GZA/PP 8048 Zürich 31. Jahrgang Donnerstag, 20. August 2015 Nr. 34 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch FC Küsnacht verpasst die Cup-Sensation Es war ein lehrreicher Abend für die junge Küsnachter Mannschaft: Gleich mit 2:9 unterlag man dem Challenge-League-Klub FC Wohlen in der ersten Runde des Schweizer Cups. Rehabilitation ist schon heute Donnerstag beim Meisterschaftsstart möglich. holjagd glaubte, wurde nach der Pause eines besseren belehrt: Innert zwölf Minuten erhöhten die Gäste auf 1:7 und liessen somit auch die letzten Optimisten verstummen. Als dann der Küsnachter Hüter zwei weitere Male hinter sich greifen musste, wurde er wohl definitiv zum bemitleidenswertesten Akteur des Abends. Doch kurz vor Schluss gab es nochmals ein Highlight aus Küsnachter Sicht: Der junge Anthony Bauer (Jahrgang 1997) erzielte den zweiten Treffer für die Seebuben, womit das Endresultat von 2:9 feststand. Annina Just Dass gegen den FC Wohlen ein Vollerfolg einer Sensation gleichkommen würde, war wohl jedem Küsnachter klar. Dementsprechend formulierte FCK-Präsident Heinz Gross seine Erwartungen vor der Partie: «Mindestens ein Tor erzielen und nicht allzu viele bekommen.» Mit dem letztjährigen Zweitplatzierten aus der Challenge League hatte der FC Küsnacht in der ersten Runde des Schweizer Cups, für den man sich dank dem Sieg im Regionalcup qualifiziert hatte, einen Gegner zugelost bekommen, der sportlich ausser Reichweite liegt, aber trotzdem nicht derjenige Zuschauermagnet ist, den sich viele Küsnachter gewünscht hätten. «Ein ganz Grosser» war die Wunschvorstellung von Präsident Gross. Doch weil nicht Basel, GC oder der FCZ auf dem Heslibach gastierten, konnte immerhin der organisatorische Aufwand in Grenzen gehalten und dank der Unterstützung der Gemeinden Küsnacht und Erlenbach auch der übliche Gratiseintritt gewährt werden. Die Torvorgabe von Gross in Bezug auf die eigenen Treffer wurde umgesetzt, das Team von Spielertrainer Rainer Bieli erzielte sogar zwei Tore, doch mit dem zweiten Wunsch Verstärkung von Benfica Zürich Am letzten Samstag leider kein seltenes Bild: Der Ball findet den Weg ins Küsnachter Tor. des Präsidenten haperte es gewaltig: Gleich neun Gegentore musste man hinnehmen, da hätte es auch gegen einen Superligisten kaum schlimmer kommen können. Klassenunterschied unübersehbar Der FC Wohlen zeigte nämlich keine Spur von Überheblichkeit angesichts des vier Ligen tiefer spielenden Gegners und eröffnete schon in der zweiten Minute den Torreigen: Nach einem Abpraller von Küsnachts Torhüter Miroslav Dabic – neu vom FC Rapperswil-Jona nach Küsnacht gekommen – musste Thaqi nur noch einschieben. In der 10. Minute kam das Heimteam erstmals erwähnenswert vor dass gegnerische Tor, und Bischofberger holte immerhin einen Corner heraus. Nach diesem wurde aber sofort der nächste gefährliche Gegenangriff eingeleitet, und nun konnte sich Dabic auszeichnen: Mit den Fingerspitzen lenkte er Abegglens Kopfball nach einer Flanke von Schultz – notabene beides Spieler, die auch schon in der Super League aufliefen – ins Aus. Der anschliessende Corner führte zu einem zweiten, und diesen verwertete Dünki per Kopf zum 0:2. Die Gäste aus dem Freiamt waren meist viel schneller am Ball, der Klassenunterschied war unüber- Foto: Annina Just sehbar. In der 38. Minute folgte dann der nächste Treffer durch Ramizi. Nun schien eigentlich alles klar, doch dank einer kurzen Sternstunde des Heimteams kam doch noch etwas Stimmung auf der Tribüne auf: Nach einem gegnerischen Fehler konnte Nielson plötzlich alleine aufs Tor ziehen. Er spielte auf den besser platzierten Bieli ab, und dieser schob zum Ehrentreffer ein. Die Freude war gross – und das 1:3 liess schon fast wieder etwas Hoffnung aufkommen, vor allem als Dabic eine Minute vor der Pause auch noch einen Handspenalty bravourös parieren konnte. Doch wer nun an eine Auf- Sportchef Richard Rieder nimmt aus der ungleichen Cuppartie zwei wichtige Erkenntnisse mit: «Erstens müssen wir mehr Härte zeigen und zweitens nach Anpfiff, bei Spielbeginn wie auch nach der Pause zwingend den Schlafmodus abstellen.» Damit spielt er auf die beiden Tore in der 2. und der 46. Minute an, Momente, in denen Gegentore für jede Fussballermoral Gift sind. Nun müsse der Fokus auf die Meisterschaft gerichtet werden, sagt Rieder. Nach dem erwartungsgemässen Ausscheiden im Schweizer Cup und der Blamage im Regionalcup, als man eine Woche zuvor beim 4.-Ligisten Ramsen schon in der ersten Runde die Titelverteidigung verunmöglichte, bleibt dem FCK auch gar nichts anderes übrig. Das Küsnachter Team wurde auf die neue Saison hin gezielt verjüngt. Man wolle vermehrt den eigenen Nachwuchsspielern eine Chance geben, erklärte Rieder. Unter anderem deshalb hat man sich im Juni von den Leistungsträgern Vaz, Baran, Hürlimann und Degelo getrennt. Die neuen im Team heissen, neben TorFortsetzung auf Seite 6 Heimliche Wasserentnahme Hitzige Lokalpolitik Holdes Stroh Der Wasserverbrauch ist diesen Sommer deutlich höher als in anderen Jahren. Dies führt auch zu illegalen Wasserentnahmen an Hydranten. Doch es gäbe auch legal Möglichkeiten, um bei Bedarf diese Wasserquellen zu nutzen. Seite 3 Lorenz Tschudi (GLP) äussert sich in der Sparte «Aus der Küsnachter Politik» zur derzeit hitzigen Küsnachter Lokalpolitik und schlägt vor, vielleicht mal die Gemeindeentwicklung als Ganzes zu behandeln. Seite 6 Aus Stroh Kunstwerke flechten, das ist seit vielen Jahren die Leidenschaft der Floristin Claudia Martin-Fiori. Nun hat die Küsnachterin ein Buch herausgegeben, in der ihre Werke in grosser Pracht gezeigt werden. Seite 16 2 Stadt Zürich Nr. 34 20. August 2015 VE R M I S C H TE S Daniel Jositsch, Roger Köppel, Journalist Eric Gujer, Hans-Ueli Vogt und Doris Fiala (v.l.) schenkten einander nichts. Foto: Rebecca Wyss Polit-Showdown im Kaufleuten Indie-Rock und technoide Klänge: Das Zürich Open Air bietet für jeden Gusto etwas. Fotos: zvg. Seed, Kalkbrenner, The Libertines & Co Das Zürich Open Air ist klein, lässt sich einen grossen Auftritt jedoch nicht nehmen. Auf drei Bühnen präsentieren sich über 60 Bands aus allen Ecken der Welt. Ronny Widmer Auch dieses Mal zeigt sich das Zürich Open Air als letztes Festival der Saison von der besten Seite. Vom Mittwoch, 26., bis Samstag, 29. August, finden sich in Rümlang Grössen aus den verschiedensten Musikrichtungen ein, um ihre Fans zu beglücken. Das Line-up reicht von Indie über Rock und Alternative bis Electro. Das Zürich Open Air hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Was Musik betrifft, aber auch punkto Verpflegung, haben sich die Organisatoren ins Zeug gelegt. Bargeldlos zahlen An diversen Essensständen haben die Besucher die Qual der Wahl zwischen internationalen Leckereien. Bezahlt wird dieses Jahr bargeldlos. Im Vorfeld können die Besucher Guthaben auf den persönlichen Festival- bändel laden und sich so das Anstehen am Cash-Desk ersparen. Das Zürich Open Air startet sehr Indie-lastig. Unter den internationalen Acts finden sich grosse Namen wie Alt-J, The Kooks und The Libertines. Am Mittwochabend spielen Letztere nach über zehn Jahren Pause einen exklusiven Gig – mit Frontmann Pete Doherty und neuem Album im Gepäck. Am Wochenende kommen auch Liebhaber von elektronischer Musik voll und ganz auf ihre Kosten. Unter anderem mit Paul Kalkbrenner, den man schon fast als Stamm-Act des Zürich Open Airs bezeichnen kann. Oder mit Skrillex, der schon lange nicht mehr aus der Club-Szene wegzudenken ist. Das Zürich Open Air legt auch grossen Wert darauf, Schweizer Nachwuchsbands eine Plattform zu bieten. So kommen beispielsweise From Kid aus dem Bündnerland in den Genuss, ihren melancholischen Singer/Songwriter-Pop einem breiten Publikum präsentieren zu dürfen. Nach dem schlechten Wetter, das vergangenes Jahr das Zürich Open Air heimgesucht hat, lässt dieser Sommer auf mehr Glück hoffen. Aber falls Regen dennoch zum Programm gehören sollte, haben die Organisatoren vorgesorgt. Zwei Bühnen werden überdacht sein und bieten sich als optimalen Zufluchtsort an. Aber das ist nicht der einzige Vorteil: Dank der überdachten Bühnen dürfen sich die Besucher des Zürich Open Airs schon am Nachmittag auf Bands mit aufwendiger Lightshow freuen. Street Parade «kein Problem» Dass mit der Street Parade die grösste Techno-Party der Welt am gleichen Wochenende stattfinden wird, sieht Claudia Wintsch, Mediensprecherin des Zürich Open Airs, nicht als Problem. Zwischen den beiden Veranstaltungen sieht sie kein konkurrenzierendes Verhältnis, sondern eine optimale, gegenseitige Ergänzung. Auch beim Vorverkauf sei nichts von der Überschneidung zu spüren; besonderer Beliebtheit erfreuten sich der Mittwoch und der Samstag. Für einzelne Festivaltage sind zurzeit noch wenige Tickets erhältlich. Wer in den vollen Genuss des Zürich Open Airs kommen und den Festivalsommer gebührend ausklingen lassen will, hat auch noch die Möglichkeit, sich diesen Wunsch mit einen Mehrtagespass zu erfüllen. Zürich Open Air, Flughofstrasse 21, 8152 Glattbrugg, vom 26 bis 29. August. Anfahrt mit dem Tram 10 und 12 bis Haltestelle Bläuler. Kunststücke über Dübendorfer Himmel Am Samstag ging die Modell-Kunstflug-WM in Dübendorf zu Ende. Der Franzose Christophe Paysan Le Roux sicherte sich den Titel zum achten Mal. Die Schweiz erreichte in der Teamwertung Rang vier. nationalen Piloten auch einen Junior auf. An der Modell-Kunstflug-WM wurde somit neben dem Weltmeister auch der Juniorenweltmeister ermittelt. Joseph Szczur aus Amerika konnte bei den jungen Piloten am meisten überzeugen und den Weltmeistertitel gewinnen. Neben den Wettkämpfen gab es auf dem Militärflugplatz in Düben- dorf weitere Attraktionen und Aktivitäten für die Zuschauer. Auf dem Gelände befanden sich nämlich mehrere Verkaufsstände. So auch einer der Emil Frey AG. Viviane Thomas, die den Stand mitorganisiert hat, erzählt: «Die Modellflugzeuge fliegen mit Hybrid-Antrieb. Die Emil-Frey-Garagen bieten elektrisch betriebene Autos an. Das passt gut zusammen.» Flavio Zwahlen Die Favoriten setzten sich letztlich durch: Der Franzose Christophe Paysan Le Roux hat gewonnen. Er war nicht nur Titelverteidiger, sondern hatte die WM bereits siebenmal für sich entschieden. Auf dem zweiten Rang folgte der Japaner Onda Tetsuo. Bronze holte sich Stefan Kaiser aus Liechtenstein. In der Nationenwertung hatten die Amerikaner die Nase vorn. Das Schweizer Team belegte Platz 4. 