Ein Versprechen, das für eine Menge Ärger sorgt

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Seite 16 c1 · nummer 299
Mittwoch, 23. Dezember 2015
Große Bescherung schon vor dem Weihnachtsfest
Die Kleiderkammer Geilenkirchen spendet am letzten Öffnungstag in diesem Jahr gleich an 50 Vereine und einrichtungen aus dem stadtgebiet
Von Markus Bienwald
Geilenkirchen. Wie auch kleine
Beiträge eine große Bescherung
schaffen können, das leben die Damen der Kleiderstube in Geilenkirchen schon seit 1994 vor. An wechselnden Orten, und nun schon seit
einiger Zeit in den Räumen der Katholischen Grundschule (KGS) an
der Brucknerstraße beheimatet,
sorgen Bertie Kuck, Angela Dohmen, Rita Janes, Gertrud Kohnen,
Marianna Max, Marianne Ohlenforst, Thea Peetz, Lieselotte Plum,
Marlis Tings und Aggie Welfens dafür, dass aus ihrem freiwilligen Einsatz neues ehrenamtliches Tun in
den Vereinen wachsen kann.
„Gebraucht, aber gut“
Dazu tragen sie Kleidung, Lederwaren, Accessoires, aber auch
Haushaltsgegenstände, Spielsachen und Fundstücke zusammen,
die dann mit dem Label „gebraucht, aber gut“ gegen einen angemessenen Preis weitergegeben
werden.
Zwei Mal im Jahr schütten die
Damen dann ihre Gewinne an Vereine und Einrichtungen im Stadtgebiet aus. „Die Bereitschaft der
Bürger zu geben, ist ja in diesen Tagen sehr groß, weil viele Menschen
Hilfe benötigen“, so Sprecherin
Marlis Tings bei der jüngsten Spendenübergabe am letzten Öffnungstag für dieses Jahr.
Allerdings entschieden sich die
Damen bewusst dagegen, das erwirtschaftete Geld an Flüchtlinge
zu verteilen. Durch die einhundertprozentige Ausschüttung an
Kindergärten, Schulen und Vereine mit Kinder- und Jugendarbeit
käme das Geld letztlich auch den
Flüchtlingskindern zugute, so
Tings dazu. „Unsere Kleiderstube
haben wir immer als Hilfe zur
Selbsthilfe verstanden und den
Menschen das Gefühl gegeben,
hier darf ich aussuchen, und hier
erwerbe ich etwas“, sagte Tings
weiter, „ich bekomme nicht alles
geschenkt und muss nicht dankbar sein.“
Dankbar waren allerdings die 50
Einrichtungen und Vereine, die
Gleich 50 Vereine und einrichtungen wurden bei der zweiten spendenausgabe der kleiderstube Geilenkirchen in diesem Jahr bedacht.
nun mit einer Spende von jeweils
250 Euro bedacht wurden, was die
Spendensumme der Kleiderstube
bei ihrer zweiten Übergabe in diesem Jahr auf 12 500 Euro summierte.
Die Empfänger der Spende
Hier die Empfänger im Überblick:
Gesangverein „Frohsinn“ Beeck,
Karnevalsfreunde „Süggerather
Spätlese“, Karnevalsgesellschaft
(KG) „Lott se loope“ Immenwauweiler, St.-Petri- und Pauli-Schützenbruderschaft
Immendorf,
Trommler- und Pfeifercorps Immendorf, Sportschützen Waurichen, Trommler- und Pfeiferkorps
Prummern, Projektchor Prum- wichtel“ in der Selfkantkaserne
mern, Förderverein der KGS Niederheid, OGS der KGS Teveren,
Würm, Förderverein Katholischer OGS der GemeinschafsgrundKindergarten St. Gereon Würm, schule (GGS) Gillrath, OGS der
Spielmannszug Niederheid,
Internationaler
Karnevalsverein (IKV)
„Die Bereitschaft der Bürger
Teveren,
Jugendabteizu geben, ist in diesen Tagen
lung des FC Germania
Teveren, Messdiener der
sehr groß.“
GdG Geilenkirchen-GroMarliS tinGS,
tenrath, Messdiener TeSprEchErin DEr KlEiDErStubE
veren, Förderverein der
KGS Teveren, Förderverein Städtischer Kindergarten Teveren, Förderverein Kin- Städtischen Realschule Geilenkirdergarten Gillrath, Förderverein chen, OGS der KGS Geilenkirchen,
Kindergarten Tripsrath, Förderver- OGS der GGS Geilenkirchen, OGS
ein des Kindergartens „Die Wald- der KGS Würm, Förderverein der
Anita-Lichtenstein-Gesamtschule
(ALG) Geilenkirchen, Förderverein der Integrativen Tagesstätte der
AWO in Geilenkirchen-Mitte, Tennisclub Rot-Weiß Geilenkirchen,
Budo-Sport-Club Geilenkirchen,
Jugendgruppe der Freiwilligen
Feuerwehr Geilenkirchen, Junger
Chor Hünshoven, Förderverein
des Bischöflichen Gymnasiums St.
