle Bläuler.
Kunststücke über Dübendorfer Himmel
Am Samstag ging die
Modell-Kunstflug-WM in
Dübendorf zu Ende. Der
Franzose Christophe Paysan
Le Roux sicherte sich den
Titel zum achten Mal. Die
Schweiz erreichte in der
Teamwertung Rang vier.
nationalen Piloten auch einen Junior
auf. An der Modell-Kunstflug-WM
wurde somit neben dem Weltmeister
auch der Juniorenweltmeister ermittelt. Joseph Szczur aus Amerika
konnte bei den jungen Piloten am
meisten überzeugen und den Weltmeistertitel gewinnen.
Neben den Wettkämpfen gab es
auf dem Militärflugplatz in Düben-
dorf weitere Attraktionen und Aktivitäten für die Zuschauer. Auf dem Gelände befanden sich nämlich mehrere Verkaufsstände. So auch einer der
Emil Frey AG. Viviane Thomas, die
den Stand mitorganisiert hat, erzählt:
«Die Modellflugzeuge fliegen mit Hybrid-Antrieb. Die Emil-Frey-Garagen
bieten elektrisch betriebene Autos
an. Das passt gut zusammen.»
Flavio Zwahlen
Die Favoriten setzten sich letztlich
durch: Der Franzose Christophe Paysan Le Roux hat gewonnen. Er war
nicht nur Titelverteidiger, sondern
hatte die WM bereits siebenmal für
sich entschieden. Auf dem zweiten
Rang folgte der Japaner Onda Tetsuo.
Bronze holte sich Stefan Kaiser aus
Liechtenstein.
In der Nationenwertung hatten
die Amerikaner die Nase vorn. Das
Schweizer Team belegte Platz 4.
101 Piloten aus 36 Ländern
101 Piloten traten gegeneinander an,
um sich den Weltmeistertitel zu sichern. Im Vorfeld der Weltmeisterschaften wurden für jedes Land die
besten drei Piloten ermittelt. Sie
mussten ihre Flugkünste an nationalen Wettkämpfen beweisen. Viele der
Teams boten neben den drei besten
Zwei Piloten aus Irland setzen ihren Flieger auf die Startbahn.
Foto: fzw.
Im Kaufleuten stritten
sich vier prominente Zürcher Parlamentskandidaten
über die Frage: «Landesrecht vor Völkerrecht?»
Rebecca Wyss
Das Podium mit dem Titel «Landesrecht vor Völkerrecht?» mit den zwei
Ständeratskandidaten Daniel Jositsch
(SP) und Hans-Ueli Vogt (SVP) sowie
den Nationalratskandidaten Doris Fiala (FDP) und Roger Köppel (SVP) hatte
nicht zuviel versprochen: Es war
spannend. Die Fronten waren bereits
kurz nach dem Auftakt klar: Fiala und
Jositsch vs. Köppel und Vogt. NZZChefredaktor Eric Gujer sorgte dafür,
dass auch alle zu Wort kamen.
So zeigte sich Köppel besorgt um
die Demokratie, als er fragte: «Wer
entscheidet eigentlich in diesem Land
was als Recht gilt, wer hat das letzte
Wort?» Die Antwort war klar: Der
Souverän. Sein Wille werde unterwandert, vor allem dann, «wenn das Völkerrecht als Waffe gegen missliebige
innenpolitische Entscheide eingesetzt
wird». Gemeint war die Ausschaf-
fungsinitiative, deren Umsetzung hängig ist, da die Initiative in Widerspruch zur Europäischen Menschenrechtskonvention und damit zum Völkerrecht steht. Hans-Ueli Vogt hieb in
die gleiche Kerbe, als er für seine
Selbstbestimmungsinitiative votierte.
Diese will die Bundesverfassung als
einzige und oberste Rechtsquelle der
Schweiz festlegen. Er wehre sich gegen die heutige Auslagerung der Entscheidungskompetenz ans Ausland.
Keine Gefahr vom Ausland
Fiala stellte eine Bevormundung aus
dem Ausland infrage. «Das ist ein
Täuschungsmanöver der SVP. Uns
werden nicht einfach Gesetze vom
Ausland übergestülpt.» Gerade mal in
rund drei Prozent der Fälle spreche
sich der Europäische Gerichtshof für
Menschenrechte in Strassburg gegen
die Schweiz aus. «Alle anderen Klagen
gegen uns – auch in Ausschaffungsfragen – werden vom Tisch gefegt.»
Jositsch warnte vor der Annahme
der Selbstbestimmungsinitiative. Die
Erfahrung des Zweiten Weltkriegs habe gezeigt, dass die Bürger vor dem
Staat geschützt werden müssen. «Das
Völkerrecht muss als oberstes universales Recht bestehen bleiben.»
Vom Willen des Menschen,
Unmögliches zu erschaffen
Claude Cueni erzählt in
seinem neuen historischen
Roman «Giganten» die
Geschichte zweier Freunde,
die im ewigen Wettstreit
um das grösste Bauwerk
der Welt zu Rivalen werden.
Es ist das Drama zweier Rivalen, die
im Wettstreit um eine Frau zu Feinden werden. Der eine ist der kühl berechnende Visionär und Ingenieur
Gustave Eiffel, der geniale Eisenmagier, der den Eiffelturm erbaute; der andere der Bildhauer Frédéric Bartholdi,
ein Künstler, der von der Idee besessen ist, einen weiblichen Koloss von
Rhodos zu erschaffen, und die Freiheitsstatue errichtete. Zwischen den
beiden Männern steht eine junge
Frau, die sich zwischen Vernunft und
Herz, zwischen wirtschaftlicher Sicherheit und einem Leben als Bohemienne entscheiden muss.
Claude Cuenis neuer Roman führt
auf eine Reise durch die zweite Hälfte
des 19. Jahrhunderts. Es ist die Epoche der Beschleunigung, der Eisenbahn, der Telegrafie, der Orientreisen,
der Goldsucher in Alaska; die Zeit der
industriellen Revolution, des rücksichtslosen Kolonialismus, der grossen
Finanz- und Wirtschaftskrisen, der
letzten Typhus- und Cholera-Epidemien; es ist die Zeit von Jules Verne,
Louis Vuitton, Karl Marx und vielen
bekannten Unbekannten. Basierend
auf historisch gesicherten Fakten, erzählt Cueni von fiktiven Begegnungen,
von Leidenschaft und Ruhmsucht, der
Autor Claude Cueni.
Foto: Claude Gyger.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost fünf Exemplare von
Claude Cuenis Buch «Giganten». Wer
eines gewinnen möchte,
schickt
bis
24.
August
eine Mail mit
Betreffzeile «Giganten» und vollständiger Adresse an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Giganten»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Kraft der Liebe und dem Willen des
Menschen, Unmögliches zu erschaffen. (pd./mai.)
Claude Cueni, Giganten. Wörterseh Verlag,
2015, 398 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag. ISBN: 978-3-03763-057-0
Küsnachter
AKTUELL
Annemarie
Schmidt-Pfister
Sie ist die Schwiegertochter des berühmten britischen Anthropologenpaars Louis und Margaret Leakey:
Meave Leakey, selbst ebenfalls Anthropologin, hat sich spezialisiert
auf die Rolle, die Grossmütter
schon in der Frühgeschichte des
Menschen gespielt haben. Als ich
Meave Leakey vor einigen Jahren
erzählt habe, wie ich eines meiner
handaufgezogenen Menschenaffenkinder, das die Mutter bei der Geburt verloren hatte, seiner leiblichen Grossmutter zurückgeben
konnte und wie diese es fürsorglich
betreute, kommentierte die Forscherin, die eben selbst GrossmutFotos: phs.
Küsnachter Chilbi steht vor der Tür
auch der traditionelle Chilbi-Jass
stattfinden wird (15 Uhr). An dieser
Stätte wird auch musikalisch einiges
los sein: Am Samstagabend rocken
Xotnix das Zelt (19 Uhr), am Sonntagvormittag lädt die Harmonie Eintracht zum Frühschoppenkonzert (11
Uhr), und am Montagabend sorgt die
Ländlerkapelle von Lokalmatador
Hitzesommer führt zu
gestiegenem Wasserverbrauch
Der Hitzesommer fordert
seinen Tribut: Der Wasserverbrauch in Küsnacht, Erlenbach und Zollikon schnellt
in ungeahnte Höhen. Ein
Nebeneffekt der hohen Temperaturen ist, dass es diesen
Sommer vermehrt zu illegalen Wasserentnahmen an
Hydranten gekommen ist.
Rund 45 Prozent höher ist der JuliWasserverbrauch, verglichen mit dem
letztjährigen Regensommer in den Gemeinden Küsnacht, Zollikon und Erlenbach, wie die Zahlen der Werke am
Zürichsee zeigen. 428 Millionen Liter
wurden im Juli 2015 verbraucht; letztes Jahr waren es 298 Millionen. Das
ergibt einen durchschnittlichen JuliWasserverbrauch von 441 Litern pro
Tag und Einwohner. Am 17. Juli wurde
sogar ein Spitzenwert von 543 Litern
pro Einwohner in Küsnacht erreicht,
der rund 240 Liter über dem Jahresdurchschnitt liegt.
Nicht jeder Tropfen Wasser wurde
allerdings auch abgerechnet, denn zunehmende ungemessene Entnahmen
an Hydranten machen den Werken am
Zürichsee Sorgen. In einem Zeitungsinserat weisen die Werke darauf hin,
dass dieser unerlaubte Wasserbezug
strafbar ist. «Wir haben die Hydranten
in erster Linie für die Feuerwehr, um
im Notfall zu löschen, und nicht, um
Gärten zu bewässern», stellt Rolf de
Pietro, Geschäftsführer der Werke am
Zürichsee, klar. Dennoch zeigen sich
die Werke am Zürichsee in überdurchschnittlich trockenen und heissen Sommern wie diesem kulant – zumindest
dann, wenn gewisse Regeln eingehalten werden. Wichtig ist zum Beispiel
eine technisch korrekte Anschlussarmatur mit Rückschlagventil zur Verhinderung von Rückspeisungen von
verschmutztem Wasser ins Trinkwassernetz. «Wenn man Wasser vom Hyd-
20. August 2015
APROPOS . . .
Hoch hinaus geht es für Wagemutige auch dieses Jahr an der Chilbi wieder – entweder auf den Bahnen oder beim Turmsteigen der Pfadi.
Am kommenden Wochenende ist
wieder Chilbi-Zeit in Küsnacht, Gross
und Klein können sich auf ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Wochenende freuen. Los geht
es am Samstag um 14 Uhr.
Ab dann gibt es Speis und Trank
im offiziellen Festzelt des FC Küsnacht, wo am Samstagnachmittag
Nr. 34
ranten braucht, kann man bei uns einen Wasserzähler beziehen, damit anschliessend der Wasserbezug korrekt
abgerechnet und weiter der Verbrauch
statistisch erfasst werden kann», erläutert de Pietro.
Mit einigen regionalen Firmen haben die Werke am Zürichsee zudem
Verträge über die Wasserentnahme
abgeschlossen. Doch diese scheinen
teilweise lückenhaft eingehalten zu
werden, betont de Pietro: «Ich möchte
die ganze Wasserentnahme nochmals
neu regeln.» Die Wassersituation ist in
verschiedenen Kantonen derzeit prekär, da keine provisorischen Bewilligungen zur Wasserentnahme aus Bächen mehr vergeben werden. Einzig
bereits erteilte Konzessionen können
weiterhin genutzt werden, sofern die
Abflussmengen genügend gross sind.
Kann nun ein von der Trockenheit betroffener Landwirt weiterhin auch
grosse Mengen Wasser aus dem Hydranten nutzen? «Selbstverständlich»,
sagt Rolf de Pietro, «aber nur mit einer
Wasseruhr.»
Wasserrohrbruch ausschliessen
«Wir sind froh, zu wissen, wenn jemand ein Schwimmbad füllt, dann
können wir einen Wasserrohrbruch
ausschliessen», so der Geschäftsführer.
Als gutes Beispiel gibt er etwa das Hallenbad Heslibach an, das in Küsnacht
vor kurzem nach Revisionsarbeiten gefüllt wurde. Dass sich nicht immer alle
an die Regeln halten, weiss de Pietro
auch aufgrund zahlreicher Beobachtungen Dritter: So würden Privatleute
Wasserentnahmen ab Hydranten melden. Wie gross der Schaden durch illegale Wasserentnahmen ist, kann Rolf
de Pietro nicht genau beziffern. Er geht
aber davon aus, dass der Verlust zirka
ein Prozent des Wasserumsatzes betragen kann. Wer illegal Wasser bezieht,
muss nicht nur mit der Erstattung der
Kosten sowie dem Zahlen einer Umtriebsentschädigung rechnen, sondern
kann übrigens auch angezeigt werden.
(phs.)
Carlo Brunner für Stimmung (19
Uhr). Am Sonntagmorgen (10 Uhr)
findet ausserdem am selben Ort der
ökumenische Gottesdienst statt.
Neue, spektakuläre Bahn
sitzen die Besucher in Gondeln, die
sich überschlagen. Alle Seniorinnen
und Senioren lädt der Verein Senioren für Senioren am Montag zum traditionellen Chilbi-Höck (15 bis 17
Uhr) im Festzelt des FCK. (aj.)
Für Adrenalin-Junkies verspricht die
neue Bahn Pegasus grosse Gefühle.