101 Piloten aus 36 Ländern 101 Piloten traten gegeneinander an, um sich den Weltmeistertitel zu sichern. Im Vorfeld der Weltmeisterschaften wurden für jedes Land die besten drei Piloten ermittelt. Sie mussten ihre Flugkünste an nationalen Wettkämpfen beweisen. Viele der Teams boten neben den drei besten Zwei Piloten aus Irland setzen ihren Flieger auf die Startbahn. Foto: fzw. Im Kaufleuten stritten sich vier prominente Zürcher Parlamentskandidaten über die Frage: «Landesrecht vor Völkerrecht?» Rebecca Wyss Das Podium mit dem Titel «Landesrecht vor Völkerrecht?» mit den zwei Ständeratskandidaten Daniel Jositsch (SP) und Hans-Ueli Vogt (SVP) sowie den Nationalratskandidaten Doris Fiala (FDP) und Roger Köppel (SVP) hatte nicht zuviel versprochen: Es war spannend. Die Fronten waren bereits kurz nach dem Auftakt klar: Fiala und Jositsch vs. Köppel und Vogt. NZZChefredaktor Eric Gujer sorgte dafür, dass auch alle zu Wort kamen. So zeigte sich Köppel besorgt um die Demokratie, als er fragte: «Wer entscheidet eigentlich in diesem Land was als Recht gilt, wer hat das letzte Wort?» Die Antwort war klar: Der Souverän. Sein Wille werde unterwandert, vor allem dann, «wenn das Völkerrecht als Waffe gegen missliebige innenpolitische Entscheide eingesetzt wird». Gemeint war die Ausschaf- fungsinitiative, deren Umsetzung hängig ist, da die Initiative in Widerspruch zur Europäischen Menschenrechtskonvention und damit zum Völkerrecht steht. Hans-Ueli Vogt hieb in die gleiche Kerbe, als er für seine Selbstbestimmungsinitiative votierte. Diese will die Bundesverfassung als einzige und oberste Rechtsquelle der Schweiz festlegen. Er wehre sich gegen die heutige Auslagerung der Entscheidungskompetenz ans Ausland. Keine Gefahr vom Ausland Fiala stellte eine Bevormundung aus dem Ausland infrage. «Das ist ein Täuschungsmanöver der SVP. Uns werden nicht einfach Gesetze vom Ausland übergestülpt.» Gerade mal in rund drei Prozent der Fälle spreche sich der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg gegen die Schweiz aus. «Alle anderen Klagen gegen uns – auch in Ausschaffungsfragen – werden vom Tisch gefegt.» Jositsch warnte vor der Annahme der Selbstbestimmungsinitiative. Die Erfahrung des Zweiten Weltkriegs habe gezeigt, dass die Bürger vor dem Staat geschützt werden müssen. «Das Völkerrecht muss als oberstes universales Recht bestehen bleiben.» Vom Willen des Menschen, Unmögliches zu erschaffen Claude Cueni erzählt in seinem neuen historischen Roman «Giganten» die Geschichte zweier Freunde, die im ewigen Wettstreit um das grösste Bauwerk der Welt zu Rivalen werden. Es ist das Drama zweier Rivalen, die im Wettstreit um eine Frau zu Feinden werden. Der eine ist der kühl berechnende Visionär und Ingenieur Gustave Eiffel, der geniale Eisenmagier, der den Eiffelturm erbaute; der andere der Bildhauer Frédéric Bartholdi, ein Künstler, der von der Idee besessen ist, einen weiblichen Koloss von Rhodos zu erschaffen, und die Freiheitsstatue errichtete. Zwischen den beiden Männern steht eine junge Frau, die sich zwischen Vernunft und Herz, zwischen wirtschaftlicher Sicherheit und einem Leben als Bohemienne entscheiden muss. Claude Cuenis neuer Roman führt auf eine Reise durch die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es ist die Epoche der Beschleunigung, der Eisenbahn, der Telegrafie, der Orientreisen, der Goldsucher in Alaska; die Zeit der industriellen Revolution, des rücksichtslosen Kolonialismus, der grossen Finanz- und Wirtschaftskrisen, der letzten Typhus- und Cholera-Epidemien; es ist die Zeit von Jules Verne, Louis Vuitton, Karl Marx und vielen bekannten Unbekannten. Basierend auf historisch gesicherten Fakten, erzählt Cueni von fiktiven Begegnungen, von Leidenschaft und Ruhmsucht, der Autor Claude Cueni. Foto: Claude Gyger. Wettbewerb Lokalinfo verlost fünf Exemplare von Claude Cuenis Buch «Giganten». Wer eines gewinnen möchte, schickt bis 24. August eine Mail mit Betreffzeile «Giganten» und vollständiger Adresse an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Giganten» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich Kraft der Liebe und dem Willen des Menschen, Unmögliches zu erschaffen. (pd./mai.) Claude Cueni, Giganten. Wörterseh Verlag, 2015, 398 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag. ISBN: 978-3-03763-057-0 Küsnachter AKTUELL Annemarie Schmidt-Pfister Sie ist die Schwiegertochter des berühmten britischen Anthropologenpaars Louis und Margaret Leakey: Meave Leakey, selbst ebenfalls Anthropologin, hat sich spezialisiert auf die Rolle, die Grossmütter schon in der Frühgeschichte des Menschen gespielt haben. Als ich Meave Leakey vor einigen Jahren erzählt habe, wie ich eines meiner handaufgezogenen Menschenaffenkinder, das die Mutter bei der Geburt verloren hatte, seiner leiblichen Grossmutter zurückgeben konnte und wie diese es fürsorglich betreute, kommentierte die Forscherin, die eben selbst GrossmutFotos: phs. Küsnachter Chilbi steht vor der Tür auch der traditionelle Chilbi-Jass stattfinden wird (15 Uhr). An dieser Stätte wird auch musikalisch einiges los sein: Am Samstagabend rocken Xotnix das Zelt (19 Uhr), am Sonntagvormittag lädt die Harmonie Eintracht zum Frühschoppenkonzert (11 Uhr), und am Montagabend sorgt die Ländlerkapelle von Lokalmatador Hitzesommer führt zu gestiegenem Wasserverbrauch Der Hitzesommer fordert seinen Tribut: Der Wasserverbrauch in Küsnacht, Erlenbach und Zollikon schnellt in ungeahnte Höhen. Ein Nebeneffekt der hohen Temperaturen ist, dass es diesen Sommer vermehrt zu illegalen Wasserentnahmen an Hydranten gekommen ist. Rund 45 Prozent höher ist der JuliWasserverbrauch, verglichen mit dem letztjährigen Regensommer in den Gemeinden Küsnacht, Zollikon und Erlenbach, wie die Zahlen der Werke am Zürichsee zeigen. 428 Millionen Liter wurden im Juli 2015 verbraucht; letztes Jahr waren es 298 Millionen. Das ergibt einen durchschnittlichen JuliWasserverbrauch von 441 Litern pro Tag und Einwohner. Am 17. Juli wurde sogar ein Spitzenwert von 543 Litern pro Einwohner in Küsnacht erreicht, der rund 240 Liter über dem Jahresdurchschnitt liegt. Nicht jeder Tropfen Wasser wurde allerdings auch abgerechnet, denn zunehmende ungemessene Entnahmen an Hydranten machen den Werken am Zürichsee Sorgen. In einem Zeitungsinserat weisen die Werke darauf hin, dass dieser unerlaubte Wasserbezug strafbar ist. «Wir haben die Hydranten in erster Linie für die Feuerwehr, um im Notfall zu löschen, und nicht, um Gärten zu bewässern», stellt Rolf de Pietro, Geschäftsführer der Werke am Zürichsee, klar. Dennoch zeigen sich die Werke am Zürichsee in überdurchschnittlich trockenen und heissen Sommern wie diesem kulant – zumindest dann, wenn gewisse Regeln eingehalten werden. Wichtig ist zum Beispiel eine technisch korrekte Anschlussarmatur mit Rückschlagventil zur Verhinderung von Rückspeisungen von verschmutztem Wasser ins Trinkwassernetz. «Wenn man Wasser vom Hyd- 20. August 2015 APROPOS . . . Hoch hinaus geht es für Wagemutige auch dieses Jahr an der Chilbi wieder – entweder auf den Bahnen oder beim Turmsteigen der Pfadi. Am kommenden Wochenende ist wieder Chilbi-Zeit in Küsnacht, Gross und Klein können sich auf ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Wochenende freuen. Los geht es am Samstag um 14 Uhr. Ab dann gibt es Speis und Trank im offiziellen Festzelt des FC Küsnacht, wo am Samstagnachmittag Nr. 34 ranten braucht, kann man bei uns einen Wasserzähler beziehen, damit anschliessend der Wasserbezug korrekt abgerechnet und weiter der Verbrauch statistisch erfasst werden kann», erläutert de Pietro. Mit einigen regionalen Firmen haben die Werke am Zürichsee zudem Verträge über die Wasserentnahme abgeschlossen. Doch diese scheinen teilweise lückenhaft eingehalten zu werden, betont de Pietro: «Ich möchte die ganze Wasserentnahme nochmals neu regeln.» Die Wassersituation ist in verschiedenen Kantonen derzeit prekär, da keine provisorischen Bewilligungen zur Wasserentnahme aus Bächen mehr vergeben werden. Einzig bereits erteilte Konzessionen können weiterhin genutzt werden, sofern die Abflussmengen genügend gross sind. Kann nun ein von der Trockenheit betroffener Landwirt weiterhin auch grosse Mengen Wasser aus dem Hydranten nutzen? «Selbstverständlich», sagt Rolf de Pietro, «aber nur mit einer Wasseruhr.» Wasserrohrbruch ausschliessen «Wir sind froh, zu wissen, wenn jemand ein Schwimmbad füllt, dann können wir einen Wasserrohrbruch ausschliessen», so der Geschäftsführer. Als gutes Beispiel gibt er etwa das Hallenbad Heslibach an, das in Küsnacht vor kurzem nach Revisionsarbeiten gefüllt wurde. Dass sich nicht immer alle an die Regeln halten, weiss de Pietro auch aufgrund zahlreicher Beobachtungen Dritter: So würden Privatleute Wasserentnahmen ab Hydranten melden. Wie gross der Schaden durch illegale Wasserentnahmen ist, kann Rolf de Pietro nicht genau beziffern. Er geht aber davon aus, dass der Verlust zirka ein Prozent des Wasserumsatzes betragen kann. Wer illegal Wasser bezieht, muss nicht nur mit der Erstattung der Kosten sowie dem Zahlen einer Umtriebsentschädigung rechnen, sondern kann übrigens auch angezeigt werden. (phs.) Carlo Brunner für Stimmung (19 Uhr). Am Sonntagmorgen (10 Uhr) findet ausserdem am selben Ort der ökumenische Gottesdienst statt. Neue, spektakuläre Bahn sitzen die Besucher in Gondeln, die sich überschlagen. Alle Seniorinnen und Senioren lädt der Verein Senioren für Senioren am Montag zum traditionellen Chilbi-Höck (15 bis 17 Uhr) im Festzelt des FCK. (aj.) Für Adrenalin-Junkies verspricht die neue Bahn Pegasus grosse Gefühle. Im hochmodernen Loopingkarussell Chilbi Küsnacht, Dorfzentrum: Samstag 14 bis 2 Uhr, Sonntag 13 bis 24 Uhr, Montag 15 bis 24 Uhr. LESERBRIEF Grösstmögliche Flugsicherheit nur mit Westanflug möglich Bazl-Chef Peter Müller begründet seine provokative Forderung für ganztägige Südstarts 16 geradeaus mit SafetyFirst-Argumentationen. Gegenüber dem heutigen Flugregime mag dies flugtechnisch zutreffen; Opfer unter der Wohnbevölkerung bei einem möglichen Absturz im dichtestbesiedelten städtischen Abfluggebiet werden aber, wie immer bei Sicherheitsüberlegungen, von der Aviatik ausgeklammert. Die Suche nach der grösstmöglichen Sicherheit wurde in Bern aber offenbar gar nicht angestrebt, denn sonst hätte man sich ernsthaft um die Integrierung des Westanflugs auf Piste 10 (in Kombination mit dem Ostanflug 28 und der Abflugpiste 32 Richtung Norden) befassen müssen. Auf Rückfrage heisst es, der Lägernhügel sei ein topografisches Hindernis – dabei sah die von der Zürcher Regierung 2002 favorisierte Betriebsvariante BV2-OPT jährlich 40 000 (sichere) Westanflüge vor. Trotz Widerlegung der topografischen Lägern-Argumentation durch eine renommierte holländische Aviatikfirma signalisieren weder der Flughafen noch Skyguide, diese neue Sachlage als Anlass für eine vertiefte Aufarbeitung dieser vielversprechenden Entlastungsmöglichkeit nutzen zu wollen. Die Geschäftsleitung des Flughafens bemerkt dazu, dass nicht die Technik, sondern die Politik der wesentliche Treiber von Flugrouten sei. Skyguide lässt durchblicken, dass angesichts von Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit einer völlig neu zu gestaltenden Luftraumstruktur im Westen die personellen (und finanziellen) Mittel dafür fehlten. Der Flughafen braucht Innovationsbereitschaft für einen technischen, rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Befreiungsschlag. Der Westanflug ermöglicht dies mit einem Quasi-Parallelpistenbetrieb mit unabhängigen Starts und Landungen, auch während der deutschen Sperrzeiten, ohne Strapazierung der dichtestbesiedelten städtischen Agglomerationen. Nun ist die Politik gefordert. Die überzeugendsten Vorteile bei Integrierung des Westanflugs: • maximale Sicherheit dank grösstmöglicher Entflechtung und immer optimaler Anflugrichtung aus Hauptwindrichtungen bei West- oder Ostlandungen • keine Pisten- und Luftwegkreuzungen • komplette Ausblendung von Stressund Verspätungssituationen des heutigen Bisenkonzepts • keine kurzfristigen unvorhersehbaren Pistenwechsel wegen Überschreitung der zulässigen Rückenwindkomponente • dank optimaler Gegenwindausrichtung markante physikalische Pistenverlängerung der Ost- und Westlandepisten 28/10 (schon bei einem BisenGegenwind von z.B. 17 km/h aus Osten steht dem Piloten bei Anflug aus Westen, mit Unterstützung der bis heute unbeachteten ansteigenden Pistentopografie um 12,5 m, mit der Piste 10 eine physikalische Pistenlänge zur Verfügung, die länger ist als die nutzbare Länge von 3250 m der heute bei Bisenlage während der DVO-Zeiten mit erschwerendem Seitenwind genutzten Südanflugpiste 34 • kürzere Ausrollstrecken und dadurch grössere Landekapazität • keine Kapazitätseinbussen wegen möglicher Kollisionskurse bei Durchstarts, wie es heute bei Südanflug 34 und Start 32 gegen Norden der Fall ist • kurze Rollwege zu Standplätzen und Startpiste 32 • Endanflug über wenig besiedelter Südflanke der Lägern • Wegfall des breitflächig gestreuten Startlärms im Westen der heutigen Startpiste 28 • Einhaltung des ZFI (Fluglärmindex). • Westanflüge besonders auch während windschwacher DVO-Randzeiten abends und frühmorgens möglich. Jean-Pierre Schiltknecht, Zollikerberg, Stiftungsrat der Stiftung gegen Fluglärm Oma wie bei den Urahnen ter geworden war: «Genau dies war schon bei unseren Urahnen die Aufgabe der Grossmütter!» In der neuen Ausgabe von «Seniorin», dem vierteljährlich erscheinenden Organ des Zürcher Senioren- und Rentner-Verbands, würdigt Soziologe François Höpflinger die «grosse Leistung der Grosseltern» und zeigt u. a. auf, dass von den über 60-jährigen Frauen und Männern mit erwachsenen Kindern über 90 Prozent engen Kontakt zu ihren Kindern und Enkeln pflegen. Für die Enkelgeneration resultiere aus der grosselterlichen Zuwendung etwas, so der Soziologe, was in allen anderen Lebensbereichen mangelhaft sei, nämlich «Zeit, Gelassenheit und eine soziale Beziehung, die sich ausserhalb von schulischem Stress und Problemen des Heranwachsens verortet». Der Kontakt von alten und jungen Menschen wirke so auf beide Seiten wie ein «sozialer Jungbrunnen»: Kinder und Jugendliche pflegen weniger negative Altersbilder, und umgekehrt würden Grosseltern besser mit veränderten Lebensgewohnheiten und Techniken vertraut. Oder in nüchternen Zahlen ausgedrückt: Müsste der Staat die Leistungen der Grosseltern durch Krippenplätze ersetzen, würden sich dafür Kosten von vier bis viereinhalb Milliarden Franken ergeben, so Höpflinger. Keine Rede also davon, dass ältere Menschen nur Kosten verursachen – des Soziologen Erkenntnisse sind für Grossmütter wie mich allein schon ein «Jungbrunnen»! ANZEIGEN 3 4 Nr. 34 AMTLICHE ANZEIGEN / INFORMATION 20. August 2015 Amtliche Publikationen Zweckverband SPBD des Bezirks Meilen. Jahresrechnung 2014 Der Schulpsychologische Beratungsdienst Bezirk Meilen ist ein Zweckverband mit elf Gemeinden als Verbandsmitglieder. Die Rechnungsprüfungskommission des Zweckverbands SPBD beantragt den Verbandsgemeinden, die Jahresrechnung 2014 zu genehmigen. Die laufende Rechnung weist einen Aufwand von Fr. 1’869’924.10 (VA: Fr. 1’930’600.