Ursula Geilenkirchen, Kindertanzgarde des Geilenkirchener Karnevalsvereins (GKV), Judoabteilung
des FC Germania Bauchem, Kinderabteilung des ATV Geilenkirchen, Schwimmabteilung des ATV
Geilenkirchen,
LeichtathletikClub „Phönix“ Geilenkirchen,
Verein der Freunde und Förderer
Foto: Markus Bienwald
der Janusz-Korczak-Schule des
Kreises Heinsberg in Geilenkirchen, Messdiener GdG Geilenkirchen St. Mariä Himmelfahrt, Vorund Kinderchor St. Marien Geilenkirchen, Hausaufgabenhilfe des
Katholischen Jugendzentrums,
Messdienergemeinschaft St. Peter
und Paul Immendorf, Mädchenfußball-Abteilung des FSV Geilenkirchen-Hünshoven, Kinder- und
Jugendtreff St. Johann Baptist Lindern, Trommler- und Pfeifercorps
Beeck, Tagesmütter und- väter im
Verein Mats, Leichtathletikabteilung der DJK Gillrath, Stadtsportverband Geilenkirchen und die Jugendabteilung von FC Germania
Bauchem.
Theorie und Praxis gemeistert
Dank für christliche Denkanstöße
Geilenkirchen. Das Bischöfliche
Gymnasium St. Ursula Geilenkirchen hat seit Samstag 15 neue
Schulsanitäter. Dabei wurde erneut die gute Zusammenarbeit des
Malteser-Hilfsdienstes (MHD) und
des Gymnasiums bestärkt. Im Rahmen der Schulsanitäterausbildung
erfolgte nach ersten Ausbildeeinheiten eine erweiterte Erste-HilfeAusbildung mit Selbstschutzthemen.
Übach-palenberg. Die Tradition,
dass
der
CDU-Stadtverband
Übach-Palenberg zum Jahresende
seine Mitglieder und Freunde zu
einem Adventsfrühstück einlädt,
wurde auch in diesem Jahr aufrechterhalten. Stadtverbandsvorsitzender Oliver Walther freute
sich bei seiner Begrüßung über
rund 100 Anwesende. Bei dieser
Gelegenheit dankte er nicht nur
den in der Flüchtlingshilfe in
Übach-Palenberg aktiv tätigen
Mitgliedern Oliver Stoffels, Richard Herber sowie Dietmar Lux
und überreichte ihnen ein kleines
Präsent.
Auch viele Jubilare waren zu ehren, darunter Christel Hall und Josef Fröschen für 40-jährige Parteizugehörigkeit. „Wir danken Euch
stellvertretend für alle Jubilare für
die in dieser langen Zeit erbrachten Leistungen“, so Walther. Besonders hob er dabei das Engagement von Josef Fröschen hervor,
der im stattlichen Alter von fast 80
Jahren immer noch frische Ideen,
unermüdliche Energie, umweltpolitisches Denken und christliche Denkanstöße in seine tagtägliche
CDU-kommunalpolitische
Bischöfliches Gymnasium st. Ursula hat neue Schulsanitäter
trieren. Ausbilder Heinz Laufens
sah im Schulsanitätsdienst eine
Bereicherung für die Schule. Zu
den ersten Gratulanten gehörten
Lehrerin Cornelia Erdal, verantwortliche Schulkraft für die Schulsanitäter. Ferner Uwe Neudeck,
Geschäftsführer des MHD und
Toni Jansen als Stadtbeauftragter
des MHD. Die erfolgreichen Teil-
nehmer waren: Kyara Meyer, Luisa
Merkelbach, Helen Hansen, Vanessa Clemens, Yvonne Beemelmanns, Lara Beemelmanns, Jana
Reiners, Daniel Strohwasser, Nils
Scheufens, Luca Otten, Clemens
Borghorst, Sarah Rothe, Sophie
Houben, Zoe Welershausen, LeaAngelina Milde, Jonas-Hendrik
Milde.
(agsb)
bestens vorbereitet
Nach verschiedenen Ausbildungseinheiten durch Heinz Laufens mit
seinem Team vom MHD schloss
sich nahtlos die Weiterqualifizierung für den Schulsanitätsdienst
an. Alle Lehrgangsteilnehmer präsentierten sich bestens vorbereitet
und bestanden die Prüfung in
Theorie und Praxis mit Bravour.
Viele Fallbeispiele wurden simuliert, hier konnten die Teilnehmer
das Erlernte umsetzen und weiter
Erfahrungen sammeln. Mit eingebunden wurde auch der Malteser
Rettungswagen mit seinem Rettungsteam, um eine Weiterversorgung eines Verletzten zu demons-
stolze schüler und schülerinnen: In den Räumlichkeiten des MalteserHilfsdiensts in Geilenkirchen Niederheid wurde der Lehrgang zum schulsanitäter erfolgreich abgeschlossen.
Foto: agsb
Zahlreiche Ehrungen beim adventsfrühstück der CDU in Übach-Palenberg
Arbeit einbringe und damit ein
Vorbild für nachfolgende Kommunalpolitikergenerationen sei. Vielfältig waren auch die Aktionen,
mit denen sich die CDU in der
Stadt einbrachte: von Aktionen
wie „unsere Stadt soll schöner werden“ mit Reinigungs- und Grünbeetpflegearbeiten, drei Saftpressaktionen und das eigene Oktoberfest.