Im hochmodernen Loopingkarussell
Chilbi Küsnacht, Dorfzentrum: Samstag 14
bis 2 Uhr, Sonntag 13 bis 24 Uhr, Montag
15 bis 24 Uhr.
LESERBRIEF
Grösstmögliche
Flugsicherheit nur mit
Westanflug möglich
Bazl-Chef Peter Müller begründet seine
provokative Forderung für ganztägige
Südstarts 16 geradeaus mit SafetyFirst-Argumentationen.
Gegenüber
dem heutigen Flugregime mag dies
flugtechnisch zutreffen; Opfer unter
der Wohnbevölkerung bei einem möglichen Absturz im dichtestbesiedelten
städtischen Abfluggebiet werden aber,
wie immer bei Sicherheitsüberlegungen, von der Aviatik ausgeklammert.
Die Suche nach der grösstmöglichen Sicherheit wurde in Bern aber offenbar gar nicht angestrebt, denn
sonst hätte man sich ernsthaft um die
Integrierung des Westanflugs auf Piste
10 (in Kombination mit dem Ostanflug
28 und der Abflugpiste 32 Richtung
Norden) befassen müssen. Auf Rückfrage heisst es, der Lägernhügel sei ein
topografisches Hindernis – dabei sah
die von der Zürcher Regierung 2002
favorisierte Betriebsvariante BV2-OPT
jährlich 40 000 (sichere) Westanflüge
vor.
Trotz Widerlegung der topografischen Lägern-Argumentation durch eine renommierte holländische Aviatikfirma signalisieren weder der Flughafen noch Skyguide, diese neue Sachlage als Anlass für eine vertiefte Aufarbeitung dieser vielversprechenden
Entlastungsmöglichkeit nutzen zu wollen. Die Geschäftsleitung des Flughafens bemerkt dazu, dass nicht die
Technik, sondern die Politik der wesentliche Treiber von Flugrouten sei.
Skyguide lässt durchblicken, dass angesichts von Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit einer völlig neu zu
gestaltenden Luftraumstruktur im
Westen die personellen (und finanziellen) Mittel dafür fehlten.
Der Flughafen braucht Innovationsbereitschaft für einen technischen,
rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Befreiungsschlag. Der Westanflug
ermöglicht dies mit einem Quasi-Parallelpistenbetrieb mit unabhängigen
Starts und Landungen, auch während
der deutschen Sperrzeiten, ohne Strapazierung der dichtestbesiedelten städtischen Agglomerationen. Nun ist die
Politik gefordert.
Die überzeugendsten Vorteile bei
Integrierung des Westanflugs:
• maximale Sicherheit dank grösstmöglicher Entflechtung und immer optimaler Anflugrichtung aus Hauptwindrichtungen bei West- oder Ostlandungen
• keine Pisten- und Luftwegkreuzungen
• komplette Ausblendung von Stressund Verspätungssituationen des heutigen Bisenkonzepts
• keine kurzfristigen unvorhersehbaren Pistenwechsel wegen Überschreitung der zulässigen Rückenwindkomponente
• dank optimaler Gegenwindausrichtung markante physikalische Pistenverlängerung der Ost- und Westlandepisten 28/10 (schon bei einem BisenGegenwind von z.B. 17 km/h aus Osten steht dem Piloten bei Anflug aus
Westen, mit Unterstützung der bis heute unbeachteten ansteigenden Pistentopografie um 12,5 m, mit der Piste 10
eine physikalische Pistenlänge zur Verfügung, die länger ist als die nutzbare
Länge von 3250 m der heute bei Bisenlage während der DVO-Zeiten mit
erschwerendem Seitenwind genutzten
Südanflugpiste 34
• kürzere Ausrollstrecken und dadurch
grössere Landekapazität
• keine Kapazitätseinbussen wegen
möglicher Kollisionskurse bei Durchstarts, wie es heute bei Südanflug 34
und Start 32 gegen Norden der Fall ist
• kurze Rollwege zu Standplätzen und
Startpiste 32
• Endanflug über wenig besiedelter
Südflanke der Lägern
• Wegfall des breitflächig gestreuten
Startlärms im Westen der heutigen
Startpiste 28
• Einhaltung des ZFI (Fluglärmindex).
• Westanflüge besonders auch während windschwacher DVO-Randzeiten
abends und frühmorgens möglich.
Jean-Pierre Schiltknecht,
Zollikerberg, Stiftungsrat der
Stiftung gegen Fluglärm
Oma wie
bei den Urahnen
ter geworden war: «Genau dies
war schon bei unseren Urahnen
die Aufgabe der Grossmütter!» In
der neuen Ausgabe von «Seniorin»,
dem vierteljährlich erscheinenden
Organ des Zürcher Senioren- und
Rentner-Verbands, würdigt Soziologe François Höpflinger die «grosse
Leistung der Grosseltern» und zeigt
u. a. auf, dass von den über 60-jährigen Frauen und Männern mit erwachsenen Kindern über 90 Prozent engen Kontakt zu ihren Kindern und Enkeln pflegen. Für die
Enkelgeneration resultiere aus der
grosselterlichen Zuwendung etwas,
so der Soziologe, was in allen anderen Lebensbereichen mangelhaft
sei, nämlich «Zeit, Gelassenheit
und eine soziale Beziehung, die
sich ausserhalb von schulischem
Stress und Problemen des Heranwachsens verortet». Der Kontakt
von alten und jungen Menschen
wirke so auf beide Seiten wie ein
«sozialer Jungbrunnen»: Kinder
und Jugendliche pflegen weniger
negative Altersbilder, und umgekehrt würden Grosseltern besser
mit veränderten Lebensgewohnheiten und Techniken vertraut.
Oder in nüchternen Zahlen ausgedrückt: Müsste der Staat die Leistungen der Grosseltern durch Krippenplätze ersetzen, würden sich
dafür Kosten von vier bis viereinhalb Milliarden Franken ergeben,
so Höpflinger. Keine Rede also davon, dass ältere Menschen nur Kosten verursachen – des Soziologen
Erkenntnisse sind für Grossmütter
wie mich allein schon ein «Jungbrunnen»!
ANZEIGEN
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Nr. 34
AMTLICHE ANZEIGEN / INFORMATION
20. August 2015
Amtliche Publikationen
Zweckverband SPBD des Bezirks Meilen. Jahresrechnung 2014
Der Schulpsychologische Beratungsdienst Bezirk Meilen ist ein
Zweckverband mit elf Gemeinden als Verbandsmitglieder. Die
Rechnungsprüfungskommission des Zweckverbands SPBD beantragt den Verbandsgemeinden, die Jahresrechnung 2014
zu genehmigen. Die laufende Rechnung weist einen Aufwand
von Fr. 1’869’924.10 (VA: Fr. 1’930’600.–) auf, dem ein Ertrag von
Fr. 1’119.05 (VA: Fr. 9’500.–) gegenübersteht. Daraus resultiert ein Aufwandüberschuss von Fr. 1’868’805.05 (VA:
Fr. 1’921’100.–), welcher gemäss Statuten durch die Verbandsgemeinden in Form der verrechneten Stundenansatzhöhe getragen wird. Gemäss definitiver Abrechnung wurden im Jahr
2014 total 11’661.5 Stunden geleistet (2013: 11’387), wovon für
die Schule Küsnacht 1’375.1 Stunden (2013: 1’274.1). Die Kosten pro geleistete Stunde betragen Fr. 160.25 (VA 2014:
Fr. 167.04; einverlangter Kostenanteil pro Planstunde:
Fr. 168.–). Der Aufwand für die Schule Küsnacht beträgt
Fr. 220’365.65 (2013: 207’875.65).
Bauprojekte
Bauherrschaft:
Swisscom (Schweiz) AG, Förrlibuckstr. 60/62,
8021 Zürich
Projektverfasser: Hitz und Partner AG, Tiefenaustrasse 2,
3048 Worblaufen
Objekt/Beschrieb: Umbau und Erweiterung der bestehenden
Mobilfunkanlage, Gebäude Vers.-Nr. 837, auf
dem Grundstück Kat.-Nr. 11’497
Zone:
Zone für öffentliche Bauten OeB
Strasse/Nr.:
Alte Landstrasse 135, 8700 Küsnacht
Bauherrschaft:
vertreten durch Thyes Architekten AG,
A. Picone, Bahnhofstrasse 8, 8700 Küsnacht
Projektverfasser: Thyes Architekten AG, A. Picone, Bahnhofstrasse 8, 8700 Küsnacht
Objekt/Beschrieb: zwei Autoabstellplätze, am Gebäude Vers.Nr. 755, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 12’413
Zone:
Kernzone K2
Strasse/Nr.:
Seestrasse 13, 8700 Küsnacht
Die Schulpflege genehmigt die Jahresrechnung 2014 des
Zweckverbands SPBD des Bezirks Meilen und nimmt den Kommentar zur Jahresrechnung 2014 zur Kenntnis.
Die Baugesuche liegen während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bausekretariat der Gemeindeverwaltung
Küsnacht auf.
Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde
gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen
an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht
innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG).
Schule Küsnacht
20.08.2015
Die Baukommission
Bestattungen
Staub, Werner, von Zürich, Bubikon ZH und Grabs SG, wohnhaft
gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Rietstrasse 27, geboren am 24.
April 1929, gestorben am 30. Juli 2015.
Röllin, Johann Franz Xaver, von Walchwil ZG und Küsnacht ZH,
wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Tägermoosstrasse 27,
geboren am 19. Juli 1924, gestorben am 1. August 2015.
Bayard, Rosanna, von Eischoll VS, wohnhaft gewesen in 8700
Küsnacht ZH, Zürichstrasse 56, geboren am 30. Juni 1955, gestorben am 2. August 2015.
Senn, Viktor, von Küsnacht ZH und Unterendingen AG, wohnhaft
gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Hüttenackerstrasse 3, geboren
am 8. November 1925, gestorben am 6. August 2015.
Pfister, Lina Gertrud genannt Trudi, von Küsnacht ZH und Maur ZH,
wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Weinmanngasse 21,
geboren am 31. Dezember 1937, gestorben am 13. August 2015.
Chilbi
Die Gemeindeverwaltung bleibt geschlossen am:
Montag, 24. August 2015
Bei Todesfällen ausserhalb der Öffnungszeiten können Einsargungen und Überführungen bei der Rudolf Günthardt AG, Tel.
044 914 70 80, angemeldet werden.
20. August 2015
Die Gemeindeverwaltung
Mitteilungen der Schulpflege zur Sitzung
vom 12. Mai und 30. Juni 2015
Jahresrechnung 2014. Bericht über die finanztechnische Prüfung
Die Schulpflege nimmt den Bericht der finanztechnischen Prüfstelle zur Jahresrechnung 2014, Pricewaterhouse-Coopers AG,
St. Gallen, zur Kenntnis. Nebst der eigentlichen Jahresrechnung 2014 wurde im Rahmen einer Zwischenrevision im November 2014 das Sachgebiet «Personalaufwand Schule» schwerpunktmässig geprüft. Die Prüfstelle hat keinen Handlungsbedarf festgestellt und empfiehlt, die Jahresrechnung 2014 zu
genehmigen.
Teamarbeit und schulinterne Weiterbildungen im Bereich Bildung
Für eine qualitätsorientierte Weiterentwicklung der Schule sind
verbindlichere Team- und Weiterbildungsregelungen notwendig. Dieser Bedarf wird durch die Aussagen in den Rückmeldungen der externen Schulevaluation im Schuljahr 2013/14 bestätigt. Die Schulpflege genehmigt die Totalrevision der «Richtlinien Teamarbeit und schulinterne Weiterbildungen» im Bereich Bildung und setzt die Richtlinien per 1. August 2015 in
Kraft. Im Rahmen der Neufassung werden insbesondere die verbindlichen Verpflichtungen bezüglich schulinterner Weiterbildungen, der Zusammenarbeit im Unterrichtsbereich und der
Teamarbeit der teilzeitarbeitenden Lehrpersonen berücksichtigt. Die Richtlinien orientieren sich an den kantonalen Vorgaben, dem neuen Berufsauftrag und dem Berufsleitbild.
Teilrevision Konzept Sonderpädagogisches Angebot
Ende 2012 erteilte die Schulpflege Küsnacht den Auftrag zur
Evaluation der Umsetzung des Sonderpädagogischen Konzepts. Mit der Ausführung wurde Prof. Dr. Peter Lienhard von der
Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH), Zürich,
betraut. Zusammenfassend konnte nach der Überprüfung festgehalten werden, dass sich das Sonderpädagogische Konzept
der Schule Küsnacht fachlich auf einem guten Stand befindet.
Die Schulen in Küsnacht stehen bezüglich der Umsetzung des
Konzepts an recht unterschiedlichen Orten. Zudem sind von
Seiten der Bildungsdirektion neue Angebotsmöglichkeiten eröffnet worden, welche das Sonderpädagogische Konzept der
Schule Küsnacht ergänzen oder präzisieren sollten.
Die Schulpflege genehmigt die Teilrevision des Konzepts Sonderpädagogisches Angebot mit dem neu erarbeiteten Feinkonzept zur integrierten Sonderschulung in der Verantwortung der
Regelschule (ISR) und setzt das Konzept ab 1. August 2015 in
Kraft.
Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch
Legislaturziele 2014 – 18. Jahresziele
Die Schulpflege beschliesst die Jahresziele zu den Legislaturzielen der Amtsperiode 2014–2018 und beauftragt die zuständigen Gremien mit der Umsetzung und einem jährlichen Reporting. Für Begleitmassnahmen im laufenden Kalenderjahr 2015
wird ein Kredit von Fr. 14’000.- zulasten laufende Rechnung unter Anrechnung an die Kompetenzlimite von Fr. 600’000.–, bewilligt. Die Geschäftsleitung weist darauf hin, dass angesichts
der zusätzlich zu den Legislaturzielen bestehenden vielen weiteren Aufgaben und Projekten und den dadurch in zeitlicher,
personeller und finanzieller Hinsicht bereits gebundenen Ressourcen die Erreichung der auf den verschiedenen Ebenen angestrebten Ziele eine grosse Herausforderung darstellt.
Fachstelle Sonderpädagogik. Grundsatzentscheid
Nach Prüfung verschiedener Varianten stimmt die Schulpflege
der Einführung einer Fachstelle Sonderpädagogik an der Schule
Küsnacht per 1. Januar 2016 zu. Sie bewilligt dafür einen jährlich wiederkehrenden Kredit von Fr. 75’400.– sowie einen einmaligen Kredit von Fr. 5’000.– für die Einrichtung eines neuen
Arbeitsplatzes zulasten laufende Rechnung 2016.
Der Voranschlag 2016 weist für den Sonderschulbereich Kosten
von Fr. 3’928’000.– aus. Die Schulpflege erhofft sich von der
neuen Stelle eine Entlastung der Schulpflegemitglieder und
weiteren Beteiligten im Bereich der Sonderpädagogik sowie eine qualitative und quantitative Verbesserung bei der Bewirtschaftung des «Sonderschul-Portfolios». Bis zum Ablauf der Pilotphase von drei Jahren mit einem fixen Beschäftigungsgrad
von 50% sollen 10% der gesamten sonderpädagogischen Kosten auf der Basis des Rechnungsabschlusses und der BISTAZahlen 2014 eingespart werden.
Schulverwaltung. Neue Geschäftsöffnungszeiten
Für den Mittwoch mit verlängerten Öffnungszeiten von 13.30 bis
18.00 Uhr konnte in der Beurteilungsperiode (Februar 2014 bis
Mai 2015) keine Nachfrage durch die Kundschaft festgestellt
werden. Die Schulpflege passt mit Gültigkeit ab 1. August 2015
die Öffnungszeiten der Schulverwaltung an:
- Montag bis Donnerstag 09.00–12.00 Uhr / 13.30 – 16.30 Uhr
- Freitag 09.00 – 12.00 Uhr / nachmittags geschlossen
Unverändert sind Termine für die Kundschaft auch ausserhalb
der Geschäftsöffnungszeiten in Absprache mit den einzelnen
Verwaltungsmitarbeitenden resp. nach telefonischer Vereinbarung möglich.
Tempus am See, Berufsvorbereitung. Einführung Vorkurs
«Sprache und Integration»
Schülerinnen und Schüler mit ungenügenden Deutschkenntnissen im Einzugsgebiet der Tempus besuchen heute vor dem
Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) meist Deutschkurse privater Anbieter. Aus Erfahrung ist es schwierig, einen fremdsprachigen
Jugendlichen in einem Jahr in eine Anschlusslösung zu führen,
da gerade gute Deutschkenntnisse eine unabdingbare Voraussetzung für eine Berufslehre sind. Die Tempus nutzt den ausgewiesenen Bedarf und erweitert ihr Angebot mit einem eigenen
Vorkurs. Ziel des Vorkurses ist der Übertritt im Folgejahr ins BVJ
«Sprache und Integration» oder allenfalls in ein anderes Profil
der Tempus. Der Kanton beobachtet die Entwicklung; Staatsbeiträge sind für die Zukunft nicht ausgeschlossen.
K I R C H E / VE R E I N E
Küsnachter
Senioren-Verein feierte
Boccia-Grill-Party
5
Die Reformierte Kirche Küsnacht lädt
am Mittwoch, 26. August, zum Grillieren im Forsthaus ein. Um 11 Uhr
ist für alle Interessierten Treffpunkt
an der Küsnachter Allmend zu einer
kleinen Wanderung. Es geht etwa eine Stunde von der Allmend bis zum
Forsthaus Erlenbach. Dort geniessen
die Teilnehmenden einen geselligen
und fröhlichen Mittag.
Die Gäste werden von Sonia
Oesch und Team kulinarisch verwöhnt. Ein Genuss inmitten der Natur! Der Anlass beim Forsthaus findet
bei jeder Witterung statt. Bei gutem
Wetter mit dem Bus 10.50 Uhr ab
Haltestelle Obere Heslibachstrasse
oder bei Regenwetter 10.50 Uhr Besammlung beim Bahnhof Küsnacht
(am Gleis). Eine Anmeldung ist nicht
nötig. (e.)
Bergwanderung Hochalp
Ausflug ins Entlebuch
Anmeldungen bis Montag, 24. August, 11
Uhr beim Kath. Pfarramt, 043 266 86 30.
20. August 2015
Grillieren am Forsthaus
Der Senioren-Verein Küsnacht (gegründet 1872) lädt regelmässig zu
traditionellen Anlässen ein; dazu gehören neben den beiden grossen
Ausflügen im Frühling und im Herbst
auch kleinere Zusammenkünfte, wie
im Juli zu einem gemeinsamen Zvieri
auf der Blüemlisalp, im August zur
Boccia-Grill-Party und im Dezember
zur Jahresschlussfeier. Am 13. August war es wieder so weit: Ein paar
Dutzend Vereinsmitglieder trafen sich
bei der Boccia-Bahn Itschnach. Miteinander plaudern, alte Dorf-Bekanntschaften auffrischen, sich verwöhnen lassen von der Grill-Mannschaft oder süssen Kuchen naschen,
dazu ein Glas Wein – ein herrlicher,
gemütlich-sorgloser Sommernachmittag! Einige der teilnehmenden Vereinsmitglieder spielten programmgemäss Boccia, einige andere frönten
dem Jassen, und der Rest freute sich
einfach am schönen Wetter und am
Dolcefarniente.
Hans-Ulrich Kull,
Präsident Senioren-Verein Küsnacht
Die Pfarrei St. Georg Küsnacht-Erlenbach lädt Seniorinnen und Senioren
am Donnerstag, 10. September, zu einer Carreise über den Glaubenberg
Richtung Entlebuch. Interessierte geniessen einen Tagesausflug in ein von
der Unesco als beispielhaft ausgezeichnetes Biosphären-Reservat – mit
Carfahrt, Znüni-Kafi, Mittagessen
(ohne Getränke) und Zvieri. Kosten:
40 Franken. (e.)
Nr. 34
Foto: phs.
Barbara-Keller-Wohnheim feiert 25. Geburtstag
Die Institution Barbara Keller feiert am 29. August
mit einem Wohnheimfest das 25-jährige Bestehen ihres Wohnheims. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, am Fest teilzunehmen. Zwischen 11 und 19
Uhr stehen Interviews mit den Bewohnern, humorvol-
le Unterhaltung, ein Flohmarkt und Musik von «The
singing sparrows» auf dem Programm. Für das leibliche Wohl wird mit Grill- und Crêpes-Stand, Pizza, Burgern und Softeis gesorgt. Flyer und genaues Programm: www.barbara-keller.ch.
Der Verein Naturfreunde, Sektion Erlenbach-Küsnacht, lädt am nächsten
Samstag, 22. August, zur Bergwanderung auf die Hochalp (1530 m.ü.M.)
mit toller Sicht auf Säntis, Alpstein
usw. Aufstieg ab Urnäsch-Tal zur
Hochalp rund 2 Std., Abstieg zur
Schwägalp Passhöhe (1276 m.ü.M.)
rund 2,5 Std. Verpflegung aus dem
Rucksack. Billett Zürich–Gossau–Urnäsch-Tal und retour ab Schwägalp
lösen.
Abfahrt ab Erlenbach ist um 6.44
Uhr, Küsnacht 6.47 Uhr nach Zürich
HB, Abfahrt Richtung St. Gallen um
7.09 Uhr. (e.)
Nähere Infos und Anmeldung bis spätestens heute Donnerstagabend (wegen Postautoreservation) bei der Leiterin Rosmarie
Granzotto, Tel. 044 915 18 24.
Schule Küsnacht
Die Schulpflege genehmigt das Konzept für die Einführung eines neuen Vorkurses «Sprache und Integration» in der TempusBerufsvorbereitung, vorläufig als zweijähriges Projekt für
die Schuljahre 2015/16 und 2016/17. Das Schulgeld beträgt
Fr. 20’000.– pro Schüler/in und Jahr.
Tagesstrukturen für Sonderschüler/innen. Elternbeiträge für
zusätzliche Betreuungsangebote
Die Schulpflege legt zwecks Gleichbehandlung aller Eltern/
Erziehungsberechtigten den Elternbeitrag an die ergänzenden
Tagesstrukturen bei externer und integrierter Sonderschulung
per 1. August 2016 analog der kommunalen Tarifordnung für die
familienergänzende Betreuung fest (siehe Merkblatt/Richtlinien Betreuung Schuljahr 2015/16 unter
www.schule-kuesnacht.ch).
Anpassung Verpflegungsbeitrag der Eltern bei Exkursionen,
Schulreisen und Klassenlager
Das Volksschulgesetz erlaubt Elternbeiträge an die Verpflegungskosten, wenn Schülerinnen und Schüler durch die Schule
verpflegt werden. Die bisherigen Höchstansätze sind seit dem
Schuljahr 2008/2009 unverändert geblieben. Das Volksschulamt hat die Verpflegungsbeiträge der Eltern von zurzeit Fr. 17.–
auf Fr. 22.– pro Verpflegungstag (Reisetage werden mitgezählt)
ab 1. August 2015 neu festgelegt. Die Erhebung des Verpflegungsbeitrags liegt bis zum festgesetzten Höchstansatz im Ermessen der Schulpflege. Bei bescheidenen Einkommensverhältnissen kann der Höchstansatz unterschritten resp. erlassen werden.
Die Schulpflege genehmigt die Teilrevision des Reglements Exkursionen, Schulreisen und Klassenlager und legt den Verpflegungsbeitrag der Eltern ab 1. August 2015 auf Fr. 22.– pro Verpflegungstag und Schüler/in fest.
Anpassung Verpflegungsbeitrag der Eltern bei auswärtigem
Schulbesuch
Das Volksschulgesetz erlaubt Elternbeiträge an die Verpflegungskosten, wenn die Schülerinnen und Schüler bei auswärtigem Schulbesuch (z. B. in Sonderschulen) durch die Schule verpflegt werden. Die bisherigen Höchstansätze sind seit dem
Schuljahr 2008/2009 unverändert geblieben. Eine Anpassung der
Verpflegungsbeiträge ist gerechtfertigt, insbesondere als auch
die Versorgertaxen für Sonderschulen 2014 erhöht worden sind.
Das Volksschulamt hat die Verpflegungsbeiträge der Eltern bei
auswärtigem Schulbesuch ab 1. August 2015 neu festgelegt. Die
Erhebung des Verpflegungsbeitrags liegt bis zum festgesetzten
Höchstansatz im Ermessen der Schulpflege. Die Erhebung des
Verpflegungsbeitrags liegt bis zum festgesetzten Höchstansatz
im Ermessen der Schulpflege. Bei bescheidenen Einkommensverhältnissen kann der Höchstansatz unterschritten resp. erlassen werden.
Die Schulpflege legt den Verpflegungsbeitrag der Eltern bei auswärtigem Schulbesuch ab 1. August 2015 gemäss den kantonalen Vorgaben bei Tagessonderschulen auf Fr. 10.– und bei Schulheimen auf Fr. 22.– pro Verpflegungstag und Schüler/in fest.
Vorbereitung auf die Mittelschulprüfungen.
Kursangebot Sekundarstufe
Das Konzept betreffend Vorbereitung auf die Mittelschulprüfungen ist bereits mehrfach überarbeitet und ergänzt worden. Regelmässig finden Evaluationen statt. Die Integration der Prüfungsvorbereitung in der dritten Sek ins Wahlfach Lernatelier hat
sich weitgehend bewährt und ist eine kostengünstige Variante.
Die Schulpflege ergänzt das Konzept dahingehend, dass diese
Schülerinnen und Schüler vornehmlich von ihren Lehrpersonen
betreut werden und zusätzlich an zwei Mittwochnachmittagen je
eine Simulationsprüfung absolvieren können. Zudem müssen die
Kompendien überarbeitet werden, da sich die Aufnahmemodalitäten einzelner Mittelschulen verändert haben.
Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch
Die Schulpflege sieht im Schuljahr 2015/16 eine umfangreichere Überarbeitung des Konzepts vor.
Aufgabenhilfe an der Volksschule. Genehmigung Übergangslösung im Schuljahr 2015/16. Vernehmlassung Konzeptentwurf
Im Zusammenhang mit den finanzpolitischen Zielsetzungen
und Grundsätzen und mit Blick auf den gesetzlichen Bildungsund Betreuungsauftrag fokussiert die Schulpflege im Bereich
«Aufgabenhilfe» auf den kostenbewussten Einsatz der finanziellen Mittel. In einem ersten Schritt steht die Unterstützung bei
der Erledigung von Hausaufgaben ab Schuljahr 2015/16 nur
noch ab der 3. Primarklasse und maximal zweimal wöchentlich
pro Schüler/in zur Verfügung. Eine weitere Einschränkung des
Angebots «Aufgabenhilfe» im Sinne des Erfordernisses eines
ausgewiesenen pädagogischen Bedarfs ist auf das Schuljahr
2016/17 geplant. Die Schulpflege bewilligt die Übergangslösung im Schuljahr 2015/16 und verabschiedet den entsprechenden Konzeptentwurf zur Vernehmlassung durch die Schulen und Elternräte bis Ende September 2015.