–) auf, dem ein Ertrag von Fr. 1’119.05 (VA: Fr. 9’500.–) gegenübersteht. Daraus resultiert ein Aufwandüberschuss von Fr. 1’868’805.05 (VA: Fr. 1’921’100.–), welcher gemäss Statuten durch die Verbandsgemeinden in Form der verrechneten Stundenansatzhöhe getragen wird. Gemäss definitiver Abrechnung wurden im Jahr 2014 total 11’661.5 Stunden geleistet (2013: 11’387), wovon für die Schule Küsnacht 1’375.1 Stunden (2013: 1’274.1). Die Kosten pro geleistete Stunde betragen Fr. 160.25 (VA 2014: Fr. 167.04; einverlangter Kostenanteil pro Planstunde: Fr. 168.–). Der Aufwand für die Schule Küsnacht beträgt Fr. 220’365.65 (2013: 207’875.65). Bauprojekte Bauherrschaft: Swisscom (Schweiz) AG, Förrlibuckstr. 60/62, 8021 Zürich Projektverfasser: Hitz und Partner AG, Tiefenaustrasse 2, 3048 Worblaufen Objekt/Beschrieb: Umbau und Erweiterung der bestehenden Mobilfunkanlage, Gebäude Vers.-Nr. 837, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 11’497 Zone: Zone für öffentliche Bauten OeB Strasse/Nr.: Alte Landstrasse 135, 8700 Küsnacht Bauherrschaft: vertreten durch Thyes Architekten AG, A. Picone, Bahnhofstrasse 8, 8700 Küsnacht Projektverfasser: Thyes Architekten AG, A. Picone, Bahnhofstrasse 8, 8700 Küsnacht Objekt/Beschrieb: zwei Autoabstellplätze, am Gebäude Vers.Nr. 755, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 12’413 Zone: Kernzone K2 Strasse/Nr.: Seestrasse 13, 8700 Küsnacht Die Schulpflege genehmigt die Jahresrechnung 2014 des Zweckverbands SPBD des Bezirks Meilen und nimmt den Kommentar zur Jahresrechnung 2014 zur Kenntnis. Die Baugesuche liegen während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bausekretariat der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf. Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG). Schule Küsnacht 20.08.2015 Die Baukommission Bestattungen Staub, Werner, von Zürich, Bubikon ZH und Grabs SG, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Rietstrasse 27, geboren am 24. April 1929, gestorben am 30. Juli 2015. Röllin, Johann Franz Xaver, von Walchwil ZG und Küsnacht ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Tägermoosstrasse 27, geboren am 19. Juli 1924, gestorben am 1. August 2015. Bayard, Rosanna, von Eischoll VS, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Zürichstrasse 56, geboren am 30. Juni 1955, gestorben am 2. August 2015. Senn, Viktor, von Küsnacht ZH und Unterendingen AG, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Hüttenackerstrasse 3, geboren am 8. November 1925, gestorben am 6. August 2015. Pfister, Lina Gertrud genannt Trudi, von Küsnacht ZH und Maur ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Weinmanngasse 21, geboren am 31. Dezember 1937, gestorben am 13. August 2015. Chilbi Die Gemeindeverwaltung bleibt geschlossen am: Montag, 24. August 2015 Bei Todesfällen ausserhalb der Öffnungszeiten können Einsargungen und Überführungen bei der Rudolf Günthardt AG, Tel. 044 914 70 80, angemeldet werden. 20. August 2015 Die Gemeindeverwaltung Mitteilungen der Schulpflege zur Sitzung vom 12. Mai und 30. Juni 2015 Jahresrechnung 2014. Bericht über die finanztechnische Prüfung Die Schulpflege nimmt den Bericht der finanztechnischen Prüfstelle zur Jahresrechnung 2014, Pricewaterhouse-Coopers AG, St. Gallen, zur Kenntnis. Nebst der eigentlichen Jahresrechnung 2014 wurde im Rahmen einer Zwischenrevision im November 2014 das Sachgebiet «Personalaufwand Schule» schwerpunktmässig geprüft. Die Prüfstelle hat keinen Handlungsbedarf festgestellt und empfiehlt, die Jahresrechnung 2014 zu genehmigen. Teamarbeit und schulinterne Weiterbildungen im Bereich Bildung Für eine qualitätsorientierte Weiterentwicklung der Schule sind verbindlichere Team- und Weiterbildungsregelungen notwendig. Dieser Bedarf wird durch die Aussagen in den Rückmeldungen der externen Schulevaluation im Schuljahr 2013/14 bestätigt. Die Schulpflege genehmigt die Totalrevision der «Richtlinien Teamarbeit und schulinterne Weiterbildungen» im Bereich Bildung und setzt die Richtlinien per 1. August 2015 in Kraft. Im Rahmen der Neufassung werden insbesondere die verbindlichen Verpflichtungen bezüglich schulinterner Weiterbildungen, der Zusammenarbeit im Unterrichtsbereich und der Teamarbeit der teilzeitarbeitenden Lehrpersonen berücksichtigt. Die Richtlinien orientieren sich an den kantonalen Vorgaben, dem neuen Berufsauftrag und dem Berufsleitbild. Teilrevision Konzept Sonderpädagogisches Angebot Ende 2012 erteilte die Schulpflege Küsnacht den Auftrag zur Evaluation der Umsetzung des Sonderpädagogischen Konzepts. Mit der Ausführung wurde Prof. Dr. Peter Lienhard von der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH), Zürich, betraut. Zusammenfassend konnte nach der Überprüfung festgehalten werden, dass sich das Sonderpädagogische Konzept der Schule Küsnacht fachlich auf einem guten Stand befindet. Die Schulen in Küsnacht stehen bezüglich der Umsetzung des Konzepts an recht unterschiedlichen Orten. Zudem sind von Seiten der Bildungsdirektion neue Angebotsmöglichkeiten eröffnet worden, welche das Sonderpädagogische Konzept der Schule Küsnacht ergänzen oder präzisieren sollten. Die Schulpflege genehmigt die Teilrevision des Konzepts Sonderpädagogisches Angebot mit dem neu erarbeiteten Feinkonzept zur integrierten Sonderschulung in der Verantwortung der Regelschule (ISR) und setzt das Konzept ab 1. August 2015 in Kraft. Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch Legislaturziele 2014 – 18. Jahresziele Die Schulpflege beschliesst die Jahresziele zu den Legislaturzielen der Amtsperiode 2014–2018 und beauftragt die zuständigen Gremien mit der Umsetzung und einem jährlichen Reporting. Für Begleitmassnahmen im laufenden Kalenderjahr 2015 wird ein Kredit von Fr. 14’000.- zulasten laufende Rechnung unter Anrechnung an die Kompetenzlimite von Fr. 600’000.–, bewilligt. Die Geschäftsleitung weist darauf hin, dass angesichts der zusätzlich zu den Legislaturzielen bestehenden vielen weiteren Aufgaben und Projekten und den dadurch in zeitlicher, personeller und finanzieller Hinsicht bereits gebundenen Ressourcen die Erreichung der auf den verschiedenen Ebenen angestrebten Ziele eine grosse Herausforderung darstellt. Fachstelle Sonderpädagogik. Grundsatzentscheid Nach Prüfung verschiedener Varianten stimmt die Schulpflege der Einführung einer Fachstelle Sonderpädagogik an der Schule Küsnacht per 1. Januar 2016 zu. Sie bewilligt dafür einen jährlich wiederkehrenden Kredit von Fr. 75’400.– sowie einen einmaligen Kredit von Fr. 5’000.– für die Einrichtung eines neuen Arbeitsplatzes zulasten laufende Rechnung 2016. Der Voranschlag 2016 weist für den Sonderschulbereich Kosten von Fr. 3’928’000.– aus. Die Schulpflege erhofft sich von der neuen Stelle eine Entlastung der Schulpflegemitglieder und weiteren Beteiligten im Bereich der Sonderpädagogik sowie eine qualitative und quantitative Verbesserung bei der Bewirtschaftung des «Sonderschul-Portfolios». Bis zum Ablauf der Pilotphase von drei Jahren mit einem fixen Beschäftigungsgrad von 50% sollen 10% der gesamten sonderpädagogischen Kosten auf der Basis des Rechnungsabschlusses und der BISTAZahlen 2014 eingespart werden. Schulverwaltung. Neue Geschäftsöffnungszeiten Für den Mittwoch mit verlängerten Öffnungszeiten von 13.30 bis 18.00 Uhr konnte in der Beurteilungsperiode (Februar 2014 bis Mai 2015) keine Nachfrage durch die Kundschaft festgestellt werden. Die Schulpflege passt mit Gültigkeit ab 1. August 2015 die Öffnungszeiten der Schulverwaltung an: - Montag bis Donnerstag 09.00–12.00 Uhr / 13.30 – 16.30 Uhr - Freitag 09.00 – 12.00 Uhr / nachmittags geschlossen Unverändert sind Termine für die Kundschaft auch ausserhalb der Geschäftsöffnungszeiten in Absprache mit den einzelnen Verwaltungsmitarbeitenden resp. nach telefonischer Vereinbarung möglich. Tempus am See, Berufsvorbereitung. Einführung Vorkurs «Sprache und Integration» Schülerinnen und Schüler mit ungenügenden Deutschkenntnissen im Einzugsgebiet der Tempus besuchen heute vor dem Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) meist Deutschkurse privater Anbieter. Aus Erfahrung ist es schwierig, einen fremdsprachigen Jugendlichen in einem Jahr in eine Anschlusslösung zu führen, da gerade gute Deutschkenntnisse eine unabdingbare Voraussetzung für eine Berufslehre sind. Die Tempus nutzt den ausgewiesenen Bedarf und erweitert ihr Angebot mit einem eigenen Vorkurs. Ziel des Vorkurses ist der Übertritt im Folgejahr ins BVJ «Sprache und Integration» oder allenfalls in ein anderes Profil der Tempus. Der Kanton beobachtet die Entwicklung; Staatsbeiträge sind für die Zukunft nicht ausgeschlossen. K I R C H E / VE R E I N E Küsnachter Senioren-Verein feierte Boccia-Grill-Party 5 Die Reformierte Kirche Küsnacht lädt am Mittwoch, 26. August, zum Grillieren im Forsthaus ein. Um 11 Uhr ist für alle Interessierten Treffpunkt an der Küsnachter Allmend zu einer kleinen Wanderung. Es geht etwa eine Stunde von der Allmend bis zum Forsthaus Erlenbach. Dort geniessen die Teilnehmenden einen geselligen und fröhlichen Mittag. Die Gäste werden von Sonia Oesch und Team kulinarisch verwöhnt. Ein Genuss inmitten der Natur! Der Anlass beim Forsthaus findet bei jeder Witterung statt. Bei gutem Wetter mit dem Bus 10.50 Uhr ab Haltestelle Obere Heslibachstrasse oder bei Regenwetter 10.50 Uhr Besammlung beim Bahnhof Küsnacht (am Gleis). Eine Anmeldung ist nicht nötig. (e.) Bergwanderung Hochalp Ausflug ins Entlebuch Anmeldungen bis Montag, 24. August, 11 Uhr beim Kath. Pfarramt, 043 266 86 30. 20. August 2015 Grillieren am Forsthaus Der Senioren-Verein Küsnacht (gegründet 1872) lädt regelmässig zu traditionellen Anlässen ein; dazu gehören neben den beiden grossen Ausflügen im Frühling und im Herbst auch kleinere Zusammenkünfte, wie im Juli zu einem gemeinsamen Zvieri auf der Blüemlisalp, im August zur Boccia-Grill-Party und im Dezember zur Jahresschlussfeier. Am 13. August war es wieder so weit: Ein paar Dutzend Vereinsmitglieder trafen sich bei der Boccia-Bahn Itschnach. Miteinander plaudern, alte Dorf-Bekanntschaften auffrischen, sich verwöhnen lassen von der Grill-Mannschaft oder süssen Kuchen naschen, dazu ein Glas Wein – ein herrlicher, gemütlich-sorgloser Sommernachmittag! Einige der teilnehmenden Vereinsmitglieder spielten programmgemäss Boccia, einige andere frönten dem Jassen, und der Rest freute sich einfach am schönen Wetter und am Dolcefarniente. Hans-Ulrich Kull, Präsident Senioren-Verein Küsnacht Die Pfarrei St. Georg Küsnacht-Erlenbach lädt Seniorinnen und Senioren am Donnerstag, 10. September, zu einer Carreise über den Glaubenberg Richtung Entlebuch. Interessierte geniessen einen Tagesausflug in ein von der Unesco als beispielhaft ausgezeichnetes Biosphären-Reservat – mit Carfahrt, Znüni-Kafi, Mittagessen (ohne Getränke) und Zvieri. Kosten: 40 Franken. (e.) Nr. 34 Foto: phs. Barbara-Keller-Wohnheim feiert 25. Geburtstag Die Institution Barbara Keller feiert am 29. August mit einem Wohnheimfest das 25-jährige Bestehen ihres Wohnheims. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, am Fest teilzunehmen. Zwischen 11 und 19 Uhr stehen Interviews mit den Bewohnern, humorvol- le Unterhaltung, ein Flohmarkt und Musik von «The singing sparrows» auf dem Programm. Für das leibliche Wohl wird mit Grill- und Crêpes-Stand, Pizza, Burgern und Softeis gesorgt. Flyer und genaues Programm: www.barbara-keller.ch. Der Verein Naturfreunde, Sektion Erlenbach-Küsnacht, lädt am nächsten Samstag, 22. August, zur Bergwanderung auf die Hochalp (1530 m.ü.M.) mit toller Sicht auf Säntis, Alpstein usw. Aufstieg ab Urnäsch-Tal zur Hochalp rund 2 Std., Abstieg zur Schwägalp Passhöhe (1276 m.ü.M.) rund 2,5 Std. Verpflegung aus dem Rucksack. Billett Zürich–Gossau–Urnäsch-Tal und retour ab Schwägalp lösen. Abfahrt ab Erlenbach ist um 6.44 Uhr, Küsnacht 6.47 Uhr nach Zürich HB, Abfahrt Richtung St. Gallen um 7.09 Uhr. (e.) Nähere Infos und Anmeldung bis spätestens heute Donnerstagabend (wegen Postautoreservation) bei der Leiterin Rosmarie Granzotto, Tel. 044 915 18 24. Schule Küsnacht Die Schulpflege genehmigt das Konzept für die Einführung eines neuen Vorkurses «Sprache und Integration» in der TempusBerufsvorbereitung, vorläufig als zweijähriges Projekt für die Schuljahre 2015/16 und 2016/17. Das Schulgeld beträgt Fr. 20’000.– pro Schüler/in und Jahr. Tagesstrukturen für Sonderschüler/innen. Elternbeiträge für zusätzliche Betreuungsangebote Die Schulpflege legt zwecks Gleichbehandlung aller Eltern/ Erziehungsberechtigten den Elternbeitrag an die ergänzenden Tagesstrukturen bei externer und integrierter Sonderschulung per 1. August 2016 analog der kommunalen Tarifordnung für die familienergänzende Betreuung fest (siehe Merkblatt/Richtlinien Betreuung Schuljahr 2015/16 unter www.schule-kuesnacht.ch). Anpassung Verpflegungsbeitrag der Eltern bei Exkursionen, Schulreisen und Klassenlager Das Volksschulgesetz erlaubt Elternbeiträge an die Verpflegungskosten, wenn Schülerinnen und Schüler durch die Schule verpflegt werden. Die bisherigen Höchstansätze sind seit dem Schuljahr 2008/2009 unverändert geblieben. Das Volksschulamt hat die Verpflegungsbeiträge der Eltern von zurzeit Fr. 17.– auf Fr. 22.– pro Verpflegungstag (Reisetage werden mitgezählt) ab 1. August 2015 neu festgelegt. Die Erhebung des Verpflegungsbeitrags liegt bis zum festgesetzten Höchstansatz im Ermessen der Schulpflege. Bei bescheidenen Einkommensverhältnissen kann der Höchstansatz unterschritten resp. erlassen werden. Die Schulpflege genehmigt die Teilrevision des Reglements Exkursionen, Schulreisen und Klassenlager und legt den Verpflegungsbeitrag der Eltern ab 1. August 2015 auf Fr. 22.– pro Verpflegungstag und Schüler/in fest. Anpassung Verpflegungsbeitrag der Eltern bei auswärtigem Schulbesuch Das Volksschulgesetz erlaubt Elternbeiträge an die Verpflegungskosten, wenn die Schülerinnen und Schüler bei auswärtigem Schulbesuch (z. B. in Sonderschulen) durch die Schule verpflegt werden. Die bisherigen Höchstansätze sind seit dem Schuljahr 2008/2009 unverändert geblieben. Eine Anpassung der Verpflegungsbeiträge ist gerechtfertigt, insbesondere als auch die Versorgertaxen für Sonderschulen 2014 erhöht worden sind. Das Volksschulamt hat die Verpflegungsbeiträge der Eltern bei auswärtigem Schulbesuch ab 1. August 2015 neu festgelegt. Die Erhebung des Verpflegungsbeitrags liegt bis zum festgesetzten Höchstansatz im Ermessen der Schulpflege. Die Erhebung des Verpflegungsbeitrags liegt bis zum festgesetzten Höchstansatz im Ermessen der Schulpflege. Bei bescheidenen Einkommensverhältnissen kann der Höchstansatz unterschritten resp. erlassen werden. Die Schulpflege legt den Verpflegungsbeitrag der Eltern bei auswärtigem Schulbesuch ab 1. August 2015 gemäss den kantonalen Vorgaben bei Tagessonderschulen auf Fr. 10.– und bei Schulheimen auf Fr. 22.– pro Verpflegungstag und Schüler/in fest. Vorbereitung auf die Mittelschulprüfungen. Kursangebot Sekundarstufe Das Konzept betreffend Vorbereitung auf die Mittelschulprüfungen ist bereits mehrfach überarbeitet und ergänzt worden. Regelmässig finden Evaluationen statt. Die Integration der Prüfungsvorbereitung in der dritten Sek ins Wahlfach Lernatelier hat sich weitgehend bewährt und ist eine kostengünstige Variante. Die Schulpflege ergänzt das Konzept dahingehend, dass diese Schülerinnen und Schüler vornehmlich von ihren Lehrpersonen betreut werden und zusätzlich an zwei Mittwochnachmittagen je eine Simulationsprüfung absolvieren können. Zudem müssen die Kompendien überarbeitet werden, da sich die Aufnahmemodalitäten einzelner Mittelschulen verändert haben. Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch Die Schulpflege sieht im Schuljahr 2015/16 eine umfangreichere Überarbeitung des Konzepts vor. Aufgabenhilfe an der Volksschule. Genehmigung Übergangslösung im Schuljahr 2015/16. Vernehmlassung Konzeptentwurf Im Zusammenhang mit den finanzpolitischen Zielsetzungen und Grundsätzen und mit Blick auf den gesetzlichen Bildungsund Betreuungsauftrag fokussiert die Schulpflege im Bereich «Aufgabenhilfe» auf den kostenbewussten Einsatz der finanziellen Mittel. In einem ersten Schritt steht die Unterstützung bei der Erledigung von Hausaufgaben ab Schuljahr 2015/16 nur noch ab der 3. Primarklasse und maximal zweimal wöchentlich pro Schüler/in zur Verfügung. Eine weitere Einschränkung des Angebots «Aufgabenhilfe» im Sinne des Erfordernisses eines ausgewiesenen pädagogischen Bedarfs ist auf das Schuljahr 2016/17 geplant. Die Schulpflege bewilligt die Übergangslösung im Schuljahr 2015/16 und verabschiedet den entsprechenden Konzeptentwurf zur Vernehmlassung durch die Schulen und Elternräte bis Ende September 2015. Schulhaus Limberg. Limbergsaal. Flachdachsanierung Die Sanierung des Limbergsaal-Flachdachs zur Verhinderung weiterer Folgeschäden drängt sich auf. Das Dach der Turnhalle wurde 2014 infolge erhöhter Dringlichkeit bereits saniert. Für die Sanierung des Limbergsaal-Flachdachs inkl. Vordach wird ein Kredit von Fr. 140’000.– inkl. MwSt als gebundene Ausgabe zulasten der Investitionsrechnung bewilligt. Mehrkosten von rund Fr. 20’000.– entstehen aufgrund der in der Voranschlagsberechnung irrtümlich nicht berücksichtigten Vordachfläche. Mit der Umsetzung und Bauleitung ist die Caretta + Gitz AG, Küsnacht, beauftragt. Die Ausführung der Arbeiten erfolgt in den Sommerferien 2015. 20. August 2015 Die Schulpflege 6 Küsnachter Nr. 34 AUS DER KÜSNACHTER POLITIK Heisse Lokalpolitik Lorenz Tschudi Dieser Sommer wird als aussergewöhnlich heisser Sommer in Erinnerung bleiben. Wegen des Klimawandels werden wohl weitere heisse – vermutlich noch heissere – Sommer folgen. Es ist daher zu hoffen, dass noch in diesem Jahr an der UNKlimakonferenz in Paris wirksame Massnahmen beschlossen werden. Im Wahlherbst wird sich in der Schweiz zeigen, ob die Kräfte unterstützt werden, die sich seit Jahren für den Schutz des Klimas wie auch für die unerlässliche Energiewende einsetzen. Umfragen zufolge sinkt allerdings in der Bevölkerung das Interesse für die Politik stetig. Die letzte Gemeindeversammlung im Juni in Küsnacht hat hingegen ausserordentlich viele Stimmberechtigte angelockt. Die grosse Attraktion war die Initiative für eine zusätzliche Variante auf dem Parkplatzareal beim Bahnhof. Die Parteien hatten diese Variante abgelehnt und sich für das bisher seit Jahren mit viel Aufwand aufgegleiste Projekt eingesetzt, das zwar am Ende mehr kostet, dafür aber auch deutlich mehr Nutzen bietet. Lokalparteien meinungsbildend Als Lokalpartei freut man sich über ein derart grosses Interesse an der lokalen Politik, auch wenn an den nächsten Gemeindeversammlungen die Zahl der Stimmberechtigten voraussichtlich wieder auf das tiefe Normalmass sinken wird. Die Parteien werden jedoch weiterhin an ihren Versammlungen die politischen Sachgeschäfte behandeln. Die lebhaften Diskussionen zeigen jeweils, dass dafür ein Bedarf vorhanden ist und zudem diverse Aspekte der lokalen Politik ausgeleuchtet werden können. Das Für und Wider einer Vorlage wird jeweils sorgfältig erwogen. Die Daten der Versammlungen der GLP sind auf der Homepage unter www.kuesnacht. grunliberale.ch publiziert; die nächste Versammlung findet am 1. September statt. Allerdings werden dann keine Geschäfte der Gemeinde Küsnacht behandelt, da die Gemeindeversammlung im Herbst mangels Traktanden abgesagt wurde. Interessierte Gäste sind an unseren Versammlungen jedoch immer willkommen. Zweispurig zu besseren Lösungen? Nachdem also der Projektierungskredit für die Variante Parkdeck an der Gemeindeversammlung gesprochen worden ist, wird wohl auch ein zweiter Gestaltungsplan ausgearbeitet werden müssen. Es ist allerdings fraglich, ob die von den Initianten gezeigte Gestaltung die beste für das zentral gelegene Areal ist. Gemäss den Initianten soll nur die Hälfte des Platzes überdeckt werden. Wäre es nicht besser, das ganze Areal auf das Niveau der Zürichstrasse zu heben ANZEIGEN S PO R T / PA R TE I E N 20. August 2015 «Vielleicht sollte einmal die Gemeindeentwicklung als Ganzes behandelt werden, damit nicht jede einzelne Gruppierung versuchen muss, ihre Bedürfnisse auf einem einzigen Areal im Zentrum zu realisieren.» Lorenz Tschudi, GLP und einen Teil der Parkplätze – vielleicht die Langzeitparkplätze – unter einer grossen Platte verschwinden zu lassen? Besteht da noch Gestaltungsspielraum? Die Sicht auf die grosse und breite Öffnung zu den Parkplätzen unter dem Deckel wird zudem keine Augenweide sein. Man verbaut sich auch die Möglichkeit, einen grosszügigen, ebenen Platz zu schaffen, der für besondere Anlässe, beispielsweise für die Chilbi, genutzt werden könnte. Auf dem bisherigen Chilbi-Platz an der Alten Landstrasse könnten dafür Alterswohnungen realisiert werden, für die offenbar grosser Bedarf besteht. Vielleicht sollte einmal die Gemeindeentwicklung als Ganzes behandelt werden, damit nicht jede einzelne Gruppierung versuchen muss, ihre Bedürfnisse auf einem einzigen Areal im Zentrum zu realisieren. Anlässlich der Ausarbeitung des Gestaltungsplans lässt sich möglicherweise noch eine Lösung finden, die gleichzeitig den Initianten und den weiteren Bedürfnissen in der Gemeinde gerecht wird. Jedenfalls ist zu hoffen, dass am Schluss der intensiven Auseinandersetzung mit dem Parkplatzareal keine Blockade entsteht und einmal mehr gar nichts auf dem unwirtlichen Areal realisiert wird. Nach den vielen Jahren der Planerei wäre es schade um die vergeudete Zeit und das in die Planung investierte Geld. Zudem kann kaum davon ausgegangen werden, dass von irgendjemandem für einen neuen Planungsanlauf viel Begeisterung aufgebracht wird. Lorenz Tschudi ist Co-Präsident der GLP Küsnacht-Zollikon. Pascale Gränicher Schweizer Meisterin Der LG Küsnacht-Erlenbach konnte an den Schweizermeisterschaften glänzen – insbesondere mit der im Zollikerberg aufgewachsenen Pascale Gränicher. An den Leichtathletik-Schweizermeisterschaften, eine Woche vor Ferienende in Zug ausgetragen, trumpften die Athletinnen und Athleten der LG Küsnacht-Erlenbach gross auf. Allen voran Pascale Gränicher. Die 27-jährige Sportphysiotherapeutin aus dem Zollikerberg, die heute in Schwerzenbach lebt und seit Kindesbeinen beim LGKE trainiert, sprintete zum SchweizerMeister-Titel über 400 m. Bereits am Freitag in den Vorläufen lief sie in 54,98 s die beste Zeit und deutete damit an, dass der Titel nur über sie führen konnte. Im Final am Samstagabend startete Gränicher sehr schnell, sodass ihr keine der Konkurrentinnen folgen konnte. Auf der Zielgeraden wurde es aber nochmals spannend: Die Bernerin Vanessa Zimmermann schloss beinahe zu Gränicher auf und im Ziel betrug der Unterschied weniger als zwei Zehntelssekunden. Gränichers neue persönliche Bestleistung von 54,81 s reichte aber zum Sieg. Auch Lukas Blass erfolgreich Ein weiterer grosser Erfolg gelang dem Nachwuchswerfer Lukas Blass. Der 19-Jährige ist noch