Bürgermeister Wolfgang Jung-
Unter den vom CDU-stadtverbandsvorsitzenden oliver Walther (l.) und
Geschäftsführer Dietmar Lux (r.) geehrten Jubilare war auch Christel Hall,
die ihre 40-jährige Mitgliedschaft feierte.
Foto: Markus Bienwald
Ein Versprechen, das für eine Menge Ärger sorgt
Erträge aus einer photovoltaikanlage gehen zur Hälfte an den Verein Ues Tüddere. Die opposition fühlt sich übergangen.
Selfkant-tüddern. Hat der Bürgermeister eigenmächtig am Rat vorbei Versprechen abgegeben oder
war seine Entscheidung nachvollziehbar, transparent und politisch
schon lange gebilligt? Diese Frage
steht derzeit in der Gemeinde Selfkant im Raum. Es geht dabei um
eine Photovoltaikanlage, die auf
dem Bürgerhaus in Tüddern installiert werden soll. Bürgermeister
Herbert Corsten (CDU) hat dem
Verein Ues Tüddere versprochen,
dass er die Hälfte der Erträge aus
der Anlage bekommt. Die Opposition fühlt sich übergangen.
Die Geschichte beginnt damit,
dass die Gemeinde ein Haus
kaufte, auf dem eine Photovoltaikanlage angebracht war. Die Anlage
kaufte die Gemeinde mit. Kurze
Zeit später wollte der ehemalige
Eigentümer sie zurückkaufen. Für
28 000 Euro. Das war der Gemeindevertretung zu wenig, sie lehnte
das Angebot ab, weil die Ratsvertreter davon ausgingen, dass sie
mit der Anlage im Laufe der Jahre
mehr als die gebotenen 28 000
Euro einnehmen können. So weit,
so unstrittig.
Dann kam die Absprache zwi-
schen Bürgermeister Herbert
Corsten und dem Verein Ues Tüddere ins Spiel. Das Ergebnis: Der
Vereins baut die Anlage auf dem
mittlerweile abgerissenen Haus ab
und montiert sie wieder auf der
Bürgerhalle in Tüddern. Und die
Erlöse aus der Anlage werden zwischen dem Verein und der Gemeinde aufgeteilt.
Angenommen die Anlage läuft
noch 15 Jahre, dann bringt sie laut
Gutachten noch rund 54 700 Euro
ein. In der Rechnung der Verwaltung blieben nach Abzug der Kosten für Ab- und Aufbau noch
17 500 Euro für jede der beteiligten
Parteien übrig. Also könnte der
Verein mit jährlich rund 1170 Euro
rechnen.
Klar ist damit aber auch, dass in
die Gemeindekasse am Ende weniger Einnahmen fließen, als ein Verkauf der Anlage eingebracht hätte.
Und genau das ärgert die SPD. Sie
findet, Corsten hat hinter dem Rücken des Rates ein Versprechen abgegeben, für das ihm die Kompetenz fehlt. Corsten sagt hingegen,
das alles rechtens sei, weil er die
Fraktionen in einer Bauausschusssitzung darüber informiert habe.
nitsch lobte die Vielfältigkeit der
geleisteten Arbeit zum Wohle der
Gesamt-CDU und erwähnte beispielhaft die von der Frauen Union
organisierte Ausstellung „HobbyKünstlerinnen und Hobby-Künstler zeigen ihre Arbeiten“, die bereits seit vielen Jahren ein Bestandteil des Übach-Palenberger Kulturlebens ist und immer viele Besucher in das Carolus-Magnus-Centrum zieht.
(mabie)
Die Opposition ging davon aus,
dass das Geld dafür eingesetzt
wird, den Haushalt zu entlasten.
Corsten und die CDU wollen damit eher die Tüdderner für all den
Lärm, Verkehr und Dreck, der
durch das Fachmarktzentrum entstanden ist, entschädigen.
Die SPD wertete Corstens Absprache als Wahlversprechen und
sah eine Bevorzugung der Tüdderner Vereine gegenüber anderen
Vereinen in Selfkant. Die CDUMehrheit im Rat folgte aber Bürgermeister Corsten und stimmte
der Teilung der Erträge zu.
(ger)
„Zehn Minuten
an der Krippe“
baesweiler. Am Sonntag, 27. Dezember, Montag, 28. Dezember
und Dienstag, 29. Dezember finden im Haus der Begegnung –
Schönstattzentrum im Bistum
Aachen, Schönstattstraße 19, in
Baesweiler, wieder die „Zehn Minuten an der Krippe“ statt. Besucher können Weihnachten nacherleben und die lebenden Hirten,
Schafe, Engel und auch Maria und
Josef bestaunen, sich selbst verkleiden, an einer Führung teilnehmen
oder auch einen Text vortragen.
Auch in diesem Jahr findet wieder
die Segnung der Kinder statt. Beginn ist jeweils um 15 Uhr. Eine
Anmeldung ist nicht erforderlich.