Schulhaus Limberg. Limbergsaal. Flachdachsanierung
Die Sanierung des Limbergsaal-Flachdachs zur Verhinderung
weiterer Folgeschäden drängt sich auf. Das Dach der Turnhalle
wurde 2014 infolge erhöhter Dringlichkeit bereits saniert. Für
die Sanierung des Limbergsaal-Flachdachs inkl. Vordach wird
ein Kredit von Fr. 140’000.– inkl. MwSt als gebundene Ausgabe
zulasten der Investitionsrechnung bewilligt. Mehrkosten von
rund Fr. 20’000.– entstehen aufgrund der in der Voranschlagsberechnung irrtümlich nicht berücksichtigten Vordachfläche.
Mit der Umsetzung und Bauleitung ist die Caretta + Gitz AG,
Küsnacht, beauftragt. Die Ausführung der Arbeiten erfolgt in
den Sommerferien 2015.
20. August 2015
Die Schulpflege
6
Küsnachter
Nr. 34
AUS DER KÜSNACHTER POLITIK
Heisse Lokalpolitik
Lorenz Tschudi
Dieser Sommer wird als aussergewöhnlich heisser Sommer in Erinnerung bleiben. Wegen des Klimawandels werden wohl weitere heisse –
vermutlich noch heissere – Sommer
folgen. Es ist daher zu hoffen, dass
noch in diesem Jahr an der UNKlimakonferenz in Paris wirksame
Massnahmen beschlossen werden.
Im Wahlherbst wird sich in der
Schweiz zeigen, ob die Kräfte unterstützt werden, die sich seit Jahren für
den Schutz des Klimas wie auch für
die unerlässliche Energiewende einsetzen.
Umfragen zufolge sinkt allerdings
in der Bevölkerung das Interesse für
die Politik stetig. Die letzte Gemeindeversammlung im Juni in Küsnacht
hat hingegen ausserordentlich viele
Stimmberechtigte
angelockt.
Die
grosse Attraktion war die Initiative
für eine zusätzliche Variante auf dem
Parkplatzareal beim Bahnhof. Die
Parteien hatten diese Variante abgelehnt und sich für das bisher seit
Jahren mit viel Aufwand aufgegleiste
Projekt eingesetzt, das zwar am Ende
mehr kostet, dafür aber auch deutlich
mehr Nutzen bietet.
Lokalparteien meinungsbildend
Als Lokalpartei freut man sich über
ein derart grosses Interesse an der lokalen Politik, auch wenn an den
nächsten
Gemeindeversammlungen
die Zahl der Stimmberechtigten voraussichtlich wieder auf das tiefe Normalmass sinken wird. Die Parteien
werden jedoch weiterhin an ihren
Versammlungen die politischen Sachgeschäfte behandeln. Die lebhaften
Diskussionen zeigen jeweils, dass dafür ein Bedarf vorhanden ist und zudem diverse Aspekte der lokalen Politik ausgeleuchtet werden können. Das
Für und Wider einer Vorlage wird jeweils sorgfältig erwogen. Die Daten
der Versammlungen der GLP sind auf
der Homepage unter www.kuesnacht.
grunliberale.ch publiziert; die nächste
Versammlung findet am 1. September
statt. Allerdings werden dann keine
Geschäfte der Gemeinde Küsnacht behandelt, da die Gemeindeversammlung im Herbst mangels Traktanden
abgesagt wurde. Interessierte Gäste
sind an unseren Versammlungen jedoch immer willkommen.
Zweispurig zu besseren Lösungen?
Nachdem also der Projektierungskredit für die Variante Parkdeck an der
Gemeindeversammlung gesprochen
worden ist, wird wohl auch ein zweiter Gestaltungsplan ausgearbeitet
werden müssen. Es ist allerdings
fraglich, ob die von den Initianten gezeigte Gestaltung die beste für das
zentral gelegene Areal ist. Gemäss
den Initianten soll nur die Hälfte des
Platzes überdeckt werden. Wäre es
nicht besser, das ganze Areal auf das
Niveau der Zürichstrasse zu heben
ANZEIGEN
S PO R T / PA R TE I E N
20. August 2015
«Vielleicht sollte einmal
die Gemeindeentwicklung
als Ganzes behandelt
werden, damit nicht jede
einzelne Gruppierung
versuchen muss, ihre
Bedürfnisse auf einem
einzigen Areal im Zentrum
zu realisieren.»
Lorenz Tschudi, GLP
und einen Teil der Parkplätze – vielleicht die Langzeitparkplätze – unter
einer grossen Platte verschwinden zu
lassen? Besteht da noch Gestaltungsspielraum? Die Sicht auf die grosse
und breite Öffnung zu den Parkplätzen unter dem Deckel wird zudem
keine Augenweide sein. Man verbaut
sich auch die Möglichkeit, einen
grosszügigen, ebenen Platz zu schaffen, der für besondere Anlässe, beispielsweise für die Chilbi, genutzt
werden könnte. Auf dem bisherigen
Chilbi-Platz an der Alten Landstrasse
könnten dafür Alterswohnungen realisiert werden, für die offenbar grosser Bedarf besteht.
Vielleicht sollte einmal die Gemeindeentwicklung als Ganzes behandelt werden, damit nicht jede einzelne Gruppierung versuchen muss,
ihre Bedürfnisse auf einem einzigen
Areal im Zentrum zu realisieren. Anlässlich der Ausarbeitung des Gestaltungsplans lässt sich möglicherweise
noch eine Lösung finden, die gleichzeitig den Initianten und den weiteren Bedürfnissen in der Gemeinde
gerecht wird.
Jedenfalls ist zu hoffen, dass am
Schluss der intensiven Auseinandersetzung mit dem Parkplatzareal keine
Blockade entsteht und einmal mehr
gar nichts auf dem unwirtlichen Areal realisiert wird. Nach den vielen
Jahren der Planerei wäre es schade
um die vergeudete Zeit und das in die
Planung investierte Geld. Zudem
kann kaum davon ausgegangen werden, dass von irgendjemandem für
einen neuen Planungsanlauf viel Begeisterung aufgebracht wird.
Lorenz Tschudi ist Co-Präsident der GLP
Küsnacht-Zollikon.
Pascale Gränicher Schweizer Meisterin
Der LG Küsnacht-Erlenbach
konnte an den Schweizermeisterschaften glänzen –
insbesondere mit der im
Zollikerberg aufgewachsenen Pascale Gränicher.
An den Leichtathletik-Schweizermeisterschaften, eine Woche vor Ferienende in Zug ausgetragen, trumpften die
Athletinnen und Athleten der LG Küsnacht-Erlenbach gross auf. Allen voran Pascale Gränicher. Die 27-jährige
Sportphysiotherapeutin aus dem Zollikerberg, die heute in Schwerzenbach
lebt und seit Kindesbeinen beim LGKE
trainiert, sprintete zum SchweizerMeister-Titel über 400 m.
Bereits am Freitag in den Vorläufen lief sie in 54,98 s die beste Zeit
und deutete damit an, dass der Titel
nur über sie führen konnte. Im Final
am Samstagabend startete Gränicher
sehr schnell, sodass ihr keine der
Konkurrentinnen folgen konnte. Auf
der Zielgeraden wurde es aber nochmals spannend: Die Bernerin Vanessa Zimmermann schloss beinahe zu
Gränicher auf und im Ziel betrug der
Unterschied weniger als zwei Zehntelssekunden. Gränichers neue persönliche Bestleistung von 54,81 s
reichte aber zum Sieg.
Auch Lukas Blass erfolgreich
Ein weiterer grosser Erfolg gelang
dem Nachwuchswerfer Lukas Blass.
Der 19-Jährige ist noch in der Kategorie U20 startberechtigt, eroberte
sich aber wie schon letztes Jahr in
der Männerkategorie bei den «Grossen» die Bronzemedaille im Kugelstossen mit der 7-Kilo-Kugel. Mit
15,05 m blieb er nur knapp unter
seiner persönlichen Bestleistung. Es
wäre eigentlich auch noch etwas
mehr dringelegen, denn der neue
Pascale Gränicher vom LGKE unterwegs zum Sieg über 400 Meter.
Schweizer Meister, Michel Edzimbi
vom ST Bern, stiess nur 20 cm weiter
– eine Leistung, die Blass im Training
schon mehrfach übertroffen hatte.
Für die dritte sehr gute Leistung
war Ladina Schlumpf besorgt. Die
Mehrkämpferin und Stabspringerin
zeigte in dieser Saison schon verschiedentlich, dass sie trotz immer
wieder auftauchenden Fussproblemen auch im Dreisprung Fortschritte
machte. Sie reiste mit einer Bestweite
von 11,55 m zur Meisterschaft an
und hoffte auf einen Finalplatz unter
den besten acht. Im fünften Versuch
gelang ihr ein Sprung auf 11,99 m,
der sie sogar nahe an die Bronzemedaille heranbrachte. Schlumpf durfte
aber mit dem erreichten vierten Rang
mehr als zufrieden sein.
Die restlichen Teilnehmer aus den
Reihen der LGKE kämpften unter-
Foto: zvg.
schiedlich erfolgreich. Angelina Haas,
die in den letzten Jahren schon
mehrfach
Meisterschaftsmedaillen
gewonnen hatte, verletzte sich im
letzten Frühling schwer am Knie und
erreichte im Diskuswerfen, nach eingeschränktem Training, mit einer
Weite von 36,86 m Rang neun.
Hammerwerferin Maren Husmann erreichte die Finalrunde und
wurde Achte, blieb mit 35,33 m aber
zwei Meter unter ihrer Bestleistung.
Tanja Ritter gelang in 15,45 s eine
ansprechende Zeit im Vorlauf über
100 m Hürden.
Merit Kruse belegte den 16. Rang
mit 69,45 s über 400 m Hürden und
Pascal Korolnyk den 12. Rang mit
1,90 m im Hochsprung. Beide hatten
wohl etwas mehr erwartet.
Leichtathletik Gemeinschaft
Küsnacht-Erlenbach
FC Küsnacht verpasst die Cup-Sensation
Fortsetzung von Seite 1
hüter Dabic: Tim Brändli, Tony Bauer, Peter Gruber sowie Maurice Donzallaz und sind allesamt aus der
zweiten Mannschaft ins Eins nachgerückt sowie Livio Corrado, der nach
längerer Zeit aus dem Ausland zurück ist.
Wie Rieder verrät, wird mit Tiago
Pereira Leite in Kürze ein erfahrener
Spieler das Team verstärken. Der
29-jährige Portugiese kommt von
Benfica Zürich auf den Heslibach und
ist laut Rieder «einer für die Aussenbahn». Ausserdem ist der Sportchef
noch auf der Suche nach einem weiteren Stürmer. Nun wird in der heute
startenden Meisterschaft ein Platz im
Mittelfeld der 2. Liga regional angestrebt. «Doch dafür müssen alle Beteiligten mehr als 100 Prozent geben», betont Rieder. Er sei sich bewusst, dass es keine einfache Saison
werde. Trotzdem soll die Sicherung
des Ligaerhalts deutlich früher als in
der vergangenen Spielzeit erreicht
werden. «Dies muss möglich sein,
sonst hätte ich schlechte Arbeit geleistet.»
Der erste Beweis dafür kann die
Mannschaft heute Abend auf dem Heslibach erbringen. Der Gegner heisst
dann FC Wetzikon, und das Spiel verspricht eine deutlich ausgeglichenere
Affiche, als sie die gut 400 Zuschauer
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Tennismeisterschaften
Vom 20. bis zum 30. August finden
die 69. Zürichsee/Linth-Tennismeisterschaften statt. Organisator des
Events ist der Tennisclub Herrliberg.
Am Turnier nehmen auch Spielerinnen
und Spieler des TC Küsnacht und des
TC Itschnach teil. Wegen der hohen
Spieleranzahl finden die Spiele an 13
Orten statt. In der Küsnachter Allmend
werden am 20. August ab 18 Uhr die
ersten Vorrundenspiele der Damen im
Einzel ausgetragen. Am 22. August finden an derselben Stätte weitere Damen-Einzel-Vorrundenspiele statt. Am
23. August spielen dort die Damen im
Doppel. In Küsnacht Itschnach werden
vom 20. bis 23. August Vorrundenspiele der Herren ausgetragen.
Die Finalrunden finden am 29. und
30. August in Herrliberg statt. (jen.)
Mehr Infos unter www.zsltm2015.ch.
am Samstag erleben durften. «Nicht
allzu viele Tore kassieren» sollte dann
nicht mehr das Motto sein.
Schweizer Cup, 1/32-Final:
Küsnacht (2.) - Wohlen (Chl) 2:9 (1:3).
Heslibach. 450 Zuschauer. SR: Musa. Torschützen: 2. Thaqi 0:1, 12. Dünki 0:2, 34.
Ramizi 0:3, 38. Bieli 1:3, 46. Ramizi 1:4,
52. Thaqi 1:5, 53. Schultz 1:6, 57. Abegglen 1:7, 72. Ramizi 1:8, 77. Lugo 1:9, 84.
Bauer 2:9.
Küsnacht: Dabic; Wiki, Fotheringham,
Corrado, F. De Nunzio; Rauso (46. Corda),
Nielsen, Sulzer (70. Fonseca Da Silva), Sokolovic (70. Bauer), Bischofberger; Bieli.