in der Kategorie U20 startberechtigt, eroberte sich aber wie schon letztes Jahr in der Männerkategorie bei den «Grossen» die Bronzemedaille im Kugelstossen mit der 7-Kilo-Kugel. Mit 15,05 m blieb er nur knapp unter seiner persönlichen Bestleistung. Es wäre eigentlich auch noch etwas mehr dringelegen, denn der neue Pascale Gränicher vom LGKE unterwegs zum Sieg über 400 Meter. Schweizer Meister, Michel Edzimbi vom ST Bern, stiess nur 20 cm weiter – eine Leistung, die Blass im Training schon mehrfach übertroffen hatte. Für die dritte sehr gute Leistung war Ladina Schlumpf besorgt. Die Mehrkämpferin und Stabspringerin zeigte in dieser Saison schon verschiedentlich, dass sie trotz immer wieder auftauchenden Fussproblemen auch im Dreisprung Fortschritte machte. Sie reiste mit einer Bestweite von 11,55 m zur Meisterschaft an und hoffte auf einen Finalplatz unter den besten acht. Im fünften Versuch gelang ihr ein Sprung auf 11,99 m, der sie sogar nahe an die Bronzemedaille heranbrachte. Schlumpf durfte aber mit dem erreichten vierten Rang mehr als zufrieden sein. Die restlichen Teilnehmer aus den Reihen der LGKE kämpften unter- Foto: zvg. schiedlich erfolgreich. Angelina Haas, die in den letzten Jahren schon mehrfach Meisterschaftsmedaillen gewonnen hatte, verletzte sich im letzten Frühling schwer am Knie und erreichte im Diskuswerfen, nach eingeschränktem Training, mit einer Weite von 36,86 m Rang neun. Hammerwerferin Maren Husmann erreichte die Finalrunde und wurde Achte, blieb mit 35,33 m aber zwei Meter unter ihrer Bestleistung. Tanja Ritter gelang in 15,45 s eine ansprechende Zeit im Vorlauf über 100 m Hürden. Merit Kruse belegte den 16. Rang mit 69,45 s über 400 m Hürden und Pascal Korolnyk den 12. Rang mit 1,90 m im Hochsprung. Beide hatten wohl etwas mehr erwartet. Leichtathletik Gemeinschaft Küsnacht-Erlenbach FC Küsnacht verpasst die Cup-Sensation Fortsetzung von Seite 1 hüter Dabic: Tim Brändli, Tony Bauer, Peter Gruber sowie Maurice Donzallaz und sind allesamt aus der zweiten Mannschaft ins Eins nachgerückt sowie Livio Corrado, der nach längerer Zeit aus dem Ausland zurück ist. Wie Rieder verrät, wird mit Tiago Pereira Leite in Kürze ein erfahrener Spieler das Team verstärken. Der 29-jährige Portugiese kommt von Benfica Zürich auf den Heslibach und ist laut Rieder «einer für die Aussenbahn». Ausserdem ist der Sportchef noch auf der Suche nach einem weiteren Stürmer. Nun wird in der heute startenden Meisterschaft ein Platz im Mittelfeld der 2. Liga regional angestrebt. «Doch dafür müssen alle Beteiligten mehr als 100 Prozent geben», betont Rieder. Er sei sich bewusst, dass es keine einfache Saison werde. Trotzdem soll die Sicherung des Ligaerhalts deutlich früher als in der vergangenen Spielzeit erreicht werden. «Dies muss möglich sein, sonst hätte ich schlechte Arbeit geleistet.» Der erste Beweis dafür kann die Mannschaft heute Abend auf dem Heslibach erbringen. Der Gegner heisst dann FC Wetzikon, und das Spiel verspricht eine deutlich ausgeglichenere Affiche, als sie die gut 400 Zuschauer ANZEIGEN Tennismeisterschaften Vom 20. bis zum 30. August finden die 69. Zürichsee/Linth-Tennismeisterschaften statt. Organisator des Events ist der Tennisclub Herrliberg. Am Turnier nehmen auch Spielerinnen und Spieler des TC Küsnacht und des TC Itschnach teil. Wegen der hohen Spieleranzahl finden die Spiele an 13 Orten statt. In der Küsnachter Allmend werden am 20. August ab 18 Uhr die ersten Vorrundenspiele der Damen im Einzel ausgetragen. Am 22. August finden an derselben Stätte weitere Damen-Einzel-Vorrundenspiele statt. Am 23. August spielen dort die Damen im Doppel. In Küsnacht Itschnach werden vom 20. bis 23. August Vorrundenspiele der Herren ausgetragen. Die Finalrunden finden am 29. und 30. August in Herrliberg statt. (jen.) Mehr Infos unter www.zsltm2015.ch. am Samstag erleben durften. «Nicht allzu viele Tore kassieren» sollte dann nicht mehr das Motto sein. Schweizer Cup, 1/32-Final: Küsnacht (2.) - Wohlen (Chl) 2:9 (1:3). Heslibach. 450 Zuschauer. SR: Musa. Torschützen: 2. Thaqi 0:1, 12. Dünki 0:2, 34. Ramizi 0:3, 38. Bieli 1:3, 46. Ramizi 1:4, 52. Thaqi 1:5, 53. Schultz 1:6, 57. Abegglen 1:7, 72. Ramizi 1:8, 77. Lugo 1:9, 84. Bauer 2:9. Küsnacht: Dabic; Wiki, Fotheringham, Corrado, F. De Nunzio; Rauso (46. Corda), Nielsen, Sulzer (70. Fonseca Da Silva), Sokolovic (70. Bauer), Bischofberger; Bieli. Bemerkungen: Küsnacht ohne Brotzer, Brun, C. De Nunzio, Stoob (verletzt), Belotti, Hren, Trazza (abwesend). 44. Dabic hält Handspenalty von Schultz. Meisterschaft 2. Liga: Do, 20. August, FCK - FC Wetzikon, Heslibach, 20 Uhr. Stadt Zürich AKTUELL Nr. 34 20. August 2015 7 Neuer Platz für junge Kreative Bis vor einem Jahr logierte die Zürcher Hochschule der Künste in den Häusern Sihlquai 125 und 131, nun hat sich dort unter Federführung der Stadt eine neue, buntgemischte kreative Gemeinschaft angesiedelt. Lisa Maire Günstiger Raum für junge Kreative, Start-ups und Kulturschaffende ist in der Stadt absolute Mangelware. Die Begriffe «Glücksfall» oder «Traum» im Zusammenhang mit dem neuen Angebot in den kantonseigenen Häusern am Sihlquai waren denn auch am Medienrundgang von letzter Woche öfters zu hören. Insgesamt 5000 Quadratmeter plus 2000 Quadratmeter Dachund Lagerräume stehen hier als Zwischennutzung insgesamt rund 150 Personen mit 30 Projekten bis Herbst 2018 zur Verfügung. Im letzten Herbst begann die Vermietung über die Raumbörse des Jugendraums Dynamo, die zu den städtischen Sozialen Diensten gehört und Räume für Kreativprojekte im nichtkommerziellen Bereich vermittelt. Mit einem «Wahnsinns-Echo», wie Dynamo-Leiter Dani Hilfiker sagte. Viele Bewerber mussten abgewiesen werden, obwohl sie alle Kriterien erfüllten. Das Bedürfnis nach solchen Experimentierräumen, so Hilfiker, sei bei weitem noch nicht abgedeckt, man werde weiterhin suchen. Für «Neulinge» und Etablierte Der Platz in den Gebäuden am Sihlquai wurde laut Stefan Roschi, Leiter Ressort Soziale Stadtentwicklung, so vergeben, dass ein bunter Mix aus kleinen und grösseren Projekten entstand. Junge und schon erfahrenere Kreative sollen in diesem «strukturierten Experimentierfeld» voneinander profitieren können, lautet die Idee. So treffen Kundinnen und Kunden der Raumbörse mit 22 Projekten aus den Sparten Musik, Kunst, Medien, Produktdesign, Handwerk, Theater etc. auf bereits etablierte Exponenten der Kreativwirtschaft. Darunter befinden sich die Photobastei 2.0 von Romano Zerbini, die Manifesta 11, die nächstes Jahr in Zürich ihre (von Stadt und Kanton subventionierte) europäische Kunst-Biennale durchführt, oder auch das Netzwerk Impact Hub, das bereits unter den Viaduktbögen angesiedelt ist und nun am Sihlquai zusätzlich fast 2000 Quadratmeter in rund 90 Arbeitsplätze für Jungunternehmer umbaut. Ein weiteres Drittel der Gesamtfläche ist zudem an Nutzer vermietet, die schon vor der Übernahme der Liegenschaften durch die Stadt hier beheimatet waren, wie die Ateliergemeinschaft Stiftung Binz 39 und das Zürcher Kinderballett. Auch die ZHdK ist noch nicht ganz ausgezogen. So bauen Studierende der bildenden Kunst gerade einen früheren Lagerraum im Hof zum Off-Space für Ausstellungen oder Workshops um. Der Aufwand für das Projekt Sihlquai beträgt 1,5 Millionen Franken über vier Jahre. Für die Stadt Zürich ein «finanzielles Nullsummenspiel», wie Roschi betonte. Die Kosten seien zu 100 Prozent durch die Mieteinnahmen gedeckt. Dies bedeutet: Pro Quadratmeter müssen die jungen Nutzerinnen und Nutzer 85 Franken hinblättern – für alle gleich viel. Das ist zwar nicht eben wenig, gilt aber offenbar für die zentrale Lage als günstig. Der neue «Kreativ-Hotspot» am Sihlquai 125 und 131. Foto: zvg. Die «Jungen Journalisten» teilen sich für ihre fünf Indy-Media-Publikationen zu acht einen Raum, um sich die Miete leisten zu können. Foto: mai. Lange Nacht der Museen Neue Öffnungszeiten Kurse und Lager Am 5. September ist die Lange Nacht der Zürcher Museen. Das bunte, lustvolle und abwechslungsreiche Programm beginnt um 19 Uhr. Bei 47 Museen (vom Alterthümer-Magazin bis zum Zürcher Spielzeugmuseum), die ihre Türen öffnen, dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Als Gastinstitutionen sind Luma Westbau/ Pool, die Sammlung Johann Caspar Lavater und der neue Strauhof dabei. An verschiedenen Orten erwartet die Besucherinnen und Besucher kulinarische Angebote und Musik. Im Strauhof wird die Ausstellung «50 Millionen Meilen zum Mars» gezeigt. Um 21.15 Uhr ist die Performance von Michael Fehr zu sehen, und um 22 Uhr erklingt Marsmusik. In der Sammlung Johann Caspar Lavater in der St.-Peter-Hofstatt finden um 19.15, 20.30, 22, 23.15 und 00.30 Uhr Lesungen statt: «Lavater und das Gesicht des Verbrechens». Im Luma Westbau/Pool etc. an der Limmatstrasse 270 ist mit «Pool 4: A Blind Man in His Garden» eine Ausstellung des Pool-Projekts zu sehen. (pm.) Auf den 1. September passt die Pestalozzi-Bibliothek (PBZ) bei 6 ihrer 14 Bibliotheken die Öffnungszeiten an. Grund ist das Kundenbedürfnis. Neu wird die moderne Quartierbibliothek Unterstrass auch samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet sein. Die Öffnungszeiten der Bibliothek Leimbach werden anders verteilt und um eine Stunde verlängert. Bei den Bibliotheken Oerlikon, Sihlcity und Witikon werden die Öffnungszeiten am Samstag ausgeweitet. Die Öffnungszeiten der Bibliothek Wipkingen werden ebenfalls leicht angepasst, wie die BZ mitteilt. Die neuen Öffnungszeiten sind ab 1. September auf der PBZ-Website unter www.pbz.ch/standorte-andoeffnungszeiten zu finden. Ebenfalls per 1. September werden die Gebühren der PBZ angepasst. Die Preise bei der Jahreskarte und der kleinen Jahreskarte erhöhen sich jeweils um 5 Franken. Die Jahreskarte kostet demnach neu 65, die kleine Jahreskarte 15 Franken. Die anderen Gebühren ändern sich nicht. Mit dieser Anpassung wird die Weiterentwicklung der PBZ-Dienstleistungen angestrebt. (pd./pm.) Rund 28 000 Haushalte mit schulpflichtigen Kindern erhalten die aktuelle «Fit und Ferien»-Broschüre. Diese bietet ein abwechslungsreiches Kursund Lagerangebot vom Sportamt der Stadt Zürich, dem Büro für Schulkultur, der Stiftung für Zürcher Schülerferien und Schneezüri. Die Broschüre erscheint viermal jährlich. Diese informiert über die aktuellen, vielfältigen Kurs- und Lagerangebote. Allein das Sportamt bietet für diesen Herbst 157 Semesterkurse sowie für die Herbstferien 94 Ferienkurse an, darunter Neuheiten wie der Rollschuhsport- oder CheerleadingKurs. Die Kurse werden vom Sportamt mitfinanziert und sollen Kindern und Jugendlichen eine kostengünstige Möglichkeit bieten, regelmässig Sport zu treiben. Zudem sollen die Kurse die Teilnehmenden an einen möglichen Vereinsbeitritt heranführen und ihnen die Chance geben, viele verschiedene Sportarten auszuprobieren. Mit Ausnahme der Schulkultur-Angebote können alle Kurse und Lager online gebucht werden: www.sportamt.ch/sportkurse, www.zsf.ch und www. schneezueri.ch. (pd.) 5. September, ab 19 Uhr, Lange Nacht der Museen, www.langenacht.ch. Roger Tognella (FDP). Foto: ls. Mathis Kläntschi (Grüne). Foto: zvg. Kampfwahl ums Statthalteramt Um die Nachfolge des Statthalters Hartmuth Attenhofer (SP) kommt es am 22. November zu einer Kampfwahl zwischen dem bürgerlichen und dem links-grünen Lager. Nach der Kandidatur des 53-jährigen Juristen und Bezirksrats Mathis Kläntschi (Grüne) hat die FDP eine Alternative nominiert. Es ist Roger Tognella, Gemeinderat und Fraktionspräsident. Der gelernte Elektroinstallateur hat sich in einem internen Findungsprozess unter der Leitung von Beat Gut durchgesetzt, Gut bezeichnete Tognella an einer Medienkonferenz als Alternative für «farblose Juristen» und das Statthalteramt «als verlän- gerter Arm des Regierungsrats». Eine Interpretation, die wohl nicht alle Stadtzürcher gerne hören. Denn der Knatsch zwischen Stadt und Kanton hat Tradition. Während der ehemalige Statthalter Bruno Graf regelmässig für rote Köpfe sorgte, zeichnet sich Hartmuth Attenhofer eher durch seine «unaufgeregte, umsichtige Art» aus, wie ihm sogar die FDP attestiert. Würde Tognella gewählt, wäre dieses Gleichgewicht eher infrage gestellt. Während Kläntschi von der SP offiziell unterstützt wird, steht die Antwort der SVP zur Unterstützung Tognellas noch aus. Die CVP hat sich mittlerweile hinter Tognella gestellt. (ls.) KLEINANZEIGEN ANZEIGEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten 8 Küsnachter Nr. 34 20. August 2015 Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Gipser- und Stukkaturgeschäft Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Mario Cunti, Gartenstr. 