Bemerkungen: Küsnacht ohne Brotzer,
Brun, C. De Nunzio, Stoob (verletzt), Belotti, Hren, Trazza (abwesend). 44. Dabic
hält Handspenalty von Schultz.
Meisterschaft 2. Liga: Do, 20. August,
FCK - FC Wetzikon, Heslibach, 20 Uhr.
Stadt Zürich
AKTUELL
Nr. 34
20. August 2015
7
Neuer Platz für junge Kreative
Bis vor einem Jahr logierte
die Zürcher Hochschule der
Künste in den Häusern Sihlquai 125 und 131, nun hat
sich dort unter Federführung
der Stadt eine neue, buntgemischte kreative
Gemeinschaft angesiedelt.
Lisa Maire
Günstiger Raum für junge Kreative,
Start-ups und Kulturschaffende ist in
der Stadt absolute Mangelware. Die
Begriffe «Glücksfall» oder «Traum» im
Zusammenhang mit dem neuen Angebot in den kantonseigenen Häusern
am Sihlquai waren denn auch am Medienrundgang von letzter Woche öfters
zu hören. Insgesamt 5000 Quadratmeter plus 2000 Quadratmeter Dachund Lagerräume stehen hier als Zwischennutzung insgesamt rund 150
Personen mit 30 Projekten bis Herbst
2018 zur Verfügung.
Im letzten Herbst begann die Vermietung über die Raumbörse des Jugendraums Dynamo, die zu den städtischen Sozialen Diensten gehört und
Räume für Kreativprojekte im nichtkommerziellen Bereich vermittelt. Mit
einem «Wahnsinns-Echo», wie Dynamo-Leiter Dani Hilfiker sagte. Viele
Bewerber mussten abgewiesen werden, obwohl sie alle Kriterien erfüllten. Das Bedürfnis nach solchen Experimentierräumen, so Hilfiker, sei bei
weitem noch nicht abgedeckt, man
werde weiterhin suchen.
Für «Neulinge» und Etablierte
Der Platz in den Gebäuden am Sihlquai wurde laut Stefan Roschi, Leiter
Ressort Soziale Stadtentwicklung, so
vergeben, dass ein bunter Mix aus
kleinen und grösseren Projekten entstand. Junge und schon erfahrenere
Kreative sollen in diesem «strukturierten Experimentierfeld» voneinander
profitieren können, lautet die Idee. So
treffen Kundinnen und Kunden der
Raumbörse mit 22 Projekten aus den
Sparten Musik, Kunst, Medien, Produktdesign, Handwerk, Theater etc.
auf bereits etablierte Exponenten der
Kreativwirtschaft. Darunter befinden
sich die Photobastei 2.0 von Romano
Zerbini, die Manifesta 11, die nächstes
Jahr in Zürich ihre (von Stadt und
Kanton subventionierte) europäische
Kunst-Biennale durchführt, oder auch
das Netzwerk Impact Hub, das bereits
unter den Viaduktbögen angesiedelt
ist und nun am Sihlquai zusätzlich fast
2000 Quadratmeter in rund 90 Arbeitsplätze für Jungunternehmer umbaut.
Ein weiteres Drittel der Gesamtfläche ist zudem an Nutzer vermietet, die
schon vor der Übernahme der Liegenschaften durch die Stadt hier beheimatet waren, wie die Ateliergemeinschaft Stiftung Binz 39 und das Zürcher Kinderballett. Auch die ZHdK ist
noch nicht ganz ausgezogen. So bauen
Studierende der bildenden Kunst gerade einen früheren Lagerraum im
Hof zum Off-Space für Ausstellungen
oder Workshops um.
Der Aufwand für das Projekt Sihlquai beträgt 1,5 Millionen Franken
über vier Jahre. Für die Stadt Zürich
ein «finanzielles Nullsummenspiel»,
wie Roschi betonte. Die Kosten seien
zu 100 Prozent durch die Mieteinnahmen gedeckt. Dies bedeutet: Pro Quadratmeter müssen die jungen Nutzerinnen und Nutzer 85 Franken hinblättern – für alle gleich viel. Das ist
zwar nicht eben wenig, gilt aber offenbar für die zentrale Lage als günstig.
Der neue «Kreativ-Hotspot» am Sihlquai 125 und 131.
Foto: zvg.
Die «Jungen Journalisten» teilen sich für ihre fünf Indy-Media-Publikationen zu acht einen Raum, um sich die Miete leisten zu können.
Foto: mai.
Lange Nacht der Museen
Neue Öffnungszeiten
Kurse und Lager
Am 5. September ist die Lange Nacht
der Zürcher Museen. Das bunte, lustvolle und abwechslungsreiche Programm beginnt um 19 Uhr. Bei 47
Museen (vom Alterthümer-Magazin
bis zum Zürcher Spielzeugmuseum),
die ihre Türen öffnen, dürfte für jeden
Geschmack etwas dabei sein. Als
Gastinstitutionen sind Luma Westbau/
Pool, die Sammlung Johann Caspar
Lavater und der neue Strauhof dabei.
An verschiedenen Orten erwartet die
Besucherinnen und Besucher kulinarische Angebote und Musik.
Im Strauhof wird die Ausstellung
«50 Millionen Meilen zum Mars» gezeigt. Um 21.15 Uhr ist die Performance von Michael Fehr zu sehen,
und um 22 Uhr erklingt Marsmusik.
In der Sammlung Johann Caspar Lavater in der St.-Peter-Hofstatt finden
um 19.15, 20.30, 22, 23.15 und
00.30 Uhr Lesungen statt: «Lavater
und das Gesicht des Verbrechens». Im
Luma Westbau/Pool etc. an der Limmatstrasse 270 ist mit «Pool 4: A
Blind Man in His Garden» eine Ausstellung des Pool-Projekts zu sehen.
(pm.)
Auf den 1. September passt die Pestalozzi-Bibliothek (PBZ) bei 6 ihrer 14
Bibliotheken die Öffnungszeiten an.
Grund ist das Kundenbedürfnis. Neu
wird die moderne Quartierbibliothek
Unterstrass auch samstags von 10 bis
14 Uhr geöffnet sein. Die Öffnungszeiten der Bibliothek Leimbach werden anders verteilt und um eine
Stunde verlängert. Bei den Bibliotheken Oerlikon, Sihlcity und Witikon
werden die Öffnungszeiten am Samstag ausgeweitet. Die Öffnungszeiten
der Bibliothek Wipkingen werden
ebenfalls leicht angepasst, wie die BZ
mitteilt.
Die neuen Öffnungszeiten sind ab
1. September auf der PBZ-Website
unter
www.pbz.ch/standorte-andoeffnungszeiten zu finden.
Ebenfalls per 1. September werden die Gebühren der PBZ angepasst.
Die Preise bei der Jahreskarte und
der kleinen Jahreskarte erhöhen sich
jeweils um 5 Franken. Die Jahreskarte kostet demnach neu 65, die kleine
Jahreskarte 15 Franken. Die anderen
Gebühren ändern sich nicht. Mit dieser Anpassung wird die Weiterentwicklung der PBZ-Dienstleistungen
angestrebt. (pd./pm.)
Rund 28 000 Haushalte mit schulpflichtigen Kindern erhalten die aktuelle «Fit und Ferien»-Broschüre. Diese
bietet ein abwechslungsreiches Kursund Lagerangebot vom Sportamt der
Stadt Zürich, dem Büro für Schulkultur, der Stiftung für Zürcher Schülerferien und Schneezüri.
Die Broschüre erscheint viermal
jährlich. Diese informiert über die aktuellen, vielfältigen Kurs- und Lagerangebote. Allein das Sportamt bietet
für diesen Herbst 157 Semesterkurse
sowie für die Herbstferien 94 Ferienkurse an, darunter Neuheiten wie der
Rollschuhsport- oder CheerleadingKurs.
Die Kurse werden vom Sportamt
mitfinanziert und sollen Kindern und
Jugendlichen eine kostengünstige
Möglichkeit bieten, regelmässig Sport
zu treiben. Zudem sollen die Kurse die
Teilnehmenden an einen möglichen
Vereinsbeitritt heranführen und ihnen
die Chance geben, viele verschiedene
Sportarten auszuprobieren.
Mit Ausnahme der Schulkultur-Angebote können alle Kurse und Lager
online gebucht werden: www.sportamt.ch/sportkurse, www.zsf.ch und
www. schneezueri.ch. (pd.)
5. September, ab 19 Uhr, Lange Nacht der
Museen, www.langenacht.ch.
Roger Tognella (FDP).
Foto: ls.
Mathis Kläntschi (Grüne).
Foto: zvg.
Kampfwahl ums Statthalteramt
Um die Nachfolge des Statthalters
Hartmuth Attenhofer (SP) kommt es
am 22. November zu einer Kampfwahl zwischen dem bürgerlichen und
dem links-grünen Lager. Nach der
Kandidatur des 53-jährigen Juristen
und Bezirksrats Mathis Kläntschi
(Grüne) hat die FDP eine Alternative
nominiert. Es ist Roger Tognella, Gemeinderat und Fraktionspräsident.
Der gelernte Elektroinstallateur hat
sich in einem internen Findungsprozess unter der Leitung von Beat Gut
durchgesetzt, Gut bezeichnete Tognella an einer Medienkonferenz als
Alternative für «farblose Juristen»
und das Statthalteramt «als verlän-
gerter Arm des Regierungsrats». Eine
Interpretation, die wohl nicht alle
Stadtzürcher gerne hören. Denn der
Knatsch zwischen Stadt und Kanton
hat Tradition. Während der ehemalige Statthalter Bruno Graf regelmässig
für rote Köpfe sorgte, zeichnet sich
Hartmuth Attenhofer eher durch seine «unaufgeregte, umsichtige Art»
aus, wie ihm sogar die FDP attestiert.
Würde Tognella gewählt, wäre dieses
Gleichgewicht eher infrage gestellt.
Während Kläntschi von der SP offiziell unterstützt wird, steht die Antwort
der SVP zur Unterstützung Tognellas
noch aus. Die CVP hat sich mittlerweile hinter Tognella gestellt. (ls.)
KLEINANZEIGEN
ANZEIGEN
Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.
5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
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❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
8
Küsnachter
Nr. 34
20. August 2015
Auf einen Blick
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«Auf einen Blick»:
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Telefon 044 910 88 26
Küsnachter
AKTUELL
Nr. 34
20. August 2015
9
In vier Monaten durch die ganze Schweiz
Reto Fehr, Leiter Sport beim
Newsportal «watson.ch»,
besuchte viele exotische
Länder, bevor er bemerkte,
dass er sein Heimatland gar
nicht so gut kannte, wie er
glaubte. Um diese Lücke zu
füllen, machte der sportliche
Journalist eine «Tour dur
d’Schwiiz» auf dem Velo.
Tess Zürcher
Der Journalist Reto Fehr war schon
immer sportlich, spielte Fussball und
begann vor drei Jahren, regelmässig
Velo zu fahren. Vor zwei Jahren
nahm er sogar am «Cape Epic», dem
härtesten Mountainbike-Rennen der
Welt in Kapstadt, teil. Vor seiner
«Tour dur d’Schwiiz» radelte er regelmässig von der Arbeit nach Hause
– 30 bis 40 Kilometer weit.
Stift gegen Velo getauscht
«Zu Beginn glaubte ich, ich könne die
Schweiz in etwa einem Monat abfahren», sagt Fehr. Ein gewaltiger Trugschluss. Die im Dezember 2014 fertig
geplante Route umfasste nämlich
11 000 Kilometer. Dies entspricht der
Distanz zwischen Zürich und Peking
und einer Reisezeit von vier Monaten
bei einem täglichen Pensum von rund
110 Kilometern. Am 1. Juli ist Fehr
nun in Samnaun GR gestartet. Sein
Endziel ist die Älggi-Alp OW, die er
voraussichtlich am 19. Oktober erreichen wird.
Zwischen 6 und 7.30 Uhr steht
Fehr jeden Tag auf. «Es gibt nicht
viel: ein Müesli oder ein Brötchen»,
sagt er. Meist noch vor 7 Uhr
schwingt er sich aufs Velo. Zehn
Stunden, inklusive Pausen, liegen
dann bis zum jeweiligen Etappenziel
vor ihm. «Zum Mittagessen kaufe ich
manchmal etwas in der Migros oder
kehre in einem Restaurant ein», erklärt der Velofahrer.
Teilhabe auch über Facebook
Abends übernachtete er zu Beginn in
Hotels oder Bed&Breakfasts, inzwischen kommt er vermehrt auch bei
Bekannten unter – und sogar bei Un-
Reto Fehr auf seiner «Tour dur d’Schwiiz» mit dem Velo.
sen oder am Hintern kann sich Fehr
jedoch nicht beklagen, was ihn selber
erstaunt.
Der sportliche Journalist unterhält während seiner Velotour durch
die Schweiz, auf der er 358 Gemeinden passiert, einen Blog. Zu jeder der
geplanten 100 Etappen postet er Fotos und berichtet Wissenswertes über
die Orte, die er kennen lernt, sowie
von besonderen Erlebnissen, die er
dort hat. Auf Facebook kann man ihn
und seine Erfahrungen ebenfalls verfolgen, dort finden sich neben Fotos
auch Videos.
Letzte Woche an der Goldküste
Ein kurzer Stopp und ein schnelles Selfie in Zollikon und in Küsnacht.
bekannten, die von seinem Vorhaben
über seinen Blog bei «watson.ch»
und über die sozialen Medien erfahren haben. Dann setzt er sich – ganz
Journalist eben – hin und schreibt
seinen Bericht. Sein ursprüngliches
Ziel, um 22 Uhr ins Bett zu kommen,
lässt sich nur selten realisieren, obwohl er abends jeweils müde ist.
Über Schmerzen in Händen und Füs-
Am vergangenen Donnerstag radelte
Fehr der Goldküste entlang. Die morgendliche Ruhe auf dem See, die nur
von Wasserskifahrern und Stand-upPaddlern unterbrochen wurde, hatte
es ihm besonders angetan. «Das
könnte ich mir für mich auch gut vorstellen: einen ‹Schwumm› im See vor
der Arbeit», sagte er dem «Küsnachter». Das Schönste aber an sei-
Fotos: Reto Fehr
ner Reise seien vor allem die positiven Begegnungen mit fremden Leuten: «Ich erlebe die Schweizer als offen und hilfsbereit. Das entspricht
nicht dem, was man von den Schweizern sonst erwartet», erzählt Fehr.
Ein Erlebnis auf den bereits zurückgelegten 3500 Kilometern hat Fehr
besonders beeindruckt: «Etwa fünf
Kilometer lang begleitete mich ein
87-jähriger Mann bei Bauma im Tösstal – und das in diesem Alter! Wir
hatten ein wirklich gutes Gespräch.»
Fehr geniesst diese positiven Erfahrungen mit den Leuten, die er
kennen lernt. «Besonders motivierend sind natürlich jene, die sich die
Tagesroute im Internet angeschaut
haben und ein Stück oder eine Etappe mit mir mitmachen», sagt er fröhlich. Das Einzige, wovor er sich etwas fürchtet, sind Regentage. Bleibt
für ihn zu hoffen, dass der Sommer
noch etwas «durchhält».
Der Blog von Reto Fehr zur Velotour mitsamt Etappen- und Zeitplan ist zu finden
auf www.watson.ch/Tour+dur+dSchwiiz.
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Küsnachter
Nr. 34
20. August 2015
Stadt Zürich
«Pimp my Home» für wenig Geld
Schöner wohnen, ohne
tief in die Tasche greifen zu wollen? Kein Problem für alle, die dafür
ein bisschen mehr Arbeit für sich selbst in
Kauf nehmen. Einige
Tipps.
Andreas J. Minor
Zu allem Anfang stehen wir vor
einem Problem: Überall im Haushalt haben sich über Monate, gar
Jahre, ein Haufen Dinge angesammelt. Die meisten davon
brauchen wir eigentlich nicht.
Deswegen dreht es sich beim ersten Tipp ums Platzschaffen:
Ganz gemäss dem Motto
«Simplify your Life» («Vereinfache dein Leben»), einem Buch
mit dem gleichnamigen Titel von
Werner Tiki Küstenmacher und
Lothar J. Seiwert, geht es an die
Arbeit. Man nimmt sich irgendeine Ecke vor, die Küche, das Bad,
das Wohnzimmer. Dann wird
Viel Ambiente für wenig Geld: Aus Büchsen lassen sich Windlichter basteln. Kerzen zauber Stimmung herbei.
Foto: A. J. Minor
Schublade für Schublade entleert
und gesäubert. Es kommt nur
noch in die Schublade zurück,
was unbedingt gebraucht wird.
Was länger als zwei Jahre keine
Verwendung fand, fliegt in eine
grosse Schachtel. Wer konsequent nach diesem Muster
verfährt, füllt die Schachtel innert
Kürze mit viel Plunder, den man
der Einfachheit halber dann
schnell entsorgen sollte. Und vielleicht animiert die grosse Zahl
herumstehender
Schachteln,
randvoll mit viel eigentlich noch
brauchbarem Plunder, sogar zu
einem Gang an einen Flohmarkt.
Der nun durch die eigenen Wände schweifende Kontrollblick offenbart: Hier wurde Luft geschafft, Platz für Neues. Und weil
die Wohnung momentan fast
kahl wirkt, wird jetzt aufgerüstet:
Licht und Laternen
Eine wohlige, gemütliche Atmosphäre schaffen Kerzen. Schon
ein paar einfache Teelichter genügen, um Ambiente herbeizuzaubern. Kerzenständer und La-
ternen sind bei Grossverteilern
und im Fachhandel leicht zu finden. Es gibt sie in allen Grössen
und Preisklassen. Ganz billig
geht es auch: Das alte Senf- oder
Gurkenglas wird am Gewinde etwas verziert, dann stellt man eine Kerze hinein. Ein Unterteller
reicht für eine stabile Kerze aus.
Nachteil: Offenes Licht muss
ständig beaufsichtigt werden. Sicherer sind da Laternen. Ab fünf
Franken sind sie zu haben (ohne
Kerze). Selbst gebastelte Windlichter sind für Freunde individualistischer Couleur das Nirwana
schlechthin. Alles, was es dazu
braucht, sind ein paar alte Büchsen, ein Sackmesser und, falls
vorhanden, ein Handschuh. Die
leeren Büchsen werden mit grösseren und kleineren Löchern versehen. Dann kommt eine Kerze
hinein. Fertig ist das Billig-Kreativ-Windlicht, das sein Ambiente
erst bei Dunkelheit so richtig entfaltet. Wie immer bei Kerzenlicht
gilt: mehr Flämmchen, mehr Atmosphäre. Also nicht gleich nach
der ersten Büchse aufgeben.
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Stadt Zürich
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AU TO M O B I L
Mit einem Tank 1000 Kilometer edel reisen
1972 debütierte der BMW
5er Touring. Seither ist aus
einem praktischen Lastenträger ein ansehnlicher
Allrounder geworden.
Sicherheit wegen gerne zur Serienausstattung gehören dürfte. Sich über
die Fahreigenschaften dieses 4,90
Meter langen BMW auszulassen,
hiesse Bier nach Pilsen zu tragen.
Immerhin: Die knapp zwei Tonnen
Leergewicht hinterlassen hier und da
ein gewisses Trägheitsmoment. Allemal agil im Antritt und bei der späteren Kraftentfaltung gibt sich der aufgeladene 2-Liter-Diesel mit 190 PS.
Motorgeräusche dringen lediglich
beim Start in die Kabine, im Fahrbetrieb ist vom Selbstzünder kaum etwas zu hören.
Klaus Schumacher
Mit Allradantrieb und genügsamem
Selbstzünder verdient er sich fast uneingeschränktes Lob. Blickt man auf
die Premiumanbieter innerhalb der
oberen Mittelklasse, so stellt sich
nicht selten die Frage: Stufenhecklimousine oder Kombi? Und weil sich
Form und Funktion bei der Steilheckfraktion ideal ergänzen, fährt der
Kombi immer grössere Absatzanteile
ein. Die Weiss-Blauen aus München
nennen ihren Kandidaten Touring.
Der ist von vorne bis zum Karosserieabschluss attraktiv in Form gebracht. Und wer mit vollen Händen,
nach dem Einkaufen, die fünfte Tür
nicht manuell öffnen kann, dem hilft
ein geschwenkter Fuss unter der
Stossstange, und es kommt sogleich
zu einem «Sesam, öffne dich!». Der
auch bei asymmetrisch umgelegten
Rücksitzen total ebene Kofferraum
bietet maximal 1670 Liter Stauvolumen. Da lässt sich schon so einiges
unterbringen, auch einem längeren
Familienurlaub steht nichts im Weg.
Edler Innenraum
Der Zutritt zum edel ausgestatteten
Innenraum gelingt sehr komfortabel.
Wer allerdings hinten in der Mitte
Platz nehmen muss, sieht sich wegen
des Getriebetunnels deutlich in seinen Raumansprüchen eingeschränkt.
Die hinteren Sitzlehnen lassen sich
zwar im Anstellwinkel justieren, noch
Harmonische Kraftübertragung
Sparsam, edel und geräumig: Im BMW 5er Touring cruised der Reisende entspannt dem Ziel entgegen.
schöner wäre es indessen, wenn die
dreigeteilte Rückbank auch in der
Horizontalen verschiebbar wäre, je
nach Anspruch für mehr Beinfreiheit
oder aber ein gesteigertes Gepäckraumangebot.
Nimmt man in der ersten Reihe
Platz, so fühlt man sich augenblicklich wohl auf den langstreckentauglichen Sitzen. Da setzt man sich hin-
ein und nicht obendrauf – so wie es
sich gehört. Der Armaturenträger
vermittelt die seit Jahren überzeugende BMW-Handschrift mit vorbildlich ablesbaren Anzeigen. Die stolze,
23 Zentimeter breite Mittelkonsole
aber wirkt etwas klobig und lässt die
elegante Handschrift der Karosserie
vermissen. Immerhin gilt es, direkt
neben Fahrer und Beifahrer eine ho-
Fotos: zvg.
he Anzahl von Schaltern, Reglern
und Knöpfen unterzubringen, die allesamt gut zur Hand liegen. Wer das
optionale Head-up-Display ordert,
kann sich direkt vor Augen zahlreiche Daten und Fakten auf die Windschutzscheibe projizieren lassen. Ein
Luxus, an den man sich augenblicklich gewöhnt, auf den man nie mehr
verzichten möchte und der auch der
Im harmonischen Zusammenspiel
mit der ohne jegliche Zugkraftunterbrechung schaltenden Achtstufenautomatik fühlt man sich in jeder Situation gut motorisiert. Drei anwählbare Fahrstufen, Eco plus, Comfort
und Sport, gehen auf die spezifischen
Wünsche des Piloten ein.
So oder so lässt der 70-Liter-Tank
einen Aktionsradius von 1000 und
mehr Kilometern zu. Und sollte es
wetter- oder strassentechnisch einmal ganz dick kommen, so ist man
mit dem Allradantrieb xDrive relativ
sorgenlos unterwegs.
Am Ende sei folgerichtig natürlich
noch der Preis angeführt: 61 500
Franken zieren als Grundausstattung
die Preisliste. Mit jenem an Fahrassistenz-, Sicherheits- und anderen
Systemen, das man haben muss oder
haben sollte, ergibt sich schliesslich
die stolze Ankaufsumme von 86 120
Franken.
Wie sagte weiland der Dichter
Wilhelm Busch: «Es schlägt das Herz
im Reisekittel, vorausgesetzt, man
hat die Mittel.»
Peugeot kämpft um jüngere Kunden
Peugeot will jüngere Käufer
und hat passende Strategien dafür entwickelt.
Die Modellpalette wird auf
sportlicher und eigenständiger getrimmt. Jüngstes
Beispiel dafür ist der aufgefrischte 208.
Peter Lattmann
Die Lancierung des neuen Volumenmodells 208 vor drei Jahren war die
notwendige Weichenstellung, mit der
Peugeot den Weg aus einer tiefen Depression gefunden hat. Knapp eine
Million des pfiffigen Kleinwagens hat
der französische Hersteller in der
Zwischenzeit abgesetzt und ist damit
dem VW Polo als europäischem
Marktleader hart auf den Fersen.
Ganz ähnlich ist die Entwicklung
in der Schweiz, wo der Peugeot 208
mit bald 11 000 verkauften Einheiten
einen Marktanteil von sieben Prozent
erreicht hat. Entsprechend gross sind
hierzulande die Verkaufserwartungen
für das laufende Jahr. 3500 Neuimmatrikulationen sollen es werden,
und gut die Hälfte muss die seit Kurzem bei den Händlern eingetroffene
Neuauflage beitragen, die neben einer optischen Auffrischung auch optimierte Motoren, sportlichere Versionen, erstmals ein 6-Gang-Automatikgetriebe und viel mehr Individualisierungsmöglichkeiten bietet.
Sparsamer und sportlicher
Die Peugeot-Ingenieure haben die
Motorenpalette einerseits auf sparsam und andererseits auf sportlich
getrimmt. Drei Liter und damit ein
vorbildlicher CO2-Ausstoss von nur
79 Gramm pro Kilometer sollten laut
Werkangaben mit 5-Gang-Schaltgetriebe, Stopp-Start-System und energiesparenden Michelin-Reifen im Alltag möglich sein. Die Active-Version
mit diesen Tugenden wird in der
Schweiz ab 23 850 Franken angeboten. Der Einstieg in die clever aufgefrischte Baureihe mit 3-Zylinder-Benzinmotor und 68 PS ist dreitürig jedoch schon für 14 900 Franken möglich. Darauf werden wohl nur die wenigsten abfahren.
Mehr als die Hälfte der Bestellungen wird nach den Prognosen der
Marketingleiter auf das Konto der
neuen PureTech-Turboversion mit
110 PS gehen. Sie ermöglicht schon
in den niedrigen Drehzahlen einen
beachtlichen
Fahrkomfort
sowie
überzeugende Fahrleistungen und
kann neben dem manuellen 5-GangSchaltgetriebe auch mit einer souveränen Quickshift-Automatik kombiniert werden.
Der mit Preisen ab 31 500 Franken absolut konkurrenzfähige 208
GTi und die noch 4000 Franken teurere und viel radikalere Variante GTi
by Peugeot Sport mit tiefergelegtem
Fahrwerk, verbreiteter Spur, Schalensitzen und einer exklusiven Zweitonlackierung liefern mit exakt 208
PS die gewünschten Kraftreserven an
die Vorderräder: Nomen est omen.
Insgesamt stehen fünf Benziner zur
Auswahl, und sie alle bleiben unterhalb der derzeit geforderten CO2-Limite von 130 Gramm pro Kilometer.