21 Küsnacht 044 910 18 16 M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge Umzüge Hausräumungen Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Küsnachter AKTUELL Nr. 34 20. August 2015 9 In vier Monaten durch die ganze Schweiz Reto Fehr, Leiter Sport beim Newsportal «watson.ch», besuchte viele exotische Länder, bevor er bemerkte, dass er sein Heimatland gar nicht so gut kannte, wie er glaubte. Um diese Lücke zu füllen, machte der sportliche Journalist eine «Tour dur d’Schwiiz» auf dem Velo. Tess Zürcher Der Journalist Reto Fehr war schon immer sportlich, spielte Fussball und begann vor drei Jahren, regelmässig Velo zu fahren. Vor zwei Jahren nahm er sogar am «Cape Epic», dem härtesten Mountainbike-Rennen der Welt in Kapstadt, teil. Vor seiner «Tour dur d’Schwiiz» radelte er regelmässig von der Arbeit nach Hause – 30 bis 40 Kilometer weit. Stift gegen Velo getauscht «Zu Beginn glaubte ich, ich könne die Schweiz in etwa einem Monat abfahren», sagt Fehr. Ein gewaltiger Trugschluss. Die im Dezember 2014 fertig geplante Route umfasste nämlich 11 000 Kilometer. Dies entspricht der Distanz zwischen Zürich und Peking und einer Reisezeit von vier Monaten bei einem täglichen Pensum von rund 110 Kilometern. Am 1. Juli ist Fehr nun in Samnaun GR gestartet. Sein Endziel ist die Älggi-Alp OW, die er voraussichtlich am 19. Oktober erreichen wird. Zwischen 6 und 7.30 Uhr steht Fehr jeden Tag auf. «Es gibt nicht viel: ein Müesli oder ein Brötchen», sagt er. Meist noch vor 7 Uhr schwingt er sich aufs Velo. Zehn Stunden, inklusive Pausen, liegen dann bis zum jeweiligen Etappenziel vor ihm. «Zum Mittagessen kaufe ich manchmal etwas in der Migros oder kehre in einem Restaurant ein», erklärt der Velofahrer. Teilhabe auch über Facebook Abends übernachtete er zu Beginn in Hotels oder Bed&Breakfasts, inzwischen kommt er vermehrt auch bei Bekannten unter – und sogar bei Un- Reto Fehr auf seiner «Tour dur d’Schwiiz» mit dem Velo. sen oder am Hintern kann sich Fehr jedoch nicht beklagen, was ihn selber erstaunt. Der sportliche Journalist unterhält während seiner Velotour durch die Schweiz, auf der er 358 Gemeinden passiert, einen Blog. Zu jeder der geplanten 100 Etappen postet er Fotos und berichtet Wissenswertes über die Orte, die er kennen lernt, sowie von besonderen Erlebnissen, die er dort hat. Auf Facebook kann man ihn und seine Erfahrungen ebenfalls verfolgen, dort finden sich neben Fotos auch Videos. Letzte Woche an der Goldküste Ein kurzer Stopp und ein schnelles Selfie in Zollikon und in Küsnacht. bekannten, die von seinem Vorhaben über seinen Blog bei «watson.ch» und über die sozialen Medien erfahren haben. Dann setzt er sich – ganz Journalist eben – hin und schreibt seinen Bericht. Sein ursprüngliches Ziel, um 22 Uhr ins Bett zu kommen, lässt sich nur selten realisieren, obwohl er abends jeweils müde ist. Über Schmerzen in Händen und Füs- Am vergangenen Donnerstag radelte Fehr der Goldküste entlang. Die morgendliche Ruhe auf dem See, die nur von Wasserskifahrern und Stand-upPaddlern unterbrochen wurde, hatte es ihm besonders angetan. «Das könnte ich mir für mich auch gut vorstellen: einen ‹Schwumm› im See vor der Arbeit», sagte er dem «Küsnachter». Das Schönste aber an sei- Fotos: Reto Fehr ner Reise seien vor allem die positiven Begegnungen mit fremden Leuten: «Ich erlebe die Schweizer als offen und hilfsbereit. Das entspricht nicht dem, was man von den Schweizern sonst erwartet», erzählt Fehr. Ein Erlebnis auf den bereits zurückgelegten 3500 Kilometern hat Fehr besonders beeindruckt: «Etwa fünf Kilometer lang begleitete mich ein 87-jähriger Mann bei Bauma im Tösstal – und das in diesem Alter! Wir hatten ein wirklich gutes Gespräch.» Fehr geniesst diese positiven Erfahrungen mit den Leuten, die er kennen lernt. «Besonders motivierend sind natürlich jene, die sich die Tagesroute im Internet angeschaut haben und ein Stück oder eine Etappe mit mir mitmachen», sagt er fröhlich. Das Einzige, wovor er sich etwas fürchtet, sind Regentage. Bleibt für ihn zu hoffen, dass der Sommer noch etwas «durchhält». Der Blog von Reto Fehr zur Velotour mitsamt Etappen- und Zeitplan ist zu finden auf www.watson.ch/Tour+dur+dSchwiiz. 10 Küsnachter Nr. 34 20. August 2015 Stadt Zürich «Pimp my Home» für wenig Geld Schöner wohnen, ohne tief in die Tasche greifen zu wollen? Kein Problem für alle, die dafür ein bisschen mehr Arbeit für sich selbst in Kauf nehmen. Einige Tipps. Andreas J. Minor Zu allem Anfang stehen wir vor einem Problem: Überall im Haushalt haben sich über Monate, gar Jahre, ein Haufen Dinge angesammelt. Die meisten davon brauchen wir eigentlich nicht. Deswegen dreht es sich beim ersten Tipp ums Platzschaffen: Ganz gemäss dem Motto «Simplify your Life» («Vereinfache dein Leben»), einem Buch mit dem gleichnamigen Titel von Werner Tiki Küstenmacher und Lothar J. Seiwert, geht es an die Arbeit. Man nimmt sich irgendeine Ecke vor, die Küche, das Bad, das Wohnzimmer. Dann wird Viel Ambiente für wenig Geld: Aus Büchsen lassen sich Windlichter basteln. Kerzen zauber Stimmung herbei. Foto: A. J. Minor Schublade für Schublade entleert und gesäubert. Es kommt nur noch in die Schublade zurück, was unbedingt gebraucht wird. Was länger als zwei Jahre keine Verwendung fand, fliegt in eine grosse Schachtel. Wer konsequent nach diesem Muster verfährt, füllt die Schachtel innert Kürze mit viel Plunder, den man der Einfachheit halber dann schnell entsorgen sollte. Und vielleicht animiert die grosse Zahl herumstehender Schachteln, randvoll mit viel eigentlich noch brauchbarem Plunder, sogar zu einem Gang an einen Flohmarkt. Der nun durch die eigenen Wände schweifende Kontrollblick offenbart: Hier wurde Luft geschafft, Platz für Neues. Und weil die Wohnung momentan fast kahl wirkt, wird jetzt aufgerüstet: Licht und Laternen Eine wohlige, gemütliche Atmosphäre schaffen Kerzen. Schon ein paar einfache Teelichter genügen, um Ambiente herbeizuzaubern. Kerzenständer und La- ternen sind bei Grossverteilern und im Fachhandel leicht zu finden. Es gibt sie in allen Grössen und Preisklassen. Ganz billig geht es auch: Das alte Senf- oder Gurkenglas wird am Gewinde etwas verziert, dann stellt man eine Kerze hinein. Ein Unterteller reicht für eine stabile Kerze aus. Nachteil: Offenes Licht muss ständig beaufsichtigt werden. Sicherer sind da Laternen. Ab fünf Franken sind sie zu haben (ohne Kerze). Selbst gebastelte Windlichter sind für Freunde individualistischer Couleur das Nirwana schlechthin. Alles, was es dazu braucht, sind ein paar alte Büchsen, ein Sackmesser und, falls vorhanden, ein Handschuh. Die leeren Büchsen werden mit grösseren und kleineren Löchern versehen. Dann kommt eine Kerze hinein. Fertig ist das Billig-Kreativ-Windlicht, das sein Ambiente erst bei Dunkelheit so richtig entfaltet. Wie immer bei Kerzenlicht gilt: mehr Flämmchen, mehr Atmosphäre. Also nicht gleich nach der ersten Büchse aufgeben. Nr. 34 20. August 2015 11 12 Stadt Zürich Nr. 34 20. August 2015 AU TO M O B I L Mit einem Tank 1000 Kilometer edel reisen 1972 debütierte der BMW 5er Touring. Seither ist aus einem praktischen Lastenträger ein ansehnlicher Allrounder geworden. Sicherheit wegen gerne zur Serienausstattung gehören dürfte. Sich über die Fahreigenschaften dieses 4,90 Meter langen BMW auszulassen, hiesse Bier nach Pilsen zu tragen. Immerhin: Die knapp zwei Tonnen Leergewicht hinterlassen hier und da ein gewisses Trägheitsmoment. Allemal agil im Antritt und bei der späteren Kraftentfaltung gibt sich der aufgeladene 2-Liter-Diesel mit 190 PS. Motorgeräusche dringen lediglich beim Start in die Kabine, im Fahrbetrieb ist vom Selbstzünder kaum etwas zu hören. Klaus Schumacher Mit Allradantrieb und genügsamem Selbstzünder verdient er sich fast uneingeschränktes Lob. Blickt man auf die Premiumanbieter innerhalb der oberen Mittelklasse, so stellt sich nicht selten die Frage: Stufenhecklimousine oder Kombi? Und weil sich Form und Funktion bei der Steilheckfraktion ideal ergänzen, fährt der Kombi immer grössere Absatzanteile ein. Die Weiss-Blauen aus München nennen ihren Kandidaten Touring. Der ist von vorne bis zum Karosserieabschluss attraktiv in Form gebracht. Und wer mit vollen Händen, nach dem Einkaufen, die fünfte Tür nicht manuell öffnen kann, dem hilft ein geschwenkter Fuss unter der Stossstange, und es kommt sogleich zu einem «Sesam, öffne dich!». Der auch bei asymmetrisch umgelegten Rücksitzen total ebene Kofferraum bietet maximal 1670 Liter Stauvolumen. Da lässt sich schon so einiges unterbringen, auch einem längeren Familienurlaub steht nichts im Weg. Edler Innenraum Der Zutritt zum edel ausgestatteten Innenraum gelingt sehr komfortabel. Wer allerdings hinten in der Mitte Platz nehmen muss, sieht sich wegen des Getriebetunnels deutlich in seinen Raumansprüchen eingeschränkt. Die hinteren Sitzlehnen lassen sich zwar im Anstellwinkel justieren, noch Harmonische Kraftübertragung Sparsam, edel und geräumig: Im BMW 5er Touring cruised der Reisende entspannt dem Ziel entgegen. schöner wäre es indessen, wenn die dreigeteilte Rückbank auch in der Horizontalen verschiebbar wäre, je nach Anspruch für mehr Beinfreiheit oder aber ein gesteigertes Gepäckraumangebot. Nimmt man in der ersten Reihe Platz, so fühlt man sich augenblicklich wohl auf den langstreckentauglichen Sitzen. Da setzt man sich hin- ein und nicht obendrauf – so wie es sich gehört. Der Armaturenträger vermittelt die seit Jahren überzeugende BMW-Handschrift mit vorbildlich ablesbaren Anzeigen. Die stolze, 23 Zentimeter breite Mittelkonsole aber wirkt etwas klobig und lässt die elegante Handschrift der Karosserie vermissen. Immerhin gilt es, direkt neben Fahrer und Beifahrer eine ho- Fotos: zvg. he Anzahl von Schaltern, Reglern und Knöpfen unterzubringen, die allesamt gut zur Hand liegen. Wer das optionale Head-up-Display ordert, kann sich direkt vor Augen zahlreiche Daten und Fakten auf die Windschutzscheibe projizieren lassen. Ein Luxus, an den man sich augenblicklich gewöhnt, auf den man nie mehr verzichten möchte und der auch der Im harmonischen Zusammenspiel mit der ohne jegliche Zugkraftunterbrechung schaltenden Achtstufenautomatik fühlt man sich in jeder Situation gut motorisiert. Drei anwählbare Fahrstufen, Eco plus, Comfort und Sport, gehen auf die spezifischen Wünsche des Piloten ein. So oder so lässt der 70-Liter-Tank einen Aktionsradius von 1000 und mehr Kilometern zu. Und sollte es wetter- oder strassentechnisch einmal ganz dick kommen, so ist man mit dem Allradantrieb xDrive relativ sorgenlos unterwegs. Am Ende sei folgerichtig natürlich noch der Preis angeführt: 61 500 Franken zieren als Grundausstattung die Preisliste. Mit jenem an Fahrassistenz-, Sicherheits- und anderen Systemen, das man haben muss oder haben sollte, ergibt sich schliesslich die stolze Ankaufsumme von 86 120 Franken. Wie sagte weiland der Dichter Wilhelm Busch: «Es schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt, man hat die Mittel.» Peugeot kämpft um jüngere Kunden Peugeot will jüngere Käufer und hat passende Strategien dafür entwickelt. Die Modellpalette wird auf sportlicher und eigenständiger getrimmt. Jüngstes Beispiel dafür ist der aufgefrischte 208. Peter Lattmann Die Lancierung des neuen Volumenmodells 208 vor drei Jahren war die notwendige Weichenstellung, mit der Peugeot den Weg aus einer tiefen Depression gefunden hat. Knapp eine Million des pfiffigen Kleinwagens hat der französische Hersteller in der Zwischenzeit abgesetzt und ist damit dem VW Polo als europäischem Marktleader hart auf den Fersen. Ganz ähnlich ist die Entwicklung in der Schweiz, wo der Peugeot 208 