Kein Cabrio in Aussicht
Ein Cabriolet oder andere Karosserievarianten stehen derzeit noch
nicht im Fokus. Peugeot beschränkt
sich auf die drei- und fünftürigen
Ausführungen der knapp vier Meter
langen Limousine, deren dynamische
Neuauflage am ehesten am breiteren
Kühlergrill oder an den neu geformten LED-Leuchten zu erkennen ist.
Exklusiv ist das metallisierte Orange
Power als zwölfte Aussenlackierung.
Andere Gelegenheiten, den kleinen
Franzosen auf den eigenen Geschmack abzustimmen, erlauben die
GT Line und die auffälligen Personalisierungspakete Menthol White oder
Lime Yellow.
Viele Extras erhältlich
Eher selten in diesem Marktsegment
sind die aufpreispflichtigen Aufwertungsmöglichkeiten wie das automatische Bremssystem bei Kollisionsgefahr in der Stadt, die aktive Einparkhilfe, die Rückfahrkamera oder MirrorLink, mit dem die Funktionen des
Smartphones auf den Touchscreen
projiziert werden können.
Das alles soll der Löwenmarke
helfen, die jüngeren Käufer zu rekrutieren. Ein ähnlicher Schritt ist vor
50 Jahren mit der Markteinführung
des 204 vollzogen worden. Dem ersten Peugeot mit quer eingebautem
Frontmotor, Vorderradantrieb und
Scheibenbremsen war ein ähnlicher
Erfolg beschieden wie jetzt dem 208.
Nach nur drei Jahren auf fit getrimmt: Der Peugeot 208 GTi in Zweifarbenlackierung und der «normale» Peugeot 208 wurden aufgefrischt.
Fotos: zvg.
Der neue Mini Clubman.
Foto: zvg.
Mini bringt
neuen Clubman
Auf Basis der neuen Mini-Modellgeneration stellte die BMW-Tochter
nun auch den neuen Clubman vor.
Vollmundig wird das neue Derivat
angepriesen: Der neue Clubman biete
«das höchste jemals bei einem Mini
realisierte Mass an Alltags- und
Langstreckentauglichkeit, Variabilität
und Fahrkomfort».
Auch die neue Generation kommt
mit vier Türen und den charakteristischen «Split Doors» am Heck, ist im
Vergleich zum Vorgänger aber deutlich grösser geworden: 27 Zentimeter
länger, 9 Zentimeter breiter und ein
um 10 Zentimeter gewachsener Radstand sorgen für mehr Platz. Das maximale Ladevolumen wuchs um 320
auf 1250 Liter.
Drei Mini-Varianten
Es gibt weiterhin die drei Modellvarianten Cooper, Cooper S und Cooper D
Clubman. Im Cooper ist neu ein 1,5Liter-Dreizylinder-Turbobenziner mit
136 PS, der Cooper S wird von einem
2-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner
mit 192 PS angetrieben, und im Cooper D arbeitet ein 2-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit 150 PS. Die
Kraftübertragung auf die Vorderräder übernimmt ein manuelles 6Gang-Getriebe, optional ist erstmals
eine 8-Stufen-Automatik erhältlich.
Die Markteinführung des neuen Mini
Clubman erfolgt im Herbst. (zb.)
Stadt Zürich
Nr. 34
20. August 2015
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Sängerin La Lupa (l.) traf Artistin
Masha Dimitri beim Risotto.
VIPs mit Humor
am Lucerne Festival
Zurich Film Festival (ZFF) trifft Filmfestival Locarno: ZFF-Geschäftsführerin Nadja Schildknecht und Marco Solari, operativer Präsident des Internationalen Filmfestivals von Locarno.
VIPs bei den
Leoparden von Locarno
Am Filmfestival Locarno traf auch
dieses Jahr wieder Kultur auf Politik
und
umgekehrt.
Filmschaffende
brauchen Geld, und manche Politiker
lassen sich gerne in der südlichen
Sonne inspirieren. Nicht gesehen
heuer beim «Dîner Politique» von
GARP-Präsidentin Ruth Waldburger
wurden Marie-Louise Baumann von
Burson Marstaller oder Nationalrätin
Christa Markwalder (beide wirbelten letztes Jahr beim selben Anlass).
Bundesrat Alain Berset hatte es
streng. Er und seine Gattin legten
outfitmässig (er mit Borsalino, sie in
Vichy-Karo) manch filmreifen Auftritt
hin. Berset hielt Reden beim traditionellen Risottoessen auf dem Monte
Der Zürcher Filmemacher Paul
Riniker («Usfahrt Oerlike»).
ANZEIGEN
Stiftungsratspräsident Hubert Achermann (VR-Präsident Implenia) mit
Gattin Christine, Intendant Michael Haefliger mit Ehefrau Andrea (r.).
Verità, beim exklusiven Dinner des
Leopard-Clubs (Geldgeber aus der
Wirtschaft) von Valora-Präsident Rolando Benedick oder beim «Dîner
Politique». Stets eingeleitet durch
wortreiche Exposés von Festivalpräsident Marco Solari, der wiederum
Komplimente aus bundesrätlichem
Mund einheimsen konnte («Solari
Impulse») – ein verbales Pingpong,
dass einem dabei fast schlecht wurde. Am Festival-Wochenende war
dann direkt Stress angesagt, weil verschiedene Anlässe zeitgleich stattfanden. Und so schlichen immer irgendwo irgendwelche Leoparden heimlich
weg, um anderswo auch noch dabei
zu sein.
Doris und Bertrand Jungo, ManorChef (Hauptsponsor).
Nationalrätin Doris Fiala kam mit
Tochter Noémi, Schauspielerin.
Leopard-Club-Präsident Rolando Benedick mit
Gattin Denise und Tochter Nadine.
Swiss-CEO Harry Hohmeister
mit Partnerin Tanja Wilke.
Wenn Zürichs Löwen zum Löwendenkmal in Luzern pilgern, liegt Musik in der Luft. Das Lucerne Festival
widmet seine diesjährige Ausgabe
(bis 13. September) dem Thema «Humor in der Musik». Starpianist Alfred Brendel brachte es in seiner Rede auf den Punkt: «Musik und Humor
sind neben der Liebe die beiden phänomenalsten Wohltaten, die ich in
der Welt gefunden habe. Sie geben
dem Leben Sinn – und Unsinn.» Gesellschaftliche Premiere als frischverheiratete Eheleute hatten Intendant
Michael Häfliger und seine Andrea
Lötscher, Flötistin. Die Musikerin
und neue First Lady des Lucerne Festivals stach mit einem ultramarin-blauen Hosendress heraus.
Das Outfit passte gut zu ihren teilweise burschikosen Gesten. Eines der
schönsten Kleider von diskreter Eleganz trug Marianne Wellauer. Bundesrätin Doris Leuthards lange Robe
in Rosé wurde ihr zur Stolperfalle, als
sie aufs Podium stieg, um die Eröffnungsrede zu halten: «Fast hätte ich
selber für eine humoristische Einlage
gesorgt», fing sie den «Fehltritt» geschickt auf.
Flair für die holde Kunst: Unternehmer Thomas Schmidheiny.
Mögens klassisch: Bandleader Pepe
Lienhard mit Gattin Christine.
Unternehmer und Sponsor Michael
Pieper mit Gattin Mary Lou.
Thomas Wellauer (Swiss Re, Sponsor) mit Gattin Marianne.
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Küsnachter
Nr. 34
20. August 2015
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
Thriller
zur Sowjetzeit
Der im Jahr
2008 erschienene
Thriller
«Kind 44» ist
das Erstlingswerk des britischen Schriftstellers
Tom
Rob Smith. Er
wurde auf Anhieb ein internationaler Bestseller und unter dem
gleichen Titel verfilmt. Die Geschichte beginnt 1953 in Moskau,
wo auf den Bahngleisen die Leiche eines kleinen Jungen gefunden wird. Er ist nackt und fürchterlich zugerichtet. Der offensichtliche Mord wird als Unfall deklariert, weil es in der perfekten Gesellschaft des real existierenden
Sozialismus zur Zeit Stalins offiziell keine Verbrechen geben darf.
Der hochdekorierte Kriegsheld
und Offizier des NKWD, Leo Demidow, muss den Vater des Kindes überzeugen, dass es sich um
einen tragischen Unfall handelt.
Demidow selbst aber kann den
toten Jungen nicht vergessen. Als
die nächste, verstümmelte Kinderleiche gefunden wird, beginnt
er heimlich zu ermitteln. Seine
Nachforschungen bringen ihn jedoch bald in Gefahr, und er wird
vom Jäger zum Gejagten. Das
Buch «Kind 44» ist mehr als ein
spannender Thriller. Es zeigt eine
finstere Epoche der Sowjetunion,
in der man leicht als politischer
Gefangener in einem Straflager
enden konnte, während die Existenz von Kapitalverbrechen vom
System verleugnet wurden.
Tom Rob Smith: Kind 44. Goldmann Taschenbuch, 2015. 512 Seiten.
Albtraum
aller Eltern
Kate Hamer beschreibt in ihrem
Debütroman «Das Mädchen, das rückwärts ging» einen Albtraum
aller Eltern: das
spurlose
Verschwinden eines Kindes. Nach der
Trennung von ihrem Mann kümmert sich Berth alleine um die gemeinsame achtjährige Tochter Carmel. Das Mädchen ist intelligent,
wirkt aber manchmal etwas geistesabwesend. Bei einem Ausflug
verschwindet es spurlos, und die
Suche der Polizei bleibt erfolglos.
Die Mutter plagen nun grosse
Schuldgefühle, und sie lebt hin- und
hergerissen zwischen Hoffnung und
Selbstmordgedanken. Für Carmel
dagegen beginnt ein turbulentes,
neues Leben, wobei sie jedoch ihre
Eltern nie vergisst. Das Geschehen
wird abwechselnd aus der Sicht der
Mutter und aus der Sicht des Kindes geschildert. Der Roman liest
sich flüssig und spannend, wenn
auch die Handlung manchmal etwas ins Mystische abgleitet.
Kate Hamer: «Das Mädchen, das rückwärts
ging». Arche Literatur Verlag, 2015. 416
Seiten.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 20. August
18.15–19.15 Turnen für jedermann: Fitnesstraining
für Damen und Herren unter und über 50 Jahren. Turnhalle Schulhaus Zentrum, Rigistrasse,
Küsnacht. Unkosten- oder Jahresbeitrag. Auskunft: Bruno F. Dümmler, Tel. 044 911 02 18.
20.00 Meisterschaftsspiel 2. Liga: Der FC Küsnacht
empfängt auf dem Heslibach den FC Wetzikon
zum Saisonstart.
Samstag, 22. August
11.00–16.00 Sommerfest Heim Im Grüt: 40 Jahre
Trägerverein. Lädeliverkauf mit Produkten aus
den verschiedenen Werkstätten, Kunstparcours
durchs Grütgelände, Buchvernissage, fotografische Retrospektive auf 68 Jahre Leben und Arbeiten Im Grüt. Sommerliches Buffet mit Grill.
SAB Im Grüt, Strehlgasse 7–9, Herrliberg, 044
915 21 04. Programm auf: www.heimimgruet.ch.
16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Kino,
Küsse, Knieverrenkung». Wie Frauen sich früher
in Zürich vergnügten. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Opernhaus, Theaterplatz, Zürich.
17.00–19.00 Vernissage: Gruppenausstellung «Arte
Povera» oder die Kunst mit einfachen Mitteln. 18
Uhr: Einführung durch die Kunsthistorikerin
Yvonne Türler. Ausstellung bis 29. August. Öffnungszeiten: täglich von 17 bis 19 Uhr. Galerie
Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon.
14.00–2.00 Chilbi Chüsnacht:. Dorfzentrum, Küs-
Mittwoch, 26. August
nacht. 15 Uhr: Chilbi-Jass im grossen Festzelt. 20
Uhr: Konzert von Xotnix im grossen Festzelt.
Sonntag, 23. August
11.00–14.00 Öffentliche Vernissage: Mit Art Breakfast. «Quest of Freedom». Malerei-Einzelschau
der Zürcher Künstlerin Andrea Muheim. Ausstellung bis 24. Oktober. Pythongallery, Dorfstrasse 2,
Erlenbach.
13.00–24.00 Chilbi Chüsnacht:. Dorfzentrum, Küsnacht. 11–13 Uhr: Frühschoppenkonzert der Harmonie Eintracht im grossen Festzelt. 17 Uhr:
Tischbombe, die Band für Gross und Klein im
grossen Festzelt.
Montag, 24. August
15.00-24.00 Chilbi Chüsnacht:. Dorfzentrum, Küsnacht. 15–17 Uhr: Chilbi-Höck des Vereins «Senioren für Senioren» im grossen Festzelt. 19 Uhr:
Carlo Brunner’s Superländlerkapelle im grossen
Festzelt
Dienstag, 25. August
14.30–15.15 Bilderbuchgeschichten aus dem Koffer:.
Die Bibliothek Küsnacht lädt alle kleinen und
grossen Kinder ab 3 Jahren zu einer spannenden
Kamishibai-Erzählstunde ein. Zwischen den zwei
Geschichten gibt es einen kleinen Zvieri. Bibliothek Küsnacht, Seestr. 123, Tel. 044 910 80 36.
12.00–17.00 Pizza und Werken auf dem Güggelplatz:
Ausweichdatum bei schlechtem Wetter: 2. September. Ohne Anmeldung – einfach vorbeischauen. www.freizumi.ch. Freizeitzentrum Zumikon
(Güggelplatz, Lounge), Dorfplatz 9, Zumikon.