mit bald 11 000 verkauften Einheiten einen Marktanteil von sieben Prozent erreicht hat. Entsprechend gross sind hierzulande die Verkaufserwartungen für das laufende Jahr. 3500 Neuimmatrikulationen sollen es werden, und gut die Hälfte muss die seit Kurzem bei den Händlern eingetroffene Neuauflage beitragen, die neben einer optischen Auffrischung auch optimierte Motoren, sportlichere Versionen, erstmals ein 6-Gang-Automatikgetriebe und viel mehr Individualisierungsmöglichkeiten bietet. Sparsamer und sportlicher Die Peugeot-Ingenieure haben die Motorenpalette einerseits auf sparsam und andererseits auf sportlich getrimmt. Drei Liter und damit ein vorbildlicher CO2-Ausstoss von nur 79 Gramm pro Kilometer sollten laut Werkangaben mit 5-Gang-Schaltgetriebe, Stopp-Start-System und energiesparenden Michelin-Reifen im Alltag möglich sein. Die Active-Version mit diesen Tugenden wird in der Schweiz ab 23 850 Franken angeboten. Der Einstieg in die clever aufgefrischte Baureihe mit 3-Zylinder-Benzinmotor und 68 PS ist dreitürig jedoch schon für 14 900 Franken möglich. Darauf werden wohl nur die wenigsten abfahren. Mehr als die Hälfte der Bestellungen wird nach den Prognosen der Marketingleiter auf das Konto der neuen PureTech-Turboversion mit 110 PS gehen. Sie ermöglicht schon in den niedrigen Drehzahlen einen beachtlichen Fahrkomfort sowie überzeugende Fahrleistungen und kann neben dem manuellen 5-GangSchaltgetriebe auch mit einer souveränen Quickshift-Automatik kombiniert werden. Der mit Preisen ab 31 500 Franken absolut konkurrenzfähige 208 GTi und die noch 4000 Franken teurere und viel radikalere Variante GTi by Peugeot Sport mit tiefergelegtem Fahrwerk, verbreiteter Spur, Schalensitzen und einer exklusiven Zweitonlackierung liefern mit exakt 208 PS die gewünschten Kraftreserven an die Vorderräder: Nomen est omen. Insgesamt stehen fünf Benziner zur Auswahl, und sie alle bleiben unterhalb der derzeit geforderten CO2-Limite von 130 Gramm pro Kilometer. Kein Cabrio in Aussicht Ein Cabriolet oder andere Karosserievarianten stehen derzeit noch nicht im Fokus. Peugeot beschränkt sich auf die drei- und fünftürigen Ausführungen der knapp vier Meter langen Limousine, deren dynamische Neuauflage am ehesten am breiteren Kühlergrill oder an den neu geformten LED-Leuchten zu erkennen ist. Exklusiv ist das metallisierte Orange Power als zwölfte Aussenlackierung. Andere Gelegenheiten, den kleinen Franzosen auf den eigenen Geschmack abzustimmen, erlauben die GT Line und die auffälligen Personalisierungspakete Menthol White oder Lime Yellow. Viele Extras erhältlich Eher selten in diesem Marktsegment sind die aufpreispflichtigen Aufwertungsmöglichkeiten wie das automatische Bremssystem bei Kollisionsgefahr in der Stadt, die aktive Einparkhilfe, die Rückfahrkamera oder MirrorLink, mit dem die Funktionen des Smartphones auf den Touchscreen projiziert werden können. Das alles soll der Löwenmarke helfen, die jüngeren Käufer zu rekrutieren. Ein ähnlicher Schritt ist vor 50 Jahren mit der Markteinführung des 204 vollzogen worden. Dem ersten Peugeot mit quer eingebautem Frontmotor, Vorderradantrieb und Scheibenbremsen war ein ähnlicher Erfolg beschieden wie jetzt dem 208. Nach nur drei Jahren auf fit getrimmt: Der Peugeot 208 GTi in Zweifarbenlackierung und der «normale» Peugeot 208 wurden aufgefrischt. Fotos: zvg. Der neue Mini Clubman. Foto: zvg. Mini bringt neuen Clubman Auf Basis der neuen Mini-Modellgeneration stellte die BMW-Tochter nun auch den neuen Clubman vor. Vollmundig wird das neue Derivat angepriesen: Der neue Clubman biete «das höchste jemals bei einem Mini realisierte Mass an Alltags- und Langstreckentauglichkeit, Variabilität und Fahrkomfort». Auch die neue Generation kommt mit vier Türen und den charakteristischen «Split Doors» am Heck, ist im Vergleich zum Vorgänger aber deutlich grösser geworden: 27 Zentimeter länger, 9 Zentimeter breiter und ein um 10 Zentimeter gewachsener Radstand sorgen für mehr Platz. Das maximale Ladevolumen wuchs um 320 auf 1250 Liter. Drei Mini-Varianten Es gibt weiterhin die drei Modellvarianten Cooper, Cooper S und Cooper D Clubman. Im Cooper ist neu ein 1,5Liter-Dreizylinder-Turbobenziner mit 136 PS, der Cooper S wird von einem 2-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 192 PS angetrieben, und im Cooper D arbeitet ein 2-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit 150 PS. Die Kraftübertragung auf die Vorderräder übernimmt ein manuelles 6Gang-Getriebe, optional ist erstmals eine 8-Stufen-Automatik erhältlich. Die Markteinführung des neuen Mini Clubman erfolgt im Herbst. (zb.) Stadt Zürich Nr. 34 20. August 2015 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Sängerin La Lupa (l.) traf Artistin Masha Dimitri beim Risotto. VIPs mit Humor am Lucerne Festival Zurich Film Festival (ZFF) trifft Filmfestival Locarno: ZFF-Geschäftsführerin Nadja Schildknecht und Marco Solari, operativer Präsident des Internationalen Filmfestivals von Locarno. VIPs bei den Leoparden von Locarno Am Filmfestival Locarno traf auch dieses Jahr wieder Kultur auf Politik und umgekehrt. Filmschaffende brauchen Geld, und manche Politiker lassen sich gerne in der südlichen Sonne inspirieren. Nicht gesehen heuer beim «Dîner Politique» von GARP-Präsidentin Ruth Waldburger wurden Marie-Louise Baumann von Burson Marstaller oder Nationalrätin Christa Markwalder (beide wirbelten letztes Jahr beim selben Anlass). Bundesrat Alain Berset hatte es streng. Er und seine Gattin legten outfitmässig (er mit Borsalino, sie in Vichy-Karo) manch filmreifen Auftritt hin. Berset hielt Reden beim traditionellen Risottoessen auf dem Monte Der Zürcher Filmemacher Paul Riniker («Usfahrt Oerlike»). ANZEIGEN Stiftungsratspräsident Hubert Achermann (VR-Präsident Implenia) mit Gattin Christine, Intendant Michael Haefliger mit Ehefrau Andrea (r.). Verità, beim exklusiven Dinner des Leopard-Clubs (Geldgeber aus der Wirtschaft) von Valora-Präsident Rolando Benedick oder beim «Dîner Politique». Stets eingeleitet durch wortreiche Exposés von Festivalpräsident Marco Solari, der wiederum Komplimente aus bundesrätlichem Mund einheimsen konnte («Solari Impulse») – ein verbales Pingpong, dass einem dabei fast schlecht wurde. Am Festival-Wochenende war dann direkt Stress angesagt, weil verschiedene Anlässe zeitgleich stattfanden. Und so schlichen immer irgendwo irgendwelche Leoparden heimlich weg, um anderswo auch noch dabei zu sein. Doris und Bertrand Jungo, ManorChef (Hauptsponsor). Nationalrätin Doris Fiala kam mit Tochter Noémi, Schauspielerin. Leopard-Club-Präsident Rolando Benedick mit Gattin Denise und Tochter Nadine. Swiss-CEO Harry Hohmeister mit Partnerin Tanja Wilke. Wenn Zürichs Löwen zum Löwendenkmal in Luzern pilgern, liegt Musik in der Luft. Das Lucerne Festival widmet seine diesjährige Ausgabe (bis 13. September) dem Thema «Humor in der Musik». Starpianist Alfred Brendel brachte es in seiner Rede auf den Punkt: «Musik und Humor sind neben der Liebe die beiden phänomenalsten Wohltaten, die ich in der Welt gefunden habe. Sie geben dem Leben Sinn – und Unsinn.» Gesellschaftliche Premiere als frischverheiratete Eheleute hatten Intendant Michael Häfliger und seine Andrea Lötscher, Flötistin. Die Musikerin und neue First Lady des Lucerne Festivals stach mit einem ultramarin-blauen Hosendress heraus. Das Outfit passte gut zu ihren teilweise burschikosen Gesten. Eines der schönsten Kleider von diskreter Eleganz trug Marianne Wellauer. Bundesrätin Doris Leuthards lange Robe in Rosé wurde ihr zur Stolperfalle, als sie aufs Podium stieg, um die Eröffnungsrede zu halten: «Fast hätte ich selber für eine humoristische Einlage gesorgt», fing sie den «Fehltritt» geschickt auf. Flair für die holde Kunst: Unternehmer Thomas Schmidheiny. Mögens klassisch: Bandleader Pepe Lienhard mit Gattin Christine. Unternehmer und Sponsor Michael Pieper mit Gattin Mary Lou. Thomas Wellauer (Swiss Re, Sponsor) mit Gattin Marianne. 14 Küsnachter Nr. 34 20. August 2015 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt: Thriller zur Sowjetzeit Der im Jahr 2008 erschienene Thriller «Kind 44» ist das Erstlingswerk des britischen Schriftstellers Tom Rob Smith. Er wurde auf Anhieb ein internationaler Bestseller und unter dem gleichen Titel verfilmt. Die Geschichte beginnt 1953 in Moskau, wo auf den Bahngleisen die Leiche eines kleinen Jungen gefunden wird. Er ist nackt und fürchterlich zugerichtet. Der offensichtliche Mord wird als Unfall deklariert, weil es in der perfekten Gesellschaft des real existierenden Sozialismus zur Zeit Stalins offiziell keine Verbrechen geben darf. Der hochdekorierte Kriegsheld und Offizier des NKWD, Leo Demidow, muss den Vater des Kindes überzeugen, dass es sich um einen tragischen Unfall handelt. Demidow selbst aber kann den toten Jungen nicht vergessen. Als die nächste, verstümmelte Kinderleiche gefunden wird, beginnt er heimlich zu ermitteln. Seine Nachforschungen bringen ihn jedoch bald in Gefahr, und er wird vom Jäger zum Gejagten. Das Buch «Kind 44» ist mehr als ein spannender Thriller. Es zeigt eine finstere Epoche der Sowjetunion, in der man leicht als politischer Gefangener in einem Straflager enden konnte, während die Existenz von Kapitalverbrechen vom System verleugnet wurden. Tom Rob Smith: Kind 44. Goldmann Taschenbuch, 2015. 512 Seiten. Albtraum aller Eltern Kate Hamer beschreibt in ihrem Debütroman «Das Mädchen, das rückwärts ging» einen Albtraum aller Eltern: das spurlose Verschwinden eines Kindes. Nach der Trennung von ihrem Mann kümmert sich Berth alleine um die gemeinsame achtjährige Tochter Carmel. Das Mädchen ist intelligent, wirkt aber manchmal etwas geistesabwesend. Bei einem Ausflug verschwindet es spurlos, und die Suche der Polizei bleibt erfolglos. Die Mutter plagen nun grosse Schuldgefühle, und sie lebt hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Selbstmordgedanken. Für Carmel dagegen beginnt ein turbulentes, neues Leben, wobei sie jedoch ihre Eltern nie vergisst. Das Geschehen wird abwechselnd aus der Sicht der Mutter und aus der Sicht des Kindes geschildert. Der Roman liest sich flüssig und spannend, wenn auch die Handlung manchmal etwas ins Mystische abgleitet. Kate Hamer: «Das Mädchen, das rückwärts ging». Arche Literatur Verlag, 2015. 416 Seiten. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 20. August 18.15–19.15 Turnen für jedermann: Fitnesstraining für Damen und Herren unter und über 50 Jahren. Turnhalle Schulhaus Zentrum, Rigistrasse, Küsnacht. Unkosten- oder Jahresbeitrag. Auskunft: Bruno F. Dümmler, Tel. 044 911 02 18. 20.00 Meisterschaftsspiel 2. Liga: Der FC Küsnacht empfängt auf dem Heslibach den FC Wetzikon zum Saisonstart. Samstag, 22. August 11.00–16.00 Sommerfest Heim Im Grüt: 40 Jahre Trägerverein. Lädeliverkauf mit Produkten aus den verschiedenen Werkstätten, Kunstparcours durchs Grütgelände, Buchvernissage, fotografische Retrospektive auf 68 Jahre Leben und Arbeiten Im Grüt. Sommerliches Buffet mit Grill. SAB Im Grüt, Strehlgasse 7–9, Herrliberg, 044 915 21 04. Programm auf: www.heimimgruet.ch. 16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Kino, Küsse, Knieverrenkung». Wie Frauen sich früher in Zürich vergnügten. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Opernhaus, Theaterplatz, Zürich. 17.00–19.00 Vernissage: Gruppenausstellung «Arte Povera» oder die Kunst mit einfachen Mitteln. 18 Uhr: Einführung durch die Kunsthistorikerin Yvonne Türler. Ausstellung bis 29. August. Öffnungszeiten: täglich von 17 bis 19 Uhr. Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon. 14.00–2.00 Chilbi Chüsnacht:. Dorfzentrum, Küs- Mittwoch, 26. August nacht. 15 Uhr: Chilbi-Jass im grossen Festzelt. 20 Uhr: Konzert von Xotnix im grossen Festzelt. Sonntag, 23. August 11.00–14.00 Öffentliche Vernissage: Mit Art Breakfast. «Quest of Freedom». Malerei-Einzelschau der Zürcher Künstlerin Andrea Muheim. Ausstellung bis 24. Oktober. Pythongallery, Dorfstrasse 2, Erlenbach. 13.00–24.00 Chilbi Chüsnacht:. Dorfzentrum, Küsnacht. 11–13 Uhr: Frühschoppenkonzert der Harmonie Eintracht im grossen Festzelt. 