17.30–19.30 «Stadterneuerung erleben»: Öffentlicher Rundgang durch Zürich-Affoltern. Die öffentliche Führung ist kostenlos und findet bei jedem Wetter statt. Eine Anmeldung ist nur für
Gruppen ab 12 Personen notwendig. Bahnhof Zürich-Affoltern, Riedenhaldenstrasse, Zürich.
Freitag, 28. August
15.00–16.00 Lesung: «Mut und Charisma, Wille
und Leidenschaft! Der Mythos der Tania Blixen».
Lesung mit Dias von Regine Wernicke, Kunsthistorikerin. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg.
20.00 Blockflötenkonzert: Martin Stadler, aufgewachsen in Küsnacht und Zumikon, lebt derzeit in
Konstanz (D). Sowohl als Oboist als auch als Blockflötist ist er ein gefragter Solist und Kammermusikpartner. Zudem hatte er Lehraufträge an verschiedenen Musikhochschulen. Auf der diesjährigen Konzerttournee widmet er sich seiner ersten
Liebe, der Blockflöte, mit einem aussergewöhnlichen Soloprogramm. Es stehen Werke von Bach,
Telemann, van Eyck u.a. auf dem Programm. Reformierte Kirche Zumikon, Eintritt frei, Kollekte.
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Küsnacht, St. Georg
Samstag, 22. August
17.00 Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
Sonntag, 23. August
21. Sonntag im Jahreskreis
10.00 ökumenischer Gottesdienst
im Chilbizelt
Sonntag, 23. August
10.00 Chilbizelt: ökum. Chilbigottesdienst, Pfr. A. M. Bianca,
Pfr. K. Hoby und Pfr. K. Wolf
Anschliessend Festwirtschaft und
Konzert der Harmonie Eintracht
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 23. August
9.00 Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
10.15 Pflegeresidenz Bethesda
Heimgottesdienst
Pfrn. Ruth Stenger
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 22. August
18.30 Wortgottesdienst
mit Kommunionfeier
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Philippa Schmidt (phs.),
Annina Just (aj.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Auf der Suche nach Freiheit
Die Python Gallery in Erlenbach präsentiert vom 23.
August bis 24. Oktober mit
«Quest of Freedom» eine
umfassende Malerei-Einzelschau der Zürcher Künstlerin Andrea Muheim.
Andrea Muheim malt seit über 20
Jahren Menschen und hat sich unter
anderem als differenzierte und versierte Porträtmalerin einen Namen
gemacht. In ihren neuen Werken zeigen sich die Menschen auf ihren Bildern nicht mehr in Räumen, sondern
im Freien, an weiten Stränden. Sie
lassen jenes Gefühl von Freiheit und
Naturverbundenheit
hochkommen,
nach dem sich die Menschheit seit je
sehnt und dem in der Ikonografie der
europäischen Kunstgeschichte ein
fester Platz zukommt.
«Favignana IV», Öl auf Leinwand, von Andrea Muheim.
Bilder: pythongallery.ch
Dynamischer und lockerer
Pinselstrich
Ebenfalls neu in ihren Arbeiten ist
der lockerere Pinselduktus. Er ist die
malerische Antwort auf die Freiheitssuche und verleiht den Bildern von
Andrea Muheim zudem eine neue
Dynamik, die in der eingefangenen
Bewegung der Menschen auf den Bildern ebenso eine Entsprechung findet wie in den wild tosenden Wassermassen. Das Arbeitstempo ist schneller geworden. Konturen werden verwischt und lösen sich auf, Menschen
werden im Gegenlicht zu Schattenfiguren, verlieren ihre Gesichter, rücken in die Ferne und sind nur noch
aus nächster Nähe als solche erkennbar.
Malerischer Befreiungsschlag
«Quest of Freedom» – Suche nach
Freiheit. Das ist ein Befreiungsschlag,
der sich auf verschiedenen Ebenen
abspielt: auf der ganz persönlichen
von Andrea Muheim, weil ihr Sohn
selbstständig geworden ist, eigene
Wege geht und ihr als Frau und
Künstlerin dadurch neue Möglichkeiten eröffnet werden; auf der motivi-
ANZEIGEN
«Am Fluss», Öl auf Leinwand, von Andrea Muheim.
schen, weil die Menschen auf den Bildern aus der eingrenzenden Architektur in die freie Natur entlassen werden; auf der malerischen, was sich im
freieren Duktus und in der zunehmenden Loslösung von der fotografischen Vorlage manifestiert; schliesslich auch auf der metaphorischen
Ebene, weil es um mehr geht als um
die Wiedergabe von Ferienerinnerungen an bekannten Badestränden.
Baratti, Chipilo, Puerto Vallarta
oder Favignana sind beliebig auswechselbare Destinationen. Sie werden zu Metaphern für ein Lebensgefühl, das sich nicht an geografischen
Koordinaten orientiert und weder
personen- noch zeitgebunden ist. Es
kann sich jederzeit und überall einstellen, auch im Zürcher Kreis 4.
(pd.)
Öffnungszeiten und Dauer der Ausstellung: 23. August bis 24. Oktober, Dienstag
bis Freitag von 13 bis 18 Uhr, Samstag
von 10 bis 14 Uhr – oder nach Vereinbarung.
Python Gallery an der Dorfstrasse 2 in
Erlenbach bei Zürich.
Die Vernissage der Ausstellung «Quest for
Freedom» findet am Sonntag, 23. August,
von 11 bis 14 Uhr in Anwesenheit der
Künstlerin Andrea Muheim statt und ist
öffentlich. Ebenfalls gefeiert wird das dreijährige Bestehen der Python Gallery.
«Arte Povera» in
der Galerie Milchhütte
Diesen Samstag zwischen 17 und 20
Uhr lädt die Galerie Milchhütte zur
Eröffnung ihrer allsommerlichen
Themenausstellung ein. 17 mit der
Galerie verbundene Künstler und
Künstlerinnen aus Zumikon und der
weiteren Region präsentieren an der
Vernissage ihre Werke. Die Kunsthistorikerin Yvonne Türler hat sich mit
den Künstlern und deren Werken
ausführlich befasst. Sie wird um 18
Uhr in die Ausstellung einführen.
Die aktuelle Ausstellung findet unter dem Namen «Arte Povera» statt.
Das Motto stammt aus dem Jahr
1967. Damals stellte der italienische
Kunstkritiker Werke von Künstlern
unter dem Namen «Arte Povera» aus.
Eines der gemeinsamen Kriterien war
die Verwendung von einfachen Mitteln. Stimuliert durch ganz unterschiedliche Werkstoffe, liessen auch
die diesjährigen Künstler ihrer Kreativität freien Lauf und schufen für die
aktuelle Ausstellung eine grosse Vielfalt ästhetischer Werke. (pd.)
Vernissage: Samstag, 22. August, 17–22
Uhr. Öffnungszeiten: 23. bis 29. August,
17–19 Uhr. Finissage: 29. August, 17–20
Uhr. Dorfstrasse 31, 8126 Zumikon.
Nr. 34
20. August 2015
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Küsnachter
Nr. 34
20. August 2015
AKTUELL
Claudia Martin-Fioris «Sonnengold» ist kein Strohfeuer
Mit «Sonnengold. Floristik
und die Kunst des Strohflechtens» ist soeben der
erste Band einer neuen
Kunstbuchreihe der LEU
Verlags- und Medien GmbH
erschienen. Die Küsnachterin Claudia Martin-Fiori
präsentiert darin ihre eindrucksvollen Arbeiten aus
Stroh.
Rolf Dorner
Als Claudia Martin-Fiori 1999 gebeten wurde, einen Artikel über das
Thema Erntedank zu schreiben, erschloss sich der Floristin eine völlig
neue Welt, nämlich jene der geflochtenen, gewebten, geknoteten, gestickten und gesponnenen filigranen
Kunstwerke aus Stroh: «… die Leidenschaft war erweckt, und brannte
gar nicht wie ein Strohfeuer, sondern sie ist bis heute nicht erloschen» schreibt Birgit Schlieper im
Begleittext «Das Gold der Armen –
oder wie aus Stroh Gold wurde», der
viele wissenswerte Informationen
vermittelt.
Im Strohmuseum Wohlen stiess
Claudia Martin-Fiori zunächst auf
Fotos von Frauen und Kindern – vor
allem Kindern –, die vor ihren Höfen
sassen und Stroh flochten. Stroh
war damals ein eigener Industriezweig, war Kunsthandwerk und Kultur zugleich. Strohhüte, eine der ältesten Kopfbedeckungen, waren in
Europa, Afrika und Asien weit verbreitet. Legendär ist der Florentiner,
die sogenannte «Kreissäge», ein
Hut, dessen Flechttechnik in vielen
Freiämter Familien als intimstes Geheimnis gehütet wurde.
Stroh, das sonnige Gold, liess
Claudia Martin-Fiori nicht mehr los:
«In meiner Arbeit als Floristin ist
ANZEIGEN
Floristin Claudia Martin-Fiori mit Schmuck aus Stroh.
mir kein pflanzlicher Werkstoff begegnet, der mit so viel Kultur, Symbolik, Handwerk und Tradition verknüpft ist wie Stroh», schreibt sie im
Buch. Sie bestand darauf, ihre Meisterarbeit im Jahr 2005 rund um das
Stroh zu gestalten.
Meisterhaft in Szene gesetzt
Der 144-seitige Bildband «Sonnengold» bietet eine Bilderpracht im
Grossformat: 61 ganzseitige Fotos –
einige sind sogar noch grösser – lassen einen innehalten, staunen und
verweilen. Es sind neuartige Arrangements, zu Stillleben geadelt, von
«Weich-Ei»: So schön bringt Claudia Martin-Fiori Stroh zur Geltung.
hoher Aussagekraft, fotografiert von
Werner Lüthy, Pascal Meier, Michael
James McClean und Lukas Künzi.
Dieses Buch kann man nicht einfach durchblättern: Die Fotos halten
einen fest und fesseln, einmal durch
ihre fotografische Qualität und dann
durch ihre Inhalte – meisterhaft in
Szene gesetzte, fantasievolle Kunstformen in Stroh in einer enormen
Vielfalt. Die Texte zu den einzelnen
Fotos informieren über Inhalt, Material und Herstellungstechnik der gezeigten Objekte.
Verleger Al’Leu schreibt über die
Pflanzenkünstlerin: «Claudia Mar-
tin-Fiori entdeckte das Stroh für das
eigene Schaffen und verhalf ihm zu
neuer, zeitgemässer Aussagekraft.
Der Band zeigt Beispiele ihrer Darstellungskraft, mit der sie vegetative
Sinnbilder des Schönen schafft, die
auf das Werden und Vergehen verweisen, mit der eindeutigen Botschaft, dass das Leben am wertvollsten im gelebten Moment ist.»
Claudia Martin-Fiori: Sonnengold. Bildband mit Texten von Birgit Schlieper und
Al’Leu, 144 Seiten, 54 Franken. ISBN
978-3-85667-131-0. Edition LEU, Verlagsund Medien GmbH Earhartstrasse 9, 9853
Glattpark. www.edition-leu.ch.
Fotos: Pascal Meier
Wettbewerb
Lokalinfo verlost vier Exemplare
von Claudia Martin-Fioris Buch
«Sonnengold». Wer eines gewinnen möchte, schickt bis zum 25.
August eine Mail mit Betreffzeile
«Sonnengold» und vollständiger
Adresse an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Sonnengold»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
VERSICHERUNGSTIPP
Leben nach der Pensionierung
frühzeitig planen
Wenn man voll im Berufsleben
steht, liebäugelt man vielleicht
auch mal mit dem Leben nach der
Pensionierung. Wie schön muss es
doch sein, einfach frei zu sein und
tun zu können, was man möchte.
Jedoch muss für einen sorglosen
dritten Lebensabschnitt gut vorgesorgt sein.
Die Pensionierung scheint sehr lange weit,
weit weg … Zwar werden wir während unserer Berufstätigkeit immer wieder mit dem
dritten Lebensabschnitt konfrontiert – sei es,
wenn wir den neuen Pensionskassenauszug
erhalten oder wenn der Mindestzinssatz in
den Medien diskutiert wird. Und doch sollte
man sich früh genug damit befassen.
Das Leben danach wird nicht günstiger
Gewöhnlich steigt der Lebensstandard während der letzten Jahre vor der Pensionierung
kontinuierlich an. Dazu kommt, dass wir nach
der Pensionierung plötzlich viel Zeit haben –
zum Reisen, für Hobbys oder für die schon
lange geplanten Ausflüge. Das Leben danach
wird deshalb oft nicht günstiger.
Statistisch gesehen, müssen Männer nach
der Pensionierung durchschnittlich 17,7 weitere Jahre finanzieren, Frauen mit 20,4 Jahren sogar noch etwas mehr. Um den gewohnten Lebensstandard nach der Pensionierung
aufrechtzuerhalten, lohnt es sich, frühzeitig zu
Adrian Koch leitet die Zurich Generalagentur
in Zumikon.
Foto: zvg.
überlegen, wie das nötige Kapital sichergestellt werden kann. Keine leichte Aufgabe,
denn bei der Vielzahl von Möglichkeiten ist es
schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen.
Gerne sind wir Ihnen bei Ihrer individuellen Pensionsplanung behilflich.
Interessierte können unverbindlich mit der Zurich Generalagentur Adrian Koch in Kontakt treten. Adresse:
Geissacher 6, 8126 Zumikon, Telefon 044 913 65 65,
www.zurich.ch/koch.