17 Uhr: Tischbombe, die Band für Gross und Klein im grossen Festzelt. Montag, 24. August 15.00-24.00 Chilbi Chüsnacht:. Dorfzentrum, Küsnacht. 15–17 Uhr: Chilbi-Höck des Vereins «Senioren für Senioren» im grossen Festzelt. 19 Uhr: Carlo Brunner’s Superländlerkapelle im grossen Festzelt Dienstag, 25. August 14.30–15.15 Bilderbuchgeschichten aus dem Koffer:. Die Bibliothek Küsnacht lädt alle kleinen und grossen Kinder ab 3 Jahren zu einer spannenden Kamishibai-Erzählstunde ein. Zwischen den zwei Geschichten gibt es einen kleinen Zvieri. Bibliothek Küsnacht, Seestr. 123, Tel. 044 910 80 36. 12.00–17.00 Pizza und Werken auf dem Güggelplatz: Ausweichdatum bei schlechtem Wetter: 2. September. Ohne Anmeldung – einfach vorbeischauen. www.freizumi.ch. Freizeitzentrum Zumikon (Güggelplatz, Lounge), Dorfplatz 9, Zumikon. 17.30–19.30 «Stadterneuerung erleben»: Öffentlicher Rundgang durch Zürich-Affoltern. Die öffentliche Führung ist kostenlos und findet bei jedem Wetter statt. Eine Anmeldung ist nur für Gruppen ab 12 Personen notwendig. Bahnhof Zürich-Affoltern, Riedenhaldenstrasse, Zürich. Freitag, 28. August 15.00–16.00 Lesung: «Mut und Charisma, Wille und Leidenschaft! Der Mythos der Tania Blixen». Lesung mit Dias von Regine Wernicke, Kunsthistorikerin. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 20.00 Blockflötenkonzert: Martin Stadler, aufgewachsen in Küsnacht und Zumikon, lebt derzeit in Konstanz (D). Sowohl als Oboist als auch als Blockflötist ist er ein gefragter Solist und Kammermusikpartner. Zudem hatte er Lehraufträge an verschiedenen Musikhochschulen. Auf der diesjährigen Konzerttournee widmet er sich seiner ersten Liebe, der Blockflöte, mit einem aussergewöhnlichen Soloprogramm. Es stehen Werke von Bach, Telemann, van Eyck u.a. auf dem Programm. Reformierte Kirche Zumikon, Eintritt frei, Kollekte. KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Küsnacht, St. Georg Samstag, 22. August 17.00 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier Sonntag, 23. August 21. Sonntag im Jahreskreis 10.00 ökumenischer Gottesdienst im Chilbizelt Sonntag, 23. August 10.00 Chilbizelt: ökum. Chilbigottesdienst, Pfr. A. M. Bianca, Pfr. K. Hoby und Pfr. K. Wolf Anschliessend Festwirtschaft und Konzert der Harmonie Eintracht Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 23. August 9.00 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier 10.15 Pflegeresidenz Bethesda Heimgottesdienst Pfrn. Ruth Stenger Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 22. August 18.30 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Philippa Schmidt (phs.), Annina Just (aj.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Auf der Suche nach Freiheit Die Python Gallery in Erlenbach präsentiert vom 23. August bis 24. Oktober mit «Quest of Freedom» eine umfassende Malerei-Einzelschau der Zürcher Künstlerin Andrea Muheim. Andrea Muheim malt seit über 20 Jahren Menschen und hat sich unter anderem als differenzierte und versierte Porträtmalerin einen Namen gemacht. In ihren neuen Werken zeigen sich die Menschen auf ihren Bildern nicht mehr in Räumen, sondern im Freien, an weiten Stränden. Sie lassen jenes Gefühl von Freiheit und Naturverbundenheit hochkommen, nach dem sich die Menschheit seit je sehnt und dem in der Ikonografie der europäischen Kunstgeschichte ein fester Platz zukommt. «Favignana IV», Öl auf Leinwand, von Andrea Muheim. Bilder: pythongallery.ch Dynamischer und lockerer Pinselstrich Ebenfalls neu in ihren Arbeiten ist der lockerere Pinselduktus. Er ist die malerische Antwort auf die Freiheitssuche und verleiht den Bildern von Andrea Muheim zudem eine neue Dynamik, die in der eingefangenen Bewegung der Menschen auf den Bildern ebenso eine Entsprechung findet wie in den wild tosenden Wassermassen. Das Arbeitstempo ist schneller geworden. Konturen werden verwischt und lösen sich auf, Menschen werden im Gegenlicht zu Schattenfiguren, verlieren ihre Gesichter, rücken in die Ferne und sind nur noch aus nächster Nähe als solche erkennbar. Malerischer Befreiungsschlag «Quest of Freedom» – Suche nach Freiheit. Das ist ein Befreiungsschlag, der sich auf verschiedenen Ebenen abspielt: auf der ganz persönlichen von Andrea Muheim, weil ihr Sohn selbstständig geworden ist, eigene Wege geht und ihr als Frau und Künstlerin dadurch neue Möglichkeiten eröffnet werden; auf der motivi- ANZEIGEN «Am Fluss», Öl auf Leinwand, von Andrea Muheim. schen, weil die Menschen auf den Bildern aus der eingrenzenden Architektur in die freie Natur entlassen werden; auf der malerischen, was sich im freieren Duktus und in der zunehmenden Loslösung von der fotografischen Vorlage manifestiert; schliesslich auch auf der metaphorischen Ebene, weil es um mehr geht als um die Wiedergabe von Ferienerinnerungen an bekannten Badestränden. Baratti, Chipilo, Puerto Vallarta oder Favignana sind beliebig auswechselbare Destinationen. Sie werden zu Metaphern für ein Lebensgefühl, das sich nicht an geografischen Koordinaten orientiert und weder personen- noch zeitgebunden ist. Es kann sich jederzeit und überall einstellen, auch im Zürcher Kreis 4. (pd.) Öffnungszeiten und Dauer der Ausstellung: 23. August bis 24. Oktober, Dienstag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 14 Uhr – oder nach Vereinbarung. Python Gallery an der Dorfstrasse 2 in Erlenbach bei Zürich. Die Vernissage der Ausstellung «Quest for Freedom» findet am Sonntag, 23. August, von 11 bis 14 Uhr in Anwesenheit der Künstlerin Andrea Muheim statt und ist öffentlich. Ebenfalls gefeiert wird das dreijährige Bestehen der Python Gallery. «Arte Povera» in der Galerie Milchhütte Diesen Samstag zwischen 17 und 20 Uhr lädt die Galerie Milchhütte zur Eröffnung ihrer allsommerlichen Themenausstellung ein. 17 mit der Galerie verbundene Künstler und Künstlerinnen aus Zumikon und der weiteren Region präsentieren an der Vernissage ihre Werke. Die Kunsthistorikerin Yvonne Türler hat sich mit den Künstlern und deren Werken ausführlich befasst. Sie wird um 18 Uhr in die Ausstellung einführen. Die aktuelle Ausstellung findet unter dem Namen «Arte Povera» statt. Das Motto stammt aus dem Jahr 1967. Damals stellte der italienische Kunstkritiker Werke von Künstlern unter dem Namen «Arte Povera» aus. Eines der gemeinsamen Kriterien war die Verwendung von einfachen Mitteln. Stimuliert durch ganz unterschiedliche Werkstoffe, liessen auch die diesjährigen Künstler ihrer Kreativität freien Lauf und schufen für die aktuelle Ausstellung eine grosse Vielfalt ästhetischer Werke. (pd.) Vernissage: Samstag, 22. August, 17–22 Uhr. Öffnungszeiten: 23. bis 29. August, 17–19 Uhr. Finissage: 29. August, 17–20 Uhr. Dorfstrasse 31, 8126 Zumikon. Nr. 34 20. August 2015 15 16 Küsnachter Nr. 34 20. August 2015 AKTUELL Claudia Martin-Fioris «Sonnengold» ist kein Strohfeuer Mit «Sonnengold. Floristik und die Kunst des Strohflechtens» ist soeben der erste Band einer neuen Kunstbuchreihe der LEU Verlags- und Medien GmbH erschienen. Die Küsnachterin Claudia Martin-Fiori präsentiert darin ihre eindrucksvollen Arbeiten aus Stroh. Rolf Dorner Als Claudia Martin-Fiori 1999 gebeten wurde, einen Artikel über das Thema Erntedank zu schreiben, erschloss sich der Floristin eine völlig neue Welt, nämlich jene der geflochtenen, gewebten, geknoteten, gestickten und gesponnenen filigranen Kunstwerke aus Stroh: «… die Leidenschaft war erweckt, und brannte gar nicht wie ein Strohfeuer, sondern sie ist bis heute nicht erloschen» schreibt Birgit Schlieper im Begleittext «Das Gold der Armen – oder wie aus Stroh Gold wurde», der viele wissenswerte Informationen vermittelt. Im Strohmuseum Wohlen stiess Claudia Martin-Fiori zunächst auf Fotos von Frauen und Kindern – vor allem Kindern –, die vor ihren Höfen sassen und Stroh flochten. Stroh war damals ein eigener Industriezweig, war Kunsthandwerk und Kultur zugleich. Strohhüte, eine der ältesten Kopfbedeckungen, waren in Europa, Afrika und Asien weit verbreitet. Legendär ist der Florentiner, die sogenannte «Kreissäge», ein Hut, dessen Flechttechnik in vielen Freiämter Familien als intimstes Geheimnis gehütet wurde. Stroh, das sonnige Gold, liess Claudia Martin-Fiori nicht mehr los: «In meiner Arbeit als Floristin ist ANZEIGEN Floristin Claudia Martin-Fiori mit Schmuck aus Stroh. mir kein pflanzlicher Werkstoff begegnet, der mit so viel Kultur, Symbolik, Handwerk und Tradition verknüpft ist wie Stroh», schreibt sie im Buch. Sie bestand darauf, ihre Meisterarbeit im Jahr 2005 rund um das Stroh zu gestalten. Meisterhaft in Szene gesetzt Der 144-seitige Bildband «Sonnengold» bietet eine Bilderpracht im Grossformat: 61 ganzseitige Fotos – einige sind sogar noch grösser – lassen einen innehalten, staunen und verweilen. Es sind neuartige Arrangements, zu Stillleben geadelt, von «Weich-Ei»: So schön bringt Claudia Martin-Fiori Stroh zur Geltung. hoher Aussagekraft, fotografiert von Werner Lüthy, Pascal Meier, Michael James McClean und Lukas Künzi. Dieses Buch kann man nicht einfach durchblättern: Die Fotos halten einen fest und fesseln, einmal durch ihre fotografische Qualität und dann durch ihre Inhalte – meisterhaft in Szene gesetzte, fantasievolle Kunstformen in Stroh in einer enormen Vielfalt. Die Texte zu den einzelnen Fotos informieren über Inhalt, Material und Herstellungstechnik der gezeigten Objekte. Verleger Al’Leu schreibt über die Pflanzenkünstlerin: «Claudia Mar- tin-Fiori entdeckte das Stroh für das eigene Schaffen und verhalf ihm zu neuer, zeitgemässer Aussagekraft. Der Band zeigt Beispiele ihrer Darstellungskraft, mit der sie vegetative Sinnbilder des Schönen schafft, die auf das Werden und Vergehen verweisen, mit der eindeutigen Botschaft, dass das Leben am wertvollsten im gelebten Moment ist.» Claudia Martin-Fiori: Sonnengold. Bildband mit Texten von Birgit Schlieper und Al’Leu, 144 Seiten, 54 Franken. ISBN 978-3-85667-131-0. Edition LEU, Verlagsund Medien GmbH Earhartstrasse 9, 9853 Glattpark. www.edition-leu.ch. Fotos: Pascal Meier Wettbewerb Lokalinfo verlost vier Exemplare von Claudia Martin-Fioris Buch «Sonnengold». Wer eines gewinnen möchte, schickt bis zum 25. August eine Mail mit Betreffzeile «Sonnengold» und vollständiger Adresse an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Sonnengold» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich VERSICHERUNGSTIPP Leben nach der Pensionierung frühzeitig planen Wenn man voll im Berufsleben steht, liebäugelt man vielleicht auch mal mit dem Leben nach der Pensionierung. Wie schön muss es doch sein, einfach frei zu sein und tun zu können, was man möchte. Jedoch muss für einen sorglosen dritten Lebensabschnitt gut vorgesorgt sein. Die Pensionierung scheint sehr lange weit, weit weg … Zwar werden wir während unserer Berufstätigkeit immer wieder mit dem dritten Lebensabschnitt konfrontiert – sei es, wenn wir den neuen Pensionskassenauszug erhalten oder wenn der Mindestzinssatz in den Medien diskutiert wird. Und doch sollte man sich früh genug damit befassen. Das Leben danach wird nicht günstiger Gewöhnlich steigt der Lebensstandard während der letzten Jahre vor der Pensionierung kontinuierlich an. Dazu kommt, dass wir nach der Pensionierung plötzlich viel Zeit haben – zum Reisen, für Hobbys oder für die schon lange geplanten Ausflüge. Das Leben danach wird deshalb oft nicht günstiger. Statistisch gesehen, müssen Männer nach der Pensionierung durchschnittlich 17,7 weitere Jahre finanzieren, Frauen mit 20,4 Jahren sogar noch etwas mehr. Um den gewohnten Lebensstandard nach der Pensionierung aufrechtzuerhalten, lohnt es sich, frühzeitig zu Adrian Koch leitet die Zurich Generalagentur in Zumikon. Foto: zvg. überlegen, wie das nötige Kapital sichergestellt werden kann. Keine leichte Aufgabe, denn bei der Vielzahl von Möglichkeiten ist es schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen. Gerne sind wir Ihnen bei Ihrer individuellen Pensionsplanung behilflich. Interessierte können unverbindlich mit der Zurich Generalagentur Adrian Koch in Kontakt treten. Adresse: Geissacher 6, 8126 Zumikon, Telefon 044 913 65 65, www.zurich.ch/koch.
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